Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer bist du?
Morgaine
2004-11-08, 16:41:52
Eine Frau lag im Koma.
Plötzlich schien es ihr, als sei sie schon tot, wäre im Himmel und
stände nun vor einem Richterstuhl.
"Wer bist du?" fragte eine Stimme.
"Ich bin die Frau des Bürgermeisters" antwortete die Frau.
"Ich habe nicht gefragt, wessen Ehefrau du bist, sondern, wer du bist."
"Ich bin die Mutter von vier Kindern." war nun ihre Antwort.
"Ich habe nicht gefragt, wessen Mutter du bist, sondern wer du bist."
"Ich bin Lehrerin."
"Ich habe auch nicht nach deinem Beruf gefragt, sondern wer du bist."
"Ich bin Christin."
"Ich habe nicht nach deiner Religion gefragt, sondern wer du bist."
Und so ging es immer weiter.
Alles, was die Frau erwiderte, schien keine befriedigende Antwort auf die Frage
"Wer bist du?" zu sein.
Irgendwann erwachte die Frau aus ihrem Koma und wurde wieder gesund.
Sie beschloß nun herauszufinden, wer sie war.
Und darin lag der ganze Unterschied.
Anthony de Mello
könntet ihr die frage beantworten?
nggalai
2004-11-08, 16:50:28
Ich bin ich.
Weiter bin ich noch nicht gekommen ...
93,
-Sascha.rb
Amarok
2004-11-08, 16:51:43
Es hängt davon ab wen du fragst: Die Antworten der Frau gaben immer die Sichtweise der anderen wider.
Wer ich bin? Kennst DU mich?
Amarok
2004-11-08, 16:52:11
Ich bin ich.
Weiter bin ich noch nicht gekommen ...
93,
-Sascha.rb
Damit bist du weiter als viele andere....
Tigerchen
2004-11-08, 16:53:22
Eine Frau lag im Koma.
Plötzlich schien es ihr, als sei sie schon tot, wäre im Himmel und
stände nun vor einem Richterstuhl.
"Wer bist du?" fragte eine Stimme.
"Ich bin die Frau des Bürgermeisters" antwortete die Frau.
"Ich habe nicht gefragt, wessen Ehefrau du bist, sondern, wer du bist."
"Ich bin die Mutter von vier Kindern." war nun ihre Antwort.
"Ich habe nicht gefragt, wessen Mutter du bist, sondern wer du bist."
"Ich bin Lehrerin."
"Ich habe auch nicht nach deinem Beruf gefragt, sondern wer du bist."
"Ich bin Christin."
"Ich habe nicht nach deiner Religion gefragt, sondern wer du bist."
Und so ging es immer weiter.
Alles, was die Frau erwiderte, schien keine befriedigende Antwort auf die Frage
"Wer bist du?" zu sein.
Irgendwann erwachte die Frau aus ihrem Koma und wurde wieder gesund.
Sie beschloß nun herauszufinden, wer sie war.
Und darin lag der ganze Unterschied.
Anthony de Mello
könntet ihr die frage beantworten?
Der junge Mann sagt: "Du bist was du isst, esse gut!"
Der weise Mann sagt: "Du bist was du bist, sei gut!"
Cadmus
2004-11-08, 17:13:13
Wenn man keine Möglichkeit sieht, sich selbst zu definieren, kann man mit seinem Namen antworten. Aber dann kommt ja die Gegenfrage: "Ich habe Dich nicht nach Deiner Benennung gefragt ...!"
Auf die Frage gibt es wohl keine richtige Antwort.
ich haett geantwortet :
ich bin ein sich staendig veraenderndes menschliches wesen und habe eigenschaften die staetig im wandel sind und sich zeitlich begrenzen lassen.
Abdul Alhazred
2004-11-08, 18:53:00
Ich bin die Sammlung der Erfahrungen, die ich bis jetzt gemacht habe... :)
ich bin ein kleines rosa haeschen mit ganz viel weichem fell und einem schrotgewehr
Wer ich bin?
Das ist irrelevant.
Vielleicht bin ich jeden Tag ein anderer, vielleicht sieht mich jeder anders oder vielleicht sehen mich alle gleich.
Was zählt ist wie ich fühle und wie ich handle, nichts anderes.
MfG
M²
sei laut
2004-11-08, 19:13:52
Wir halten uns eh viel zu selten vor Augen, dass wir die einzigste Lebensform auf unserem Planeten sind, die in der Lage ist, sich selbst zu erkennen und zu betrachten. Kein anderes Lebewesen hat ein Ich, also ein Bewusstsein für sich selbst.
Aber auf die Frage "Wer bist du?" gibt es keine Antwort, da wir soviel sind, dass es imho dafür keine Begrifffe gibt. D.h. es gibt schon eine Antwort, allerdings kann man diese nicht in simple Worte fassen.
Gruß
seiLaut
Tesseract
2004-11-08, 19:18:28
Plötzlich schien es ihr, als sei sie schon tot, wäre im Himmel und stände nun vor einem Richterstuhl.[...]
wer das hinter dem richterstuhl auch gewesen sein mag, er/sie/es versteht es offenbar nicht die richtigen fragen zu stellen und bekommt deshalb auch nicht die erwarteten antworten.
was ich bin? ich bin die summe meiner teile die da wären: erfahrungen, bewusstsein, gedanken, körper, interaktion mit der restlichen welt etc.. das ist meine definition von mir die, da von mir definiert, immer richtig ist, egal wie sie aussieht.
"Ich habe nicht gefragt, wessen Ehefrau du bist, sondern, wer du bist." frühestens nach dieser aussage hätte ich geantwortet: "wenn du meine antwort nicht hören willst, frag' nicht" ;)
Auf die Frage gibt es wohl keine richtige Antwort.
nein, es gibt auf diese frage NUR richtige antworten. wenn der fragensteller diese antwort nicht hören will, hat er, wie gesagt, die falsche frage gestellt
Wir halten uns eh viel zu selten vor Augen, dass wir die einzigste Lebensform auf unserem Planeten sind, die in der Lage ist, sich selbst zu erkennen und zu betrachten. Kein anderes Lebewesen hat ein Ich, also ein Bewusstsein für sich selbst.
sehr egomanische ansicht. ich würde sagen der übergang ist fließend. sowohl innerhalb der spezies als auch im gesammten artenreichtum.
Cadmus
2004-11-08, 19:53:11
nein, es gibt auf diese frage NUR richtige antworten. wenn der fragensteller diese antwort nicht hören will, hat er, wie gesagt, die falsche frage gestellt
Die Frage ist ja eindeutig: Wer bist Du?
Ich muss sagen, ich kann sie für mich nicht beantworten ohne auf andere Fakten zurückgreifen zu müssen.
Tesseract
2004-11-08, 20:05:57
Die Frage ist ja eindeutig: Wer bist Du?
nein ist sie nicht. wenn er/sie/es diese antwort nicht haben will, also der frau nicht eingesteht sich selbst definieren zu können, ist die frage falsch gestellt.
"für wen halte ich dich" wäre da wohl treffender gewesen um die scheinbare intention des fragenden rüberzubringen, auch wenn die frage nicht besonders sinnvoll ist.
abaddon
2004-11-08, 20:27:43
Ich bin da nggalai's Meinung, ich bin ich. Mehr war ich nie und werde ich nie sein, ich bin einfach das was ich bin, die Erfahrungen in mir, meine Ansichten, etc., das zusammen bin ich.
hasufell
2004-11-08, 21:11:16
Ich bin die Sammlung der Erfahrungen, die ich bis jetzt gemacht habe... :)
wo ist die Selbstdefinierung?
Morgaine
2004-11-08, 21:14:02
@Tesseract - es geht rein um die Frage " Wer bist du ? " .. die Story ist nur Beispiel ..
Frag dich doch selbst .."Wer bin ich ?"
Abdul Alhazred
2004-11-08, 21:15:36
wo ist die Selbstdefinition?
Selbstdefinition? :|
hasufell
2004-11-08, 21:16:22
Selbstdefinition? :|
ah, wusste dasses missverständlich is
das Definieren meiner Selbst O.o
Abdul Alhazred
2004-11-08, 21:20:25
ah, wusste dasses missverständlich is
das Definieren meiner Selbst O.o
Meine Definition entwickelt sich mit der Zeit. Vor 10 Jahren war ich nicht, was ich heute bin - in zehn Jahren werde ich das nicht mehr sein, was ich heute bin...
hasufell
2004-11-08, 21:22:17
ich wollte in die Richtung von Nahrungsverwertung
die Erfahrungen sind das, was ich in mich reinfresse, was ich letztendlich ausscheisse bzw. verdaut habe, is ne andre Geschichte
Abdul Alhazred
2004-11-08, 21:26:02
ich wollte in die Richtung von Nahrungsverwertung
die Erfahrungen sind das, was ich in mich reinfresse, was ich letztendlich ausscheisse bzw. verdaut habe, is ne andre Geschichte
Hmmm... Das ist Ansichtssache. Erfahrungen können selbst die Gedanken sein, die man sich macht. Das sein oder das Sein sind zwei paar Stiefel - aber wir sind, selbst ohne die Sinne (ergo Empfindungen, Gedanken, Erinnerungen). Wir werden nicht nur aus dem ausgemacht, was wir selbst empfinden, aber sehr wohl was wir erfahren - da diese Erfahrungen auch das sind, was andere über uns erfahren... :)
Dazu sag ich nur (hint hint ;) ): E.M. Cioran... :)
flatbrain
2004-11-08, 21:26:10
Ich bin ich... imo gibt es keine allgemeingültige Definition für das "Ich", am ehesten würde ich sagen, ich bin die Summe meiner Eigenschaften.
cu flatbrain
hasufell
2004-11-08, 21:41:03
Hmmm... Das ist Ansichtssache. Erfahrungen können selbst die Gedanken sein, die man sich macht. Das sein oder das Sein sind zwei paar Stiefel - aber wir sind, selbst ohne die Sinne (ergo Empfindungen, Gedanken, Erinnerungen). Wir werden nicht nur aus dem ausgemacht, was wir selbst empfinden, aber sehr wohl was wir erfahren - da diese Erfahrungen auch das sind, was andere über uns erfahren... :)
Dazu sag ich nur (hint hint ;) ): E.M. Cioran... :)
danke und jetzt darfst du selbiges mal auspacken :D
um mal vorzubeugen dass ich hier nicht auf gut Glück auf deine Aussage eingehe...
Tesseract
2004-11-08, 21:47:04
Frag dich doch selbst .."Wer bin ich ?"
hab ich oben schon geschrieben. das ist meine definition vom ich. eine derart philophische frage kann man einfach nicht als richtig oder falsch bezeichnen. wenn die frau sich nur als "Frau des Bürgermeisters" sieht mag das zwar aus der sicht vieler anderen oberflächlich oder wwi wie wirken, aber es beantwortet die gestellte frage nicht schechter als jede andere antwort.
dieses beispiel soll zum "weiterdenken" anregen, macht es jedoch auf eine sehr destruktive weise weil es nicht auf der philosophischen, sondern auf der verbalen ebene abläuft - oder besser gesagt nicht auf der semantischen, sondern auf der syntaktischen
Abdul Alhazred
2004-11-08, 21:47:23
danke und jetzt darfst du selbiges mal auspacken :D
Du hast nicht ganz zitiert, denn da steht noch "die man sich macht" - wieder eine Dialektik, da Gedanken, "die man sich macht" != Gedanken im Allgemeinem...
Ausserdem versteh ich nicht, was ich auspacken soll? :confused:
Cogito ergo sum!
Um es mal wie Descartes zu halten ... :rolleyes:
So long Ajax
Abdul Alhazred
2004-11-08, 21:55:09
Cogito ergo sum!
Um das geht es ja, eigentlich, nicht. Es weiss jeder, dass du bist. Nur WAS, WER, WIE, WO du bist, ist ne andere Sache...
Wieso? Daraus ergibt sich doch auch die Antwort. Das was ich denke, bin ich ...
Für mich selber natürlich. Oder willst Du das sein, was andere über Dich denken?? ;)
So long Ajax
hasufell
2004-11-08, 22:01:44
Du hast nicht ganz zitiert, denn da steht noch "die man sich macht" - wieder eine Dialektik, da Gedanken, "die man sich macht" != Gedanken im Allgemeinem...
Ausserdem versteh ich nicht, was ich auspacken soll? :confused:
definiere Erfahrung
definiere Empfindung
wieso definierst du Denken als einen Sinn?
lala: die man sich macht wollte ich noch gehabt haben hätte werden sollen dazu, aber is nich und der edit button ist nicht zu erreichen :(
Abdul Alhazred
2004-11-08, 22:02:29
Wieso? Daraus ergibt sich doch auch die Antwort. Das was ich denke, bin ich ...
Für mich selber natürlich. Oder willst Du das sein, was andere über Dich denken?? ;)
So long Ajax
Was andere über einen denken, ist auch ein Teil des Selbst - es sind immerhin die Erinnerungen die einen, nach dem Tod z.B., ausmachen... ;)
Aber "Cogito ergo sum" heisst "Ich denke, deshalb bin ich". Erklärt aber nicht was man ist, sondern nur, dass man durch Gedanken sich selbst als existent empfinden kann - nicht aber, was diese Existenz bedeutet (das ich).
Dazu gehört nämlich der Rest von Descartes Philosophie dazu - immerhin war er überzeugt, dass der Mensch aus Reaktionen bestehen würde. Also, wenn dem so sein sollte, sind wir die Summe unserer Aktionen - aber es sind, letztendlich, die Gedanken die einen zum "bewussten" Wesen machen. Automatismen mögen uns vielleicht steuern, und uns definieren - aber Selbsterkennung hängt vom Denken ab. Das ist eigentlich worauf Descartes hinaus wollte...
Tesseract
2004-11-08, 22:02:52
Um das geht es ja, eigentlich, nicht. Es weiss jeder, dass du bist. Nur WAS, WER, WIE, WO du bist, ist ne andere Sache...
in gewisser weise geht es schon darum. und in gewisser weise sagt "dubito, ergo sum vel quod idem est, cogito, ergo sum" auch das aus, was ich mitzuteilen versuche. ich bin das, dass sich fragt was es ist. ich bin das, dass daran zweifelt ob es ist. und darum ist es. wo und wie ergibt sich daraus je nach person. wer oder was ist nur eine sprachliche unterscheidung.
Abdul Alhazred
2004-11-08, 22:04:03
definiere Erfahrung
definiere Empfindung
wieso definierst du Denken als einen Sinn?
lala: die man sich macht wollte ich noch gehabt haben hätte werden sollen dazu, aber is nich und der edit button ist nicht zu erreichen :(
MEINE Definition (wohlgemerkt, MEINE):
Empfindung - alles was sich in und um uns ausübt, auf das wir Aufmerksam gemacht werden / sind.
Deshalb definiere ich auch Denken als ein Sinn... :)
Abdul Alhazred
2004-11-08, 22:05:02
in gewisser weise geht es schon darum. und in gewisser weise sagt "dubito, ergo sum vel quod idem est, cogito, ergo sum" auch das aus, was ich mitzuteilen versuche. ich bin das, dass sich fragt was es ist. ich bin das, dass daran zweifelt ob es ist. und darum ist es. wo und wie ergibt sich daraus je nach person.
Das schon eher - aber Cogito ergo sum alleine ist etwas eingeschränkt (siehe Post oben). Wenn man den Gedanken ganz ausführt, dann kommt man zum eigentlich Descartischen Sinn. Da hab ich nichts einzuwenden...
hasufell
2004-11-08, 22:08:40
MEINE Definition (wohlgemerkt, MEINE):
Empfindung - alles was sich in und um uns ausübt, auf das wir Aufmerksam gemacht werden / sind.
Deshalb definiere ich auch Denken als ein Sinn... :)
jaa meinte ich doch o_O
das 1. war übrigens wichtiger
waaaah
Wird ja etwas of topic ....
Die Frage war wer bin ich und nicht der Descartische Sinn. Ist allerdings eine nette Ausführung und sehr interessant. Also mach doch bitte weiter :).
Was andere über einen denken, ist auch ein Teil des Selbst - es sind immerhin die Erinnerungen die einen, nach dem Tod z.B., ausmachen...
Macht das wirklich etwas aus? Ist das wirklich relevant für das eigene Sein? Geht ja schlecht, wenn man schon verschieden ist ... Ich meine, es ist schön wenn es positive Erinnerungen gibt, aber das hilft dem "Ich" ja nicht mehr ...
So long Ajax
KEFFER
2004-11-08, 22:16:54
...ich bin der dessen Existens allem einen Sinn gibt
Abdul Alhazred
2004-11-08, 22:20:19
...ich bin der dessen Existens allem einen Sinn gibt
Schreibst du Lexika? ;D
OK... OT... ksrythxbye... :(
hasufell
2004-11-08, 22:48:15
Hmmm... Das ist Ansichtssache. Erfahrungen können selbst die Gedanken sein, die man sich macht. Das sein oder das Sein sind zwei paar Stiefel - aber wir sind, selbst ohne die Sinne (ergo Empfindungen, Gedanken, Erinnerungen). Wir werden nicht nur aus dem ausgemacht, was wir selbst empfinden, aber sehr wohl was wir erfahren - da diese Erfahrungen auch das sind, was andere über uns erfahren... :)
Dazu sag ich nur (hint hint ;) ): E.M. Cioran... :)
also:
bewusstes Denken kann eine Erfahrung sein
bewusstes Denken ist ein Sinn also sozusagen eine Empfindung
d.h. eine Erfahrung wird durch die Empfindung, also die Wahrnehmung meines Denkens, verarbeitet
also verabreite ich meine eigenen Gedanken durch meine eigenen Gedanken
klingt plausibel (auch wenn merkwürdig) und schliesst auf die Tatsache, dass wir eine Erinnerung an unser Denken haben
aber: Was heisst Denken?
;)
KEFFER
2004-11-08, 23:02:29
ich deffiniere sie ja nicht
Wer bin ich?
Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
ich träte aus meiner Zelle
gelassen und heiter und fest
wie ein Gutsherr aus seinem Schloß.
Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
ich spräche mit meinen Bewachern
frei und freundlich und klar,
als hätte ich zu gebieten.
Wer bin ich? Sie sagen mir auch,
ich trüge die Tage des Unglücks
gleichmütig, lächelnd und stolz,
wie einer, der Siegen gewohnt ist.
Bin ich das wirklich, was andere von mir sagen?
Oder bin ich nur das, was ich selbst von mir weiß?
Unruhig, sehnsüchtig, krank, wie ein Vogel im Käfig,
ringend nach Lebensatem, als würgte mir einer die Kehle,
hungernd nach Farben, nach Blumen, nach Vogelstimmen,
dürstend nach guten Worten, nach menschlicher Nähe,
zitternd vor Zorn über Willkür und kleinlichste Kränkung,
umgetrieben vom Warten auf große Dinge,
ohnmächtig bangend um Freunde in endloser Ferne,
müde und leer zum Beten, zum Denken, zum Schaffen,
matt und bereit, von allem Abschied zu nehmen?
Wer bin ich? Der oder jener?
Bin ich denn heute dieser und morgen ein andrer?
Bin ich beides zugleich? Vor Menschen ein Heuchler
und vor mir selbst ein verächtlich wehleidiger Schwächling?
Oder gleicht, was in mir noch ist, dem geschlagenen Heer,
das in Unordnung weicht vor schon gewonnenem Sieg?
Wer bin ich? Einsames Fragen treibt mit mir Spott.
Wer ich auch bin, Du kennst mich, Dein bin ich, o Gott!
Pinoccio
2004-11-09, 00:44:08
Ich bin ich.
Weiter bin ich noch nicht gekommen ...
Da bist du ja schon zwei! ;-)
mfg Sebastian
ich weiss wer ich bin.
aber das würde den rahmen sprengen das aufzuschreiben +das wäre zu persönlich um es zu sagen!
tombman
2004-11-09, 03:45:15
Wer ich bin? Dein schlimmster Albtraum :cool:
Blumentopf
2004-11-09, 07:36:25
Ich bin ich. Ich erschaffe mich selbst und das ständig neu.
Gertz
2004-11-09, 08:28:39
ich bin ich und werde nie jemand anderes sein, da kein anderer so ist wie ich und es auch nie sein wird. wenn ich nicht ich waere waer ich jemand anderes und koennte diese frage genauso beattworten, da ich trotzdem ich bin.
Ich bin, was ich im Moment sein will. Aber im Grundsatz immer ich in persona.
Schwarzmetaller
2004-11-09, 11:19:36
Ich bin die Summe meiner Erfahrungen, das was meine Umwelt aus mir gemacht hat...ich kann mich nicht selbst definieren, da sich eine Definition immer Standards derer festmacht, die ebenfalls nach Selbstdefinition streben.
Bsp: Bin ich klug? Ich habe einen IQ von 110! Was bedeutet IQ? Ein Standard , den andere aufgestellt haben um sich selber in ein Schema zu pressen mit dem sie sich definieren wollen!
MFG
Schwarzmetaller
Wer ich bin? Dein schlimmster Albtraum :cool:
Diskussionstechnisch ist das wohl war... :(
Mistersecret
2004-11-09, 11:30:41
Ich bin reines Bewußtsein.
edgecrusher
2004-11-09, 18:02:59
ich bin die summe all meiner guten taten, all meiner gemachten erfahrungen sowie auch makel und fehler
Cadmus
2004-11-09, 18:21:28
Ihr geht alle immer von euch aus, ihr Egoisten :D
sry ;(
Man könnte auch antworten: "Ich bin alles, was Du willst." Das, als was Du mich siehst, bin ich für Dich. Und das wäre sogar richtig, denn es ist sinnlos zu beschreiben, wer man ist, wenn einen der Fragende für jemand anderen hält.
Schwarzmetaller
2004-11-09, 18:24:43
Ihr geht alle immer von euch aus, ihr Egoisten :D
Mitnichten..ich bin das was andere aus mir machen (Stichworte: Sozialisierung / Familiäres Umfeld / Medien)
MFG
Schwarzmetaller
PS.:Außerdem bin ich ein Teil vom großen Ganzen!
ich weiss wer ihr seid !
und zwar ALLE .... IDIOTEN :biggrin: ... ;D ... :P :wink:
Abdul Alhazred
2004-11-09, 18:35:11
Mitnichten..ich bin das was andere aus mir machen (Stichworte: Sozialisierung / Familiäres Umfeld / Medien)
MFG
Schwarzmetaller
PS.:Außerdem bin ich ein Teil vom großen Ganzen!
Unter anderem. Wenn Du von Erfahrungen ausgehst, dann bist Du auch die Summe deiner Selbsterfahrungen, die nicht mit der äusseren Welt geteilt werden...
Thowe
2004-11-09, 21:21:07
Wer bin ich?
Einige kennen die Geschichte von mir vielleicht schon, aber auf die Gefahr hin das ich mich wiederhole.
Als kleines Kind von vielleicht 8 Jahren ging ich wie jedes Jahr zu Weihnachten in die Kirche, nie zur Messe am heiligen Abend, sondern zu denen am 1. und 2. Weihnachtstag. Die Messe verlief wie immer, ein schon in meiner Jugend gewohntes Bild und dann erzählte der Pastor von einem armen Dorf, irgendwo auf der Welt, wo die Kinder nichts haben und auch nie etwas geschenkt bekommen, mit dem sie spielen können. Er forderte uns auf, Weihnachtsgeschenke die wir erhalten haben und vielleicht gar nicht mochten, mitzubringen, damit wir diese, eben diesen Kinder schenken würden.
Ich hatte nicht viel zu Weihnachten bekommen, war auch nie jemand der "reich" beschenkt wurde, aber eine Sache bedeutete mir endlos viel. Ich hatte mir von Playmobil einen Krankenschwester-Figur gewüscht und diese auch erhalten. Sie bedeutete mir wirklich viel, diese Figur, und so nahm ich diese mit um sie zu verschenken. Ich hoffte einfach darauf, dass die Krankenschwester denjenigen der sie bekommt genau so glücklich macht, wie ich es damals war als ich sie erhielt.
Immer wenn ich mich frage wer ich bin, dann nehme ich genau dieses Bild das ich als Kind damals von mir habe und betrachte es. Genau das Gefühl das mich in diesem Moment ausgemacht hat und weiss, das ich genau das bin.
Man sagt, das wir die Summe unsere Erfahrungen sind und doch, sie prägen uns nur in die eine oder andere Richtung. Aber das, was wir wirklich sind, der wesentlich Teil, der ist lange davor schon da. Es geht gar nicht darum, was man lernt im Leben zu sein, denn all das ist es nur, was wir letztendlich an Rollen spielen. Es geht nur darum, das man lernt das zu erhalten, was einen wirklich ausmacht. Ausmachen tut uns der wesentlich Teil, der Teil, der unser Leben und unser Umgang mit anderen prägt.
Was wir letztendlich aus uns machen, welche Rollen Neid, Ehrgeiz und anderes noch spielen wird, all das ist im Grunde erst einmal unbedeutend. Jeder Mensch hat ein wesentliches Gefühl was ihn primär definiert und dieses ist es, was wir sind.
Es heisst, wer weiß wie andere Menschen denken und fühlen, der ist Weise. Doch das ist gar nichts im Vergleich zu dem, was es gilt zu wissen, bevor man weis, wer man selbst ist.
Es gibt Selbstfindungskurse sie einen helfen sollen rauszufinden wer man ist, doch sie helfen einen nur eine Rolle zu finden, die man spielen möchte und auch spielen kann. Selbstfindung bedeutet aber, das man herausfindet wer man war und vielleicht noch wo man sich verloren hat. Wenn man dann erst einmal weis was einen definiert, welche Gefühle die wirklichen Basisgefühle sind, so kann man sich anhand derer im Leben orientieren.
Wir können nur das sein, was wir letztendlich sind und somit macht die Definition "Ich bin Ich" durchaus Sinn, sofern man begreift zu wissen, was uns prägt und somit sind wir durchaus die Summe unserer Erfahrungen. Doch am Anfang aller steht der erste Schritt, den wir bedeutend gegangen sind und genau das sind wir selbst.
Klingone mit Klampfe
2004-11-15, 13:59:21
Das was wir als "ich" betrachten ist nur die Vorstellung, die wir davon haben, wie andere uns sehen.
Gulu-Gulu
2004-11-16, 16:56:47
alles und nichts
Meine Definition entwickelt sich mit der Zeit. Vor 10 Jahren war ich nicht, was ich heute bin - in zehn Jahren werde ich das nicht mehr sein, was ich heute bin...
Aber dann definierst du nicht auf rechte Weise...
Bucko
2004-12-08, 12:15:38
Wer bin ich?
(...)
Immer wenn ich mich frage wer ich bin, dann nehme ich genau dieses Bild das ich als Kind damals von mir habe und betrachte es. Genau das Gefühl das mich in diesem Moment ausgemacht hat und weiss, das ich genau das bin.
(...)
Würde mich mal interessieren, was dich so sicher macht, genau zu wissen, dass du in der damaligen Situation, genau der warst, der du bist.
Könnte es nicht sein, dass du auch damals nur eine Rolle gespielt hast?
Rincewind
2004-12-08, 12:59:43
Die Antwort "Ich bin ich" scheint eigentlich die einzige Antwort zu sein, ohne das ein Einspruch von der "Stimme" kommen könnte. Das das "ich" eine wandelbare "Sache" ist liegt in der Natur begründet, denn man entwickelt sich ja (hoffentlich) weiter. Was sollte man denn auch sonst sein?
legeips
2004-12-08, 15:20:50
Es stellt sich doch ebenfalls die Frage, mit der Frage ,,wer bist du?'', was eigentlich und überhaupt mit ,,du" gemeint ist. Weiß man das, so ist letztendlich auch die Frage nach dem ,,Ich'' zu beantworten.
vBulletin®, Copyright ©2000-2024, Jelsoft Enterprises Ltd.