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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lebensdauer übertakteter Hardware?


Kladderadatsch
2004-08-25, 13:55:36
hi,
(ich weiß nicht so recht, in welches unterforum das passt, da es prozessoren, ram und grafikkarten zugleich betrifft)

aber ich stelle die frage hauptsächlich wegen den grafikkarten.

nun hört man von der einen seite, dass bei ausreichender kühlung und stabiler funktion die hardware auch auf dauer keinen schaden nimmt, als sie es im standard-betrieb auch täte. aber dann liest man auch wieder, dass die lebenszeit erheblich verkürzt wird- denn wenn die übertaktete hardware läuft ist sie ja auch unweigerlich gut genug gekühlt...

was stimmt jetzt? wenn es die lebensdauer der hardware wirklich verkürtzt; wie viel schneller geht sie denn kaputt (ja was passiert denn überhaupt?). und hängt das direkt mit der temperatur zusammen? so das man z.b. sagen kann, dass die 20° kühlere cpu 3 jahre länger hält, als die 80° heiße?
und ist die hardware (ram, graka und cpu) gleich empfindlich, oder hält z.b. die cpu mehr aus, als das ram- auf dauer gesehen?


ich frage, weil ich mich nicht so recht draue, meine grafikkarte so extrem übertaktet zu lassen- obwohl sie einwandfrei läuft und die temperatur keine 5° über standard-temp liegt. (im 2d-betrieb ganz im gegenteil!).

aber solange alles mindestens 3 jahre hält, ist es mir eigentlich egal;)

edit: verdammt; overclocking-forum :rolleyes: also ab damit :)

dav133
2004-08-25, 15:07:13
hi,
(ich weiß nicht so recht, in welches unterforum das passt, da es prozessoren, ram und grafikkarten zugleich betrifft)

aber ich stelle die frage hauptsächlich wegen den grafikkarten.


ja, ins OC Forum hättest besser gepasst.


nun hört man von der einen seite, dass bei ausreichender kühlung und stabiler funktion die hardware auch auf dauer keinen schaden nimmt, als sie es im standard-betrieb auch täte. aber dann liest man auch wieder, dass die lebenszeit erheblich verkürzt wird- denn wenn die übertaktete hardware läuft ist sie ja auch unweigerlich gut genug gekühlt...


1)Kann man das nie wirklich genau sagen
2)Solange du nicht an der Spannung (vCore, vDimm, AGP Spannung) rummachst, und für ausreichende Kühlung sorgst, wirst du bei moderatem OC wohl keinen Unterschied merken.



was stimmt jetzt? wenn es die lebensdauer der hardware wirklich verkürtzt; wie viel schneller geht sie denn kaputt (ja was passiert denn überhaupt?). und hängt das direkt mit der temperatur zusammen? so das man z.b. sagen kann, dass die 20° kühlere cpu 3 jahre länger hält, als die 80° heiße?
und ist die hardware (ram, graka und cpu) gleich empfindlich, oder hält z.b. die cpu mehr aus, als das ram- auf dauer gesehen?


Ram soll höhere Spannungen eher wegstecken, CPU vCores beim AMD XP sind bis 1,75V und ausreichender Kühlung auch noch akzeptabel (wer will seine CPU schon noch länger als 3 Jahren haben ;D). Grafikkarten (GPU's) halten idR >100°C aus, trotzdem sollte man sie ordentlich kühlen. Am besten ATI Tool und dann 10MHz unter dem ersten Bildfehler bleiben.


ich frage, weil ich mich nicht so recht draue, meine grafikkarte so extrem übertaktet zu lassen- obwohl sie einwandfrei läuft und die temperatur keine 5° über standard-temp liegt. (im 2d-betrieb ganz im gegenteil!).


Hast du nen Silencer? Also allzu extrem würde ichs nicht trreiben, wie gesagt, 10MHz unter dem letzten Bildfehler.



Sicherlich war die Antwort alles andere als ausreichend, habe nur atm wenig zeit. sry ;)

MechWOLLIer
2004-08-25, 15:50:54
Also es stimmt, dass die Hardware früher "stirbt" wenn man übertaktet. Wieviel früher hängt größtenteils von der Temperatur ab die entsteht sowie der angelegten Spannung. So überlegbt z.B. eine CPU ohne Übertaktung 10 Jahre, eine welche übertaktzet wurde aber gute Temps hat 5 Jahre und eine die schlechte Temps hat 3 Jahre.

dav133
2004-08-25, 15:53:32
Also es stimmt, dass die Hardware früher "stirbt" wenn man übertaktet. Wieviel früher hängt größtenteils von der Temperatur ab die entsteht sowie der angelegten Spannung. So überlegbt z.B. eine CPU ohne Übertaktung 10 Jahre, eine welche übertaktzet wurde aber gute Temps hat 5 Jahre und eine die schlechte Temps hat 3 Jahre.


Das war jetzz hoffentlich keine verbindliche Aussage?

Du musst zwischen vCore erhöhung (elektonenmigration) und normaler Übertakung differenzieren.

Zudem macht es CPU's auf Dauer auch nicht allzuviel, mit 70°C zu laufen.

x-dragon
2004-08-25, 15:57:02
Wie schon gesagt kann man das leider nicht vorhersagen. Letzes Jahr waren z.B. die Pentium 4 mal groß in den Schlagzeilen da besonders die übertakteten und mit höheren Spannungen betriebenen Prozessoren, plötzlich von einer Sekunde auf die anderen ausfielen. Ursache soll das wohl die Elektromigration (http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration) gewesen sein, die durch die höhere Spannung/Temperatur vermehrt auftritt.

Radeonator
2004-08-25, 16:43:11
Kann da nur folgendes zu sagen :

Habe zwei 486er, die für damalige Verhältnisse mit 16MHz bzw 33MHz "derbst" oced liefen (50 auf 66 und 100 auf 133) ;D
Die funtzen immer noch!
Habe eine Radeon32DDR bei erscheinen gekauft.Von Anfang an OCed (183/183), die läuft immer noch!
Habe einen P4 2.0GHz der seit eh und je auf 2.5GHz mit stockcooling läuft...

Meist also, wenn man es nicht zu sehr übetreibt (!!!), hälts es mit guter Kühling ewig. Mit Pech aber auch nit...

resonatorman
2004-08-25, 17:41:04
Bei den P4s gibt es wohl das SNDS (Sudden Northwood Death Syndrome), was auf Elektromigration zurückzuführen ist, wie weiter oben ja schon angesprochen. AFAIR passiert das aber nur bei Übertaktung und Spannungserhöhung, ich glaube über 1,7 V - das wären dann schon mehr als 10% über der Norm.

BlackBirdSR
2004-08-25, 17:48:45
Kann da nur folgendes zu sagen :

Habe zwei 486er, die für damalige Verhältnisse mit 16MHz bzw 33MHz "derbst" oced liefen (50 auf 66 und 100 auf 133) ;D


Dabei musst du aber berücksichtigen, dass damalige CPUs so gut wie gar nicht für Elektromigration anfällig waren.
Und die Taktraten sind wohl auch nicht wirklich extrem hoch ;)
Für damalige Verhältnisse vielleicht, aber nicht was die Halbleiter selbst angeht.

MechWOLLIer
2004-08-25, 18:30:38
Das war jetzz hoffentlich keine verbindliche Aussage?
Du musst zwischen vCore erhöhung (elektonenmigration) und normaler Übertakung differenzieren.
Zudem macht es CPU's auf Dauer auch nicht allzuviel, mit 70°C zu laufen.

Nein, das war mehr rumgeraten und dann auch nur eine Möglichkeit.
Klar, Elektronenmigration ist "schlimmer" als eine hohe Temp, zu vernachlässigen ist diese aber auch nicht.

Kladderadatsch
2004-08-25, 18:35:02
erst mal 1000 dank für eure antworten.

also auf meiner graka, bzw. meine komplette hd ist praktisch unverändert- also keine lüfter, passivkühler oder irgendwelche mods.

ich hab irgendwo gelesen, dass die gt's und ultras teilweise mit rund 80° laufen. so heiß wird meine nicht annähernd. und wenn sie unter schlechten bedingungen "nur" 3 jahre hält, ists mir recht. so lange hab ich die eh nicht ;)

BlackBirdSR
2004-08-25, 20:01:20
erst mal 1000 dank für eure antworten.

also auf meiner graka, bzw. meine komplette hd ist praktisch unverändert- also keine lüfter, passivkühler oder irgendwelche mods.

ich hab irgendwo gelesen, dass die gt's und ultras teilweise mit rund 80° laufen. so heiß wird meine nicht annähernd. und wenn sie unter schlechten bedingungen "nur" 3 jahre hält, ists mir recht. so lange hab ich die eh nicht ;)

Hardware durchläuft i.A. einen Stresstest.
Der Hersteller erhöht Spannung, Takt und Temperatur.
Damit wird die Belastbarkeit überprüft.
Mit den richtigen Werten kann man auch ein "altern" simulieren.

Wenn du also die Temperatur auf moderaten Levels hältst, und due Spannung nicht oder nur minimal erhöhst, kann eigentlich gar nichts passieren.

dav133
2004-08-25, 21:10:08
Es bleibt noch zu erwähnen, dass ein sog. "Burn in" wohl das schädlichste für die CPU ist (außer sie ohen Kühler zu betreiben ;D).

Ein "Burn in" ist das belasten einer CPU auf minimalem Takt mit maximaler vCore. Danach soll die CPU angeblich besser übertaktbar sein.

Gerüchten zufolge kann bereits ein Burn-In (ca. 1h) das CPU Leben halbieren.

BlackBirdSR
2004-08-25, 21:28:13
Es bleibt noch zu erwähnen, dass ein sog. "Burn in" wohl das schädlichste für die CPU ist

Zur Erklärung:
Der Burn-In ist ein integraler Bestandteil der Tests für ICs.
Durch hohe Spannungen und Ströme stellt man fest, ob die Oxidschicht, welche Gate und Transistorkanal trennt, anfällig für frühes Versagen ist.

Ein Burn-In bei extrem hoher Spannung ist deshalb gefährlich, weil ab einem bestimmten Punkt das Oxid einfach durschlagen wird und man den Chip wegwerfen kann.

MadManniMan
2004-08-26, 09:14:29
Ey, hier beim Bruder meiner Freundin hat die zu mäßige Kühlung seines XP2.100+ dafür gesorgt, daß er dank durchschnittlicher 65°(laut Diode :rolleyes: ) nun nach ~2 Jahren abgekackt ist. Nur mal als Wink mit dem Zaunpfahl ;) Und deshalb laß ich meinen 2.600+ zu Haus auch nicht mit 189MHz*11 und 1,625V @ 68°C bei Last(meinem AC CC2 und der FX5800 sei "Dank") laufen, sondern @172MHz*12 und 1,4V @ 53°C bei Last.

MagicMat
2004-08-26, 09:55:10
Ey, hier beim Bruder meiner Freundin hat die zu mäßige Kühlung seines XP2.000+ dafür gesorgt, daß er dank durchschnittlicher 65°(laut Diode :rolleyes: ) nun nach ~2 Jahren abgekackt ist. Nur mal als Wink mit dem Zaunpfahl ;) Und deshalb laß ich meinen 2.600+ zu Haus auch nicht mit 189MHz*11 und 1,625V @ 68°C bei Last(meinem AC CC2 und der FX5800 sei "Dank") laufen, sondern @172MHz*12 und 1,4V @ 53°C bei Last.

Solche Einzelfälle haben doch gar keine Aussagekraft.

MadManniMan
2004-08-26, 09:59:24
Solche Einzelfälle haben doch gar keine Aussagekraft.

Soll ich also erst posten, wenn ich ein Dutzend Brüder von einem Dutzend Freundinnen mit jeweils einem XP2.100+ abkackenderweise @65°C erlebt habe :|

Kladderadatsch
2004-08-26, 10:08:17
also mein 2000+ lief jetzt seit mitte 2002 mit rund 60 grad ohne belastung!...naja, jetzt ist er ja verkauft^^ (nein, bin keine betruger; ging für sehr wenig geld an eine bekannte;))

the_MAD_one
2004-08-26, 10:36:22
Also ich hatte bis jetzt auch weniger glueck was die Lebenszeit von Uebertakteter Hardware angeht. Mein Kyro2 hatte nach einem Jahr den Geist aufgegeben(sie lief dauernd uebertaktet, mit Standardspannung und lief auch nicht wirklich heiss) und meine erste R9700Pro hatte nach knapp 7 Monaten auch das Zeitliche gesegnet(lief ebenfalls uebertaktet, ohne Voltmod und war ebenfalls nicht wirklich heisser als normal). Die einzige Karte die ich uebertaktet habe und die noch immer lebt ist meine GF4 ti4200. Die laeuft schon seit ich sie hab auf 300/300 und macht keinerlei mucken.

Kladderadatsch
2004-08-26, 10:38:32
Also ich hatte bis jetzt auch weniger glueck was die Lebenszeit von Uebertakteter Hardware angeht. Mein Kyro2 hatte nach einem Jahr den Geist aufgegeben(sie lief dauernd uebertaktet, mit Standardspannung und lief auch nicht wirklich heiss) und meine erste R9700Pro hatte nach knapp 7 Monaten auch das Zeitliche gesegnet(lief ebenfalls uebertaktet, ohne Voltmod und war ebenfalls nicht wirklich heisser als normal). Die einzige Karte die ich uebertaktet habe und die noch immer lebt ist meine GF4 ti4200. Die laeuft schon seit ich sie hab auf 300/300 und macht keinerlei mucken.

das ist böse! lag es vielleicht am (billig)hersteller?

Hardcoregamer
2004-08-26, 11:38:27
Soll ich also erst posten, wenn ich ein Dutzend Brüder von einem Dutzend Freundinnen mit jeweils einem XP2.100+ abkackenderweise @65°C erlebt habe :|

*lach* Ja nee is klar.

Wieviele Gegenbeispiele willste denn haben...

Fährst Du mit Deinem Auto auch nur 140 km/h, obwohl er vielleicht 180 schafft? *lach*

BlackBirdSR
2004-08-26, 12:04:21
und meine erste R9700Pro hatte nach knapp 7 Monaten auch das Zeitliche gesegnet(lief ebenfalls uebertaktet, ohne Voltmod und war ebenfalls nicht wirklich heisser als normal).


ist wohl immer der Zufall mit im Spiel.
Meine 9700NP wird jetzt 2 Jahre, und läuft seit dem konstant mit 364/310. Und ich hoffe das tut sie auch noch ein Jahr oder so.
Hilft dir natürlich auch nicht weiter.

dav133
2004-08-26, 13:20:14
Welche Hardware ist denn nun am ehesten OC-anfällig?

Graka, CPU, Mobo oder Ram?

Bei welcher Komponente stehen die Chancen am besten, dass die Lebensdauer drastisch bei OC sinkt?

Aber das lässt sich natürlich mal "so" wieder nicht sagen, bitte nur um eure Meinung... ;)

the_MAD_one
2004-08-26, 18:24:31
das ist böse! lag es vielleicht am (billig)hersteller?

Die Kyro2 war ne 3d Prophet 4500, also nicht wirklich noname. Die Radeon 9700Pro war von Club3D und die GF4 ti4200 ist ne Powercolor. Meine jetzige R9700Pro ist von FIC.

Kladderadatsch
2004-08-26, 18:50:36
Die Kyro2 war ne 3d Prophet 4500, also nicht wirklich noname. Die Radeon 9700Pro war von Club3D und die GF4 ti4200 ist ne Powercolor. Meine jetzige R9700Pro ist von FIC.

(damals) club3d, powercolor, fic...korrigiert mich, falls das nicht stimmt; aber unter einem markenhersteller verstehe ich andere namen( ;( )

resonatorman
2004-08-26, 18:51:48
Graka, CPU, Mobo oder Ram?
Bei welcher Komponente stehen die Chancen am besten, dass die Lebensdauer drastisch bei OC sinkt?
Ich denke mal (ohne es zu wissen), daß der Grafikchip am meisten aushalten muß, weil der bei modernen Karten eh schon ziemlich heiß wird (70-80° in 3D sind ganz normal), dann kommt die CPU, die sich nicht so sehr aufheizt (wird ja auch i.d.R. amtlich gekühlt), der Graka-Ram folgt an nächster Stelle, weil der meistens noch nicht mal passiv gekühlt wird, und am unkritischsten wird wohl der Systemram sein, der wird ja nicht mal richtig warm.
Du hast nach Meinungen gefragt...;)

Piffan
2004-08-26, 19:03:29
*lach* Ja nee is klar.

Wieviele Gegenbeispiele willste denn haben...

Fährst Du mit Deinem Auto auch nur 140 km/h, obwohl er vielleicht 180 schafft? *lach*

Gerade beim Auto macht es Sinn, wenn man es schont. Da geht es finanziell ganz anders zur Sache, einmal vom Spritverbrauch und dann natürlich vom Anschaffungswert und den Reparaturkosten....

Wenn ich mir ansehe, dass beim OC oft nur ein paar Prozente drin sind, die man eigentlich nur bei Benchmarks wahrnimmt, dann bleibe ich gerne ein gutes Stück unter dem Limit....

Einzelfälle wie die Geforce 420 oder die Rad 9700 bilden da eine Ausnahme, wer da nicht übertaktet, ist selber schuld.

Kladderadatsch
2004-08-26, 19:51:36
Einzelfälle wie die Geforce 4200 oder die Rad 9700 bilden da eine Ausnahme, wer da nicht übertaktet, ist selber schuld.

hatte eine ti4600 (von gaynward)- bei 10 mhz über standard-takt war schluss...

dav133
2004-08-26, 21:45:18
Ich denke mal (ohne es zu wissen), daß der Grafikchip am meisten aushalten muß, weil der bei modernen Karten eh schon ziemlich heiß wird (70-80° in 3D sind ganz normal), dann kommt die CPU, die sich nicht so sehr aufheizt (wird ja auch i.d.R. amtlich gekühlt), der Graka-Ram folgt an nächster Stelle, weil der meistens noch nicht mal passiv gekühlt wird, und am unkritischsten wird wohl der Systemram sein, der wird ja nicht mal richtig warm.
Du hast nach Meinungen gefragt...;)


Ich dachte dabei eher an den normalen Ram...

Aber die Reihenfolge dürfte so korrekt sein ;)

selbst 2,5@2,9V halten die meisten Dimms ein Leben lang aus.

MadManniMan
2004-08-27, 08:24:26
(damals) club3d, powercolor, fic...korrigiert mich, falls das nicht stimmt; aber unter einem markenhersteller verstehe ich andere namen( ;( )

FIC ist mehr oder weniger = Gigabyte ;)

Leonidas
2004-08-28, 04:42:06
SNDS (Sudden Northwood Death Syndrome),
http://www.hardtecs4u.com/reviews/2003/snd_syndrom/

Dürfte aber prinzipiell bei jedem Chip unter entsprechend ungünstigen Bedingungen auftreten.

Spock37
2004-08-28, 10:45:44
Ich kläre mal soweit ich kann über drei Phänomene auf:

1) Übertaktung bedeutet das Verlassen eines geprüften Spezifikationsfensters. Elektrische Signale brauchen Zeit um die Leitungen zu durchlaufen. Verschiedene Bauteile müssen bei hohen Frequenzen (33 MHz und höher) synchronisiert werden. Das ist konstruktionstechnisch keine Kleinigkeit.

2) Thermische Belastung geht exponentiell mit der Temperatur. Faustregel: 10 Grad Celsius mehr halbiert die Lebensdauer. Besonders wichtig für Motherboard-Temperaturen: Hat jemand mal auf der Rückseite gemessen, wo fast keine Luftzirkulation ist? Das Motherboard strahlt auch nach hinten ab.

3) Bei 130nm und kleiner Strukturbreite (das bedeutet die doppelte Breite eines Transistorgates) sind die eingestellten Stromdichten in den Leiterbahnen (Kupfer) so hoch (Pentium Northwood & höher, Athlon Thoroughbred & höher), dass der Impuls der Elektronen auf das Kupfer-Ionengitter nicht mehr vernachlässigbar ist. Kritisch sind die Grenzflächen von Kupfer und der umgebenden Isolierung (mir bekannt: Siliziumnitride, -oxide oder -carbide). Geraten die kinetische Energie der Elektronen und die Grenzflächenenergie in denselben Bereich, dann tragen die Elektronen diese Grenzfläche ab.
Das ist ein statistischer Prozess, was hier bedeutet, dass es an vielen Stellen und zu jedem Zeitpunkt im Prozessor passiert. Ein Prozessor kann zu dem Zeitpunkt zerstört werden, wo eine einzige nicht-redundante Leiterbahn durch ein weggeschobenes Kupferkorn unterbrochen ist (die hochbeanspruchten sind vermutlich sowiso redundant ausgelegt). "Low-k" bedeutet im Endeffekt für die Leiterbahnen Materialien zu verwenden, wo diese Grenzflächenenergie erhöht ist. Aluminium war so eins, hatte aber keine hohen Elektronengeschwindigkeiten zu bieten. Auf dieses Problem der "Elektromigration" verwenden AMD, ATI, IBM, Intel, NVidia, TI, TMSC, & Co. schon lange einen Teil ihrer Ressorcen in der Mikroprozessorentwicklung.
Elektromigration ist unabhängig von der Bauteiltemperatur, und tritt in relevanter Häufigkeit erst bei 130nm und kleiner und Kupferleitbahnen auf - alle "High-Tech"-Prozessoren von Intel, ATI & Co werden so hergestellt. Weil aber die Spannung für jeden einzelnen Prozzi bei den Transistoren genau passen muss, ist die Stromdichte in den Leiterbahnen von Prozessor zu Prozessor leicht variabel einstellbar.

4) Kein Phänomen, aber schon jahrelang Praxis: Alle hergestellten Prozessoren
werden eine Zeit lang bei Überspannung (-> höheren Stromdichten) übertaktet. Was nach wenigen Minuten ausfällt, wird nicht verkauft. Man testet die Prozzis außerdem statistisch auf ihre maximale Taktfrquenz und extrapoliert ferner aufgrund von Erfahrungswerten auf die Lebensdauer bei einer gewählten Spezifikation hoch. Daher kommt im übrigen die Klassifizierung in die Taktungsklassen.

Im übrigen bewundere ich, dass Intel mit ihren "Low-k"-Materialien die wahnwitzig hohen Stromdichten im Prescott scheinbar fünf Jahre lang garantieren kann. Aber vielleicht haben sie auch einfach einen enormen Ausschuss bei den finalen Tests, oder es ist ihnen egal in einigen Jahren eine Runde Ersatzprozessoren zu verschicken. Den Motherboard-Herstellern dürfte das aber die Schweißerlen auf die Stirn treiben. Solche Temperaturen rund um die Spannungsversorgung musste noch kein PC-Board aushalten.

Mein über-den-Daumen-gepeiltes-Fazit: Bei Grafikkarten, PCI Express und Motherboards ist die elektrische Kommunikation der begrenzende Faktor, bei neueren Prozessoren/Grafikchips bei ausreichender Kühlung die Elektromigration.

Noch was:
Wer mein Posting nicht verstanden hat, sollte lieber nicht übertakten ;-) oder spendet für wohltätige Zwecke an die Halbleiterindustrie ;-)

Markus
2004-08-28, 12:04:11
*lach* Ja nee is klar.

Wieviele Gegenbeispiele willste denn haben...

Fährst Du mit Deinem Auto auch nur 140 km/h, obwohl er vielleicht 180 schafft? *lach*
Hi.

Der Vergleich hinkt aber gewaltig, denn das Auto ist ja für 180km/h zugelassen.
Passender wäre es die Übertaktung von Rechnerkomponenten mit dem Einbau eines Modchips für den Motor zu vergleichen. Der Motor liefert dann zwar mehr PS, aber der Verscheiß ist auch höher...

Markus.

BlackBirdSR
2004-08-28, 12:15:45
Noch was:
Wer mein Posting nicht verstanden hat, sollte lieber nicht übertakten ;-) oder spendet für wohltätige Zwecke an die Halbleiterindustrie ;-)


Dann fangen wir mal an :-)
Darfst auch an mein Konto überweisen.

Ich kläre mal soweit ich kann über drei Phänomene auf:

Und ich verbesser ein paar Sachen die mir aufgefallen sind, ok?


1) Übertaktung bedeutet das Verlassen eines geprüften Spezifikationsfensters. Elektrische Signale brauchen Zeit um die Leitungen zu durchlaufen. Verschiedene Bauteile müssen bei hohen Frequenzen (33 MHz und höher) synchronisiert werden. Das ist konstruktionstechnisch keine Kleinigkeit.

Du vergisst, dass viele CPUs beim Binnen weit unter den Limits festgelegt werden. Ein beliebiger 2.8GHz P4 hätte auch ein 3.6GHz Modell werden können, würde Intel nicht gerade einen mit 2.8GHz brauchen.


dass der Impuls der Elektronen auf das Kupfer-Ionengitter nicht mehr vernachlässigbar ist. Kritisch sind die Grenzflächen von Kupfer und der umgebenden Isolierung (mir bekannt: Siliziumnitride, -oxide oder -carbide). Geraten die kinetische Energie der Elektronen und die Grenzflächenenergie in denselben Bereich, dann tragen die Elektronen diese Grenzfläche ab.


Auf deutsch, die Elektronen besitzen so viel Energie, und sind so zahlreich, dass sie die Korngrenzen der Kupferatome beeinflussen. Kupfer wird abgetragen, es entstehen Risse in der Leiterbahn.
Kritisch sind hier nicht die Grenzflächen zwischen Kupfer und SiO2/low-k, sondern an Stellen wo es um Ecken etc geht. Hier ist geometrisch die Stromdichte am extremsten.

Ein Prozessor kann zu dem Zeitpunkt zerstört werden, wo eine einzige nicht-redundante Leiterbahn durch ein weggeschobenes Kupferkorn unterbrochen ist (die hochbeanspruchten sind vermutlich sowiso redundant ausgelegt).

Redundante Leiterbahnen? interessante Idee. Ist aber ne ganze Menge.
Erhöhtes Übersprechen, erhöhte Verlustleistung, geringere Toleranz in der Signallaufzeiten. Im Betrieb kann man Leiterbahnen nicht einfach auswechseln, sie würden parallel laufen.

"Low-k" bedeutet im Endeffekt für die Leiterbahnen Materialien zu verwenden, wo diese Grenzflächenenergie erhöht ist. Aluminium war so eins, hatte aber keine hohen Elektronengeschwindigkeiten zu bieten. Auf dieses Problem der "Elektromigration" verwenden AMD, ATI, IBM, Intel, NVidia, TI, TMSC, & Co. schon lange einen Teil ihrer Ressorcen in der Mikroprozessorentwicklung.


Low-k bedeutet ein anderes Material als SiO2 für die dielectrische Schicht zwischen den Metalisierungsebenen. Mit der Metalisierung selbst hat das nichts zu tun.
ALuminium WAR bereits als Interconnect im Einsatz. Besitzt jedoch signifikant höhere Anfälligkeit gegenüber Elektromigration. Daher ja auch Kupfer. Es ist um ein Vielfaches widerstandsfähiger. Allerdings ist auch das Auftragen teurer.

Elektromigration ist unabhängig von der Bauteiltemperatur,

Falsch, mit steigender Temperatur steigt auch die Energie der e- und damit die Wahrscheinlichkeit ein Kupferkorn abzutragen.
Neben anderen Effekten, wie Hot e- die in die Isolierschichten fliegen und die elektrischen Eigenschaften des Transistors ändern.

alle "High-Tech"-Prozessoren von Intel, ATI & Co werden so hergestellt. Weil aber die Spannung für jeden einzelnen Prozzi bei den Transistoren genau passen muss, ist die Stromdichte in den Leiterbahnen von Prozessor zu Prozessor leicht variabel einstellbar.

Falsch,
Die Spannung wird nicht für jede CPU einzeln festgelegt. Alleine der Testaufwand dafür wäre astronomisch. Die Stromdichte ergibt sich desweiteren aus dem Querschnitt der Leiterbahn und dem Stromfluss darin.
Das ist ein Wert der nur vom Design/Prozess und der angelegten Spannung abhängig ist.


4) Kein Phänomen, aber schon jahrelang Praxis: Alle hergestellten Prozessoren
werden eine Zeit lang bei Überspannung (-> höheren Stromdichten) übertaktet. Was nach wenigen Minuten ausfällt, wird nicht verkauft. Man testet die Prozzis außerdem statistisch auf ihre maximale Taktfrquenz und extrapoliert ferner aufgrund von Erfahrungswerten auf die Lebensdauer bei einer gewählten Spezifikation hoch. Daher kommt im übrigen die Klassifizierung in die Taktungsklassen.

Dieser sogenannte Burn-in testet weniger die Leiterbahnen, als die Gateelektrode. Ist diese nicht ausreichend dimensioniert/beständig, gibts es einen Durchbruch. Die CPU fällt aus.
Statistische Tests für die CPUs? Die werden alle getestet und anschlissen auf ihren maximal Takt gebinned.
Welche Klassifizierung die CPU dann erhält wird nach Angebot/Nachfrage festgelegt.

Im übrigen bewundere ich, dass Intel mit ihren "Low-k"-Materialien die wahnwitzig hohen Stromdichten im Prescott scheinbar fünf Jahre lang garantieren kann.

Liegt vielleicht daran, dass low-k Stoffe nur für die Isolation der Metalisierung gedacht sind, nicht um die Leiterbahnen beständiger zu machen oder so.
Dafür gibt es ja seit einiger Zeit Kupferinterconnects.



´´

Quasar
2004-08-28, 15:44:54
*lach* Ja nee is klar.
Wieviele Gegenbeispiele willste denn haben...
Fährst Du mit Deinem Auto auch nur 140 km/h, obwohl er vielleicht 180 schafft? *lach*

Schlechter Vergleich - ich frage mal so: Drehst du deinen Motor in den unteren Gängen (im fünften schafft man es ja oft aus anderen Gründen nicht) auch anstatt auf die zugelassenen, sagen wir, 7000 rpm lieber bis auf 10.000 rpm hoch? ;)

Quasar
2004-08-28, 15:56:42
Du vergisst, dass viele CPUs beim Binnen weit unter den Limits festgelegt werden. Ein beliebiger 2.8GHz P4 hätte auch ein 3.6GHz Modell werden können, würde Intel nicht gerade einen mit 2.8GHz brauchen.

Das ist ein "kann", aber kein "muss". Es gibt sicher solche Fälle - vielleicht ist sogar die Mehrzahl der 2,8GHz-P4s so entstanden, das kann ich nicht beurteilen.
Es gibt aber sicherlich auch einen gewissen Prozentsatz an CPUs, die (inkl. Toleranz zwar) gerade so ihre jeweilige Einstufung geschafft haben.

BlackBirdSR
2004-08-28, 16:11:36
Das ist ein "kann", aber kein "muss". Es gibt sicher solche Fälle - vielleicht ist sogar die Mehrzahl der 2,8GHz-P4s so entstanden, das kann ich nicht beurteilen.
Es gibt aber sicherlich auch einen gewissen Prozentsatz an CPUs, die (inkl. Toleranz zwar) gerade so ihre jeweilige Einstufung geschafft haben.

darum enthält mein Satz auch ein
"viele" sowie ein "hätte" und "können" ;)

Quasar
2004-08-28, 16:39:28
darum enthält mein Satz auch ein
"viele" sowie ein "hätte" und "können" ;)

...die durch das "ein beliebiger" und das "würde [...]brauchen" aber wieder negiert werden. ;)

EOOT.

Piffan
2004-08-28, 20:59:46
Also kann man als Fazit für den Konsumenten folgendes sagen: Übertakten ist unschädlich und sinnvoll, wenn die Hardware per Standardtakt weit unter ihren wahren Möglichkeiten betrieben wird.
Kommen also nur Chips in Frage, die vom Hersteller "herunterklassifiziert" wurden. Beispiele: Gf4 Ti4200 (lief oft mit den Takten der 4600), die Radeon 9700 (Pro- Takte sind oft drin), der bekannte Athlon Xp 1700 (bestimmtes Stepping ließ sich auf echte 2400 Mhz ziehen) oder auch ein kleinerer Northwood. Chips, die auf der Spitze ihrer Evolutionsstufe angelangt sind, lassen sich meist kaum noch übertakten, und wenn doch mit der Brechstange, dann fliegen auch die Späne.......

Der gute Pentium Coppermine war ein dankbares Objekt zum Übertakten, der Klamath hingegen eher nicht. Der Athlon T- bred läßt sich gut übertakten, der Palomino kaum....

Gibt sicher zahllose Beispiele, darum sollte man VOR dem OC mal in Foren fragen, was so beim jeweiligen Chip drin ist. Erst dann beginnt "sinnvolles" OC....

Kladderadatsch
2004-08-28, 21:13:34
Also kann man als Fazit für den Konsumenten folgendes sagen: Übertakten ist unschädlich und sinnvoll, wenn die Hardware per Standardtakt weit unter ihren wahren Möglichkeiten betrieben wird.
Kommen also nur Chips in Frage, die vom Hersteller "herunterklassifiziert" wurden. Beispiele: Gf4 Ti4200 (lief oft mit den Takten der 4600), die Radeon 9700 (Pro- Takte sind oft drin), der bekannte Athlon Xp 1700 (bestimmtes Stepping ließ sich auf echte 2400 Mhz ziehen) oder auch ein kleinerer Northwood. Chips, die auf der Spitze ihrer Evolutionsstufe angelangt sind, lassen sich meist kaum noch übertakten, und wenn doch mit der Brechstange, dann fliegen auch die Späne.......

Der gute Pentium Coppermine war ein dankbares Objekt zum Übertakten, der Klamath hingegen eher nicht. Der Athlon T- bred läßt sich gut übertakten, der Palomino kaum....

Gibt sicher zahllose Beispiele, darum sollte man VOR dem OC mal in Foren fragen, was so beim jeweiligen Chip drin ist. Erst dann beginnt "sinnvolles" OC....



erstmal danke für eur aufschlussreiche diskussion!

@piffan
klingt eigentlich sehr logisch ;)
dann müsste doch die 6800 nu zu 100% den core-takt der ultra schaffen?!

Hardcoregamer
2004-08-28, 21:44:29
Schlechter Vergleich - ich frage mal so: Drehst du deinen Motor in den unteren Gängen (im fünften schafft man es ja oft aus anderen Gründen nicht) auch anstatt auf die zugelassenen, sagen wir, 7000 rpm lieber bis auf 10.000 rpm hoch? ;)

Nein Du hast das falsch verstanden. Guck Dir an auf was sich mein post bezieht. Es ging um die 65°C. Und die sind auf jeden Fall noch innerhalb der Spezifikation. Auch wenn es sehr weit "oben" ist...

Hardcoregamer
2004-08-28, 21:46:26
Hi.

Der Vergleich hinkt aber gewaltig, denn das Auto ist ja für 180km/h zugelassen.
Passender wäre es die Übertaktung von Rechnerkomponenten mit dem Einbau eines Modchips für den Motor zu vergleichen. Der Motor liefert dann zwar mehr PS, aber der Verscheiß ist auch höher...

Markus.

Ja das stimmt. .... ansonsten siehe vorheriger post :o)

Gast
2004-08-28, 23:32:28
Ich habe bisher alle mögliche Hardware bis ans absolute Limit getaktet.
Bisher hat sich noch nie etwas deshalb verabschiedet.
Ok, mal eine Festplatte, aber das hatte nichts mit OC zu tun.

So betreibe ich seit über einem Jahr eine 9700Pro mit 440/395 MHz.
Bevor Fragen kommen....ja ist ein Voltage Mod drauf.
Das Teil läuft noch immer ohne Probs und ich hoffe mal das es das bis Anfang 2005 auch noch tut :)

Denke mal neben aller Physik ist auch immer eine gehörige Portion Glück dabei was übertakten angeht.

Thanatos
2004-08-28, 23:52:06
Also meine Geforce 4 läuft seit 3Jahren? (weis nimmer genau wie lange ich die schon habe, aber ich hab mir die gekauft wo die Geforce 4 reihe neu auf den markt kam).Seitdem läuft die ohne probleme,obwohl sie bis vor einem Monat "nur" mit dem standartkühler lief, jetzt ist sie ja wassergekühlt.

Aufgetaktet hab ich sie von 250/515 auf 295/610

Piffan
2004-08-29, 13:34:12
Ich übertakte nur so weit, wie es ohne Spannungserhöhung/Voltmod geht. Bei guter Gehäuselüftung (zwei 120er- Lüfter, einer rein, der andere raus) und sauberer Luftführung (Fan- Duct, d.h. der Kühler bekommt grundsätzlich nur Außenluft) und Anordnung der Festplatten hinter einem 120er- Lüfter mache ich mir über vorzeitigen Ausfall der Hardware wenig Sorgen......

Weitere Maßnahmen, die über Spannungserhöhung laufen, würden den Kühlungsaufwand/Lüfterlärm stark erhöhen, ohne dass der Vorteil beim Spielen spürbar wäre.....von dem rapide zunehmenden Verschleiss gar nicht zu reden...

Zadok
2004-08-29, 14:31:42
Der Gast mit der 9700Pro war ich.
Nur vergessen einzuloggen :rolleyes:

@Piffan
Da gebe ich dir nur teilweise recht.
Da ich mein System schon seit Jahren mit einer Wasserkühlung betreibe (incl. Grafikkarte), ist der Kühlungsaufwand gleich Null, es ändert sich ja nichts.
Auf der Grafik sitzt inzwischen ein Innovatec, der kühlt GPU UND RAM, also lauter wird auch nichts.

Tja, was Vorteile beim spielen angeht, da ist zwischen 325/310 und 440/395 doch schon ein riesen Unterschied, der sich gar heftig bemerkbar macht.
Immerhin liegt die Karte leistungsmässig jenseits einer 9800XT !

Gut, die Lebensdauer sinkt mit Sicherheit, das steht ausser Frage.
Nur da eine Grafikkarte etc. normalerweise nie länger als ca. 12 Monate im System verbleibt, ist die Lebensdauer für mich zweitrangig.
(Die 9700Pro ist eine Ausnahme, weil mir die Leistung im Moment noch dicke reicht)
Klar, jemand der die Komponenten plant länger im System zu lassen, für den ist das Risiko definitiv zu hoch die Hardware zu schrotten.

Quasar
2004-08-29, 14:44:38
Nein Du hast das falsch verstanden. Guck Dir an auf was sich mein post bezieht. Es ging um die 65°C. Und die sind auf jeden Fall noch innerhalb der Spezifikation. Auch wenn es sehr weit "oben" ist...

65°C (wo und wie gemessen?) vielleicht schon - der Motor aus meinem Beispiel muss ja auch nicht zwangsläufig überhitzen - es gibt noch mehr Specs, als nur die zulässige Maximaltemperatur.

Piffan
2004-08-29, 17:41:30
Der Gast mit der 9700Pro war ich.
Nur vergessen einzuloggen :rolleyes:

@Piffan
Da gebe ich dir nur teilweise recht.
Da ich mein System schon seit Jahren mit einer Wasserkühlung betreibe (incl. Grafikkarte), ist der Kühlungsaufwand gleich Null, es ändert sich ja nichts.
Auf der Grafik sitzt inzwischen ein Innovatec, der kühlt GPU UND RAM, also lauter wird auch nichts.

Tja, was Vorteile beim spielen angeht, da ist zwischen 325/310 und 440/395 doch schon ein riesen Unterschied, der sich gar heftig bemerkbar macht.
Immerhin liegt die Karte leistungsmässig jenseits einer 9800XT !

Gut, die Lebensdauer sinkt mit Sicherheit, das steht ausser Frage.
Nur da eine Grafikkarte etc. normalerweise nie länger als ca. 12 Monate im System verbleibt, ist die Lebensdauer für mich zweitrangig.
(Die 9700Pro ist eine Ausnahme, weil mir die Leistung im Moment noch dicke reicht)
Klar, jemand der die Komponenten plant länger im System zu lassen, für den ist das Risiko definitiv zu hoch die Hardware zu schrotten.

Ich wette, dass deine Rad 9700 auch ohne Wasserkühlung recht gut zu ocen ginge. Meine His non Pro mit Pro- Bios (war ab Werk ein verkehrtes Bios drauf) geht auf 390 Mhz. Ohne Mod, ohne Monsterkühler. Würde ich per Mod noch lumpige 10 % rauskitzeln, hätte ich beim Zocken nicht wirklich einen spürbaren Unterschied, müsste aber auf Garantie verzichten UND hätte gute Chancen, dass die Karte nicht sonderlich lange läuft.

Die 9800 XXL im Aldi hingegen läuft mit 390 Standardtakt gar nicht so weit vom Maximum entfernt, ohne Mod kommt die auf 420 Mhz. Da wäre brutales Übertakten imho witzlos, vielleicht schlappe 450 Mhz. Bringt im Vergleich zur Ausgangstaktung ohne Mod keinen fühlbaren Vorteil....

Eliot
2004-08-30, 04:25:21
Zudem macht es CPU's auf Dauer auch nicht allzuviel, mit 70°C zu laufen.

Bau bitte nie ein AMD64 System - der CPU macht das sehr wohl etwas, die sind gar nicht für so hohe Temperaturen spezifiziert :wink:


Eliot

Zadok
2004-08-30, 10:17:35
Stimmt, gut zu übertakten war die Karte auch mit dem Arctic Cooler.
War halt einfach mal eine Versuch auszuloten. was das Ding so hergibt.

Egal, meine nächste Grafikkarte hat sowieso werksseitig eine Wasserkühlung drauf.
(Falls es die jemals gibt. Gelistet ist sie bei div. Händlern schon.....verfügbar ...? :rolleyes: )
Und da wir GARANTIERT NICHT drann rumgelötet.
SO verrückt bin ich auch nicht !

Werde demnächst auch mehr Zeit drauf ´verschwenden´ ein wirklich LEISES System hinzubekommen.
Leistung gibt es, auch ohne overclocking, inzwischen schon mehr als genug.
Leider auch Lärm und Stromverbrauch :mad:

Cinquett
2005-01-11, 17:52:19
mich würde interresieren ob eine cpu durch übertaktung selber schaden nehmen kann oder erst wenn die vcore erhöht wird?

(deswegen den threat mal ausgrab*****) :biggrin:

Banshee18
2005-01-12, 14:50:07
Da hänge ich doch auch gleich mal eine Frage an:
Meine CPU läuft statt mit 133x15@1,65V mit 200x10,5@1,6V. Wird die Lebensdauer dadurch verkürzt oder durch die niedrigere Spannung sogar eher erhöht?

mfg

Banshee

DrumDub
2005-01-12, 15:13:12
niedrigere spannung verlängert die lebensdauer. bei 0,05v dürfte der unterschied aber recht gering sein.

Mr. Lolman
2005-01-12, 21:27:58
Bisher funzt meine 9700pro wunderbar, und läuft dabei schon seit 22 Monaten auf 400MHz bei 1.85V (zeitweise sogar >= 1.93V) und einem zusätzlichen 80x80mm Silentlüfter.

Dabei war sie zu meiner multimeterlosen Zeit sicher schon kurzzeitig über 2V; außerdem ist mal der Kühler abgefallen (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=184303&page=1&pp=20), mit der Folge dass 400/350 im 3D Modus sofort einen Absturz verursachte, 325/310 ein paar Sekunden funktionierte, und 200/250MHz erstaunlich stabil waren :biggrin:

P.S.: Ich OC schon seit der V1 und mir ist noch nie was kaputtgegangen, bis auf einen XP1500+ den ich kühlerlos betreiben wollte :tongue:

TobiWahnKenobi
2005-01-13, 12:10:44
bei alter hardware war es auch etwas anderes. da waren die "kleineren" modelle baugleich zu den "vollpreis" produkten.

bei den aktuellen grakas z.b. wird alles versucht, sie unterschiedlich zu machen, so dass ausfälle beim umflashen, freischalten oder übertakten auftreten. da ist dann auch mit totalausfällen zu rechnen, weil die komplette spannungsversorgung auf den grafikkarten zu schwach ausgelegt ist.

zu dem thema ruhig mal googeln. elektrolyt-kondensatoren verkürzen ihre lebensdauer quadratisch zur überhöhten umgebungstemperatur. selbes gilt für die elkos und wandler auf mainboards. die güte der bauteile wird keiner garantieren.

AMD CPUs haben im mittel (lt. angaben von AMD) eine lebenserwartung von ca. 4 jahren. unter norm-bedingungen.

generell sollte man von allem ein bissl was kapiert haben, bevor man einfach hohe takte reindrückt oder wild-wahllos spannungen verändert.

die frage bei aktuellen grakas ist z.b. ob es klappt, sondern falls es klappt: wie lange es gut geht. der trend geht nämlich dahin: du bekommst, was du bezahlst, wenn du mehr willst, musst du auch mehr bezahlen.

mfg
tobi

DweF
2005-01-13, 12:45:17
bei alter hardware war es auch etwas anderes. da waren die "kleineren" modelle baugleich zu den "vollpreis" produkten.

bei den aktuellen grakas z.b. wird alles versucht, sie unterschiedlich zu machen, so dass ausfälle beim umflashen, freischalten oder übertakten auftreten. da ist dann auch mit totalausfällen zu rechnen, weil die komplette spannungsversorgung auf den grafikkarten zu schwach ausgelegt ist.

zu dem thema ruhig mal googeln. elektrolyt-kondensatoren verkürzen ihre lebensdauer quadratisch zur überhöhten umgebungstemperatur. selbes gilt für die elkos und wandler auf mainboards. die güte der bauteile wird keiner garantieren.

AMD CPUs haben im mittel (lt. angaben von AMD) eine lebenserwartung von ca. 4 jahren. unter norm-bedingungen.

generell sollte man von allem ein bissl was kapiert haben, bevor man einfach hohe takte reindrückt oder wild-wahllos spannungen verändert.

die frage bei aktuellen grakas ist z.b. ob es klappt, sondern falls es klappt: wie lange es gut geht. der trend geht nämlich dahin: du bekommst, was du bezahlst, wenn du mehr willst, musst du auch mehr bezahlen.

mfg
tobi

hy,

war das mit den 4 jahren schon immer so, oder hab ich damals nen guten tb1333 erwischt?
der rennt seit 3 jahren, 2 davon oc´d auf 1500mhz (dank alpha-pal8045)

mfg

Wurschtler
2005-01-13, 12:59:49
Ich denk die 4 Jahre kann man als absolutes Minimum verstehn, wenn der Prozessor wirklich am Limit der Spezifikation läuft.

DweF
2005-01-13, 13:21:56
thx, hehe,
dann bin ich ja mal gespannt wie lange der noch läuft....

mfg

orda
2005-01-13, 14:59:34
Meine Geforce4Ti 4200 @ 330/700mhz hatte sich auch nach ca. 1 Jahr verabschiedet, und dass ohne irgendwelche Mods!

TobiWahnKenobi
2005-01-13, 18:58:05
stimmt. fällt mir auch grad wieder ein.

meine erste TI42 hat sich auch nach 11 monaten verabschiedet..

ich erinnere mich noch, wie sich mein vor-ort-krauter um seine garantieleistungen drücken wollte.. Verk: "..oh gott, wie sehen denn ihre lüfterschaufeln aus.. ist ihnen da etwas ins gehäuse gefallen.. ob das eingarantiefall ist.." ich: "..ähm.. lieber herr verkäufer, eine AGP karte hat einen nach unten zeigenden lüfter.. da kann man nichts raufwerfen.. der ist schlecht entgratet, was auf wertige fertigung schliessen lässt.." nunja, weil noch andere kunden im laden waren, die das natürlich mitbekommen haben und schon argwöhnisch guckten, schickte er die karte dann ein und ich bekam 4 wochen später, eine falsche karte (nur 64mb und nicht VIVO) zurück.. nochmal 2 wochen später hatte ich dann aber auch die richtige karte (meine erste NV28; vorher hatte ich NV25) und der händler einen kunden weniger.

mfg
tobi

Kladderadatsch
2005-01-13, 21:05:13
stimmt. fällt mir auch grad wieder ein.

meine erste TI42 hat sich auch nach 11 monaten verabschiedet..

ich erinnere mich noch, wie sich mein vor-ort-krauter um seine garantieleistungen drücken wollte.. Verk: "..oh gott, wie sehen denn ihre lüfterschaufeln aus.. ist ihnen da etwas ins gehäuse gefallen.. ob das eingarantiefall ist.." ich: "..ähm.. lieber herr verkäufer, eine AGP karte hat einen nach unten zeigenden lüfter.. da kann man nichts raufwerfen.. der ist schlecht entgratet, was auf wertige fertigung schliessen lässt.." nunja, weil noch andere kunden im laden waren, die das natürlich mitbekommen haben und schon argwöhnisch guckten, schickte er die karte dann ein und ich bekam 4 wochen später, eine falsche karte (nur 64mb und nicht VIVO) zurück.. nochmal 2 wochen später hatte ich dann aber auch die richtige karte (meine erste NV28; vorher hatte ich NV25) und der händler einen kunden weniger.

mfg
tobi


war die karte übertaktet? ich denke, das fliegt dann auf:confused: (wie können die das einem überhaupt nachweisen?)

Wuge
2005-01-13, 21:24:48
bei grafikkarten lässt es sich dann nachweisen, wenn die neuen taktwerte ins bios geschrieben werden und nicht wieder zurück gesetzt werden können.

wenn der takt nach jedem boot vom treiber nue hochgesetzt wird, ist kein nachweis möglich.

TobiWahnKenobi
2005-01-13, 21:38:04
kein hersteller macht sich die mühe, die karten zu prüfen. ob oder was da für ein bios drauf ist, kümmert die nicht. die karten sind billiger, als der techniker, der sie prüfen würde. heckmeck mit der einschickerei machen eigentlich auch nur die händler, die über distributoren und zwischenstationen arbeiten - über diese dauert oft auch der austausch länger.

bei den NV karten der aktuellen generationen kann sich tuning aber auch im durchknallen der spannungswandler äussern.. da ist der schaden dann schön auf dem PCB sichtbar und selbst die werden noch eingeschickt und getauscht.

ich kann mich aber auch nicht erinnern, dass mich jemals ein händler grafragt hat, ob ich etwas übertaktet hatte. das fragen wohl nur bestimmte zicken in bestimmten altersgruppen..

mfg
tobi

pietblank
2005-01-16, 12:25:20
Also folgendes zu meinen Erfahrungen mit Overclocking:

Hercules/Guillemot GeForce 256 SE lief (soweit ich mich noch erinnern kann) 2 Jahre lang ohne besonderen Kühlung mit 125/180 Mhz (SE war ja vom Hause aus langsamer getaktet), ausserdem hatte ich das Teil auf einem P3B-F-Board, das mit 133 Mhz lief wodurch die Karte dann auch ständig mit 89 Mhz-Bustakt ackern musste. Das Board hatte ich übrigens 3 Jahre lang mit 133 Mhz betrieben, bis auf Hänger beim Photoshop und manchmal (aber sehr selten) beim Zocken lief es bis ich das Teil irgendwann verkauft habe. Die Asus 8200er lief ein Jahr lang auf diesem Board ebenfalls mit 89 Mhz-AGP-Takt stabil, ausserdem war sie auf 215/530 Mhz übertaktet. Bis vor kurzem lief sie auch noch auf meinem P4T533-C-Board (diesmal ohne AGP-Bus-Übertaktung), allerdings habe ich zuletzt feststellen müssen, dass die Karte übermäßig heiss wurde (habs auch im Forum geschrieben), was sich jedoch nicht auf die Stabilität ausgewirkt hat. Seit einer Woche habe ich nun eine HIS-Excalibur 9700 (nonpro) mit (angeblich ab Werk) Pro-Bios drauf. Die Karte läuft stabil und das offenbar seit 2 Jahren. Habe der Karte aber mal sicherheitshalber einen Arctic-Coller verpasst, damit es mit der Stabilität auch so bleibt...

Sumasumarum: Bisher keine wirklich negativen Erfahrungen mit übertakteter Hardware gemacht :-)

Gabber[CH]
2005-01-17, 08:59:47
Falsch, mit steigender Temperatur steigt auch die Energie der e- und damit die Wahrscheinlichkeit ein Kupferkorn abzutragen.

Die Temperatur macht mit den Elektronen nicht viel, es sind die Atomrümpfe die mehr schwingen.

MorLipf
2005-01-17, 14:22:47
Wie sieht die Lebensdauer eines AMD Athlon64 Winchesters bei 1,55V aus? Gibts da schon Berichte von zerstören CPUs?

BlackBirdSR
2005-01-17, 20:00:27
']Die Temperatur macht mit den Elektronen nicht viel, es sind die Atomrümpfe die mehr schwingen.

Die Elektronen bekommen eine höhere Energie!
Und sie sind es auch, die den Schaden anrichten. Nicht das Schwingen irgendwelcher Atomrümpfe!

Mega-Zord
2005-01-17, 22:12:25
Also CPU-mäßig hatte ich bisher noch nicht das Glück einen gut zu übertaktenden zu erwischen.

Bei Grakas sieht das schon anders aus:

Hatte mal eine ASUS GF2 GTS ich glaub die lief standard mit 200/333DDR. Hab sie mit mehr AGP Spannung auf 250/366DDR bekommen. Na beim RAM ging da leider nicht viel, aber die GPU habe ich später für Benches auf 275MHz hochgedrückt... bei 280MHz ging der Rechner aus und nachm reboot waren Grafikfehler da. Nach zwei Wochen ging sie wieder.

Zur Zeit habe ich noch eine Gainward Ti4200 (64mb) GoldenSample (kein 8-Layer PCB), welche eine erhöte AGP-Spannung nicht benötigt. Der hab ich gefächerte Kupferkühle auf den RAM gegeben und den Termaltake GPU-Kühler aus Kupfer (aber mit 5V, anstatt der turbinenartigen 12V) lief schon mit 330/660 anstatt 250/513, UT macht als einziges Spiel mucken. Normal benutze ich zum zoggen 300/600 (synchron soll besser sein bei GF4) und in Windows wird sie auf 150/300 runtergetaktet (womit man übrigens auch ohne große Einbußen spielen kann)

Aber Übertakten ist reines Glücksspiel. Da bringen auch Namen wie Gainward keine übermäßige OC Garantie, denn das was die garantieren, schaffen fast alle anderen auch. Grakas schaffen meistens 10% bis 15& mehr, CPUs 10% (bei neueren noch weniger). Es gibt natürlich die AMD Wundersteppings oder die eine oder andere Graka die extrem viel schafft (die ASUS 6600GT PCIe soll ein Geheimtipp sein für knapp 200€)

Poweraderrainer
2005-01-17, 22:32:02
also ich habe schon 3 CPUs beim serben zugesehen. das waren alles athlon XP (barton, tbred-b) die mit 2V-2,15V min. 4 monate gelaufen sind.

alle CPUs begannen langsam zu sterben, will heißen sie brauchten immer mehr spannung für die gleiche taktfrequenz (dass das passiert war mir aber schon von anderen erfahrungesberichten klar - das nehme ich aber in kauf):

konkretes beispiel:
mein XP-M brauchte, als ich ihn bekam 1,88V für 2620MHz - jetzt braucht er für dieselbe frequenz 1,95V..und in kürzer wird er wahrscheinlich noch mehr brauchen...

meine grakas liefen immer @max OC
auch meine übertaktete GF2 Ultra hat das dauer-OC verkraftet. sie lief bei mir dauerhaft mit 312MHz chiptakt (hatte dann damals satte 7100 punkte beim 01er quark *freu*). die karte wurde so heiß, dass ich sie nicht mehr anfassen konnte, jedoch hat der karte dies niemals etwas ausgemacht.

Gipsel
2005-01-18, 19:40:49
Die Elektronen bekommen eine höhere Energie!
Und sie sind es auch, die den Schaden anrichten. Nicht das Schwingen irgendwelcher Atomrümpfe!
Sowohl Elektronen als auch die Atomrümpfe im Gitter bekommen eine größere Energie. Alles andere wäre auch ziemlich unverständlich beim Vergleich zu einem nichtmetallischem Festkörper, da spielen die Elektronen erst mal überhaupt keine Violine, eine höhere Temperatur führt dort nur zu verstärkten Schwingungen im Gitter.
Der Anteil der Elektronen an der Wärmekapazität von Metallen ist im allgemeinen bei Raumtemperatur recht gering (wenige Prozent). Erst bei sehr hohen Temperaturen (mehrere hundert °C) wird er wirklich deutlich.

Für die Elektromigration sind zwei Effekte förderlich:
Eine Übertaktung (und/oder Erhöhung der Spannung) erhöht die Stromdichten (Driftgeschwindigkeit der Elektronen) in den Leitungen. Dieser Strom übt gewissermaßen einen Druck auf die Atomrümpfe aus, der die Atome praktisch vor sich herschieben kann. Dann hat man Elektromigration.
Eine Erhöhung der Temperatur läßt schließlich die Beweglichkeit der Ionen steigen (die sind nicht mehr so fest an ihre Gitterplätze gebunden), was natürlich auch der Elektromigration entgegenkommt.

Zusammengefaßt sind hohe Temperaturen und eine erhöhte Spannung der Tod des Prozessors, eine altbekannte Weisheit.

Gipsel

Avalance
2005-01-19, 05:48:11
Also es stimmt, dass die Hardware früher "stirbt" wenn man übertaktet. Wieviel früher hängt größtenteils von der Temperatur ab die entsteht sowie der angelegten Spannung. So überlegbt z.B. eine CPU ohne Übertaktung 10 Jahre, eine welche übertaktzet wurde aber gute Temps hat 5 Jahre und eine die schlechte Temps hat 3 Jahre.


Wann kam der AMD Athlon 500 (SlotA) Raus ? der läuft immer noch mit GFD auf 850 und sehr hochgezerrter vcore, bedenke L2Chache hat n teiler von 2 ergo 250 @ 425 Mhz;)

und der duron 700 ? *hm* @ 900 .... still running

ebenso die ganzen "alten" karten ( V3³°°° etc )

weiss nich ich denke ( kanns aber net belegen ) das es an der kühlung liegt, nicht daran wieviel vcore durchgeht.wenn man das "maß" nicht übertreibt (Vcore ) oder ne alte geforce256 hat wo der ram blasen bekommt beim oc kann man davon ausgehen das das zeug solange hält wie die boards, sicher, beim board von dem slotA athlon sind schon 2 kondensatoren abgepfiffen ( weil die nunmal net mitgemacht haben und ausgelaufen sind ) aber da kommen eben neue rein ^^

ergo denke ich ( aus persönlicher erfahrung ) das wenn man es nicht von anfang übertreibt und vilieicht n fehler gemacht hat (DIE abgebröselt etc) das OC HW genauso lange lebt wie normale HW, es is bei mir immer erst das board bzw irgend nen billig bauteil ( siehe ABit kondensatoren für0,001cent weniger im EK ) gewesen was die hufe gemacht hat, ausser die geforce256 damals

BlackBirdSR
2005-01-19, 06:56:24
Sowohl Elektronen als auch die Atomrümpfe im Gitter bekommen eine größere Energie. Alles andere wäre auch ziemlich unverständlich beim Vergleich zu einem nichtmetallischem Festkörper, da spielen die Elektronen erst mal überhaupt keine Violine, eine höhere Temperatur führt dort nur zu verstärkten Schwingungen im Gitter.
Der Anteil der Elektronen an der Wärmekapazität von Metallen ist im allgemeinen bei Raumtemperatur recht gering (wenige Prozent). Erst bei sehr hohen Temperaturen (mehrere hundert °C) wird er wirklich deutlich.

Für die Elektromigration sind zwei Effekte förderlich:
Eine Übertaktung (und/oder Erhöhung der Spannung) erhöht die Stromdichten (Driftgeschwindigkeit der Elektronen) in den Leitungen. Dieser Strom übt gewissermaßen einen Druck auf die Atomrümpfe aus, der die Atome praktisch vor sich herschieben kann. Dann hat man Elektromigration.
Eine Erhöhung der Temperatur läßt schließlich die Beweglichkeit der Ionen steigen (die sind nicht mehr so fest an ihre Gitterplätze gebunden), was natürlich auch der Elektromigration entgegenkommt.

Zusammengefaßt sind hohe Temperaturen und eine erhöhte Spannung der Tod des Prozessors, eine altbekannte Weisheit.

Gipsel
Stimmt.
Dazu kommen aber z.B. weitere Effekte, wie heisse Elektronen, die durch das Oxid brechen und irgendwo eingefangen werden.
Das Schaltverhalten des Transistors ändert sich.
Elektronen können eine Unmenge an Schaden anrichten, es geht ja nicht nur um die Metallleiterbahnen.

Gipsel
2005-01-19, 10:30:46
Stimmt.
Dazu kommen aber z.B. weitere Effekte, wie heisse Elektronen, die durch das Oxid brechen und irgendwo eingefangen werden.
Das Schaltverhalten des Transistors ändert sich.
Elektronen können eine Unmenge an Schaden anrichten, es geht ja nicht nur um die Metallleiterbahnen.
Stimmt auch. Allerdings ist das keine Elektromigration mehr. Die beschreibt wirklich nur Materialumlagerungen in einem Leiter bei hohen Stromdichten.

Gipsel

a!
2005-01-20, 17:38:30
Hatte auch noch nie schlechte Erfahrungen mit übertakten, bis auf letzte Woche. Da hab ich Mist gebaut bei einem VMod. Ansonsten lief noch immer alles gut und läuft auch noch gut.

BlackBirdSR
2005-01-20, 19:28:10
Stimmt auch. Allerdings ist das keine Elektromigration mehr. Die beschreibt wirklich nur Materialumlagerungen in einem Leiter bei hohen Stromdichten.

Gipsel

Schon klar.
Es stirbt auch nicht jede CPU durch Elektromigration.
bzw oftmals sind solche Effekte für langsam abnehmende max. Taktrate bei CPUs verantwortlich.

Manchmal meine ich, Elektromigration wird als die einzige Gefahrenquelle propagiert.
Dabei bin ich mir nichtmal so sicher, dass es überhaupt dermaßen schlimm ist.

Kladderadatsch
2005-01-20, 19:51:39
wie kann es sein, dass elektromigration nicht immer gleich-stark anschlägt?

Gabber[CH]
2005-01-20, 19:55:16
Schon klar.
Es stirbt auch nicht jede CPU durch Elektromigration.
bzw oftmals sind solche Effekte für langsam abnehmende max. Taktrate bei CPUs verantwortlich.

Manchmal meine ich, Elektromigration wird als die einzige Gefahrenquelle propagiert.
Dabei bin ich mir nichtmal so sicher, dass es überhaupt dermaßen schlimm ist.

Elektromigration ist nur bei hohen VCores und ständiger Last und mittelmässiger Kühlung ein Problem.
Beim Northwood tauchte es nur vereinzelt bei HardCore OClern auf, die >1.75V auf ihren NW hatten, nebenbei SETI o.Ä. um dauerbrenner hatten.

Solange man die Spannung nicht 20% erhöht, die CPU ordendlich kühlt und nicht meint SETI brauche auch ne OCed CPU ist man wohl auf der sicheren Seite.

Gast
2005-04-27, 22:07:54
Elektromigration ist aus drei Gründen von steigender Bedeutung:

1. Die Leiterquerschnitte nehmen ab gemäß Roadmap.
2. Die Spannungen können nicht so stark gesenkt werden, weil die Materialien immer noch "nah" am Siliziumdioxid sind (trotz Germanium etc.).
-> Die Stromdichten steigen.
3. Kupferleitbahnen sind anfälliger als Aluminiumleitbahnen, aber für höhere Taktfrequenzen aufgrund der höheren Fermigeschwindigkeit erforderlich.

An Ecken der Leitbahnen "stauen" sich die Elektronen und können durch ihren Impuls ganze Kupfer-Körner wegtragen. Passiert das an der falschen Stelle ein einziges Mal, ist der Prozessor kaputt.

Ghast
2005-04-28, 08:19:55
1. Kupfer ist weniger empfindlich für Elektromigration als Alu (u.a. nachzulesen bei Intel, AMD oder unter Elektromigration in der Wikipedia)

2. Ist eine hohe Kernspannung schlecht für das Gate-Oxid; es kommt auch ohne Last zu Durchschlägen.

20% ist ein viel zu hoher Wert, als dass man sagen könnte, der wäre gefahrlos. Nachdem die Stromaufnahme linear mit dem Takt und quadratisch mit der Spannung müsste man jeweils 2 Grenzwerte angeben. Mehr als 10% Spannung ist sicher nicht gefahrlos drin.

Abgesehen davon, was hab ich von einer CPU die ich nicht für alles verwenden kann?