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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ab wann ist ein Mensch ein Mensch?


noid
2004-12-12, 15:12:28
ab der geburt?

burner
2004-12-12, 15:19:38
Wenn man die Gehirnströme messen kann (7. Woche)

Liquaron
2004-12-12, 15:21:49
Über diese Frage haben sich schon unzählig viele Menschen den Kopf zerbrochen.

Empfinde diese PDF Datei als sehr hilfreich und interessant:

http://www.dpz.gwdg.de/vkunde/wann1.PDF

Maal
2004-12-12, 15:28:25
Der Mensch ist ein Mensch, wenn er den Fötus-Stadium verlässt und in den Embryo-Stadium eintritt.

sei laut
2004-12-12, 16:05:51
Der Mensch ist ein Mensch, wenn er den Fötus-Stadium verlässt und in den Embryo-Stadium eintritt.

erst ist es ein Embryo, dann ein Fötus ;)

Außerdem ist dies deine eigene Definition, keine Allgemeingültige.

Mal angenommen aber, man bezeichnet ein Fötus schon als Mensch, hätte dieses Menschenrechte und es wäre strafbar, es abzutreiben oder zu töten.
Von daher ist das alles sehr schwierig zu sagen.

Gruß
seiLaut

Gast
2004-12-12, 18:24:22
erst ist es ein Embryo, dann ein Fötus ;)

Außerdem ist dies deine eigene Definition, keine Allgemeingültige.

Mal angenommen aber, man bezeichnet ein Fötus schon als Mensch, hätte dieses Menschenrechte und es wäre strafbar, es abzutreiben oder zu töten.
Von daher ist das alles sehr schwierig zu sagen.

Gruß
seiLaut


Abtreibung ist "eigentlich" strafbar! es wird aber von der Verfolgung abgesehen,wenn die Frau eine Beratung nachweisst oder wg. Behinderung/Missbildung abtreibt.
Der Mensch ist Mensch von Anfang an, egal wie klein er noch ist; 1 cm oder 50cm sind nicht das Wesentliche.
das Rechtsbewusstsein ist aber so verstört,dass viele denken, Abtreibung wäre ERLAUBT.
Im Wesentlichen ist es ein Erfolg der Frauen,die absolute Souveränität über ihren Körper auch gegen Gesetze erreicht zu haben.
Hätten Männer auch so viel Energie,dann hätten sie vielleicht erreicht,dass Schlägereien mit Körperverletzung nach einer Beratung nicht mit Strafen belegt werden.
Die Logik sagt schon: der Mensch zeugt Menschwesen ,und keinesfalls eine Sache oder lebloses. Wenn das "MINImenschlein" schon früh in der Schwangerschaft leblos wird, wird es vom Körper der Mutter abgestoßen- ein sogenannter "Abgang".
Ein weites Feld fürs Nachdenken und für Philosophie = Liebe zur Wahrheit !

Tesseract
2004-12-12, 18:32:21
eine harte grenze gibt es nicht, der übergang ist fließend.

schmacko
2004-12-15, 23:39:29
die ursprungsfrage ist nicht präzis genug gestellt.
man kann wohl mehrere hinsichten sich vorstellen, auf die hin gefragt wird.

wollen sie eine rechtliche, moralische, ethische, philosophische, materialistische, theologische, religiöse, zwischenmenschliche, etc. antwort?

ps: philo-sophia ist liebe zur weisheit, nicht unbedingt wahrheit, dies letzte hieße wohl phil-aletheia

wulfman
2004-12-16, 01:37:39
menschliches leben entsteht für mich (im rahmen meines wissenschaftlichen verständnisses) mit der befruchtung.

die frage, bis zu welchem zeitpunkt ich persönlich verantworten könnte, es umzubringen, ist eine ganz andere und wurde vom threadstarter eigentlich nicht aufgeworfen. ;)

mfg
wulfman

Maki
2004-12-16, 11:14:44
Was macht uns menschlich?

deekey777
2004-12-16, 12:11:03
ab der geburt?


Das hängt davon ab, was du unter "Menschwerden" verstehst. Wenn es um die zivilrechtliche Rechstfähigkeit geht, dann ist der Zeitpunkt die Vollendung der Geburt. Dagegen sagt das Strafrecht, dass der Mensch zum Menschen wird, wenn die Eröffnungswehen angesetzt haben, sprich ab diesem Zeitpunkt könne der strafrechtliche Tatbestand des Totschlags oder der fahrlässigen Tötung erfüllt worden sein.
Das Grundgesetz verleiht dagegen auch dem werdenden Leben (dem nascitiurus) die Menschenwürde, was dazu führt, dass Ungeborene auch zum Schutzobjekt des Art. 1 Abs. GG werden.

darph
2004-12-16, 13:01:59
Also ich glaub das deutsche Recht erkennt einen Menschen als Menschen an, wenn die Organe ausgebildet sind. So rein zeitlich. Bin mir aber jetzt nicht sicher. Amarok?

Ansonsten gibt es keine eindeutige Definition.

Definiert sich der Mensch ausschließlich nach seiner Genetik (Homo Sapiens Sapiens)? Was wäre dann, wenn es andere intelligente Rassen gibt? Wie schon in Star Trek - Das Unentdeckte Land: "Menschenrechte, allein das Wort ist schon rassistisch." "We are one of only three species on our planet that can claim to be self-aware[...]. The only animals for which self-awareness has been convincingly demonstrated are human beings, chimpanzees, and orangutans. Contrary to widespread belief, claims for other animals such als dolphins and monkeys have not been unambiguously proven." Michael Crichton Artificial Evolution in the Twenty-first Century. Wären andere intelligente Species einfach nur Tiere? Eine uns überlegene Zivilisation - abschlachten wie die Tiere die sie sind?

Definiert er sich durch seine Intelligenz? Das würde bedeuten, daß man anderen intelligente oder selbst-bewußte Rassen (potentielle Aliens?) ebenfalls Menschenrechte zugestehen müßte. Es gibt mindestens einen afrikanischen Staat, der seinen Orang Utans die Menschenrechte zugesteht. Aber was ist dann mit geistig Behinderten, die blöd auf die Welt kommen? Rein dieser Definition zufolge, wären diese Behinderten keine Menschen, einfach weil sie nicht einen gewissen Grad an Intelligenz erreichen. Da ist man aber schnell bei Euthanasie und mengeleschem Gedankengut.


Außerirdische zum Beispiel wären Menschen im Sinne von nicht-Tier, aber nicht Menschen im Sinne von Homo Sapiens Sapiens.

Unsere Definition von Mensch basiert scheinbar sowohl auf der einen Argumentation, als auch auf der anderen - je nach Anwendung mit eigenem Schwerpunkt.

Die Frage was ist ein Mensch ist, kann also irgendwie nicht eindeutig beantwortet werden.

Heintje
2004-12-25, 22:44:39
Aufrechter Gang - Sprache - Denken --> ab dem 3.lj ?

Weyoun
2004-12-26, 00:19:56
Da gibt es noch keine eindeutige Definition, im Grunde ist doch jedes Leben schützenswert.

Ich denke, also bin ich - vielleicht sollte man das auch auf das Nichtgeborene anwenden?

MfG,
Weyoun

Senior Sanchez
2004-12-26, 01:30:16
laut meinem Rechtsgeschäftslehreteil aus dem Wirtschaftsunterricht ist die Geburt vollendet sobald das Kind 1m von der Mutter weg ist und seinen ersten selbstständigen Atemzug vollendet hat. Ob das jetzt weiterhilft zur Frage des Lebens oder der Menschendefinition, ist fraglich *g*

mfg Senior Sanchez

Hempster
2004-12-26, 01:42:17
Aus dieser Diskussion:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=2403137&postcount=4


Die Frage lautet:

Ab wann ist ein Mensch ein Mensch? Ist ein Embryo ein Mensch? Es ist zweifellos menschliches Leben. Aber ein Mensch?

http://www.heise.de/tp/deutsch/special/klon/17131/17131_1.jpg
(Geklonte Embryos, jedes im Stadium von acht Zellen, Foto: Seoul National University)

8 Zellen sind IMO kein Mensch.


Gute Seite mit interessanten Meinungen:
http://www.wertvoll-medien.de/reports/leben.html

Wann beginnt das Leben?
Bei Biologen, Medizinern, Wissenschaftlern jagen sich die Argumente

„Die eigentliche ,biologische Entscheidung` zur Menschwerdung fällt mit der Einnistung des Keimes im Uterus“
Prof. Dr. Hubert Markl, Zoologe, ist Präsident der Max- Planck-Gesellschaft (MPG) und gehört in Deutschland zu den Protagonisten einer zukunftsorientierten Biopolitik

„Eine Zelle ist noch lang kein Leben“
Prof. Dr. Harold Varmus, Medizin-Nobelpreisträger, leitete über viele Jahre die National Institutes of Health, das mächtigste Forschungsinstitut der Welt.

„Vereinigung von Ei- und Samenzelle beinhaltet die genetische Identität“
Priv. Doz. Dr. med. Josef Wisser ist Oberarzt der Klinik für Geburtshilfe am Universitätsspital Zürich/Schweiz.

„Gehirnfunktion gibt den Ausschlag“
Prof. Dr. Carl Djerassi lehrt Chemie an der Stanford University in Palo Alto; er ist der Erfinder der Anti-Baby-Pille.

„Nur was die Fähigkeit zur Reproduktion besitzt lebt“
Prof. Tadamitsu Kishimoto ist der Präsident der University von Osaka.

„Leben entwickelt sich immer progressiv, Grenzziehung ist willkürlich“
Prof. Dr. René Frydman arbeitet als Gynäkologe in Paris und ist Berater des französischen Forschungsministers * unter anderem in Fragen der Bioethik.

„Neue Gen-Technik muss weiterentwickelt werden“
Prof. Dr. Annemarie Poustka ist Genomforscherin am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg.


Und die Religionen?

Position der Katholiken
„Absoluter Lebensschutz für den Embryo“, sagt die römisch-katholische Kirche. Für sie gilt der Embryo ab seiner Zeugung als Mensch und als Person. Für sie ist daher „das Experimentieren mit embryonalen Stammzellen“ ein Eingriff in das Leben des Embryos und ein massiver Verstoß gegen die Menschenwürde.
http://www.zentrale-ethikkommission.de/

Position der evangelischen Kirche
Der Rat der EKD spricht sich ebenfalls kategorisch gegen Forschung mit embryonalen Stammzellen und gegen Präimplantationsdiagnostik aus. „Der Schutz menschlicher Embryonen darf nicht eingeschränkt werden“ (22. Mai 2001). Da evangelische Kirche und Theologie kein institutionelles Lehramt kennen wie die katholische Kirche, muss hier jedoch der einzelne Christ sein Handeln letztlich selbst verantworten.
http://www.zentrale-ethikkommission.de/

Jüdische Position
Der Zeitpunkt des (Schutz herausfordernden) Lebensbeginns wird von jüdischen Religionsgelehrten unterschiedlich beurteilt. Hier kann der Schutz des Lebens u.a. erst nach dem vierten Schwangerschaftsmonat beginnen oder bei der Geburt. Somit bestehen aus dieser Position heraus von jüdisch-religiöser Seite keine Bedenken gegen eine Stammzellforschung.
http://www.zentrale-ethikkommission.de/

Biblischer Standpunkt: Gott der Schöpfer des Menschen
"Denn du hast mein Inneres geschaffen, / mich gewoben im Schoß meiner Mutter. Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast. / Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke. Als ich geformt wurde im Dunkeln, / kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde, / waren meine Glieder dir nicht verborgen. Deine Augen sahen, wie ich entstand, / in deinem Buch war schon alles verzeichnet; meine Tage waren schon gebildet, / als noch keiner von ihnen da war."
http://www.bibelwerk.de/ Psalm 139, 14-16

... aus der Schöpfungsgeschichte:
"Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie."
http://www.bibelwerk.de/ Genesis 1,27

Jesus wurde gezeugt und geboren
Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.
http://www.bibelwerk.de/ Lukas 2,6+7

Leben nicht gleich Leben – auch in der Bibel nicht
Auszug aus einem Gepräch, das Jesus mit dem jüdischen Gesetzeslehrer Nikodemus hat
"Jesus antwortete ihm: 'Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.'
Nikodemus entgegnete ihm: 'Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Er kann doch nicht in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal geboren werden.'
Jesus antwortete: 'Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist.' "
http://www.bibelwerk.de/ Johannes 3,3-6

Die Aussagen von Prof. Dr. Hubert Markl und Prof. Dr. Carl Djerassi kann ich unterschreiben.

Tigerchen
2004-12-26, 06:51:41
ab der geburt?

Bei solchen Fragen wird nie die Frage nach der Mutter gestellt?
Warum eigentlich?

edde
2004-12-26, 12:29:22
Die Frage müste heißen ab wann besitzt man Sehle oder den Willen,
und da denle ich von Anfang an.
Denn wenn es nicht will sich zu Teilen als Zelle dann tut es dieses auch nicht
also ist es für mich zumindest Leben.

Wer den Film kennt Von der BBC Begegnung mit dem Tod bekommt seine Frage auch beantwortet.

Tigerchen
2004-12-26, 15:30:56
Die Frage müste heißen ab wann besitzt man Sehle oder den Willen,
und da denle ich von Anfang an.
Denn wenn es nicht will sich zu Teilen als Zelle dann tut es dieses auch nicht
also ist es für mich zumindest Leben.

Wer den Film kennt Von der BBC Begegnung mit dem Tod bekommt seine Frage auch beantwortet.

Und wer "Gottes Werk und Teufels Beitrag" von John Irving gelesen hat weiß daß das alles nicht so einfach ist.

kolja
2004-12-26, 15:39:28
Wenn er innerhalb seines Todes rückblickend von seinem Leben sagen kann, dass es das eines Menschen war. Dann ist er es definitiv.

edde
2004-12-26, 18:37:14
Und wer "Gottes Werk und Teufels Beitrag" von John Irving gelesen hat weiß daß das alles nicht so einfach ist.


Doch das hat was mit Achtung vor sich selber zutun wer sich als Frau sich jeden Hingibt Achtet sich und das was da kommt kein Bisschen.
Und wissenschaftlich ist es bewiesen das es ein fünkchen Ennergie gibt die heute immer noch nicht erklärbar ist.
Und diese Ennergie ist schon da bei der Zeugung