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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : AMD64 u. DDR2 ??


dius31
2004-03-06, 06:17:13
hallo leute,
kann mir jemmand von euch sagen ab wann AMD seinen A64 eine DDR2 unterstützung spendiert bzw. wie sich diese dann auf die leistung des A64 im vergleich zu DDR1 auswirken wird ?? :???:

hintergrund meiner frage an euch ist die überlegung nochmal fett in DDR1 speicher für mein 2.rechner zu investieren(was ja nicht gerade allzu billig wäre).

wäre für infos's zu diesem thema sehr dankbar.

gruß kf61172*eg*

PS:
sollte es schon einen vergleichbaren thread zu diesem thema geben wäre ich für einen link danbar.
in der aktuellen amd-roadmap wird DDR2 leider nicht erwähnt
http://www.amd.com/de-de/Processors/ProductInformation/0,,30_118_608,00.html

-error-
2004-03-06, 06:43:58
Ich habe nur gelesen, das DDR2 momentan noch etwas langsamer als DDR sein soll, mehr kann ich dazu nicht sagen und übergebe weiter an die Experten.

dius31
2004-03-06, 06:54:45
meine gelesen zu haben das DDR2/533mhz speicher "dank" seiner langsameren latenzen mit heutigem DDR1/400mhz speicher vergleichbar sein soll was die leistung angeht.

mich würde aber speziel der leistungszuwachs von DDR2 bei A64 prozessoren interessieren sowie der erscheinungstermin.

und wie wirkt sich der interene speicherkontroller auf die leistung des DDR2 speichers aus??
mehr ins posetive oder negative ?

dank an alle :)

pippo
2004-03-06, 09:46:59
Weder über die Leistung noch den Support von DDRII ist von AMD etwas bekannt. Es wird aber geschätzt, dass alles unter DDRII 667 entweder langsamer oder gleich schnell ist.

DDRII 667 soll aber erst Anfang 2005 auf den Markt kommen, also würde ich an deiner Stelle noch in DDRI investieren

Simon Moon
2004-03-06, 10:04:35
Ich würd mich einen Dreck um DDR2 schären. Ich denke, es wird nicht wirklich verbreitung finden bevor nicht auch PCI-E, BTX etc. Standard ist und dann wäre sowieso ein neues Board fällig.
Entweder würd ich den PC so lassen wie er ist oder gleich jetzt noch auf das "Maximum" aufrüsten. Aber auf jedenfall diese Übergangsphase, die wohl noch so bis Anfang 05 dauern wird, überspringen und nicht bspw. ein ATX board mit PCI-E und DDR1 kaufen. Naja und 1GB RAM kostet ja auch nicht mehr alle Welt...

Colin MacLaren
2004-03-06, 12:23:09
Was ist davon zu halten?

http://data.avhserver.de/doenermannsmuell/a64roadmap.jpg

Das würde bedeuten, daß uns DDRI für die Mainstraeamprozessoren noch sehr lange erhalten belibt, was die Aufrüstkosten für mich Frühling nächten Jahres doch etwas drücken würde. Vielleicht ist dann ein FX-53 halbwegs "günstig" zu bekommen, der wird dann noch ordentlich übertaktet und :D

Auf jeden Fall werde ich mir ein "Mischboard" zulegen, ich hab es noch nie erlebt, daß bei einem sinnvollen Prozessorupgrade nicht auch ein neues Board fällig wurde. Zumindest mein Gehäuse und NT will ich noch wenigstens 2½ Jahre behalten, den RAM wahrscheinlich auch, so daß ich nächtes Jahr mit neues Board + neue CPU auskommen könnte, sofern sich irgendjemand erbarmt, einen AGP->PCI-E-Adapter rauszubringen.

Sind die FX eigentlich vom Multi gelockt?

pippo
2004-03-06, 12:37:21
Der, der die Roadmap gemacht hat, hat scheinbar nicht viel Ahnung. Sind einige Fehler drin enthalten. Es wird wohl nie DDRI 500 geben, nochdazu wenn er dann mit DDR 400 angesprochen wird, wie es drunter steht :D
Der Toledo soll ausserdem nicht nur zusätzlichen L2 Cache bekommen, sondern AMD hat auch mal was von einem Technologieschritt erwähnt.

Der FX ist übrigens unlocked

Colin MacLaren
2004-03-06, 13:22:00
Ich weiß, ich hatte vor kurzem noch eine etwas bessere, die ähnlich aussah, demzufolge waren die Winchester mit DDRII 522, ebenso die SanDiego und Toledo. Ist mir aber verloren gegangen, nachdem mein RAID einen kleinen Aussetzer hatte und die Bookmarks futsch waren.

Ich korriger das mal fix. Sieht nicht toll aus, erfültt aber seinen Zweck :)

FX ungelockt? Tja, da spar ich wohl den Aufpreis für den FX am nun nicht nötigen Overclockerram (mit Teilern hantieren soll ja nicht die optimale Perfromance brignen), hab trotzdem bessere Leistung dank des großen Caches und kann mich proifilieren: "Ich hab einen Athlon FX" :D

Na ja, alles Zukunftsmusik, mal sehen, wie die Preise nach der Cebit2005 ausschauen.

-error-
2004-03-06, 13:24:26
Original geschrieben von pippo Es wird wohl nie DDRI 500 geben

DDR500 gibts doch jetzt schon, sogar DDR533 kann man kaufen.

mrdigital
2004-03-06, 13:39:13
Original geschrieben von Powerd by ATI
DDR500 gibts doch jetzt schon, sogar DDR533 kann man kaufen.
es gibt kein DDR > 400, das sind dann alles Bezeichnungen der Speicherhersteller, nur DDR 200 / 266 / 333 / 400 sind genormte Standarts. Mit diesen "überdrehten" DDR Speichermodulen ist das alles ein wenig Glückspiel, denn eigentlich gibt die DDR Technik nicht mehr als DDR 333 so richtig her, aber Endorphine kann dir da sicherlich mehr erzählen.

-error-
2004-03-06, 14:39:29
Achso das sind dann also praktisch nur die Garantien wie weit sich die Riegel betreiben lassen.

mrdigital
2004-03-06, 14:45:55
Original geschrieben von Powerd by ATI
Achso das sind dann also praktisch nur die Garantien wie weit sich die Riegel betreiben lassen.
Das sind nicht einmal Garantien, denn du wirst kein Board bekommen, dass dir OC Betrieb garantieren kann, das ist sozusagen nur ein Erfahrungswert, den die da angeben, d.h. auf einen guten Board klappt das in der Regel, aber im Einzelfall kann das schon schiefgehen. Es macht daher auch wirklich keinen Sinn das viele Geld in diese OC-Speicher zu stecken, man hat mehr davon, lieber die doppelte Menge Marken DDR 400 Speicher zu kaufen.

Haarmann
2004-03-06, 14:59:51
mrdigital

Also DDR Speicher bringt weit mehr denn DDR333 - daran liegts nicht, denn manche Graka beweist hier, dass es schneller ginge.
DDR2 ist fürn AMD64 wohl erst ab 667MHz interessant - aber nur fürn Clawhammer. Beim Sledgehammer sehe ich bei Monocores keinen Sinn in mehr Bandbreite. Der integrierte Memcontroller dient eh mehr zur Latenzsenkung und nicht der Bandbreitengewinnung. Die Latenz geht aber bei DDR2 rauf und ned runter.

Gast
2004-03-06, 15:11:21
Original geschrieben von mrdigital
Das sind nicht einmal Garantien, denn du wirst kein Board bekommen, dass dir OC Betrieb garantieren kann, das ist sozusagen nur ein Erfahrungswert, den die da angeben, d.h. auf einen guten Board klappt das in der Regel, aber im Einzelfall kann das schon schiefgehen. Es macht daher auch wirklich keinen Sinn das viele Geld in diese OC-Speicher zu stecken, man hat mehr davon, lieber die doppelte Menge Marken DDR 400 Speicher zu kaufen.
Die PC4000 Module sind offiziell bis 250Mhz getestet - Garantie. Jedoch können andere Faktoren wie Mainboard, CPU... das natürlich begrenzen.

mrdigital
2004-03-06, 15:37:51
Original geschrieben von Haarmann
mrdigital

Also DDR Speicher bringt weit mehr denn DDR333 - daran liegts nicht, denn manche Graka beweist hier, dass es schneller ginge.
DDR2 ist fürn AMD64 wohl erst ab 667MHz interessant - aber nur fürn Clawhammer. Beim Sledgehammer sehe ich bei Monocores keinen Sinn in mehr Bandbreite. Der integrierte Memcontroller dient eh mehr zur Latenzsenkung und nicht der Bandbreitengewinnung. Die Latenz geht aber bei DDR2 rauf und ned runter.

Diese Diskousion wurde hier schon mehrfach geführt, fass ich es nochmal kurz zusammen:

PC 2100 / 2700 / 3200 heissen die offiziellen Bezeichnungen für Module, die mit DDR 133(266) / 166(333) / 200(400) Speicher bestückt sind. Dass es einzelne SpeicherICs gibt, die auch mit höheren Frequenzen arbeiten können (und das auch serienmässig) ist ja unstrittig, es ändert sich jedoch eine Menge, wenn man den Speicher nicht mehr direkt auf einer Platine verlötet (GraKa) sondern auf Module packt. Und hier ist es nunmal so, dass be PC3200 Schluss ist, alles andere ist "Glücksspiel" denn das gesammte Speichersystem von modernen Boards ist nunmal auf eine fmax von 200MHz designt. Das man nach oben noch ein wenig Luft auf Grund von Sicherheitsreserven und Toleranzen hat ist ja auch klar, es kann aber kein Hersteller zuverlässigen und stabilen Betrieb jenseits der 200MHz garantieren. Das ein Speichermodul in einem Speichertestgerät auch mit 250MHz betrieben werden kann, spricht ja für die Qualität des Moduls, aber man kann daraus keine Funktionsgarantie auf einem Mainboard ableiten, oder hat jemand interesse daran, seine Speichermodule zu hause nur in seinem Speichertester zu betreiben? Wahrscheinlich ;) nein, ich kenne bislang keinen Boardhersteller, der einen stabilen Betrieb mit mehr als 200MHZ garantieren kann, was nutzt mir dann also ein Modul, dass mehr könnte?
Blöder Autovergleich : Ich habe einen Reifen (aka "der Speicher"), der vom Hersteller für 300KM/h freigegeben ist. Um diese 300 KM/h erreichen zu können muss ich mir aber in den Tank Spezialsprit geben (aka "mehr Volts für den Speicher"), um dann mit höherer Drehzahl (aka "mehr MHz") fahren zu können und so mehr Leistung zu bekommen. Wenn nun der Motor platzt nutzt mir meine Reifengarantie GAR NICHTS. Das Auto ist trotzdem hinüber (der Rechner muss ja nicht gleich kaputt gehen, aber wenn mir das Ding ständig abstürzt, kann ich mich nicht darauf verlassen, dass die Rechenergebnisse des PC zuverlässig sind, bzw das ich Ergebnisse verliere)

pippo
2004-03-06, 17:07:59
Ich kann mrdigital nur Recht geben. DDR1 wurde bis DDR333 entwickelt, alles andere stellt im Grunde genommen schon übertakten dar. Alles über DDR400 kann man auch keinesfalls als Garantie vom Hersteller bezeichnen. Bis DDR400 lief eigentlich jeder Riegel in jedem Board. Aber von allem was drüber liegt, kann man nur zuoft hören, dass es nicht klappt.

Endorphine
2004-03-06, 18:17:34
Eigentlich wurde DDR1-SDRAM mit TSOP-II ICs nur für 100 und 133 MHz konstruiert (DDR200, DDR266). Für 166 MHz (DDR333 Chips auf PC2700 Modulen) wurden dann zusätzlich die Kommandoleitungen terminiert. Damit waren DDR1-DIMMs mit TSOP-II verpackten ICs ausgereizt.

Aber es kam wiederum anders, DDR2 verzögerte sich, weil im SDRAM-Konsortium alle zu einer einzigen Meinung kommen müssen, damit etwas als Standard umgesetzt werden kann. Solange wie sich nicht alle einig sind kann auch niemand bereits mit der nächsten Generation starten, da sonst direkt für die Müllkippe produziert wird, wenn sich in der Spezifikation etwas wesentliches ändert.

Es sollte ursprünglich so aussehen:
PC-SDRAM (eigentlich eine für billige Produktion vereinfachte Untermenge des ursprünglichen ambitionierten SDRAM-Projektes) mit 66 und 100 MHz (P66 und PC100 SDRAM)
|
V
PC200 und PC266A/B (aus DDR200 und DDR266 SDRAM, A=CL2, B=CL3)
|
V
PC2-400, PC2-533 etc.

DDR2-SDRAM Module mit 200 MHz sollten bereits Ende 2002 in Massenproduktion gehen und zum Standard werden. Wie ihr wisst kam alles anders:

PC66 -> PC100
|
V
PC-SDRAM wird auf 133 MHz ausgereizt, da mit dem FSB133-P3 sowie dem FSB266-K7 dafür ein Markt entsteht. So konnte bestehende Produktionstechnik noch eine Weile weiter verwendet werden, auch wenn der AMD K7 von einem zugigen Umstieg profitiert hätte. Intel tanzte dagegen noch auf der RDRAM-Party. Die Speicherindustrie wäre wohl heute noch bei SDR-SDRAM ;), wenn AMD mit dem AMD-760 Chipsatz für DDR266-SDRAM dem Treiben nicht relativ frühzeitig ein Ende versetzt hätte und DDR-SDRAM forcierte.
|
V
DDR200-SDRAM war mittlerweile überflüssig geworden und die Planung durcheinandergeraten. Der angedachte Lebenszyklus von DDR-SDRAM konnte also schon beim Start nicht eingehalten werden. DDR266-SDRAM war angesagt. Aber schon nach einem Speed Grade auf DDR2-400 wechseln? Pustekuchen...
|
V
Wenigstens ein zweites angewandtes Speedgrade sollte es werden, damit sich die Produktionstechnik der Speicherhersteller auch angemessen amortisieren konnte. Zudem gierte der P4 mit seinem quad-pumped FSB nach Bandbreite und niedrigerer Latenz. Für den AMD K7 winkte FSB333. Also flugs noch die DDR-SDRAM Kommandoleitungen mit Terminatornetzwerken versehen und schon war das Konstrukt wieder hinreichend stabil für 166 MHz. Damit war die Technik zwar am Anschlag, aber was soll's - dann kann's ja losgehen mit DDR2-SDRAM? Schön wär's...
|
V
Mittlerweile begann es auch in der Speicherindustrie zu rumoren. Die einen waren nicht abgeneigt, wegen der niedrigen Margen DDR1 noch zu überreizen, die anderen wollten doch langsam auf DDR2 übergehen. Die klassische Situation in einem freien international besetzten Industrieforum, in dem jeder was zu sagen hat und alle einstimmig gemeinsam einen Schritt gehen müssen. VIA und SiS begannen derweil schon, DDR1-400 fähige Chipsätze zu bauen. AMD war auch nicht abgeneigt, konnte man doch so dem schon etwas betagten K7-Design noch etwas mehr Leistung entlocken, da sich der K8 verspätete. Intel lehnte DDR1-400 zwar ab (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?s=&postid=564111#post564111), sah jedoch auch, dass die Speicherindustrie noch Zeit benötigen würde, bis man sich für DDR2 einigen konnte. Also rang sich Intel dazu durch, zumindest für den Desktopmarkt DDR1-400 zu unterstützen. Da war das Risiko vertretbar, dass es nicht zufriedenstellend lief. Den schwarzen Peter hatten dann die Mainboard- und PC-Hersteller, die dann passende Kombinationen aus Board und Modul finden durften, die zufriedenstellend liefen. Doch die ewige Geschichte geht weiter...
|
V
2004 – DDR2-SDRAM verspätet sich immer noch, niemand will Chipsätze für die neue Technik bauen. Intel kündigt an, das Zepter im Alleingang wie analog AMD mit dem AMD760 in die Hand zu nehmen und einfach einen Chipsatz zu bauen, um das Henne-Ei Problem zu eliminieren. Der Schritt kann schon fast als kühn gelten, da die Speicherindustrie sich bis dato nicht zur Massenproduktion von DDR2-Modulen durchringen konnte, keiner wollte das wirtschaftliche Riskiko eingehen. Bis zur inoffiziellen Ankündigung der i9xx-Chipsätze waren ganze 2 Jahre lang bestenfalls Musterproduktionen in geringen Stückzahlen verfügbar. Und wieder gerät die Planung durcheinander – DDR2-400 ist dank DDR1-400 bereits obsolet, so dass auch wieder zu erwarten ist, dass DDR2-SDRAM überreizt wird und sich fully-buffered DIMMs und DDR3-SDRAM verzögern werden und der Kunde am Ende wieder alles ausbaden darf – lahmer Speicher, der zudem bei überreizten Taktraten nur bedingt und in bestimmten Kombinationen aus Board + Modul stabil läuft.

Die unendliche Geschichte einer Speicherindustrie, die auszog, alles gemeinsam machen zu wollen. ;)

p.s. Und auch mit den i9xx-Chipsätzen ist die DDR2-Blockade noch nicht vorbei. DDR2-Speichercontroller sind ja praktischerweise sehr einfach abwärtskompatibel zu DDR1-SDRAM zu bauen. Da die DDR1-Produktion weiterhin auf vollen Touren läuft und DDR2-533 wohl kaum Vorteile ggü. DDR1-400 bringt (aber dank des anfänglich geringen Produktionsvolumen viel höhere Preise) werden wohl viele Boards nur mit DDR1-Sockeln auf den Markt kommen. Der Kunde kann so auch seine bestehenden Module weiterverwenden. AMD kommt durch den im K8 integrierten Speichercontroller mit dem DDR2-Support auch nicht aus der Knete. Vielleicht werden sogar neue Sockel für DDR2-K8 notwendig? Alles Dinge, die den Start von DDR2 noch weiter verzögern und bereits jetzt DDR3 und fully-buffered DIMMs gefährden oder verzögern, noch bevor überhaupt Muster davon gebaut werden... Deren Technik ist ja bereits dann veraltet, bevor die überhaupt endlich praktisch umgesetzt wird.

VooDoo7mx
2004-03-06, 18:40:05
Original geschrieben von Colin MacLaren
Was ist davon zu halten?

http://data.avhserver.de/doenermannsmuell/a64roadmap.jpg



Wo kommt denn diese Roadmap her? Die hat ja Fehler ohne Ende. Z.B. Dual Channel Interface bei Sockel 754.
Und der Paris wird "Durn" Gannant obwohl seit langen schon bekannt ist, dass dieser AthlonXP heißen wird.
Und dieser CPU wird garantiert nocht mit 2Ghz starten.
Der 2800+ wird erst einmal 1,6Ghz oder sogar noch weniger haben.

ganz interessant allerdings finde ich die Newcastle Modelle 3100+ und 3300+...
Auf der Roadmap bon Anandtech waren diese nicht erwähnt...
Ich will dieses jahr noch auf Sockel939 umsatteln und da kommen diese günstigen Prozessoren gerade recht (falls die sich nicht jemand ausgedacht hat)

ShadowXX
2004-03-06, 20:19:39
Original geschrieben von Endorphine
Eigentlich wurde DDR1-SDRAM mit TSOP-II ICs nur für 100 und 133 MHz konstruiert (DDR200, DDR266). Für 166 MHz (DDR333 Chips auf PC2700 Modulen) wurden dann zusätzlich die Kommandoleitungen terminiert. Damit waren DDR1-DIMMs mit TSOP-II verpackten ICs ausgereizt.

Aber es kam wiederum anders, DDR2 verzögerte sich, weil im SDRAM-Konsortium alle zu einer einzigen Meinung kommen müssen, damit etwas als Standard umgesetzt werden kann. Solange wie sich nicht alle einig sind kann auch niemand bereits mit der nächsten Generation starten, da sonst direkt für die Müllkippe produziert wird, wenn sich in der Spezifikation etwas wesentliches ändert.

Es sollte ursprünglich so aussehen:
PC-SDRAM (eigentlich eine für billige Produktion vereinfachte Untermenge des ursprünglichen ambitionierten SDRAM-Projektes) mit 66 und 100 MHz (P66 und PC100 SDRAM)
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PC200 und PC266A/B (aus DDR200 und DDR266 SDRAM, A=CL2, B=CL3)
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PC2-400, PC2-533 etc.

DDR2-SDRAM Module mit 200 MHz sollten bereits Ende 2002 in Massenproduktion gehen und zum Standard werden. Wie ihr wisst kam alles anders:

PC66 -> PC100
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PC-SDRAM wird auf 133 MHz ausgereizt, da mit dem FSB133-P3 sowie dem FSB266-K7 dafür ein Markt entsteht. So konnte bestehende Produktionstechnik noch eine Weile weiter verwendet werden, auch wenn der AMD K7 von einem zugigen Umstieg profitiert hätte. Intel tanzte dagegen noch auf der RDRAM-Party. Die Speicherindustrie wäre wohl heute noch bei SDR-SDRAM ;), wenn AMD mit dem AMD-760 Chipsatz für DDR266-SDRAM dem Treiben nicht relativ frühzeitig ein Ende versetzt hätte und DDR-SDRAM forcierte.
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DDR200-SDRAM war mittlerweile überflüssig geworden und die Planung durcheinandergeraten. Der angedachte Lebenszyklus von DDR-SDRAM konnte also schon beim Start nicht eingehalten werden. DDR266-SDRAM war angesagt. Aber schon nach einem Speed Grade auf DDR2-400 wechseln? Pustekuchen...
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Wenigstens ein zweites angewandtes Speedgrade sollte es werden, damit sich die Produktionstechnik der Speicherhersteller auch angemessen amortisieren konnte. Zudem gierte der P4 mit seinem quad-pumped FSB nach Bandbreite und niedrigerer Latenz. Für den AMD K7 winkte FSB333. Also flugs noch die DDR-SDRAM Kommandoleitungen mit Terminatornetzwerken versehen und schon war das Konstrukt wieder hinreichend stabil für 166 MHz. Damit war die Technik zwar am Anschlag, aber was soll's - dann kann's ja losgehen mit DDR2-SDRAM? Schön wär's...
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Mittlerweile begann es auch in der Speicherindustrie zu rumoren. Die einen waren nicht abgeneigt, wegen der niedrigen Margen DDR1 noch zu überreizen, die anderen wollten doch langsam auf DDR2 übergehen. Die klassische Situation in einem freien international besetzten Industrieforum, in dem jeder was zu sagen hat und alle einstimmig gemeinsam einen Schritt gehen müssen. VIA und SiS begannen derweil schon, DDR1-400 fähige Chipsätze zu bauen. AMD war auch nicht abgeneigt, konnte man doch so dem schon etwas betagten K7-Design noch etwas mehr Leistung entlocken, da sich der K8 verspätete. Intel lehnte DDR1-400 zwar ab (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?s=&postid=564111#post564111), sah jedoch auch, dass die Speicherindustrie noch Zeit benötigen würde, bis man sich für DDR2 einigen konnte. Also rang sich Intel dazu durch, zumindest für den Desktopmarkt DDR1-400 zu unterstützen. Da war das Risiko vertretbar, dass es nicht zufriedenstellend lief. Den schwarzen Peter hatten dann die Mainboard- und PC-Hersteller, die dann passende Kombinationen aus Board und Modul finden durften, die zufriedenstellend liefen. Doch die ewige Geschichte geht weiter...
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V
2004 – DDR2-SDRAM verspätet sich immer noch, niemand will Chipsätze für die neue Technik bauen. Intel kündigt an, das Zepter im Alleingang wie analog AMD mit dem AMD760 in die Hand zu nehmen und einfach einen Chipsatz zu bauen, um das Henne-Ei Problem zu eliminieren. Der Schritt kann schon fast als kühn gelten, da die Speicherindustrie sich bis dato nicht zur Massenproduktion von DDR2-Modulen durchringen konnte, keiner wollte das wirtschaftliche Riskiko eingehen. Bis zur inoffiziellen Ankündigung der i9xx-Chipsätze waren ganze 2 Jahre lang bestenfalls Musterproduktionen in geringen Stückzahlen verfügbar. Und wieder gerät die Planung durcheinander – DDR2-400 ist dank DDR1-400 bereits obsolet, so dass auch wieder zu erwarten ist, dass DDR2-SDRAM überreizt wird und sich fully-buffered DIMMs und DDR3-SDRAM verzögern werden und der Kunde am Ende wieder alles ausbaden darf – lahmer Speicher, der zudem bei überreizten Taktraten nur bedingt und in bestimmten Kombinationen aus Board + Modul stabil läuft.

Die unendliche Geschichte einer Speicherindustrie, die auszog, alles gemeinsam machen zu wollen. ;)

p.s. Und auch mit den i9xx-Chipsätzen ist die DDR2-Blockade noch nicht vorbei. DDR2-Speichercontroller sind ja praktischerweise sehr einfach abwärtskompatibel zu DDR1-SDRAM zu bauen. Da die DDR1-Produktion weiterhin auf vollen Touren läuft und DDR2-533 wohl kaum Vorteile ggü. DDR1-400 bringt (aber dank des anfänglich geringen Produktionsvolumen viel höhere Preise) werden wohl viele Boards nur mit DDR1-Sockeln auf den Markt kommen. Der Kunde kann so auch seine bestehenden Module weiterverwenden. AMD kommt durch den im K8 integrierten Speichercontroller mit dem DDR2-Support auch nicht aus der Knete. Vielleicht werden sogar neue Sockel für DDR2-K8 notwendig? Alles Dinge, die den Start von DDR2 noch weiter verzögern und bereits jetzt DDR3 und fully-buffered DIMMs gefährden oder verzögern, noch bevor überhaupt Muster davon gebaut werden... Deren Technik ist ja bereits dann veraltet, bevor die überhaupt endlich praktisch umgesetzt wird.

Danke fuer diesen Beitrag, war gleichsam lehrreich und unterhaltend..:up:

J.S.Shadow

superdash
2004-03-07, 12:02:27
Hi@all!

soweit ich weiß gibts für die ganzen AMD 64 Prozessoren bis 2005 kein DDRII. Das liegt daran, dass es für AMD wohl zu aufwendig wäre, DDRII noch in den A64 zu integrieren. Dieser hat ja einen integrierten Speichercontroller...
Auch wird es vor 2005 wohl keine Boards für AMD mit DDRII geben - bei den Preisen ist es auch nicht sehr sinnvoll!
:O :chainsaw2

Gast
2004-03-07, 12:23:33
Vielleicht überspringt der Markt ja DDR2 einfach und geht gleich zu DDR3 über. Bei den Grafikkarten zeichnet sich das ja derzeitig auch ab, war DDR2 dort nie wirklich relevant(teuer,langsam,heiß). Für AMD wäre DDR2 nur für Kompatibilität und günstigere Preise relevant, aber bei den Preisen...;)
Wenn AMD DDR2 Kompatibilität einbaut, könnten sie im gleichen Schritt das auch gleich für DDR3 tun, wärend Intel sich wie bei Rambus mit DDR2 keinen Gefallen tut.

Gast
2004-03-07, 20:21:49
Da gibt es so viel schlaue Köpfe in der IT Industrie,
aber alle scheitern an den dämlichen Herstellungskosten
der Chips.

grs.
Thomas

LOCHFRASS
2004-03-07, 23:33:04
Was ist eigentlich aus XDR geworden? Ich glaube nicht so recht, dass sich Intel noch mal auf Rambus einlassen wird. Bleiben wohl nur SiS und Samsung, die entsprechende Hardware bringen...

Haarmann
2004-03-08, 09:26:38
Endorphine

Ich werde die Geschichte von Dir mal umschreiben und zwar so, dass es Dir nicht gefällt ;). Ich werd mal zeigen, dass es viele gute Ansätze gab und Intel jeden guten Ansatz totgekloppt hat.

Ich beginne mit den Zeiten, als die Latenz der Speicher noch kleiner war, denn Heute. Beim guten alten 70ns FPM RAM. Damals gab man aber nicht die Zugriffszeit an mit den 70ns, sondern die Zykluszeit. Die Zugriffszait alleine war tiefer. Später gabs die 60ns FPM Module und alles lief in gewohnten Bahnen, bis Intel mit ihren glorreichen EDO Chipsets antrat. Diese waren im BIOS so vermurkst, dass fie FPM Module bei 66MHz nur mit 22MHz Bursts liefern konnten, wogegen die EDO das mit 33MHz schafften - wieso man das so eingestellt hat, weiss wohl keiner, da die 60ns FPM Steine eigentlich nur 16ns hatten und auch zu 33MHz in der Lage waren (Wieso EDO nicht 66MHz Bursts liefern konnte bei Intel wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben). Immerhin war die Latenz nicht gestiegen und der EDO Preis sank mit der Zeit.
Bevor uns Intel mit EDO beglückte, gabs aber ein Intermezzo besonderer Art. Ein findiger Hersteller hat ED RAM hergestellt. ED RAM ist bis Heute wohl Latenzchampion im PC Bereich. Es war ne Mischung aus SRAM und DRAM mit 35ns Zugriffszeit. Eine der Nebenwirkungen dieses Systems war die Fähigkeit während dem Auslesen noch schreiben zu können. Boards mit ED RAM brauchten zudem keinen 2nd Level Cache mehr (Mag sich wer noch an die Cachelosen EDO Boards namens Zappa erinnern - dieses einmalige Meisterwerk von Intel), da man das SRAM schon integriert hatte. ED RAM war übrigens bezahlbar, trotz der kleinen Auflage. Die Boards wurden zudem billiger, wenn der Cache fehlte, was das Ganze ausgleichen konnte.
Aber Intel überraschte die Gemeinde ein weiteres Mal mit teurem Schrott, der nichts brachte. Das Zauberwort hiess diesmal SDRAM. Das erste was auffiel war, dass die Latenz schlechter wurde. Immerhin gabs nun ganze 66MHz Banbreite, die man bei EDO nicht realisieren wollte. Tolle Leistung, besonders, weil die Grakas 75 MHz Bursts mit FPM RAM hinkriegten.
Das schnellere BEDO RAM liess man wie immer links liegen, so wie man dem lahmen Piplined Burst SRAM Cache den Vorzug gegeben hatte. Sync Burst Caches waren ihnen wohl zu teuer.

Das Spiel lief weiter und das SDRAM schneller, bis Intel auf die glorreiche Idee kam den P3 mit RAMBUS zu bestücken. Sauteuer und saulahm in der Latenz, beim Zugriff von einem Chip aufn Nächsten. Dafür viel Banbreite. Eben ein typisches Intel System. Sicherlich war RAMBUS Speicher bei Dual Systemen sinnvoll mit Dual Channel, aber wer hatte schon sowas?
Kaum war aber der Sinn von RAMBUS sichtbar beim P4 und zu allem der RAMBUS Speicher billig (es gab Zeiten, da war RAMBUS so billig wie DDR), hat Intel den RAMBUS weggekippt und stieg auf DDR um.
Nun kommt Intel mit der nächsten unterstützten Idee - DDR2. Die alte Leier - höhere Latenz und mehr Banbreite *gähn*. Würde Intel den FSB auf 266 schrauben, dann sähe ich hier wenigstens nen Sinn dahinter.

Wer setzt diesem Intelschen Dauerunsinn mal nen Ende?

mrdigital
2004-03-08, 15:07:30
Das Problem ist, wenn man mit hohen Bandbreiten arbeiten will, benötigt man einen zentralen Takt, von dem alle anderen Signaltimings abgelteitet werden, da man an sonsten wegen unterschiedlicher Laufzeiten ernste Probleme hätte eine geordnete Datenübertragung hinzubekommen (ein DRAM wird ja von einem ganzen bunten Strauss von Steuerleitungen kontrolliert, die alle in sehr engen Timingbezihungen zueinander stehen). Da war der Ansatz mit dem SDRAM ein naheliegender, die bisherige Ramarchitektur (mit einem paralellem Bus und Steuerleitungen) für hohe Taktraten fit zu machen bei minimalem Geldaufwand. Andere Speicherkonzepte (z.B. Rambus) findest du ja auch nicht gut, wie sollte man es denn dann deiner Meinung nach realisieren?