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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wann ist CPU (Silent-) Luftkühlung am Ende?


Tomi
2004-02-04, 08:03:26
Auch vor dem Hintergrund des Prescott frage ich mich wie lange man noch CPU's mit in der Lautstärke erträglichen Luftkühlern kühlen kann ? Ich hab keine Lust auf 5.000U/min und mehr, von denen man abends im Bett mind. ein summen im Ohr zurückbehält. Ist Wasserkühlung eine Alternative ?

ironMonkey
2004-02-04, 08:29:16
Was ich bisher über den Prescott gelesen hab soll er um die 100 Watt haben, kann ich mir allerdings nicht vorstellen das der so stark heizt.....ich denke der wird kühler als ein P4C laufen, sonst würde sich Intel selbst den Weg verbauen zu hohen Taktraten und genau das ist ja das Ziel, von daher denke ich das ein P4E eher als Silent CPU durchgeht als ein P4C.



Gruß

Pinhead
2004-02-04, 09:35:07
AMD hat mal in einem PCGH Interview gesagt noch mind. 2-3 Jahre

gehe aber davon aus das sich dann Wasserkühlungssysteme als Standard immer mehr durchsetzten werden, ist ja imho schon jetzt nichts besonderes mehr und die Leutz die heut ne Wakü haben und noch als "Freaks" belächelt werden, haben dann eben eine Kompressorkühlung zu Hause stehen *g*

huha
2004-02-04, 11:17:30
Ich denke nicht, daß die Luftkühlung von Prozessoren schon so bald zuende ist. Irgendwann wird's einfach nicht mehr praktikabel, Prozessoren zu erzeugen, die so unglaublich viel Verlustleistung auf extrem kleiner Fläche erzeugen.
Wasserkühlung wird sich IMO nicht durchsetzen, vor allem nicht für den Massenmarkt. Die Vorteile sind natürlich gegeben, allerdings gibt's eben Probleme beim Einbau et cetera. Man muß da eben immer von einem Benutzer ausgehen, der absolut keine Ahnung hat; da sind Wasserkühlungen schon sehr... kompliziert.
Ich denke da eher an intelligentes Luftstrommanagement, der G5 macht's ja schon vor und sieht dabei auch noch wirklich gut aus.

-huha

Tomi
2004-02-04, 11:42:09
Original geschrieben von Pinhead
AMD hat mal in einem PCGH Interview gesagt noch mind. 2-3 Jahre


Wann war das Interview ? ;). Wenn es vor kurzem war dann aber sicher nicht "silent". Das ist für mich das Problem. Wahrscheinlich kann man 4-5 GHZ tatsächlich noch luftkühlen, aber der dafür nötige Kühler muss wohl ganz andere Spezifikationen haben als das was derzeit im Angebot ist. Denn ansonsten droht eine gewaltige Soundkulisse aus dem Tower. Der BTX Standard wird in der Hinsicht die Lebensdauer von Luftkühlung wohl noch verlängern, aber auch da ist dann irgendwann Schluß.

Pinhead
2004-02-04, 12:01:24
Original geschrieben von huha
Wasserkühlung wird sich IMO nicht durchsetzen, vor allem nicht für den Massenmarkt. Die Vorteile sind natürlich gegeben, allerdings gibt's eben Probleme beim Einbau et cetera. Man muß da eben immer von einem Benutzer ausgehen, der absolut keine Ahnung hat; da sind Wasserkühlungen schon sehr... kompliziert.
-huha
stimmt schon, aber wenn ich mir so die Entwicklung aktuell anschau, bringen immer mehr Firmen einbaufertige Komplettsets in den Handel, die dann mehr oder weniger fast genauso installierbar sind wie normale CPU Luftkühler (sprich da muss nix desägt oder gedremelt werden)

ich denke von der Installtion und Handhabung von Waküs wird sich in Zukunft noch einiges tun,

wenn ich mir überleg wie es mit den Waküs angefangen hat und wenn man schaut was es jetzt giebt

Cyphermaster
2004-02-04, 12:08:10
Silent-Luftkühlung ist irgendwann am Limit, intelligentes Luftstrom-Management hin oder her. Der Knackpunkt ist einfach die Luftmenge, die man für einen gewissen Temperatur-Level durch das Gehäuse pumpen muß - die ist nämlich proportional zur Abwärme! Irgendwann ist die Gesamtleistung so groß, daß die benötigten Luft-Durchsatzmengen einfach so viel Lärm erzeugen (Lüfter+Strömgeräusche), daß ein Silent-Level nicht gehalten werden kann.

Das bedeutet, daß langfristig nur sparsamere Rechner und/oder die Verlagerung der großen Luftströme aus dem Gehäuse bei steigender Rechenleistung das Niveau der Kühlung erhalten werden können. Ersterer Fall ist eine Technologie, die die bisherige Chipherstellung revolutioniert, zweites eine Flüssigkühlung.
Es gibt schon Ansätze, bei denen z.B. nicht nach jedem Taktzyklus die Chipteile geerdet werden, um eine Löschung zu erreichen, um Abwärme einzusparen. Diese sind zwar schon relativ nah, aber noch von der Serienreife ein gutes Stück weg. Zumindest kurz- bis mittelfristig wird daher der Trend sicher zu Flüssigkühlungen gehen (Wasser oder Kompressor ist dabei praktisch egal), da man dort das Problem von einer sehr limitierten und ungünstig gelegenen Position im Case praktisch an jede Stelle umverlegen kann. Dort hat man dann wieder Raum, um Silent-Kühlung realisieren zu können. Schon mit einem 120mm-Single-Radiator z.B. sind durch die verbesserten Randbedingungen in jedem Fall noch bis zu 200W Leistung bei Silent-Lärmpegeln beherrschbar!

Ich sehe die aktuellen Prozessoren schon sehr nahe an der Grenze der reinen Luftkühlung. Mittlerweile geben Hersteller bereits Empfehlungen heraus, die Gehäuse nach dem Einbau ihres Kühlers fast wie rohe Eier zu behandeln und einen zusätzlichen Gehäuselüfter zu kaufen; dort sind die physikalischen Grenzen des ATX-Standards deutlich erreicht! Auch wenn uns mit BTX eine Lärmminderung durch bessere Strömungsführung dieses Jahr ins Haus steht, die für noch mehr Abwärme nötige Vergrößerung der Kühler macht das schon wieder fast unpraktikabel. Außer natürlich, bei "CTX" ( :bäh: ) wird festgelegt, daß man die >1kg-Vollkupferkühler durch glasfaserverstärkte Mainboards mit Schrauben am Gehäuserahmen fixieren muß...

huha's Argumente zu Wasserkühlungen teile ich allerdings. Da muß sich noch viel tun, bevor sie wirklich massenkompatibel ist! Allerdings wird sich das schon in absehbarer Zeit wohl deutlich in diese Richtung entwickeln. Die Zeit, in der jeden Monat mindestens eine neue Kühlerfirma in diesem Sektor anfing, ist vorbei. Durch unvermeidliche Konkurse und die wachsende Kundenzahl wird sich die Branche in nicht allzu ferner Zukunft in Professionalität und Detailentwicklung stark voranbringen. Und sobald das erste zum Einbau fertige Wasserkühlungs-Komplettset (gemeint: CPU, GPU, Northbridge) in guter Qualität für 89,95€ zu haben ist, werden auch OEM-Hersteller sich dem Thema annehmen. So kompliziert ist eine Wasserkühlung nämlich auch nicht, wenn man sich damit beschäftigt. Die Programmierung eines Videorekorders ist ebenfalls nicht so banal, und da kommen die Leute auch mit einem dünnen Handbuch aus.

ironMonkey
2004-02-04, 14:46:21
Eine CPU die 100Watt und mehr heizt ist nicht so recht Massenmarkt tauglich außer die schmerzgrenze wird über 100° gelegt, man muss auch bedenken das solche CPU`s einen sehr hohen Stromverbrauch haben und Strom wird nicht billiger, möglich ist es keine Frage, vorhin hab ich einen Barton 2500+ in nem shop gesehen der für Notebooks ist, bis auf das er knapp 20 Watt weniger braucht und der VCore 0,2 Volt niedriger ist, gibt es keinen Unterschied zu seinem Bruder......


Die Luftkühlung wird es noch lange geben



Gruß

huha
2004-02-04, 15:02:07
Sagen wir's mal so:
Eine Wasserkühlung, die für die normalsterblichen benutzer geeignet sein sollte, müßte halt IMO die folgenden Kriterien erfüllen:

- extrem niedriger Preis!
Sprich, sollte mit allem drum und dran nicht mehr als 80 Euro kosten. Dann wird sowas evtl. in Highend-Komplettsystemen verbaut.

- Idiotensicher²!
Steckverbinder sind zwar gut, allerdings muß das alles idiotensicherer werden. Eine Wasserkühlung muß so leicht zu installieren sein wie eine Luftkühlung.
Außerdem sollten die Wärmetauscher, Reservoires und Pumpen so untergebracht werden können wie heute Gehäuselüfter.

Es sollte halt eien Prozedur à la:

CPU-Kühler befestigen, Reservoire einclipsen, Radiator einclipsen, Pumpe anschließen, Wasser einfüllen, fertig.

sein. Sowas gibt's heute natürlich auch schon, allerdings dauert es halt auch seine gewisse Zeit, bis so eine Kühlung aufgebaut ist...
BTX könnte hier durchaus Chancen offerieren, akzeptable Wakü-installationen anzubieten. Ein 120mm-Lüfter ist ja schon im Kühlkonzept vorgesehen, also könnte dieser den Radiator kühlen.
Das Therman Module auf dem Prozessor könnte man als Pumpen/Reservoire/Wasserblockhalter zweckentfremden.
Wäre allerdings auch nicht so das Optimum.


-huha

Dalai-lamer
2004-02-04, 15:11:15
Klaro wird der Prescott heisser.
Ich glaube aber nciht das die Luftkühlung jemals ausdient. Ich glaube aber eatpipes die an die Gehäusewand führen gekoppelt mit Lüftern könnten was für die Zukunft haben :)

Ich glaube aber nicht das die CPU`s die normale Lüftungen je ausreizen werden. Da Überlegt sich der CPU Hersteller vorher lieber wie man den CPU sparsamer bauen kann. Die im moment gebauten CPU`s haben ja als Vorgabe :" der shcnellste muss gerade noch so per Luft Kühlbar sein."
Sonst hätte Intel doch längst schon einen P4 mit 3.8 Ghz rausgebracht.

Gast
2004-02-04, 15:11:55
eine wasserkühlung kann aber eins nicht ändern:

der hohe unsinnige stromverbrauch

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

][immy
2004-02-04, 15:23:22
erforscht nicht gerade AMD eine 'neue' transistor-art die sehr viel weniger abwärme generiert (durch weniger verlustleistung)?
nun, das mag vielleicht noch ein wenig dauern, aber es gab auch mal zeiten, da dachte man bei der lüftung schon des öfteren "jetz is aber schluss" (meinen alten athlon 900 kann ich fast gar nicht richtig kühlen. unter 60°C geht er einfach nicht, und ich hab schon viele kühler ausprobiert)

zudem gibt es immernoch die notebook prozessoren, die mit sehr viel weniger verlustleistung zu kämpfen haben. zwar ist die ausbeute geringer, aber das wird sich auch noch irgendwann richtig einpendeln. durch bessere bzw feinere technik in der produktion entsteht dann auch eine höhere ausbeute, und so könnten auch die notebook geeigneten prozessoren den weg in den desktopmarkt erreichen

was intel da mit dem prescott abgeliefert hat ist quasi erstmal ein einstiegsprozessor. irgendwann werden die auch die verlustleistung minimiert haben. aber der launch war doch eindeutig voreilig (wahrscheinlich weil AMDs Athlon 64 ihnen davonrennt) und so wirkt der prozessor ein wenig unfertig. denn 100 watt leistung und 10°c höhere temperaturen als ein normaler p4, da hat dann aber einer seine hausaufgaben rein gar nicht gemacht (wenn er dann wenigstens leistungsfähiger wäre)

Cyphermaster
2004-02-04, 15:39:10
"Idiotensicher²" ist auch eine Luftkühlung nicht, wie www.DAU-Alarm.de vielfach beweist. Was das Handling angeht, so ist das sehr vom Gehäuse abhängig - die sind ja bisher ausschließlich auf Luftkühler abgestimmt, daher passen die auch logischerweise problemloser als Wasserkühlungen. Ist also alles -wie auch ein niedriger Preis- eine Chance für die Zukunft. Wie die nun genau aussieht, wird man abwarten müssen.

Was das "der Schnellste muß grad noch so per Luft kühlbar sein" angeht, so sehe ich das nur teilweise so. Schließlich kann man ja auch noch vorschreiben, noch größere Kühler zu verwenden, verpflichtende Gehäuselüfter etc.pp.
Vor ein paar Jahren waren noch 30W-Prozessoren "grad noch so per Luft kühlbar", einfach weil man damals andere Randbedingungen hatte. Klar, die Industrie wird weiter versuchen auf Luftkühlungen zu bleiben; die sind einfach billiger. Aber solange sich die Randbedingungen noch weiter dehnen lassen, wird auch die tolerierbare Abwärme weiter steigen.

Denn neue Technologie kostet weit mehr, als es Absatz kostet, wenn der neue Super-Prozessor stattdessen einen nochmal größeren Kühler braucht! Markantes Beispiel: Die notorisch warmen GeForce FX, aka "GayForce"...
Die FX5200 ist noch passiv kühlbar, und für die schnelleren Modelle werden die Chips mit riesigen Kühlern bestückt, statt die Grund-Architektur zu ändern. Solange die Kunden die lauten Kühler und den Verlust eines PCI-Slots noch verschmerzen, wird eben ein um 5-10€ teurerer Kühler verbaut, und fertig.
Gute Wege zum Stromsparen sind bislang in der Fertigung einfach noch zu teuer, oder können nicht in der Leistung mithalten. Beispiele dafür: C3- und Crusoe-CPUs, Kyro/Kyro2-Grafikkarten. Es ist eben alles eine Frage des Geldes...

huha
2004-02-04, 16:54:30
Ja, eine Frage des Geldes.
Natürlich ist Luftkühlung nicht Idiotensicher², leider. Allerdings birgt eine Wasserkühlung viel mehr Risiken, was "falsch" zu machen, als eine Luftkühlung. Jeder halbwegs erfahrene Benutzer wird heute sicher kein Problem mehr haben, eine Wasserkühlung zu installieren, allerdings gibt's halt nicht nur erfahrene Anwender.

Sollte man weiterhin bei der Luft bleiben wollen, böte sich an, einfach SMP-Systeme zu basteln. Sprich, einfach Mehrprozessorsysteme für den "Hausgebrauch" zu verkaufen. Die Verlustleistung sinkt zwar nicht, aber erstens hat SMP noch niemand geschadet und zweitens läßt sich - ich führe jetzt nochmal den G5 an - die Luft doch sehr gut gleichmäßig zu mehreren (aber nicht so extremen) Wärmequellen führen.

Letztendlich bleibt abzuwarten, wie sich alles entwickelt. BTX bringt hier Chancen und Möglichkeiten ins Spiel, könnte sich jedoch zu einem Desaster entwickeln, wenn nicht früh genug damit begonnen wird, sinnvolle Möglichkeiten zu entwickeln, die Komponenten zu kühlen.
ATX hatte es da einfacher; Natürlich konnte man damals noch nicht wirklich die Verlustleistung heutiger Rechnersysteme abschätzen, allerdings hat sich - vielleicht auch durch die nicht wirklich restriktiven ATX-Specs (kenne mich da nicht aus, ist also nur eine Vermutung) - doch recht viel getan, was die Kühlung anbetrifft, ohne die Spezifikation (sehr) zu verletzen. Auch ist bzw. war recht viel Spielraum für Kühlmethoden offen.

BTX schreibt ja wirklich exakt vor, wie was auszusehen bzw. zu funktionieren hat und wo Lüfter sitzen müssen. Anfangs mag das noch einfacher sein, wenn's mit der Verlustleistung aber so weitergeht, könnte die Spezifikation bessere Kühlmethoden verhindern, da sie zu restriktiv ist.

-huha

Dalai-lamer
2004-02-04, 18:17:26
@ Cyphermaster
Ja beim Geforce mussten sie am Schluss eben alles aus dem GPU rausholen um mit Ati konkurrierne zu können. eine neue Technik hätte einfach zuviel Gekd gekostet und Zeit war auch keine Da. Warum nciht ienfach einen besseren Kühler drauf und das wars.
Eigentlich ist es ja auch anderesrum, sie schauen nicht wie weit er gehen würde mit Luftkühkung sondern sie gehen soweit mit dem takt hoch bis eine Luftkühlung nciht mehr reicht. Den Rest der power können dann nur OC`ler freilegen mti spezieller Külung. Und das find ich auch gut so :)
Denn wenn Wakü standart ist dann wird sich damit auch nciht serh weit OC´en lassen und jeder muss sich nen Kompressor reinstellen Wenn jedoch ein kompressor standart wird dann haben die Chipgiganten was falsch gemacht :)

Luftkülung wird immer eine Grenze sien an die sich Intel halten muss und AMD. Sonst gibt es keinen Technischen fortschritt mehr. Siehe Voodoo und Volario. Diese haben auch gemerkt dass ihre Leistung nciht reicht und haben dann einfach 2 GPU`s draufgesetzt. Und das war dann das Ende. Tevchnischen Fortschritt kann man meiner Meinung nach nciht mit solchen "Notlösungen" wieder gut machen. Und wenn Ati oder Nvidia den ersten Dualchip rausbringen dann ist das meiner Meinugn nach ein Armutszeugnis....

Deswegen amchen sie es meiner Meinung nach auch nciht :)

huha
2004-02-04, 18:33:20
Dalai-Lamer:

Ergo ist es also schon seit Jahren ein Armutszeugnis für ATi, daß sie die Rage Fury Maxx herausgebracht haben?!

Ich sehe es eher anders: Dualchip-Lösungen sind sehr, sehr teuer. Allerdings gibt's kaum Besseres als multiprocessing. Zusammen mit einer optimierten Prozessorarchitektur, die sehr hohe Pro-Mhz-Leistungen erbringt und dann halt nicht so schnell taktet (2.5 Ghz würden LOCKER reichen, ich denke sogar eher noch weniger, also sagen wir mal 1.8 Ghz) würde ein gutes SMP-Duo wirklich erstaunliche Leistungen erbringen.

Erstmal könnte man die Architektur soweit optimieren, daß die Chips heruntergetaktet werden, wenn sie wenig gebraucht werden. Da es jedoch mehrere Prozessoren wären, könnte man eine intelligente Lastverteilung auf die einzelnen Prozessoren organisieren, die dem Luftstrom im Gehäuse am ehesten entsprechen würde.

Nehmen wir einfach mal an, die beiden Prozessoren sitzen untereinander, der zweite Prozessor wird jetzt einfach mal an der Position der Northbridge positioniert.
Jetzt könnte man sich vorstellen, daß der glückliche Besitzer solch eines Geräts ein Spiel spielen will, das die Graphikkarte schön herausfordert.
Dadurch wird die Karte natürlich warm. Da wir nur ein recht bescheidenenes Luftleistsystem annehmen, das z.B. zwei Kanäle/Bereiche besitzt (einen für Festplatten und CPU1, einen für die Graphikkarte und CPU2), würde sich jetzt folgendes ergeben:
Die Temperatur der Ansaugluft von CPU2 steigt an, da die Graphikkarte ordentlich Wärme produziert und diese natürlich auch an die Luft abgibt. Also wird das intelligente Prozessormanagement eher versuchen, die Spiellogik und sonstige fordernde Prozesse auf den ersten Prozessor zu legen, welcher kühler ist und dem zweiten Prozessor nur Hintergrundprozesse zuzuweisen.
Der erste Prozessor taktet nun auf seine volle Taktfrequenz und wird darüberhinaus auch gleich voll ausgelastet, während der zweite Prozessor (wenn wir drei Stufen der Taktsenkung annehmen) auf der zweiten Stufe die Hintergrundprozesse und etc. abarbeitet.

Somit könnte man bei halbwegs moderater Lautstärke einen wirklichen Leistungsschub erreichen; problematisch ist die ganze Sache natürlich trotzdem, weil eine wirklich intelligente Lastverteilung benötigt wird. Außerdem bräuchte man mehr Temperatursensoren, die die Temperatur an einzelnen Stellen besser überwachen können. Die eigentliche Problematik bestünde allerdings darin, ein Verfahren zu entwickeln, mit welchem sich die beiden Belüftungskanäle auf eine gleichbleibende Temperatur bringen ließen. Das könnte zum Beispiel durch eine abwechselnde Belastung beider Prozessoren mit Resourcenintensiven und Hintergrundprozessen sein.
Dafür wäre dann allerdings wieder eine umfangreiche Logik erforderlich, außerdem hat das Verfahren natürlich auch seine Schwächen...

-huha

Lowkey
2004-02-04, 18:34:25
Dank Konkurrenz ist die Entwicklung nicht schneller sondern wird stärker ausgereizt. Es kommen Modelle raus, die einfach nur übertaktet wurden.

Es ist doch keineswegs intelligent was die mit der ATI Radeon 9800 machen. Mehr Volt und schupps rennt die Karte höher. Aber die 70 Watt sind alles andere als technisch effizient.

XPs über 2000
Palominos
9800er
5800
5950
Prescott
NW über 2,666Ghz
(...)

Die meiste TopHardware ist im Prinzip übertaktet und die wenigsten brauchen die Leistung wirklich.

ironMonkey
2004-02-04, 18:57:21
Schau dir mal den Kühler der 9800 pro an, da wahren die alten GeForce Kühler größer und schau dir mal an was die aus den 75 Watt rausholen!!!!!!!!Aber trotzdem finde ich es auch recht viel was die Karte an Strom frisst.

Wenn man bei AMD zB. nachschaut da hat sich in Sachen Verlustleistung seit Thunderbird 1400 nicht viel getan und trotzdem ist der A64 3200+ sauschnell und bei kleinerer Fertigung hat man auch wieder weniger abwärme.



Gruß

Piffan
2004-02-04, 19:43:54
Rein technisch wird die Luftkühlung nie an ihre Grenzen stoßen! Es ist auch falsch, dass die Lärmentwicklung hier schon jetzt Grenzen zieht..

Im schärfsten Fall kann die im Die konzentrierte Hitze mit Heatpipes schnell verteilt werden....Und ob starker Wind und damit laute Luftgeräusche nötig sind, dass hängt allein von der Kühlergröße und dem Durchmesser des Lüfters ab....

Bitte bedenken: Auch eine Wasserkühlung kühlt letztlich mit Luft. So wie der Radiator eine recht große Wasseroberfläche hat, kann man es auch nahe an der CPU mit Heatpipes schaffen.

Für die Wirkung der Luftkühlung ist ein geordneter Luftstrom das Wichtigste. Statt einfach die Wärme mit dem Lüfter ungeordnet im Inneren des Rechners zu "verblasen", kann man es ja auch wie beim Aldi- Rechner per Fan- Duct und bei der Graka so wie beim VGA- Silencer lösen: Saubere Trennung der Luftströme in Ansaugluft (kalt) und Abluft (warm). Allein durch saubere Luftführung lässt sich die Abwärme garantiert noch um den Faktor 2 steigern, ehe es im PC wirklich heiß hergeht! Den Lärm kann man durch groß dimensionierte Lüfter bekämpfen, die nur entsprechend langsam laufen müssen....

Gast
2004-02-04, 21:54:59
Original geschrieben von Cyphermaster
Solange die Kunden die lauten Kühler und den Verlust eines PCI-Slots noch verschmerzen, wird eben ein um 5-10€ teurerer Kühler verbaut, und fertig.


ich würde mir gerade wünschen, daß bei viel mehr graks die 1. pci-slot weg ist!!!!

a) den soll man eh nicht nutzen

b) endlich mal grosse lüfter auf die grakas -> langsam, kühl, leise

Piffan
2004-02-04, 23:24:04
Original geschrieben von Gast
ich würde mir gerade wünschen, daß bei viel mehr graks die 1. pci-slot weg ist!!!!

a) den soll man eh nicht nutzen

b) endlich mal grosse lüfter auf die grakas -> langsam, kühl, leise

DAnn schnalle doch einfach einen 80er- Gehäuselüfter auf die Graka. Kostet fast nix und ist auch leise. Zumindest bei mir.

Cyphermaster
2004-02-05, 13:19:36
@Piffan:

Physikalisch gesehen, hast du sicherlich recht, Luftkühlung ist NIE ganz am Ende. Ich gehe allerdings von Luftkühlung zu zivilen Randbedingungen aus, und da wird's schon deutlich enger!

Bei Wasserkühlungen wird allerdings wie du schon richtig bemerkt hast, am Ende der Fahnenstange ebenfalls per Luft gekühlt. Nur ist eine WaKü ja nichts anderes, als was du forderst: Ein Mittel, um die Abwärme vom Chip wegzubekommen, dahin wo Platz für große Wärmetauscher ist!

Die Kühlergröße für den CPU-Kühler ist derzeit schon ziemlich riesig, und eine weitere Vergrößerung macht dann schon wieder deutlichste Probleme - wie z.B., daß manche Kühler in ihrem Gewicht bereits so weit sind, daß man beim Transport durch die Masse evtl. deinen Prozessor beschädigen kann. So viel mehr ist da nicht rauszuholen, ohne daß man wieder neue Standards einführt, und damit eine wesentliche Umstrukturierung der Komponenten. Deinen Faktor 2 in Sachen Luftdurchsatz halte ich übrigens für deutlich zu optimistisch! Das mag zwar machbar sein - aber der Lärm dabei ist nicht zu unterschätzen!