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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kleines Experiment - Brauche noch Freiwillige!


Moltke
2004-07-27, 20:32:54
Guten Abend, die Herren !

Könntet ihr einfach mal bitte 5-10 min. an gar nichts denken ( rein gar nichts !) und mir mitteilen, ob es funktioniert hat ?!
Anschließend bitte, eine stark emotional bezogene Szene der letzten Zeit "einspannen" und dann nochmals an gar nichts denken .

Danke;)

PS : Etwas atavistische Methoden, aber momentan fiel mir nichts anderes ein .=)

BK-Morpheus
2004-07-27, 20:41:43
Original geschrieben von Moltke
Guten Abend, die Herren !

Könntet ihr einfach mal bitte 5-10 min. an gar nichts denken ( rein gar nichts !) und mir mitteilen, ob es funktioniert hat ?!
Anschließend bitte, eine stark emotional bezogene Szene der letzten Zeit "einspannen" und dann nochmals an gar nichts denken .

Danke;)

PS : Etwas atavistische Methoden, aber momentan fiel mir nichts anderes ein .=)
Leider scheide ich bei dem Experiment aus, weil ich nichtmal 1min nicht an nichts denken kann. :(

nggalai
2004-07-27, 22:41:17
Da ich seit bald 13 Jahren regelmässig meditiere -> kein Problem. ;) 5-10 Minuten ist allerdings ziemlich hart, so auf "Kommando". ;)

93,
-Sascha.rb

Tesseract
2004-07-27, 22:44:54
ich versuche jedesmal beim tai-chi an nichts zu denken und nur passiv die bewegungen zu machen - klappt eigentlich ziemlich gut

habs' zwar jetzt nicht gemacht aber prinzipiell: ja

btw: wie willst du etwas "einspannen" wenn du an nichts denkst?
normalerweise vergehen einem da alle "gefühlszustände" und man fühlt sich nur befreit wenn man nicht dran denkt, egal ob positiv oder negativ
allerdings ist es sehr viel schwerer intensive gedanken "abzudrehen" als wenn einem zb sowieso langweilig ist

nggalai
2004-07-27, 22:59:59
Original geschrieben von Tesseract
allerdings ist es sehr viel schwerer intensive gedanken "abzudrehen" als wenn einem zb sowieso langweilig ist Ich glaube, darum ging's Moltke bei dem Experiment. 5-10 Minuten an nix denken kriegt man eigentlich relativ einfach hin (OK, 5 Minuten), aber sich zuerst extra "aufwühlen" und dann "runter kommen" ist bedeutend schwieriger.

93,
-Sascha.rb

zum ewigen frieden
2004-07-28, 06:08:01
Edit: falscher Thread

Gast
2004-07-28, 06:12:43
Original geschrieben von nggalai
Ich glaube, darum ging's Moltke bei dem Experiment. 5-10 Minuten an nix denken kriegt man eigentlich relativ einfach hin (OK, 5 Minuten), aber sich zuerst extra "aufwühlen" und dann "runter kommen" ist bedeutend schwieriger.

93,
-Sascha.rb

Sehr gut, Watson, sie verstehen immer besser, wie wichtig die analytischen Methoden des logischen Denkens sind ! ;)

Könntest du uns bzw. mir vielleicht ansatzweise deinen Meditationsweg verraten ? ( Atemtechniken ? )

An alle anderen Versuchsteilnehmer : The show must go on ! =)

Danke ;)

nggalai
2004-07-28, 09:31:20
Original geschrieben von Gast
Könntest du uns bzw. mir vielleicht ansatzweise deinen Meditationsweg verraten ? ( Atemtechniken ? )
Ich verwende sowas wie eine, hmm, Holzfäller-Version von Pranayama (Teil 4 der Yogasutra). Die Idee dahinter ist, dass man sein Mantra zuerst 10x relativ laut und langsam runterbetet, dann 10x etwas leiser und schneller, 10x noch leiser und schneller etc. etc. bis man nur noch die Lippenbewegungen sehr schnell mit macht, ohne zu sprechen. Die Atmung wird sich so in deinem natürlichen Gleichgewicht "einpendeln", ist nicht so, dass Du vor dich hin keuchen würdest. Als "Holzfäller" sind meine Zyklen nicht 10x sondern 7x. ;) Damit komme ich in der Regel nach 3-4 Durchläufen in einen meditativen Zustand.

Zuerst hat man im Kopf nur noch das Mantra und einen bereits sehr beruhigten Zustand, nach einigen Minuten / Stunden (je nach Tagesform ;) ) macht's dann schon fast eine Explosion und der Kopf ist leer. Wirklich auf "Leere" meditieren tu ich in der Regel selten bis nicht, mich interessiert die Grenze zwischen Leere und wenn noch was da ist. Da kommen bei mir die schrägsten Ideen und Inspirationen rein, manchmal fühle ich mich schon fast wie eine Radioantenne. :D

Wenn man seinen "natürlichen Atemrhythmus" kennt, kann man auch versuchen, den ohne Mantra zu halten. Bei mir funktioniert das als Beruhigungsmittel ("runter kommen"), jedoch verfalle ich damit nicht in einen meditativen Zustand. Beim traditionellen Pranayama (also wenn man's nicht zur Meditation sondern als Werkzeug verwendet) spielen Mantras jedoch eine untergeordnete Rolle.

93,
-Sascha.rb

-J.
2004-07-28, 10:11:27
Also die Entspannung und an nix denken war pure Selbstbeherrschung. An was Aufwühlendes zu denken auch... Aber dann sofort wieder runterfahren und an nix denken war extrem schwer. Hatte, glaube ich, eine Minute dazwischen, die ich als Übergang brauchte. Aber dann ging es.
Und nu? Teilst Du noch mit, was Deine Auswertung ergeben hat?

Abdul Alhazred
2004-07-28, 10:58:16
Das "an nichts denken" war relativ einfach. Genauso wie Sascha bin ich seit Jahren mit verschiedene Meditationstechniken verwandt. Was mir allerdings schwer gefallen ist war an eine "stark emotional bezogene Szene der letzten Zeit" zu denken. Das krieg ich nicht hin. Emotionen sind bei mir sekundär und ich kann deshalb an nichts persönliches, was mich aufwühlen würde, denken. Selbst die dramatischsten Ereignisse in letzter Zeit lassen mich ziemlich enstpannt. Was heisst das jetzt im Sinne von dem Test?

-J.
2004-07-28, 11:04:55
Original geschrieben von Abdul Alhazred
Das "an nichts denken" war relativ einfach. Genauso wie Sascha bin ich seit Jahren mit verschiedene Meditationstechniken verwandt. Was mir allerdings schwer gefallen ist war an eine "stark emotional bezogene Szene der letzten Zeit" zu denken. Das krieg ich nicht hin. Emotionen sind bei mir sekundär und ich kann deshalb an nichts persönliches, was mich aufwühlen würde, denken. Selbst die dramatischsten Ereignisse in letzter Zeit lassen mich ziemlich enstpannt. Was heisst das jetzt im Sinne von dem Test? Du meinst also, dass Dich die eine Sache der letzten Zeit in Entspannung lässt? Interessant... Erklär mir mal wie Du das machst... Vielleicht kann ich dann auch gelassener auf manche Dinge reagieren...

Abdul Alhazred
2004-07-28, 11:16:13
Original geschrieben von Chichi
Du meinst also, dass Dich die eine Sache der letzten Zeit in Entspannung lässt?

Sie hat mich nicht aufgeregt. Sagen wir mal so - wäre sie tragisch geendet, hätte es mich vielleicht dazu bewegen können, dass es in mir etwas hektischer zugegangen wäre. Aber ich habe ja davon erst erfahren, als alles schon wieder "normalisiert" war. Von daher hat sie in mir auch nicht so einen starken Schreck oder Aufregung verursacht, wie es vielleicht hätte möglich sein können. Ich war zwar nicht auf die Situation gefasst, aber meine Fassung hab ich nicht verloren, da ich wusste, dass alles im möglichen Bereich getan wurde, um die Situation zu berichtigen. Sich darüber aufzuregen hätte vielleicht nur Schaden verursacht. Und, wer weiss? Vielleicht wäre ich dan in der selben Situation gewesen, wegen der Aufregung. ;)

Wenn ich jetzt darüber denke, ergreift mich keine Panik oder Hektik. Immerhin ist ja die Situatio, bestmöglich, in sicheren Händen. Mich darüber aufzuregen kommt mir nicht logisch oder systematisch vor. Ich sag ja nicht, dass andere dies nicht so empfinden würden - nur ich nicht...

Interessant... Erklär mir mal wie Du das machst... Vielleicht kann ich dann auch gelassener auf manche Dinge reagieren...

Hmmmm... Vielleicht bin ich einfach nur aus Erfahrung zu apatisch. Andererseits, sehe ich einen Sinn in fast jede Begebenheit und, wenn nicht, dann "weiss" ich, dass es einen synchronen Sinn gibt. Von daher ist es wohl eher eine empirische Erfahrung über diese Ruhe zu verwalten. Nur in Grenzfällen der absoluten Ungerechtigkeit regt sich bei mir manchmal so etwas wie Zorn - aber auch unter kontrollierten Bedingungen. Wohl möglich, dass meine Philosophie "Alles ist Meditation, Alles ist Gebet" mir dabei hilft. Genau erklären wie ich es anstelle, dass mich die meisten Sachen ziemlich "ruhig" lassen kann ich auch nicht. Es ist aber seit längerem so. Seit etliche Erfahrungen, die mir bewiesen haben, dass es einen aktiven "Sinn" gibt...

-J.
2004-07-28, 11:23:15
Original geschrieben von Abdul Alhazred
Sie hat mich nicht aufgeregt. Sagen wir mal so - wäre sie tragisch geendet, hätte es mich vielleicht dazu bewegen können, dass es in mir etwas hektischer zugegangen wäre. Aber ich habe ja davon erst erfahren, als alles schon wieder "normalisiert" war. Von daher hat sie in mir auch nicht so einen starken Schreck oder Aufregung verursacht, wie es vielleicht hätte möglich sein können. Ich war zwar nicht auf die Situation gefasst, aber meine Fassung hab ich nicht verloren, da ich wusste, dass alles im möglichen Bereich getan wurde, um die Situation zu berichtigen. Sich darüber aufzuregen hätte vielleicht nur Schaden verursacht. Und, wer weiss? Vielleicht wäre ich dan in der selben Situation gewesen, wegen der Aufregung. ;)

Wenn ich jetzt darüber denke, ergreift mich keine Panik oder Hektik. Immerhin ist ja die Situatio, bestmöglich, in sicheren Händen. Mich darüber aufzuregen kommt mir nicht logisch oder systematisch vor. Ich sag ja nicht, dass andere dies nicht so empfinden würden - nur ich nicht...



Hmmmm... Vielleicht bin ich einfach nur aus Erfahrung zu apatisch. Andererseits, sehe ich einen Sinn in fast jede Begebenheit und, wenn nicht, dann "weiss" ich, dass es einen synchronen Sinn gibt. Von daher ist es wohl eher eine empirische Erfahrung über diese Ruhe zu verwalten. Nur in Grenzfällen der absoluten Ungerechtigkeit regt sich bei mir manchmal so etwas wie Zorn - aber auch unter kontrollierten Bedingungen. Wohl möglich, dass meine Philosophie "Alles ist Meditation, Alles ist Gebet" mir dabei hilft. Genau erklären wie ich es anstelle, dass mich die meisten Sachen ziemlich "ruhig" lassen kann ich auch nicht. Es ist aber seit längerem so. Seit etliche Erfahrungen, die mir bewiesen haben, dass es einen aktiven "Sinn" gibt...
Deine Ruhe will ich haben... Dann würde ich viel entspannter leben können...*glaub*
Aber die logische Herangehensweise von Problemen und Sachverhalten kommt mir bekannt vor... Aber diese Ruhe... Unvorstellbar

Abdul Alhazred
2004-07-28, 11:37:05
Original geschrieben von Chichi
Deine Ruhe will ich haben... Dann würde ich viel entspannter leben können...*glaub*
Aber die logische Herangehensweise von Problemen und Sachverhalten kommt mir bekannt vor... Aber diese Ruhe... Unvorstellbar


Diamantensutra der Buddhisten, sag ich nur... ;)


Aber auch eine taoistische Weltanschauung kann helfen...

-J.
2004-07-28, 11:52:51
Original geschrieben von Abdul Alhazred
Diamantensutra der Buddhisten, sag ich nur... ;)


Aber auch eine taoistische Weltanschauung kann helfen...
In einer diakonischen Einrichtung, werbe ich demnächst mit der taoistischen Weltanschauung...;) Ich glaub, dass ich dann bald arbeitslos bin...:)

Abdul Alhazred
2004-07-28, 12:09:24
Original geschrieben von Chichi
In einer diakonischen Einrichtung, werbe ich demnächst mit der taoistischen Weltanschauung...;) Ich glaub, dass ich dann bald arbeitslos bin...:)

Nicht unbedingt. Man kann getrost weiterhin Christ bleiben und trotzdem eine gewisse Prise von Taoismus besitzen. An und für sich streitet ja der Taoismus nichts der christlichen Tradition ab - ganz im Gegenteil: gewisse Teil der Tradition werden sogar verstärkt, indem der Taoismus eine pragmatische Darstellung gewisser Ideen darstellt. Wenn man es nur als Philosophie aufgreift, dürfte es da zu keinerlei Konflikte führen. Wenn man es, allerdings, als "Religion" erfasst, könnte ich schon eher Probleme aufkommen sehen...

Immerhin - was Wahr ist, ist auch von Gott. Und das kann keine Tradition leugnen... ;)

nggalai
2004-07-28, 12:20:25
Original geschrieben von Chichi
In einer diakonischen Einrichtung, werbe ich demnächst mit der taoistischen Weltanschauung...;) Ich glaub, dass ich dann bald arbeitslos bin...:) Nee, keine Bange. :D Das selbe Prinzip funktioniert gar mit Hardcore-Christentum (Stichwort "Bibel abschreiben" als Meditationshilfe), also wird man dir etwas taoistisches Gedankengut schon nicht übel nehmen. ;)

Diese von Abdul beschriebene Ruhe kann man auf verschiedene Art und Weise erhalten. Sei's durch den Glauben (z.B. an Tao), Meditation, Gedankenübungen oder pure Willenskraft. Etwas davon wird sich auch als Diakonin einsetzen lassen.

93,
-Sascha.rb

-J.
2004-07-28, 12:22:03
Original geschrieben von Abdul Alhazred
Nicht unbedingt. Man kann getrost weiterhin Christ bleiben und trotzdem eine gewisse Prise von Taoismus besitzen. An und für sich streitet ja der Taoismus nichts der christlichen Tradition ab - ganz im Gegenteil: gewisse Teil der Tradition werden sogar verstärkt, indem der Taoismus eine pragmatische Darstellung gewisser Ideen darstellt. Wenn man es nur als Philosophie aufgreift, dürfte es da zu keinerlei Konflikte führen. Wenn man es, allerdings, als "Religion" erfasst, könnte ich schon eher Probleme aufkommen sehen...

Immerhin - was Wahr ist, ist auch von Gott. Und das kann keine Tradition leugnen... ;) Die Tradition nicht. Aber ich brauche Dir ja nix über die Institution Kirche erzählen...;) Tradition und Religion hängen da ziemlich dicht zusammen. Leider. Aber was ich in meinem privaten Hirn denke, geht ja meinen Arbeitgeber nix an...

Abdul Alhazred
2004-07-28, 14:29:43
Original geschrieben von Chichi
Aber was ich in meinem privaten Hirn denke, geht ja meinen Arbeitgeber nix an...

Ebend...

Oder, du kannst es so machen, wie ein Freund von mir, der Franziskaner ist - der hat traditionelle Buddhistische Meditationsformen genommen und diese in dem christlichen Gebet mit eingebunden und hat sogar ein Buch verfasst über diese Techniken und wie sie für christliche Gebete eingesetzt werden konnten. An und für sich ganz interessant.

Sascha hat aber auch recht - die Ruhe hängt eher weniger mit der Tradition als wie mit den Rhythmus, denn man sich zulegt, zusammen. Ruhe kann man lernen, und wenn es nur eine Formung der Willenskraft (im Endeffekt ist es ja auch nichts anderes) ist.

Tesseract
2004-07-28, 15:05:22
Original geschrieben von Chichi
Deine Ruhe will ich haben... Dann würde ich viel entspannter leben können...*glaub*

alles eine frage der übung/einstellung

bei der matura (abitur) war ich so entspannt, dass ich alle anderen damit noch mehr verunsichert habe :D
und erst neulich hat mir eine kollegin (mache gerade zivi im rettungswesen) gesagt, dass ihr meine ruhe fast angst macht und ob was nicht in ordnung sei (was nicht der fall ist)

alles ein wenig lockerer zu sehen kann ich nur empfehlen, es ist viel angenehmer und das ergebnis meist auch besser

hasufell
2004-07-28, 23:40:13
Ignoranz entspannt sehr...wenn man in der Lage ist, sich temporär in solch einen Zustand zu versetzen

d.h. als Lebenseinstellung würde ich es nicht empfehlen ;)

ich meditiere zwar nicht, aber für mich ist es mittlerweile relativ einfach, z.b. vor Prüfungen o.ä. einfach mal den "wayne" in mich einfliessen zu lassen...und wenn man dann angefangen hat, sind die Gedanken sowieso darauf konzentriert

praktisch das Gefühl einer spontanen Reise ohne Handtasche :D

Thowe
2004-07-29, 00:12:05
Original geschrieben von nggalai
...

Diese von Abdul beschriebene Ruhe kann man auf verschiedene Art und Weise erhalten. Sei's durch den Glauben (z.B. an Tao), Meditation, Gedankenübungen oder pure Willenskraft. ...


93,
-Sascha.rb

Letzteres mache ich immer, sprich Willenskraft. Ich "erkläre" mir das es keinen Sinn hat, wenn ich nun auf eine Art reagiere, die nicht angemessen ist, da ich weiss, das eine "hitzige" Reaktion in der Regel zu nichts führt, wenn es hart auf hart kommt, kann ich mich recht schnell sehr passiv stellen und mich von "aussen" selbst beobachten und dann bewerten was sinnig ist. Von daher gibt es recht wenig was mich aus der Ruhe bringt, schwieriger wird das nur in extremen Stresssituation, wenn ich wieder mal 5 Dinge auf einmal mache und jemand mich stört, dann kann es schon mal passieren das ich für 1-2 Sekunden keine Kontrolle mehr habe. Doch die erlange ich glücklicherweise schnell wieder, selbst dann, wenn ich hundemüde bin.

5-10 Minuten an nichts denken kann ich nicht, wenn ich länger als 1-2 Minuten nicht denke, dann penne ich ein. Seis beim Essen, beim Zahnarzt in Behandlungsstuhl oder wo auch immer. Irgendwie habe ich mich derart dressiert, das nicht denken = schlafen bedeutet. Also von daher tauge ich für den gewünschten Test nichts.

Abdul Alhazred
2004-07-29, 11:13:09
Original geschrieben von hasufell
Ignoranz entspannt sehr...wenn man in der Lage ist, sich temporär in solch einen Zustand zu versetzen


Das mag ja sein. Aber sich entspannen zu können, ohne Ignorant zu sein, ist wohl eine erhobenere Kunst als ignorant Entspannt zu sein...

@Thowe - dann hast du wohl keine Probleme beim einschlafen, was? Und wie sieht's mit Träumen aus?

MixItBaby
2004-07-29, 12:10:37
Ist jetzt vielleicht nicht ganz "on Topic", aber ich habe die Gabe/Fähigkeit, im größten Trubel abschalten zu können.
Passiert mir regelmäßig, z.B. in einer Disco, daß ich einfach "weg" bin. Geht aber auch in anderen großen Menschenansammlungen.
Außerdem kann ich mich so auf etwas konzentrieren - z.B. einen Fernsehbericht - daß ich nichts drumherum mitbekomme.
Ist das nun auch eine Form der Meditation (ernstgemeinte Frage)?

Thowe
2004-07-29, 13:25:34
Original geschrieben von Abdul Alhazred
...

@Thowe - dann hast du wohl keine Probleme beim einschlafen, was? Und wie sieht's mit Träumen aus?

Nein, die habe ich nur, wenn ich so einige Tage davor immer sehr viel geschlafen habe, dann weigert sich der Körper doch. Ansonsten brauche ich meistens nur Sekunden bis zum einschlafen und mit den Träumen ist das so eine Sache, ich erinnere mich sehr selten daran, ob ich überhaupt geträumt habe und noch seltener, was.

Wenn ich Träume, dann meistens etwas was mit dem realen Leben zusammenhängt, Dinge die noch nicht ganz verarbeitet sind dann meist. Irgendwie wird mir dann Nachts klar, wie ich es angehen muss, ist recht seltsam zu beschreiben.

Wenn ich viel Zeit zum schlafen habe, dann werde mir auch andere, "normale Träume" bewusst. Hatte ich sehr intensiv im letzten Urlaub, da hatte ich eine kleine und nette SciFi Geschichte erträumt, sehr detailiert, mit exzellenter Handlung. Dummerweise hatte ich morgens keine Zeit mir Eckdaten aufzuschreiben, denn dagegen sah Star Wars im Vergleich recht bescheiden aus. :-))))))

Abdul Alhazred
2004-07-29, 14:02:30
Original geschrieben von Thowe
Dummerweise hatte ich morgens keine Zeit mir Eckdaten aufzuschreiben

Das kenn ich all zu gut! Das ist mir schon oft passiert - immer wieder sage ich mir, "wenn ich wieder so ein Traum hab, dann sofort aufschreiben!" Und man tut es doch nie! Und dann ärgert man sich weil man die tolle Geschichte im Unterbewusstsein verloren hat... :)


Aber deine Fähigkeit einfach sofort einschlafen zu können beneide ich schon. Bei mir dauert es immer ca. 30 Minuten, bis ich mein Körper so weit beruhigt habe (merke: Körper, nicht Geist!), dass ich endlich einschlafen kann...

-J.
2004-07-29, 14:13:47
Original geschrieben von Abdul Alhazred
Ebend...

Oder, du kannst es so machen, wie ein Freund von mir, der Franziskaner ist - der hat traditionelle Buddhistische Meditationsformen genommen und diese in dem christlichen Gebet mit eingebunden und hat sogar ein Buch verfasst über diese Techniken und wie sie für christliche Gebete eingesetzt werden konnten. An und für sich ganz interessant.

Sascha hat aber auch recht - die Ruhe hängt eher weniger mit der Tradition als wie mit den Rhythmus, denn man sich zulegt, zusammen. Ruhe kann man lernen, und wenn es nur eine Formung der Willenskraft (im Endeffekt ist es ja auch nichts anderes) ist.
Dafür brauch man aber Ruhe im Leben. Damit habe ich so meine Probleme und ich glaube Amarok weiss, wovon ich rede... Denn Schichtdienst, mit täglich anderen Dienstzeiten zehrt am Körper und der Biorhythmus ist eh im Eimer. Einige Zeit kann dies der menschliche Körper aushalten, aber irgendwann, macht der sich bemerkbar..:(

-J.
2004-07-29, 14:16:39
Original geschrieben von Tesseract
alles eine frage der übung/einstellung

bei der matura (abitur) war ich so entspannt, dass ich alle anderen damit noch mehr verunsichert habe :D
und erst neulich hat mir eine kollegin (mache gerade zivi im rettungswesen) gesagt, dass ihr meine ruhe fast angst macht und ob was nicht in ordnung sei (was nicht der fall ist)

alles ein wenig lockerer zu sehen kann ich nur empfehlen, es ist viel angenehmer und das ergebnis meist auch besser
Gewisse Dinge kann man ja auch lockerer sehen...besonders als Zivi...;) Aber ab einer bestimmten Verantwortung im Job, kann ich nicht mehr alles so grün sehen.

Abdul Alhazred
2004-07-29, 14:28:56
Original geschrieben von Chichi
Denn Schichtdienst, mit täglich anderen Dienstzeiten zehrt am Körper und der Biorhythmus ist eh im Eimer. Einige Zeit kann dies der menschliche Körper aushalten, aber irgendwann, macht der sich bemerkbar..:(

Jo, das sehe ich ein - das kann heftig werden. Ich bin in der glücklichen Lage, dass mein Chef, z.B., das auch versteht und ich, somit, nicht vor 08:00 Uhr aufstehen brauch, da mir meine 8 - 9 Stunden Schlaf schon sehr wichtig sind. Zur Studiumszeit hatte ich auch eher einen unregelmässigen Rhythmus und dies hat sicherlich meinen psychischen Zustand nicht geholfen.

Aber, mal ne Frage - wieso hast du solchen Schichtdienst?

-J.
2004-07-29, 14:35:49
Original geschrieben von Abdul Alhazred
Jo, das sehe ich ein - das kann heftig werden. Ich bin in der glücklichen Lage, dass mein Chef, z.B., das auch versteht und ich, somit, nicht vor 08:00 Uhr aufstehen brauch, da mir meine 8 - 9 Stunden Schlaf schon sehr wichtig sind. Zur Studiumszeit hatte ich auch eher einen unregelmässigen Rhythmus und dies hat sicherlich meinen psychischen Zustand nicht geholfen.

Aber, mal ne Frage - wieso hast du solchen Schichtdienst? Weil ich in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung arbeite... Da sind Früh- und Spätdienste, sowie Nachtdienste erforderlich. Da der Landschaftsverband aber eine bewohnerorientierte Arbeitszeitregelung verfasst hat, muss immer 1/3 Früh und 2/3 Spät machen. Dank ungünstiger Rahmenbedingungen arbeiten wir derzeit 1:1 was definitiv zu wenig ist...

Tesseract
2004-07-29, 18:25:56
Original geschrieben von Chichi
Gewisse Dinge kann man ja auch lockerer sehen...besonders als Zivi...;) Aber ab einer bestimmten Verantwortung im Job, kann ich nicht mehr alles so grün sehen.

ich möchte nur darauf aufmerksam machen das ich momentan rund 55 wochenstunden im unregelmäßigen schichtdienst habe und dabei mehr verantwortung trage als die meisten anderen arbeitenden

denn anders als bei vielen anderen die glauben unheimlich wichtig zu sein, geht es im rettungswesen wirklich um etwas - ich glaub Amarok weiß auch hier bestens, wovon ich rede ;)

-J.
2004-07-29, 18:51:49
Original geschrieben von Tesseract
ich möchte nur darauf aufmerksam machen das ich momentan rund 55 wochenstunden im unregelmäßigen schichtdienst habe und dabei mehr verantwortung trage als die meisten anderen arbeitenden

denn anders als bei vielen anderen die glauben unheimlich wichtig zu sein, geht es im rettungswesen wirklich um etwas - ich glaub Amarok weiß auch hier bestens, wovon ich rede ;)
Habe gerade mal wieder eine handgreifliche Auseinandersetzung mit einem 'meiner' Psychos gehabt... Also ich denke, dass alle wichtig sind. Sowohl die Sanis, als auch die, die mit Menschen mit Auffälligkeiten arbeiten, oder die allgemein im sozialen Bereich tätig sind. Wieviel man arbeitet, und in welchen Schichten ist dabei, meines Erachtens, nicht so von Belang, sondern eher, dass die Arbeit die man macht, gut ist. Jeder hat auf seine Art und Weise eben Qualis.
Aber diejenigen, die in unregelmäßigen Schichten arbeiten, haben es eben eher schwerer ihren Rhythmus und somit die notwendige Ruhe zu finden, als diejenigen, die geregelte Arbeitszeiten haben...;)

Tesseract
2004-07-29, 19:04:02
Original geschrieben von Chichi
Habe gerade mal wieder eine handgreifliche Auseinandersetzung mit einem 'meiner' Psychos gehabt... Also ich denke, dass alle wichtig sind.

ich hab auch nicht dich gemeint sondern zB. irgendwelche beamten die eigendlich nahezu keine funktion haben, sich aber unbedingt immer und überall extrem wichtig machen müssen - ich könnte dir da (wahre) geschichten erzählen wo man sich nur an den kopf greifen kann :D

-J.
2004-07-29, 19:13:05
Original geschrieben von Tesseract
ich hab auch nicht dich gemeint sondern zB. irgendwelche beamten die eigendlich nahezu keine funktion haben, sich aber unbedingt immer und überall extrem wichtig machen müssen - ich könnte dir da (wahre) geschichten erzählen wo man sich nur an den kopf greifen kann :D Hm...ne....schon klar... Aber ich habe mich im Vorhinein schonmal für etwaige 'Ausrutscher' meiner Sprachwahl entschuldigt...;)

Abdul Alhazred
2004-07-30, 10:24:12
Hmmm... Also, ich finde, dass was ich mache, nicht besonders wichtig - ausser vielleicht für die Firma, für die ich arbeite. Aber auch die stellt nichts Weltbewegendes her (naja, Software halt). Aber ich finde das auch gut so - ein gewisser Diletantismus ist in meinem Leben schon angebracht. Wichtig für mein persönliches Wesen finde ich, schon eher, meine Erweiterung als Mensch und als spirituelle Einheit - aber auch diese ist nicht von irgendwelcher grossen Bedeutung für die allgemeine Menschheit oder für andere Individuen. Wer sich als "wirklich wertvoll" für die Gesellschaft schätzt hat, IMO, keine Ahnung wie mickrig und unwichtig wir, als Körper-identifizierte Identität, wirklich sind.

Ich seh's Taoistisch - ich bin ein unbearbeiteter, roher Holzblock. Und nur die Zeit kann es zu etwas formen, was dann weiterhin ein Holzblock sein wird... :)

-J.
2004-07-30, 11:46:23
Original geschrieben von Abdul Alhazred
Hmmm... Also, ich finde, dass was ich mache, nicht besonders wichtig - ausser vielleicht für die Firma, für die ich arbeite. Aber auch die stellt nichts Weltbewegendes her (naja, Software halt). Aber ich finde das auch gut so - ein gewisser Diletantismus ist in meinem Leben schon angebracht. Wichtig für mein persönliches Wesen finde ich, schon eher, meine Erweiterung als Mensch und als spirituelle Einheit - aber auch diese ist nicht von irgendwelcher grossen Bedeutung für die allgemeine Menschheit oder für andere Individuen. Wer sich als "wirklich wertvoll" für die Gesellschaft schätzt hat, IMO, keine Ahnung wie mickrig und unwichtig wir, als Körper-identifizierte Identität, wirklich sind.

Ich seh's Taoistisch - ich bin ein unbearbeiteter, roher Holzblock. Und nur die Zeit kann es zu etwas formen, was dann weiterhin ein Holzblock sein wird... :)
Ich stimme Dir zu, in dem was Du schreibst... Wie hat ein für mich sehr wertvoller Mensch gesagt: 'Du kannst Dich totschuften auf Arbeit, aber keiner wird auf Deinen Grabstein schreiben: 'Danke, dass Du Dich totgemacht hast für uns.'.' Ergo sollte ich wohl langsamer treten, aber das ist nicht immer einfach, denn die Anforderungen steigen stetig an...:(

Aber man kann nur geformt werden, wenn man sich formen lässt. Dabei zu unterscheiden, was für mich als Menschen notwendig ist, oder was für meine Entwicklung hinderlich sein kann, ist jedoch sehr schwer. Denn ein angepasstes Etwas zu sein ist nicht das Ziel, auf das ich hin arbeite.

Abdul Alhazred
2004-07-30, 12:00:53
Guck dir mal ein bischen was von den Katzen ab... Die haben den Dilentatismus perfektioniert... :D

-J.
2004-07-30, 12:22:19
Original geschrieben von Abdul Alhazred
Guck dir mal ein bischen was von den Katzen ab... Die haben den Dilentatismus perfektioniert... :D hihihi...Ich soll mich in die Sonne legen und mich lecken :???: *lol* neee...;) Das überlass ich dann doch eher einem männlichen Wesen...:bäh:

Abdul Alhazred
2004-07-30, 12:24:40
Original geschrieben von Chichi
Das überlass ich dann doch eher einem männlichen Wesen...:bäh:

Pffff.... Für ne Diakonin bist du aber ganz schön frech... ;)

-J.
2004-07-30, 12:31:10
Original geschrieben von Abdul Alhazred
Pffff.... Für ne Diakonin bist du aber ganz schön frech... ;) Wieso dürfen Diakoninnen nicht frech sein? :bäh: Das macht das ganze doch erst interessant...;)

hasufell
2004-07-30, 15:56:54
Original geschrieben von Abdul Alhazred
Das kenn ich all zu gut! Das ist mir schon oft passiert - immer wieder sage ich mir, "wenn ich wieder so ein Traum hab, dann sofort aufschreiben!" Und man tut es doch nie! Und dann ärgert man sich weil man die tolle Geschichte im Unterbewusstsein verloren hat... :)


Aber deine Fähigkeit einfach sofort einschlafen zu können beneide ich schon. Bei mir dauert es immer ca. 30 Minuten, bis ich mein Körper so weit beruhigt habe (merke: Körper, nicht Geist!), dass ich endlich einschlafen kann...
ich krieg manchmal flashbacks von Träumen...die teilweise Jahre zurückliegen

das is irgendwie geil...aber jeder Versuch das in Worte zu bringen, klappt nit, weil bei mir besonders die Schauplätze/Szenarien eine Art Stimmung aufweisen, die ich unterbewusst bei realen Orten habe...und im Traum verändert sich der Ort dann, oder ein völlig neuer setzt sich aus verschiedenen Empfindungen zusammen

die Handlung ist immer von einer Art Dissonanz geprägt, die sich nicht richtig auflöst

Angst hab ich, Nachts aufzuwachen, weil ich dann in einen wahnsinnigen Zustand gleite, z.b. hab ich dann eine Figur oder etwas irgendwie fühlbares im Kopf, was ich aber nicht direkt sehen kann

sry vor OT :D