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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diplom vs. Bachelor/Master


Gast
2004-04-29, 23:46:10
Hallo Jungs und Mädels, ich hoffe ihr könnt mir ein simple Frage beantworten, bei der ich nicht mehr den richtigen Durchblick mehr hab. Unzwar wollte ich demnächst ein Studium anfangen und hab die Wahl zwischen Diplomstudiengang oder Bachelor mit Masterstudiengang. Wo genau liegt jetzt der Unterschied zwischen beiden? Welcher Abschluss ist höherwertiger, bzw. hat man bessere Chancen bei der Berufswahl später? Falls ich später im Ausland arbeiten will, wird ein Diplom auch problemlos als ein Master anerkannt oder auch anderesherum?

Marcel
2004-04-30, 00:00:20
Der Master ist das internationale Äquivalent zum Diplom, also etwa gleichwertig, während der Bachelor eine Vorstufe dazu ist.
Um es in Zahlen auszudrücken:
Wenn man in Münster dem Plan zum Wirtschaftsinformatik-Studium folgt, hat man nach 3 Semestern das Grundstudium hinter sich, nach 6 Semestern den Bachelor (ist Pflicht, wenn man Master macht, für Diplom nicht), und nach 9 Semestern Master oder Diplom.

In diesem Fall ist der ganze Studiengang auf Diplom/Master ausgelegt, dem Bachelor haftet also das "Will nicht mehr, kann nicht mehr, tu's nicht mehr" an.
Es gibt allerdings auch Studiengänge, da ist mit dem Bachelor alles Grundlegende gesagt, und danach kann man dann mit spezialisierten Masterstudiengängen darauf aufbauen.

Mit dem Bachelor hat man auf jeden Fall schlechtere Berufschancen als mit Master oder Diplom.

Kenny1702
2004-04-30, 10:49:18
Zudem liegt ja im Raum, ob die Hochschulen (bzw. gefordert von unseren lieben Kultusministern) nur gute Bachelorabsolventen in den Genuß des Masters kommen lassen (nicht kurzfristig, aber mittelfristig).

Zool
2004-04-30, 10:50:32
Ein Bachelor ist nichts anderes als ein besseres Vordiplom / Magister-Zwischenprüfung.
Ob man man mit der Übernahme der anglo-amerikanischen Studiengänge wirklich schnellere und bessere Studienbedingungen schafft ist fraglich.

Zool
2004-04-30, 10:58:09
Original geschrieben von Marcel
Der Master ist das internationale Äquivalent zum Diplom,

Nun eigentlich sind Magister und Diplom die internationalen Studiengänge. Mit Gründung der ersten europäischen Universität in Paris wurden diese Studiengänge um 1150 eingeführt. Alle später gegründeten europäischen Universitäten übernahmen das System der akademischen Grade von der Uni Paris.
Nur die Engländer, deren erste Unis 100 Jahre später gegründet wurden, haben natürlich sich wie immer was eigenes ausgedacht und das dann Jahrhunderte später in ihre Kolonien exportiert.
Nach Jahren der anglophonen Missionierung schwappen nur diese Studiengänge wieder zurück nach Europa.

Milton
2004-04-30, 11:43:39
Ich würde zu einem Diplomsstudium raten, aus folgenden Gründen:
-beim Masterstudiengang zählt jede Note jedes Kurses in die Endnote mit rein (wie beim Abi). Beim Diplomstudiengang gibt es nur eine Abschlußprüfung+Arbeit, so daß man zwischendurch auch mal was versieben kann. Außerdem gibt es bei Masterstudiengängen oft Anwesenheitspflicht in den Vorlesungen - welch ein Graus!

-Es kann Dir passieren, daß das Bafög-Amt oder andere Fördereinrichtungen bereits den Bachelor als Berufsqualifizierenden Abschluß ansehen und das Masterstudium nicht mehr fördern.

-Diplomstudiengänge sind bewährt, während viele Masterstudiengänge noch ein wenig mit der heißen Nadel gestrickt scheinen. Im Ausland genießt (zumindest in den Naturwissenschaften, für was anderes kann ich nicht sprechen) das deutsche Diplom einen sehr guten Ruf.

Es gibt allerdings auch Argumente für den Bachelor/Master:

-Wenn Du keine Lust hast, zuende zu studieren, kannst Du bereits nach dem Bachelor aussteigen und Dir 'nen Job suchen oder in einem verwandten Fach den Master's machen.

-Du kannst nach dem Bachelor direkt ohne Zeitverlust in den USA promovieren (5 Jahre lang). Geht man erst nach dem Diplom zuum promovieren in die USA, "verliert" man in der Regel zwei Jahre.

Ich stecke übrigens gerade in meinen Diplomsprüfungen :)

Wolfram
2004-04-30, 12:15:24
Ab 2010 gibt´s zumindest in NRW an Fachhochschulen keine Diplomabschlüsse mehr, die werden komplett durch Bachelor- und Master-Abschlüsse ersetzt.

Wie´s in anderen deutschen Bundesländern aussieht, weiß ich nicht.

Zool
2004-04-30, 12:32:55
In Thüringen sieht eine Planung vor ab 2007 für neue Studenten keine Diplom/Magisterstudiengänge mehr an zu bieten. Das wird ein heiloses Durcheinander geben, da die alten Studiengänge für vorher eingeschriebene Studenten bis zum Abschluß weitergeführt werden sollen.

Bis jetzt gibt es der Physikalischen Falkultät bei 120 Studenten im ersten Studienjahr ganze ZWEI Bachelor-Studenten, der Rest macht Diplom oder Lehramt. An der ganzen Fakultät tummeln sich unter 400 Physikstudenten etwa 7 Bachelors.

Naja, ich habe mein Diplom und wenn es gut geht in 6 Monaten meinen Dr. rer. nat.

Wolfram
2004-04-30, 12:59:19
Original geschrieben von Zool
Bis jetzt gibt es der Physikalischen Falkultät bei 120 Studenten im ersten Studienjahr ganze ZWEI Bachelor-Studenten, der Rest macht Diplom oder Lehramt. An der ganzen Fakultät tummeln sich unter 400 Physikstudenten etwa 7 Bachelors.
Vielleicht sollte man doch im Zweifel lieber auf Diplom studieren, solange das noch geht. Wenn ich mir die Abschluß- und Formaliengeilheit auf dem deutschen Arbeitsmarkt anschaue... alles, was da "anders" oder "neu" ist, wird mißtrauisch beäugt.

Gast
2004-04-30, 15:14:45
Original geschrieben von Milton
-Du kannst nach dem Bachelor direkt ohne Zeitverlust in den USA promovieren (5 Jahre lang). Geht man erst nach dem Diplom zuum promovieren in die USA, "verliert" man in der Regel zwei Jahre.

Wie meinst du das mit den zwei Jahren. Ich dachte Master und Diplom dauern ca. gleich lang, oder muss man da noch ein Extra-Jahr einlegen?

[SIZE=1]Original geschrieben von Wolfram
Ab 2010 gibt´s zumindest in NRW an Fachhochschulen keine Diplomabschlüsse mehr, die werden komplett durch Bachelor- und Master-Abschlüsse ersetzt.[SIZE]

Ist es dann nicht besser den Master-Abschluss anzustreben, wenn sowieso alle den später machen müssen, und der Diplom-Abschluss somit ausstirbt.


Habe vor in der Hauptstadt Berlin zu studieren, vorraussichtlich Informatik oder was wirtschaftliches. Bin also noch am Grübeln zwischen Master oder Diplom. Später im Beruf könnt ich mir gut vorstellen (zumindest besser) im Ausland zu arbeiten. Hab eigentlich nicht vor nach einem eventuellem Bachelor aufzuhören.

Milton
2004-04-30, 16:47:23
Original geschrieben von Gast
Wie meinst du das mit den zwei Jahren. Ich dachte Master und Diplom dauern ca. gleich lang, oder muss man da noch ein Extra-Jahr einlegen?


Bei uns:
5 Jahre Diplom/Masters + 3 Jahre Promotion = 8 Jahre

In den USA:
3 Jahre Bachelor + 5 Jahre Promotion = 8 Jahre

Kombination:
5 Jahre Diplom/Masters in D + 5 Jahre Promotion in den USA = 10 Jahre

Der Master's in America ist übrigens oft so eine Art Notabschluß für Leute, die ihre Promotion abbrechen und dann schnell auf den Master's wechseln.

Wolfram
2004-04-30, 21:17:17
Original geschrieben von Gast
Ist es dann nicht besser den Master-Abschluss anzustreben, wenn sowieso alle den später machen müssen, und der Diplom-Abschluss somit ausstirbt.

Schwer zu sagen. Ich würde eher vermuten, daß es -in Deutschland- Leute gibt, die in der Übergangszeit Vorbehalte gegen die neuen Abschlüsse haben werden. Aber da müßtest Du mal jemanden fragen, der Ahnung vom Personalwesen hat bzw. selber einstellt.

AHF
2004-04-30, 22:00:19
was sind denn die voraussetzungen für promotion außer einer freien stelle? ich hätte da sowas wie ein diplom. :D

Stone2001
2004-04-30, 22:15:35
Original geschrieben von AHF
was sind denn die voraussetzungen für promotion außer einer freien stelle? ich hätte da sowas wie ein diplom. :D
Für eine Promotion braucht man keine freie Stelle! Man muß nur von der entsprechenden Fakultät als Doktorand angenommen werden und man muß einen Professor ö.ä. finden, der sich bereit erklär sich als Doftorand zu unterstützen.

Ich persönlich finde das Bachelor/Master Konzept nicht schlecht. Nach 3 Jahren hat man einen praxisorientierten Abschluss und danach kommt der Master, der ganz klar in Richtung Forschung geht und zur Promotion berechtigt.
Leider hat diese Konzept auch Nachteile. Der Master ist in Deutschland, vorallem aber in Ausland nicht wirklich angesehen. (Es gibt nur wenig Erfahrungswerte mit Master-Absolventen, dies wird sich aber sicher recht schnell ändern) Und was mir auch nicht gefällt ist, das es nicht sicher ist, das man seinen Master machen kann. Man munkelt, das nur etwa ein Drittel der Bachelor-Absolventen den Master machen sollten.

Was man aber zum deutschen Master noch sagen sollte ist, das einige Elite-Unis in den USA nicht verstehen können, warum wir unser Diplom zugunsten des Masters aufgeben, weil sie inzwischen ernsthaft planen, das deutsche Diplom wieder einzuführen. (die Gründde dafür liegen in der amerikanischen Hochschullandschaft)

dnO2va
2004-04-30, 22:37:49
ich kenn mich da leider nicht so aus, aber ich weiß das bei mir an der uni viele studenten aus china sind, da sie bei denen 8 jahre brauchen um an ein diplom zu kommen, und in deutschland nur ca. 5 jahre
bei denen ist also das diplom auf jeden fall höher angesehen, wies hier jedoch vor allem bei der jobsuche angesehen wird, weiß i net

Zool
2004-05-01, 08:16:45
In den verschieden Unis wird geplant das dem Bachelor anhängige Masterstudium aus "Qualitätsgründen" nur bei Erreichen einer Mindestnote im Bachelor-Zeugnis zu gestatten, würde ich jetzt immer noch das Diplom vorziehen.

Außerdem sehe ich überhaupt keine Transparenz zwischen Master in USA/UK/Dt.

In den USA reicht der Bachelor für eine Promotion.
in UK kann man eigentlich nur nach dem Master promovieren, es sei denn man legt eine besondere Prüfung nach dem Bachelor ab
In Dt. soll die Promotion nur nach dem Master möglich sein.

So gesehen kann man also die Konvergenz der internationalen Studiengänge total vergessen.

Gast
2004-05-01, 12:45:50
Danke erstmal für die vielen Antworten.

Und wie siehtder generelle Unterschied jetzt innerhalb des Studiums aus, d.h. ist der eine Abschluss praxis- bzw. theorieorientierter, oder muss man da bestimmte fächer absolvieren oder auf was anderes besonders achten?

Zool
2004-05-01, 15:23:00
Also zumindestens heutzutage ist Bachelor-Studiengang alles andere als Praxis orientiert in Dt. nur ein eweitertes Grundstudium. Nur beim Master/Diplom kann man durch die diverse Praxissemster und bei der Masterthese/Diplomarbeit etwas in andere Richtungen schnuppern.

Generell sind Studiengänge an normalen Vollunis nicht sehr praxisnah. Studiengänge mit Praxisnähe findet man eher an Fachhochschulen.

Stone2001
2004-05-01, 16:01:26
Original geschrieben von Zool
Also zumindestens heutzutage ist Bachelor-Studiengang alles andere als Praxis orientiert in Dt. nur ein erweitertes Grundstudium.
Was aber daran liegt, das die meisten Unis, die Lehrpläne nicht wirklich auf die Bachelor / Master-Schiene umstellen. Es werden die Lehrpläne der Diplomstudiengänge genommen und nach 6 Semester und einer Bachelor-Arbeit einfach den Bachelor verliehen.

Deutlich höhere Praxisanteile (vorallem in niedrigeren Semestern) haben die Fachhochschulen oder die Berufsakademien. (BTW: BAs haben den weiteren Vorteil, das es bei einem eventuellen weiterem Studium an einer FH oder Uni, nicht als Erststudium zählt, man also noch Anspruch auf Bafög hat und keine erhöhten Studiengebühren zahlen muss)

der_hoppe
2004-05-01, 23:10:04
Ich studiere jetzt im zweiten Semester auf Bachelor/Master in Thüringen. Bin an der Uni also im ersten Bachelor-Jahrgang. Ich kann jetzt schon sagen, dass ich lieber auf Diplom studiert hätte, aber es wurde nicht mehr angeboten. Jede Note zählt schon für die Abschlussprüfung und ich muss auch jede Vorlesung, die zum ersten Mal angeboten wird, auch wahrnehmen. 3 Mal eine Prüfung versaut gleich Ende des Studiums. Zumal sind sich die Professoren bei einigen Regelungen noch gar nicht so sicher und müssen noch entscheiden (Zulassung zum Masterstudiengang notenabhängig oder nicht).

Desweiteren ist der Studiengang gar nicht für den Bachelor ausgerichtet. Was die Diplomstudenten in 9 Semestern lernen durften, machen wir jetzt in 6 Semestern. Gerade wurde ein Projekt, was fast die komplette Zeit in Anspruch nimmt, vom dritten ins zweite Semester verlegt. Das ist echt grausam und man müsste theoretisch 24 Stunden am Tag lernen, um überhaupt alles vernünftig zu schaffen. :(

Frank
2004-05-02, 10:40:46
Original geschrieben von Stone2001
Was aber daran liegt, das die meisten Unis, die Lehrpläne nicht wirklich auf die Bachelor / Master-Schiene umstellen. Es werden die Lehrpläne der Diplomstudiengänge genommen und nach 6 Semester und einer Bachelor-Arbeit einfach den Bachelor verliehen.

Bei uns sogar schon nach 4 Semestern. Eine Freundin von mir konnte ihr Vordiplom in Mathe einfach umschreiben lassen.

kNt
2004-05-02, 10:53:30
Nach dem "Bologna" abkommen haben sich alle "Festlandeuropaeer" auf nur noch Bachelor/Master ab 2009 verpflichtet.
Der Vorteil ist nun wahrscheinlich erstmal nur die bessere Mobilität durch das Kreditpunktesystem, sprich wenn du mitten im Semester wechselst von Uni zu Uni kannst du dir besuchte Vorlesungen anrechnen lassen.
Auch der zwischen Bachelor und master kannst du ansich nach belieben wechseln.

Am Anfang gibts dafuer wohl noch mehr Chaos und weniger Sinn in den Lehrplänen usw. von Bachelor/Master, kommt aber nat. auch auf die Qualität der Uni an.

Wolfram
2004-10-13, 12:53:56
FAZ vom 12.10.04: Deutscher Bachelor wird in den USA und Kanada größtenteils nicht anerkannt:

http://www.faz.net/s/Rub6BFE3B22C90E4788814454195D447645/Doc~E42EE78682BA644CABD11A769C0C61F7A~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Gast
2004-10-13, 13:00:35
Bachelor/Master ist eine gute Sache, wenn die Studiengänge darauf umgestellt werden oder gleich neu mit dem System eingerichtet werden. Bei einem verkorkst umgewandelten Diplom-Studiengang kann ich mir Probleme vorstellen...

Generell gilt (bei obigen erfüllten Bedingungen), dass Bacheror-Absolventen gerne genommen werden aufgrund hoher Praxis-Erfahrung und geringem Alter.

Shaitaana
2004-10-13, 13:06:18
FAZ vom 12.10.04: Deutscher Bachelor wird in den USA und Kanada größtenteils nicht anerkannt:

http://www.faz.net/s/Rub6BFE3B22C90E4788814454195D447645/Doc~E42EE78682BA644CABD11A769C0C61F7A~ATpl~Ecommon~Scontent.html

interessant, naja die amis und briten sind sowieso ein volk für sich

Stone2001
2004-10-13, 13:06:49
FAZ vom 12.10.04: Deutscher Bachelor wird in den USA und Kanada größtenteils nicht anerkannt:

http://www.faz.net/s/Rub6BFE3B22C90E4788814454195D447645/Doc~E42EE78682BA644CABD11A769C0C61F7A~ATpl~Ecommon~Scontent.html
LOL, damit wäre der Bachelor ein Schuß, der gewaltig nach hinten logegangen ist!
Der Bologna Prozess hat damei sein Ziel ziehmlich weit verfehlt, wollen wir nur hoffen das der deutsche Master anerkannt wird. Da dürfte es zumindest wegen der Studiendauer weniger Probleme geben.

Korak
2004-10-13, 13:07:35
Bachelor/Master ist eine gute Sache, wenn die Studiengänge darauf umgestellt werden oder gleich neu mit dem System eingerichtet werden. Bei einem verkorkst umgewandelten Diplom-Studiengang kann ich mir Probleme vorstellen...

Generell gilt (bei obigen erfüllten Bedingungen), dass Bacheror-Absolventen gerne genommen werden aufgrund hoher Praxis-Erfahrung und geringem Alter.

Das mit der Praxiserfahrung hast du auch nach einem DiplomFH. Also kein Grund auf Betchelor umzusteigen.
Der einzige Grund dafür ist eine internationale Vergleichbarkeit. Aber wenn z.B. die USA und Kanada den deutschen Bechelor nicht anerkennen ist das ganze irgendwie sinnlos.
Denn wenn ich mich recht entsinne war/ist das deutsche Diplom recht beliebt im Sinne von hoher Anerkennung.

Shaitaana
2004-10-13, 13:11:18
dito. habe vor diplomFH zu machen ;). denn bei mir gilt: international = national = regional ;) (na gut letzteres kann weg)

Gast
2004-10-13, 13:13:11
Das mit der Praxiserfahrung hast du auch nach einem DiplomFH.
Naja...

Mit einem Bachelor hast du nach 3 Jahren mehr Praxiserfahrung als nach 3 Jahren DiplomFH. Und solange die obengenannten Bedingungen erfüllt sind, solltest du nach 3 Jahren Bachelor mehr Praxiserfahrung haben als nach dem gesamten DiplomFH...

Korak
2004-10-13, 13:16:19
Naja...

Mit einem Bachelor hast du nach 3 Jahren mehr Praxiserfahrung als nach 3 Jahren DiplomFH. Und solange die obengenannten Bedingungen erfüllt sind, solltest du nach 3 Jahren Bachelor mehr Praxiserfahrung haben als nach dem gesamten DiplomFH...


Wie das?
Was sieht ein Bechelor-Studiengang denn vor? 6 Praxissemester? ;)

Gast
2004-10-13, 13:22:02
Wie das?
Was sieht ein Bechelor-Studiengang denn vor? 6 Praxissemester? ;)
Auf welchen der beiden Vergleiche beziehst du dich?

Korak
2004-10-13, 13:25:36
Auf welchen der beiden Vergleiche beziehst du dich?

Ich meine wie du darauf kommst, dass man nach einem Bechelorstudiengang mehr Praxiserfahrung hat als nach einem FH-Studiengang.
In wie fern sich beide Unterscheiden. Das will ich eigentlich wissen :)

Gast
2004-10-13, 13:28:50
Also beziehst du dich auf den zweiten Vergleich.
Ein Bachelor ist auf Praxiskenntnisse ausgerichtet. Ein Diplom eben nicht, auch wenn es hier in D noch in etwa die gleiche Anerkennung geniesst wie Bachelor + Master.

Korak
2004-10-13, 13:42:19
Also beziehst du dich auf den zweiten Vergleich.
Ein Bachelor ist auf Praxiskenntnisse ausgerichtet. Ein Diplom eben nicht, auch wenn es hier in D noch in etwa die gleiche Anerkennung geniesst wie Bachelor + Master.

Hm, imo kann man das so nicht sagen. Ein DiplomFH ist eben auf Praxis ausgerichtet. Ein Uni-Diplom nicht, das ist klar. Deswegen seh ich da keinen Vorteil.

Oder hast du konkrete Lehrplanunterschiede von DiplomFH und Bechelor?

Gast
2004-10-13, 16:32:05
Diplom FH: 2 Praxissemester
Bachelor FH: 1 Praxissemester

So sieht es zumindest bei den FHs aus deren Studienpläne im Bereich Informatik/Wirtschaftsinformatik ich mir angesehen habe. Das Bachelorstudium ist nach der Regelstudienzeit gemessen zwei Semester kürzer, bietet dafür aber die Hälfte an Praxiserfahrung.

Dass Hochschulen im Ausland deutsche Abschlüsse nicht plötzlich anerkennen, nur weil die nun Bachelor statt Diplom heißt ist klar, und nicht darauf zurückzuführen dass die ein "komisches Volk" wären. Namen sind nur Schall und Rauch...
Das deutsche Diplom genießt international nichtsdestotrotz einen sehr guten Ruf, nicht von ungefähr planen Universitäten in den USA das wieder einzuführen oder stufen große US-amerikanische Firmen das deutsche Diplom in die gleiche Gehaltsstufe ein, wie ein Masterabschluss aus ihrem eigenen Land.

Der Vorteil eines zweigeteilten Studiengangs auf Bachelor/Master Basis ist ganz einfach: Der Bachelor lässt sich als berufsqualifizierender Abschluss werten und damit der Master zum Zweitstudium machen. Natürlich aus finanzieller Sicht traumhafte Zustände für jede Landesregierung: Kein BAföG mehr und es lassen sich Studiengebühren einsammeln. Nicht von ungefähr gehen Bedarfsplanungen davon aus, dass zwei Drittel der Studenten nach dem Bachelor aus dem Studium ausscheiden sollen.

Dass der Bachelor zumindest auf europäischer Ebene eine bessere Vergleichsmöglichkeit und das Mitnehmen von Leistungen von einer zur anderen Hochschule ermöglichen soll, mag sein. Das ist dann aber auf das Punktesystem zurückzuführen, und das ist eine rein politisch und rechtliche Angelegenheit, die man auch hätte einführen können ohne die Hochschullandschaft über den Haufen zu werfen.
Der Bachelor ermöglicht auch kein "besseres" Studium nach US-amerikanischem Vorbild. Denn seltsamerweise werden bei diesen Vergleichen immer nur die ein- und selben Elite-Universitäten herangezogen, allesamt mit Millionenbudgets. Wenn man aus diesen Vergleichen mal die Hochschulen in privater Hand heraushält, bin ich mir ganz sicher, dass dann hier niemand mehr US Verhältnisse bei den Hochschulen haben möchte.

Wolfram
2004-10-13, 16:49:08
Dass Hochschulen im Ausland deutsche Abschlüsse nicht plötzlich anerkennen, nur weil die nun Bachelor statt Diplom heißt ist klar, und nicht darauf zurückzuführen dass die ein "komisches Volk" wären. Namen sind nur Schall und Rauch...


Genau. Der gößte Teil der Befragten im verlinkten Artikel lehnt den deutschen Bachelor offenbar wegen mangelnden Umfangs des Studiums ab. Zitat:


Für 71 Prozent der Befragten muß ein im Ausland erworbener Bachelor-Abschluß ein vierjähriges Studium umfassen.

Ein dreijähriger Bachelor-Abschluß, wie er in Deutschland mit dem Argument der Internationalisierung eingeführt wird und etwa auch in Indien üblich ist, wird nicht akzeptiert. Eine Ausnahme bildet allein der britische Bachelor, der ebenfalls nach drei Jahren erworben wird. Nicht wenige amerikanische Hochschulen erwarten von den deutschen Bewerbern einen Masterabschluß, bevor sie sich für einen Masterstudiengang in Amerika bewerben können.


Was korresponiert mit...


Das deutsche Diplom genießt international nichtsdestotrotz einen sehr guten Ruf, nicht von ungefähr planen Universitäten in den USA das wieder einzuführen oder stufen große US-amerikanische Firmen das deutsche Diplom in die gleiche Gehaltsstufe ein, wie ein Masterabschluss aus ihrem eigenen Land.

Heißt also wohl in vielen Fällen:
deutsches Diplom = US-Master
deutscher Master = US-Bachelor
deutscher Bachelor = ???

Oder?

wuschel12
2004-10-13, 16:55:39
Hinzukommt, dass bei der heutigen Arbeitsmarktsituation viele Leute mit einem Diplom noch den Zusatz Master hinten dranhängen (ich kenne sehr viele persönlich), damit sie nicht arbeitslos sind. Es werden also in naher Zukunft viele mit Diplom und Master auf dem Markt kommen, wobei dann der Nur-Master dem mit dem Diplom von der Ausbildung her unterlegen ist.

AtTheDriveIn
2004-10-13, 17:10:19
Ein Prof hat uns mal erklärt das in ein paar Jahren einheitliche Abschlüsse in Europa eingeführt werden sollen. Dann werden die heutigen Abschlüsse umgewandelt.

Ist -> wird:
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Bachelor ->Bachelor
Diplom(wird abgeschafft) ->Bachelor with honors :ugly:

Master->Master