Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Audio-Esoterik
DrumDub
2004-08-02, 17:53:57
oje, oje, mp3 hören ist ja so anstregend:
Eine solche Entwicklung wäre bitter. In Langzeit-Versuchen innerhalb der Redaktion "stereoplay" haben wir festgestellt, dass der Konsum datenreduzierter Musik schneller ermüdet und stärker stresst als der von unkomprimierter. Unsere These: Weil das Hirn ständig die verdeckten Signale ergänzen muss, wird es mehr gefordert.
und natürlich klingt die lp immer noch am besten:
Schon damals wurde allerdings ein Verlust an Information als Fortschritt gefeiert: Das so genannte PCM-Signal (Pulse Code Modulation) der CD ist prinzipbedingt auf den Frequenzumfang von 20 bis 20.000 Hertz beschränkt. Das entspricht in etwa dem Bereich, den die Mediziner unserem Ohr zutrauen. Reicht das? Ich glaube nicht, die japanischen und holländischen CD-Entwickler meinten Ja. Geräusche, die im Spektrum darunter oder darüber liegen, fallen bei der CD also rigoros dem Filter zum Opfer. Eine gut aufgenommene LP bietet da einiges mehr.
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,310997,00.html
wo soll das noch hinführen... :freak:
Einfachkrank
2004-08-02, 18:05:44
Oh Gott, ich kauf mir sofort einen Schallplattenspieler :D
Nein, aber das klingt schon irgendwie logisch und passend zur Menschheit, oder? Jemand erfindet was und ein paar Jahre später entdeckt man wieder das Schlechte daran... Aber ich finde von den komprimierten Audioformaten sind noch lange nicht alle betroffen. Leute in meinem Personenkreis, greifen doch schon öfters mal auf en handfestes Album zurück, als auf die MP3´s am PC. Besonders die erwachsenen Leute(ich denke dabei an meine Eltern :))
Und selbst wenn, die Menschheit gewöhnt sich auch irgendwann an seine eigenen Krankheiten.
X-D X-D X-D
Bei der Kompression konstruiert niemand neue Töne. Das macht schon der Dekomprimierungsalgorithmus.
Wenn's auch ordentlich gemacht ist, hört man meist nichts mehr -- wird die Kompression zu hoch, kann der Dekomprimierungsalgorithmus eben die Töne nicht mehr so toll errechnen, wie man eigentlich will, die Folge sind die lustigen Kompressionsartefakte. Die klingen allerdings nicht so, als ob was "ausgelassen" wurde, sondern eher metallisch und elektronisch.
:freak:
-huha
darph
2004-08-02, 21:09:20
X-D lol.
Wenn Musik vor allem im datenreduzierten Format angeboten wird, wäre es nur logisch, sie auch mit reduziertem Aufwand aufzunehmen. Das würde Speicherplatz und Geld sparen. Und hören kann das doch eh keiner, oder? Die Sache hat nur einen Haken: Was nicht aufgenommen wird, kann später auch nicht mehr zu rekonstruiert werden.
Damit hat er aber recht - so wird's kommen, zumindest bei Mainstreammusik, die eh aus der Retorte kommt. Okay, dahingehend kann's mir egal sein, aber wehret den Anfängen...
{655321}-Hades
2004-08-02, 21:24:51
pubi wird nun den Finger heben und schreien "ICH HABS SCHON IMMER GEWUSST!"
Marcel
2004-08-02, 21:40:46
Wenn ich nach langem Konsum von Internet-Radio oder anderer MP3-Musik spürbar matt werde, lege ich eine schöne alte Platte auf: Da knistert es zwar ein bisschen, aber es ist alles drauf. Und es ist lebendig..
Ach, und was ist mit den Tönen, die durch das Knistern verdeckt wurden?
Was ist mit der bestimmt nicht vollständigen Kompression von bestimmten Frequenzbereichen (die tiefen Frequenzen waren's bei Schallplatten, oder?)?
"Du, ich hab vorhin 2 Stunden lang MP3s gehört."
"Echt? Am Stück? Boah, da musst Du jetzt ja fix und alle sein!"
MP3-hören - neue olympische Disziplin?
Spendenaufruf!
Sammelt Energy-Drinks für die stereoplay-Redaktion!
*kopfschüttel*
edit:
Und was soll bitte an einer LP lebendiger sein?
Wattn humbuch!
Hmm, lustig eigentlich nur, daß die LP von der Tonqualität schon rein durch physikalische Eigenschaften so beschränkt ist, daß eine CD viel besser klingt?
Aber es ist eben so, wie's immer ist: Eine CD klingt "sauber", unpersönlich, einfach "langweilig" -- eine Schallplatte hingegen, das hat Flair -- wenn's knistert und knackt, fühlt man sich doch an's gemütliche Feuer erinnert, auch wenn's nur ein Orchester ist, das gerade spielt.
-huha
Marcel
2004-08-02, 22:26:15
Original geschrieben von huha
Hmm, lustig eigentlich nur, daß die LP von der Tonqualität schon rein durch physikalische Eigenschaften so beschränkt ist, daß eine CD viel besser klingt?
Hast Du dazu nähere Infos?
Original geschrieben von huha
Aber es ist eben so, wie's immer ist: Eine CD klingt "sauber", unpersönlich, einfach "langweilig" -- eine Schallplatte hingegen, das hat Flair -- wenn's knistert und knackt, fühlt man sich doch an's gemütliche Feuer erinnert, auch wenn's nur ein Orchester ist, das gerade spielt.
-huha
Also das Gleiche wie der Grain-Effekt bei DivX und FFDShow: Eine nicht akzeptierte Qualitätsminderung wird durch eine akzeptierte Qualitätsminderung übertüncht.
Hmm, ich hatte da mal irgendwas gelesen, war glaub' ich in so nem ellenlangen Artikel, in dem ständig wiederholt wurde, daß die Kabel im Grunde genommen vollkommen egal für die Tonqualität sind... :freak:
Irgendjemand hat den mal hier im Forum gepostet, nur frag' mich nicht wer und wann.
-huha
Ha, gefunden! (http://www.hifiaktiv.at/diverses/realistische_betrachtungen.htm)
-huha
Steel
2004-08-03, 00:59:12
Original geschrieben von huha
Ha, gefunden! (http://www.hifiaktiv.at/diverses/realistische_betrachtungen.htm)
-huha
25fps sind für jeden Zocker ausreichend! :freak:
Marcel
2004-08-03, 01:09:31
Original geschrieben von huha
Ha, gefunden! (http://www.hifiaktiv.at/diverses/realistische_betrachtungen.htm)
-huha
"Die höchste Frequenz, die am Anfang der Schallplattenrille (am größten Durchmesser) aufgezeichnet und abgetastet werden kann, liegt bei ca. 18kHz, am Ende der Rille nur noch bei etwa 9kHz. Darüber hinaus werden alle wichtigen Messdaten durch die immer kleiner werdende Umfangsgeschwindigkeit zur Plattenmitte hin kontinuierlich immer schlechter.
Die analoge Schallplatte liefert recht hohe Verzerrungen. Der Klirrfaktor schwankt je nach Frequenz und Auslenkung der Rille zwischen 1% und 20%."
Uff.
nggalai
2004-08-03, 12:51:45
Original geschrieben von huha
X-D X-D X-D
Bei der Kompression konstruiert niemand neue Töne. Das macht schon der Dekomprimierungsalgorithmus.
Wenn's auch ordentlich gemacht ist, hört man meist nichts mehr -- wird die Kompression zu hoch, kann der Dekomprimierungsalgorithmus eben die Töne nicht mehr so toll errechnen, wie man eigentlich will, die Folge sind die lustigen Kompressionsartefakte. Die klingen allerdings nicht so, als ob was "ausgelassen" wurde, sondern eher metallisch und elektronisch.Aufpassen--es geht darum, dass mp3 "lossy" ist und eben gewisse Informationen wegfallen. Stereoplay ist nun der Meinung, dass unser Hirn diese fehlende Information "nachrüstet".
Das lustige daran ist, dass unser Hirn tatsächlich so arbeitet (Beispiel: Basslinie auf boom-box), aber kaum auf dem Level wie's hier die Stereoplay vorträgt.
Solche Diskussionen gibt's schon seit 1982. Ich hab mich da vor ein paar Jahren ausgeklinkt weil immer dieselben Argumente und Gegenargumente der Voodoo-Jünger kommen und Diskussionen einfach nix bringen.
93,
-Sascha.rb
nggalai
2004-08-03, 12:55:21
Original geschrieben von Marcel
"Die höchste Frequenz, die am Anfang der Schallplattenrille (am größten Durchmesser) aufgezeichnet und abgetastet werden kann, liegt bei ca. 18kHz, am Ende der Rille nur noch bei etwa 9kHz. Darüber hinaus werden alle wichtigen Messdaten durch die immer kleiner werdende Umfangsgeschwindigkeit zur Plattenmitte hin kontinuierlich immer schlechter.
Die analoge Schallplatte liefert recht hohe Verzerrungen. Der Klirrfaktor schwankt je nach Frequenz und Auslenkung der Rille zwischen 1% und 20%."Jup. Und mit Dynamik sieht's noch "besser" aus. Aber erklär jetzt mal einem Analog-Fan, dass er den Schallplattensound NEUER Platten (wichtiger Punkt) nur deshalb besser findet, weil eine Platte a) komprimiert ist, b) Phasenfehler aufweist ( -> "räumlicherer" Klang) und c) zusätzliche harmonische Oberwellen produzieren kann. Nö, dann kommt meist "blabla, eine Schallplatte kann viel höher Rauf, frequenzmässig, wird nicht limitiert, man kann ja nachmessen, dass beim Abspielen einer Platte noch Frequenzen über 25k Hertz rauskommen, das kann die CD nicht! Ausserdem klingt die Platte realistischer und nicht so kalt wie die CD!"
Aus persönlicher Präferenz wird dann ziemlich schnell "Fakt: die Platte ist das technisch bessere Medium" und schon hat man den Flamewar.
93,
-Sascha.rb
Marcel
2004-08-03, 13:00:20
Und dann gibt es noch die Vertreter der stereoplay-Fraktion, die felsenfest davon überzeugt sind, dass MP3 deutlich schlechter klingt als CD-A.
Diese besitzen etwas ausgesuchtere und teilweise "getunte" (Boxen) Komponenten, Kabel, dafür gehen andere essen, in's Kino und in die Disco, legen ihre CD-A in den bestimmt nicht schlechten CD-Player und freuen sich über den Klangvorteil gegenüber den MP3s aus dem Notebook.
~nggalai:
"Beispiel: Basslinie auf boom-box"
Hm? Was meinst Du damit?
Wir sollten eine Aktion "Versorgt die MP3-geschlauchten stereoplay-Jungs mit Energy-Drinks" starten.
Marcel
2004-08-03, 13:11:22
Original geschrieben von nggalai
Jup. Und mit Dynamik sieht's noch "besser" aus. Aber erklär jetzt mal einem Analog-Fan, dass er den Schallplattensound NEUER Platten (wichtiger Punkt) nur deshalb besser findet, weil eine Platte a) komprimiert ist,
Dynamik-Kompression? Oder meinst Du diese Bassanhebung?
Original geschrieben von nggalai
b) Phasenfehler aufweist ( -> "räumlicherer" Klang) und
*lach* Dann ist diese "bessere Räumlichkeit" also auf einen pronzipbedingten Fehler zurückzuführen? Geil. Ich hab da einen frischen Vinyl-Jünger im Freundeskreis... *händereib*
Original geschrieben von nggalai
c) zusätzliche harmonische Oberwellen produzieren kann. Nö, dann kommt meist "blabla, eine Schallplatte kann viel höher Rauf, frequenzmässig, wird nicht limitiert, man kann ja nachmessen, dass beim Abspielen einer Platte noch Frequenzen über 25k Hertz rauskommen, das kann die CD nicht! Ausserdem klingt die Platte realistischer und nicht so kalt wie die CD!"
25 kHz... Aber das sind dan Fehltöne, oder? In dem oben verlinkten Artikel stand was von 18 kHz außen und 9 kHz innen. Die 9 kHz kommen mir komisch vor, allerdings vermute ich, dass analog begrenzte 9 kHz anders klingen als digital begrenzte 9 kHz (durch Samplingfrequenz von 18 kHz - da klingen HiHats und Becken sofort ganz anders, grausam sowas).
Original geschrieben von nggalai
Aus persönlicher Präferenz wird dann ziemlich schnell "Fakt: die Platte ist das technisch bessere Medium" und schon hat man den Flamewar.
93,
-Sascha.rb
Da lobe ich mir doch die Diskussionen über verschiedene Videokomprimierverfahren auf doom9.org. Da wird gemessen (Rauschabstand zum unkomprimierten Bild und ähnliche Verfahren, die teilweise auch noch auf psychovisuelle Konzepte eingehen), und der optische subjektive Eindruck verglichen. Die Jungs wissen, dass die Messwerte nciht alles sind, zudem unterscheiden die zwischen Artefaktbildung und Detailwegfilterung als zwei unterschiedlichen persönlichen Präferenzen (ui, der BWLler in mir...). Glaubenskriege breiten sich da aber nicht aus - obwohl jeder Codec seine Fangemeinde hat.
nggalai
2004-08-03, 13:47:37
Hi Marcel,
Original geschrieben von Marcel
Dynamik-Kompression? Oder meinst Du diese Bassanhebung?
Dynamik-Kompression. Das ist bei Pop-Platten nicht sonderlich wichtig (die wenigsten Pop-Scheiben kommen von Haus aus mit mehr als 10, 12db Dynamikumfang), aber bei Klassik und Jazz, wo häufig den Platten besserer Klang attestiert wird, tut's schon fast weh. Eine LP kommt praktisch (soll ja nicht nur auf high-end Geräten laufen) auf maximal rund 40dB, sonst hast Du ein Loch in der Scheibe und/oder die Nadel springt aus der Rille. Entsprechend wurden und werden (fast) sämtliche LP-Produktionen z.T. heftig komprimiert, was bei der CD in dem Umfang nicht nötig ist. Ergebnis: Gute Aufnahmen mit grossem Dynamikumfang werden auf der CD mit fast voller Dynamik wiedergegeben, LP im Vergleich stark komprimiert -> klingt "direkter" und "angenehmer".
Original geschrieben von Marcel
*lach* Dann ist diese "bessere Räumlichkeit" also auf einen pronzipbedingten Fehler zurückzuführen? Geil. Ich hab da einen frischen Vinyl-Jünger im Freundeskreis... *händereib*
Yup. Muss aber nicht so sein; mit den ganzen Effekt-Dingern wird auch gerne "absichtlich" in Sachen Phase nachgeschöhnt. Aber bei Platten hast Du das prinzipbedingt mit drin (mechanische Abtastung ohne Resampling), mal abgesehen von absoluten High-End Laufwerken mit perfekten Platten-Pressungen (welche äusserst selten sind), wo sich's in Grenzen hält.
Original geschrieben von Marcel
25 kHz... Aber das sind dan Fehltöne, oder? In dem oben verlinkten Artikel stand was von 18 kHz außen und 9 kHz innen. Die 9 kHz kommen mir komisch vor, allerdings vermute ich, dass analog begrenzte 9 kHz anders klingen als digital begrenzte 9 kHz (durch Samplingfrequenz von 18 kHz - da klingen HiHats und Becken sofort ganz anders, grausam sowas).
Ja, sind Fehltöne. Künstliche harmonische Oberwellen durch mechanische Rückkopplung, welche Du ausser bei den seltenen Laser-Plattenspielern immer hast.
Bezeichnenderweise klingen die technisch besten Plattenspieler sehr viel mehr nach "CD" als dem gewünschten "LP-Sound". ;D
93,
-Sascha.rb
P.S. mitm Boombox-Bass-Effekt meinte ich: Die Lautsprecher in den Dingern können fast nie tiefer als vielleicht 100Hz kommen (die grösseren Teile), aber für den Zuhörer klingt ein E-Bass (Grundtöne der ersten Oktave von rund 40Hz bis 80Hz) immer noch wie ein E-Bass. Grund: Die Boxen geben nur die Oberwellen der Bassaite > 100Hz wieder, aber beim E-Bass sind ausgerechnet die 1. und 2. Oberwelle das "lauteste" am Sound, nicht der Grundton. Also spielt wer das "mittlere" E (Lieblingston im Metal ;D), 80Hz; wir hören die Oberschwingungen bei 160Hz und 240Hz, das Hirn nimmt die Frequenzunterschiede zwischen den Oberwellen wahr:
wahrgenommener "Grundton" = 160Hz
wahrgenommene "erste Oberwelle" = 240Hz
wahrgenommene "zweite Oberwelle" = 320Hz
und sagt sich dann "na nu, eigentlich hätte die erste Oberwelle 320Hz sein sollen, aber da ist noch was dazwischen. 160Hz ist nicht der Grundton" und "setzt" den eigentlichen Grundton von 80Hz als Subharmonische in die Wahrnehmung "ein". Psychoakustik rockt. ;D -.rb
Marcel
2004-08-03, 15:30:10
Original geschrieben von nggalai
[...]
Ergebnis: Gute Aufnahmen mit grossem Dynamikumfang werden auf der CD mit fast voller Dynamik wiedergegeben, LP im Vergleich stark komprimiert -> klingt "direkter" und "angenehmer".
Also subjektiv besser - und dabei schreit doch gerade diese Klientel nach Dynamik, Dynamik und noch mehr Dynamik!
=)
Original geschrieben von nggalai
Ja, sind Fehltöne. Künstliche harmonische Oberwellen durch mechanische Rückkopplung, welche Du ausser bei den seltenen Laser-Plattenspielern immer hast.
Laser-Plattenspieler... Wie war doch gleich der Werbespruch? "Verdammt nah an der CD!"
Original geschrieben von nggalai
P.S. mitm Boombox-Bass-Effekt meinte ich: Die Lautsprecher in den Dingern können fast nie tiefer als vielleicht 100Hz kommen (die grösseren Teile), aber für den Zuhörer klingt ein E-Bass (Grundtöne der ersten Oktave von rund 40Hz bis 80Hz) immer noch wie ein E-Bass. Grund: Die Boxen geben nur die Oberwellen der Bassaite > 100Hz wieder, aber beim E-Bass sind ausgerechnet die 1. und 2. Oberwelle das "lauteste" am Sound, nicht der Grundton. Also spielt wer das "mittlere" E (Lieblingston im Metal ;D), 80Hz; wir hören die Oberschwingungen bei 160Hz und 240Hz, das Hirn nimmt die Frequenzunterschiede zwischen den Oberwellen wahr:
wahrgenommener "Grundton" = 160Hz
wahrgenommene "erste Oberwelle" = 240Hz
wahrgenommene "zweite Oberwelle" = 320Hz
und sagt sich dann "na nu, eigentlich hätte die erste Oberwelle 320Hz sein sollen, aber da ist noch was dazwischen. 160Hz ist nicht der Grundton" und "setzt" den eigentlichen Grundton von 80Hz als Subharmonische in die Wahrnehmung "ein". Psychoakustik rockt. ;D -.rb
Uii, jetzt bin ich deutlich schlauer.
Dass nur die erste und zweite Oberwelle so laut sind, ist aber eine Spezialität des E-Basses, oder?
Original geschrieben von Marcel
Und was soll bitte an einer LP lebendiger sein?
Wattn humbuch! Also ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mal Sympathie for the devil von den Rolling Stones von einer CD hören möchte. Für solche Lieder abseits des Mainstreams hab ich mir extra meinen Plattenspieler aufgehoben.
Muh-sagt-die-Kuh
2004-08-03, 16:11:54
Original geschrieben von Gast
Also ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mal Sympathie for the devil von den Rolling Stones von einer CD hören möchte. Für solche Lieder abseits des Mainstreams hab ich mir extra meinen Plattenspieler aufgehoben. Vielleicht weil die miese Qualität der Schallplatte übertüncht dass Mick Jagger nicht singen kann? ;D
DrumDub
2004-08-03, 16:48:17
Original geschrieben von Muh-sagt-die-Kuh
Vielleicht weil die miese Qualität der Schallplatte übertüncht dass Mick Jagger nicht singen kann? ;D
:lolaway: der war aber gemein.
marcel & nggalai
schön, dass ihr die ganze thematik noch mal aueiandergenommen habt. :)
der artikel, den huha hier aus dem forum hat, erklärt das ganze ja noch mal von der technischen seite in allen einzelheiten.
ein problem wird aber bei der diskussion auch immer wirder vergessen (un hier zitiere ich aus dem oben genannten artikel):
Das schwächst Glied einer HiFi Kette ist meist die Aufnahme!
wenn die tontechniker also heutzutage schlechter ausgebildet sind als noch vor 20 jahren, dann wirkt auch das sich auf die qualität der aufnahmen massiv aus.
wenn man sich anhört, wie der ganze charts-deppen-danve-kram produziert ist, dann zeigt sich ganz klat, dass diese leute keine ahnung vom abmischen haben. da werden kompressor und enhancer bis zum anschlag aufgedreht, das der soudn nur so rummatscht.
interssanterweise sind gerade produzenten aus dem r'n'b umfeld technisch sehr versiert, auch wenn ich diese art von musik nicht besonders mag.
nggalai
2004-08-03, 17:15:25
Original geschrieben von Marcel
Dass nur die erste und zweite Oberwelle so laut sind, ist aber eine Spezialität des E-Basses, oder? Ja, vorwiegend. Ist aber bei fast allen Saiteninstrumenten so, dass die erste Oberwelle am meisten "Energie" bringt und am "lautesten" ist.
DrumDub: Full ACK. Das war das Hauptproblem der ersten CDs: Tontechniker, welche mal kurz in einem CDDA-Kurs waren dürfen nach 20 Jahren LPs-Mastern jetzt für das neue Medium was zusammenschustern. Entsprechend grausam klangen dann auch die CDs, und schon hatte die CD bei den "Audiophilen" den schlechten Ruf ab, welcher sich z.T. immer noch bis heute durchzieht.
Die neue Generation von Tontechnikern sollte das eigentlich besser wissen/können, mitlerweilen, aber da das Equipment sooo billig und die Software soooo einfach geworden ist, meint irgendwie jeder Musiker, er sei jetzt ab sofort auch Tontechniker, und produziert Schrott ...
93,
-Sascha.rb
Marcel
2004-08-03, 18:03:10
Original geschrieben von DrumDub
wenn man sich anhört, wie der ganze charts-deppen-danve-kram produziert ist, dann zeigt sich ganz klat, dass diese leute keine ahnung vom abmischen haben. da werden kompressor und enhancer bis zum anschlag aufgedreht, das der soudn nur so rummatscht.
Es gibt Musikbereiche, da wird die Klangqualität über die Kraft des Basses definiert. :(
Ich hatte mal so 'ne (IIRC) Trance-CD hier liegen. Hab mal reingehört, im Stereodreieck sitzend. Die Musik war gefällig und eintönig, ließ sich aber ganz deutlich in zwei Gruppen teilen: Die einen Titel waren sehr interessant und kreativ produziert, die anderen waren das genaue Gegenteil - Fasttracker & "Song in 5 Minuten für Dummies" ahoi.
Marcel
2004-08-03, 18:07:34
Original geschrieben von nggalai
DrumDub: Full ACK. Das war das Hauptproblem der ersten CDs: Tontechniker, welche mal kurz in einem CDDA-Kurs waren dürfen nach 20 Jahren LPs-Mastern jetzt für das neue Medium was zusammenschustern. Entsprechend grausam klangen dann auch die CDs, und schon hatte die CD bei den "Audiophilen" den schlechten Ruf ab, welcher sich z.T. immer noch bis heute durchzieht.
Was sich dann - bis auf den schlechten Ruf - bei der DVD-Einführung wiederholt hat.
Original geschrieben von nggalai
Die neue Generation von Tontechnikern sollte das eigentlich besser wissen/können, mitlerweilen, aber da das Equipment sooo billig und die Software soooo einfach geworden ist, meint irgendwie jeder Musiker, er sei jetzt ab sofort auch Tontechniker, und produziert Schrott ...
93,
-Sascha.rb
So, wie schon in den 80ern jeder, der ein Keyboard am ST anschließen konnte, voller Selbstvertrauen auf den Synthie-Pop-Zug aufgesprungen ist, und in den späten 70ern, als das Zerschlagen einer E-Gitarre auf den Boxen und anschließendes Dosenbier-Trinken als Punk verkauft wurde...
Henrik
2004-08-03, 20:33:41
diese ganzen Extrem-Audiophilen spinnen sich auch ganz schön was zusammen bzw. biegen die Testergebnisse in die Richtung, in die sie sie haben wollen.
Ich gehe jede Wette ein, das die erzeugten MP3s
a) schlecht gerippt
b) schlecht encodiert
c) nicht als CDA auf CD gebrannt und dann mit dem gleichen CD-Player gespielt wurde wie die Original-CD
Womöglich stammt das Material sogar aus Tauschbörsen, ich glaube, dann würde ich mich vor Lachen vor solcher Inkompetenz nicht mehr einkriegen :)
Ich bestreite ernsthaft, das jemand Unterschiede zwischen Top encodierten MP3s und CD hören kann - das konnten schon die selbsternannten Audiophilen in einem c't Test vor 2 Jahren nicht, dabei wurde damals noch mit mittlerweile veralteten Encodern gearbeitet - die haben CBR 128 und CBR 256 LAMEs benutzt, von Presets war damals ja noch weit und breit nichts in Sicht. Fairerweise sei aber gesagt, das Lautsprecher (afair waren es die B&W Nautilus - die wohl besten Lautsprecher der Welt) statt Kopfhörer benutzt wurden.
Und was die Diskussion um CD vs. LP angeht:
Ich höre hier grade eine CD von Marla Glen ("Believer" vom Album "The Best Of Marla Glen") : wunderschöner Sound, detailreich und präzise, ohne Artefakte oder sonstigen Dingen, die mich beim Musikhören stören würden.
Einem muss ich aber zustimmen: ich habe auch den Eindruck, das die CD Aufnahmen wieder schlechter werden, woran wohl auch die ganze P2P-Szene mitschuldig ist: wieso sollte man sich noch lange mit Mastern aufhalten, wenn die Leute sowieso mit den typischen Kazaa-Files voller Jittererros und Artefakten zufrieden sind.
DrumDub
2004-08-04, 17:44:48
Original geschrieben von Marcel
Es gibt Musikbereiche, da wird die Klangqualität über die Kraft des Basses definiert. :(
Ich hatte mal so 'ne (IIRC) Trance-CD hier liegen. Hab mal reingehört, im Stereodreieck sitzend. Die Musik war gefällig und eintönig, ließ sich aber ganz deutlich in zwei Gruppen teilen: Die einen Titel waren sehr interessant und kreativ produziert, die anderen waren das genaue Gegenteil - Fasttracker & "Song in 5 Minuten für Dummies" ahoi.
ich höre eigentlich (fast) nur elektronische musik. der meiste trance-kram, den man heute auf diesen mix-cds bekommt, ist ziemlich schlecht produziert, da der sound eben zu undiffernziert bzs. matschig ist.
natürlich gibts das ausnahmen. einer der besten produzenten für trance ist imho oliverlieb. der macht soclehcn soudn schon seit über 10 jahren, wenn auch nicht sehr erfolgreich. aber dafür ist dessen musik eben auch anspruchsvoll.
ein zeitloses meisterwek ist immer noch das album "volume two" (1996), welches unter dem projektnamen "l.s.g." erschienen ist.
wenn die tontechniker also heutzutage schlechter ausgebildet sind als noch vor 20 jahren, dann wirkt auch das sich auf die qualität der aufnahmen massiv aus.
wenn man sich anhört, wie der ganze charts-deppen-danve-kram produziert ist, dann zeigt sich ganz klat, dass diese leute keine ahnung vom abmischen haben. da werden kompressor und enhancer bis zum anschlag aufgedreht, das der soudn nur so rummatscht.
du vermischt hier etwas mischen und mastern. ein song kann gut gemischt sein, aber wenn man in dann im mastering plattdrückt, bis ein lebloses viereck vorliegt, ist auch der beste mix fürn arsch. und solange a&r's und kunden der meinung sind lauter=geiler wird sich auch nix ändern. man kann es den heutigen jugendlichen auch nicht übel nehmen, die wachsen zum großen teil mit diesem platten sound auf, die kennen nix anderes(außer klassik im musikunterricht oder kino)
interssanterweise sind gerade produzenten aus dem r'n'b umfeld technisch sehr versiert, auch wenn ich diese art von musik nicht besonders mag.
viele r'n'b/rap-verachter würden gar nicht glauben, was für ne arbeit und können nötig sind, damit sich die tracks so anhören wie man es ständig hört. die stimmen werden mit den besten mikrofonen und pre-amps aufgenommen, mit zig begleit/chor-tracks, alles dann dementsprechend mit equalizern, kompressoren und effekten bearbeitet, damit ein homogenes ganzes entsteht. in den drums steckt auch ne menge arbeit(multing z.B.), damit sie druckvoll und groß, aber nicht matschig, sondern definiert sind. das gleiche beim bass.
DrumDub
2004-08-23, 17:04:38
du vermischt hier etwas mischen und mastern. ein song kann gut gemischt sein, aber wenn man in dann im mastering plattdrückt, bis ein lebloses viereck vorliegt, ist auch der beste mix fürn arsch. und solange a&r's und kunden der meinung sind lauter=geiler wird sich auch nix ändern. man kann es den heutigen jugendlichen auch nicht übel nehmen, die wachsen zum großen teil mit diesem platten sound auf, die kennen nix anderes(außer klassik im musikunterricht oder kino).
jo. hast natürlich recht. letztendlich wird die sache durchs mastering versaut.
viele r'n'b/rap-verachter würden gar nicht glauben, was für ne arbeit und können nötig sind, damit sich die tracks so anhören wie man es ständig hört. die stimmen werden mit den besten mikrofonen und pre-amps aufgenommen, mit zig begleit/chor-tracks, alles dann dementsprechend mit equalizern, kompressoren und effekten bearbeitet, damit ein homogenes ganzes entsteht. in den drums steckt auch ne menge arbeit(multing z.B.), damit sie druckvoll und groß, aber nicht matschig, sondern definiert sind. das gleiche beim bass.
genau das wollte ich damit sagen... :)
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