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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorbestimmung des Lebens


-J.
2004-09-19, 17:06:31
Gibt es etwas wie Vorbestimmung des Lebens, oder beruht alles auf Zufall und wie wir auf was reagieren?
Ist es wirklich allein unser Werk, was wir aus unserem Leben machen, oder sind es die Gedanken, das Wollen eines uns übergeordneten Wesens?
Sind wir wirklich Unikate, oder existiert irgendwo ein Mensch, der genauso ist wie wir. Ein Doubel mit genau den gleichen Wesenszügen (keine Seelenverwandschaft!)
Wozu existieren wir hier auf der Erde? Hat das nen Sinn?

Ich denke schon einige Zeit darüber nach und komme einfach zu keinem Schluss. Wie denkt ihr darüber...

Cadmus
2004-09-19, 17:47:02
Ich denke nicht, daß hinter allem, was so geschieht, unbedingt ein von uns erfahrbarer Sinn stecken muß. Das Leben ereignet sich einfach. Sicher kann man planen, aber planen und erfüllen sind 2 Paar Schuhe. Den Sinn des Lebens muss jeder Mensch für sich selber herausfinden, da gibts es keine universelle Antwort. Deswegen erübrigt sich die Frage eigentlich auch.

Ich glaub aber an einen Sinn des Menschen an sich, dass jeder auf der Welt einen Sinn hat oder Bestimmung, auch wenn es nur daraus bestehen mag, dass einer seiner Nachfahren etwas großes oder wichtiges vollbringt (also dass es ohne einen es dies oder das nicht gibt). Vielleicht hat aber bei manchen auch das Schicksal einen Fehler gemacht und man ist zu spät oder zu früh da? Vielleicht, um mal auf den Buddismus zu kommen, ist dieses Leben dazu da um uns auf das Nächste vorzubereiten (also immer mehr reifen)? Oder das Übernächste ... oder das danach ...

Jeder soll sich selber seine Gedanken zu seinem Sinn machen, auch wenn er vielleicht klein erscheint. Ich für meinen Teil denke, dass nichts im Leben vorbestimmt ist, man versuchen sollte, sein Leben selbst in den Griff zu kriegen!

Gast
2004-09-19, 17:56:48
Vielleicht, um mal auf den Buddismus zu kommen, ist dieses Leben dazu da um uns auf das Nächste vorzubereiten (also immer mehr reifen)?

Der Buddhismus predigt nicht die Reinkarnation! Also ist nichts mit "nächstem Leben" im Buddhismus...

Cadmus
2004-09-19, 18:01:09
Der Buddhismus predigt nicht die Reinkarnation! Also ist nichts mit "nächstem Leben" im Buddhismus...
In Ablehnung einer individuellen Seele kennt der Buddhismus keinen Übergang einer seelischen Substanz von der einen auf die andere Existenz, keine Transmigration, keine Wanderung der Seele. Wiedergeburt wird verstanden als eine Kontinuität der Geistesprozesse, als Fortsetzung der beim Ableben eines Individuums noch nicht erloschenen mentalen Kräfte, die sich, dem Gesetz der Gravitation folgend, in einer neu in Erscheinung tretenden Existenz aufs Neue reaktualisieren. Die Ursache der Wiedergeburt liegt im Begehren nach Sinnesbefriedigung, im Trieb nach Sein und Verwirklichung. Wiederwerden ist also solange gegeben, als verursachende, nach Realisierung drängende Triebkräfte vorhanden sind. Da dieses Begehren der unstillbare Werdetrieb im Buddhismus gleichgesetzt wird mit Leiden, besteht das Ziel darin, diesen leidvollen Daseinskreislauf (samsâra) zu durchbrechen und aufzuheben. Erreicht ist der Zustand des Nirvana, das Ende allen Leidens und der Abschluss der Wiedergeburten.

Gibt es einen Unterschied zwischen Inkarnation und Wiedergeburt? Bin da unschlüssig :confused:

Fullover
2004-09-19, 18:02:41
Der Buddhismus predigt nicht die Reinkarnation! Also ist nichts mit "nächstem Leben" im Buddhismus...Kannst dazu gleich mal hier (http://www.forum-3dcenter.de/vbulletin/showthread.php?t=170227) reinschauen ...

mr.slater
2004-09-19, 18:03:55
Gibt es etwas wie Vorbestimmung des Lebens, oder beruht alles auf Zufall und wie wir auf was reagieren?Ja und nein... kannst zB. auf die Chaos-Theorie verweisen - Kleiner Flügelschlag eines Schmetterlings, schwupps hast du einige Zeit später nen riesigen Wirbelsturm. Für uns sind nur Zufälle ersichtlich, aber wenn man alles zurückverfolgen könnte (was leider, naturbedingt, wohl nicht möglich ist), würden sich evtl. gewisse Muster zeigen.

Ist es wirklich allein unser Werk, was wir aus unserem Leben machen, oder sind es die Gedanken, das Wollen eines uns übergeordneten Wesens?Siehe oben ;)

Sind wir wirklich Unikate, oder existiert irgendwo ein Mensch, der genauso ist wie wir. Ein Doubel mit genau den gleichen Wesenszügen (keine Seelenverwandschaft!)"Genau gleich" ist, von der Wissenschaft aus gehend, gar nicht möglich. Wir werden immer anders auf Einflüsse reagieren, darum sind auch eineiige Zwillinge fast gleich, aber schlussendlich nur im Aussehen (und der doofen Angewohnheit der Eltern, Zwillinge in gleiche Kleider zu stecken - Mao für alle!).

Wozu existieren wir hier auf der Erde? Hat das nen Sinn?Von der Natur aus gehend, könnte man die These aufstellen, wir sind nur da um uns fortzupflanzen und alles, was sich uns dabei in den Weg stellt, zu neutralisieren.
Zum Glück gibts Selbstbestimmung, und ich denke wir sind auf der Erde, um diese Selbstbestimmung auf eine Weise zu nutzen, die allen dient.
Man das hörte sich jetzt aber Hippie-mässig an :D

Ich denke schon einige Zeit darüber nach und komme einfach zu keinem Schluss. Wie denkt ihr darüber...Ein gewisser Herr Lennon hats mal ziemlich gut auf den Punkt gebracht:
All you need is love :love:

Gast
2004-09-19, 18:05:26
die menschliche existenz hat keinen sinn, ist lediglich ein kosmischer fehler. die auslöschung der menschheit wäre daher auch kein verlust für das universum. willkommen in den ruinen des lebens. nur der tod ist real!

nggalai
2004-09-19, 18:07:10
Interessante Frage. Obwohl ich Schweizer bin, halte ich nicht all zu viel von Calvins Prädestinationslehre, aber ja, ich glaube an einen "Sinn". Von den traditionellen Systemen her passt wohl die Quabalah am Besten zu meiner Weltanschauung, in der Hinsicht.

Ja, schlussendlich liegt es an jedem Einzelnen, sein Leben zu leben und zu bestimmen, wo es hin gehen soll. Die Menschheit als Gesamtes hat eine Aufgabe, jedoch auch die Wahl, ob sie es tun möchte oder nicht. Dasselbe gilt für jeden einzelnen Menschen: er ist Teil des Systems, aber es liegt an der Person, ob er/sie die "Aufgabe" akzeptiert oder auch nur sich deren bewusst sein kann. Es gibt Menschen, welche ähnliche Aufgaben zu erfüllen haben wie andere. Manche Menschen sind sich in der Hinsicht so ähnlich, dass sie praktisch deckungsgleich sind. Dennoch ist jeder Mensch ein Unikat, tief drin. (Du hast ja Seelenverwandschaft ausgeklammert.) Einfach, weil Alles schlussendlich Teil von Einem ist und jedes Teil zumindest sehr gering unterschiedlich sein muss--sonst würde es nicht benötigt werden und wäre nicht Teil des Einen. Jeder Mensch ist ein Unikat, aber die Individualität ist nicht gegeben resp. eine Illusion. En-Sof, so zu sagen.

"Zufall" ist lediglich das, was am Ende der Beobachtung übrig bleibt, weil der Mensch als Teil des Systems die Abläufe des gesamten Systems nicht vollständig wahrnehmen kann. Ich persönlich glaube nicht an Zufälle. Synchronisität ja, Zufall nein.

Das heisst jedoch nicht, dass diese Abläufe von einem höheren Bewusstsein kontrolliert und die Aufgaben verteilt werden. Sie ergeben sich aus sich selbst, eben, weil eh alles zusammen gehört. Es gibt keine "externe Kontrolle", sondern höchstens den Atzilut oder "göttliche Welt". Das heisst nicht, dass es ausserhalb des Systems keinen Willen und kein Bewusstsein gäbe, sondern lediglich, dass dieser Wille keinen direkten Einfluss ausüben kann.

Woah. Das war wohl ein eher verwirrendes als informatives Posting. Sorry. :D

93,
-Sascha.rb

P.S. Zum Thema Buddhismus gibt's einen Thread hier:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=170227

Cadmus
2004-09-19, 18:13:12
All you need is love :love:
:up:

Das kann durchaus ein Ziel sein, die absolute Glückseligkeit zu erreichen durch Erfüllung von Wünschen und Träumen unter Einbeziehung der eigenen Kraft und des eigenen Willens. Liebe spielt da sicher eine große Rolle.,

Gast
2004-09-19, 18:13:42
zufälle gibt es auch nicht. jede wirkung hat ihre ursache. der menschliche geist ist jedoch zu primitiv jede ursache als solche zu erkennen. der begriff 'wahrscheinlichkeit' ist daher obsolet, da es keine absolute wahrscheinlichkeit gibt. sie liegt lediglich im auge des betrachters.

nimmt man den berühmten münzwurf kommt man auf eine wahrscheinlichkeit von 0.5 für kopf oder zahl. tatsächlich lässt sich dieses ergebnis allerdings beeinflussen, wenn auch nicht von menschen.

nggalai
2004-09-19, 18:14:18
Das hier habe ich übersehen:
Wozu existieren wir hier auf der Erde? Hat das nen Sinn?
Definitiv.

93,
-Sascha.rb

Aquaschaf
2004-09-19, 18:15:54
Wie wärs mit der Theorie der ewigen Wiederkehr? Alles ist schon einmal genau so passiert, wie es jetzt passiert und es wird sich in Zukunft unendlich oft wiederholen.

nggalai
2004-09-19, 18:16:09
Von der Natur aus gehend, könnte man die These aufstellen, wir sind nur da um uns fortzupflanzen und alles, was sich uns dabei in den Weg stellt, zu neutralisieren.
Zum Glück gibts Selbstbestimmung, und ich denke wir sind auf der Erde, um diese Selbstbestimmung auf eine Weise zu nutzen, die allen dient.
Man das hörte sich jetzt aber Hippie-mässig an :D
Hmm. Du klammerst also einen "grösseren Plan" resp. "Sinn" explizit aus?

93,
-Sascha.rb

Abdul Alhazred
2004-09-19, 18:18:23
Papa God growed us up till we could wear long pants; then he licensed his name to dollar bills, left some car keys on the table, and got the fuck outta town. Don't look up at no sky for help. Look down here, at us twisted dreamers. You're the god. Take the responsibilities. Exercise your power.


- Lasalle, in "Vernon God Little" von DBC Pierre

abaddon
2004-09-19, 18:19:05
Das lustige an der ganzen Sache ist doch im Grunde, dass wir in einem einzigen Rätsel leben, und dennoch leben wir.

Jeder muss für sich selbst entscheiden, wie er sein Leben definieren will. Man kann sich zwar viele Gedanken machen, und letztlich zu einem Ende kommen, aber im Grunde weiss man genauso viel wie davor. Niemand kann dir das alles völlig korrekt beantworten, ausser vielleicht die, die es schon nicht mehr können. ;)

Das mit den Unikaten etc, hat nggalai schon recht schön erklärt.

-J.
2004-09-19, 18:22:49
Wow...Es scheint ja, als ob alle geradezu auf das Thema gewartet haben...;) Schön!

Das lustige an der ganzen Sache ist doch im Grunde, dass wir in einem einzigen Rätsel leben, und dennoch leben wir.

Jeder muss für sich selbst entscheiden, wie er sein Leben definieren will. Man kann sich zwar viele Gedanken machen, und letztlich zu einem Ende kommen, aber im Grunde weiss man genauso viel wie davor. Niemand kann dir das alles völlig korrekt beantworten, ausser vielleicht die, die es schon nicht mehr können. ;)

Das mit den Unikaten etc, hat nggalai schon recht schön erklärt.
Ich will den Sinn nicht erklärt haben, Abbadon, sondern eine interessante Diskussion ins Leben rufen, die anscheinend gerade im Gange ist.

abaddon
2004-09-19, 18:25:00
Wow...Es scheint ja, als ob alle geradezu auf das Thema gewartet haben...;) Schön!

Ich will den Sinn nicht erklärt haben, Abbadon, sondern eine interessante Diskussion ins Leben rufen, die anscheinend gerade im Gange ist.
Das hast du wohl auch erreicht, zu einem Ende kommen wird das ganze dennoch nicht. ;)

Im übrigen hatten wir das Thema schon viel zu oft.

-J.
2004-09-19, 18:28:59
Das hier habe ich übersehen:

Definitiv.

93,
-Sascha.rb
Welchen hat es für Dich?

Und ja...Seelenverwandschaft habe ich mit Absicht ausgeklammert, Sascha ;)

nggalai
2004-09-19, 18:29:40
Im übrigen hatten wir das Thema schon viel zu oft.
Welches denn genau? ;) Ich seh im Ursprungsposting eine Intention, welche schon ein paarmal diskutiert wurde, aber zig Fragen, welche hier in der Form noch nicht zur Sprache kamen (resp. nicht all zu häufig).

93,
-Sascha.rb

-J.
2004-09-19, 18:30:08
Wie wärs mit der Theorie der ewigen Wiederkehr? Alles ist schon einmal genau so passiert, wie es jetzt passiert und es wird sich in Zukunft unendlich oft wiederholen.
Aber wie willst Du das mit der Weiterentwicklung der Welt vereinen? Irgendwann ist sie doch wohl tot. Dann soll sie wieder neu entstehen und alles geht von vorne los?

mr.slater
2004-09-19, 18:30:50
Hmm. Du klammerst also einen "grösseren Plan" resp. "Sinn" explizit aus?
Nein, nur dass der "grosse Plan" für uns wohl kaum jemals ersichtlich sein wird.

Gast
2004-09-19, 18:32:17
Aber wie willst Du das mit der Weiterentwicklung der Welt vereinen? Irgendwann ist sie doch wohl tot. Dann soll sie wieder neu entstehen und alles geht von vorne los?ja zerstörung bedeudet neuanfang. deswegen mag ich kriege so sehr.

-J.
2004-09-19, 18:32:20
Das hast du wohl auch erreicht, zu einem Ende kommen wird das ganze dennoch nicht. ;)

Im übrigen hatten wir das Thema schon viel zu oft.
Das ist mir durchaus bewusst, aber ich denke, dass es immer wieder zu neuen Denkansätzen führt, wenn das Thema neu angedacht wird. Einen alten thread wieder auszubuddeln hat, meines Erachtens wenig Sinn, da sich Meinungen bei diesem Thema schnell ändern können.

-J.
2004-09-19, 18:33:20
Nein, nur dass der "grosse Plan" für uns wohl kaum jemals ersichtlich sein wird.
Aber kann...;)

nggalai
2004-09-19, 18:33:47
Welchen hat es für Dich?
Ich glaube, dass die Aufgabe der Menschheit ist, die "Welt" und damit "Gott" zu erfahren und kennen zu lernen. (Man beachte die Anführungszeichen.) Menschen und die "Welt" als Gesamtes machen als Teil des Einen den Einen direkt aus. Durch die Erfahrung der Menschen erfährt sich "Gott" indirekt selbst, so zu sagen. Und kann so heilen.

93,
-Sascha.rb

Abdul Alhazred
2004-09-19, 18:34:20
Ich bin mir mit Sascha (und mit meine Zitat aus Vernon God Little, siehe oben) einig. Es gibt kein Zufall, aber es gibt Synchronizität. Diese kann sogar ausgearbeitet werden und, wenn man sich stark genug darauf konzentriert, sogar "gelernt" werden. Die kleinsten Details führen oft dazu, dass grosses begangen wird (siehe Mr. Slater's Beispiel mit dem Flügelschalg des Schmeterlings). Ich, für mich, empfinde das Leben als eine Kontinuität von Details, die das ganze ausmachen - so wie ein Künstler es empfindet: die Details machen, am Ende, das gesamte Bild aus. Das Leben ist eine Grupierung dieser Details, die wir auffassen können oder nicht, die wir für unser Nutzen einsetzen könne, oder nicht.
Ich glaube auch an der Sugestion - was wir tun hat eine Wirkung (und sei es noch so klein, vielleicht sogar auf atomischer Ebene, wenn nicht gar quantisch) auf das gesamte Universum. Das selbe gilt für alles was existiert - animiert oder inanimiert, bewegend oder statisch. Eine leichte Briese kann Glücksgefühle auslösen, oder grosse Trauer. Zu was es letztendlich führt wird uns nur durch eigenes Erkentnis definiert - insofern sind wir es, die das Leben für uns selbst formen. Unsere Gedanken sind frei - nicht mal Medikamente können uns das Denken verbieten...

nggalai
2004-09-19, 18:34:42
Nein, nur dass der "grosse Plan" für uns wohl kaum jemals ersichtlich sein wird.
Gut, dass Du ein "kaum" gesetzt hast. Denn hier fängt der Glauben an.

93,
-Sascha.rb

-J.
2004-09-19, 18:35:19
ja zerstörung bedeudet neuanfang. deswegen mag ich kriege so sehr.
Und wer bitteschön baut die neue Welt? Es kann ja schlecht eine Schöpfungsgeschichte Teil 2987 geben, hm?
Kriege...Die Sinnhaftigkeit dessen und das, was schlussendlich dabei rauskommt, bedarf eines Extrathreads, da es hier nicht hinpassen würde (zumindest im Moment)

abaddon
2004-09-19, 18:35:30
Welches denn genau? ;) Ich seh im Ursprungsposting eine Intention, welche schon ein paarmal diskutiert wurde, aber zig Fragen, welche hier in der Form noch nicht zur Sprache kamen (resp. nicht all zu häufig).

93,
-Sascha.rb
Natürlich gibt es in dem Posting ein paar Fragen, die noch nicht so häufig erwähnt wurden, aber das hier artet anscheinend schon wieder in einen "Sinn- bzw. Großer Plan-Thread" aus. Aber mir solls recht sein ;)

-J.
2004-09-19, 18:36:33
Ich glaube, dass die Aufgabe der Menschheit ist, die "Welt" und damit "Gott" zu erfahren und kennen zu lernen. (Man beachte die Anführungszeichen.) Menschen und die "Welt" als Gesamtes machen als Teil des Einen den Einen direkt aus. Durch die Erfahrung der Menschen erfährt sich "Gott" indirekt selbst, so zu sagen. Und kann so heilen.

93,
-Sascha.rb
Also sagst Du, dass wenn Du den Sinn in der "Welt" und in "Gott" gefunden hast, beruhigt sterben kannst.

-J.
2004-09-19, 18:39:14
Gut, dass Du ein "kaum" gesetzt hast. Denn hier fängt der Glauben an.

93,
-Sascha.rb
Hehe..guuuut :) Da hast Du Mark (bewusst oder unbewusst) festgenagelt, Sascha.

nggalai
2004-09-19, 18:39:24
Also sagst Du, dass wenn Du den Sinn in der "Welt" und in "Gott" gefunden hast, beruhigt sterben kannst.
Nicht Ganz--wenn ich den Sinn nicht gefunden habe, dann, weil das nicht Teil meiner "Aufgabe" war. Nicht jeder Mensch ist Lehrer, nicht jeder Mensch ist Heiliger, nicht jeder Mensch ist Schüler, nicht jeder Mensch ist spirituell, nicht jeder Mensch ist, hmm, Mensch.

Das heißt noch lange nicht, dass man nicht beruhigt sterben kann.

93,
-Sascha.rb

Abdul Alhazred
2004-09-19, 18:44:26
Das heißt noch lange nicht, dass man nicht beruhigt sterben kann.


Ich finde, um beruhigt streben zu können, muss ein Mensch zufrieden mit seinem Leben sein - nicht im Einklang mit einer Gottheit o.Ä. Nicht jedem ist es gegeben einen Sinn zu finden - aber Friede ist etwas, was jeder ergreifen kann, denn der Friede ist immer und andauernd anwesend...

-J.
2004-09-19, 18:44:50
Nicht Ganz--wenn ich den Sinn nicht gefunden habe, dann, weil das nicht Teil meiner "Aufgabe" war. Nicht jeder Mensch ist Lehrer, nicht jeder Mensch ist Heiliger, nicht jeder Mensch ist Schüler, nicht jeder Mensch ist spirituell, nicht jeder Mensch ist, hmm, Mensch.

Das heißt noch lange nicht, dass man nicht beruhigt sterben kann.

93,
-Sascha.rb
Ok...das stimmt schon. Also wirst Du irgendwann sterben, weil Du ja endlich bist, aber nicht unbedingt im Wissen, das Leben verstanden zu haben...

Haarmann
2004-09-19, 18:44:59
"Also sagst Du, dass wenn Du den Sinn in der "Welt" und in "Gott" gefunden hast, beruhigt sterben kannst."

Das heisst nicht, dass man dann sterben will - das heisst nur, dass man bereit wäre dafür. Gibt sogar ne "Religion", die das praktizierte. Wenns dan "Selbstmordmissionen" gab, dann meldeten sich diese Leute freiwillig.

nggalai
2004-09-19, 18:45:19
Ich finde, um beruhigt streben zu können, muss ein Mensch zufrieden mit seinem Leben sein - nicht im Einklang mit einer Gottheit o.Ä. Nicht jedem ist es gegeben einen Sinn zu finden - aber Friede ist etwas, was jeder ergreifen kann, denn der Friede ist immer und andauernd anwesend...
Korrekt resp. sehe ich genau gleich. Siehe auch hier (http://www.nggalai.com/hlaford.php?articles/heaven_hell_religions_guilt).

93,
-Sascha.rb

-J.
2004-09-19, 18:46:54
Ich finde, um beruhigt streben zu können, muss ein Mensch zufrieden mit seinem Leben sein - nicht im Einklang mit einer Gottheit o.Ä. Nicht jedem ist es gegeben einen Sinn zu finden - aber Friede ist etwas, was jeder ergreifen kann, denn der Friede ist immer und andauernd anwesend...
*unterschreib*
Wenn ich für mich nicht den Frieden gefunden habe, kann ich nicht sterben. Das ist zumindest meine Überzeugung.
Ok. Wenn ich durch einen Unfall sterben sollte, dann ist es ja nicht von mir gewollt, oder in irgendeiner Form nicht geplant (mir fällt kein anderes Wort ein...Planen kann man den Tod nicht)

nggalai
2004-09-19, 18:47:03
Ok...das stimmt schon. Also wirst Du irgendwann sterben, weil Du ja endlich bist, aber nicht unbedingt im Wissen, das Leben verstanden zu haben...
Ja. Eben, wie's auch Abdul sagte--nicht jedem ist's (vor-)gegeben, dieses Wissen zu erhalten oder auch nur daran interessiert zu sein.

93,
-Sascha.rb

abaddon
2004-09-19, 18:47:46
Manche wissen, dass man viel erfahren könnte, leben aber bewusst weiter, wie zuvor. Andere machen sich darüber einfach keine Gedanken.
Und letztendlich sind jene, die mehr Erfahren wollen, jene, die das Leben wirklich aussleben. Ist es nicht so? Es wenigstens zu versuchen. Ich weiss nicht wie viel dieser Welt im verborgenen liegt, aber ich denke, dass wir noch ganz am Anfang stehen.

-J.
2004-09-19, 18:48:44
Hallo Kusi...Du hast noch gefehlt im Reigen...:)
"Also sagst Du, dass wenn Du den Sinn in der "Welt" und in "Gott" gefunden hast, beruhigt sterben kannst."

Das heisst nicht, dass man dann sterben will - das heisst nur, dass man bereit wäre dafür. Gibt sogar ne "Religion", die das praktizierte. Wenns dan "Selbstmordmissionen" gab, dann meldeten sich diese Leute freiwillig.
Ok... "kann" war die falsche Wortwahl.

-J.
2004-09-19, 18:50:09
Ja. Eben, wie's auch Abdul sagte--nicht jedem ist's (vor-)gegeben, dieses Wissen zu erhalten oder auch nur daran interessiert zu sein.

93,
-Sascha.rb
Hm...Schon. Aber nicht wollen geht doch nicht, da es mich indirekt immer wieder darauf hinweist, über die Endlichkeit meines Daseins nachzudenken.

Gast
2004-09-19, 18:50:18
Und wer bitteschön baut die neue Welt? Es kann ja schlecht eine Schöpfungsgeschichte Teil 2987 geben, hm?
Kriege...Die Sinnhaftigkeit dessen und das, was schlussendlich dabei rauskommt, bedarf eines Extrathreads, da es hier nicht hinpassen würde (zumindest im Moment)warum sollte es nicht hier hineinpassen? krieg ist nur ein beispiel von vielen. warum soll nicht viele millionen jahre nach dem ende der menschheit eine neue intelligente spezies entstehen. selbst manche urknalltheorien gehen von zerstörung und neubildung des universums aus.

-J.
2004-09-19, 18:51:53
warum sollte es nicht hier hineinpassen? krieg ist nur ein beispiel von vielen. warum soll nicht viele millionen jahre nach dem ende der menschheit eine neue intelligente spezies entstehen. selbst manche urknalltheorien gehen von zerstörung und neubildung des universums aus.
Hm...aber es geht, meines Erachtens, im Moment nicht zwingend um die Urknalltheorie...

abaddon
2004-09-19, 18:52:34
Hm...Schon. Aber nicht wollen geht doch nicht, da es mich indirekt immer wieder darauf hinweist, über die Endlichkeit meines Daseins nachzudenken.
Redest du hier für andere Menschen, oder nur für dich?
Bei dir ist es dann eben so, glaube allerdings nicht, dass das bei vielen anderen so ist. ;)

Wenn es dich darauf hinweist, lebe es doch aus, wenn du daran Interesse hast.

nggalai
2004-09-19, 18:53:21
Hm...Schon. Aber nicht wollen geht doch nicht, da es mich indirekt immer wieder darauf hinweist, über die Endlichkeit meines Daseins nachzudenken.
Womit Du schon mal zuminedst einen Teil deiner Aufgabe entdeckt und akzeptiert hast sowie angegangen bist. :)

93,
-Sascha.rb

Cadmus
2004-09-19, 18:55:00
Wobei sich die Frage stellt, ob das Sein endlich ist oder nicht. Ein Teufelskreis.

-J.
2004-09-19, 18:55:23
Redest du hier für andere Menschen, oder nur für dich?
Bei dir ist es dann eben so, glaube allerdings nicht, dass das bei vielen anderen so ist. ;)

Wenn es dich darauf hinweist, lebe es doch aus, wenn du daran Interesse hast.
Ich KANN nur von mir reden. Diese Dreistigkeit für andere zu sprechen maße ich mir nicht zu.

nggalai
2004-09-19, 18:55:46
warum sollte es nicht hier hineinpassen? krieg ist nur ein beispiel von vielen. warum soll nicht viele millionen jahre nach dem ende der menschheit eine neue intelligente spezies entstehen. selbst manche urknalltheorien gehen von zerstörung und neubildung des universums aus.
... was aber nur wenig mit dem Thread hier zu tun hat--weil, hier reden Menschen miteinander, nicht hyperintelligente Kakerlaken nach dem 3. Weltkrieg. Die Realität wird immer von der Mehrheit bestimmt und von denen wahrgenommen, welche zumindest ansatzweise zur Mehrheit gehören. Dito auch philosophische Gespräche.

93,
-Sascha.rb

-J.
2004-09-19, 18:56:45
Wobei sich die Frage stellt, ob das Sein endlich ist oder nicht. Ein Teufelskreis.
Kommt darauf an, wie Du Deine Seele interpretierst und ob Du an Wiedergeburt, bzw, Wiedergeburt Deiner Seele glaubst und wieviel Du Deiner Seele zumisst.

abaddon
2004-09-19, 18:57:44
Die Frage, die mir gerade durch den Kopf geht: Wieso beginnt es bei allen Menschen mit der Frage nach dem Sinn? Gibt es keine anderen 'Anfänge'? Gibt es nicht noch andere Ebenen?

Gast
2004-09-19, 18:59:32
... was aber nur wenig mit dem Thread hier zu tun hat--weil, hier reden Menschen miteinander, nicht hyperintelligente Kakerlaken nach dem 3. Weltkrieg. Die Realität wird immer von der Mehrheit bestimmt und von denen wahrgenommen, welche zumindest ansatzweise zur Mehrheit gehören. Dito auch philosophische Gespräche.

93,
-Sascha.rbich betrachte mich nicht mehr als mitglied der menschheit und verstehe diesen thread daher nicht. sry ;( death to peace war at last!

Cadmus
2004-09-19, 18:59:32
ommt darauf an, wie Du Deine Seele interpretierst und ob Du an Wiedergeburt, bzw, Wiedergeburt Deiner Seele glaubst und wieviel Du Deiner Seele zumisst.
Darf ich auf meine erste Antwort verweisen, die in einem Anfall von Nichtbeachtung untergegangen ist? :rolleyes::

Ich denke nicht, daß hinter allem, was so geschieht, unbedingt ein von uns erfahrbarer Sinn stecken muß. Das Leben ereignet sich einfach. Sicher kann man planen, aber planen und erfüllen sind 2 Paar Schuhe. Den Sinn des Lebens muss jeder Mensch für sich selber herausfinden, da gibts es keine universelle Antwort. Deswegen erübrigt sich die Frage eigentlich auch.

Ich glaub aber an einen Sinn des Menschen an sich, dass jeder auf der Welt einen Sinn hat oder Bestimmung, auch wenn es nur daraus bestehen mag, dass einer seiner Nachfahren etwas großes oder wichtiges vollbringt (also dass es ohne einen es dies oder das nicht gibt). Vielleicht hat aber bei manchen auch das Schicksal einen Fehler gemacht und man ist zu spät oder zu früh da? Vielleicht, um mal auf den Buddismus zu kommen, ist dieses Leben dazu da um uns auf das Nächste vorzubereiten (also immer mehr reifen)? Oder das Übernächste ... oder das danach ...

Jeder soll sich selber seine Gedanken zu seinem Sinn machen, auch wenn er vielleicht klein erscheint. Ich für meinen Teil denke, dass nichts im Leben vorbestimmt ist, man versuchen sollte, sein Leben selbst in den Griff zu kriegen!

Abdul Alhazred
2004-09-19, 18:59:53
Die Frage, die mir gerade durch den Kopf geht: Wieso beginnt es bei allen Menschen mit der Frage nach dem Sinn? Gibt es keine anderen 'Anfänge'? Gibt es nicht noch andere Ebenen?

Der Mensch strukturiert sein Leben (manchmal leider) nach logischen Elemente. Ergo, versucht der Mensch für Dinge, die geschehen, einen "Sinn" zu erzeugen oder zu finden - da ist es ja normal, dass man das auch fürs Leben tun wollen würde...

-J.
2004-09-19, 18:59:55
Die Frage, die mir gerade durch den Kopf geht: Wieso beginnt es bei allen Menschen mit der Frage nach dem Sinn? Gibt es keine anderen 'Anfänge'? Gibt es nicht noch andere Ebenen?
Also hier hat es nicht mit dem Sinn begonnen, sondern mit der Relation Zufall oder Vorbestimmung...;) Das da der Sinn schon ziemlich mit reinspielt ist unumgänglich.

nggalai
2004-09-19, 19:00:20
Wobei sich die Frage stellt, ob das Sein endlich ist oder nicht. Ein Teufelskreis.
Nicht wirklich. Ist eigentlich ganz einfach: Entweder hat das Sein ein Ende, oder halt nicht. Das Problem ist eher, wie man "Sein" definieren möchte ...

93,
-Sascha.rb

nggalai
2004-09-19, 19:01:07
Die Frage, die mir gerade durch den Kopf geht: Wieso beginnt es bei allen Menschen mit der Frage nach dem Sinn? Gibt es keine anderen 'Anfänge'? Gibt es nicht noch andere Ebenen?
Nein, gibt es eben nicht. Das ist ja das Spannende. ;) Der Mensch wurde über die gesamte Evolution dahin geprügelt resp. hat sich dahin entwickelt, dass die Frage nach der Rationalität und dem Sinn einfach zu oberst steht.

93,
-Sascha.rb

-J.
2004-09-19, 19:01:23
Darf ich auf meine erste Antwort verweisen, die in einem Anfall von Nichtbeachtung untergegangen ist? :rolleyes::
Und was hat das mit der Seele zu tun?

Cadmus
2004-09-19, 19:01:32
Nicht wirklich. Ist eigentlich ganz einfach: Entweder hat das Sein ein Ende, oder halt nicht. Das Problem ist eher, wie man "Sein" definieren möchte ...

93,
-Sascha.rb
Als Sein definiere ich das Erleben, bewusst oder unbewusst.

Abdul Alhazred
2004-09-19, 19:02:49
Als Sein definiere ich das Erleben, bewusst oder unbewusst.

Was wir im Leben erleben, formt unsere Gedanken...

Spirituelles Empfinden ist wieder eine ganz andere Sache...

Cadmus
2004-09-19, 19:02:56
Und was hat das mit der Seele zu tun?
Soviel, das die Seele eine Konstante ist, während die sterbliche Hülle wechselt.

abaddon
2004-09-19, 19:03:37
Nein, gibt es eben nicht. Das ist ja das Spannende. ;) Der Mensch wurde über die gesamte Evolution dahin geprügelt resp. hat sich dahin entwickelt, dass die Frage nach der Rationalität und dem Sinn einfach zu oberst steht.

93,
-Sascha.rb
Zu dem Schluss bin ich auch gekommen, ya.

Veranstalten wir demnächst einen Contest? "Wer erreicht zuerst eine höhere Ebene?" :D

nggalai
2004-09-19, 19:03:48
ich betrachte mich nicht mehr als mitglied der menschheit und verstehe diesen thread daher nicht. sry ;( death to peace war at last!
Ja, das ist dann wohl so. Man kann's vielleicht ansatzweise nachvollziehen, aber nicht wirklich verstehen, wenn man "da draussen" ist. Ausser natürlich, man gibt sich zwischendurch doch noch mit Menschen ab, auch wenn man sich nicht zugehörig fühlen sollte. ;)

93,
-Sascha.rb

Abdul Alhazred
2004-09-19, 19:04:25
Soviel, das die Seele eine Konstante ist, während die sterbliche Hülle wechselt.

Möchte ich widersprechen - die Seele ist wie Knetgummi. Man kann sie tausendmal formen und trotzdem bleibt nie die Form gleich...

Cadmus
2004-09-19, 19:05:12
Was wir im Leben erleben, formt unsere Gedanken...

Spirituelles Empfinden ist wieder eine ganz andere Sache...

Dann leg mal los.

-J.
2004-09-19, 19:05:32
Zu dem Schluss bin ich auch gekommen, ya.

Veranstalten wir demnächst einen Contest? "Wer erreicht zuerst eine höhere Ebene?" :D
Abaddon, bitte. Zieh das Thema nicht ins Lächerliche.

Cadmus
2004-09-19, 19:06:14
Möchte ich widersprechen - die Seele ist wie Knetgummi. Man kann sie tausendmal formen und trotzdem bleibt nie die Form gleich...
An sich ist sie konstant, allein im Sein. Form und Figur ist ständig ändernd.

nggalai
2004-09-19, 19:06:49
Als Sein definiere ich das Erleben, bewusst oder unbewusst.
Err, unbewusstes Erleben? :| Meinst Du damit nicht-darüber-nachdenken, oder eine andere, hmm, Ebene des Erlebens?

93,
-Sascha.rb

-J.
2004-09-19, 19:06:57
Soviel, das die Seele eine Konstante ist, während die sterbliche Hülle wechselt.
Aber die Seele entwickelt sich doch mit der "Hülle". Wie kann sie so eine Konstante sein?

-J.
2004-09-19, 19:07:14
Möchte ich widersprechen - die Seele ist wie Knetgummi. Man kann sie tausendmal formen und trotzdem bleibt nie die Form gleich...
Argh...Ich bin zu langsam...

abaddon
2004-09-19, 19:08:11
Abaddon, bitte. Zieh das Thema nicht ins Lächerliche.
Das habe ich auch nicht getan. Keineswegs.

Nehmen wir doch an, jemand hat schon einmal diese 'Erkenntnis' erlangt, die auch einige hier erlangen wollen. Konnte er seine Erkenntnisse weitergeben? Was passiert mit einem solchen Menschen?

Abdul Alhazred
2004-09-19, 19:08:40
An sich ist sie konstant, allein im Sein. Form und Figur ist ständig ändernd.

Sein ist aber keine Konstante - es ist eine Formel. Das darin vielleicht eine Konstante zu finden ist, ist eine andere Sache... ;)

nggalai
2004-09-19, 19:08:41
An sich ist sie konstant, allein im Sein. Form und Figur ist ständig ändernd.
Sehe ich nicht so, resp. nicht ganz so. Ich denke, dass jede Seele einen "Platz" hat, aber wie in einem Tee-Haus kann man auch gerne mal den Sitz wechseln, wenn sich wo ein interessanterer Gesprächspartner findet.

93,
-Sascha.rb

Abdul Alhazred
2004-09-19, 19:09:35
Nehmen wir doch an, jemand hat schon einmal diese 'Erkenntnis' erlangt, die auch einige hier erlangen wollen. Konnte er seine Erkenntnisse weitergeben? Was passiert mit einem solchen Menschen?

Wenn das "Erkenntnis" nicht auf empirischer Basis basieren sollte, wäre es unmöglich, dieses Wissen mit Worte weiterzugeben...

Cadmus
2004-09-19, 19:09:49
Err, unbewusstes Erleben? :| Meinst Du damit nicht-darüber-nachdenken, oder eine andere, hmm, Ebene des Erlebens?

93,
-Sascha.rb
Z.B. wenn ein Mensch im Koma liegt, erlebt er trotzdem viel, es ist ihm nicht bewusst, eben weil er sich des Erlebens nicht bewusst ist.

-J.
2004-09-19, 19:10:20
Das habe ich auch nicht getan. Keineswegs.

Nehmen wir doch an, jemand hat schon einmal diese 'Erkenntnis' erlangt, die auch einige hier erlangen wollen. Konnte er seine Erkenntnisse weitergeben? Was passiert mit einem solchen Menschen?
Das ist dann schon der interessante Ansatz. Aber einen Contest brauchst Du deshalb nicht machen...;)
Ich denke, dass hier Abdul der richtige Ansprechpartner wäre.
Ich denke aber auch, dass das Weitergeben von Erlebtem und die Erfahrung damit, möglich ist und auch praktiziert wird.

Cadmus
2004-09-19, 19:11:01
Sehe ich nicht so, resp. nicht ganz so. Ich denke, dass jede Seele einen "Platz" hat, aber wie in einem Tee-Haus kann man auch gerne mal den Sitz wechseln, wenn sich wo ein interessanterer Gesprächspartner findet.

93,
-Sascha.rb
Dann würde mich interessieren, welchen Zweck die Seele erfüllen soll, wenn es sie tatsächlich gibt.

Gast
2004-09-19, 19:11:52
Ja, das ist dann wohl so. Man kann's vielleicht ansatzweise nachvollziehen, aber nicht wirklich verstehen, wenn man "da draussen" ist. Ausser natürlich, man gibt sich zwischendurch doch noch mit Menschen ab, auch wenn man sich nicht zugehörig fühlen sollte. ;)

93,
-Sascha.rb
nggalai,
du selbst erwähntest, dass du einst den pfad der misanthropie beschritten hast. eventuell werde ich dich deswegen mal anschreiben. aus diesem thread bin ich jedenfalls weg, er ergibt für mich keinen sinn.

abaddon
2004-09-19, 19:12:18
Das ist dann schon der interessante Ansatz. Aber einen Contest brauchst Du deshalb nicht machen...;)

Ich denke aber auch, dass das Weitergeben von Erlebtem und die Erfahrung damit, möglich ist und auch praktiziert wird.
Genau das wollte ich mit dem 'Contest' andeuten ;)

Erlebten und Erfahrungen ja, aber die absolute Erkenntnis, nein, die muss jeder für sich selbst öffnen.

nggalai
2004-09-19, 19:12:34
Dann würde mich interessieren, welchen Zweck die Seele erfüllen soll, wenn es sie tatsächlich gibt.
Sie Ist. Im Sinne von e.e.cummings mit großem "I" geschrieben. ;)

93,
-Sascha.rb

Abdul Alhazred
2004-09-19, 19:13:15
aber die absolute Erkenntnis, nein, die muss jeder für sich selbst öffnen.

Aye... :)

-J.
2004-09-19, 19:13:23
Genau das wollte ich mit dem 'Contest' andeuten ;)

Erlebten und Erfahrungen ja, aber die absolute Erkenntnis, nein, die muss jeder für sich selbst öffnen.
Ok...Dann haben wir eine unterschiedliche Auffassung von dem Wort und der Bedeutung.

nggalai
2004-09-19, 19:13:38
nggalai,
du selbst erwähntest, dass du einst den pfad der misanthropie beschritten hast. eventuell werde ich dich deswegen mal anschreiben. aus diesem thread bin ich jedenfalls weg, er ergibt für mich keinen sinn.
Ja, kann ich sehr gut nachvollziehen. Aber mitlesen schadet glaub nicht. And feel free to drop me a note if you're so inclined. :)

93,
-Sascha.rb

Cadmus
2004-09-19, 19:14:08
Sie Ist. Im Sinne von e.e.cummings mit großem "I" geschrieben. ;)

93,
-Sascha.rb
Womit sich der Kreislauf nach der Frage des Sinn des Seins erneut schliesst :(

nggalai
2004-09-19, 19:14:34
Z.B. wenn ein Mensch im Koma liegt, erlebt er trotzdem viel, es ist ihm nicht bewusst, eben weil er sich des Erlebens nicht bewusst ist.
Ah. Erleben. Sorry, ich meinte Du sprichst von Erfahrung. Mein Fehler.

*mea culpa Hut anzieh*

93,
-Sascha.rb

Cadmus
2004-09-19, 19:16:06
Ah. Erleben. Sorry, ich meinte Du sprichst von Erfahrung. Mein Fehler.

*mea culpa Hut anzieh*

93,
-Sascha.rb
Doch, Du hast Recht, erfahren und erleben ist im Grunde gleich, aber Erfahren ist für mich eher bewusstes Erleben.

nggalai
2004-09-19, 19:16:27
Womit sich der Kreislauf nach der Frage des Sinn des Seins erneut schliesst :(
Nicht wirklich. Lies e.e.cummings Gedicht über den Grasshüpfer:




r-p-o-p-h-e-s-s-a-g-r
who
a)s w(e loo)k
upnowgath
PPEGORHRASS
eringint (o-
aThe):l
eA
!p:
S a
(r
rIvInG .gRrEaPsPhOs)
to
rea(be)rran(com)gi(e)ngly
,grasshopper;

Ich hoffe Du verstehst, was ich meine.

93,
-Sascha.rb

nggalai
2004-09-19, 19:19:12
Doch, Du hast Recht, erfahren und erleben ist im Grunde gleich, aber Erfahren ist für mich eher bewusstes Erleben.
OK, eine Frage der Semantik, demnach. In dem Fall muss ich sagen: Nein. "Sein" kann nicht endlich sein. Denn damit wäre "Gott" endlich, und das passt nicht sonderlich gut in ein universelles Weltbild. Jede Seele ist Teil von "Gott".

93,
-Sascha.rb

Abdul Alhazred
2004-09-19, 19:20:06
Aber es geht ja hier nicht einzig um das erlebte - selbst Unerfahrene können seelisch schon sehr gepregt sein. Das Wissen des Ganzen kommt nicht nur aus dem Erlebten, sondern auch aus der Quelle des Allwissenden. Vieles wird beobachtet, vieles wird erlernt, vieles wird erfahren - anderes wird einem aufgezwengt, als natürliche Gabe. Man nennt es oft Talent. Ob man will oder nicht...

Cadmus
2004-09-19, 19:20:54
Ich hoffe Du verstehst, was ich meine.
Nach diesem Gedicht ... ich denke schon.

Aber schlussendlich muss das eben wirklich jeder Mensch mit sich selbst ausmachen, an was er glaubt und was nicht.

Abdul Alhazred
2004-09-19, 19:22:51
Aber schlussendlich muss das eben wirklich jeder Mensch mit sich selbst ausmachen, an was er glaubt und was nicht.

Interessanter Gedanke, wenn man das Hesse Zitat in deiner Sig mit dazu einbezieht... ;)

-J.
2004-09-19, 19:24:10
Nach diesem Gedicht ... ich denke schon.

Aber schlussendlich muss das eben wirklich jeder Mensch mit sich selbst ausmachen, an was er glaubt und was nicht.
Natürlich muss sich jeder selber darüber klar werden. Aber auch der Austausch kann zu neuen Ansätzen dienen...

Cadmus
2004-09-19, 19:26:16
Interessanter Gedanke, wenn man das Hesse Zitat in deiner Sig mit dazu einbezieht... ;)
Mh, Hesse's persönliche Gedanken. Muss ja niemand zustimmen, ausser denen, dern Meinung ähnlich ist. Kann ja mal vorkommen http://www.forendienst.de/board_files/8867/smilies/eaa73c84.gif

Cadmus
2004-09-19, 19:28:56
Natürlich muss sich jeder selber darüber klar werden. Aber auch der Austausch kann zu neuen Ansätzen dienen...
Eben nicht! Wo bleibt da die Individualität?

Abdul Alhazred
2004-09-19, 19:29:54
Mh, Hesse's persönliche Gedanken. Muss ja niemand zustimmen, ausser denen, dern Meinung ähnlich ist. Kann ja mal vorkommen http://www.forendienst.de/board_files/8867/smilies/eaa73c84.gif

Och, komm schon - man sollte zu seiner Sig stehen... ;)

Was sagt es dir, überhaupt?

nggalai
2004-09-19, 19:30:27
Eben nicht! Wo bleibt da die Individualität?
Habe ich weiter vorne geschrieben--Individualität (im kosmischen Sinne) ist eine Illusion, eine Möglichkeit, dass Menschen mit der Welt (und ihrem "Platz" darin) klar kommen können. ;)

93,
-Sascha.rb

-J.
2004-09-19, 19:33:04
Eben nicht! Wo bleibt da die Individualität?
Ich sage ja nicht, dass man dann eine Meinung übernehmen soll. Aber es ist doch meistens so, dass sich in einem Gespräch andere Wege öffnen, über die man dann nachdenkt, auf die man selber nie gekommen wäre. Zumindest zeichnet sich so ein gutes Gespräch für mich aus.

Abdul Alhazred
2004-09-19, 19:35:23
Individualität (im kosmischen Sinne) ist eine Illusion, eine Möglichkeit, dass Menschen mit der Welt (und ihrem "Platz" darin) klar kommen können. ;)


ARGH KILL KILL!

Es ist gerade das Universelle, was das Individuum ausmacht - aber der Wille (selbst universell) ist von jedem einzigartig. Und der Wille ist die Definition der Existenz des Individuums!

nggalai
2004-09-19, 19:36:39
ARGH KILL KILL!

Es ist gerade das Universelle, was das Individuum ausmacht - aber der Wille (selbst universell) ist von jedem einzigartig. Und der Wille ist die Definition der Existenz des Individuums!
Ich rede nicht von "Individuum". Ich rede von "Individualität." Kleiner, aber feiner Unterschied. ;)

Ansonsten full ack, und schön zu sehen, dass ich endlich mal einen KILL KILL-Anfall bei dir auslösen konnte. ;)

93,
-Sascha.rb

Abdul Alhazred
2004-09-19, 19:37:24
Ich rede nicht von "Individuum". Ich rede von "Individualität." Kleiner, aber feiner Unterschied. ;)


Definiere Individualität, im Gegensatz zu Individuum... :confused:

Cadmus
2004-09-19, 19:37:57
Och, komm schon - man sollte zu seiner Sig stehen... ;)
Mach ich doch. Ansonsten wärs ja nicht meine Sig.
Was sagt es dir, überhaupt?
Liebe ist ein Teil meiner persönlichen Glücksseeligkeit. (Nein, darüber werde ich nicht diskutieren.). Und Glücksseeligkeit ist doch ein nicht zu unterschätzender Teil vom Sinn des Lebens. Zumindest für mich. Wer anderer Meinung ist: habe nichts dagegen, werde aber ebenfalls nicht darum diskutieren.

nggalai
2004-09-19, 19:38:36
Definiere Individualität, im Gegensatz zu Individuum... :confused:
Individualität wäre sowohl Zustand als auch Wahrnehmung.

Individuum ist ein Einzel-Wesen.

93,
-Sascha.rb

Abdul Alhazred
2004-09-19, 19:40:37
Individuum ist ein Einzel-Wesen.


Err, ja - per Definition...

Individualität wäre sowohl Zustand als auch Wahrnehmung.

Ergo, Erkenntnis des Willens.

Aber lassen wir das - will jetzt nicht Augustinus rauskrammen...

Cadmus
2004-09-19, 19:41:47
Ich sage ja nicht, dass man dann eine Meinung übernehmen soll. Aber es ist doch meistens so, dass sich in einem Gespräch andere Wege öffnen, über die man dann nachdenkt, auf die man selber nie gekommen wäre. Zumindest zeichnet sich so ein gutes Gespräch für mich aus.
Wenn Du meinst. Es gibt Dinge, über die muss ich mir selbst klar werden. Ich bin der Weg und der Wegweiser für mich. Man kann über vieles diskutieren, aber nicht über den persönlichen Sinn des Lebens.

-J.
2004-09-19, 19:43:30
Wenn Du meinst. Es gibt Dinge, über die muss ich mir selbst klar werden. Ich bin der Weg und der Wegweiser für mich. Man kann über vieles diskutieren, aber nicht über den persönlichen Sinn des Lebens.
Du verstehst mich falsch...;) Ich meine ja auch nicht über den definierten Inhalt des Seins...Sondern ich meine die Wege, die man geht um zu der Definition zu kommen.

Abdul Alhazred
2004-09-19, 19:45:37
Man kann über vieles diskutieren, aber nicht über den persönlichen Sinn des Lebens.

Sonst wäre es auch nicht "persönlich"... ;)

Aber man kann seinen eigenen Glauben durch die Auffassung vom Gedankengut anderer ergänzen - in diesem Sinne, glaube ich, wollte Chichi auf eine "gute Diskussion" leiten.

Allerdings, wer borniert nur auf sein Glaube verharrt und nicht sich anderen Gedanken öffnet, bleibt auch meist im Dunklen... :)

nggalai
2004-09-19, 19:46:23
Wow. Das war wohl der "schnellste" Tread im Religions-Forum, den wir jemals hatten. :D Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für die Diskussion, aber Essen wartet.

Macht weiter, ich les das dann morgen noch durch. Ich find's spannend. :)

93,
-Sascha.rb

Cadmus
2004-09-19, 19:47:02
Du verstehst mich falsch...;) Ich meine ja auch nicht über den definierten Inhalt des Seins...Sondern ich meine die Wege, die man geht um zu der Definition zu kommen.
Den definierten Inhalts des Seins KANN es nicht geben. Ergo auch kein allgemeingültigen Weg. Persönliche Definitionen sind ok. Dann sollen sie bitteschön auch persönlich bleiben.

abaddon
2004-09-19, 19:47:22
Ya, etwas zu schnell, imo.
Ich werd jetzt noch ein Bad nehmen, ergo, gute Nacht.

Abdul Alhazred
2004-09-19, 19:48:25
Den definierten Inhalts des Seins KANN es nicht geben.

Wieso KANN es ihn nicht geben?

Cadmus
2004-09-19, 19:50:35
Allerdings, wer borniert nur auf sein Glaube verharrt und nicht sich anderen Gedanken öffnet, bleibt auch meist im Dunklen... :)
Hat nix mit Borniertheit zu tun. Öffnen heißt nicht übernehmen, darüber diskutieren heißt nicht, daran nicht zu glauben. Aber ich habe mich auf einen Weg eingefahren und bin derzeit so sehr zufrieden. Wenn sich das mal ändert, werde ich mich gerne anderen Gedanken annehmen.

Cadmus
2004-09-19, 19:52:00
Wieso KANN es ihn nicht geben?
Wie möchtest Du ihn denn definieren, wenn doch viele eine eigene Definition haben. Das wäre ja, als wenn viele Menschen unterschiedliche Wörterbücher hätten und sich danach richten.

Edit: Sorry, kann grade nicht weiter antworten. Morgen wieder, ansonsten -> PM. =P

Abdul Alhazred
2004-09-19, 20:04:15
Wie möchtest Du ihn denn definieren, wenn doch viele eine eigene Definition haben. Das wäre ja, als wenn viele Menschen unterschiedliche Wörterbücher hätten und sich danach richten.


Da hast du mich falsch verstanden. Ich sag ja nicht, dass es eine einheitliche Definition gibt, aber ich sag auch nicht, dass es sie nicht geben könnte. Nur, weil sie noch niemand in Schrift festgelegt hat (und das würden manche anzweifeln) heisst noch lange nicht, dass es nicht möglich wäre. Denn, gäbe es einen Sinn des Lebens, würde sich dieser Sinn für alle ausbreiten - da der Mensch, im wesentlich, aus den selben Bedürfnissen ausgemacht wird. Ob darüber hinaus noch ein grösserer, individueller Sinn existiert, sei mal dahin gestellt. Diesen müsste zwar jeder selbst erfahren - aber der Sinn wäre trotzdem der selbe. Das, nur, per Definition. Für alles weiter würden Worte nicht mehr ausreichen - also könnte man das dann auch nicht mehr "Sinn" nennen. Aber so ein Wissen würde stark am Wahnsinn grenzen, wenn nicht gar totaler Wahnsinn bedeuten... ;)

Cadmus
2004-09-19, 21:51:22
Ich denke, dass man die Frage noch zuspitzen kann, indem man sich den Begriff "Sinn" näher ansieht. Darin liegt auch "Sinnlichkeit", und zwar nicht im sexuellen Sinne, sondern im Sinne von "Wahrnehmen". Führt man das weiter durch, dann ergibt sich als der "Sinn" des Lebens die Wahrnehmung des Lebens (und der damit zusammenhängenden Dinge und Bezüge) durch das Leben selbst. Das Leben als Abstraktum, dessen eine individuelle Ausprägung du selbst bist, betrachtet sozusagen in der Sinn-Suche sich selbst, indem es sich selbst "wahrnimmt". Mit anderen Worten: Der Sinn des Lebens besteht darin, möglichst viel über das Leben als Leben (und die damit zusammenhängenden Dinge und Bezüge) zu lernen. Kurz: Der Sinn des Lebens ist das Lernen.

Kann man das als allgemeingültig stehen lassen, Abdul?

Blumentopf
2004-09-20, 07:36:53
Gibt es etwas wie Vorbestimmung des Lebens, oder beruht alles auf Zufall und wie wir auf was reagieren?
Ist es wirklich allein unser Werk, was wir aus unserem Leben machen, oder sind es die Gedanken, das Wollen eines uns übergeordneten Wesens?
Sind wir wirklich Unikate, oder existiert irgendwo ein Mensch, der genauso ist wie wir. Ein Doubel mit genau den gleichen Wesenszügen (keine Seelenverwandschaft!)
Wozu existieren wir hier auf der Erde? Hat das nen Sinn?

Ich denke schon einige Zeit darüber nach und komme einfach zu keinem Schluss. Wie denkt ihr darüber...

Ich war selbst auf diesem Pfad und kann dir nur sagen:
Auf diese Fragen wird dir hier niemand eine Antwort geben können, Chichi.
Du mußt sie in dir selbst suchen. Wenn du richtig lauschst dann wirst du sie finden. Laß dich dabei von nichts und niemanden beirren.


Hier dazu passend ein kurzer Traum den ich vor über 10 Jahren hatte und niederschrieb:


Ich stieg bei mir zuhause in den Aufzug um beim hinabfahren ein Problem zu lösen das mir nicht aus dem Kopf wollte (welches das weiss ich leider nicht mehr...)

Es hätte ja alles ganz einfach sein können, doch irgendwie kam es, das der dumme Aufzug gar nicht mehr aufhören wollte abwärts zu fahren! Da wurde es mir ziemlich mulmig in der Magengegend, als die Türe sich nach einer endlos langen Fahrt schliesslich öffneten und ich mich direkt in der Hölle wiederfand.

Ich wollte an dieser Stelle wirklich nicht gleich den Teufel an die Wand malen, doch ehe ich michs versah kam derselbige schon auf mich zu.
Doch wie selbstverständlich sprach ich ihn an, ob er mir nicht bei meinem Problem helfen könnte (das war ja immer noch da) aber er machte überhaupt keine Anstalten mir zu helfen sondern machte mir im Gegenteil klar das ich gefälligst zu verschwinden hätte.

Das ganze verpackte er allerdings in einer Gegenfrage, irgendwas mit einem Drachen, was, weiß ich auch nicht mehr.
Zurück in den Lift gings dann wieder hinauf. Doch was für ein Schreck: wieder dachte dieser dumme Aufzug im Traum nicht daran endlich anzuhalten. Ich fuhr hinauf und hinauf bis wir ganz oben angekommen waren, nämlich im Himmel!

Ich war schon ganz gespannt welch Anblick sich mir hier nun bieten würde, schließlich hoffte ich hier nun auf die Lösung meines Problems zu stoßen.

Die Türe öffnete sich und ich stand vor einem großen laborartigen Raum, vollgestopft bis oben hin mit Instrumenten und undefinierbarem Zeugs. Wieder kam jemand auf mich zu, doch ich erkannte ihn nicht. Plötzlich entdeckte ich im Labor auf einem Tisch einen Spiegel und sah mich selbst darin.

Ende.

nggalai
2004-09-20, 08:32:07
Den definierten Inhalts des Seins KANN es nicht geben. Ergo auch kein allgemeingültigen Weg. Persönliche Definitionen sind ok. Dann sollen sie bitteschön auch persönlich bleiben.
Hmm. Ich seh hier ehrlich gesagt nur persönliche Meinungen zum Thema, im Thread. Eben, "Wie denkt ihr darüber..." impliziert eigene, subjektive Meinungen. Niemand versucht hier, Chichi "zu belehren" oder ihr die Denkarbeit abzunehmen. Diskussionen zu dem Thema machen trotzdem Sinn, auch wenn man keine "allgemeine Antwort" finden kann. Weshalb? Memetik 1.Stufe. ;)

Hier schmeißen die verschiedensten Leute mit verschiedensten Ideen und Glauben ihre "Sinn-Meme" in einen großen Topf. Diese Meme beeinflussen den Leser und dessen Meme stärker oder schwächer und können eine "Mutation" auslösen oder ein schwaches Meme beim Leser komplett ersetzen. Resultat: man wird "inspiriert" oder sieht neue Wege, wie man für sich selbst, subjektiv, die Frage nach dem Sinn, nach dem Weg klären könnte. Oder man merkt, wie ich in der "Individuum/Individualität"-Sache, dass man sein Vokabular anpassen sollte, da's ansonsten zu Missverständnissen kommen kann. Beides wertvolle Ergebnisse, ohne Allgemeingültigkeit.

Ein allgemeingültiger Weg kann über so eine Diskussion kaum gefunden werden, höchstens so etwas wie ein Konsens erreicht werden. Aber selbst der wird höchstens Illusion sein--nur schon, weil wohl jeder hier etwas anderes unter den Begriffen "Sein", "Seele", "Bestimmung" oder "Göttlichkeit" versteht. Ist das schlecht? Nein. Solange hier niemand meint, andere "belehren" zu müssen oder gar predigen / konvertieren möchte, bleibt's dennoch eine fruchtbare Diskussion.

93,
-Sascha.rb

Abdul Alhazred
2004-09-20, 10:39:04
Hier schmeißen die verschiedensten Leute mit verschiedensten Ideen und Glauben ihre "Sinn-Meme" in einen großen Topf. Diese Meme beeinflussen den Leser und dessen Meme stärker oder schwächer und können eine "Mutation" auslösen oder ein schwaches Meme beim Leser komplett ersetzen. Resultat: man wird "inspiriert" oder sieht neue Wege, wie man für sich selbst, subjektiv, die Frage nach dem Sinn, nach dem Weg klären könnte. Oder man merkt, wie ich in der "Individuum/Individualität"-Sache, dass man sein Vokabular anpassen sollte, da's ansonsten zu Missverständnissen kommen kann. Beides wertvolle Ergebnisse, ohne Allgemeingültigkeit.



Ich glaube auch an der Sugestion - was wir tun hat eine Wirkung (und sei es noch so klein, vielleicht sogar auf atomischer Ebene, wenn nicht gar quantisch) auf das gesamte Universum. Das selbe gilt für alles was existiert - animiert oder inanimiert, bewegend oder statisch. Eine leichte Briese kann Glücksgefühle auslösen, oder grosse Trauer. Zu was es letztendlich führt wird uns nur durch eigenes Erkentnis definiert - insofern sind wir es, die das Leben für uns selbst formen. Unsere Gedanken sind frei - nicht mal Medikamente können uns das Denken verbieten...

Es muss ja nicht rein memetisch sein - es gibt auch die Möglichkeit durch gezielte Handlungen das ganze auszuführen. Z.B. - man zündet ein Feuerzeug an und ein Raucher zündet sich, demnach, eine Zigarette an (ohne das Feuerzeug zu sehen, aber sehr wohl hören). Das Geräusch beeinflusst den Raucher, insofern, er unterbewusst dazu gebracht wird im Glaube zu leben, er würde jetzt eine Zigarette brauchen. Das funktioniert genauso mit der Autosugestion.

nggalai
2004-09-20, 10:40:37
Es muss ja nicht rein memetisch sein - es gibt auch die Möglichkeit durch gezielte Handlungen das ganze auszuführen. Z.B. - man zündet ein Feuerzeug an und ein Raucher zündet sich, demnach, eine Zigarette an (ohne das Feuerzeug zu sehen, aber sehr wohl hören). Das Geräusch beeinflusst den Raucher, insofern, er unterbewusst dazu gebracht wird im Glaube zu leben, er würde jetzt eine Zigarette brauchen. Das funktioniert genauso mit der Autosugestion.
Korrekt. Ich verwende Memetik nur als Illustrationsmittel, da wir's hier vorwiegend eben mit Ideen und Gedanken (i.e. Memen) zu tun haben.

Hmm. Ist der Thread hier tot, oder kommt noch was zum Thema? Wir bewegen uns ziemlich vom Ursprungsthema weg ...

93,
-Sascha.rb

EL_Mariachi
2004-09-20, 10:47:03
Wozu existieren wir hier auf der Erde? Hat das nen Sinn?


naja ich würde sagen wir sind Evolutionsbedingt hier ...
... damit irgendwann mal Intelligentes Leben im Universum entstehen kann. ( falls es das nicht schon gibt, irgendwo in einer weit, weit entfernten Galaxie ; ) )

Blumentopf
2004-09-20, 11:02:09
Beleben wir den Thread mal wieder: :wink:

naja ich würde sagen wir sind Evolutionsbedingt hier ...




Du erschaffst dir deine Realität. Hört sich recht einfach an, aber du wirst nicht in einem Erdbeben untergehen, wenn du nicht willst und niemand wird sterben der es nicht will.

Du erschaffst dir deine eigene Realität oder du tust es nicht. Wenn du es nicht tust bist du ständig ein Opfer und das Universum ist ein Unfallmechanismus der ohne Grund existiert. All die wunderbaren Dinge die du mit deinem Körper erlebst kamen zufällig ins Erscheinen in einem Akt kosmischen Unfalls schier wunderhafter Komplexität. Dein Körper wurde wunderschön geformt mit dem einzigem Grund ein Opfer zu sein.

Das ist die einzige Alternative zum Erschaffen der eigenen Realität. Du kannst keine Welt dazwischen haben. Es gibt ein Universum MIT gutem Grund oder ein Universum OHNE guten Grund. In einem Universum mit gutem Grund gibt es keine Opfer. Alles hat einen Grund oder es hat keinen Grund. Wähle die deine Seite.

Wähle deine Seite. Opfer oder nicht Opfer. Eine schwierige Entscheidung. Manche werden sie jetzt sicher empört von sich weisen. :wink:

Abdul Alhazred
2004-09-20, 11:20:24
Wähle deine Seite. Opfer oder nicht Opfer. Eine schwierige Entscheidung. Manche werden sie jetzt sicher empört von sich weisen. :wink:

Seh ich nicht so - das ist mir eindeutig zu schwarz / weiss...

Blumentopf
2004-09-20, 11:48:23
Seh ich nicht so - das ist mir eindeutig zu schwarz / weiss...

Es ist in der Tat schwarz-weiss. Aber dann zeig mir bitte Alternativen auf.

Cadmus
2004-09-20, 11:49:50
Korrekt. Ich verwende Memetik nur als Illustrationsmittel, da wir's hier vorwiegend eben mit Ideen und Gedanken (i.e. Memen) zu tun haben.

Hmm. Ist der Thread hier tot, oder kommt noch was zum Thema? Wir bewegen uns ziemlich vom Ursprungsthema weg ...

93,
-Sascha.rb
Was war denn das Ursprungsthema? Im Grunde die Frage nach dem Sinn des Lebens. Und davon haben wir eigentlich schon genug Threads, also können wir das Ganze doch etwas ausbauen =)

Abdul Alhazred
2004-09-20, 11:59:38
Was war denn das Ursprungsthema? Im Grunde die Frage nach dem Sinn des Lebens. Und davon haben wir eigentlich schon genug Threads, also können wir das Ganze doch etwas ausbauen =)

Also, ich finde einige Fragen von Chichi sind nicht auf das "Sinn des Lebens" aus - da habt ihr wohl was falsch interpretiert:

Gibt es etwas wie Vorbestimmung des Lebens, oder beruht alles auf Zufall und wie wir auf was reagieren?
Ist es wirklich allein unser Werk, was wir aus unserem Leben machen, oder sind es die Gedanken, das Wollen eines uns übergeordneten Wesens?
Sind wir wirklich Unikate, oder existiert irgendwo ein Mensch, der genauso ist wie wir. Ein Doubel mit genau den gleichen Wesenszügen (keine Seelenverwandschaft!)

Abdul Alhazred
2004-09-20, 12:04:06
Es ist in der Tat schwarz-weiss. Aber dann zeig mir bitte Alternativen auf.

Wieso muss es ein Oder / Aber sein? Wieso muss es überhaupt Opfer und nicht-Opfer geben? Was definiert ein Opfer? Wie kann man das wählen? Was ist, wenn ein nicht-Opfer trotzdem ein Opfer wird?

Sorry - aber die Theorie ist rein fatalistisch. Für mich ist das limitierend und erlaubt nicht für eine gehobenere geistige Anschauung... Fatalismus bedeutet engstirnige Definition der Parameter - aber diese kann es unter dem Gesetz des freien Willens nicht geben. Man könnte natürlich argumentieren, es gibt keinen freien Willen. Aber wenn dem so wäre - bitte ein Basis für diese Argumentation präsentieren, die auch, z.B., Augustinus oder Aquinas widesprechen kann...

Cadmus
2004-09-20, 12:09:10
Mh, ok, dann wohl eher die Frage nach dem Zweck des Sinns des Lebens.

Da hilft eventuell die Maslowssche Beürfnispyramide weiter, wenn ich mein Schulwissen noch in Erinnerung habe:
Maslow sagt, der Mensch strebt in seinem Leben nach der Befriedigung von Bedürfnissen. Dies erfolgt in mehreren Stufen. Erst wenn eine Stufe dieser Pyramide voll befriedigt ist, wendet sich der Mensch dem nächsthöheren Bedürfnis zu. Die Grundbedürfnisse sind die unterste Stufe, Sicherheit die Zweite, Kontakt die Dritte, Anerkennung die Vierte und das oberste Ziel ist die Selbstverwirklichung. Das könnten Konstanten sein, nach denen ein Mensch sein Leben unbewusst ausrichtet.

Blumentopf
2004-09-20, 12:09:36
Wieso muss es ein Oder / Aber sein? Wieso muss es überhaupt Opfer und nicht-Opfer geben? Was definiert ein Opfer? Wie kann man das wählen? Was ist, wenn ein nicht-Opfer trotzdem ein Opfer wird?

Sorry - aber die Theorie ist rein fatalistisch. Für mich ist das limitierend und erlaubt nicht für eine gehobenere geistige Anschauung... Fatalismus bedeutet engstirnige Definition der Parameter - aber diese kann es unter dem Gesetz des freien Willens nicht geben. Man könnte natürlich argumentieren, es gibt keinen freien Willen. Aber wenn dem so wäre - bitte ein Basis für diese Argumentation präsentieren, die auch, z.B., Augustinus oder Aquinas widesprechen kann...

Du hast mein posting von den Tieren/Erdbeben anders interpretiert als ich.


Was ist, wenn ein nicht-Opfer trotzdem ein Opfer wird?


Dann wäre auch diese Gegenfrage nicht gekommen. :rolleyes:

Abdul Alhazred
2004-09-20, 12:16:39
Du hast mein posting von den Tieren/Erdbeben anders interpretiert als ich.

Dann wäre auch diese Gegenfrage nicht gekommen. :rolleyes:

Das mag ja sein - aber mich würde es trotzdem noch interessieren, wie man das nicht-Opfer definieren möchte, wenn man zum Opfer wird (rein hypothetisch).

Abdul Alhazred
2004-09-20, 12:22:25
Also, um das ganze wieder ins Laufen zu bringen:

Gibt es etwas wie Vorbestimmung des Lebens, oder beruht alles auf Zufall und wie wir auf was reagieren?

Zufall gibt es nicht (siehe Posts von mir, vorher). Es gibt aber auch keine Vorbestimmung. Die Welt wird von synchronisierten Abläufe regiert, die das Ausmachen, was wir erleben. Diese Synchronizität können wir erkennen oder nicht. Bzw, wir erkennen sie andauernd, aber wollen sie meist nicht wahrhaben. Der Mensch übersieht gerne die Details und befasst sich mit "das Ganze". Das Ganze gibt es aber nicht zu erkennen, genauso wenig, wie es möglich ist die Gottheit als Ganzes darzustellen - es ist nur möglich Elemente zu empfinden und aus diesem ein Bild des Universalen zu erstellen.

Ist es wirklich allein unser Werk, was wir aus unserem Leben machen, oder sind es die Gedanken, das Wollen eines uns übergeordneten Wesens?

Wer sagt, dass unsere Werke die dem eines übergeordneten Wesens / Energie widersetzen müssen? Nicht wir beeinflussen die Natur, aber man kann mit der Natur im Einklang sein, so das die Natur unseren Willen widerspiegelt und, somit, wir den Willen der Natur darstellen.

Sind wir wirklich Unikate, oder existiert irgendwo ein Mensch, der genauso ist wie wir. Ein Doubel mit genau den gleichen Wesenszügen (keine Seelenverwandschaft!)

Physisch? Seelisch? Geistig? Der Doppelgänger ist vielleicht eine Wahrheit, aber was definiert das Individuum? Und selbst wenn das Individuum als Einzelnes existiert, was macht es aus? Was ist die Eigenschaft, die einen Menschen vom anderem unterscheidet? Kann ein Blinder, Tauber und Takt- (vom Gefühl her) loser Mensch einen Individuum erkennen? Ist das Individuum auch vorhanden, wenn es niemand wahr nimmt?

Wozu existieren wir hier auf der Erde? Hat das nen Sinn?

Wer sagt, dass wir existieren?

Cadmus
2004-09-20, 12:33:43
Wer sagt, dass wir existieren?
Weil wir den wichtigsten Punkt der exiztenziellen Definition erfüllen: wir leben.

Blumentopf
2004-09-20, 12:35:56
Das mag ja sein - aber mich würde es trotzdem noch interessieren, wie man das nicht-Opfer definieren möchte, wenn man zum Opfer wird (rein hypothetisch).


Zufall gibt es nicht (siehe Posts von mir, vorher).

Da müssen wir vorher folgendes klären:
Du sagst einerseits Zufall gibt es nicht (dem kann ich zustimmen) doch dann fragst du wie ein Nicht-Opfer plötzlich zum Opfer wird.

Ich interpretiere hier Gegensätze. Erkläre mal diese Sache aus deiner Sicht der Dinge sonst kann ich nicht weiter ausführen.

Abdul Alhazred
2004-09-20, 14:53:42
Da müssen wir vorher folgendes klären:
Du sagst einerseits Zufall gibt es nicht (dem kann ich zustimmen) doch dann fragst du wie ein Nicht-Opfer plötzlich zum Opfer wird.

Ich interpretiere hier Gegensätze. Erkläre mal diese Sache aus deiner Sicht der Dinge sonst kann ich nicht weiter ausführen.

Öh - was hat das eine mit dem anderem zu tun? :|

In deinem vorherigem Post erläuterst Du, das man wählen kann, ob man zum Opfer oder zum Nicht-Opfer wird und behauptest dies, mit einem Beispiel über Erdbeben. Was aber nichts daran ändert, dass auch nicht-Opfer einer massiven Naturgewalt, wie einem Erdbeben, unterliegen könnten (die Unsterblichkeit, in diesem Körper und auf dieser Realitätsebene gibt es nicht! - zumindest nicht für die massive Mehrheit). Was hat dies mit Zufall zu tun? Was mit Schicksal? Es ist reine Synchronizität, da selbst das nicht-Opfer zum falschem Zeitpunkt am falschem Ort sein kann - nichts ist letztendlich positiv oder negativ, alles basiert auf einer natürlich Neutralität...

Sorry, aber das hat mich jetzt stark verwirrt und irritiert...

Abdul Alhazred
2004-09-20, 14:55:09
Weil wir den wichtigsten Punkt der exiztenziellen Definition erfüllen: wir leben.

Hmmm... Leben wir wirklich, oder träumen wir, dass wir leben? Was ist das Leben? Wie können wir es beweisen? Warum muss Existenz mit Leben definiert werden? Was ist Existenz?

Leben wir, wenn niemand da ist, um zu erleben, dass wir leben?

Blumentopf
2004-09-20, 15:51:06
Öh - was hat das eine mit dem anderem zu tun? :| Was hat dies mit Zufall zu tun?


Was aber nichts daran ändert, dass auch nicht-Opfer einer massiven Naturgewalt, wie einem Erdbeben, unterliegen könnten

Da hast du für mich Zufall beschrieben... aber


da selbst das nicht-Opfer zum falschem Zeitpunkt am falschem Ort sein kann - nichts ist letztendlich positiv oder negativ, alles basiert auf einer natürlich Neutralität...

hier sehe ich die Diskrepanz unserer beider Weltanschauungen.

Kein Mensch stirbt der nicht sterben will. Wird ein Mensch Opfer eines Erdbebens war das seine Wahl. Sogeshen ist jeder Tod dann ein "Selbstmord".
Dann gibt es auch keine Opfer. Und auch keinen Zufall oder "zur falschen Zeit am falschen Ort"


da selbst das nicht-Opfer zum falschem Zeitpunkt am falschem Ort sein kann - nichts ist letztendlich positiv oder negativ, alles basiert auf einer natürlich Neutralität...

In so einer Einstellung bin ich stets gefahr ein Opfer meiner Umwelt zu sein. Morgen wenn ich zur Arbeit gehe kann mich ein Auto überfahren oder mich ein Blitz erschlagen.
Das mußt du jetzt zugestehen.

Die Aussage "Jeder Tod ist letztendlich ein Selbstmord" ist sicher schwer zu verdauen oder vielleicht sogar ein Schlag ins Gesicht, aber deine Anschauung vermißt mir einige Punkte:

1. Warum dürfen einige länger Leben während andere in Unfällen sterben?
2. Warum stirbt ein kleiner Junge in der Lawine und es überlebt der alte Mann mit Herzschrittmacher?
3. Warum befinden sich manche Menschen im Feuerhagel und andere nicht?
4. Warum kommen Kinder tot zur Welt?
und
5. Wer bestimmt diese natürliche Neutralität von der du sprichst wenn nicht jeder Mensch für sich selbst?

Hoffe nicht wieder Verwirrung gestiftet zu haben... ;D

greeny
2004-09-20, 15:51:53
Was ist das Leben? Wie können wir es beweisen? Warum muss Existenz mit Leben definiert werden? Was ist Existenz?
hmm... ich existiere, aber lebe ich?!
ok, nach sesamstraßen-definition leben "dinge", die wachsen und atmen... danach lebe ich anscheinend... auch wenn ich es anders empfinde...

was existenz ist? hmm... bloßes dasein... *denk*

ich denke, also bin ich (hier falsch ;))

greeny
2004-09-20, 16:05:07
Gibt es etwas wie Vorbestimmung des Lebens, oder beruht alles auf Zufall und wie wir auf was reagieren?
hm, teils teils...
denke, es ist vorbestimmt; unser "reagieren" bewirkt nur abweichungen / "umleitungen"
Wozu existieren wir hier auf der Erde? Hat das nen Sinn?
laut bibel, ja... hat sich aber seit dem sündenfall erledigt... *denk*
also kein sinn mehr... wir sind halt einfach "nur da"...

Abdul Alhazred
2004-09-20, 17:09:16
Da hast du für mich Zufall beschrieben...

Wenn du Zeitverbindungen und den universellen Einfluss, den Sie haben KÖNNEN, als Zufall verstehst, dann ja.

hier sehe ich die Diskrepanz unserer beider Weltanschauungen.

Kein Mensch stirbt der nicht sterben will. Wird ein Mensch Opfer eines Erdbebens war das seine Wahl. Sogeshen ist jeder Tod dann ein "Selbstmord".
Dann gibt es auch keine Opfer. Und auch keinen Zufall oder "zur falschen Zeit am falschen Ort"

Wenn dem stimmen würde, dann gäbe es keine Alterung des Menschens, ausser sie wäre wilkürlich. Das bedeutet auch, dass es einige "Unsterbliche" unter uns geben müsste. Allerdings, in all meinen Reisen und Forschungen, hab ich so einen mit grösster wahrscheinlichkeit noch nicht gefunden. Auf was basierst du deine Theorie?

In so einer Einstellung bin ich stets gefahr ein Opfer meiner Umwelt zu sein.

Du bist nicht ein Opfer deiner Umwelt, sondern ein Teil davon. Du, wie jedes andere Wesen dieses Planeten, gehörst zur Natur. Du unterliegst dem Kreislauf des natürlichen. Wäre dies anders, wärest du kein Mensch. Ich will dir ja nicht vorschreiben, ein Mensch zu sein - aber es ist leider so, dass dies ein Kreislauf darstellt, aus dem das Menschliche nicht raus kommen kann. Sollte dein Wille oder dein Glaube so geschärft sein, dass du der Naturalität nicht unterliegen solltest, dann verstehe ich nicht, warum du einen so banalen Trieb wie Komunikation nachgehen würdest...

Morgen wenn ich zur Arbeit gehe kann mich ein Auto überfahren oder mich ein Blitz erschlagen.
Das mußt du jetzt zugestehen.

Ja, wenn du nicht aufpasst - Unfälle sind vermeidbar, der Tod nicht. Zumindest nicht der erste Tod...

Die Aussage "Jeder Tod ist letztendlich ein Selbstmord" ist sicher schwer zu verdauen oder vielleicht sogar ein Schlag ins Gesicht

Err, nö - die Theorie ist uralt. Aber bisher hat keiner weder die Erfahrung machen können (so viel ich weiss - siehe Punkt Unsterblichkeit oben) noch diese Ideologie durch Beispiele bestätigen können.

aber deine Anschauung vermißt mir einige Punkte:

1. Warum dürfen einige länger Leben während andere in Unfällen sterben?

Weil das Universalgesetz nicht auf der Basis von menschlicher Gerechtigkeit aufgebaut ist.

2. Warum stirbt ein kleiner Junge in der Lawine und es überlebt der alte Mann mit Herzschrittmacher?

Weil der Junge seinen synchronisierten Platz nicht erkannt hat, während der alte Mann schon. "Falscher / Richtiger Ort zur falschen / richtigen Zeit"

3. Warum befinden sich manche Menschen im Feuerhagel und andere nicht?

Weil manche da sind und manche dort. Ihre Position wird, selbstverständlich, vom eigenem Willen gewählt.

4. Warum kommen Kinder tot zur Welt?

Sauerstoffmangel? Herzinfarkt? Mangelnde Durchblutung? Da gibt's wohl viele Gründe - müsstest aber einen Arzt fragen, nicht mich...

5. Wer bestimmt diese natürliche Neutralität von der du sprichst wenn nicht jeder Mensch für sich selbst?

Die Natur? :|

Hoffe nicht wieder Verwirrung gestiftet zu haben... ;D

Nö - aber ich würde trotzdem allzu gern einen Unsterblichen treffen. Wenn du so ein Treffen organisieren kannst, verspreche ich dir einen ganz leckeren Kecks... :)

Abdul Alhazred
2004-09-20, 17:14:25
hmm... ich existiere, aber lebe ich?!

Wie weisst du, dass du existierst? Welchen Beweis dafür kannst du mir liefern?

ok, nach sesamstraßen-definition leben "dinge", die wachsen und atmen... danach lebe ich anscheinend... auch wenn ich es anders empfinde...

Auf einer rein hypothetischen Ebene - was wächst und atmet? Bist du dir sicher, dass du es tust, oder bildest du dir das vielleicht nur ein? Was ist mit Dinge die atmen, aber nicht wachsen (doch, gibt es ;) )? Was ist mit Dinge die wachsen, aber nicht atmen (doch, gibt es auch ;) )?

was existenz ist? hmm... bloßes dasein... *denk*

Dann existiert alles was da ist? Existiert dann etwas, was nur gedacht ist, nur weil es auch als Gedanke da ist?

ich denke, also bin ich (hier falsch ;))

Cogito ergo sum, eh? Nanana, aus der Erkentniss sollten wir schon raus sein...

nggalai
2004-09-20, 17:34:50
hm, teils teils...
denke, es ist vorbestimmt; unser "reagieren" bewirkt nur abweichungen / "umleitungen"
Hmm. Das gefällt mir. Also--das Feigenbaumdiagramm ist vorgegeben, aber bei den Bifurkationen hat der Mensch noch die "Eigenentscheidung?"

http://home.t-online.de/home/lonacollin/fab-inet/cKapitel/grafiken/Bild16.gif

93,
-Sascha.rb

Blumentopf
2004-09-20, 18:16:37
...

Es scheint wir reden aneinander vorbei. :wink:
Aber das ist meine Sicht der Dinge. Du hast sicher deine eigene.

Abdul Alhazred
2004-09-20, 21:45:40
Es scheint wir reden aneinander vorbei. :wink:
Aber das ist meine Sicht der Dinge. Du hast sicher deine eigene.


Nenenenene! Das passt mir überhaupt nicht! Ich will deine Sicht der Dinge wissen! :mad:

-J.
2004-09-21, 07:39:30
hm, teils teils...
denke, es ist vorbestimmt; unser "reagieren" bewirkt nur abweichungen / "umleitungen"

laut bibel, ja... hat sich aber seit dem sündenfall erledigt... *denk*
also kein sinn mehr... wir sind halt einfach "nur da"...
Wenn Du nach der Bibel gehst, Shadi, dann sind wir gerade seit dem Sündenfall nicht umsonst auf der Erde.
Der Sündenfall hätte uns eher beinahe kompletto nigro von der Erde verbannt.

Aber wenn es vorbestimmt ist, wie kommt es zu Kurzschlussreaktionen...z.B. beim Suizid, Mord oder der Liebe? Sogenannte Bauchentscheidungen wäre dann doch nicht mehr möglich.

P.S. Schön, wieder was von Dir zu lesen.

-J.
2004-09-21, 07:45:15
Mh, ok, dann wohl eher die Frage nach dem Zweck des Sinns des Lebens.

Da hilft eventuell die Maslowssche Beürfnispyramide weiter, wenn ich mein Schulwissen noch in Erinnerung habe:
Maslow sagt, der Mensch strebt in seinem Leben nach der Befriedigung von Bedürfnissen. Dies erfolgt in mehreren Stufen. Erst wenn eine Stufe dieser Pyramide voll befriedigt ist, wendet sich der Mensch dem nächsthöheren Bedürfnis zu. Die Grundbedürfnisse sind die unterste Stufe, Sicherheit die Zweite, Kontakt die Dritte, Anerkennung die Vierte und das oberste Ziel ist die Selbstverwirklichung. Das könnten Konstanten sein, nach denen ein Mensch sein Leben unbewusst ausrichtet.
Maslow zeigt zwar auf, dass die Bedürfnisse befriedigt werden, Stufe um Stufe, aber es gibt in der Psychologie/Pädagogik mindestens eine andere gute Theorie. Ausserdem ist es bei Maslow so extrem möglich, alles anders zu interpretieren, als er es eigentlich wollte ;)

Ist der Zweck nicht eher dahingerichtet, sich kennen zu lernen, auf sich zu hören und dann eine Art mit sich Leben zu gestalten? Bedürfnisbefriedigung ist ja eines der grundlegensten Eigenschaften des menschen. Wenn ich auf Klo muss, dann gehe ich.

-J.
2004-09-21, 07:57:39
Zufall gibt es nicht (siehe Posts von mir, vorher). Es gibt aber auch keine Vorbestimmung. Die Welt wird von synchronisierten Abläufe regiert, die das Ausmachen, was wir erleben. Diese Synchronizität können wir erkennen oder nicht. Bzw, wir erkennen sie andauernd, aber wollen sie meist nicht wahrhaben. Der Mensch übersieht gerne die Details und befasst sich mit "das Ganze". Das Ganze gibt es aber nicht zu erkennen, genauso wenig, wie es möglich ist die Gottheit als Ganzes darzustellen - es ist nur möglich Elemente zu empfinden und aus diesem ein Bild des Universalen zu erstellen.
Du denkst, dass es keine Zufälle gibt...Ich weiss...Dieser Diskussion mit Dir wollte ich eigentlich aus dem Weg gehen, aber ok: Zufall ist doch auch, wenn ich gerade jetzt etwas denke, was mein Leben verändern wird. Wer sollte mir das denn in die Gedanken gelegt haben? Was ist, wenn ich mir plötzlich überlege....'Och ich bau mir heute ein Vogelhaus'... Dadurch verändert sich doch zumindest für die Vögel gerade ein erheblicher Teil. Wer hat sich denn überlegt, dass mir just in dem Moment dieser Gedanke kommt?


Wer sagt, dass unsere Werke die dem eines übergeordneten Wesens / Energie widersetzen müssen? Nicht wir beeinflussen die Natur, aber man kann mit der Natur im Einklang sein, so das die Natur unseren Willen widerspiegelt und, somit, wir den Willen der Natur darstellen.
Schon klar. Aber was ist mit den menschen, die an solche Energien, Wesen und die Natur nicht glauben?


Physisch? Seelisch? Geistig? Der Doppelgänger ist vielleicht eine Wahrheit, aber was definiert das Individuum? Und selbst wenn das Individuum als Einzelnes existiert, was macht es aus? Was ist die Eigenschaft, die einen Menschen vom anderem unterscheidet? Kann ein Blinder, Tauber und Takt- (vom Gefühl her) loser Mensch einen Individuum erkennen? Ist das Individuum auch vorhanden, wenn es niemand wahr nimmt?
Alles ist ein Unikat/Individuum. Weil alles anders reagiert, als ein Lebewesen gleicher Art. Gegenstände klammere ich aus, da sie von Individuen heschaffen werden, also zwar einzigartig sein können, aber nicht selber denken/handeln/fühlen.


Wer sagt, dass wir existieren?
Das Wissen, über die eigene Existenz? Ich weiss, dass ich lebe. Du sagst, dass es alles ein traum sein kann (wenn ich das richtig in Erinnerung habe), wir also nicht wirklich existieren, sondern sich das Ganze in der Phantasie eines anderen wiederspiegelt, was wir denken und fühlen und wie wir handeln. Aber warum empfinde ich dann Schmerz und Freude?

nggalai
2004-09-21, 08:04:07
Wer sollte mir das denn in die Gedanken gelegt haben? Was ist, wenn ich mir plötzlich überlege....'Och ich bau mir heute ein Vogelhaus'... Dadurch verändert sich doch zumindest für die Vögel gerade ein erheblicher Teil. Wer hat sich denn überlegt, dass mir just in dem Moment dieser Gedanke kommt?
Ich bin zwar nicht Abdul, aber ich würd' mal sagen: Du. Ergo kein Zufall.

93,
-Sascha.rb

-J.
2004-09-21, 08:15:00
Ich bin zwar nicht Abdul, aber ich würd' mal sagen: Du. Ergo kein Zufall.

93,
-Sascha.rb
Schreck.....Abdul...Du hast Dich aber verändert....O.o
*fg*

Aber das ist doch dann kein Zufall mehr...

nggalai
2004-09-21, 08:16:06
Aber das ist doch dann kein Zufall mehr...
Eben. Es gibt keine Zufälle. Nur Synchronisität. ;)

93,
-Sascha.rb

-J.
2004-09-21, 08:17:41
Eben. Es gibt keine Zufälle. Nur Synchronisität. ;)

93,
-Sascha.rb
Nein. Wenn alles synchron ablaufen würde, wäre das, was ich im Moment mache, ja schonmal passiert. Das geht nicht.

nggalai
2004-09-21, 08:18:39
Nein. Wenn alles synchron ablaufen würde, wäre das, was ich im Moment mache, ja schonmal passiert. Das geht nicht.
Lies nochmals Abduls Postings zum Thema durch. Synchronisität hat in dem Kontext nichts mit "alles läuft synchron ab" zu tun.

93,
-Sascha.rb

-J.
2004-09-21, 08:24:19
Lies nochmals Abduls Postings zum Thema durch. Synchronisität hat in dem Kontext nichts mit "alles läuft synchron ab" zu tun.

93,
-Sascha.rb
Hm... Aber woher weiss ich, wann der richtige Ort zur richtigen Zeit ist? Etweder bin ich dann total eingebildet und weiss dann, dass ist richtige Ort, bzw rede es mir ein oder ich lebe in der Angst am falschen Ort zu sein und fall gleich tot um.
:confused:

nggalai
2004-09-21, 08:27:21
Hm... Aber woher weiss ich, wann der richtige Ort zur richtigen Zeit ist? Etweder bin ich dann total eingebildet und weiss dann, dass ist richtige Ort, bzw rede es mir ein oder ich lebe in der Angst am falschen Ort zu sein und fall gleich tot um.
:confused:
Synchronisität ergibt sich quasi automatisch--eben, weil's ein so fundamentaler Grundsatz des Universums ist. Wenn man sich der Synchronisität im eigenen Leben bewusst ist, kann man's mehr oder weniger beeinflussen. Aber man MUSS nicht danach "suchen" oder danach "streben".

Das ist natürlich alles Weltanschauung von mir, und warscheinlich in ähnlicher Form auch von Abdul. Wie alles hier im Thread--das muss nicht für alle so "stimmen" resp. eine einzige, allgemeingültige "Wahrheit" wird man hier kaum finden. ;)

93,
-Sascha.rb

-J.
2004-09-21, 08:33:05
Synchronisität ergibt sich quasi automatisch--eben, weil's ein so fundamentaler Grundsatz des Universums ist. Wenn man sich der Synchronisität im eigenen Leben bewusst ist, kann man's mehr oder weniger beeinflussen. Aber man MUSS nicht danach "suchen" oder danach "streben".

Das ist natürlich alles Weltanschauung von mir, und warscheinlich in ähnlicher Form auch von Abdul. Wie alles hier im Thread--das muss nicht für alle so "stimmen" resp. eine einzige, allgemeingültige "Wahrheit" wird man hier kaum finden. ;)

93,
-Sascha.rb
Das ist schon klar, dass das eure Meinung zum Thema ist und kein festgeschriebenes Gesetz...;)

Aber wenn Du dann sagst, dass diese Synchonisität sich automatisch entwickelt, wahrscheinlich durch Einflusse des Lebens ( :bäh: ), dann sinds doch trotzdem Zufälle oder gut gelegte Spuren, die man finden muss.

nggalai
2004-09-21, 08:37:57
Aber wenn Du dann sagst, dass diese Synchonisität sich automatisch entwickelt, wahrscheinlich durch Einflusse des Lebens ( :bäh: ), dann sinds doch trotzdem Zufälle oder gut gelegte Spuren, die man finden muss.
Nein--eben, finden musst Du eigentlich nix. Ausser, Du möchtest das. ;) Kurz gesagt könnte man's so zusammenfassen:

1. Basisgrundsatz: Shit happens.

Grundsatz Synchronisität: Shit happens to you anyway, so don't bother too much with it. Shit happens to you because, generally, shit happens, and because you're in a position so shit can happen to you.

Alternativ kann man auch das Tao rauskramen.

93,
-Sascha.rb

Abdul Alhazred
2004-09-21, 10:07:39
Aber wenn Du dann sagst, dass diese Synchonisität sich automatisch entwickelt, wahrscheinlich durch Einflusse des Lebens ( :bäh: ), dann sinds doch trotzdem Zufälle oder gut gelegte Spuren, die man finden muss.

Um die Synchronizität zu empfinden, muss man erst mal die quantische Grenze des "Ich-seins" als Individuum überwinden. Denn nur wer begreift, dass man nicht nur "Ich" sondern das Ganze ist, ist es gegeben die Details zu entdecken. Die Details sind keine Spuren, man muss sie auch nicht suchen - sie sind Allgegewärtig und zur jeder Zeit empfindbar. Wer sie sucht, hat schon verloren - denn der hat nicht begriffen, dass die Zeit und der Ort immer "Da" und "Jetzt" sind. Es gibt auch keine Einflüsse des Lebens, sondern nur Wahrnehmung der Symbolen. Die Symbolen sind Abstraktionen, die selbst die Definition enthalten, ohne selbst definiert zu sein.

Sagen wir mal so - wer "Wach" ist, kann mit geschlossenen Augen sehen, denn er sieht mit dem Herzen. Wer mit dem Herzen sieht, ist nicht gebunden durch künstliche Konstrukte, die der Mensch als Barrieren benutzt. Nur wer nicht mehr gefrohren ist, kann unmittelbar sich der frierenden Kälte stellen ohne Kälte zu empfinden.

-J.
2004-09-21, 10:44:23
Nein--eben, finden musst Du eigentlich nix. Ausser, Du möchtest das. ;) Kurz gesagt könnte man's so zusammenfassen:

1. Basisgrundsatz: Shit happens.

Grundsatz Synchronisität: Shit happens to you anyway, so don't bother too much with it. Shit happens to you because, generally, shit happens, and because you're in a position so shit can happen to you.

Alternativ kann man auch das Tao rauskramen.

93,
-Sascha.rb
Du und Dein Tao...
Shit happens ist ja fein, aber dann gehts auch nicht weiter...*denk*

-J.
2004-09-21, 11:32:00
Um die Synchronizität zu empfinden, muss man erst mal die quantische Grenze des "Ich-seins" als Individuum überwinden. Denn nur wer begreift, dass man nicht nur "Ich" sondern das Ganze ist, ist es gegeben die Details zu entdecken. Die Details sind keine Spuren, man muss sie auch nicht suchen - sie sind Allgegewärtig und zur jeder Zeit empfindbar. Wer sie sucht, hat schon verloren - denn der hat nicht begriffen, dass die Zeit und der Ort immer "Da" und "Jetzt" sind. Es gibt auch keine Einflüsse des Lebens, sondern nur Wahrnehmung der Symbolen. Die Symbolen sind Abstraktionen, die selbst die Definition enthalten, ohne selbst definiert zu sein.

Sagen wir mal so - wer "Wach" ist, kann mit geschlossenen Augen sehen, denn er sieht mit dem Herzen. Wer mit dem Herzen sieht, ist nicht gebunden durch künstliche Konstrukte, die der Mensch als Barrieren benutzt. Nur wer nicht mehr gefrohren ist, kann unmittelbar sich der frierenden Kälte stellen ohne Kälte zu empfinden.
Ok... Also erfülle ich, wenn ich mit dem Herzen sehen kann, die Sychronizität?
Dann ist es ja doch einfacher, als ich gedacht habe...

Abdul Alhazred
2004-09-21, 11:38:55
Ok... Also erfülle ich, wenn ich mit dem Herzen sehen kann, die Sychronizität?
Dann ist es ja doch einfacher, als ich gedacht habe...

Die Synchronizität ist nicht etwas, was erfüllt werden kann! Sie IST! Ob man sie nun erkennt oder nicht, ist was anderes. Man kann sich auch "nur so" empfinden - in gewisse Momente, wo man einen gewissen Einklang mit dem Universum verspürt. So, zum Beispiel, wenn ein Lied im Radio kommt, an dem man gerade gedacht hat (ist ein etwas banales Beispiel). Wer mit dem Herzen sieht, wer mit der Bewegung des Planeten im Einklang ist, wer mit dem Universum eins ist - der hat den Sinn der Synchronizität erfasst - dem sind auch die geheimen Lehren der Natur geöffnet. Aber die Synchronizität ist Allgegenwertig. Da gibt's nichts zu erfüllen - man erfüllt den Sinn auch selbst, wenn man ihn nicht erkennt...

-J.
2004-09-21, 11:42:28
Die Synchronizität ist nicht etwas, was erfüllt werden kann! Sie IST! Ob man sie nun erkennt oder nicht, ist was anderes. Man kann sich auch "nur so" empfinden - in gewisse Momente, wo man einen gewissen Einklang mit dem Universum verspürt. So, zum Beispiel, wenn ein Lied im Radio kommt, an dem man gerade gedacht hat (ist ein etwas banales Beispiel). Wer mit dem Herzen sieht, wer mit der Bewegung des Planeten im Einklang ist, wer mit dem Universum eins ist - der hat den Sinn der Synchronizität erfasst - dem sind auch die geheimen Lehren der Natur geöffnet. Aber die Synchronizität ist Allgegenwertig. Da gibt's nichts zu erfüllen - man erfüllt den Sinn auch selbst, wenn man ihn nicht erkennt...
Ich erfülle dann eben das Wissen, dass ich sychron handle...;) und so eben Synchronizität ausübe, bewusst.

Abdul Alhazred
2004-09-21, 11:49:35
Ich erfülle dann eben das Wissen, dass ich sychron handle...;) und so eben Synchronizität ausübe, bewusst.

Mit WAS handelst du synchron? Wie übst du Synchronizität aus?

Es nicht eine Sache des Handelns, sondern des Empfindens. Es ist keine Tat, sondern ein Akt. Es ist nicht ein Gedanke, sondern ein Glaube.

Das Tao ist, weil es das Gesamte herrscht. Das Tao kann nicht geherrscht werden, nur empfunden. Das Tao spricht nicht mit einem, einer muss mit dem Tao im Einklang sein. Die Natur offenbart sich nicht, wenn man es erlernen möchte - nur wer es liebt, kann die Botschaft der Natur erkennen. Das wird man nicht in Büchern finden, das wird man nicht durch Worte verstehen. Es hängt nicht von der Logik ab, das fängt nicht beim Anfang an, noch endet es beim Ende. Es ist unwideruflich Frei und, um es zu verspüren, muss man selbst frei sein - von Voreingenommenheiten, von Definitionen, von Glaubensfundierungen, von Indoktrination und Ideologien. Man muss über das gemeine Empfinden und über die Triebe stehen, nur so kann man einen Blick auf die Welt werfen, der nicht von der Welt beherrscht wird...

MeLLe
2004-09-21, 11:50:53
OT: Happy birthday, Sascha! ;)

-J.
2004-09-21, 11:53:56
OT: Happy birthday, Sascha! ;)
schau hier (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=171032)
:)

-J.
2004-09-21, 11:55:10
Mit WAS handelst du synchron? Wie übst du Synchronizität aus?

Es nicht eine Sache des Handelns, sondern des Empfindens. Es ist keine Tat, sondern ein Akt. Es ist nicht ein Gedanke, sondern ein Glaube.

Das Tao ist, weil es das Gesamte herrscht. Das Tao kann nicht geherrscht werden, nur empfunden. Das Tao spricht nicht mit einem, einer muss mit dem Tao im Einklang sein. Die Natur offenbart sich nicht, wenn man es erlernen möchte - nur wer es liebt, kann die Botschaft der Natur erkennen. Das wird man nicht in Büchern finden, das wird man nicht durch Worte verstehen. Es hängt nicht von der Logik ab, das fängt nicht beim Anfang an, noch endet es beim Ende. Es ist unwideruflich Frei und, um es zu verspüren, muss man selbst frei sein - von Voreingenommenheiten, von Definitionen, von Glaubensfundierungen, von Indoktrination und Ideologien. Man muss über das gemeine Empfinden und über die Triebe stehen, nur so kann man einen Blick auf die Welt werfen, der nicht von der Welt beherrscht wird...
Das man es erspüren muss, ist mir klar....Aber wenn ich es schon lebe, nur eben nicht bewusst :confused: dann muss ich es doch nachlesen, um es bewusst anwenden zu können...

Cadmus
2004-09-21, 12:01:04
Maslow zeigt zwar auf, dass die Bedürfnisse befriedigt werden, Stufe um Stufe, aber es gibt in der Psychologie/Pädagogik mindestens eine andere gute Theorie. Ausserdem ist es bei Maslow so extrem möglich, alles anders zu interpretieren, als er es eigentlich wollte ;)

Ist der Zweck nicht eher dahingerichtet, sich kennen zu lernen, auf sich zu hören und dann eine Art mit sich Leben zu gestalten? Bedürfnisbefriedigung ist ja eines der grundlegensten Eigenschaften des menschen. Wenn ich auf Klo muss, dann gehe ich.
Dann bin ich glatt mal so frei Henry Murrays Motivationskonzept zu zitieren:
http://home.erz.univie.ac.at/book/view/47

Er hält sich an Maslow und baut das Ganze noch weiter aus!

Abdul Alhazred
2004-09-21, 12:01:17
Das man es erspüren muss, ist mir klar....Aber wenn ich es schon lebe, nur eben nicht bewusst :confused: dann muss ich es doch nachlesen, um es bewusst anwenden zu können...

Wenn du meinst, dass man nur so etwas verstehen kann... ;)


Ich sag nur - let go of the ape! :)

-J.
2004-09-21, 12:03:04
Wenn du meinst, dass man nur so etwas verstehen kann... ;)


Ich sag nur - let go of the ape! :)
Nicht verstehen Abdul, sondern bewusst leben...

Abdul Alhazred
2004-09-21, 12:13:55
Nicht verstehen Abdul, sondern bewusst leben...

Man kann es nicht bewusst leben, da es nicht mit dem Bewusstsein (wie allgemein definiert) zu vereinbaren ist. Es geht auch nicht um das Bewusstsein der Synchronizität, es geht um das Empfinden. Z.B. - ich werde erst nach dem Empfinden von Schmerz bewusst, dass ich Schmerzen habe. Genauso ist es mit der Synchronizität - man muss erst mal diese empfunden haben, um sich überhaupt ihrer Bewusst zu werden. Das geht nicht anders rum.

-J.
2004-09-21, 12:29:16
Dann bin ich glatt mal so frei Henry Murrays Motivationskonzept zu zitieren:
http://home.erz.univie.ac.at/book/view/47

Er hält sich an Maslow und baut das Ganze noch weiter aus!
Maslow hatte 8 Stufen aufgestellt:
1. Biologische Bedürfnisse: Bedürfnis nach Nahrung, Wasser Sauerstoff, Ruhe, Sexualität, Entspannung
2. Sicherheit: Bedürfnis nach Sicherheit, Behaglichkeit, Ruhe, Freiheit vor Angst
3. Bindung: Bedürfnis nach Zugehörigkeit, Verbindung mit anderen, zu lieben und geliebt zu werden
4. Selbstwert: Bedürfnis nach Vertrauen und dem Gefühl, etwas wert zu sein und kompetent zu sein; Selbstwertgefühl und Anerkennung von anderen
5. Kognitive Bedürfnisse: Bedürfnis nach Wissen, Verstehen, nach Neuem
6. Ästhetische Bedürfnisse: Bedürfnis nach Ordnung, Schönheit
7. Selbstverwirklichung: Bedürfnis das eigene Potential auszuschöpfen, bedeutende Ziele zu haben
8. Transzendenz: Spirituelle Bedürfnisse, sich mit dem Kosmos im Einklang zu fühlen.
Maslow sagt also, dass die Motivation auf den unteren Stufen von den Bedürfnissen beherrscht werden. Wenn diese dann befriedigt sind, so beschäftigen die oberen Bedürfnisse die Aufmerksamkeit und die Bestrebung des Menschen.
Das war 1970.
Maslow sagte auch, dassa die Bedürfnisse auf jeder Ebene dieser Hirarchie, angeboren und nicht erlernt sind. Durch die Werte, die einem vermittelt werden, wird man zwar angeregt, aber nicht genug Motivation erhalten. Diese muss der Mensch selber haben. Interessant ist noch bei Maslow, dass pathologische Formen entstehen, wenn Bedürfnisse auf jeglichem Niveau frustriert werden, denn das führt dann beispielsweise zu Feindseligkeit und zu sexuellen Perversionen. Das sagt zumindest Maslow.
Also Maslow hat das ganze NUR positiv gesehen. Wenn Du ganz oben bist, dann wärest Du satt, frei von Furcht, geliebt und selbst liebend und sicher im Sinne eines anerkannten Selbst.
Kritik dieses Ansatzes:

es fehlt eine angemessene experimentelle Bestätigung
die Begriffe sind unklar, verschwommen und nicht operational definiert
in der Welt herrscht zuviel Gewalt, Untaten und destruktive Verhaltensmuster, die von diesem Modell, des eigentlich guten Menschen, nicht erklärt werden könnten
die Umweltbedingungen wurden vergessen mit einzukalkulieren.


Das fällt mit so spontan dazu ein, Cadmus.

-J.
2004-09-21, 12:33:28
Man kann es nicht bewusst leben, da es nicht mit dem Bewusstsein (wie allgemein definiert) zu vereinbaren ist. Es geht auch nicht um das Bewusstsein der Synchronizität, es geht um das Empfinden. Z.B. - ich werde erst nach dem Empfinden von Schmerz bewusst, dass ich Schmerzen habe. Genauso ist es mit der Synchronizität - man muss erst mal diese empfunden haben, um sich überhaupt ihrer Bewusst zu werden. Das geht nicht anders rum.
WUNDERBAR
Dann habe ich also Synchronizität empfunden und bin mir nun dieser sicher.


Rechtschreibung verbessert

Abdul Alhazred
2004-09-21, 12:43:54
WUNDERBAR
Dann habe ich also Synchronizität empfunden und bin mir nun dieser sicher.


Du hast sie schon oft empfunden, ja gar andauernd! Anders geht es nicht... ;D


Rechtschreibung verbessert

Nee, mit der Rechtschreibung hat sie nichts zu tun... ;D

-J.
2004-09-21, 13:14:01
Du hast sie schon oft empfunden, ja gar andauernd! Anders geht es nicht... ;D
Das weiss ich jetzt auch....aber dazu musste ich es erst verstehen...;)


Nee, mit der Rechtschreibung hat sie nichts zu tun... ;D
ne...is klar...;)

Cadmus
2004-09-21, 13:34:14
Maslow hatte 8 Stufen aufgestellt:
Das fällt mit so spontan dazu ein, Cadmus.
Maslow war nicht perfekt, sicher. Der Weg zu Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung führt notwendig über Selbstbefragung und Selbstbesinnung. Eng verwoben mit der existentiellen Sinnfrage ist die Identitätsfrage: Wer bin ich? Was bewegt mich? Lohnt sich mein Leben? Ist es in sich stimmig, erfüllt?

In der Sinnfrage artikuliert sich ein spirituelles Bedürfnis, ein geistiges, gemüthaft vertieftes Verlangen, das Verstand und Gefühl umgreift. Spirituelle Bedürfnisse treten in religiöser und nicht-religiöser Gestalt auf und können religiös oder nicht-religiös befriedigt werden.
Der Sinn des Lebens verwirklicht sich nicht in Gedanken und Wünschen über den Sinn des Lebens, sondern im Lebensvollzug selbst als dessen spirituelle Dimension, die alle Lebensäußerungen durchzieht. Der Sinn des Lebens ist die innere Architektur des Lebens, nicht sichtbar, aber spürbar.

Menschen sind sinnbedürftige und sinnfähige Lebewesen. Allerdings entspricht unserer Sinnbedürftigkeit und Sinnfähigkeit keine Sinngarantie. Wir können den Sinn unseres Lebens sehr wohl verfehlen, verpassen und verpatzen.
Das menschliche Dasein enthält ein Sinnpotential ebenso wie ein Potential an Unsinn, Widersinn, Sinnlosigkeit.
Jeder Sinn ist zerbrechlich und gefährdet. Im wirklichen Leben mischt sich beides: Sinnvolles und Sinnloses. Von daher ist es klug, Sinnerwartungen maßvoll zu halten und mit sinnwidrigen Ereignissen aller Art zu rechnen. Der Fragment- und Episodencharakter des menschlichen Daseins ist auch hier allgegenwärtig.


Die Natur als Ganze ist sinnleer, sinnundifferent (indifferent??), freilich nicht sinnlos im Sinne von sinnwidrig. Ein Tier sucht, weil durchgängig instinktgesteuert, keinen Sinn in seinem Leben. Die Sinnproblematik taucht erst auf einer bestimmten Evolutionshöhe auf. Erst wenn ein nachdenkliches Wesen entstanden ist, das die eigene Lebensweise anhand selbstformulierter Leitbilder und Maßstäbe bewerten kann, bildet sich die Sinnproblematik heraus - als charakteristischer Ausdruck menschlicher Freiheit und Orientierungsbedürftigkeit.

Das fällt mir dazu ein, Chichi :-P

nggalai
2004-09-21, 14:34:56
Die Natur als Ganze ist sinnleer, sinnundifferent (indifferent??), freilich nicht sinnlos im Sinne von sinnwidrig. Ein Tier sucht, weil durchgängig instinktgesteuert, keinen Sinn in seinem Leben. Die Sinnproblematik taucht erst auf einer bestimmten Evolutionshöhe auf. Erst wenn ein nachdenkliches Wesen entstanden ist, das die eigene Lebensweise anhand selbstformulierter Leitbilder und Maßstäbe bewerten kann, bildet sich die Sinnproblematik heraus - als charakteristischer Ausdruck menschlicher Freiheit und Orientierungsbedürftigkeit.
Err, wie kommst Du denn da drauf? :| Den Gedankengang hätt ich doch gern mal erklärt bekommen, wenn Du Zeit für hast.

Ich meine ja nur ... "Die Natur als Ganze ist sinnleer, sinnundifferent (indifferent??), freilich nicht sinnlos im Sinne von sinnwidrig" und dann "Erst wenn ein nachdenkliches Wesen entstanden ist, das die eigene Lebensweise anhand selbstformulierter Leitbilder und Maßstäbe bewerten kann, bildet sich die Sinnproblematik heraus". Ist der Mensch nicht Teil der Natur? Wie kann dann die Natur als GANZES sinnleer sein?

93,
-Sascha.rb

Cadmus
2004-09-21, 14:42:12
Err, wie kommst Du denn da drauf? :| Den Gedankengang hätt ich doch gern mal erklärt bekommen, wenn Du Zeit für hast.

Ich meine ja nur ... "Die Natur als Ganze ist sinnleer, sinnundifferent (indifferent??), freilich nicht sinnlos im Sinne von sinnwidrig" und dann "Erst wenn ein nachdenkliches Wesen entstanden ist, das die eigene Lebensweise anhand selbstformulierter Leitbilder und Maßstäbe bewerten kann, bildet sich die Sinnproblematik heraus". Ist der Mensch nicht Teil der Natur? Wie kann dann die Natur als GANZES sinnleer sein?

93,
-Sascha.rb
Ich meine die Natur an sich, als Einheit, die alles umfasst. Nicht spezifisch sondern als "das Alles". Ich weiß, schwer verständlich, besser kann ich es aber nicht ausdrücken.

nggalai
2004-09-21, 14:50:51
Ich meine die Natur an sich, als Einheit, die alles umfasst. Nicht spezifisch sondern als "das Alles". Ich weiß, schwer verständlich, besser kann ich es aber nicht ausdrücken.
Solltest es dann aber besser nochmals versuchen. ;) Weil, die Aussage ist ein einziger Widerspruch. Ausser, für dich sind Wesen, welche Empfinden und Erfahren können (wie eben z.B. der Mensch) nicht Teil der Natur. Und wenn nicht, wüsst ich gerne weswegen ...

93,
-Sascha.rb

Cadmus
2004-09-21, 14:53:05
Solltest es dann aber besser nochmals versuchen. ;) Weil, die Aussage ist ein einziger Widerspruch. Ausser, für dich sind Wesen, welche Empfinden und Erfahren können (wie eben z.B. der Mensch) nicht Teil der Natur. Und wenn nicht, wüsst ich gerne weswegen ...

93,
-Sascha.rb
Wie Du schon sagst, diese Wesen sind ein Teil der Natur, ihre Schöpfung, nicht die Natur an sich. Natur gab es vor den ersten empfindungsfähigen Lebenwesen und wird es auch noch lange nach ihnen geben.

nggalai
2004-09-21, 14:57:44
Wie Du schon sagst, diese Wesen sind ein Teil der Natur, ihre Schöpfung, nicht die Natur an sich. Natur gab es vor den ersten empfindungsfähigen Lebenwesen und wird es auch noch lange nach ihnen geben.
Hmm. Und wo ziehst Du die Grenze, was "Natur ist" und was "nur Teil davon?"

Sind Wirbeltiere Natur oder Teil davon?

Bakterien?

Bäume?

Pilze?

Algen?

93,
-Sascha.rb

Abdul Alhazred
2004-09-21, 15:02:58
@Cadmus - nach deiner Beschreibung muss ich also verstehen, dass die Natur selbst keine Entität darstellen könnte. Richtig?

Andre
2004-09-21, 15:07:44
Gibt es etwas wie Vorbestimmung des Lebens, oder beruht alles auf Zufall und wie wir auf was reagieren?
Ist es wirklich allein unser Werk, was wir aus unserem Leben machen, oder sind es die Gedanken, das Wollen eines uns übergeordneten Wesens?
Sind wir wirklich Unikate, oder existiert irgendwo ein Mensch, der genauso ist wie wir. Ein Doubel mit genau den gleichen Wesenszügen (keine Seelenverwandschaft!)
Wozu existieren wir hier auf der Erde? Hat das nen Sinn?

Ich denke schon einige Zeit darüber nach und komme einfach zu keinem Schluss. Wie denkt ihr darüber...

An eine Vorbestimmung glaube ich nicht. Ich glaube daran, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist und eben seine Entscheidungen zu fällen hat.
Die Sinnfrage habe ich mir auch schonmal gestellt, allerdings ohne Ergebnis. Das heißt doch: Den Sinn des Lebens definiere ich für mich selber. Ich finde es äußerst hinderlich, sich von anderen Menschen abhängig zu machen und mache in den letzten jahren eigentlich das, was mich am meisten interessiert. Und das ist für mich der Sinn, auch wenn es irgendwann mal zu ende sein wird. Ich würde mich im Übrigen mit der Sinnfrage nicht allzu lange aufhalten, denn eine schlüssige Antwort wirst du niemals finden.

Cadmus
2004-09-21, 15:11:25
@Cadmus - nach deiner Beschreibung muss ich also verstehen, dass die Natur selbst keine Entität darstellen könnte. Richtig?
Was is das denn?

Andre
2004-09-21, 15:14:33
Was is das denn?

Google ist im Notfall dein Freund:

http://www.aberhallo.de/lexikon/index.php/Entit%E4t

Blumentopf
2004-09-21, 15:52:23
Ich würde mich im Übrigen mit der Sinnfrage nicht allzu lange aufhalten, denn eine schlüssige Antwort wirst du niemals finden.

Das ist das was du für dich rausgefunden hast. Deine Feststellung muß nicht für andere gelten. Man kann sehr wohl einen Sinn im Leben finden.

Tut mir leid Andre, aber deine negative Suggestion konnte ich nicht so stehen lassen.

Andre
2004-09-21, 16:14:54
Das ist das was du für dich rausgefunden hast. Deine Feststellung muß nicht für andere gelten. Man kann sehr wohl einen Sinn im Leben finden.

Tut mir leid Andre, aber deine negative Suggestion konnte ich nicht so stehen lassen.

Das Risiko sich in dieser Frage zu verlieren, anstatt das Leben zu nehmen wie es ist, ist aber größer, als eine vernünftige Antwort zu finden. Zumal sich subjektive Sinn-Empfindungen auch ändern - je nach Gemütslage, Status, Kultur, Gesellschaft, etc. Das ist mir zu wackelig. Wer sich sein halbes Leben damit beschäftigen will, bitte, aber ich sage: Da entgeht euch was.

-J.
2004-09-21, 16:27:24
Das Risiko sich in dieser Frage zu verlieren, anstatt das Leben zu nehmen wie es ist, ist aber größer, als eine vernünftige Antwort zu finden. Zumal sich subjektive Sinn-Empfindungen auch ändern - je nach Gemütslage, Status, Kultur, Gesellschaft, etc. Das ist mir zu wackelig. Wer sich sein halbes Leben damit beschäftigen will, bitte, aber ich sage: Da entgeht euch was.
Warum ein halbes Leben? Irgendwann ist man erstmal auf einem Standpunkt an dem man sagt, ok... bis hierhin reichts mir erstmal mit dem Sinn.

Dann irgendwann geht es weiter mit dem hirnen. Aber in dem Moment kann man vielleicht auch nicht weiter kommen. Dann vergeht Zeit und dann denkt man wieder darüber nach.

Andre
2004-09-21, 16:57:57
Warum ein halbes Leben? Irgendwann ist man erstmal auf einem Standpunkt an dem man sagt, ok... bis hierhin reichts mir erstmal mit dem Sinn.

Dann irgendwann geht es weiter mit dem hirnen. Aber in dem Moment kann man vielleicht auch nicht weiter kommen. Dann vergeht Zeit und dann denkt man wieder darüber nach.

Ja genau, das meine ich ja. Wenn man das hochrechnet....
Ich will hier wirklich keinem was vorschreiben, aber ich bin vor 2 Jahren durch diese Sinnfrage massiv abgestürzt und habe ne schwere zeit hinter mir. Es ist einfach nicht ungefährlich, sich als Mensch mit all seinen Limitierungen den Kopf über so ein Thema zu zerbrechen. Denn beim Sinn ist ja nicht schluss. Das geht dann weiter, wo kommen wir her, wer bin ich, wo gehe ich hin, was wird passieren, usw. Irgendwann stellt man seine gesamte Person in Frage und dann geht der Spass erst los. Mag sein, dass da viele abschotten können, ich konnte es aber nicht. Wenn ich einmal anfange zu fragen kann ich nicht mehr aufhören bis das Gebilde eine Logik ergibt.

Abdul Alhazred
2004-09-21, 17:03:53
Ja genau, das meine ich ja. Wenn man das hochrechnet....
Ich will hier wirklich keinem was vorschreiben, aber ich bin vor 2 Jahren durch diese Sinnfrage massiv abgestürzt und habe ne schwere zeit hinter mir. Es ist einfach nicht ungefährlich, sich als Mensch mit all seinen Limitierungen den Kopf über so ein Thema zu zerbrechen. Denn beim Sinn ist ja nicht schluss. Das geht dann weiter, wo kommen wir her, wer bin ich, wo gehe ich hin, was wird passieren, usw. Irgendwann stellt man seine gesamte Person in Frage und dann geht der Spass erst los. Mag sein, dass da viele abschotten können, ich konnte es aber nicht. Wenn ich einmal anfange zu fragen kann ich nicht mehr aufhören bis das Gebilde eine Logik ergibt.

Zwei Fragen:

1. Ist das nicht eine Suche nach sich selbst? Ist das nicht empfehlenswert und erstrebenswert? Das es nicht einfach ist, das es zu psycholigsche Traumen und zur Abschottung führen kann, will ich ja nicht bezweifeln (ganz im Gegenteil!) - aber ist das nicht ein Teil unseres Daseins? Ist das nicht, letztendlich, das Wissen, dass wir erlangen wollen? Gnothi Seauton, wie die Griechen sagten.

2. Warum muss es eine Logik ergeben? Was macht Logik so wesentlich?

-J.
2004-09-21, 17:08:36
Ja genau, das meine ich ja. Wenn man das hochrechnet....
Ich will hier wirklich keinem was vorschreiben, aber ich bin vor 2 Jahren durch diese Sinnfrage massiv abgestürzt und habe ne schwere zeit hinter mir. Es ist einfach nicht ungefährlich, sich als Mensch mit all seinen Limitierungen den Kopf über so ein Thema zu zerbrechen. Denn beim Sinn ist ja nicht schluss. Das geht dann weiter, wo kommen wir her, wer bin ich, wo gehe ich hin, was wird passieren, usw. Irgendwann stellt man seine gesamte Person in Frage und dann geht der Spass erst los. Mag sein, dass da viele abschotten können, ich konnte es aber nicht. Wenn ich einmal anfange zu fragen kann ich nicht mehr aufhören bis das Gebilde eine Logik ergibt.
Ok. Aber es ergibt ja erstmal eine Logik. Es kommt darauf an, wie weit der Mensch ist, der sich mit der Frage beschäftigt und inwiefern man damit umgehen kann. Ich denke immer wieder darüber nach und dann irgendwann höre ich auf und später geht es irgendwann weiter. Den wirklichen Sinn findet man erst, wenn man Glück hat, vielleicht auf dem Sterbebett.

Abdul Alhazred
2004-09-21, 17:11:31
Den wirklichen Sinn findet man erst, wenn man Glück hat, vielleicht auf dem Sterbebett.

Seh ich anders... Man muss vielleicht den ersten Tod sterben, ja - aber danach kann man mit dem Sinn weiterleben... ;D

Gast
2004-09-21, 17:18:41
Seh ich anders... Man muss vielleicht den ersten Tod sterben, ja - aber danach kann man mit dem Sinn weiterleben... ;D
Sterbe im Leben vollkommen und dann beginne zu leben.

Kannst ja mal Ku nachschlagen.

Abdul Alhazred
2004-09-21, 17:19:44
Sterbe im Leben vollkommen und dann beginne zu leben.


Sag isch ja... :biggrin:

-J.
2004-09-21, 17:25:36
Seh ich anders... Man muss vielleicht den ersten Tod sterben, ja - aber danach kann man mit dem Sinn weiterleben... ;D
Abdul...Warum war mir klar, dass Du diese Antwort schicken würdest?

Gast
2004-09-21, 17:27:13
Sag isch ja... :biggrin:
Andre scheint sowas beinahe erlebt zu haben, aber ist wohl nicht durchgebrochen.

Solche gedanklichen Lebenskrisen kann man auch als Koan sehen. Aber wie das mit den Koans ist; diese sind nicht immer schmerzlos.

Gast
2004-09-21, 17:39:31
Abdul...Warum war mir klar, dass Du diese Antwort schicken würdest?
Kannst Du das erklären?

-J.
2004-09-21, 20:59:07
Kannst Du das erklären?
In wiefern sollte ich das erklären? Da gäbe es verschiedene Ansätze....Welchen willst Du hören?
Stell eine Frage und ich beantworte diese.

edit:/ Rechtschreibfehler geändert

Cadmus
2004-09-21, 21:04:47
Sterbe im Leben vollkommen und dann beginne zu leben.

Kannst ja mal Ku nachschlagen.
Kann man auch unvollkommen sterben?

edit:/ Rechtschreibfehler geändert
Inwiefern wird trotzdem zusammen geschrieben :-P

Abdul Alhazred
2004-09-21, 21:08:03
Abdul...Warum war mir klar, dass Du diese Antwort schicken würdest?

Telepathie? Prekognition? ;D

Nee, du - keine Ahnung warum dir das klar ist. Ich steh aber dazu. Der Tod eines Selbst ist ja nicht ohne. Das das empfundene "Selbst" erst sterben muss, bevor man das wahre Selbst (tiefere Selbst *grübbel*) entfalten kann, ist ja nichts neues - fast jede Tradition behandelt es auf diese Art und Weise. Die Pythea musste gar ihr ganzes Leben damit verbringen, einen Kultus zu folgen, denn sie bei der Ernennung zur Priesterin wieder ablegen musste und, somit, symbolisch sterben, bevor Sie im Tempel wahrsagen durfte. Auch Jesus hat gesagt, man sollte sein altes Leben hinter sich lassen, um das wahre Leben zu erleben...

Der Tod ist was natürliches - auch der geistige Glaubenstod. Wenn einem die trügerischen Erkentnisse, mit denen man aufgewachsen ist, zu schwer werden, muss man die für neue Erkentnisse ablegen - auch wenn man somit "stirbt". Die wahre Existenz, das wahre Selbst, ist nur für die zu erlangen, die auch allem Wohl aufgeben können, um das Höhere zu folgen. Das die meisten es nicht tun, liegt nicht daran, dass sie es nicht können - sondern das es ihnen zu schwer und mühselig ist...

Abdul Alhazred
2004-09-21, 21:08:48
Kann man auch unvollkommen sterben?


Jo, siehe mein letzten Post...

-J.
2004-09-21, 21:09:27
Kann man auch unvollkommen sterben?


Inwiefern wird trotzdem zusammen geschrieben :-P
Man kann! Das sterben ist eine Sache des Willens und nicht des Könnens.

Und meinetwegen wird inwiefern auch zusammen geschrieben.

-J.
2004-09-21, 21:16:20
Telepathie? Prekognition? ;D

Nee, du - keine Ahnung warum dir das klar ist. Ich steh aber dazu. Der Tod eines Selbst ist ja nicht ohne. Das das empfundene "Selbst" erst sterben muss, bevor man das wahre Selbst (tiefere Selbst *grübbel*) entfalten kann, ist ja nichts neues - fast jede Tradition behandelt es auf diese Art und Weise. Die Pythea musste gar ihr ganzes Leben damit verbringen, einen Kultus zu folgen, denn sie bei der Ernennung zur Priesterin wieder ablegen musste und, somit, symbolisch sterben, bevor Sie im Tempel wahrsagen durfte. Auch Jesus hat gesagt, man sollte sein altes Leben hinter sich lassen, um das wahre Leben zu erleben...

Der Tod ist was natürliches - auch der geistige Glaubenstod. Wenn einem die trügerischen Erkentnisse, mit denen man aufgewachsen ist, zu schwer werden, muss man die für neue Erkentnisse ablegen - auch wenn man somit "stirbt". Die wahre Existenz, das wahre Selbst, ist nur für die zu erlangen, die auch allem Wohl aufgeben können, um das Höhere zu folgen. Das die meisten es nicht tun, liegt nicht daran, dass sie es nicht können - sondern das es ihnen zu schwer und mühselig ist...
Jesus sagte, dass man das alte Leben ohne weiteres hinter sich lassen kann, um mit ihm, dem Glauben an Gott, ein neues Leben zuz beginnen.

Ich denke, Abdul, dass es Einschätzung ist...Eine waage Einschätzung Deines menschlichen Denkens.

Abdul Alhazred
2004-09-21, 21:20:30
Jesus sagte, dass man das alte Leben ohne weiteres hinter sich lassen kann, um mit ihm, dem Glauben an Gott, ein neues Leben zuz beginnen.

Das "Dem Glauben an Gott" ist paraphrasiert und aus dem Kontext genommen. Als er dem reichem Händler sagte, er solle sein altes Leben hinter sich lassen, ist das Wort "Gott" oder "Vater" nicht gefallen...

Ich denke, Abdul, dass es Einschätzung ist...Eine waage Einschätzung Deines menschlichen Denkens.

Was ist Einschätzung? :|

-J.
2004-09-21, 21:23:16
Das "Dem Glauben an Gott" ist paraphrasiert und aus dem Kontext genommen. Als er dem reichem Händler sagte, er solle sein altes Leben hinter sich lassen, ist das Wort "Gott" oder "Vater" nicht gefallen...



Was ist Einschätzung? :|
Trotzallem ists im Kontext gefallen.
Einschätzung ist relativ. und eigentlich nichtig, Abdul.

Cadmus
2004-09-21, 21:23:22
Was ist Einschätzung? :|
Warum musst du immer alles hinterfragen? O.o
Die Definition steht im Duden, oder passt sie Dir nicht?

-J.
2004-09-21, 21:24:53
Warum musst du immer alles hinterfragen? O.o
Die Definition steht im Duden, oder passt sie Dir nicht?
Sie passt nicht zu dem, was er damit ausdrücken will

*denk*

Gast
2004-09-21, 21:26:09
Kann man auch unvollkommen sterben?
Ja, genauso wie man unvollkommen leben kann. Viele hier im Forum machen das vor.

Cadmus
2004-09-21, 21:26:36
Sie passt nicht zu dem, was er damit ausdrücken will

*denk*
Was eventuell der größte Fehler der Philosophen ist, nie eine Antwort akzeptieren zu können ohne ihre eigene Interpretation reinzuarbeiten.

Gast
2004-09-21, 21:26:52
*denk*
Du glaubst doch wohl nicht an den Erfolg?

Cadmus
2004-09-21, 21:28:18
Ja, genauso wie man unvollkommen leben kann. Viele hier im Forum machen das vor.
Naja, leben ist mannigfaltig, ist sterben nicht immer das gleiche?

Abdul Alhazred
2004-09-21, 21:30:15
Was eventuell der größte Fehler der Philosophen ist, nie eine Antwort akzeptieren zu können ohne ihre eigene Interpretation reinzuarbeiten.

Es geht weder um Interpretation, noch sonst um was... Mal um meine Frage, für die, die es nicht verstehen konnten:

Was, aus meinem Komentar, soll eine Einschätzung sein? Diese Frage ist mir immer noch nicht beantwortet worden!

Und Cadmus - wie soll man sich verständigen, wenn man nicht aufklärt, wenn man etwas nicht verstanden hat? Und zwar durch Fragen?

Abdul Alhazred
2004-09-21, 21:30:54
Naja, leben ist mannigfaltig, ist sterben nicht immer das gleiche?

Es gibt viele Arten von Tod...

Cadmus
2004-09-21, 21:33:09
Und Cadmus - wie soll man sich verständigen, wenn man nicht aufklärt, wenn man etwas nicht verstanden hat? Und zwar durch Fragen?
Mh, ok, hast Recht, ich finds nur komisch, etwas bekanntes immer und immer wieder zu hinterfragen.

Cadmus
2004-09-21, 21:33:39
Es gibt viele Arten von Tod...
Du hast es geschafft, ich bin neugierig O.o
Also, welche gibt es?

Gast
2004-09-21, 21:39:04
Naja, leben ist mannigfaltig, ist sterben nicht immer das gleiche?
Die Dinge sind manigfaltig. Leben und Tod bedingen einander, wie kann kann man da unterscheiden?

Abdul Alhazred
2004-09-21, 21:39:23
Mh, ok, hast Recht, ich finds nur komisch, etwas bekanntes immer und immer wieder zu hinterfragen.

Aber mir war es doch nicht _bekannt_, was Chichi unter "Einschätzung" gemeint hatte, Hergttzickzefix! :mad: Das Chichi damit sich selbst meinte (was sich jetzt über ICQ geklärt hat) war nicht was ich verstanden hatte! Ich dachte sie würde meinen ein Teil meines Komentares wäre eine Einschätzung - und DAS hätte mich brennend interessiert, welchen Teil sie damit meinte!

Abdul Alhazred
2004-09-21, 21:41:57
Du hast es geschafft, ich bin neugierig O.o
Also, welche gibt es?


OK, nur mal um ein paar Beispiele aus der Literatur zu nennen (und es gibt mehr, die ich hier nicht auflisten werde, da sonst ein Debate über dies entstehen könnte und das will ich nicht - sonst haben wir bald hier die Skeptiker mit ihrem "Beweis das! Alles falsch, es kann nicht bewiesen werden!")...


Geistiger Tod
Seelischer Tod
Emotionaler Tod
Körperlicher Tod


Reicht das, für's erste, aus? ;)

Cadmus
2004-09-21, 21:45:47
Geistiger Tod
Seelischer Tod
Emotionaler Tod
Körperlicher Tod


Reicht das, für's erste, aus? ;)
Ich denke schon. Die ersten drei Tode bin ich schon einige Male gestorben. Oder wars nur Scheintod? Auf jeden Fall hätte mir das auch einfallen können.

Andre
2004-09-21, 21:53:22
Zwei Fragen:

1. Ist das nicht eine Suche nach sich selbst? Ist das nicht empfehlenswert und erstrebenswert? Das es nicht einfach ist, das es zu psycholigsche Traumen und zur Abschottung führen kann, will ich ja nicht bezweifeln (ganz im Gegenteil!) - aber ist das nicht ein Teil unseres Daseins? Ist das nicht, letztendlich, das Wissen, dass wir erlangen wollen? Gnothi Seauton, wie die Griechen sagten.

2. Warum muss es eine Logik ergeben? Was macht Logik so wesentlich?

Zu 1.:
Ich gebe dir Recht. Die meisten Menschen streben nach der inneren Wahrheit, Ihrem Ich, das was sie sind und was sie wollen. Diese Suche ist sinnvoll und auch nicht per se etwas schlechtes. Sich selbst reflektieren ist gut. Aber dennoch: Ich habe erlebt, was passiert, wenn man zu tief in den Selbstfindungsstrudel hinabgleitet und sich mit immer unlösbareren Fragen beschäftigt. Mich hat es fast zerbrochen und ich war kurz davor dieser Suche durch den Freitod ein Ende zu setzen. Und das sage ich hier das erste Mal und denke im Moment des Schreibens mit Schmerz daran zurück. Vielleicht bin ich nur schwach, vielleicht zu sensibel, vielleicht aber auch nicht. Ich habe den Absprung dennoch geschafft und philosophiere heute immer noch gerne über diese Themen. Aber ich kann heute die Grenze ziehen, ab wann es einfach keinen Sinn mehr macht, sich Fragen zu stellen.

Zu 2.:
Ich kann nur von mir persönlich reden und sagen: Ich denke einfach so. Logik ist für mich elementar, da für mich ich Dinge, die sich nicht in einem mir verständlichen Kreis schließen irrelevant werden. Ich betrachte sie schon, sehe sie auch, aber nehme Abstand davon. Frage mich warum, ich kann es dir nicht sagen. Das war übrigens nicht immer so. Aber nach den ersten schweren Erlebnissen meines Lebens habe ich beschlossen, gewisse Dinge nicht zu hinterfragen, da sie in den obengenannten Strudel führen können.

Ich möchte nochmals betonen, dass dies meine ureigene Sicht ist, die geprägt wurde durch viele Erlebnisse. Ich würde niemals jemanden vorschreiben, dass es bei ihm ähnlich sein müsste.

Andre
2004-09-21, 22:02:10
Ok. Aber es ergibt ja erstmal eine Logik. Es kommt darauf an, wie weit der Mensch ist, der sich mit der Frage beschäftigt und inwiefern man damit umgehen kann. Ich denke immer wieder darüber nach und dann irgendwann höre ich auf und später geht es irgendwann weiter. Den wirklichen Sinn findet man erst, wenn man Glück hat, vielleicht auf dem Sterbebett.

Da bin ich mir nicht sicher. Ich habe das Ziel, den einen Sinn für mich zu finden, aufgegeben. Ich lebe lieber im Jetzt und im Hier und genieße das, was ich habe. Ich lese viel, gehe meiner Arbeit nach, mache Sport und bin glücklich mit meiner Familie und meiner Freundin. Und dafür lebe ich und bin dankbar, das nach meiner schweren Phase überhaupt noch erleben zu dürfen. Wie man sieht ändert sich "der" Sinn schnell - je nach Erfahrung, Erlebnissen und vielem mehr. Ich sage nicht, dass ich nicht auch mal grübeln würde, aber ich betrachte das heute mit einer gewissen Distanz.

Abdul Alhazred
2004-09-21, 22:04:11
Vielleicht bin ich nur schwach, vielleicht zu sensibel, vielleicht aber auch nicht.

Vielleicht war es noch nicht an der Zeit?

Zu 2.:
Ich kann nur von mir persönlich reden und sagen: Ich denke einfach so. Logik ist für mich elementar, da für mich ich Dinge, die sich nicht in einem mir verständlichen Kreis schließen irrelevant werden. Ich betrachte sie schon, sehe sie auch, aber nehme Abstand davon. Frage mich warum, ich kann es dir nicht sagen. Das war übrigens nicht immer so. Aber nach den ersten schweren Erlebnissen meines Lebens habe ich beschlossen, gewisse Dinge nicht zu hinterfragen, da sie in den obengenannten Strudel führen können.


OK, verständlich. Das Illogische zu akzeptieren benötigt entweder sehr viel Glaube oder eine Art Wahnsinn. Das dies nicht nach dem Geschmack der meisten Menschen ist, ist mir schon klar.

Andre
2004-09-21, 22:10:51
Vielleicht war es noch nicht an der Zeit?

Das kann durchaus sein. Aber glaube mir, wenn du einmal mit dem Willen des Freitodes konfrontiert wurdest, wirst du nicht mehr das Risiko eingehen noch einmal dort zu landen. Ich habe in diesen Minuten alle deinen genannten Todesarten durchlebt, bis auf den letzten. Vielleicht denke ich in ein paar Jahren anders, vielleicht auch nicht. Die Zukunft wird Gegenwart werden und die Frage stelle ich mir dann, wenn ich spüre, dass sie mich beschäftigen sollte.

OK, verständlich. Das Illogische zu akzeptieren benötigt entweder sehr viel Glaube oder eine Art Wahnsinn. Das dies nicht nach dem Geschmack der meisten Menschen ist, ist mir schon klar.

Ich sage nicht, dass es Unlogisch sein muss. Für den einen nicht, für den anderen schon. Nur für mich sind gewisse Fragen schlichtweg nicht beantwortbar, da wir eine Wissenslücke haben oder mit unserem begrenzten Denkvermögen dies nicht lösen können. Warum sollte ich mich also damit beschäftigen? Ich bin ja nicht unglücklich, sondern eher das Gegenteil.

-J.
2004-09-21, 22:14:12
Da bin ich mir nicht sicher. Ich habe das Ziel, den einen Sinn für mich zu finden, aufgegeben. Ich lebe lieber im Jetzt und im Hier und genieße das, was ich habe. Ich lese viel, gehe meiner Arbeit nach, mache Sport und bin glücklich mit meiner Familie und meiner Freundin. Und dafür lebe ich und bin dankbar, das nach meiner schweren Phase überhaupt noch erleben zu dürfen. Wie man sieht ändert sich "der" Sinn schnell - je nach Erfahrung, Erlebnissen und vielem mehr. Ich sage nicht, dass ich nicht auch mal grübeln würde, aber ich betrachte das heute mit einer gewissen Distanz.
Das ist doch auch ok...Aber ich würde nie sagen, dass dies oder das keinen Sinn hat.

Andre
2004-09-21, 22:16:50
Das ist doch auch ok...Aber ich würde nie sagen, dass dies oder das keinen Sinn hat.

Ich auch nicht =) Das muss jeder selbst entscheiden und sollte das auch tun. Ich wollte nur meine Erfahrungen kundtun.

Abdul Alhazred
2004-09-21, 22:17:02
Aber glaube mir, wenn du einmal mit dem Willen des Freitodes konfrontiert wurdest, wirst du nicht mehr das Risiko eingehen noch einmal dort zu landen.

Hmmm... Dem muss ich leider widersprechen. Ich habe mich vielleicht da sturr angestellt, aber ich hab das so weit getrieben, bis das "Hirnkastl" nicht mehr normal ticken konnte. Das tut es selbst heutzutage, laut gewisse Doktoren, nicht. Aber ich habe die Antworten, die ich zu finden versuchte, zum Teil auch bekommen. Das Leben ist seit dem nicht mehr "normal" - aber damit kann ich leben. Immerhin habe ich, somit, Einblicke in einer anderen Gedankenstruktur, die mir oft sehr viel Freude verleiht...

Andre
2004-09-21, 22:19:47
Hmmm... Dem muss ich leider widersprechen. Ich habe mich vielleicht da sturr angestellt, aber ich hab das so weit getrieben, bis das "Hirnkastl" nicht mehr normal ticken konnte. Das tut es selbst heutzutage, laut gewisse Doktoren, nicht. Aber ich habe die Antworten, die ich zu finden versuchte, zum Teil auch bekommen. Das Leben ist seit dem nicht mehr "normal" - aber damit kann ich leben. Immerhin habe ich, somit, Einblicke in einer anderen Gedankenstruktur, die mir oft sehr viel Freude verleiht...

Das freut mich doch für dich. Ich sagte ja, jeder nach einer Auffassung. Wenn man über den Sinn des Lebens redet, kann man nicht mehr als Erfahrungen austauschen, da jeder eben gottseidank ein anderer Mensch ist. Wichtig ist nur, dass man anderen Ansichte da toleriert. In so einer Diskussion würde ich niemals die ultimative Wahrheit anpreisen wollen.

Abdul Alhazred
2004-09-21, 22:22:53
Jo, schon klar...

Gast
2004-09-21, 22:26:12
Das freut mich doch für dich. Ich sagte ja, jeder nach einer Auffassung. Wenn man über den Sinn des Lebens redet, kann man nicht mehr als Erfahrungen austauschen, da jeder eben gottseidank ein anderer Mensch ist. Wichtig ist nur, dass man anderen Ansichte da toleriert. In so einer Diskussion würde ich niemals die ultimative Wahrheit anpreisen wollen.
Glaubst Du denn, das Du mir deiner Herangehensweise den Sinn des Lebens jemals nahe kommen kannst, also auf Basis des analystisch-dualistem Denken? Glaubst Du der Gedanke ist der einizige Weg zu sein, zu erfahren und zu Erkenntnis zu kommen?

Andre
2004-09-21, 22:34:47
Glaubst Du denn, das Du mir deiner Herangehensweise den Sinn des Lebens jemals nahe kommen kannst, also auf Basis des analystisch-dualistem Denken?

Kann ich nicht beantworten, da ich eben nicht mehr suche. Aber ich sagte ja bereits, dass es keinen "richtigen" Weg gibt. Jeder sollte und muss das selbst entscheiden.

Gast
2004-09-21, 22:40:44
Kann ich nicht beantworten, da ich eben nicht mehr suche. Aber ich sagte ja bereits, dass es keinen "richtigen" Weg gibt. Jeder sollte und muss das selbst entscheiden.
Keine Frage, jeder muss seine eigenen Methode finden glücklich zu werden. Meine Frage bezog sich halt auf die Suche und welche innere Haltung bei dieser Suche erfolgversprechend ist.

Andre
2004-09-21, 23:24:55
Keine Frage, jeder muss seine eigenen Methode finden glücklich zu werden. Meine Frage bezog sich halt auf die Suche und welche innere Haltung bei dieser Suche erfolgversprechend ist.

Ist wirklich sher schwer zu sagen, da es viel zu sehr von der Mentalität oder der inneren Einstellung eines Menschen abhängt. Man kann über den Glauben, über rationales Denken, über philosphieren, etc. zum Ziel gelangen. Man sollte eben alles ausprobieren und dann mit etwas Glück merken, was am besten bei einem selbst funktioniert.

-J.
2004-09-22, 08:06:15
Ich auch nicht =) Das muss jeder selbst entscheiden und sollte das auch tun. Ich wollte nur meine Erfahrungen kundtun.
Was auch sehr gut ist...;)

-J.
2004-09-22, 08:08:58
Kann ich nicht beantworten, da ich eben nicht mehr suche. Aber ich sagte ja bereits, dass es keinen "richtigen" Weg gibt. Jeder sollte und muss das selbst entscheiden.
Zumindestens keinen richtigen erklärbaren Weg, der auf alle oder viele zutrifft.

Jeder muss seinen Sinn selber finden und wird dies nur, wenn er sich damit auseinandersetzt.

-J.
2004-09-22, 08:10:07
Ist wirklich sher schwer zu sagen, da es viel zu sehr von der Mentalität oder der inneren Einstellung eines Menschen abhängt. Man kann über den Glauben, über rationales Denken, über philosphieren, etc. zum Ziel gelangen. Man sollte eben alles ausprobieren und dann mit etwas Glück merken, was am besten bei einem selbst funktioniert.
Evenuell auch etwas von all dem, was Du aufzählst. Aber im Grunde hast Du Recht.

-J.
2004-09-22, 08:17:30
Es geht weder um Interpretation, noch sonst um was... Mal um meine Frage, für die, die es nicht verstehen konnten:

Was, aus meinem Komentar, soll eine Einschätzung sein? Diese Frage ist mir immer noch nicht beantwortet worden!

Und Cadmus - wie soll man sich verständigen, wenn man nicht aufklärt, wenn man etwas nicht verstanden hat? Und zwar durch Fragen?
Fragen sind wichtig für das verständnis seines Gegenübers/dem Gesprächspartner. Wer keine Fragen stellt, kann auch keine Antworten erhalten.

Abdul: Es ging nicht um den Inhalt Deines Posts. Ich fragte Dich, wieso mir das klar war, dass Du diese Antwort auf eine von mir gestellte Frage gibst. Daraufhin hast Du mit 'Telepathie' geantwortet. Es war aber nur die Einschätzung meinerseits, dass Du so reagieren würdest. Deshalb habe ich das so hingeschrieben... ;)

Abdul Alhazred
2004-09-22, 11:33:18
Abdul: Es ging nicht um den Inhalt Deines Posts. Ich fragte Dich, wieso mir das klar war, dass Du diese Antwort auf eine von mir gestellte Frage gibst. Daraufhin hast Du mit 'Telepathie' geantwortet. Es war aber nur die Einschätzung meinerseits, dass Du so reagieren würdest. Deshalb habe ich das so hingeschrieben... ;)

Jo, das hab ich nach dem ICQ Gespräch auch so verstanden...

-J.
2004-09-22, 11:57:26
Jo, das hab ich nach dem ICQ Gespräch auch so verstanden...
Aber hier war es nicht geklärt...:)