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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zen-Buddhismus...


Abdul Alhazred
2004-09-17, 12:00:18
Mal um eine Diskussion in einem anderem Thread (im PoWi Foruml, wo es nicht reinpasst) zu erweitern: was macht einen Budhisten aus? Was bedeutet, für euch, Budhismus? Was haltet ihr von die Sutras? Von dem Konzept des Somati/Samadhi? Was sind die Praktiken und Glaubensstrukturen, die einen Budhisten ausmachen? Was ist der Unterschied zwischen Zen und nicht-Zen Budhismus? Wer von euch ist Budhist und wie lebt er sein Leben im Einklang mit dem sidhartischen Glauben?

Hiro Hiroshi
2004-09-17, 12:26:23
Mal um eine Diskussion in einem anderem Thread (im PoWi Foruml, wo es nicht reinpasst) zu erweitern: was macht einen Budhisten aus? Was bedeutet, für euch, Budhismus? Was haltet ihr von die Sutras? Von dem Konzept des Somati/Samadhi? Was sind die Praktiken und Glaubensstrukturen, die einen Budhisten ausmachen? Was ist der Unterschied zwischen Zen und nicht-Zen Budhismus? Wer von euch ist Budhist und wie lebt er sein Leben im Einklang mit dem sidhartischen Glauben?


Du meintest sicher: Buddhismus

Bud'dhis·mus, der; -, keine Mehrzahl RELIGION indisch-ostasiatische, von Buddha begründete Religion

;)

Abdul Alhazred
2004-09-17, 13:56:53
Du meintest sicher: Buddhismus

Man verstehts, oder? :|

Bud'dhis·mus, der; -, keine Mehrzahl RELIGION indisch-ostasiatische, von Buddha begründete Religion

;)

Und hast auch eine Meinung dazu oder nur eine, aus dem Lexikon kopierte, Definition?

So, z.B. - wer oder was ist/war Buddha?

betasilie
2004-09-17, 14:35:41
Was das Zen angeht, gibt es nicht viel zu sagen. ... :)

Abdul Alhazred
2004-09-17, 14:36:24
Was das Zen angeht, gibt es nicht viel zu sagen. ... :)

Sehr Zen... :D

betasilie
2004-09-17, 14:46:49
Sehr Zen... :D
Und sehr wahr.

Im Grunde sind es kleine Weisheiten, aus denen der echte Buddhismus erwächst und auch seine Regeln. Und die Regeln sind keine Dogmen, sondern eher Regeln, die aus jedem Bewusstsein selbst erwachen sollen, durch entsprechende Meditationspraxis und Achtsamkeit.
Leider gibt es aber dadurch, dass Buddhismus in unserem Kulturkreis so "angesagt" ist, ne Menge Leute, die meinen Buddhist zu sein, weil sie sich an bestimmte Regeln halten.

Im Grunde gibt es aber nur eine Regel: Lebe jeden Tag mit höchster Achtsamkeit und reise mit leichtem Gepäck. :)

Gast
2004-09-17, 15:00:17
wo stehen diese regeln?

betasilie
2004-09-17, 15:25:35
wo stehen diese regeln?
Nirgends und überall.

Gast
2004-09-17, 15:39:53
gehts auch ein bißchen präziser? à la welche werke hat buddha geschrieben oder so?

Abdul Alhazred
2004-09-17, 16:03:53
LOL...

Buddha hat keine Werke geschrieben - der Buddhismus ist eine Tradition der hauptsächlich auf verbal-basierte Kommunikation überlebt hat. Immerhin ist ja Buddhismus schon ein bischen älter - da hat es noch keine Druckereien gegeben. ;)

Aber man könnte die "Sutras" als Buddhistische Werke sehen. Diese _definieren_ zwar nicht den Buddhismus, tun aber die Lehren einiger Mönche in ziemlich skurilen Texten zusammen legen. Die bekannteste ist wohl die "Diamanten Sutra". Einfach mal nach "Sutras" googlen, da sollte man schon findig werden...

Hempster
2004-09-17, 16:41:02
Steht das in den Sutras? Kannst Du das bestätigen?

Quote:
Buddhists (Tibet, China and India) Since the 5th century BC, Cannabis has formed an integral part within many ceremonies and is considered by many to be a most holy plant. Within many Buddhist scriptures are claims that the Buddha himself used and ate nothing other than Cannabis and it's seeds for six years before discovering his truths and becoming the Buddha.


Buddha hat also 6 Jahre lang nichts anderes zu sich genommen als Cannabis? Wenn das stimmt, war er ja Extremkiffer... :D

Im Ernst: Ich habe micht noch nicht allzu sehr damit beschäftigt, aber Buddhismus scheint die einzige Religion zu sein, die ich ansatzweise respektieren kann. Mehr nicht.

Abdul Alhazred
2004-09-17, 16:51:34
Also, eins ist sicher - Cannabis gehört auf alle Fälle zu den Pflanzen die im traditionellem Buddhismus eine starke Rolle spielen. In den Sutras steht zwar nichts über Buddha an sich selbst (da ja die Sutras eher mit den Gedankenwegen sich beschäftigen) aber diese Theorie, dass Gautama Sidharta sich lange mit Cannabispflanzen ernährt hat ist mir nicht neu. Was allerdings noch nicht heisst, dass er andauern High war, da nicht jede Canabis Sorte THC enthält. Falls es Canabis Sativa oder Canabis Indica war, dann ja - war Gautama Buddha lange ein Extremkiffer... ;)

Heute werden in gewisse buddhistische Regionen Indiens noch starke Canabis Tees erzeugt, die zu buddhistische Rituale gehören. Genauso werden auch oft "Wächter" angezündet, die aus Canabisharz bestehen. Sagen wir mal so - der Konsum von Canabis ist sicherlich im Buddhismus nicht verboten...

betasilie
2004-09-17, 17:04:06
Sagen wir mal so - der Konsum von Canabis ist sicherlich im Buddhismus nicht verboten...
Aber auch nicht zwingend förderlich. ... Es gibt zwar sogar buddhistische Richtungen bei denen man durch Kiffen versucht erleuchtet zu werden, aber das ist natürlich auch irgendwo extrem.

Keine Frage, Kiffen kann auch spirituelle Sehnsüchte wecken und somit Interesse an Selbstfindung, aber Kiffen ist im Grunde genommen ein Drogenrausch und ich persönlich Empfinde es nicht als anstrebsam Erleuchtung und Drogenrausch zu vermischen. Ein Highgefühl kann sich subjekiv wie Samadhi anfühlen, aber echte Erleuchtung sollte wohl etwas dauerhafter sein, als die Wirkungsdauer der Droge.

Aber richtig ist schon, dass es keine Dogmen gibt, die das Kiffen verbieten, was auch gut ist, aber auf der anderen Seite ist THC sicherlich nicht die Erleuchtung bringende Droge, denn die gibt es nicht.

Gast
2004-09-17, 18:34:25
LOL...

Buddha hat keine Werke geschrieben - der Buddhismus ist eine Tradition der hauptsächlich auf verbal-basierte Kommunikation überlebt hat. Immerhin ist ja Buddhismus schon ein bischen älter - da hat es noch keine Druckereien gegeben. ;)aha, und bei dir hat wohl mal irgendwann ein glatzköpfiger lustiger mönch an die tür geklopft und dir seine weisheiten verbal kommuniziert. :rolleyes:

Fullover
2004-09-17, 19:01:35
Hmmm ... Buddhismus ... finde ich recht interessant.
Hatte bis jetzt aber nicht so viel Zeit mich damit zu befassen.

Wobei es am Buddhismus doch einiges gibt, was mir sauer aufstößt.
Mit der Wiedergeburt an sich könnte ich mich ja noch anfreunden, aber spätestens beim Einfluß des Karmas auf die Wiedergeburt und beim Nirvana denke ich mir ":hammer:".

Gast
2004-09-17, 19:39:35
du verwechselst da was mit dem hinduismus.

Fullover
2004-09-17, 19:42:34
du verwechselst da was mit dem hinduismus.Nein.

betasilie
2004-09-17, 22:00:55
Primär ist der echte Buddhismus Praxis und Übung und weniger das studieren von Schriften. Man soll im Buddhismus aus sich heraus zu tieferen Einsichten kommen und nicht weil man stupide irgendwelche Regeln befolgt.

Der Buddhismus ist eine "Religion'" des selber Erfahrens. Wenn man achtsam lebt, ergeben sich aus der eigenen Lebensweise viele Verhaltensmaxime, die kongruent zum Buddhismus sind.

Ein bekannter Zen-Meister hat mal gesagt, dass er keinen buddhistischen Regel folgt, zu deren Einsicht er nicht von selbst gekommen ist. ... So sollte man das halten.

Die Meditationspraxis ist im Grunde das einizge was man im Buddhismus können/üben sollte. Dann kommt alles so, wie es kommen soll. :)

Hiro Hiroshi
2004-09-17, 22:33:49
Man verstehts, oder? :|

Man kann sich denken was du meinst, trotzdem peinlich.

Amarok
2004-09-17, 22:46:03
Buddhismus, eine Religion?

Für mich ist es, wie hier schon mehrfach angedeutet wurde, eine Philosophie. Wie kann ich mein und das Leben anderer so gestalten, das ihr und mein Sein einen Sinn hat? Sich und seiner Umwelt bewusst zu sein ist um vieles schwieriger als die meisten wohl hier denken. Und dieses "bewusst werden" lässt einem das Leben viel intensiver "leben"....

Die "Glaubensstrukturen", die du ansprichst sind IMO Weltvorstellungen, durchaus auch profaner Natur. Was geschieht um mich? Wie beeinflusst es mich? Was nehme ich mit, was lasse ich liegen?

Das stelle ich mir (in Grundzügen) unter Buddhismus vor....

Abdul Alhazred
2004-09-17, 23:05:15
aha, und bei dir hat wohl mal irgendwann ein glatzköpfiger lustiger mönch an die tür geklopft und dir seine weisheiten verbal kommuniziert. :rolleyes:

Nö - ich hab an der Uni Vergleichsreligion studiert und zwei Jahre davon unter einem Soto und Rinsai Mönch. Nicht desto trotz steh ich dem traditionellen Buddhismus theologisch entgegen.


Mit der Wiedergeburt an sich könnte ich mich ja noch anfreunden, aber spätestens beim Einfluß des Karmas auf die Wiedergeburt und beim Nirvana denke ich mir ":hammer:".

Die Wiedergeburt gibt es ihm Buddhismus nicht - der Tod ist eine Energietransition und, in gewissen Traditionen, gibt es sogar ein "Weiterleben". Für andere ist aber die Ideologie auf Basis des Eigenvergebens aufgebaut, mit der Mann zur geistlichen (im Spirituellem, wie im Logischem Sinn) Erleuchtung kommt. Im Leben erfahrt man dies als Somati - die Momente des Einsseins mit dem Universum.

Buddhismus, eine Religion?

Für mich ist es, wie hier schon mehrfach angedeutet wurde, eine Philosophie.

Aber einige Traditionen auf unserem Planeten behandeln es als Religion und als Weltanschaung, die ihr ganzes Leben regiert - Buddhismus tut die Meinung auch unter einem Joch stellen.

Sich und seiner Umwelt bewusst zu sein ist um vieles schwieriger als die meisten wohl hier denken. Und dieses "bewusst werden" lässt einem das Leben viel intensiver "leben"....

Aber es dauert manchmal lange, bis man zu diesen Gedanken und Gefühle kommt - es ist auch meist ein schwerer Weg der Selbsterkentnis. Aber ich würde sagen der Gedanken neigt schon ein bischen nach Pantheismus (was, auf einer Art und Weise, die Buddhisten auch betreiben) und nach Taoismus.

Was geschieht um mich? Wie beeinflusst es mich? Was nehme ich mit, was lasse ich liegen?


Muss umbedingt was "liegen" gelassen werden?

Amarok
2004-09-18, 10:07:29
Aber einige Traditionen auf unserem Planeten behandeln es als Religion und als Weltanschaung, die ihr ganzes Leben regiert - Buddhismus tut die Meinung auch unter einem Joch stellen.


Ja, macht nichts: Wenn man es genau nimmt ist jede Religion eine Art Philosophie, nur finden sich im Buddhismus keine Götter


Aber es dauert manchmal lange, bis man zu diesen Gedanken und Gefühle kommt - es ist auch meist ein schwerer Weg der Selbsterkentnis.

Der Weg ist das Ziel ;)

Aber ich würde sagen der Gedanken neigt schon ein bischen nach Pantheismus (was, auf einer Art und Weise, die Buddhisten auch betreiben) und nach Taoismus.

ist eine interessante Interpretation, an der kann ich was abgewinnen....



Muss umbedingt was "liegen" gelassen werden?
Nein, muss nicht sein, aber "Dinge" die einem das Leben erschweren kann man ruhig hinter sich lassen. Der Meister ist dann der, der sich auch von schönen Sachen trennen kann.

nggalai
2004-09-18, 10:23:26
Ja, macht nichts: Wenn man es genau nimmt ist jede Religion eine Art Philosophie, nur finden sich im Buddhismus keine Götter
Ja. Mein Philosophie-Prof definierte "Religion" mal als "angewandte Lebensphilosophie." Götter etc. hatte er bewusst ausgeklammert.

93,
-Sascha.rb

Amarok
2004-09-18, 11:51:47
Ja. Mein Philosophie-Prof definierte "Religion" mal als "angewandte Lebensphilosophie." Götter etc. hatte er bewusst ausgeklammert.

93,
-Sascha.rb
Ohne die Diskussion in eine andere Richtung leiten zu wollen: Götter sehe ich persönlich als einen Versuch Dinge und Geschehnisse, die man sich nicht erklären kann, zu personifizieren.

Wo beginnt das Universum? Wann begann es? Was passiert nach dem Tod? Erklärungsversuche: Philosophie bzw. für die meisten Menschen der Erde "Götter".

betasilie
2004-09-18, 14:27:47
Ohne die Diskussion in eine andere Richtung leiten zu wollen: Götter sehe ich persönlich als einen Versuch Dinge und Geschehnisse, die man sich nicht erklären kann, zu personifizieren.

Wo beginnt das Universum? Wann begann es? Was passiert nach dem Tod? Erklärungsversuche: Philosophie bzw. für die meisten Menschen der Erde "Götter".
Nun, die Frage ist auch was man als Gott definiert. Man kann ja durchaus der Auffassung sein, dass das Universum etwas "göttliches" ist, ohne an einen personifizierten Gott zu glauben.
Natürlich ist das alles eine Frage der Begrifflichkeit. Jedenfalls ist das Leben, der Geist, für mich mehr als ein biomechanischer Trick und trotzdem glaube ich nicht an einen Gott.



Im übrigen sehe ich den Unterschied zwischen Buddhismus und den normalen Religionen im Glauben. Im Buddhismus gibt es nichts zu glauben, sondern lediglich Erfahrungen im Alltag, die einen auf natürlichem Wege wachsen lassen. Buddhismus ist daher eher als lebenspraktische Anleitung für Selbstfindung und spirituellem Wachstum zu verstehen, im Gegensatz zur Religion, die einem Verhaltensmaßregeln vorschreibt, die ein imaginärer Gott irgendwann einem Propheten gesagt haben soll.

Im Zen-Buddhismus ist es sogar so, dass das Zazen, die Meditationspraxis, auch in christlichen und sogar katholischen Gemeinden praktiziert wird. Auch in Zen Klöstern finden sich immer wieder Geistliche diverser Krichen ein, weil Buddhismus in seiner praktischen Übung nicht im Gegensatz zu irgendeiner Religion steht, was die klassischen Religionen nicht von sich behaupten können.


Ich möchte im Kontext der Buddhismusdiskussion auch nochmal auf den Taoismus hinweisen, der aus einer philosophischen Lehre entstanden ist. Auch hier steht kein Gott im Mittelpunkt, sondern die Lehre des Weges, von Harmonie und Gleichgewicht. Beide Religionen haben gemeinsam, dass man nach Erleuchtung strebt, wobei diese kein Punkt auf dem Zeitstrahl ist, sondern die alltägliche Haltung in vollkommender Bewusstheit.

Und auch die Mitte, also das non-duale Denken zu verstehen, ist bei beiden Kernpunkt für Medititation und zur achtsamen beobachten der Umwelt.

Fullover
2004-09-18, 15:26:34
Die Wiedergeburt gibt es ihm Buddhismus nicht - [...]Warum spricht dann zum Beispiel der buddhistische Dachverband Diamantweg (http://www.buddhismus.de/_6_tod_wiedergeburt.htm) auf seiner Homepage von der Wiedergeburt?

[...] der Tod ist eine Energietransition und, in gewissen Traditionen, gibt es sogar ein "Weiterleben". Für andere ist aber die Ideologie auf Basis des Eigenvergebens aufgebaut, mit der Mann zur geistlichen (im Spirituellem, wie im Logischem Sinn) Erleuchtung kommt. Im Leben erfahrt man dies als Somati - die Momente des Einsseins mit dem Universum.Irgendwie verstehe ich nicht, was du mir damit sagen willst.

wizardSE
2004-09-18, 15:30:53
Hallo,

im Buddhismus wird zwischen 2 Typen unterschieden: Glaube an die Wiedergeburt und Nicht-Glaube an die Wiedergeburt. Für jede Ansicht gibt es bestimmte Weisheiten, wobei sich der Buddhismus zu großen Teilen auf das Samsara,also die zigfache Wiedergeburt der menschlichen Seele bezieht. Die Aussage, im Buddhismus gäbe es keine Wiedergeburt, ist somit falsch.

Greetz

Gast
2004-09-19, 11:25:05
ok. wenn ich mir als regel auferlege: 'hasse deinen nächsten wie dich selbst', ist das aber nicht buddhistisch, oder? eher satanistisch?

Aquaschaf
2004-09-19, 12:41:03
Ich bin mir absolut nicht sicher, aber kann es sein dass die Versionen des Buddhismus in denen es Wiedergeburt gibt Abwandlungen sind in denen sich der Buddhismus mit älteren chinesischen Religionen vermischt hat?

Fullover
2004-09-19, 13:39:51
Ich bin mir absolut nicht sicher, aber kann es sein dass die Versionen des Buddhismus in denen es Wiedergeburt gibt Abwandlungen sind in denen sich der Buddhismus mit älteren chinesischen Religionen vermischt hat?Wohl kaum, denn die Richtungen, mit denen sich der Buddhismus in China vermischt/ergänzt hat, sind der Konfuzianismus und der Taoismus (sowie lokalen Überzeugungen). Und in keiner dieser Richtungen kommt afaik die Wiedergeburt vor.

Edit 1: Hmmm, vielleicht sollte ich besser den Begriff "Reinkarnation" anstatt "Wiedergeburt" verwenden ....

Edit 2: Ich glaube eher, dass die Reinkarnation seit jeher Teil des Buddhismus ist. Auch im Theravada-Buddhismus — eine der älteren Richtungen — spielt die Reinkarnation ja eine Rolle.

Abdul Alhazred
2004-09-19, 18:10:13
Nur mal als Erklärung - traditioneller Buddhismus basiert auf die Soto und Rinsai Traditionen, in denen auch der Zen seinen Platz hat. Es gibt, nichts desto trotz, buddhistische Traditionen, die mit der Zeit enstanden sind, in dem sie die Sutras aufgenommen haben und gewisse Hindustanische Traditionen mit einvermischt haben - von daher kommt die Idee der Reinkarnation, bzw. Wiedergeburt. Diese ist aber nicht von der Lehre des Gautama noch von den Sutras abzuleiten! Viele "buddhistische" Traditionen, die man heutzutage findet, sind neo-buddhistisch und haben mit den Sutras und die Lehren des Gautamas nichts mehr zu tun. In diesem Thread geht es mir aber nicht um parareligiöse Zustände, sondern um den originalen Glauben. In diesem hat die Wiedergeburt keinen Platz, da es die Psyche aber nicht die Seele gibt. Von daher ist Wiedergeburt ausgeschlossen. Alles was sich "buddhistisch" schimpft und Reinkarnation mit einpflegt, ist eine gemischte Religion und nicht ein traditionsorientierter buddhistischer Glaube.

Abdul Alhazred
2004-09-19, 18:22:17
Ich revidiere mal den Sinn des Threads - es sollte vielleicht "Zen Buddhismus" heissen. Wenn wir alle para- und neo- buddhistische Traditionen mit einberechnen, werden wir nie zu einer einheitlichen Ideologie gelangen, da es zu viele Traditionen gibt, die mit Buddhismus verwandt, sich auch buddhistisch nennen, aber nicht mit den Sutras und Gautamas Lehre in Einklang zu bringen sind. Von daher wäre es vielleicht sehr sinnvoll, wenn wir die Wiedergeburt ausklammern würden, so wie andere esoterische Elemente von gewissen buddhistischen Traditionen. Insofern wäre es angebracht, wenn wir bei der Diksussion um Zen, bzw. um Sutra-basierte Ideologie, bleiben würden, sonst wird es zu kompliziert. Sprich: nichts Sansara, nichts Reinkarnation, nichts Nirvana...

nggalai
2004-09-19, 18:24:56
Thread-Titel auf Wunsch von Abdul geändert.

93,
-Sascha.rb

Gast
2004-09-21, 17:13:23
Thread-Titel auf Wunsch von Abdul geändert.
Und es herrschte Stille. :)

Abdul Alhazred
2004-09-21, 17:15:16
Und es herrschte Stille. :)


Bis ein Gast kam und das Zen störte... :)

Lord Wotan
2004-09-25, 00:34:18
Ich revidiere mal den Sinn des Threads - es sollte vielleicht "Zen Buddhismus" heissen. Wenn wir alle para- und neo- buddhistische Traditionen mit einberechnen, werden wir nie zu einer einheitlichen Ideologie gelangen, da es zu viele Traditionen gibt, die mit Buddhismus verwandt, sich auch buddhistisch nennen, aber nicht mit den Sutras und Gautamas Lehre in Einklang zu bringen sind. Von daher wäre es vielleicht sehr sinnvoll, wenn wir die Wiedergeburt ausklammern würden, so wie andere esoterische Elemente von gewissen buddhistischen Traditionen. Insofern wäre es angebracht, wenn wir bei der Diksussion um Zen, bzw. um Sutra-basierte Ideologie, bleiben würden, sonst wird es zu kompliziert. Sprich: nichts Sansara, nichts Reinkarnation, nichts Nirvana...

Scheinbar weiß du nicht was Buddhismus bedeutet. Du willst alles das ausklannern was zun Buddhismus gehört. Und es gibt verschiedene richtungen in Buddhismus. Bei dir wohl nur Zen, oder. Aber egal. Mir dir werde ich meine Religion bestimmt nicht besprechen.

Abdul Alhazred
2004-09-25, 00:36:42
Scheinbar weiß du nicht was Buddhismus bedeutet. Du willst alles das ausklannern was zun Buddhismus gehört. Und es gibt verschiedene richtungen in Buddhismus. Bei dir wohl nur Zen, oder. Aber egal. Mir dir werde ich meine Religion bestimmt nicht besprechen.

Oha! Angst davor, dass deine Interpretation falsch ist? Naja - was anderes hab ich nicht erwartet. Aber ich hab es studiert, dafür kann ich Beweise liefern. Mit was für ein Recht, also, unterstellst du mir, dass du dich da besser auskennen würdest? Mit welchen Gelehrten in der Materie hast dich du unterhalten?

Alles was zum Buddhismus gehört? Was? Reinkarnation? Lächerlich... Sind das deine so bekannten Argumente und Beweise? LOL

Lord Wotan
2004-09-25, 00:39:52
Oha! Angst davor, dass deine Interpretation falsch ist? Naja - was anderes hab ich nicht erwartet. Aber ich hab es studiert, dafür kann ich Beweise liefern.
Wusste nicht das man Buddhist wird, wenn man auf einer Uni war. Aber man lernt ja nie aus. Also hast du den Fachwisssen von einer UNI. Ich habe mein wissen von einen Mönch aus Tibet.

Amarok
2004-09-25, 00:40:28
Scheinbar weiß du nicht was Buddhismus bedeutet.
Kläre uns bitte auf, was du unter Zen-Buddhismus verstehst.

Amarok
2004-09-25, 00:41:10
Wusste nicht das man Buddhist wird, wenn man auf einer Uni war. Aber man lernt ja nie aus.
Du verdrehst da ein paar Dinge...

Lord Wotan
2004-09-25, 00:42:42
Kläre uns bitte auf, was du unter Zen-Buddhismus verstehst.
Ich bin kein anhänger dieser Richtung in Buddhismus. Deshalb kann ich zum Zen nichts genaues sagen.

Abdul Alhazred
2004-09-25, 00:43:21
Wusste nicht das man Buddhist wird, wenn man auf einer Uni war. Aber man lernt ja nie aus.

So wie ich mich erinnern kann (und wenn du den Thread gelesen hättest würdest du das wissen) hab ich geschrieben, dass ich dem Buddhismus sehr kritisch gegenüber stehe. Auch hab ich erwähnt, dass ich unter einem Soto und Rinsai Mönch studiert hab - was aussagt, dass ich eine gewisse Ahnung haben sollte, was den Buddhismus angeht. Auch kann ich mich nicht erinnern jemals erwähnt zu haben, dass ich Buddhist bin.

Aber du scheinst ja ne Ahnung zu haben - also erleuchte uns doch! Oder ist das nur eine Pseudophilosophie die du dir angeeignet hast und die nur gewisse Traditionen des Buddhismus folgt, aber das ganze nicht berücksichtigt (man kann nicht nur Teile einer Philosophie akzeptieren und den Rest vernachlässigen - das ist Pharisäisch)? Was ist denn nun Buddhismus, wenn du dich so gut auskennst? Oder verbietet dir die buddhistische Tradition darüber zu sprechen?

Abdul Alhazred
2004-09-25, 00:44:05
Ich bin kein anhänger dieser Richtung in Buddhismus. Deshalb kann ich zum Zen nichts genaues sagen.


Aha - es interessiert mich aber brennend. Was für ein Buddhist bist du dann? Erlaubt es dir die Menschenverachtung (Zionismus ahoi!)?

betasilie
2004-09-25, 00:49:40
Nur mal als Erklärung - traditioneller Buddhismus basiert auf die Soto und Rinsai Traditionen, in denen auch der Zen seinen Platz hat. Es gibt, nichts desto trotz, buddhistische Traditionen, die mit der Zeit enstanden sind, in dem sie die Sutras aufgenommen haben und gewisse Hindustanische Traditionen mit einvermischt haben - von daher kommt die Idee der Reinkarnation, bzw. Wiedergeburt. Diese ist aber nicht von der Lehre des Gautama noch von den Sutras abzuleiten! Viele "buddhistische" Traditionen, die man heutzutage findet, sind neo-buddhistisch und haben mit den Sutras und die Lehren des Gautamas nichts mehr zu tun. In diesem Thread geht es mir aber nicht um parareligiöse Zustände, sondern um den originalen Glauben. In diesem hat die Wiedergeburt keinen Platz, da es die Psyche aber nicht die Seele gibt. Von daher ist Wiedergeburt ausgeschlossen. Alles was sich "buddhistisch" schimpft und Reinkarnation mit einpflegt, ist eine gemischte Religion und nicht ein traditionsorientierter buddhistischer Glaube.
Schön zusammengefasst, auch wenn Du damit einigen Leuten auf den Schlips trittst. :)

Sitzt Du eigentlich auch? (im Sinne von Zazen)

Lord Wotan
2004-09-25, 00:49:46
Was ist denn nun Buddhismus, wenn du dich so gut auskennst? Das Nirvana zu erreichen. Also den kreislauf der Wiedergeburten zu durchbrechen. Und die Welt zu erkennen. Das alles nur schein ist. Also zu erwachen. Ein Buddha zu werden. Das ist Buddhismus für mich. Ich weiß das ich da noch sehr viel am mir arbeiten muss um das zu erreichen. Aber wenn nicht in diesen Leben dann vielleicht in einen anderen.

Und ich bin anhänger des Tibetischen Buddhismus.

betasilie
2004-09-25, 00:52:00
Aber wenn nicht in diesen Leben dann vielleicht in einen anderen.
Genau das ist die Gefahr an der Sache. ... Es gibt nochnichtmal ein Morgen und Du willst aufs nächste Leben warten.

Also den kreislauf der Wiedergeburten zu durchbrechen.
Aha, also gibts u.U. doch keine Widergeburt? :)

Abdul Alhazred
2004-09-25, 00:52:42
Das Nirvana zu erreichen. Also den kreislauf der Wiedergeburten zu durchbrechen. Und die Welt zu erkennen. Das alles nur schein ist. Also zu erwachen. Ein Buddha zu werden. Das ist Buddhismus für mich. Ich weiß das ich da noch sehr viel am mir arbeiten muss um das zu erreichen. Aber wenn nicht in diesen Leben dann vielleicht in einen anderen.

Und ich bin anhänger des Tibetischen Buddhismus.

Und erlaubt dir der tebiteische Buddhismus Menschenverachtung? Nicht, insofern ich mich erinnern kann...

Lord Wotan
2004-09-25, 00:56:47
König Trisong Detsen lud den indischen Gelehrten Santaraksita nach Tibet ein, um Buddhistische Philosophie zu lehren. Dieser Inder begann mit dem Bau des ersten Klosters in Tibet, Samye, kam aber durch viele Verhinderungen mit diesem Bau nicht voran. So wurde der große tantrische Meister Padmasambhava, großer Gelehrter und Abt der Nalanda Universität, eingeladen, das Kloster zu vollenden. Es war die Zeit, als die ersten Männer zu Mönchen ordiniert wurden.
Die tibetische Geschichte ist von nun an eng mit dem Dharma, der Lehre, verwoben. Sie machte Zeiten der Blüte, des Niedergangs und der Verfolgung, und wiederum des langsamen Aufbaus durch. Tibet wird zum Land der Verbreitung der reinen Lehre.

Der Tibetische Buddhismus, wie er jetzt auf uns kommt, kann in vier große Traditionslinien oder Schulen unterteilt werden. Dabei muß man aber wissen, daß wir es tatsächlich mit acht Linien zu tun haben, die in vier institutionalisierten Schulen weitergereicht wurden. Diese sind Nyingma, Sakya, Kagyu und Gelug.
Jede dieser vier großen Schulen wird von einem Oberhaupt geführt, das sicherstellt, daß die Linie rein und ungebrochen weitergereicht wird. Die Reinkarnationen dieser spirituellen Führer werden innerhalb der Linie anhand und mit Hilfe der, der Linie inhärenten Methoden aufgefunden und dann von S. H. Dalai Lama offiziell bestätigt und anerkannt. S. H. Dalai Lama ist das Oberhaupt aller tibetischen Buddhisten.
Nyingma wurde im neunten Jahrhundert von Padmasambhava gegründet. Er gab Belehrungen des Mahayana und Vajrayana, verbarg verschiedene Gegenstände, Texte, und mehr, die von den sogenannten Tertöns oder Schatzfindern zur richtigen Zeit entdeckt wurden und damit weitergegeben werden konnten. Das derzeitige von S. H. Dalai Lama bestätigte Oberhaupt ist Penor Rinpoche, dessen Kloster im Exil in Bylakuppe in Karnataka, Südindien gelegen ist.
Sakya wurde im elften Jahrhundert von Khon Konchok Gyalpo, dem Erbauer des wichtigsten Sakya Klosters in Shigatse gegründet. Das derzeitige Oberhaupt ist Sakya Trizin Rinpoche, der von S. H. Dalai Lama zum Thronhalter designiert wurde. Sein Kloster liegt in Rajpur, Dehra Dun in Indien.
Gelug wurde im vierzehnten Jahrhundert von Tsongkhapa gegründet, der die Belehrungen der Kadampa Schule erhalten hatte. Er gründete die Klöster Ganden, Drepung und Sera. Sowohl S. H. Dalai Lama als auch Panchen Lama gehören dieser Schule an. Sie stellen die beiden wichtigsten Figuren des Tibetischen Buddhismus dar. Während S. H. Dalai Lama sowohl das spirituelle Oberhaupt des Tibetischen Buddhismus als auch der weltliche Führer des tibetischen Volks ist, ist die Rolle des Panchen Lama eine rein spirituelle.

© copyright Kagyu Thubten Chöling

http://www.kagyu.at/tibbuddh.html

Lord Wotan
2004-09-25, 00:58:37
Aha, also gibts u.U. doch keine Widergeburt? :)
Doch gibt es. Der Buddhismus ist aber der Schlüssel um den Kreislauf zu durchbrechen.

Lord Wotan
2004-09-25, 01:00:22
Und erlaubt dir der tebiteische Buddhismus Menschenverachtung? Nicht, insofern ich mich erinnern kann...Ich bin nicht Menschenverachteten. In gegenteil, ich bin ja gegen Rassiten. Nur leider sieht das jeder anders.

Abdul Alhazred
2004-09-25, 01:01:47
Ich bin nicht Menschenverachteten. In gegenteil, ich bin ja gegen Rassiten. Nur leider sieht das jeder anders.

Und der Zionismus und dein Hass gegenüber die Vertreter des selben? :confused:

Lord Wotan
2004-09-25, 01:05:12
Und der Zionismus und dein Hass gegenüber die Vertreter des selben? :confused: Zionismus ist Rassimus für mich. Also Menschenverachtent. Also liege ich damit voll auf Linie meines Glaubens;) Wenn ich ein Anti-Zionist bin. Ich richte mich ja nicht gegen die jüdische Religion oder deren anhängern. Das währe nämlich auch Rassismus. Ich richte mich ausschließlich gegen die Rassistische Ideologie des Zionismus. Aber das ist doch wohl jetzt nicht dein Thema hier oder?

Abdul Alhazred
2004-09-25, 01:16:43
Zionismus ist Rassimus für mich. Also Menschenverachtent. Also liege ich damit voll auf Linie meines Glaubens;) Wenn ich ein Anti-Zionist bin. Ich richte mich ja nicht gegen die jüdische Religion oder deren anhängern. Das währe nämlich auch Rassismus. Ich richte mich ausschließlich gegen die Rassistische Ideologie des Zionismus. Aber das ist doch wohl jetzt nicht dein Thema hier oder?

Doch, zum Teil ist es mein Thema - denn im Buddhismus (auch in deinem) darf man KEINEN Menschen (oder anderes Lebewesen) verachten, egal was Sie glauben, denken oder tun - und das tust du! Das reimt nicht zusammen!

Lord Wotan
2004-09-25, 01:18:57
Doch, zum Teil ist es mein Thema - denn im Buddhismus (auch in deinem) darf man KEINEN Menschen (oder anderes Lebewesen) verachten, egal was Sie glauben, denken oder tun - und das tust du! Das reimt nicht zusammen!
Ich verachte ja die Menschen nicht sondern nur den Zionismus. Und ich bin ja auch erst am anfang der reise. Ich weis der Weg ist das Ziel.
Gegenfrage sind Tibetär die gegen die Illegale Besetzung durch China kämpfen den für dich keine Buddhisten?

Abdul Alhazred
2004-09-25, 01:24:06
Ich verachte ja die Menschen nicht sondern nur den Zionismus. Und ich bin ja auch erst am anfang der reise. Ich weis der Weg ist das Ziel.
Gegenfrage sind Tibetär die gegen die Illegale Besetzung durch China kämpfen den für dich keine Buddhisten?

Der Zionismus besteht aus Menschen - oder ist der Zionismus ein anderes Wesen (und selbst dann wäre es ein Wesen!).

Wenn du weisst, der Weg ist das Ziel, dann nimm mal einen guten gemeinten Rat mit auf dem Weg - Verachtung führ zu Hass und dieser zur dunklen Seite... ;)

Und ja, die Tibetaner, die tatsächlich kämpfen und töten, sind einem anderem Glauben verfallen, der mit dem Buddhismus nichts mehr zu tun hat. Den im Buddhismus ist das Töten untersagt (zumindest im Tibetanischem). Von daher, wäre es, laut ihrer Tradition, angebrachter zu sterben. Was ich nicht unbedingt für richtig halte - aber, wie ich ja schon erwähnt hab, ich steh dem Buddhismus ja auch kritisch gegenüber...

Matrix316
2004-09-25, 01:26:04
Doch, zum Teil ist es mein Thema - denn im Buddhismus (auch in deinem) darf man KEINEN Menschen (oder anderes Lebewesen) verachten, egal was Sie glauben, denken oder tun - und das tust du! Das reimt nicht zusammen!

Naja, es gab sogar beziehungen zwischen den Nazis und Buddhisten:


http://www.risse.info/maga_3/rezension_3.php

So kommt es auch wiederum zum Import nationalsozialistischen Gedankengutes in den buddhistischen und hinduistischen Raum. Als Beispiel erwähnen die AutorInnen den japanischen Guru Shoko Asahara, der vor seinen Giftgas-Anschlägen auf die Tokioer U-Bahn Beziehungen zum Dalai Lama unterhielt und als leidenschaftlicher Verehrer Hitlers gilt. Von letzterem hat der Guru der buddhistischen AUM-Sekte auch einen militanten Antisemitismus übernommen, der sich u.a. in der Verbreitung der «Protokolle der Weisen von Zion» und der Übernahme von Weltverschwörungstheorien über Juden und Freimaurer äußert. Für Shoko Asahara, der sich immer wieder auf den im Kalachakra-Tantra beschriebenen Shambhala-Mythos beruft, sind Juden sogar an den Massakern in Kambodscha, Bosnien und Ruanda schuld. ««Jude» wurde zu einem Schimpfwort, das man auf alle Gegner von AUM anwandte, auch wenn man damit die eigenen Landsleute ansprach

Es geht um dieses Buch:

"Hitler-Buddha-Krishna – Eine unheilige Allianz vom Dritten Reich bis heute"

http://www.trimondi.de/H-B-K/H-B-K-Front.htm

Abdul Alhazred
2004-09-25, 01:27:31
Naja, es gab sogar beziehungen zwischen den Nazis und Buddhisten:



Es geht um dieses Buch:

"Hitler-Buddha-Krishna ? Eine unheilige Allianz vom Dritten Reich bis heute"

http://www.trimondi.de/H-B-K/H-B-K-Front.htm

Ja, die Katholiken haben auch Kreuzzüge geführt. War dies vereinbar mit ihrer Religion? Nicht wirklich...

Matrix316
2004-09-25, 01:30:31
Ja, die Katholiken haben auch Kreuzzüge geführt. War dies vereinbar mit ihrer Religion? Nicht wirklich...

Sagt ja keiner was anderes. :)

Lord Wotan
2004-09-25, 01:31:17
Naja, es gab sogar beziehungen zwischen den Nazis und Buddhisten:



Es geht um dieses Buch:

"Hitler-Buddha-Krishna – Eine unheilige Allianz vom Dritten Reich bis heute"

http://www.trimondi.de/H-B-K/H-B-K-Front.htm
Das Buch ist doch nur Hetze. Mehr nicht. Richtig ist das es unter den Nazis auch Buddhisten gab. Genauso wie Chisten, Ahrteisten, Nudisten oder sonstwas.

Abdul Alhazred
2004-09-25, 01:32:06
Nudisten


;D

Der war jetzt gut...

Lord Wotan
2004-09-25, 01:44:49
Umstrittenes Buch: "Hitler, Buddha, Krishna"
Mit einer schon jetzt viel diskutierten Buch-Neuerscheinung mit dem Titel "Hitler, Buddha, Krishna" setzt sich Ursula Baatz im folgenden Kommentar auseinander.
Schon 1999, vor drei Jahren ist von dem ehemaligen linken Verleger Herbert Röttgen und seiner Frau Mariana ein dickleibiges Buch mit Anklagen gegen den tibetischen Buddhismus erschienen. Und auch damals schon haben sie sich mit dem Pseudonym "Sieger und Siegerin dreier Welten", Victor und Victoria Trimondi benannt. Das Buch fand unter Fachleuten kaum Beachtung, da es nach Meinung von Tibetologen und Indologen auf veralteter Sekundärliteratur und unzulänglich interpretierten Texten beruht. Es sorgte allerdings für einige Unruhe unter den Tibet-Liebhabern und Gegnern.

Faschismus, Nationalsozialismus und fernöstliche Religionen
Mit ihrem neuen Buch "Hitler, Buddha, Krishna" unternehmen Victor und Victoria Trimondi einen weiteren voluminösen Anlauf in dieselbe Richtung, indem sie sich einem wichtigen und schwierigen Thema widmen: der Rezeption von asiatischen Religionen im Westen. An diesem nun schon seit einigen Jahrhunderten laufenden Prozess interessiert sie vor allem ein Aspekt, nämlich das Interesse faschistischer und nationalsozialistischer Aktivisten an Hinduismus und Buddhismus. Auf 640 Seiten sammeln sie eine riesige Menge von Detailinformationen an, ohne aber – so hat es den Anschein - den gesellschaftlichen und zeitgeschichtlichen Rahmen zu berücksichtigen. Dass etwa Heinrich Himmler ein Esoterik-Fan war und in Tibets Kultur arisches Erbe vermutete, stimmt natürlich. Und dass sich Indologen genauso wie andere Wissenschafter, – Geisteswissenschafter, Naturwissenschafter und Ärzte – für den Nationalsozialismus mehr als begeisterten, ist auch gut bekannt. Doch Hitler selbst war, wie neueste Forschungsergebnisse zu belegen scheinen, im wesentlichen uninteressiert an Esoterik und benützte Religion und religiöse Versatzstücke nur, wenn es politisch opportun war. Auch die merkwürdige Verbindung von technisch-wissenschaftlichem Fortschritt und esoterischen Praktiken aller Art, die bis heute die zeitgenössische Mentalität ausmacht, bleibt vollkommen unreflektiert.

Schwere Angriffe gegen den Buddhismus
Dafür warten Victor und Victoria Trimondi mit einer Reihe massiver Vorwürfe auf. Vor allem die Angriffe gegen den Buddhismus aus ihrem ersten Buch werden neu aufgewärmt: dass der Dalai Lama mit Hilfe des tantrischen Kalachakra-Rituals die Errichtung einer weltweiten Buddhokratie anstrebe, dass die Tantra-Texte des tibetischen Buddhismus im allgemeinen und das Kalachakra-Ritual im besonderen zu sexuellem Missbrauch an Minderjährigen, zu Mord und überhaupt zu unmoralischem Verhalten aufrufen, etc. Tatsächlich kann man manche Texte des tantrischen Buddhismus so lesen. Doch es sind symbolische Aussagen, die nicht wörtlich genommen werden dürfen. Dass man mit demselben Unverständnis für Symbole auch behaupten könnte, dass Katholiken Menschenfresser sind, weil sie bei der Messe "Leib und Blut Christi" essen, stört die beiden Trimondis offenkundig nicht

http://religion.orf.at/projekt02/news/0209/ne020909_buch.htm

Lord Wotan
2004-09-25, 02:03:24
War Hitler Buddhist?
Eine unsinnige Frage, möchte man meinen – warum sollte ausgerechnet Hitler, einer der grössten Verbrecher der Menschheitsgeschichte, Anhänger einer friedliebenden Religion gewesen sein? Dennoch stellte das deutsche Boulevardblatt „Bild“ diese Frage nicht ohne Grund, und dieser Grund war das neue Buch eines illustren Ehepaars namens Victor und Victoria Trimondi.
Victor und Victoria Trimondi heissen eigentlich Herbert und Mariana Röttgen. Herbert Röttgen war in den achtziger Jahren ein glühender Verehrer des Dalai Lama, brachte in seinem eigenen Verlag ein Buch des Dalai Lama heraus und organisierte dessen Auftritte. Doch dann kam es – aus unbekannten Gründen – zum Bruch, Röttgens wandten sich enttäuscht vom Dalai Lama ab und aus der glühenden Verehrung muss offenbar ebenso glühender Hass geworden sein. Wie sonst ist es zu erklären, dass das Ehepaar, nun unter dem Pseudonym Trimondi, 1999 ein Buch veröffentlichte, das mit dem tibetischen Buddhismus im allgemeinen und dem Dalai Lama im besonderen abrechnete. „Der Schatten des Dalai Lama. Sexualität, Magie und Politik im tibetischen Buddhismus“, so der Titel des über 800 Seiten dicken Wälzers, unterstellte dem Dalai Lama, eine „buddhokratische“ Weltherrschaft anzustreben, mittels tantrischer Rituale Frauen sexuell und energetisch auszubeuten, durch Gedankenkraft Erdbeben auszulösen, um nur die irrwitzigsten Behauptungen zu nennen. Die Besprechungen fielen, wen wundert’s, grösstenteils vernichtend aus, denn Tibetologen und Theologen verwiesen die Behauptungen der Röttgens mehrheitlich ins Reich der Phantasie. Die Käufer liessen das Buch links liegen, so dass es sich für den eigentlich renommierten Patmos-Verlag zu einem kommerziellen Desaster ohne gleichen entwickelt haben muss.
Trotz – oder vielleicht gerade wegen – der negativen Besprechungen und des schwachen Verkaufs legten die Trimondis unlängst nach: „Hitler, Buddha, Krishna. Eine unheilige Allianz vom Dritten Reich bis heute“ heisst das neue Buch, in dem der tibetische Buddhismus noch eindeutiger in die Nähe des Nationalsozialismus gerückt wird. Neu ist, dass jetzt allerdings auch der Zen-Budddhismus und der Hinduismus unter Faschismusverdacht gestellt und dementsprechend angeprangert werden.
Um es gleich vorweg zu nehmen: das neue, über 600 Seiten dicke Buch lässt sich eigentlich nicht in wenigen Zeilen besprechen, denn zu unentwirrbar ist das Dickicht aus altbekannten Fakten, fragwürdigen Interpretationen, gewagten Behauptungen und logischen Kurzschlüssen. Den Trimondis muss vor allem vorgeworfen werden, dass sie permanent Subjekt und Objekt verwechseln. Das (angebliche) Interesse einiger Nationalsozialisten und heutiger Neo-Nazis für Tibet kann ja wohl nicht in einem quasi automatischen Umkehrschluss bedeuten, dass die tibetische Kultur und Religion ihrerseits Berührungspunkte mit dem Nationalsozialismus aufweisen. Genau das aber wird vom Ehepaar Röttgen behauptet, indem es eine vermeintliche „Nazi-Tibet-Connection“ zu beweisen sucht. Würde man sich diese Logik generell zu eigen machen, könnte man genauso gut alle Vegetarier als Nazis hinstellen, nur weil Hitler auf Fleisch verzichtete. Dieses Beispiel mag absurd erscheinen, aber gerade solche absurden logischen Kurzschlüsse liefern die Trimondis laufend.
Der Buchtitel „Hitler, Buddha, Krishna“ unterstellt eine direkte ideologische Traditionslinie von östlichen Religionen zur Ideologie des NS-Systems. Doch selbst wenn sich einige Nationalsozialisten im Umfeld Heinrich Himmlers tatsächlich für den Hinduismus und Buddhismus interessiert haben sollten, heisst das noch lange nicht, dass sie Einfluss auf die Ideologiebildung Hitlers und der NSDAP hatten. Dies verhinderte schon das oft chaotische Neben- und Gegeneinander innerhalb des NS-Systems. Hinzu kommt vor allem, dass sich Hitler für Himmlers esoterische Interessen nie besonders aufgeschlossen gezeigt hat und – wie neuere Forschungen gezeigt haben – eben gerade nicht von einer überzeugten Religiosität geprägt war. Das alles wird von den Trimondis jedoch beharrlich ignoriert, und es ist sicher kein Zufall dass in ihrem Literaturverzeichnis beispielsweise nicht einmal die neue Hitler-Biographie von Ian Kershaw auftaucht.
Anstatt sich an gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse zu halten, stricken die Autoren lieber an ihrer privaten Verschwörungstheorie. Das Ganze findet dann einen seiner abstrusen Höhepunkte in der Frage, ob Hitler sogar von tibetischen Lamas besessen gewesen sei. Die Antwort ist entlarvend und illustriert, wie unseriös hier argumentiert wird: „Auch wenn diese verschiedenen Spekulationen über Hitlers Besessenheit und seine Manipulation durch tibetische Lamas historisch und psychologisch nicht nachweisbar sind, so rekurrieren diese doch auf ein Phänomen, das für den lamaistischen Kulturkreis prägend und spezifisch ist. Die schamanistisch orientierte Arbeit mit ‚Besessenheitsmedien‘ bestimmt im Himalaja seit jeher das traditionelle Gesellschaftsleben“ (S. 386). Das Autorenpaar muss also selbst zugeben, dass eine Besessenheit Hitlers durch tibetische Lamas nicht nachweisbar ist; weil aber offenbar nicht sein kann, was nicht sein darf, wird mit dem Verweis auf sogenannte „Besessenheitsmedien“ in geradezu krampfhaft anmutender Weise ein Zusammenhang konstruiert, wo keiner existiert.
Es verwundert daher kaum noch, dass einem Brief des tibetischen Regenten Reting Rinpoche an Hitler, der wenig mehr als diplomatische Floskeln enthält, eine Bedeutung zugesprochen wird, die er wohl kaum verdient (S. 130). Röttgens haben dabei offenbar jene Übersetzung ausgewählt, die „nazifiziert“ wurde, indem einiges eingefügt wurde, was im Original gar nicht erwähnt wird. Ausserdem scheint der Brief ohnehin auf Drängen des deutschen Forschers Ernst Schäfer geschrieben worden zu sein, der sich zu dieser Zeit mit einer Expedition in Tibet aufhielt und wohl etwas in Deutschland vorweisen wollte. Von einem aufrichtigen „Interesse tibetischer Kirchenfürsten (sic!) an Adolf Hitler“ (S. 131) kann also wohl kaum ernsthaft die Rede sein. Dass Hitler im übrigen die Geschenke, die er aus Tibet erhielt, „mit einer gewissen Verachtung entegegengenommen haben“ soll, wird von den Trimondis freimütig erwähnt, dass dies aber wohl nicht gerade für eine grosse Tibet-Begeisterung des „Führers“ spricht, bemerken sie offensichtlich nicht (oder vielmehr wollen sie es wahrscheinlich nicht bemerken).
Besonders ärgerlich ist an dem Buch die Polemik gegen die Tibeter im allgemeinen und den Dalai Lama im besonderen; dass dieser wahlweise als „Kirchenfürst“ und „Gottkönig“ bezeichnet wird, spricht nicht gerade für profundes Wissen, zumindest nicht für eine exakte Terminologie. Und spätestens wenn dann noch ausgerechnet die neonazistischen Spinnereien eines Jan van Helsing zur Beweisführung herangezogen werden, ist man vollends versucht, das Buch wegzulegen. Dem tibetischen Buddhismus wird einmal mehr vorgeworfen, in Tat und Wahrheit eine äusserst kriegerische Religion zu sein, und den Tibetern wird vorgehalten, dass auch die Geschichte ihres Volkes (wessen Volkes eigentlich nicht?) Kriege, Mord und Totschlag kennt. Warum aber ausgerechnet das angeblich so kriegerische Volk der Tibeter zur Zeit des Einmarsches der Chinesen (1949/50) lediglich über die Karikatur einer Armee verfügte, lassen die Trimondis leider unbeantwortet.
Fazit: Auch das neuste Röttgen-Werk ist nichts weiter als die pseudo-wissenschaftliche Bemäntelung einer persönlichen Aversion, die marktschreierisch mit allerlei absurden Verschwörungstheorien garniert wird. Grossen Erfolg, das ist das Tröstliche daran, haben die Trimondis damit bisher nicht. Seriöse Verlage wie Ueberreuter oder (im Falle des ersten Buches) Patmos müssen sich allerdings schon fragen lassen, was sie dazu bewegt, so etwas zu verlegen. Vielleicht die Aussicht auf den schnellen Euro durch einen handfesten Skandal?
Christian Ruch

Quelle: Infosekten, 02.12.2002

Montag, 2. Dezember 2002

http://www.kath.ch/infosekten/text_detail.php?nemeid=10662