Treiber-Switch

[Mähman]

Ich verstehe nichts von Programmierung, habe jedoch schon seit langem eine Frage, die mich interessiert: Wäre es theoretisch möglich, Grafikkartentreiber so zu programmieren, dass man verschiedene installieren und zwischen den einzelnen jeweils umschalten kann, und zwar ohne ein reboot? Dies wäre nämlich praktisch, etwa dann, wenn ein Game nur unter einem bestimmten Treiber richtig läuft, unter einem neueren hingegen nicht.

[Crushinator]

Das geht nur bis zu einem gewissen Grad. Solange man nicht die Kernel-Schicht unter Windows - die direkt mit der Hardware bzw. HAL kommuniziert - (meist eine oder mehrere .sys Files) austauschen muß geht's. Dann ist es es nämlich nur eine Sache wo sich die eine oder andere DLL befindet, und daß die "richtige" von der App geladen wird.

Es ist z.B. bei den ATi möglich mehrere OpegnGL Treiber zu verwenden, indem man die entsprechende DLL-Datei (hab' den Namen gerad' nicht im Kopf) entweder im System(32)-Verzeichnis ersetzt/umbenennt oder da wo es geht die gewünschte DLL nur ins App-Verzeichnis kopiert. Es ist auch immer die Frage, wo die eine oder andere Version des Treibers die Einstellungen her lädt. Wenn die sich nämlich in die Quere kommen, wird's zwar möglich sein verscheidene zu laden, aber ob sie dann auch so funktionieren wie sie sollen ist damit natürlich nicht sichergestellt.

Unter Linux ist es sogar möglich die Kernel-Schicht zu entladen und eine andere Version zu laden, ohne neuzubooten. Vorausgesetzt der Treiber ist als "loadable module" erstellt und befindet sich nicht fest im Kernel drinn.

Für alle OSe gilt allerdings: Was gerade benutzt wird, kann logischerweise nicht entladen werden. Das gilt auch, wenn andere Geräte, Treiber oder OS-Funktionen auf die zu entladenen Treiber-Schicht "aufsetzen" ergo davon abhängig sind.