Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pioneer 10 und 11 werden langsamer - doch warum?
(del676)
2004-11-23, 09:28:38
Astrophysiker stehen vor einem Rätsel. Die beiden Sonden Pioneer 10 (im Bild) und 11, die von der Nasa im Jahr 1972 ins All geschossen worden waren, um Jupiter und Saturn zu erforschen, arbeiteten all die Jahre wie geplant, beendeten ihre primären Missionen ohne grobe Schnitzer und machten sich alsdann auf den Weg zum Ende unseres Sonnensystems.
Doch seit einigen Jahren funken die Sonden ihre kosmischen Daten auf einer immer kürzer werdenden Wellenlänge. Was nichts anderes heißt, als dass sie langsamer werden. Aber warum? Laut "Nature" kommen zwei Gründe in Betracht. Entweder, was die Nasa-Forscher nicht so richtig glauben wollen, annähernd gleiche technische Defekte der Sonden. Oder, was derzeit gültige Theorien über das Wesen des Weltalls infrage stellen könnte, eine bisher unbekannte Kraft oder sogar Materie bremst die Sonden. Die Forscher fordern eine Aufklärungsmission. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 23. 11. 2004)
http://derstandard.at/?url=/?id=1867318
http://en.wikipedia.org/wiki/Pioneer_anomaly
was meint ihr dazu?
SuperHoschi
2004-11-23, 10:53:20
Batterie wird langsam leer? ;D
Spaß beiseite. Wenn ich das richtig verstehen, dann
werden die Sonden gebremst.
Warum einen Grund erfinden?
Gibt genug bekannte Faktoren.
Techn. Defekte
Gas & Staub da der Weltraum nicht wirklich "leer" ist.
Strahlung
Gravitation
usw.
diedl
2004-11-23, 11:21:47
Batterie wird langsam leer? ;D
Spaß beiseite. Wenn ich das richtig verstehen, dann
werden die Sonden gebremst.
Warum einen Grund erfinden?
Gibt genug bekannte Faktoren.
Techn. Defekte
Gas & Staub da der Weltraum nicht wirklich "leer" ist.
Strahlung
Gravitation
usw.
Bin jetzt nicht wirklich in der Materie drinn aber wie soll z.B. durch tech. Defekte im "freien Fall" die Geschwindigkeit langsamer werden. (Solange nicht irgendwelche Steuerdüsen verrückt spielen).
Gas&Staub ist ein Argument, wurde aber bestimmt schon eingerechnet.
Wenn die Bremsung dadurch entsteht befindet sich dort wohl mehr davon als bis jetzt angenommen.
Strahlung: In diesem Bereich müsste eigentlich immer noch unsere Sonne die
Hauptstrahlenquelle sein, also Strahlung vom Sonnensystem weg, wirkt eher beschleunigend.
Gibt es unbekannte nicht messbare Strahlenquellen da draußen?
Gravitation ist wieder ein Argument, wurde aber mit sicherheit auch mit eingerechnet,
sonst wären die Pionier garnicht so weit gekommen.
Unbekannte Massen oder Gravitationsfelder da draußen?
mfg diedl
(del676)
2004-11-23, 12:07:53
techn defekte sind auszuschliessen, ausser beide sonden haben das gleichzeitig ;)
gas und staub sind auch auszuschliessen bzw eingerechnet
strahlung - naja, das wäre aber was neues - ebenso bei gravitation
wenns mich nicht ganz täuscht fliegen die beiden sonden auch nicht in eine richtung, sondern in 2 verschiedene
Azrael(M)@w
2004-11-23, 13:16:58
techn defekte sind auszuschliessen, ausser beide sonden haben das gleichzeitig ;)
gas und staub sind auch auszuschliessen bzw eingerechnet
strahlung - naja, das wäre aber was neues - ebenso bei gravitation
wenns mich nicht ganz täuscht fliegen die beiden sonden auch nicht in eine richtung, sondern in 2 verschiedene
Wie weit sind die Sonden gekommen? Sind Sie an der Ortschen Wolke schon vorbei?
Wie kann man etwas ausschliessen wenn man noch nie dort war?
Es könnte doch sein das zwischen der Ortschen Wolke und Pluto (?) ein/mehrere objekte befinden die genung Anziehung haben um eine Sonde zu bremsen.
Metzger
2004-11-23, 13:22:26
Naja, was mich an der Gravitationshypothese stört ist die Verlangsamung ohne Richtungsänderung. Wenn irgend eine Masse die Sonden bremst, sollten sie auch abgelenkt werden, es sei denn, diese Masse sitzt direkt auf der Flugbahn hinter den Sonden.
Ich kann mir vorstellen, dass die Sonden evtl schon das Ende des Sonnensystems erreicht haben und sie jetzt den Einfluß der kosmischen Strahlung der anderen Sterne stärker spüren.
vllt verändert sich der quarz in der sendeanlage durch kosmische strahlung?
(del676)
2004-11-23, 15:00:03
naja, sie fliegen ja nich hintereinander, sondern in komplett verschiedene richtungen (oder irre ich mich da?)
(del676)
2004-11-23, 15:01:35
The effect is seen in radio Doppler and ranging data. This is interpreted as corresponding to a very small constant Sunwards deceleration of the order of 8.74 x 10-8 cm/s² for both spacecraft.
Crazy_Bon
2004-11-23, 15:20:43
Wenn die Geschwindigkeit immernoch konstant gleich hoch wäre, vielleicht hat sich nur die Zeit geändert?
Irgendwo gab´s doch mal die These, dass eine starke Anziehungskraft/Gravitation auch die Zeit verlangsamen würde. Laut einem Experiement lief eine Atomuhr in einem sehr hochfliegenden Flugzeug minimal schneller als vergleichsweise eine auf der Erde.
Vielleicht ist es ebenso mit den Sonden, keine Gravitation weit und breit und daher sendet sie nun schneller, da für sie die Zeit schneller abläuft. Für uns auf der Erde hat die immer kürzer werdende Wellenlänge den Anschein einer Verlangsamung, da wir mit "Erdenzeit" rechnen.
Popeljoe
2004-11-23, 15:25:07
The effect is seen in radio Doppler and ranging data. This is interpreted as corresponding to a very small constant Sunwards deceleration of the order of 8.74 x 10-8 cm/s² for both spacecraft.
Vielleicht ist der Raum zwischen den Planeten (also in einem Sonnensystem) doch "leerer", als der zwischen den Systemen. Im Solarsys wird alles an Materie durch die Planeten bzw. die Sonne angezogen und so geordnet...
Ausserhalb haben wir vielleicht so eine Art "dünne Suppe", welche die Sonden gaaanz langsam abbremst!
???
Popeljoe
Blumentopf
2004-11-23, 15:45:19
Wenn die Geschwindigkeit immernoch konstant gleich hoch wäre, vielleicht hat sich nur die Zeit geändert?
Irgendwo gab´s doch mal die These, dass eine starke Anziehungskraft/Gravitation auch die Zeit verlangsamen würde. Laut einem Experiement lief eine Atomuhr in einem sehr hochfliegenden Flugzeug minimal schneller als vergleichsweise eine auf der Erde.
Vielleicht ist es ebenso mit den Sonden, keine Gravitation weit und breit und daher sendet sie nun schneller, da für sie die Zeit schneller abläuft. Für uns auf der Erde hat die immer kürzer werdende Wellenlänge den Anschein einer Verlangsamung, da wir mit "Erdenzeit" rechnen.
Könnte ich mich am ehesten anschließen, da ich schon mal was in diese Richtung gelesen habe. So in der Art "versteckte" Zeitreise. Muß das mal wieder ausgraben, war gut.
(del676)
2004-11-23, 16:13:27
naja, für so intelligent halte ich die nasa doch dies zu berücksichtigen
obwohl ich es mir nich vorstellen kann dass die masse unserer sonne für sowas ausreicht
DrumDub
2004-11-23, 16:25:20
popeljoe und crazy_bon
beides interessante theorien, die jede für sich sinn macht. :up:
ich denke auch, dass es so oder so etwas mit der gravitation zu tun hat. schließlich produziert die erde auch eine raumzeit-verwirbelung auf grund ihrer gravitation und rotation: http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,324215,00.html
Tommy Knoxville
2004-11-23, 16:29:51
Wenn die Geschwindigkeit immernoch konstant gleich hoch wäre, vielleicht hat sich nur die Zeit geändert?
Irgendwo gab´s doch mal die These, dass eine starke Anziehungskraft/Gravitation auch die Zeit verlangsamen würde. Laut einem Experiement lief eine Atomuhr in einem sehr hochfliegenden Flugzeug minimal schneller als vergleichsweise eine auf der Erde.
Vielleicht ist es ebenso mit den Sonden, keine Gravitation weit und breit und daher sendet sie nun schneller, da für sie die Zeit schneller abläuft. Für uns auf der Erde hat die immer kürzer werdende Wellenlänge den Anschein einer Verlangsamung, da wir mit "Erdenzeit" rechnen.
Ja, die These gab's. Um genau zu sein, ist das ein Teil der allgemeinen Relativitätstheorie. :) Allerdings sind da, wo sich die Sonden jetzt befinden, die Gravitationsunterschiede so gering, dass die Auswirkungen nicht messbar wären. Selbst hier auf der Erde braucht man dafür schon sehr sehr genau Messinstrumente. Die allgemeine RT dürfte den Astrophysikern auch bekannt sein. Selbst wenn sie der Grund für den Abbremsvorgang wäre, hätten die Astrophysiker das mit Sicherheit in ihre Berechnungen einbezogen.
HARNTZ
2004-11-29, 02:00:37
vieleicht hat man nur nicht das prinzip des inertialsystems so extragenau bedacht.
zudem kann der dopplereffekt der signale ja auch durch relativistische effekte beeinflusst worden sein und nicht die sonde selbst.
bekanntlich kann licht bzw em strahlung ja auch durch gravitationseffekte beeinflusst werden. (kursänderung,beugung,zeitdilataion,oder auch eine kombination von vielen effekten).
mit sicherheit haben die von der nasa einiges übersehen.
bzw gewisse effekte nich mitbeachtet die jetzt doch nicht mehr so unbedeutend sind.
Hm, wo sind die Sonden jetzt eigentlich genau? Sind sie schon am Pluto angekommen? Kann man das irgendwo herausfinden? Gibt es eigentlich schon Sonden, die unser Sonnensystem verlassen haben???
Azrael(M)
2004-11-29, 22:54:05
Voyager I und II haben das Sonnensystem schon verlassen.
Hier (http://voyager.jpl.nasa.gov/mission/weekly-reports/) kann man sich über den Status informieren. ;)
Nicht ganz. Unser Sonnensystem endet mit der Oortschen Wolke und nicht mit Pluto, also haben Sie unser Sonnensystem noch nicht verlasen.
mit sicherheit haben die von der nasa einiges übersehen.
bzw gewisse effekte nich mitbeachtet die jetzt doch nicht mehr so unbedeutend sind.
Da stimm ich voll zu!
Die Leute damals haben offensichtlich bessere
(genauere)Arbeit geleistet, als unsere heutigen
Studenten die für ihr Profs. das Projekt machen
"dürfen", siehe Berechnungsfehler da Zoll / Metrisches
Mass-System verwechselt.
Aber die werden auch Ihre Fehler gemacht haben.
Dazu kommt noch, daß niemand "alles" einberechnen
kann, weil wir ja noch nicht "alles" wissen.
Darum machen wir ja diese Forschungsreisen.
CU
SuperHoschi
SuperHoschi
2004-11-29, 23:37:21
Vergessen einzu loggen. *grrr*
Ich vermute mal, daß die Gravitation eine
ähnliche Eigenheit wie der Magnetismus hat.
Die Anziehungskraft variert mit den Entfernungen
und wird nicht mit größerer Entfernung nur
geringer sondern auch mal wieder stärker,
siehe "Magnet-Strahlen-Ringe".
CU
SuperHoschi
Tommy Knoxville
2004-11-30, 00:37:10
Vergessen einzu loggen. *grrr*
Ich vermute mal, daß die Gravitation eine
ähnliche Eigenheit wie der Magnetismus hat.
Die Anziehungskraft variert mit den Entfernungen
und wird nicht mit größerer Entfernung nur
geringer sondern auch mal wieder stärker,
siehe "Magnet-Strahlen-Ringe".
CU
SuperHoschi
Also ich bin mir nicht sicher, ob es das ist was du meinst. Aber dieser Effekt tritt nur auf, weil Magnete Bipole sind. Gravitation entsteht aber durch Masse, und die hat solche bipolaren Eigenschaften nicht. Von daher gibt es auch keinen Grund, warum die Graviation auf einmal wieder stärker werden soll.
xaverseppel
2004-11-30, 09:39:12
Wann gab es eigentlich die letzten Bilder von den Sonden?
Metzger
2004-11-30, 15:51:31
Welche interessanten Bilder sollen die denn liefern? Da draussen gibt's nix mehr bis auf Asteroiden. Von Bildern hab ich nichts gehört.
Was mich mehr interessiert - arbeiten die Sonden noch mit Solarzellen? Kann ich mir kaum vorstellen, dass so weit draussen noch genug Energie damit hergestellt werden kann.
xaverseppel
2004-11-30, 21:56:15
Welche interessanten Bilder sollen die denn liefern? Da draussen gibt's nix mehr bis auf Asteroiden. Von Bildern hab ich nichts gehört.
Jo stimmt da hast du recht
Was mich mehr interessiert - arbeiten die Sonden noch mit Solarzellen? Kann ich mir kaum vorstellen, dass so weit draussen noch genug Energie damit hergestellt werden kann.
das habe ich mir auch schon überlegt, weil schon mansche leerebaterien angesprochen haben. die sollarzellen bekommen ja kaum noch sonnenlicht ab.
AtTheDriveIn
2004-11-30, 22:46:39
Nicht ganz. Unser Sonnensystem endet mit der Oortschen Wolke und nicht mit Pluto, also haben Sie unser Sonnensystem noch nicht verlasen.
Unser Sonnensystem endet offiziell dort wo der Sonnenwind aufhört ->Heliopause
Vielleicht ist das auch die Erklärung warum die Sonden jetzt verstärkt gebremst werden. Kein "Rückenwind" mehr ergo-> verstärkte Abremsung
Lokadamus
2004-11-30, 23:08:17
Unser Sonnensystem endet offiziell dort wo der Sonnenwind aufhört ->Heliopause
Vielleicht ist das auch die Erklärung warum die Sonden jetzt verstärkt gebremst werden. Kein "Rückenwind" mehr ergo-> verstärkte Abremsungmmm...
Nein, weil wie oben schon gesagt, müssten die Sonden jetzt im "freien" Fall sein und nichts dürfte sie mehr aufhalten => konstante Geschwindigkeit. Allerdings werden sie langsamer, das ist schon seit einigen Jahren bekannt, aber bisher hat man keine Erklärung dafür, warum das so ist. Es gibt einige Theorien darüber ("unbekannte" Wellen usw.), aber wie will man die Theorie beweisen, wenn keiner da ist, um es zu messen?
Wegen der Theorie mit der Zeitverschiebung, dazu müsste man wissen, ab wann die Abweichungen aufgetreten sind. Soweit ich es in Erinnerung habe, hieß es damals, es sei kurz nach dem Verlassen des Sonnensystems (nach Pluto?) entstanden, davor waren die Sendungen von der/ den Sonden immer planmässig eingetrudelt ...
AtTheDriveIn
2004-11-30, 23:25:48
mmm...
Nein, weil wie oben schon gesagt, müssten die Sonden jetzt im "freien" Fall sein und nichts dürfte sie mehr aufhalten => konstante Geschwindigkeit.
1. Newton Axiom ja, aber vergessen wird hierbei, dass das Weltall kein leerer Raum ist.
Es kommt also zu Zusammenstößen mit Teilchen was zu einer gewissen Geschwindigeitsänderung führt. Das der Raum ausserhalb der Heliopause "verschmutzer" ist, weil der Sonnenwind nicht mehr alles "wegpustet" klingt für mich logisch. Dadurch erhöhen sich die Zusammenstöße und zusätzlich wirkt der Sonnenwind nicht mehr als treibende Kraft.
HARNTZ
2004-12-01, 03:18:25
also hab im internet noch 2 theorien gefunden.
1. die lichtgeschwindigkeit wird im vakuum größer und lässt die sonde langsamer erscheinen als sie ist (MoND theorie)
oder
2. es gibt um das sonnensystem einen gigantischen gasring der auch bremst.
(z.b. überbleibsel einer vorherigen supernova)
anddill
2004-12-01, 03:52:09
Die Sonden haben Plutonium-Batterien.
Innen ist ein heißer Kern aus Plutonium, außen ist ein Mantel mit Radiatoren, damit das Ding kalt ist. Sieht aus wie ein kleiner Castor mit fetten Kühlrippen. Mittels des Wärmegefälles wird mit Thermoelementen darin Strom erzeugt, solange das Plutonium heizt.
Metzger
2004-12-01, 08:49:31
Und wie lang wird die Sonde damit Engergie besitzen? Gibt's da Angaben zur Lebensdauer?
Plutos
2004-12-01, 12:02:35
Und wie lang wird die Sonde damit Engergie besitzen? Gibt's da Angaben zur Lebensdauer?
"NASA engineers report that Pioneer 10's radioisotope power source has decayed, and it may not have enough power to send additional transmissions to Earth."
Hat also ca. 31 Jahre gehalten.
Quelle: http://spaceprojects.arc.nasa.gov/Space_Projects/pioneer/PNhome.html
Edit: Hab jetzt auf die schnelle nix gefunden, aber es ist wohl davon auszugehen, dass auch Pioneer 11 bald verstummt (sofern das noch nicht geschehen ist). Im Prinzip sausen beide Sonden nur noch ungesteuert, taubstumm und mit leeren Batterien auf ihren Bahnen weiter.
die sache mit der zeit find ich sehr inerresant theoretisch müssten dan doch auch zeitsprünge möglich sein oder ?
BlackBirdSR
2004-12-10, 18:51:43
Ich glaube nicht, dass die Lichtgeschwindigkeit da draussen einen anderen Wert bekommt.
Auch die Sache mit zunehmender Gravitation (durch die Sonne) halte ich für eher unwahrscheinlich. Spricht gegen jegliche Grundlagen.
Schade, dass die Sonden nicht fortschrittlich genug/intakt genug sind um da Messungen durchzuführen. Wäre sehr interessant.
Vielleicht gibt es ja ein schwarzes Loch in der Nähe *g*
Azrael(M)
2004-12-10, 20:54:59
Ich glaube nicht, dass die Lichtgeschwindigkeit da draussen einen anderen Wert bekommt.
Auch die Sache mit zunehmender Gravitation (durch die Sonne) halte ich für eher unwahrscheinlich. Spricht gegen jegliche Grundlagen.
Schade, dass die Sonden nicht fortschrittlich genug/intakt genug sind um da Messungen durchzuführen. Wäre sehr interessant.
Vielleicht gibt es ja ein schwarzes Loch in der Nähe *g*
Ich dachte, dass die Gravitation der Sonne immer weiter abnimmt je weiter man sich von Ihr entfernt. :confused:
Genau ;).
mrdigital
2004-12-11, 10:11:17
Oder wir leben selbst im inneren eines Schwarzen Loches und wenn man sich der Grenze des Loches nähert wird man eben immer langsamer, bis alles steht ?!? X-D
Haarmann
2004-12-11, 11:10:56
Die Dopplerverschiebung sagt wenig aus... wenn die Sender der Sonden sich im Laufe der Zeit geändert hätte, wär der Effekt analog.
AtTheDriveIn
2004-12-11, 11:40:27
Die Dopplerverschiebung sagt wenig aus... wenn die Sender der Sonden sich im Laufe der Zeit geändert hätte, wär der Effekt analog.
Sender geändert? Was meinst du damit?
Panasonic
2004-12-11, 19:26:10
Das wäre doch auch mal was:
Je weiter sich etwas entfernt, deso langsamer wird es. Das macht die oft vermutete Unendlichkeit aus: Wir werden immer langsamer. ;) ;) ;)
Weyoun
2004-12-11, 19:50:44
Das wäre doch auch mal was:
Je weiter sich etwas entfernt, deso langsamer wird es. Das macht die oft vermutete Unendlichkeit aus: Wir werden immer langsamer. ;) ;) ;)
Oder das Universum ist gerade wieder am zusammenfallen ;) - dadurch veringert sich der Abstand von Voyager I & II <-> Erde. Sie haben eine Strecke zurückgelegt, die Strecke schrumpft aber, genauso wie wenn man eine Autobahn zusammendrücken würde. Demzufolge hätten die Sonden immer noch die gleiche Geschwindigkeit, die Geschwindigkeit wird aber aufgrund des Doppler Effektes falsch berechnet.
Ist aber - so glaube ich - mittlerweise bewiesen, dass das Universum sich ausdehnt...
Panasonic
2004-12-12, 00:19:26
Evtl. dehnt sich das Universum auch "hier" schneller aus als "da".
Dann müssten wir den Punkt der Sonden irgendwann "überholen".
;D
Weyoun
2004-12-12, 10:04:03
Sollte die Urknalltheorie stimmen, dann dürfte sich das Universum nach allen Seiten gleichmäßig ausdehen, aber keiner weiß, was es da noch für unbekannte Faktoren gibt, die das gesamte Kartenhaus in sich zusammenstürzen lassen könnten.
Wenn der Raum gekrümmt werden kann, dann hat möglicherweise die Gravitation bei deiner Theorie sicher auch die Finger im Spiel (Sonne und andere Gestirne?). Zumindest dürfte man den Fixstern sicher als "Hafen in der Brandung" bezeichnen.
Cherubim
2004-12-13, 10:28:37
Ich möchte an dieser Stelle nochmal meinen Respekt vor den Ingeniueren der Voyager Sonden Zollen.
Was die Leute mit der dahmaligen technologie zustande gebracht haben ist phänomenal.
Ich schaue mir immer gerne Wissenssendungen und Dokus über das Universum an und bin immer wieder aufs neuste überrascht, wie lange die Sonden schon halten und wie unglaublich weit weg sie schon von der Erde sind.
Es ist einfach beeindruckend, das die Sonden schon über eine so lange zeit hinweg so gut funktionieren.
Was mich aber wundert ist, warum sendet die Nasa nicht eine sonde aus, die eben genau für eine solche mission gebaut ist...möglichst weit weg zu kommen.
afaik sind die voyager sonden ja nicht dafür gebaut worden, einfach weit weg zu fliegen.
warum baut man nicht also eine sonde, ausgerüstet mit messinstrumenten für gase und gravitation, einer guten cam, massig energie und schickt die auf eine lange reise?
Mich würde es persönlich reizen, sonden zu berechnen, entwerfen, montieren und abschiessen.
mit welchen teilen wurde die sonde gebaut? basiert sie noch auf röhren oder sind dort schon transistoren im einsatz?
mich würde mal interessieren, wie alt elektonik werden kann und ob unsere heutigen feinst-keinst-chips so lange funktionieren würden.
dann interisiert mich mal unser funk-müll...wieviel mist senden wir in das universum? kann man uns irgendwo hören? wenn wir in 200 jahren mit lichtgeschwindigkeit reisen oder raumknümmungsantriebe nutzen, ist es möglich, 200 jahre altes Fernsehprogramm zu emfangen? Wieviele Funkwellen schicken wir ziellos ins all?
werden funksignale bei langer reise schwächer? werden sie verfälscht?
mit welcher leistung muss man senden, um die sonden zu erreichen?
würde mich mal alles interesieren. also wenn einer antworten auf die fragen weiss(!), dann nur her mit dem antworten
Haarmann
2004-12-13, 11:43:28
AtTheDriveIn
Wir wissen nicht, welchen Einflüssen diese Teile dort ausgesetzt waren. Würde ich bei einem Sendermodul den "Referenztakt" verändern, dann änderte sich damit auch die hier empfangene Frequenz. Rechne ich aber noch mit der alten Referenz, dann werden meine Ergebnisse zwingend anders sein, denn in Tat und Wahrheit.
Ich kenne den exakten Aufbau der Sonden nicht und ich bin mir sicher, dass man nicht alle Bauteile für diese Zeitspanne ausgelegt und getestet hat, aber ich weiss, dass sie eh nimmer perfekt funktionieren. Von daher halte ichs einfach für möglich, dass die Taktverschiebung eine Erklärung für dies Phänomen ist.
Früher machte ich z.B. OC auf Boards, indem ich den Referenztakt anhob, was dann aber die Uhr unbrauchbar machte!
AtTheDriveIn
Wir wissen nicht, welchen Einflüssen diese Teile dort ausgesetzt waren. Würde ich bei einem Sendermodul den "Referenztakt" verändern, dann änderte sich damit auch die hier empfangene Frequenz. Rechne ich aber noch mit der alten Referenz, dann werden meine Ergebnisse zwingend anders sein, denn in Tat und Wahrheit.
Ich kenne den exakten Aufbau der Sonden nicht und ich bin mir sicher, dass man nicht alle Bauteile für diese Zeitspanne ausgelegt und getestet hat, aber ich weiss, dass sie eh nimmer perfekt funktionieren. Von daher halte ichs einfach für möglich, dass die Taktverschiebung eine Erklärung für dies Phänomen ist.
Früher machte ich z.B. OC auf Boards, indem ich den Referenztakt anhob, was dann aber die Uhr unbrauchbar machte!
das wäre doch viel zu trivial :tongue:
man sollte die idee mal der nasa schicken. die haben ja ab und zu nicht alles bedacht (zB umrechnung der masseinheiten ;) )
Botcruscher
2004-12-13, 19:03:18
Kleine grüne Mänchen die Erdschrott übertakten :biggrin:
Soll das durch den Spunnungsabfall der Batarien ausgelöst wurden sein?
Weyoun
2004-12-13, 19:22:44
dann interisiert mich mal unser funk-müll...wieviel mist senden wir in das universum? kann man uns irgendwo hören? wenn wir in 200 jahren mit lichtgeschwindigkeit reisen oder raumknümmungsantriebe nutzen, ist es möglich, 200 jahre altes Fernsehprogramm zu emfangen? Wieviele Funkwellen schicken wir ziellos ins all?
werden funksignale bei langer reise schwächer? werden sie verfälscht?
mit welcher leistung muss man senden, um die sonden zu erreichen?
würde mich mal alles interesieren. also wenn einer antworten auf die fragen weiss(!), dann nur her mit dem antworten
Auch meine Bewunderung für die Voyager Sonden. Eine echte Meisterleistung.
Zu deinem Fernsehprogramm: Ja, du wirst sogar noch Hitler im Fernsehen "live" erleben können, wenn du es schaffst ca. 60 Lichtjahre zurückzulegen. Du musst aber bedenken, dass das Signal immer schwächer wird, je weiter es ins Universum hinausgeht.
Btw. Fernsehen gibt es noch keine 200 Jahre ;)
MfG,
Weyoun
Cherubim
2004-12-13, 19:34:44
daher hab ich ja geschrieben, ob wir programm von heute empfangen könnten, wenn wir 200 jahre lang mit lichtgeschwindigkeit fliegen :D
Weyoun
2004-12-13, 20:40:41
daher hab ich ja geschrieben, ob wir programm von heute empfangen könnten, wenn wir 200 jahre lang mit lichtgeschwindigkeit fliegen :D
So hattest du das also gemeint... Also wenn du mit normaler Lichtgeschwindigkeit fliegst, dann wirst du 200 Jahre lang nur ein Standbild (wahrscheinlich nicht einmal das ganze Bild sondern nur einen Teil des Bildes) empfangen und zwar das Bild zu dem Zeitpunkt, an dem dein Raumschiff die Lichtgeschwindigkeit erreicht hat.
Falls du aber mit einem Raumschiff startest, dass schneller als Lichtgeschwindigkeit fliegt, dann siehst du dein Fernsehprogramm rückwärts - du kannst dir das so ähnlich vorstellen, als wenn du deine Videokassette zurückspulen würdest.
Schneller als c zu fliegen ist natürlich noch reine Theorie ;)
Edit: Ich überlege gerade, ob das Standbild nicht nur ein Trugschluss ist, immerhin gibt es das Stück Information nach dem Zeitpunkt des Empfangens nicht mehr, man muss mitten im Ausdehnungsradius des betreffenden Fernsehsignals fliegen um das Standbild zu erhalten. Beim Geradeausfliegen empfängt man das Stück Information und dann sieht man die restlichen 199,xx Jahre gar nichts mehr auf dem Fernsehgerät.
desperado2000
2004-12-17, 12:24:53
Was mich aber wundert ist, warum sendet die Nasa nicht eine sonde aus, die eben genau für eine solche mission gebaut ist...möglichst weit weg zu kommen.
afaik sind die voyager sonden ja nicht dafür gebaut worden, einfach weit weg zu fliegen.warum baut man nicht also eine sonde, ausgerüstet mit messinstrumenten für gase und gravitation, einer guten cam, massig energie und schickt die auf eine lange reise?
Damals lagen verschiedene Planeten günstig zur Erde und man benutze das Swing By Verfahren um die Sonden von Jupiter anzuziehen und sich fortzustossen damit erhöhte man quasi für umme die Reisegeschwindigkeit und konnte so dann die äusseren Planeten errreichen.
Und eine gewisse Reisegeschwindigkeit braucht man sonst kann man nicht unser Sonnensystem verlassen.
Deswegen kann man derzeit mit den heute möglichen Antrieben keine weit entfernten Planeten erreichen.(Die Umlaufzeit von Pluto und Uranus sind ja mehr als 100 Jahre,wenn die also ungündtig zueinander liegen kann keine Sonde sie erreichen.)
Chatt
2004-12-19, 20:25:21
So hattest du das also gemeint... Also wenn du mit normaler Lichtgeschwindigkeit fliegst, dann wirst du 200 Jahre lang nur ein Standbild (wahrscheinlich nicht einmal das ganze Bild sondern nur einen Teil des Bildes) empfangen und zwar das Bild zu dem Zeitpunkt, an dem dein Raumschiff die Lichtgeschwindigkeit erreicht hat.
Falls du aber mit einem Raumschiff startest, dass schneller als Lichtgeschwindigkeit fliegt, dann siehst du dein Fernsehprogramm rückwärts - du kannst dir das so ähnlich vorstellen, als wenn du deine Videokassette zurückspulen würdest.
Schneller als c zu fliegen ist natürlich noch reine Theorie ;)
Edit: Ich überlege gerade, ob das Standbild nicht nur ein Trugschluss ist, immerhin gibt es das Stück Information nach dem Zeitpunkt des Empfangens nicht mehr, man muss mitten im Ausdehnungsradius des betreffenden Fernsehsignals fliegen um das Standbild zu erhalten. Beim Geradeausfliegen empfängt man das Stück Information und dann sieht man die restlichen 199,xx Jahre gar nichts mehr auf dem Fernsehgerät.
Das ist ein Trugschluss. Das TV-Gerät würde überhaupt nichts empfangen da keine Funkwellen mehr ankommen würden. Die Strahlen würden so weit rot-verschoben dass das TV-Gerät nichts mehr damit anfangen könnte, kämen aber nichts desto trotz noch immer mit Lichtgeschwindigkeit an. Würde man einen Fernseher entsprechend anpassen dass er mit der nun weniger energiereichen Strahlung zurechtkommt, würde er ein extrem verlangsamtes Bild anzeigen, die Zeit würde quasi in Zeitlupe ablaufen.
Ich gehe hier allerdings vom physikalisch möglichen Fall der Reise mit 99,99% der Lichtgeschwindigkeit aus, nicht vom unmöglichen Fall der 100% wie in der Frage beschrieben. Was da passieren würde ist wohl eine müßige Diskussion ;)
chatt (der wo jetzt erstmal die Heizung höher stellt *bibber* )
Haarmann
2004-12-20, 00:26:22
noid
Trivial ists auf alle Fälle - nur ists deswegen zwingend falsch?
noid
Trivial ists auf alle Fälle - nur ists deswegen zwingend falsch?
nein, eher mit hoher wahrscheinlichkeit richtig. :wink: war auch ironisch gemeint.
das man erstmal nach relativistischen ursachen bis hin zu ufos(!) sucht zeigt doch schon wie betriebsblind man oft ist. erlebt jeder mal. :|
und das die analogtechnik nach so viele jahren sich auch dejustieren kann, durchaus ein grund der _deutlich_ objektiver als raum/zeit effekte ist. die sonden sind ja nicht komplett anders designed. :rolleyes:
Plutos
2004-12-21, 21:07:48
...
Zarathustra
2004-12-22, 13:53:52
Und eine gewisse Reisegeschwindigkeit braucht man sonst kann man nicht unser Sonnensystem verlassen.
Warum eigentlich? :|
Weil sonst die Bahn immer wieder durch die Gravitation der Planeten abgelenkt würde? Aber die Abstände sind doch enorm; die, ich nenne es mal so, "Bereiche der bemerkenswerten Gravitation" 'stoßen' ja nicht gerade aneinander an oder?
Kann mir das wer erklären?
Plutos
2004-12-22, 17:34:44
Also wenn du nicht direkt an einem Planeten vorbeifliegst, dann kannst du dessen Gravitation ungefähr vernachlässigen, da der Großteil der Masse unseres Sonnensystems in der Sonne konzentriert ist.
Du braucht aber eine gewisse Geschwindigkeit, um der Anziehungskraft der Sonne zu entkommen. Und deren "Bereich der bemerkenswerten Gravitation" ist riesig, reicht weit über die Plutobahn hinaus und ist im kompletten inneren und äußeren Sonnensystem (abgesehen von nahen Begegnungen mit anderen Planeten, wie gesagt) die dominierende Kraft schlechthin. Durch die Anziehungskraft der Sonne werden komplette Planeten auf ihren Bahnen gehalten, da kann eine kleine Sonde nicht "einfach so" abhauen.
Für dem Verständnis zuträgliche Vereinfachungen bin ich nicht verantwortlich :wink: .
Metzger
2004-12-22, 19:38:35
Du braucht aber eine gewisse Geschwindigkeit, um der Anziehungskraft der Sonne zu entkommen. Und deren "Bereich der bemerkenswerten Gravitation" ist riesig, reicht weit über die Plutobahn hinaus und ist im kompletten inneren und äußeren Sonnensystem (abgesehen von nahen Begegnungen mit anderen Planeten, wie gesagt) die dominierende Kraft schlechthin. Durch die Anziehungskraft der Sonne werden komplette Planeten auf ihren Bahnen gehalten, da kann eine kleine Sonde nicht "einfach so" abhauen.
Sehe ich nicht so! Die Sonde besitzt ja schon wie die Planeten eine hinreichende Geschwindigkeit, um nicht auf die Sonne zu stürzen. Ein Raumschiff benötigt ja auch etwa 27000 km/h, um im Erdorbit zu bleiben. Um aus dem Erdorbit zu entweichen ist dagegen vergleichsweise wenig zusätzliche Energie notwenig. Genauso verhält es sich bei einer Sonde. Ist diese erst einmal im Erdorbit genügt noch ein wenig Schwung mehr, um aus dem Gravitationsfeld der Erde zu kommen.
Anschließend wird ja mittels Schwungholen bei den diversen Planeten die Sonde soweit Beschleunigt, dass es möglich ist, auch die äußeren Planeten zu erreichen. Und wenn z.B. Jupiter passiert ist, sollte es - vor allem, wenn sich die äußeren Planeten gerade auf der anderen Seite des Sonnensystems befinden - kein Problem sein, das Sonnensystem zu verlassen.
Zarathustra
2004-12-22, 21:43:24
Stimmt ja Unu, warum hab ich daran nicht gedacht?! :rolleyes:
Aber es ist wahr: Man startet von der Erde aus bereits mit einer Fliehkraft, die auch auf die Erde wirkt, da man sich ebenso schnell um die Sonne bewegt wie die gesamte Erde auch. man hat also im Prinzip schon eine recht stabile Sonnenumlaufbahn...
Und nu?
Plutos
2004-12-22, 23:57:07
Ja, und nu, das was Metzger gesagt hat ist auch richtig:
wenn man von der Erde aus startet hat man schon eine gewisse "Anfangsgeschwindigkeit", trotzdem muss man beschleunigen, um ins äußere Sonnensystem zu kommen (=weiter von der Sonne weg), man muss bremsen, um ins innere Sonnensystem zu gelangen (also zu Merkur oder Venus z.B.).
Wenn man z.B. zum Jupiter fliegt, muss man beschleunigen, um das Schwerefeld der Erde zu verlassen. Ob man mit dieser Geschwindigkeit (mit der man dann zum Jupiter fliegt) auch schon das Sonnensystem verlassen könnte (wenn Jupiter eben nicht im Weg wäre), hängt dann von der gewählten Bahn und der Geschwindigkeit ab - und eben auch davon, ob Planeten im Weg sind oder nicht. Die können die Sonde dann nämlich in eine Umlaufbahn um den Planeten zwingen oder die Sonde durch ein Swing-By-Manöver weiter beschleunigen.
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