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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die entscheidende Frage: wer bin ich?


{655321}-Hades
2004-11-20, 13:25:41
Hi.

Also, in letzter Zeit beschäftige ich mich immer intensiver mit der alten, entscheidenden Frage: wer bin ich? Ich glaube, dass jeder Mensch Mittel und Wege zur Identifikation seines selbst sucht. Faszinierend ist, dass ich zu einer zweiten Person werde, sobald ich über mich selbst reflektiere. Genau genommen führe ich dann Selbstgespräche, und rede mit mir, und stelle mir die Fragen. Eigentlich ist diese "Selbstfindung", wie sie so schön genannt wird, ein ganz natürlicher Prozess, den jeder Mensch in meinem Alter erleben sollte (späte 18), vielleicht beobachten ihn andere nur nicht so genau wie ich.

Es ist mir kaum möglich, mich aus mir selbst heraus zu identifizieren, sondern viel mehr über die mich umgebenden Umstände, und aus meiner Interaktion mit dem, was im mich herum geschieht. Mir ist es ein völliges Ding der Unmöglichkeit, mich in dieser Frage losgelöst vom Rest zu betrachten, was eigentlich doch der völlig falsche Ansatz sein müsste, denn so erfasse ich nicht meine Person, sondern mich aus dem Rest heraus. Deswegen auch so faszinierend, dass ich zu einer zweiten Person werde, wenn ich über mich selbst nachdenke (vom reinen Standpunkt der Betrachtung jetzt).

Ich würde die Älteren gerne fragen, wie dieser Selbstfindungsprozess bei ihnen ablief, oder diejenigen, die ihn auch gerade erleben, wie sie ihn wahrnehmen. Und dann wüsste ich gerne, ob es jemand geschafft hat, oder ob es zwingende Notwendigkeit ist, sich aus sich selbst, also immanent identifizieren zu können. Achja, und dann wüsste ich gerne, wann diese Fragestellung so um und bei aufhört, denn irgendwie scheint es mir, als müsse man sich diese Frage mehr als nur einmal in der Endphase der Pubertät stellen (das böse P-Wort, aber wir wollen das Kind mal beim Namen nennen, Männer sollen ja so etwa bis 20 brauchen).

Hoffe jemand versteht was ich geschrieben habe ;(

Annator
2004-11-20, 14:00:03
Ich hab mich noch nie gefragt wer ich bin. Das weiß ich doch. Ich weiß wie ich genannt werde wer meine Eltern sind wer meine Freunde.....
Hab mir die Frage nie gestellt und ich bin 21. :)

{655321}-Hades
2004-11-20, 14:01:10
Ich hab mich noch nie gefragt wer ich bin. Das weiß ich doch. Ich weiß wie ich genannt werde wer meine Eltern sind wer meine Freunde.....
Hab mir die Frage nie gestellt und ich bin 21. :)

Genau das meinte ich. Du definierst dich über deine Umgebung.

Annator
2004-11-20, 14:05:43
Genau das meinte ich. Du definierst dich über deine Umgebung.



Und da sehe ich kein Problem bei. :)

IVI
2004-11-20, 17:08:22
Genau das meinte ich. Du definierst dich über deine Umgebung.


was absolut normal ist, denn der mensch ist ein relationales wesen.

nggalai
2004-11-20, 17:17:57
Hola,
Es ist mir kaum möglich, mich aus mir selbst heraus zu identifizieren, sondern viel mehr über die mich umgebenden Umstände, und aus meiner Interaktion mit dem, was im mich herum geschieht. Mir ist es ein völliges Ding der Unmöglichkeit, mich in dieser Frage losgelöst vom Rest zu betrachten, was eigentlich doch der völlig falsche Ansatz sein müsste, denn so erfasse ich nicht meine Person, sondern mich aus dem Rest heraus. Deswegen auch so faszinierend, dass ich zu einer zweiten Person werde, wenn ich über mich selbst nachdenke (vom reinen Standpunkt der Betrachtung jetzt).
Das ist, wie von den anderen schon angedeutet, völlig normal und geht auch in Ordnung. Du lebst immerhin in einer Gesellschaft, ergo macht es absolut Sinn, in diese "Selbstfindung" auch externe Infos reinfließen zu lassen. Aber ja, interessanter wird's dann, wenn man sich von diesen Relationen los zu lösen versucht, um wirklich "sich selbst durch sich selbst" zu definieren. Eben, man achte da oben auf das "auch" bei "externe Infos".

Ein gesundes Selbstvertrauen und Glauben an sich selbst gehört da einfach dazu, wenn man sich selbst wirklich aus sich selbst "finden" möchte. Sonst wird man sich ausschließlich durch externe Sichten definieren, statt dass man mal auf sich selbst hört. Das schwierigste daran ist für viele Menschen, dann auch konsequent zu sein. Fast immer hat man ein Selbstbild von sich selbst, welches vorwiegend durch Interaktion und Reaktion von "außen" geprägt ist.

Wenn man also bei der Frage, wer man denn ist, auf einen Widerspruch stößt, ist die natürliche Reaktion, sich dagegen zu sträuben--nein, das kann nicht sein, das bin nicht ich etc.. Oder aber, man "findet" dann genau nur das, was man durch das alte, hmm "fremdbestimmte Selbstbild" erwartet hätte--hey, ich bin ja ich, wheee! Dabei lebt man vielleicht nur eine Lüge weiter, welche einem über die Jahrzehnte schmackhaft gemacht wurde.

Es reicht also nicht, einfach nur gut auf sich zu achten, sondern die Sache auch einerseits objektiv mit dem alten Selbstbild abwägen zu können, aber auch subjektiv auf seinen Bauch zu hören. Der Bauch hat meistens Recht, in meiner Erfahrung.

93,
-Sascha.rb

betasilie
2004-11-20, 18:07:46
Wirklich Selbstfindung sollte direkt aus dem Inneren geschehen. Meditation ist da ein gutes Mittel.

Wenn man sich über sich selbst und die Person, die man darstellt gedanken macht, ist das ein erster Schritt, aber auf diese Weise wird dein Selbstbild immer subjektiv sein, so wie das der Menschen in deiner Umgebung. Wie man der Umwelt erscheint ist die eine Sache, sich selber wirklich zu finden, also deine wahre Natur, ist eine andere.

Einige Literaturhinweise:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3426870916/qid=1100971149/sr=2-3/ref=sr_2_11_3/302-8726879-8516000
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3426870258/ref=pd_bxgy_text_2/302-8726879-8516000
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3921508118/qid=1100969872/ref=sr_8_xs_ap_i1_xgl/302-8726879-8516000
Wobei die Bücher von der Charlotte zugänglicher sind für die meisten Leser.

Ich will dich hier nicht zu einer Religion oder so konvertieren. ;) Am Zen ist das schöne, das es frei jeglicher religiöser Einflüsse ist. Es ist eher eine Anleitung, völlig unabhängig vom Glauben (oder Nichtglauben), eine Vertiefungstechnik zu lernen, die den Praktizierenden vom denkenden Ich löst, und somit die eigene Natur wiederfinden lässt.

Durch unsere Gesellschafft werden unsere Gedanken beeinflusst, so dass die meisten Menschen irgendwann auf der Suche nach dem Selbst, versuchen das Problem gedanklich anzugehen, was aber so nicht funktioniert, weil ja auch die eignen Gedanken sich ständig verändern und subjektiv sind.

Zen Praxis findest Du in vielen Bereichen. Sogar katholische zen Gruppen gibt es auf der ganzen Welt, obwohl die eigentliche Praxis Zazen (sitzen) vom historischen Buddha "entwickelt" wurde.

Tesseract
2004-11-20, 23:41:43
Mir ist es ein völliges Ding der Unmöglichkeit, mich in dieser Frage losgelöst vom Rest zu betrachten, was eigentlich doch der völlig falsche Ansatz sein müsste, denn so erfasse ich nicht meine Person, sondern mich aus dem Rest heraus.

schon mal darüber nachgedacht, dich von diesem "zwang" etwas zu suchen, von dem du nichtmal weißt ob es überhaupt da ist, (und vielleicht ganz andere dinge dafür hältst) loszulassen und das ganze etwas offener zu berachten? vielleicht findest du dann was du suchst!

was spricht dagegen das du genau das bist was dich ausmacht: dein denken, dein handeln,...?
oder anders gesagt: was erwartest du zu finden? eine "seele"? etwas das mehr du ist als du selbst?

Blumentopf
2004-11-22, 11:32:37
"Du denkst, aber du bist nicht deine Gedanken." Siehe mein Sig.

Gedanken und Gefühle kommen wie ein Windstoß. Sie pfeifen durch einen durch, man nimmt sie wahr und läßt sie dann wieder gehen.

Winter[Raven]
2004-11-22, 11:58:35
Die Frage habe ich mir shcon mehrmals gestellt, ob ich eine Antwort habe habe? Derzeit nicht. Ich finde aber das man ohne zuwissen wer man ist, nicht weiß was man will und wohin man will.

betasilie
2004-11-22, 12:00:26
"Du denkst, aber du bist nicht deine Gedanken." Siehe mein Sig.

Gedanken und Gefühle kommen wie ein Windstoß. Sie pfeifen durch einen durch, man nimmt sie wahr und läßt sie dann wieder gehen.
Genau so ist es. :)

Und ne tolle Sig hast Du.

DeX
2004-11-22, 12:03:51
wie kann man denn nicht wissen wer man ist.
ich kenn mich schon verdammt gut(welches wunder auch ) ;) .
bin arrogant, klugscheisse ohne ende und will die macht.
alles soll sich mir unterordnen und alles nach meiner pfeife tanzen.
das prob ist ja nur das es nicht die realität ist, also bin ich ein verdammter hochstapler ;D

Tesseract
2004-11-22, 18:33:47
"Du denkst, aber du bist nicht deine Gedanken." Siehe mein Sig.

Gedanken und Gefühle kommen wie ein Windstoß. Sie pfeifen durch einen durch, man nimmt sie wahr und läßt sie dann wieder gehen.

wenn gedanken, gefühle etc. keinen gemeinsamen nenner hätten wäre jeder manisch-depressiv und hätte nicht soetwas wie einen charakter. es gäbe keine serientäter und man könnte menschen nur aufgrund des aussehens unterscheiden.
erziehung ist ein anderes extremes beispiel das deiner argumentation entgegenspricht.

deiner sig kann ich mich übrigenz überhaupt nicht anschließen weil das eine folgerung non sequitur, also ohne logischen zusammenhang ist.
statt affe und berg könnte ich genausogut holzfäller und baum oder skulptur und künstler nehmen und schon hab ich mir das ganze so hingebogen, wie ich es haben will. dieser vergleich ist zusammenhangslos

Gast
2004-11-22, 21:14:08
frage an die, die meditieren und "nach sich selbst suchen" oder "sich selber gefunden haben":
WAS habt ihr gefunden? WAS seid ihr nun?
ich kann nicht verstehen was da sein soll... ich bin das was ich denke, ich bin das was ich fühle, ich bin so wie ich handle - wie soll das ganze anders sein? was soll ich sonst sein, wenn nicht das?

betasilie
2004-11-22, 23:15:22
frage an die, die meditieren und "nach sich selbst suchen" oder "sich selber gefunden haben":
WAS habt ihr gefunden? WAS seid ihr nun?
ich kann nicht verstehen was da sein soll... ich bin das was ich denke, ich bin das was ich fühle, ich bin so wie ich handle - wie soll das ganze anders sein? was soll ich sonst sein, wenn nicht das?
Eigentlich gibts Du dir die Antwort ja selber. Nur fühlst Du dich selbst wirklich oder fühlst Du nur an der Oberfläche?

Meditation ist schlicht dafür da, ganz tief zu fühlen; sprich das Bauchgefühl zu trainieren. Das hört sich jetzt so einfach an, ist es auch, aber halt auch keine leichte Aufgabe, wenn man sich mal wirklich damit beschäftigt.

Meistens lassen wir uns keine Zeit wirklich zu fühlen. Entweder denken wir oder wir träumen. Momente völliger Stille, und zwar nicht nur äußere Stille, sind den meisten fremd, auch wenn sie spontan was anderes denken.

Und finden tut man nichts besonderes, nur sich selbst, was einen dann aber vollkommen ausfüllt. Man könnte sagen, man erorbert sich seine ursprüngliche Natur zurück.

helgeman
2004-11-22, 23:23:00
@ Hades

Ich denke diese Sinnfragen nach dem WER, WAS oder WARUM BIN ICH werden auch mit dem Alter nicht weniger. Und das ist auch gar nicht weiter verwunderlich, denn Sascha hat ja schon geschrieben, falls ich ihn denn richtig verstanden habe..., das zur Selbstfindung auch das Umfeld entscheidend sein kann bzw. ist.

Ich nulle in sehr kurzer Zeit zum dritten Mal und ich weiß heute noch nicht wer ich bin. Und das, obwohl ich von mir selbst sagen kann, das ich eine recht gefestigte Persönlichkeit habe/bin. Dieses wird mir natürlich auch von außen zu getragen, aber darum muss das keine falsche Annahme sein.

Ich gehe sogar so weit und sage, das man, um sich selbst zu finden, einen gefestigten Charakter haben sollte. Voher macht das alles gar keinen Sinn.
Meiner Meinung nach sind das Phasen die ganz wichtig für die weitere Entwicklung sind und das hat ziemlich wenig mit der Pubertät zu tun.

Die meiste Zeit denke auch ich nicht über mich nach, aber immer dann, wenn ein wichtiger Wegabschnitt meines Lebens zu Ende geht kommt bei mir das große Reflektieren, was für mich nichts anderes als Selbstfindung darstellt.
Für mich ist das zum einen eine Rückschau auf das bisher geleistete (hört sich irgendwie blöd an!) und zum anderen der Punkt an dem ich zu mir selbst ehrlich sein muss und mich hinterfrage, will ich das ? und wie solls jetzt weitergehen?
Dieser Findungsprozess kommt meistens dann (bei mir), wenn ich in eine kleine Krise stolpere und stellt für mich eine Art Erdung dar.
Ich bin damit bisher sehr gut gefahren und beunruhigt mich in keinster Weise!


Was ich mit dem ganzen Geschwafel eigentlich sagen wollte ist, das dein Verhalten völlig ok ist und auch das Alter davor nicht schützt sich solche Fragen zu stellen.
Es ist vielmehr so, das Leute, wie solche die auch in diesem Thread gepostet haben, sie wüssten wer sie sind, denn sie kennen ja ihren Namen, sich viel mehr Sorgen machen sollten, denn meiner Meinung nach gehören diese zu der Schicht Menschen, die am Montag ihr Hirn in der Schule oder auf der Arbeit abgeben, es sich dann am Freitag wieder mit nach Haus nehmen, um es dann mit Alkohol zu benebeln.
Das ist aber wie gesagt nur meine Meinung und sollte auch nicht als Beleidigung mißverstanden werden, denn ich habe 7 lange Jahre nichts anderes gemacht und mache es gelegentlich auch heute noch so.

Hoffe ihr versteht wie ichs meine,
mfG
Helgeman

Blumentopf
2004-11-24, 07:35:23
wenn gedanken, gefühle etc. keinen gemeinsamen nenner hätten wäre jeder manisch-depressiv und hätte nicht soetwas wie einen charakter. es gäbe keine serientäter und man könnte menschen nur aufgrund des aussehens unterscheiden.
erziehung ist ein anderes extremes beispiel das deiner argumentation entgegenspricht.

deiner sig kann ich mich übrigenz überhaupt nicht anschließen weil das eine folgerung non sequitur, also ohne logischen zusammenhang ist.
statt affe und berg könnte ich genausogut holzfäller und baum oder skulptur und künstler nehmen und schon hab ich mir das ganze so hingebogen, wie ich es haben will. dieser vergleich ist zusammenhangslos

Schon zum 2. Mal hast du jetzt völlig OT einen meiner Beiträge kritisiert.
Da Diskussionen zwischen verschiedenen Weltanschauungen meist zu nichts führen, bitte ich auch dich die neuen Forumsregeln zu beachten und sie dir zu Herzen zu nehmen:

http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=178677

OT bleiben und etwas hilfreiches Beitragen wird das Niveau dieses Subforums etwas heben und dazu brauchen wir auch deine Hilfe.

Danke für dein Verständnis.

Tesseract
2004-11-24, 22:50:40
Schon zum 2. Mal hast du jetzt völlig OT einen meiner Beiträge kritisiert.

ich wüsste nicht was daran OT sein soll, das bewegt sich imho genau im kernbereich des threadthemas.
ich wollte dich darauf aufmerksam machen, dass, unabhängig von der weltanschauung, einfach keine wirkliche aussage in deiner sig enthalten ist. also wentweder stimmt daran prinzipiell etwas nicht, oder du solltest das ganze etwas verständlicher formulieren. meine kritik war konstruktiv gemeint, solltest du es als flame verstanden haben bitte ich um entschuldigung.

HARNTZ
2004-11-29, 01:33:38
@ winterraven
an deinem bild und deinem post seh ich das du b5 fan oder ähnliches bist. :)
In der story ging es ja auch um selbstfindung.
"wer bist du" -vorlon
"was willst du" -shadow

literatur wie solche haben mir auch teils bei der selbstfindung geholfen.
bin 21 und bin seid ca 4 jahren damit beschäftigt mich selbst zu definieren.
und da kamen mir diese fragen auch sehr oft aus meiner erinnerung.

und diese beiden fragen machen durchaus sinn.
wenn man weis wer man ist und weis was man will kann man seinem leben auch einen sinn geben.

desweiteren kann ich auch nur philosophieliteratur empfehlen
ich persönlich fand das hagakure sehr hilfreich.

Winter[Raven]
2004-11-29, 13:52:40
@ winterraven
an deinem bild und deinem post seh ich das du b5 fan oder ähnliches bist. :)
In der story ging es ja auch um selbstfindung.
"wer bist du" -vorlon
"was willst du" -shadow

literatur wie solche haben mir auch teils bei der selbstfindung geholfen.
bin 21 und bin seid ca 4 jahren damit beschäftigt mich selbst zu definieren.
und da kamen mir diese fragen auch sehr oft aus meiner erinnerung.

und diese beiden fragen machen durchaus sinn.
wenn man weis wer man ist und weis was man will kann man seinem leben auch einen sinn geben.

desweiteren kann ich auch nur philosophieliteratur empfehlen
ich persönlich fand das hagakure sehr hilfreich.

Da liegst du völlig richtig, bin Babylon 5 Fan. JMS der Erschaffer von Babylon 5 ließ diese Fragen bewusst in die Story einfließen.

Ich mein, Wer bist du und was willst du? Die Reihenfolge, in der man diese zwei Fragen beantwortet kann einen entweder zur Größeführen... oder dich vernichten.

Wer bist du?
Oftmals sind wir zu abgelenkt sind um sie zu bedenken, der Schlüssel zu den Fragen ist, daß man im allgemeinen zuerst "wer bist du?" beantworten können muß, bevor man auf intelligente Weise herausfinden kann, "was willst du?". Sich mit "was willst du?" zu befassen noch bevor man weiß, wer man ist, ist in fast jeder Situation verheerend.

Es geht nicht darum, daß da eine *Konnkrete* Antwort existiert, nur das es eine *INFORMIERTE* Antwort gibt. Wenn man sich entscheidet, was man will bevor man weiß, wer man ist, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, daß man etwas erhalten wird, das einen zerstört. Wenn man weiß, wer man ist, kann man schließlich etwas verlangen, das von größerem Nutzen für einen ist. Blöderweise *gibt* es keine richtige Antwort auf "Wer bist du?" Die einzige wirkliche Antwort ist keine Antwort, denn sobald man irgendjemandes Worte dafür einsetzt, hat man sich selbst beschränkt, sich selbst in den Begriffen eines anderen definiert.

HARNTZ
2004-11-29, 17:35:09
es geht ja auch weniger um die antwort selbst sondern eher um das verstehen.
bzw den prozess des verstehens.

nich das ziel ist das wichtige an der reise sondern der weg dahin.
- oder so ähnlich -

helgeman
2004-11-29, 18:09:49
']
Wer bist du?
Es geht nicht darum, daß da eine *Konnkrete* Antwort existiert, nur das es eine *INFORMIERTE* Antwort gibt. Wenn man sich entscheidet, was man will bevor man weiß, wer man ist, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, daß man etwas erhalten wird, das einen zerstört. Wenn man weiß, wer man ist, kann man schließlich etwas verlangen, das von größerem Nutzen für einen ist. Blöderweise *gibt* es keine richtige Antwort auf "Wer bist du?" Die einzige wirkliche Antwort ist keine Antwort, denn sobald man irgendjemandes Worte dafür einsetzt, hat man sich selbst beschränkt, sich selbst in den Begriffen eines anderen definiert.

Ja...ich denke, das trifft es ungefähr.
Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass der Selbstfindungsprozess nie abgeschlossen wird, sondern immer dann, wenn man ein selbst gestecktes Ziel erreicht hat, die Sinnfrage kommt, so wie schon von mir beschrieben. Sobald man dann ein neues Ziel vor Augen hat, beginnt man sich auch zu ändern, selbst der Charakter! Auch wenn es nur Nuancen sind, man verändert sich...und das immer. Darum kann man auch nie sagen: uhhhh, ich hab mich selbst gefunden, nu brauch ich ja nix mehr zu tun, ich weiß wer ich bin. Wies scheint bin ich ganz schön Scheiße, tja dann niet ich mich ma um..."
Das klingt vielleicht krass, aber ich denke, das da bei so manchem ne Menge Probleme liegen.
Wie heißt es so schön: Stillstand ist der Tod, immer schön in Bewegung bleiben...

mfG
Helgeman

der Gast von vorher
2004-11-29, 19:55:03
ich kapiere immernoch nicht was ich da finden soll...
zitat: "ich bin das was ich denke, ich bin das was ich fühle, ich bin so wie ich handle" (das kann man natürlich auch erweitern und fortsetzen)
was sollte ich bitte suchen? das einzige was ich mir vorstellen kann ist dass ich z.B. über bestimmte entscheidungen meditiere und mir die folgen der entscheidung klarmache etc.
aber "nach mir selber suchen"? was gibt es da zu suchen?
ich glaube es geht darum dass sich viele menschen verloren vorkommen und durch das meditieren und das "nach sich selber suchen" nur sich selber verstehen wollen und sich klarmachen wollen was sie in ihren leben erreichen wollen
liege ich da falsch? kann mich da jemand aufklären?

helgeman
2004-11-30, 00:54:03
ich kapiere immernoch nicht was ich da finden soll...
zitat: "ich bin das was ich denke, ich bin das was ich fühle, ich bin so wie ich handle" (das kann man natürlich auch erweitern und fortsetzen)
was sollte ich bitte suchen? das einzige was ich mir vorstellen kann ist dass ich z.B. über bestimmte entscheidungen meditiere und mir die folgen der entscheidung klarmache etc.
aber "nach mir selber suchen"? was gibt es da zu suchen?
ich glaube es geht darum dass sich viele menschen verloren vorkommen und durch das meditieren und das "nach sich selber suchen" nur sich selber verstehen wollen und sich klarmachen wollen was sie in ihren leben erreichen wollen
liege ich da falsch? kann mich da jemand aufklären?

Also...in meinen Augen: Ja, du liegst falsch. Aber das ist natürlich Ansichtssache.
Ich denke, das Zitat, welches du oben anführst ist halt nur bedingt richtig. Wie hier schon erwähnt wurde, definiert man sich und sein denken auch über sein Umfeld, seine Umwelt. Es werden so viele Einflüsse von Außen aufgenommen, das es tatsächlich schwierig sein kann zu Unterscheiden:
Denke ich das, oder wurde mir dieser Gedanke impliziert. Das hört sich selbst in meinen Ohren bescheuert an, ändert aber nichts an der Tatsache, das sowas sehr häufig vorkommt.
Bestes Beispiel bzw. schlimmstes Beispiel: Das 3.Reich!!
Da wurde durch geschickte Propaganda mehr oder weniger ein ganzes Volk manipuliert.
Ich möchte jetzt auch nicht, das irgendwelche Geschichtsexperten ankommen und sagen das es noch viele andere Gründe gab, darauf will ich gar nicht hinaus. Ich denke da speziell an die HJ, die Kinder und Jugendlichen bekamen eine ordentliche Geschichte von Mut und Ehre usw. vorgesetzt, sowas beeindruckt...gerade Heranwachsene.
In meinen Augen ist das ein sehr gutes Beispiel von Fremdbestimmung. Die wurden so auf Trab gehalten, die hatten gar keine Zeit zum nachdenken.
Und dann übertrag das mal auf dein Zitat und denk mal drüber nach...

mfG
Helgeman

Tesseract
2004-11-30, 01:11:23
Ich denke da speziell an die HJ, die Kinder und Jugendlichen bekamen eine ordentliche Geschichte von Mut und Ehre usw. vorgesetzt, sowas beeindruckt...gerade Heranwachsene.

und was unterscheidet diese "erziehung" von der, die dich geprägt hat? (abgesehen von der art des inhalts)
ich würde gern ein beispiel für etwas hören, das vollkommen immanent und ohne außeren einfluß ist. auch keine folgerung daraus. nicht mal die vernunft ist immanent. wenn ein kleines kind nur fliegende leute sieht weiß es nicht "aus vernunft heraus" das diese leute eigentlich nicht fliegen können. der mensch ist einfach kein immanentes wesen sondern in wechselwirkung mit der umwelt. also was sollte dann dieses ich (wenn überhaupt ich gemeint ist mit dem was hier gesucht wird) immanentes ansich haben?

bevor jemand also die frage nach dem ich beantworten kann sollte er sich mal überlegen nach was er überhaupt fragt, warum er fragt, und was er dadurch finden will.

helgeman
2004-11-30, 02:17:15
und was unterscheidet diese "erziehung" von der, die dich geprägt hat? (abgesehen von der art des inhalts)
ich würde gern ein beispiel für etwas hören, das vollkommen immanent und ohne außeren einfluß ist. auch keine folgerung daraus. nicht mal die vernunft ist immanent. wenn ein kleines kind nur fliegende leute sieht weiß es nicht "aus vernunft heraus" das diese leute eigentlich nicht fliegen können. der mensch ist einfach kein immanentes wesen sondern in wechselwirkung mit der umwelt. also was sollte dann dieses ich (wenn überhaupt ich gemeint ist mit dem was hier gesucht wird) immanentes ansich haben?

bevor jemand also die frage nach dem ich beantworten kann sollte er sich mal überlegen nach was er überhaupt fragt, warum er fragt, und was er dadurch finden will.

Ich kann ja hier nur für meine Ansicht der Dinge sprechen und habe das ja in den vorherigen Posts auch versucht zu erklären.

Ich bin in meiner Kindheit oft umgezogen, nicht mal über weite Strecken, aber immer weit genug, um sich einen neuen Freundeskreis suchen zu müssen. Womit wir bei den äußeren Einflüssen wären.
Man findet oft nur Freunde, in dem man sich in irgendweiner Art und Weise anpasst, was auch das eigene Denken und die eigenen Ansichten ändert.
Irgendwann war ich halt an dem Punkt wo ich mich selbst gefragt habe, wer ich denn eigentlich bin und was ich will...
Den Rest hab ich schon beschrieben.
Im Übrigen bin ich der Meinung, das jeder die Frage: Wer bin ich ? anders interpretiert, so wie ich auch.
Ich glaube das ich von Hades Interpretation weit entfernt bin, aber so ist das nunmal...

mfG
Helgeman

der Gast von vorher
2004-12-06, 17:44:25
Also...in meinen Augen: Ja, du liegst falsch. Aber das ist natürlich Ansichtssache.
Ich denke, das Zitat, welches du oben anführst ist halt nur bedingt richtig. Wie hier schon erwähnt wurde, definiert man sich und sein denken auch über sein Umfeld, seine Umwelt. Es werden so viele Einflüsse von Außen aufgenommen, das es tatsächlich schwierig sein kann zu Unterscheiden:
Denke ich das, oder wurde mir dieser Gedanke impliziert. Das hört sich selbst in meinen Ohren bescheuert an, ändert aber nichts an der Tatsache, das sowas sehr häufig vorkommt.
Bestes Beispiel bzw. schlimmstes Beispiel: Das 3.Reich!!
Da wurde durch geschickte Propaganda mehr oder weniger ein ganzes Volk manipuliert.
Ich möchte jetzt auch nicht, das irgendwelche Geschichtsexperten ankommen und sagen das es noch viele andere Gründe gab, darauf will ich gar nicht hinaus. Ich denke da speziell an die HJ, die Kinder und Jugendlichen bekamen eine ordentliche Geschichte von Mut und Ehre usw. vorgesetzt, sowas beeindruckt...gerade Heranwachsene.
In meinen Augen ist das ein sehr gutes Beispiel von Fremdbestimmung. Die wurden so auf Trab gehalten, die hatten gar keine Zeit zum nachdenken.
Und dann übertrag das mal auf dein Zitat und denk mal drüber nach...

mfG
Helgeman


ob ein gedanke implziert ist oder von mir selber kommt (ok, wenn wir sagen dass wir produkte unserer umwelt sind dann kommt in grunde ja eh nichts von uns selber, aber das ist jetzt egal) halte ich für weniger wichtig - viel wichtiger ist: wie gehe ich damit um?
ich halte es nicht für richtig die schuld auf die nazi-propaganda zu schieben - jeder mensch hat ein eigenes hirn und ein eigenes denkvermögen
dieses wird zwar durch propaganda, werbung etc. beeinflusst aber es geht nicht weg
mMn sind beide seiten gleich viel schuld - wenn ein mensch einen anderen zum mord anstiftet sollten mMn im normalfall beide dieselbe strafe bekommen, denn beide sind gleich schuldig...

helgeman
2004-12-07, 00:56:56
ob ein gedanke implziert ist oder von mir selber kommt (ok, wenn wir sagen dass wir produkte unserer umwelt sind dann kommt in grunde ja eh nichts von uns selber, aber das ist jetzt egal) halte ich für weniger wichtig - viel wichtiger ist: wie gehe ich damit um?
Es geht hier um Selbstfindung, da kommt es imo auf die eigenen Gedanken an.
Wenn ich mein Selbst finden will, muss ich einen Raum für mich schaffen, in denen ich zumindestens versuche mein Gedankengut auszusortieren. Wobei da natürlich nicht alle von Außen kommenden Enflüsse ignoriert werden.

ich halte es nicht für richtig die schuld auf die nazi-propaganda zu schieben - jeder mensch hat ein eigenes hirn und ein eigenes denkvermögen
dieses wird zwar durch propaganda, werbung etc. beeinflusst aber es geht nicht weg
OK, das war ein S......-Beispiel, mir fiel nur grad nichts besseres ein. Aber trotzdem denke ich das die eigene Denkweise, Meinung oder was auch immer wichtig für die eigene Grundhaltung ist, bei solch einer Massenhysterie, was anderes war es wohl kaum, "überdeckt", bzw. tatsächlich geändert wird, ähnlich wie bei einer Gehirnwäsche. Ich möchte nicht alle, die damals mit den Nazis im Bunde waren in einen Topf stecken. Und ich glaube auch nicht, das nur Geistig schwache leicht zu manipulieren waren/sind.
Aber damals wurden die Zustände, die in diesem Land herrschten sehr gut genutzt, um eine Pro Hitler Stimmung zu schaffen, der Rest dürfte bekannt sein!!

mMn sind beide seiten gleich viel schuld - wenn ein mensch einen anderen zum mord anstiftet sollten mMn im normalfall beide dieselbe strafe bekommen, denn beide sind gleich schuldig...

Im Normalfall ja, wobei ich persönlich denke, das allein die Anstiftung härter Bestraft werden sollte, denn das ausführende Organ in solchen Fällen sind auch oftmals Personen, die sehr beeinflußbar sind.
Die "Anstifter" sind die eigentlichen Verbrrecherr, hinterhältig und so geschickt, das sie sich nicht mal die Hände schmutzig machen müssen...

mfG
Helgeman

Mistersecret
2004-12-07, 10:53:14
Hi.

Also, in letzter Zeit beschäftige ich mich immer intensiver mit der alten, entscheidenden Frage: wer bin ich? Ich glaube, dass jeder Mensch Mittel und Wege zur Identifikation seines selbst sucht. Faszinierend ist, dass ich zu einer zweiten Person werde, sobald ich über mich selbst reflektiere. Genau genommen führe ich dann Selbstgespräche, und rede mit mir, und stelle mir die Fragen. Eigentlich ist diese "Selbstfindung", wie sie so schön genannt wird, ein ganz natürlicher Prozess, den jeder Mensch in meinem Alter erleben sollte (späte 18), vielleicht beobachten ihn andere nur nicht so genau wie ich.

Es ist mir kaum möglich, mich aus mir selbst heraus zu identifizieren, sondern viel mehr über die mich umgebenden Umstände, und aus meiner Interaktion mit dem, was im mich herum geschieht. Mir ist es ein völliges Ding der Unmöglichkeit, mich in dieser Frage losgelöst vom Rest zu betrachten, was eigentlich doch der völlig falsche Ansatz sein müsste, denn so erfasse ich nicht meine Person, sondern mich aus dem Rest heraus. Deswegen auch so faszinierend, dass ich zu einer zweiten Person werde, wenn ich über mich selbst nachdenke (vom reinen Standpunkt der Betrachtung jetzt).

----> Baron von Münchhausen konnte sich nicht selbst aus dem Sumpf ziehen. Das Gemüt kann das Gemüt nicht beobachten. Man steht so nur scheinbar neben sich, in Wirklichkeit hat man die Position nicht gewechselt.


Ich würde die Älteren gerne fragen, wie dieser Selbstfindungsprozess bei ihnen ablief, oder diejenigen, die ihn auch gerade erleben, wie sie ihn wahrnehmen.

----> Die meisten Menschen stochern ein wenig in der Soße herum und geben dann auf in dem Glauben, es gäbe da drin nichts zu finden, für das es sich lohnt, sich den Arsch aufzureißen. Eine Minderheit ist sich jedoch ganz sicher und läßt nicht locker. Wer das Thema ernst nimmt, fängt irgendwann damit an, sich mit verschiedenen Religionen, Glaubensrichtungen aber auch Meditationstechniken zu beschäftigen. Nur durch konkrete Erfahrungen kommt man wirklich weiter.


Und dann wüsste ich gerne, ob es jemand geschafft hat, oder ob es zwingende Notwendigkeit ist, sich aus sich selbst, also immanent identifizieren zu können.

----> Nein, es ist möglich, sein wahres Selbst zu erkennen und es gibt Menschen, die das geschafft haben. Es sind nicht viele, aber es gibt sie.



Achja, und dann wüsste ich gerne, wann diese Fragestellung so um und bei aufhört, denn irgendwie scheint es mir, als müsse man sich diese Frage mehr als nur einmal in der Endphase der Pubertät stellen (das böse P-Wort, aber wir wollen das Kind mal beim Namen nennen, Männer sollen ja so etwa bis 20 brauchen).

----> Die Fragestellung muß niemals aufhören, denn diese Thematik ist zeitlos und für jeden Zeit seines Lebens von Bedeutung. Dummerweise verdrängt unsere Gesellschaft diese Dinge vehement, denn für Bewußtsein ist in einer materiell ausgerichteten Welt kein Platz. Wenn es so weitergeht, wird man irgendwann noch bespuckt, wenn man solche Gedanken hat.

seahawk
2004-12-07, 11:11:58
Ich würde aus meiner Erfahrung sagen, Du bist was Du willst. Deine Wünsche definieren Deine Persönlichkeit. Und aus meiner persönlichen Erfahrung würde ich sagen, dass man sich selbst gefunden hat, wenn man weiss was man will.

Alles andere ist imho falsch. Diese Erkenntnis hat ich vor 10 Jaren, als ich mich in einer gewissen Ausnahmesituation befand. Seitdem halte ich mich strikt an diese Erkenntnis und bin eigentlich zufrieden.

hasufell
2004-12-07, 15:15:13
vll sollte man unterscheiden:

Selbstfindung
Selbstwerdung
Identität

ich persönlich finde den Begriff Selbstfindung relativ doof, da er ein Vorhandensein eines unbeeinflussbaren etwas vorraussetzt

Gast
2004-12-08, 11:57:06
Selbstfindung, so denke, ich ist nicht zwingend gebunden an Pubertät.Natürlich setzt jene Selbstfindung etwas voraus,was dies nun ist, ist wahrlich nicht von Bedeutung.Und Selbstfindung ist nicht das, was man denkt fühlt usw.. Ganz gewiß nicht. Unter Selbstfindung verstehe ich das Hinausschauen aus sich selbst, um aus einer Gesamtheit heraus, in sich hinein schauen zu können. Wer sich selbst findet ist, auch wenn es vielleicht etwas zu weit geht und ich mich in diesem Bereich nicht wirklich auskenne, doch wage ich zu sagen, schizophren.Denn wer sich selbst entdeckt, der kann sich auch selbst verbessern. Wer sich selbst entdeckt, der brauch sich nie wieder verteidigen...usw.. Wer sich selbst findet, der findet etwas gutes...

hasufell
2004-12-08, 13:03:42
Selbstfindung, so denke, ich ist nicht zwingend gebunden an Pubertät.
das möchte ich unterstreichen

es ist allerdings eine Phase in der sich die Intelligenz zunehmend ausbildet und der Mensch in das Schicksal selbiger fällt

der Aufschlag kann recht hart sein, manchmal zerschellt ein Mensch dabei...
Natürlich setzt jene Selbstfindung etwas voraus,was dies nun ist, ist wahrlich nicht von Bedeutung.
wieso ist dies nicht von Bedeutung? Die Welt, das Universum, das Sein setzt etwas vorraus...ist es unerheblich, was dies ist?
Und Selbstfindung ist nicht das, was man denkt fühlt usw.. Ganz gewiß nicht. Unter Selbstfindung verstehe ich das Hinausschauen aus sich selbst, um aus einer Gesamtheit heraus, in sich hinein schauen zu können.
die Reflexion also?
Wer sich selbst findet ist, auch wenn es vielleicht etwas zu weit geht und ich mich in diesem Bereich nicht wirklich auskenne, doch wage ich zu sagen, schizophren.
das ist merkwürdig

ich könnte mir es höchstens so vorstellen, dass die Reflexion also ein Zersplittern des Inneren hervorruft, je tiefer man eindringt
Denn wer sich selbst entdeckt, der kann sich auch selbst verbessern. Wer sich selbst entdeckt, der brauch sich nie wieder verteidigen...usw.. Wer sich selbst findet, der findet etwas gutes...
ist Entdecken zu Verbessern ein logischer Schluss?

da fehlt etwas...es heisst "Erkenntnis ist der erste blahblah"
Wenn etwas erkannt wurde, dann ist die Umsetzung nicht nächster Schritt. Der nächste Schritt ist die Entscheidung

Erkenntnis - Entscheidung - Verbesserung/Änderung

und der Schrrit Entscheidung sollte auf keinen Fall ungenannt bleiben...er ist meist das Scheitern

wieso findet man etwas gutes? Ist es nicht möglich, dass ich etwas schlechtes finde? Eine innere Veranlagung, der ich selbst entfliehen möchte?
...


nochmal auf die Begrifflichkeit: Selbstfindung ist nur die halbe Wurst oder gar keine
Selbstwerdung ist ebenfalls unzureichend...es bezeichnet sozusagen die Fusion und geht mir zu weit an der Selbstdefinierung vorbei

letztendlich komme ich auf den Begriff: existieren

Gast
2004-12-08, 14:56:31
Beschäftigt dich wirklich mit der Frage: Wer bin ich?

Oder ist es vielleicht eher die Frage: "Warum bin ich der, der ich bin?" oder "Wie bin ich zu dem geworden, was ich bin?"

Du bist das Resultat deiner Gene, deiner Erziehung und deiner Erfahrungen. Mir hat es geholfen, als ich mir vor 25 Jahren diese Frage gestellt habe, meinen Familienstammbaum aufzustellen. Ich gehöre zu den Glücklichen, die ihn weit in die Vergangenheit zurückverfolgen können. Und es hat mir sehr geholfen zu verstehen, warum ich so bin, wie ich bin.

hasufell
2004-12-08, 14:59:30
ich bin das Resultat meiner selbst

Gast
2004-12-08, 15:10:37
ich bin das Resultat meiner selbstDein Aussehen wird ausschließlich durch genetische Faktoren bestimmt. Also ist zumindest dein Erscheinungsbild das Resultat von äußeren Einflüssen.

betasilie
2004-12-08, 15:17:35
Dein Aussehen wird ausschließlich durch genetische Faktoren bestimmt. Also ist zumindest dein Erscheinungsbild das Resultat von äußeren Einflüssen.
Falsch. Schau dir mal einige einieige Zwillinge an. Da siehst Du teilweise deutlich, wie sich genetisch völlig gleiche Personen physiognomisch sehr unterschiedlich entwickeln können.

Gast
2004-12-08, 15:36:07
Falsch. Schau dir mal einige einieige Zwillinge an. Da siehst Du teilweise deutlich, wie sich genetisch völlig gleiche Personen physiognomisch sehr unterschiedlich entwickeln können.Genetische Faktoren bestehen aus Vererbung und Mutation, sonst würden ja alle Menschen gleich aussehen. Das heisst, dass deine Nase möglicherweise so aussieht, wie die deines Vaters, vermutlich aber leichte Abweichungen hat. Aber mit allergrößter Wahrscheinlichkeit wirst du weder schwarze Hautfarbe noch Schlitzaugen haben.

Eineiige Zwillinge, die völlig unterschiedlich aussehen sind mir übrigens nicht bekannt. Hast du mal ein Beispiel dafür?

Um es noch einmal zu verdeutlichen: ich spreche vom genetischen Aussehen. Dass ein Zwilling ein Fettwanst, ein anderer ein sportlicher Typ werden kann, ist selbstverständlich möglich. Du kannst dir in deiner Jugend eine Narbe auf der Wange zugezogen haben, dein Zwillingsbruder aber nicht. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass du die Augenfarbe deiner Eltern trägst. Und an deine Kinder gibst du dein genetisches Erbmaterial weiter. Wenn du durch einen Unfall ein Bein verloren hast, ändert sich natürlich dein Erscheinungsbild, aber nicht dein genetisches Aussehen. Sonst wären dein Nachkommen ja alle einbeinig.

hasufell
2004-12-08, 15:39:43
Genetische Faktoren bestehen aus Vererbung und Mutation, sonst würden ja alle Menschen gleich aussehen. Das heisst, dass deine Nase möglicherweise so aussieht, wie die deines Vaters, vermutlich aber leichte Abweichungen hat. Aber mit allergrößter Wahrscheinlichkeit wirst du weder schwarze Hautfarbe noch Schlitzaugen haben.

Eineiige Zwillinge, die völlig unterschiedlich aussehen sind mir übrigens nicht bekannt. Hast du mal ein Beispiel dafür?

Um es noch einmal zu verdeutlichen: ich spreche vom genetischen Aussehen. Dass ein Zwilling ein Fettwanst, ein anderer ein sportlicher Typ werden kann, ist selbstverständlich möglich. Du kannst dir in deiner Jugend eine Narbe auf der Wange zugezogen haben, dein Zwillingsbruder aber nicht. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass du die Augenfarbe deiner Eltern trägst. Und an deine Kinder gibst du dein genetisches Erbmaterial weiter. Wenn du durch einen Unfall ein Bein verloren hast, ändert sich natürlich dein Erscheinungsbild, aber nicht dein genetisches Aussehen. Sonst wären dein Nachkommen ja alle einbeinig.
das hat NICHTS mit diesem Thema zu tun...

Gast
2004-12-08, 16:05:29
das hat NICHTS mit diesem Thema zu tun...Hilf mir bitte. Ich stehe gerade auf der Leitung.

Der Threadtitel lautet: Wer bin ich?
Ich sage: Du bist (u.a.) das Resultat deiner Gene!

Äh. Warum hat das nichts mit dem Thema zu tun? Oder hab ich was falsch verstanden?

hasufell
2004-12-08, 22:29:21
Dein Aussehen wird ausschließlich durch genetische Faktoren bestimmt. Also ist zumindest dein Erscheinungsbild das Resultat von äußeren Einflüssen.
da in dieser Aussage über meine vorhergehende Aussage nichts über die Gene steht...

war mir schon klar, dass das auf Determinismus durch biologische Argumentation hinausläuft

hast du Beweise? ;)