dav133
2004-09-13, 15:58:03
Übersicht:
Einführung
Anwendungszweck
Verpackung, Handbuch & Zubehör
Tragekomfort
Mikrofon, Sprachqualität
Verarbeitung
Sound/Klangqualität:
Preis/Leistung
Pro/Contra
Fazit
Bewertung
Bilder
Einführung:
Das ist mein bisher erstes Review (zumindest hier), daher bitte ich um Nachsicht bei groben Fehlern^^. Vorstellen und bewerten werde ich das Planetronics Audio 90. Planetronics ist Hersteller von Headsets (wie dem Audio 90, dass erst frisch auf den Markt kam).
Auch wenn ich davon vorher noch nichts gehört hatte, scheint die Marke etablierter Headset-Hersteller zu sein. Leider sind (speziell die neueren Modelle) eher sprärlich verfügbar. Jedenfalls hatte Caseking das Planetronics Audio 90 (im Weiteren einfach nur „A90“) im Angebot, und pries es auch kräftig an. Ich hatte schon mal im „Kaufberatungsforum“ nachgefragt, woraufhin sich alles auf 2 Modelle zuspitzte. Das A90 wurde mir jedoch von mehreren Quellen angeraten, und daher habe ich trotz des nicht unerheblichen Preises von 35€ zugeschlagen (Den Gewissenskonflikt „256MB DDR-Ram vs A90“ hat das Headset für sich entschieden).
Da ich sowieso noch etwas anderes bei Caseking bestellen wollte, erübrigten sich die doppelten Versandkosten. Ich hatte hohe Erwartungen ans A90, da man für so einen Preis schon etwas erwarten darf (es gibt zwar Sennheiser Modelle für 70€ und mehr, aber die lasse ich mal außen vor, weil es mit Abstand die teuersten Headsets sind). Nachtrag: Wie ich in den Kommentaren erfahren habe, scheint der Preis wohl eher normal zu sein. Nungut, dann wurde es eben bestellt. Nach Rund 3 Wochen Dauertest folgt hier mein Mini-Review.
Anwendungszweck:
Ja, wozu brauche ich denn so ein teueres (Nachtrag: Das Headset ist preislich Mittelklasse) Headset überhaupt? Da ich vorwiegend spiele, möchte ich guten Raumklang, auch ohne Sourroundboxen. Da kam mir das Stereo-Headset sehr Recht. In Spielen wie Battlefield und Counterstrike macht es gleich doppelt soviel Spaß, wenn man auf die Sekunde genau bestimmen kann, wann ein Gegner um die Ecke läuft.
Von daher hat man gegenüber dem 2.1 Stereo Boxen-Spieler oder gar „no-soundern“ einen erheblichen Vorteil. Und da ich gerade in einem Clan angeheuert habe, ist eine gute Soundkulisse natürlich umso wichtiger. Aber ebenso Musik hören (bin „Punk“ Fan) sollte das Headset in guter Qualität verkraften können. Ich hatte vorher bereits einen Kopfhörer von Trust für 5€ ergattert. Allerdings hilft dieser „Wischiwaschi-Sound“ nicht wirklich weiter, zudem knarrt der Kopfhörer bei hoher Lautstärke.
Naja, und ein Mikro brauchte ich sowieso, um den Clanmitgliedern mitteilen zu können, wo sich wieviel Gegner befinden. Aber auch für „VoiceChat“ (TeamSpeak, Ventrilo) wurde ein Mic gebraucht. Naja, und anstatt ein Mikro zum schlechten Kopfhörer dazuzukaufen, habe ich mir eben eine Runderneuerung gegönnt. Somit würde ich mich schon als „professioneller Anwender“ bezeichnen.
Verpackung, Handbuch & Zubehör:
Das Headset kommt eher enttäuschend und lieblos verpackt nach Hause. Gut, es ist nicht das Maß aller Dinge, ein Produkt nach seiner Verpackung zu bewerten aber trotzdem ist es eine nette Zugabe, z.B. Grafikkarten in einer edlen Metallbox zu verschicken, wie es Sparkle tut. Nun denn, eine Plastikverpackung, so klein wie möglich und ein kleines Büchlein mit weiteren Planetronics Produkten. Kein Handbuch, kein Schutz vor Errschütterungen und erst recht keine CD-Zugaben (zB. Voice-Recording-Tools).
Am Kabel befindet sich noch ein Lautstärkeregler neben dem Clip; man kann den Sound bequem einstellen, ohne sich allzugroß verrenken zu müssen. Am Lautstärke-Regler befindet sich zudem noch ein zweistufiger Kippschalter, mit dem man das Mikro an und ausschalten kann. Somit kommt das Headset ohen großen „Schnickschnack“ daheim an, manche mags freuen, da sie die ganzen Zugaben sowieso wegschmeißen, manche eben nicht, da sie sich (wie ich) bei einem Produkt der gehobenen Preisklasse durchaus Zugaben erwarten. Andererseits wäre das Headset wohl mit Extras noch teurer...
Tragekomfort:
Manche Kopfhörer umschließen das komplette. Das tut das Planetronics nicht. Die „Ohraufsätze“ bestehen aus einer schaumstoffartigen Membran die nicht groß genug ist, dass ganze Ohr zu umschließen. Durchmesser dieser Kontakpunkte mit dem Ohr sind ca. 6cm, also viel genug, um einen vor äußeren Geräuschen (Lan-Party) abzuschirmen. Unter dem Plastikbügel befindet sich noch ein Gummi-Bügel, der sich der Kopfform anpasst. Das ist in dieser Hinsicht sehr angenehm, da man so immer das Gefühl hat, vom Headset umschlossen zu sein.
Das Mikro lässt sich biegen, drehen und knicken sowie nach oben klappen und ist somit keinesfalls dem Tragekomfort abdienlich. Das >2m lange Kabel hat einen extra Clip zum festklemmen am Pullover. Dies ist auch eine sehr nützliche Eigenschaft, da sonst das Kabel in der Gegend rumbaumeln würde. Nebengeräusche während des Spielens sind ab einer gewissen eingestellten Lautstärke des A90 nicht mehr wahrnehmbar. Ein Kritikpunkt am Tragekomfort ist allerdings, dass das Headset nicht recht „zusammendrückt“, dass heißt, dass es nach häufigen Gebrauch eher über die Ohren hängt, als die Ohrmuscheln auf die Ohren zu pressen. Somit könnte die Klangqualität sinken, was ich jedoch noch nicht beobachtet habe. MECHWOLLIer merkte an, dass das Headset bei ihm recht locker auf den Ohren sitzt. Das konnte ich nicht beobachten, vielleicht hat Planetronics diesbezüglich nachgearbeitet.
Die Ohrmuscheln sind höhenverstellbar, somit ist das Headset wirklich für jeden Kopf geeignet. Spieler, die den Haltebügel gerne hinter den Kopf klappen, werden gleich in doppelter Hinsicht enttäuscht: 1) Sind die Ohrmuscheln so sehr unangenehm am Ohr und 2) ist das Mikro nicht mehr benutzbar. Links und rechts sind nicht zu verwechseln, da es absolut unkomfortabel ist, dass Headset verkehrt herum aufzusetzen. Zudem sind die Ohrmuscheln von außen sogar noch extra beschriftet.
Auch für Freunde des „Headset-auf-die-Schultern-legen“ ist das A90 gut. Auf maximaler Lautstärke kommt es aufs selbe raus, 2.1 Boxen oder das A90 zu verwenden, zumindest, wenn man es auf die Schultern legt. Aber wer will sich schon die Klangqualität so entgehen lassen? Positiv bleibt abermals das lange Kabel anzumerken.
Mikrofon, Sprachqualität:
Was ist der Unterschied zwischen Headset und Kopfhörer? Das Mikro! Und eben das sollte gut sein, denn sonst braucht man ja kein Headset, oder? Und es ist gut! Wie bereits erwähnt ist es höhenverstellbar, knickbar und somit sehr flexibel. Wer nicht kommunizieren möchte, klappt das Mikro hoch und hat somit freie Sicht (was man aber auch so hat, wenn man das Mic unter den Mund schiebt). Es reagiert sehr unempfindlich auf Atemgeräusche, trotzdem sollte man das Mikro nicht direkt vorm Mund haben.
Wenn man es noch etwas weiter herunterknickt (ca. auf Kinnhöhe), bleiben die Mitspieler von Atemgeräuschen während des Sprechens verschont. Zur Sprachqualität selbst: Für mich das größte Plus am ganzen Headset! Einfach eine gestochen scharfe Aufnahme der Sprache, mit Minimierung der Hintergrundgeräusche und ohne Rauschen oder Knarren.
Selbst an belebten Plätzen ist die Stimme noch super zu höhren. Vorbei die Zeit, wo jede Ansage doppelt getätigt werden musste, die gestochen scharfe Sprachüberträgung könnte somit kaum besser sein! Das Mikro ist zudem auch noch sehr flexibel einstellbar. Selbst in hoher Entfernung zum Mund bringt es die Sprache sauber rüber und blendet sogar Hintergrundgeräusche aus.
Verarbeitung:
Die Ohrmuscheln sind eher klapperig, sollte man sie herumschütteln, klappern selbige in der Halterung. Hat man es allerdings aufgesetzt hat, kann einem das herzlich egal sein, wenn man nicht gerade zu den „Headbangern“ gehört, die zu Musik den Kopf „bangen“. Das Aussehen macht auf mich einen hochwertigen Eindruck und auch sonstige Produktionsmängel sind nicht zu finden. Das Kabel wird sauber herausgeführt und somit sind keine weiteren Mankos erkennbar.
Sound/Klangqualität:
...dürfte wohl neben der Sprachübertragungsqualität das wichtigste Kaufmerkmal sein. Auch hier punktet das Headset: Man hört exakt (trotz 2.1 Stereo), von wo der Gegner kommt und wie nah er ist. Das Rattern der Rotorblätter und das Nachladegeräusch der M4 hören sich einfach super an! Speziell in Counterstrike ertappe ich mich, dass ich mehr und mehr zum Camper werde, eben weil man genau vorausbestimmen kann, von wo der Gegner kommt. Musik hört sich ebenfalls super an.
Die Bässe sind tief, die Höhen hoch – wie es eben sein muss. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich davor noch keine Begegnung mit „HiQ – Stereo Sound“ gemacht habe. Auf jedenfall bin ich von der Klangqualität dieses Headsets beeindruckt. Man hört, aus welcher Richtung die Schüsse pfeifen, auch die weit entfernten Hintergrundexplosionen in Battlefield vermitteln Mittendrin-Feeling. Da ich leider nur einen ALC650 Onboard-Codec (AC97) habe, geht mir hier wohl noch etwas Qualität verloren, aber ich bin auch so beeindruckt – wozu eine Audigy 2 anschaffen?
Hmm, jetzt zum meiner Ansicht größten Nachteil des Headsets: Das Grundrauschen ist sehr hoch, d.h. wenn im Hintergrund keine Mucke dudelt und die Lautstärke auf das Maximum eingestellt ist, bekommt man das Gefühl, an einem Bach zu stehen. Es ist schon recht störend, aber man merkt dieses konstante Rauschen zum Glück nur, wenn im Hintergrund nichts an Sound „abegeht“. Nachtrag: Wie ich erfuhr, liegt dieses Rauschen wohl tatsächlich an meinem Soundchip. Nochmehr Grund, dass Headset zu empfehlen. Sobald man einen Musiktitel startet oder eine Runde spielt, wird das Rauschen übertönt und ist so nicht mehr wahrnehmbar.
Auch das Ausschalten des Mikros mindert dies nicht. Noch ein Kritikpunkt: Beim Hören von Musikstücken stockt ab und zu der Sound. In Spielen ist mir dieses Phänomen noch nicht untergekommen. Womit dies zusammenhängt? Ich weiß es nicht. Auf jedenfall stört es, wenn alle 20 Sekunden der Sound hängt (kann auch am Soundchip liegen). Wenn man aber nichts neben dem Musikhören macht, also keinen Text schreibt oder nicht browst und die CPU Auslastung kontinuierlich 0% ist, läuft der Sound flüssig. Wie gesagt, in Spielen tritt dies nicht auf. Jetzt noch was positives: Auch auf maximaler Soundlautstärke (obwohl die Lautstärke dann beinahe nicht mehr auszuhalten ist) verzerrt das Headset nicht den Sound und liefert weiterhin super Sound.
Preis/Leistung:
35 Euro sind kein Pappenstiel. Aber aufgrund der Großteils guten Leistungen des Headsets geht das für mich klar ;).
Pro/Contra:
Pro: (y)
Angenehmer Tragekomfort
Gute Verarbeitung
Hervorragende Sprachqualität des Mikros, kein Rauschen des Mics
Sauber verarbeitet
Zusätzlicher Lautstärkeregler
„Festklemm-Clip“
Hervorragende Soundqualität
Verbessert Spiel-Lesitung
Hohe Lautstärke einstellbar und trotzdem noch guter Sound
Guter Kundenservice seitens Planetronics
Langes Kabel
Contra: (n)
Teuer (Nachtrag: Wohl eher doch Mittelklasse)
Kein Handbuch, keine Extras, lieblose Verpackung
Klapperige Ohrmuscheln
Manchmal stottert Musik (liegt wohl auch am Soundchip)
Hintergrundrauschen (liegt wohl an meinem Soundchip)
Bewertung:
Kriterium Schlüssel Wertung
----------------------------------------------------------------------
Verpackung, Handbuch & Zubehör 10% 4/10
Tragekomfort 15% 8/10
Sprachqualität 30% 10/10
Soundqualität 30% 8/10
Verarbeitung 5% 7/10
Preis 10% 4/10
----------------------------------------------------------------------
Gesamt 100% 7,75/10
Fazit ((y)):
Manche werden denken, dass ich zu kleinlich bin, aber ich habe mich bemüht, jeden Kritikpunkt zu analysieren. Naja, als Fazit kann ich das Headset sowohl Gelegenheitsspielern und Profizockern empfehlen. Musik-Fans aber eher nicht, da wie besagt öfters der Sound stockt (kann auch an meiner Config liegen). Wer über die Kritikpunkte hinwegsehen kann, bekommt für nicht unerhebliche 35€ ein Spitzen-Headset.
/edit: Verbesserungsvorschläge eingebaut
Einführung
Anwendungszweck
Verpackung, Handbuch & Zubehör
Tragekomfort
Mikrofon, Sprachqualität
Verarbeitung
Sound/Klangqualität:
Preis/Leistung
Pro/Contra
Fazit
Bewertung
Bilder
Einführung:
Das ist mein bisher erstes Review (zumindest hier), daher bitte ich um Nachsicht bei groben Fehlern^^. Vorstellen und bewerten werde ich das Planetronics Audio 90. Planetronics ist Hersteller von Headsets (wie dem Audio 90, dass erst frisch auf den Markt kam).
Auch wenn ich davon vorher noch nichts gehört hatte, scheint die Marke etablierter Headset-Hersteller zu sein. Leider sind (speziell die neueren Modelle) eher sprärlich verfügbar. Jedenfalls hatte Caseking das Planetronics Audio 90 (im Weiteren einfach nur „A90“) im Angebot, und pries es auch kräftig an. Ich hatte schon mal im „Kaufberatungsforum“ nachgefragt, woraufhin sich alles auf 2 Modelle zuspitzte. Das A90 wurde mir jedoch von mehreren Quellen angeraten, und daher habe ich trotz des nicht unerheblichen Preises von 35€ zugeschlagen (Den Gewissenskonflikt „256MB DDR-Ram vs A90“ hat das Headset für sich entschieden).
Da ich sowieso noch etwas anderes bei Caseking bestellen wollte, erübrigten sich die doppelten Versandkosten. Ich hatte hohe Erwartungen ans A90, da man für so einen Preis schon etwas erwarten darf (es gibt zwar Sennheiser Modelle für 70€ und mehr, aber die lasse ich mal außen vor, weil es mit Abstand die teuersten Headsets sind). Nachtrag: Wie ich in den Kommentaren erfahren habe, scheint der Preis wohl eher normal zu sein. Nungut, dann wurde es eben bestellt. Nach Rund 3 Wochen Dauertest folgt hier mein Mini-Review.
Anwendungszweck:
Ja, wozu brauche ich denn so ein teueres (Nachtrag: Das Headset ist preislich Mittelklasse) Headset überhaupt? Da ich vorwiegend spiele, möchte ich guten Raumklang, auch ohne Sourroundboxen. Da kam mir das Stereo-Headset sehr Recht. In Spielen wie Battlefield und Counterstrike macht es gleich doppelt soviel Spaß, wenn man auf die Sekunde genau bestimmen kann, wann ein Gegner um die Ecke läuft.
Von daher hat man gegenüber dem 2.1 Stereo Boxen-Spieler oder gar „no-soundern“ einen erheblichen Vorteil. Und da ich gerade in einem Clan angeheuert habe, ist eine gute Soundkulisse natürlich umso wichtiger. Aber ebenso Musik hören (bin „Punk“ Fan) sollte das Headset in guter Qualität verkraften können. Ich hatte vorher bereits einen Kopfhörer von Trust für 5€ ergattert. Allerdings hilft dieser „Wischiwaschi-Sound“ nicht wirklich weiter, zudem knarrt der Kopfhörer bei hoher Lautstärke.
Naja, und ein Mikro brauchte ich sowieso, um den Clanmitgliedern mitteilen zu können, wo sich wieviel Gegner befinden. Aber auch für „VoiceChat“ (TeamSpeak, Ventrilo) wurde ein Mic gebraucht. Naja, und anstatt ein Mikro zum schlechten Kopfhörer dazuzukaufen, habe ich mir eben eine Runderneuerung gegönnt. Somit würde ich mich schon als „professioneller Anwender“ bezeichnen.
Verpackung, Handbuch & Zubehör:
Das Headset kommt eher enttäuschend und lieblos verpackt nach Hause. Gut, es ist nicht das Maß aller Dinge, ein Produkt nach seiner Verpackung zu bewerten aber trotzdem ist es eine nette Zugabe, z.B. Grafikkarten in einer edlen Metallbox zu verschicken, wie es Sparkle tut. Nun denn, eine Plastikverpackung, so klein wie möglich und ein kleines Büchlein mit weiteren Planetronics Produkten. Kein Handbuch, kein Schutz vor Errschütterungen und erst recht keine CD-Zugaben (zB. Voice-Recording-Tools).
Am Kabel befindet sich noch ein Lautstärkeregler neben dem Clip; man kann den Sound bequem einstellen, ohne sich allzugroß verrenken zu müssen. Am Lautstärke-Regler befindet sich zudem noch ein zweistufiger Kippschalter, mit dem man das Mikro an und ausschalten kann. Somit kommt das Headset ohen großen „Schnickschnack“ daheim an, manche mags freuen, da sie die ganzen Zugaben sowieso wegschmeißen, manche eben nicht, da sie sich (wie ich) bei einem Produkt der gehobenen Preisklasse durchaus Zugaben erwarten. Andererseits wäre das Headset wohl mit Extras noch teurer...
Tragekomfort:
Manche Kopfhörer umschließen das komplette. Das tut das Planetronics nicht. Die „Ohraufsätze“ bestehen aus einer schaumstoffartigen Membran die nicht groß genug ist, dass ganze Ohr zu umschließen. Durchmesser dieser Kontakpunkte mit dem Ohr sind ca. 6cm, also viel genug, um einen vor äußeren Geräuschen (Lan-Party) abzuschirmen. Unter dem Plastikbügel befindet sich noch ein Gummi-Bügel, der sich der Kopfform anpasst. Das ist in dieser Hinsicht sehr angenehm, da man so immer das Gefühl hat, vom Headset umschlossen zu sein.
Das Mikro lässt sich biegen, drehen und knicken sowie nach oben klappen und ist somit keinesfalls dem Tragekomfort abdienlich. Das >2m lange Kabel hat einen extra Clip zum festklemmen am Pullover. Dies ist auch eine sehr nützliche Eigenschaft, da sonst das Kabel in der Gegend rumbaumeln würde. Nebengeräusche während des Spielens sind ab einer gewissen eingestellten Lautstärke des A90 nicht mehr wahrnehmbar. Ein Kritikpunkt am Tragekomfort ist allerdings, dass das Headset nicht recht „zusammendrückt“, dass heißt, dass es nach häufigen Gebrauch eher über die Ohren hängt, als die Ohrmuscheln auf die Ohren zu pressen. Somit könnte die Klangqualität sinken, was ich jedoch noch nicht beobachtet habe. MECHWOLLIer merkte an, dass das Headset bei ihm recht locker auf den Ohren sitzt. Das konnte ich nicht beobachten, vielleicht hat Planetronics diesbezüglich nachgearbeitet.
Die Ohrmuscheln sind höhenverstellbar, somit ist das Headset wirklich für jeden Kopf geeignet. Spieler, die den Haltebügel gerne hinter den Kopf klappen, werden gleich in doppelter Hinsicht enttäuscht: 1) Sind die Ohrmuscheln so sehr unangenehm am Ohr und 2) ist das Mikro nicht mehr benutzbar. Links und rechts sind nicht zu verwechseln, da es absolut unkomfortabel ist, dass Headset verkehrt herum aufzusetzen. Zudem sind die Ohrmuscheln von außen sogar noch extra beschriftet.
Auch für Freunde des „Headset-auf-die-Schultern-legen“ ist das A90 gut. Auf maximaler Lautstärke kommt es aufs selbe raus, 2.1 Boxen oder das A90 zu verwenden, zumindest, wenn man es auf die Schultern legt. Aber wer will sich schon die Klangqualität so entgehen lassen? Positiv bleibt abermals das lange Kabel anzumerken.
Mikrofon, Sprachqualität:
Was ist der Unterschied zwischen Headset und Kopfhörer? Das Mikro! Und eben das sollte gut sein, denn sonst braucht man ja kein Headset, oder? Und es ist gut! Wie bereits erwähnt ist es höhenverstellbar, knickbar und somit sehr flexibel. Wer nicht kommunizieren möchte, klappt das Mikro hoch und hat somit freie Sicht (was man aber auch so hat, wenn man das Mic unter den Mund schiebt). Es reagiert sehr unempfindlich auf Atemgeräusche, trotzdem sollte man das Mikro nicht direkt vorm Mund haben.
Wenn man es noch etwas weiter herunterknickt (ca. auf Kinnhöhe), bleiben die Mitspieler von Atemgeräuschen während des Sprechens verschont. Zur Sprachqualität selbst: Für mich das größte Plus am ganzen Headset! Einfach eine gestochen scharfe Aufnahme der Sprache, mit Minimierung der Hintergrundgeräusche und ohne Rauschen oder Knarren.
Selbst an belebten Plätzen ist die Stimme noch super zu höhren. Vorbei die Zeit, wo jede Ansage doppelt getätigt werden musste, die gestochen scharfe Sprachüberträgung könnte somit kaum besser sein! Das Mikro ist zudem auch noch sehr flexibel einstellbar. Selbst in hoher Entfernung zum Mund bringt es die Sprache sauber rüber und blendet sogar Hintergrundgeräusche aus.
Verarbeitung:
Die Ohrmuscheln sind eher klapperig, sollte man sie herumschütteln, klappern selbige in der Halterung. Hat man es allerdings aufgesetzt hat, kann einem das herzlich egal sein, wenn man nicht gerade zu den „Headbangern“ gehört, die zu Musik den Kopf „bangen“. Das Aussehen macht auf mich einen hochwertigen Eindruck und auch sonstige Produktionsmängel sind nicht zu finden. Das Kabel wird sauber herausgeführt und somit sind keine weiteren Mankos erkennbar.
Sound/Klangqualität:
...dürfte wohl neben der Sprachübertragungsqualität das wichtigste Kaufmerkmal sein. Auch hier punktet das Headset: Man hört exakt (trotz 2.1 Stereo), von wo der Gegner kommt und wie nah er ist. Das Rattern der Rotorblätter und das Nachladegeräusch der M4 hören sich einfach super an! Speziell in Counterstrike ertappe ich mich, dass ich mehr und mehr zum Camper werde, eben weil man genau vorausbestimmen kann, von wo der Gegner kommt. Musik hört sich ebenfalls super an.
Die Bässe sind tief, die Höhen hoch – wie es eben sein muss. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich davor noch keine Begegnung mit „HiQ – Stereo Sound“ gemacht habe. Auf jedenfall bin ich von der Klangqualität dieses Headsets beeindruckt. Man hört, aus welcher Richtung die Schüsse pfeifen, auch die weit entfernten Hintergrundexplosionen in Battlefield vermitteln Mittendrin-Feeling. Da ich leider nur einen ALC650 Onboard-Codec (AC97) habe, geht mir hier wohl noch etwas Qualität verloren, aber ich bin auch so beeindruckt – wozu eine Audigy 2 anschaffen?
Hmm, jetzt zum meiner Ansicht größten Nachteil des Headsets: Das Grundrauschen ist sehr hoch, d.h. wenn im Hintergrund keine Mucke dudelt und die Lautstärke auf das Maximum eingestellt ist, bekommt man das Gefühl, an einem Bach zu stehen. Es ist schon recht störend, aber man merkt dieses konstante Rauschen zum Glück nur, wenn im Hintergrund nichts an Sound „abegeht“. Nachtrag: Wie ich erfuhr, liegt dieses Rauschen wohl tatsächlich an meinem Soundchip. Nochmehr Grund, dass Headset zu empfehlen. Sobald man einen Musiktitel startet oder eine Runde spielt, wird das Rauschen übertönt und ist so nicht mehr wahrnehmbar.
Auch das Ausschalten des Mikros mindert dies nicht. Noch ein Kritikpunkt: Beim Hören von Musikstücken stockt ab und zu der Sound. In Spielen ist mir dieses Phänomen noch nicht untergekommen. Womit dies zusammenhängt? Ich weiß es nicht. Auf jedenfall stört es, wenn alle 20 Sekunden der Sound hängt (kann auch am Soundchip liegen). Wenn man aber nichts neben dem Musikhören macht, also keinen Text schreibt oder nicht browst und die CPU Auslastung kontinuierlich 0% ist, läuft der Sound flüssig. Wie gesagt, in Spielen tritt dies nicht auf. Jetzt noch was positives: Auch auf maximaler Soundlautstärke (obwohl die Lautstärke dann beinahe nicht mehr auszuhalten ist) verzerrt das Headset nicht den Sound und liefert weiterhin super Sound.
Preis/Leistung:
35 Euro sind kein Pappenstiel. Aber aufgrund der Großteils guten Leistungen des Headsets geht das für mich klar ;).
Pro/Contra:
Pro: (y)
Angenehmer Tragekomfort
Gute Verarbeitung
Hervorragende Sprachqualität des Mikros, kein Rauschen des Mics
Sauber verarbeitet
Zusätzlicher Lautstärkeregler
„Festklemm-Clip“
Hervorragende Soundqualität
Verbessert Spiel-Lesitung
Hohe Lautstärke einstellbar und trotzdem noch guter Sound
Guter Kundenservice seitens Planetronics
Langes Kabel
Contra: (n)
Teuer (Nachtrag: Wohl eher doch Mittelklasse)
Kein Handbuch, keine Extras, lieblose Verpackung
Klapperige Ohrmuscheln
Manchmal stottert Musik (liegt wohl auch am Soundchip)
Hintergrundrauschen (liegt wohl an meinem Soundchip)
Bewertung:
Kriterium Schlüssel Wertung
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Verpackung, Handbuch & Zubehör 10% 4/10
Tragekomfort 15% 8/10
Sprachqualität 30% 10/10
Soundqualität 30% 8/10
Verarbeitung 5% 7/10
Preis 10% 4/10
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Gesamt 100% 7,75/10
Fazit ((y)):
Manche werden denken, dass ich zu kleinlich bin, aber ich habe mich bemüht, jeden Kritikpunkt zu analysieren. Naja, als Fazit kann ich das Headset sowohl Gelegenheitsspielern und Profizockern empfehlen. Musik-Fans aber eher nicht, da wie besagt öfters der Sound stockt (kann auch an meiner Config liegen). Wer über die Kritikpunkte hinwegsehen kann, bekommt für nicht unerhebliche 35€ ein Spitzen-Headset.
/edit: Verbesserungsvorschläge eingebaut