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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Installationsproblem: Sil 3112 (RAID / SATA)


der_hoppe
2004-02-25, 20:12:03
Hi,

ich habe seit gestern zwei neue S-ATA Festplatten und habe sie bei meinem ABIT NF7-S (nforce2) an den dazugehörigen RAID-Controller angeschlossen. Sie laufen derzeit stripped als RAID 0 einwandfrei unter Windows. Nun wollte ich heute noch Debian aufspielen und wurde gleich am Anfang der Installation wieder mit der Fehlermeldung beglückt, die ich schon von Windows kannte: keine Festplatten gefunden, bitte passenden Treiber per Diskette installieren. Ich habe mich jetzt ein wenig im Internet umgeschaut und konnte etwas hausgebackenes (Medley Raid (http://www.infowares.com/linux/)) und sogar bei Silicon Image direkt einen Treiber für Linux finden. Bei ersterem habe ich keine Ahnung, wie ich einfache Module in ein quasi nicht existentes System integrieren soll und bei zweiterem wundert mich doch etwas die Treibergröße (ca. 5 MByte gezipped), die ja eigentlich auf eine Diskette müssten.

Hat also jemand schon Erfahrungen mit dem RAID-Controller gemacht? Es wäre sicher möglich, das System erst auf einer ATA-Festplatte zu installieren und dann die entsprechenden Treiber etc. nachzuschieben.

Gibt es eventuell auch eine Distribution, die den RAID-Controller einwandfrei erkennt? Ich würde zwar am liebsten bei Debian bleiben, aber das scheint ja wohl nicht zu gehen.

Ich habe noch festgestellt, dass Knoppix 3.4 (c't) mit dem Kernel 2.4 problemlos bootet. Allerdings erkennt er die Festplatten nicht als RAID 0, sondern als getrennt. Mit Kernel 2.6 stürzt er bei der Hardware-Erkennung (/etc/fstab) ab. Die Netinstall-CD von Debian "Sarge" erkennt auch wiederum die Festplatten getrennt.

Das wäre wirklich schade um Linux. Aber ich war eigentlich davon ausgegangen, dass es keine Probleme geben sollte, da zumindest RAID ja nichts neues ist.

Nachtrag: Die 5 MByte von Sillicon Image selbst enthalten mehrere Treiber. U.a. für SuSE und RedHat. Ich könnte also höchstens mal eine Treiberdiskette für SuSE oder RedHat erstellen und es damit versuchen.

Birdman
2004-02-25, 22:52:19
Das problem dass Knoppix die Disks nicht als Array sondern als einzelne Platten erkennt, liegt wohl daran dass hier nicht der korrekte (z.B. von einem andern Modell) zum Einsatz kommt.
Ich kenne das z.B. von den Promise und HighPoint Pata/SATA Adaptern - da isses das selbe.

Btw. dass die Treiberdisketten von Suse oder Redhat gehen ist (so gut wie) ausgeschlossen. Das liegt schon daran, dass diese beiden Distris sicher mit andern Kernel verschippt werden als das bei deinem Debian der Fall ist.

Abhilfe schafft hier nur das basteln einer eigenen Disk, mit Hilfe der Source Treiberdateien und den Kernelsourcen deiner Debian Installation.

(del676)
2004-02-26, 07:51:42
Original geschrieben von Birdman
Das problem dass Knoppix die Disks nicht als Array sondern als einzelne Platten erkennt, liegt wohl daran dass hier nicht der korrekte (z.B. von einem andern Modell) zum Einsatz kommt.
Ich kenne das z.B. von den Promise und HighPoint Pata/SATA Adaptern - da isses das selbe.


das kommt einfach daher weil die treiber der billig raid controller nicht im kernel integriert sind, deshalb muss man die Treibersourcen (sofern welche erhältlich sind) gegen die kernelsourcen kompilieren, manche hersteller bieten schon fertige module für ein paar dau distros an (redhat/suse/mandrake)

wenn du debian installieren willst musst das zuerst auf einer kleinen platte, dann kompilierst den opensource treiber und erstellst eine initrd (damit man das treibermodul beim boot starten kann bevor / gemountet wird)

danach kannst das auf dein raid0 umkopieren - is nur minimaler mehraufwand

Birdman
2004-02-26, 11:49:01
Original geschrieben von Ulukay
das kommt einfach daher weil die treiber der billig raid controller nicht im kernel integriert sind, deshalb muss man die Treibersourcen (sofern welche erhältlich sind) gegen die kernelsourcen kompilieren, manche hersteller bieten schon fertige module für ein paar dau distros an (redhat/suse/mandrake)

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn gar kein Treiber vorhanden ist, der Adapter, d.h. die Platten überhaupt nicht erkannt werden.
Oftmals lädt aber der Installer irgendwelche Treiber für eine ähnliche Hardware, (z.b. ein bekanntes Problem ist hier der HighPoint 36x Treiber welcher automatisch für 37x Chips geladen wird) was dann dazu führt dass der Adapter erkannt wird, das Raid Array aber nicht.
Meistens überschreibt dann den installer auch den MBR der Platte komplett und man verliert das Array in jeder Hinsicht. ;)

(del676)
2004-02-26, 12:34:14
Original geschrieben von Birdman
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn gar kein Treiber vorhanden ist, der Adapter, d.h. die Platten überhaupt nicht erkannt werden.
Oftmals lädt aber der Installer irgendwelche Treiber für eine ähnliche Hardware, (z.b. ein bekanntes Problem ist hier der HighPoint 36x Treiber welcher automatisch für 37x Chips geladen wird) was dann dazu führt dass der Adapter erkannt wird, das Raid Array aber nicht.
Meistens überschreibt dann den installer auch den MBR der Platte komplett und man verliert das Array in jeder Hinsicht. ;)

nein treiber sind oft integriert, nur halt für reine ide funktion, deswegen werden nur die einzelnen platten erkannt

der_hoppe
2004-02-26, 13:25:06
Original geschrieben von Ulukay
wenn du debian installieren willst musst das zuerst auf einer kleinen platte, dann kompilierst den opensource treiber und erstellst eine initrd (damit man das treibermodul beim boot starten kann bevor / gemountet wird)

danach kannst das auf dein raid0 umkopieren - is nur minimaler mehraufwand

Das hört sich wirklich nicht nach viel Aufwand an. Ich werde am späten Nachmittag es noch einmal mit Gentoo versuchen. Anscheinend existiert dort ein passender Treiber von der einen Seite, die ich oben genannt habe. Wenn das auch fehl schlägt, werde ich noch einmal meine ATA-Platte anschließen und deinen Vorschlag befolgen. Auch wenn ich jetzt noch nicht weiß, wie man eine initrd erstellt, werde ich sicher etwas passendes im Internet finden.

(del676)
2004-02-26, 13:29:23
Original geschrieben von der_hoppe
Das hört sich wirklich nicht nach viel Aufwand an. Ich werde am späten Nachmittag es noch einmal mit Gentoo versuchen. Anscheinend existiert dort ein passender Treiber von der einen Seite, die ich oben genannt habe. Wenn das auch fehl schlägt, werde ich noch einmal meine ATA-Platte anschließen und deinen Vorschlag befolgen. Auch wenn ich jetzt noch nicht weiß, wie man eine initrd erstellt, werde ich sicher etwas passendes im Internet finden.

http://forums.gentoo.org/viewtopic.php?t=67808&highlight=initrd+hpt374
:D

so hab ich das zeug gmacht :D