Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Raid 0 mit Windows & Linux
MorLipf
2004-12-19, 17:53:39
Hallo,
ich habe vor 2x 80GB Maxtor S-ATA HDDs im Raid 0 laufen zu lassen. Der Controller ist der VT8237 meines Abit AV8 Mainboards. Gibt es irgendwas zu beachten, wenn neben Windows XP noch Gentoo Linux auf die HDDs soll? Wird Gentoo 2004.3 das Raid-Array direkt erkennen ohne dabei die vorhandenen Partitionen plattzumachen?
MfG
MorLipf
geforce
2004-12-19, 18:00:24
Gibts denn einen Treiber für Linux? Ansonsten würde ich mal Knoppix oder so nehmen und schauen ob das Array automatisch erkannt wird ... bei meinem geht das komischerweise, aber getestet hab ich das bisher nur mit Knoppix ...
MfG Richard ;)
MorLipf
2004-12-19, 18:02:46
Meines Wissens ist der Treiber schon im aktuellen Kernel drin. Nur ich habe gehört, dass Linux und Windows auf einem Raid-Array problematisch sein soll, da Linux mit dem Array anders umgeht als Windows. Ist da was dran?
Ich habe das gleiche Problem, Linux macht einfach 2 stinknormale Device Nodes draus.
Das Problem ist, dass die ganzen Onboard Controller Software RAID sind, d.h. es sind eigentlich ganz normale Controller und der Treiber emuliert RAID.
Wenn du Linux und Windows RAID willst gibt's wohl nur die Möglichkeit eines "richtigen" RAID Controllers.
MorLipf
2004-12-19, 18:17:32
Ich werd mal schauen, was sich machen lässt. Die Gentoo Live-CDs sollen ja die von Coda angesprochenen Probleme bereiten. Aber vielleicht erkennt ja Knoppix den Raid-Array. Dann könnte man ja eventuell daraus eine Installation machen mit aktuellem Kernel.
cyjoe
2004-12-19, 21:11:16
wenn sich das nicht kürzlich geändert hat, dann unterstützt der Linux-Kernel _gar_ kein Hardware Raid sondern nur software Raid. Wenn ein Raid-Chipsatz kernelseitig unterstützt wird, dann funktioniert lediglich der normale nicht-Raid Modus. Software-Raid könnte aber die Festplatten anders ansprechen als der Chipsatz, weswegen allgemein davon abgeraten wird, auszuprobieren Software-Raid unter linux mit Hardware-Raid unter Windows zu mischen. Hardware-Raid unter Linux ist meines Wissens nur mit einem Treiber des Herstellers möglich. Ich verwende seit mehr als einem Jahr ein Hardware-Raid auf 2 160gb Festplatten mit dem hpt374-Chipsatz von Highpoint, die auch einen Linux-Treiber zur Verfügung stellen. Auf diesem Array liegen Linux- und Windows-Partitionen. Allerdings liegt die boot- (dort, wo der Kernel liegt) und die root-Partition auf einer normal per ide angeschlossenen Platte. Wenn der Kernel mit auf die Raid-Partition soll, musst du zuerst das System in eine initial Ramdisk booten oder so. Dazu gibts Anleitungen. Ich wollte mir den Umweg sparen.
unterstützt Linux-Kernel _gar_ kein Hardware Raid
Klar tut er das, es gibt genügend Treiber für entsprechende "echte" HW RAID Chipsätze im Kernel.
Das Problem ist nur dass das die Onboard RAID Chipsätze eben eigentlich gar kein RAID können, sondern nur ein paar Infos über das Array am Anfang der Platte halten.
Ich habe mich jetzt informiert, es müsste möglich sein über den device mapper Software RAID 0 entsprechend zu erzeugen, allerdings ist das recht kompliziert (man darf den angesprochenen Superblock am Anfang der Platte nich mappen)
(del676)
2004-12-19, 23:32:57
1.) der linux kernel hat genügend HW Raid Treiber -> 3ware sind allerdings imho die einzigen IDE HW Controller die unterstützt werden, der rest is SCSI
2.) hpt chipsätze sind kein HW Raid
3.) funzt es trotzdem, wenn es einen OpenSource Treiber vom hersteller gibt, und den gibts bei hpt ganz sicher, da ich vor nem jahr ein windoof/linux auf einem hpt374 hatte, beides "hw" raid
allerdings muss man beim linux treiber etwas künsteln, und das treibermodul in eine initrd schmeissn damit linux davon boote kann
Birdman
2004-12-20, 17:50:20
von ICP Vortex (nu ja, die sind mittlerweile auch von Adaptec gekauft worden) gibts auch ne gute Linux Unterstützung was SATA RAID Controller angeht.
Treiber ebenfalls im Kernel drin und notfalls gibbets noch OpenBuild Treiber die man als Modul reinkompilieren kann.
cyjoe
2004-12-20, 19:39:05
und dieser Treiber, der im Kernel drin ist, unterstützt der auch Raid-Funktionen?
san.salvador
2004-12-29, 10:10:43
Ich nutze das Onbooard Raid (0)von meinem ASUS P4C800 Deluxe, scheint etwas von Fastrak zu sein. Hätte ich damit überhaupt eine Chance, Linux zu betreiben?
Birdman
2004-12-29, 17:40:33
natürlich hast Du eine Chance, eine gute sogar (aber keine einfache). Problematisch ist nämlich, dass dafür kein Treiber im Linux Kernel dabei ist, bzw. nur einer für reine IDE Operationen, der mit dem RAID nix anfangen kann. Dein Linux würde einfach beide Platten als einzelne Devices anspricht --> killt dein RAID wenn Du dann was auf die Platten schreibst.
Daher musst Du den Treiber als Modul ins System einbinden, was vor allem dann mühsam wird, wenn dein Linux System auf dem RAID liegen soll und du davon booten willst.
san.salvador
2004-12-29, 17:42:47
Dann lass ich als blutiger Anfänger besser die Finger vom Pinguin...
Trotzdem Danke!
*ausgrab*
jetzt wollt ich das nochmal aufgreifen. Wie sieht es denn heute aus? Wie siehts mit dem Sata Chipsatz von Via (Soft raid) aus?
-tsaG
MorLipf
2006-05-18, 20:07:54
tsaG[/POST]']*ausgrab*
jetzt wollt ich das nochmal aufgreifen. Wie sieht es denn heute aus? Wie siehts mit dem Sata Chipsatz von Via (Soft raid) aus?
-tsaG
Absolut kein Problem. Ich nutze in meinem Fujitsu Siemens M3438G Notebook 2x 100GB HDDs im Raid 0 am Via Software-Raid-Controller. Am besten nutzt du dafür Gentoo Linux und kompilierst den Kernel mit genkernel. Wenn du genkernel mit der Option --dmraid ausführst wird deine initrd automatisch für das Raid angepasst. Genaueres findest du in der Gentoo-Wiki, wenn du nach "nForce Raid über dmraid suchst", die Vorgehensweise ist die selbe!
Edit: Solange genkernel noch die alte Version von dmraid beinhaltet, ist Raid aber nur mit Kernelversion <2.6.16 möglich. Alternativ kannst du aber auch 2.6.16 nutzen, wenn du im Gentoo Forum die Anleitung zum Austauschen des dmraid binary in der initrd suchst.
Und wenn ich es ohne genkernel mache (Kompilier eigentlich immer selber)?
Boot CD mit gentoo dodmraid starten:
Dann sollte der schon mein raid erkannt haben?
Danach in mein sys chrooten, dann konfen, dmraid installieren, den kernel, grub und fertig. Naja, hört sich ja alles einfach an, ich werd es dann mal Probieren.
Er schreibt zwar mit ner Knoppix CD, aber ich versuchs mal mit ner Gentoo CD da es bei ihm 2004 nicht funzte, und das schon was länger her ist.
hier nochmal die Anleitung klick (http://gentoo-wiki.com/HOWTO_Gentoo_Install_on_Bios_(Onboard)_RAID)
Danke! Ich werds die Tage mal ausprobieren (Sonntag oder so)
-tsaG
MorLipf
2006-05-19, 14:40:29
Richtig, die Boot-CD mit "dodmraid" starten. Anschließend findest du dein Raid in /dev/mapper wieder. Direkt in /dev/ werden nur die einzelnen HDDs angezeigt, aber nicht das Raid-Set. Die Installation wie gewohnt fortfahren und anschließend dmraid emergen. Ohne genkernel ist die Kernelinstallation deutlich schwieriger und aufwendiger. Im nForce-Raid Artikel auf dieser Seite (http://gentoo-wiki.com/HOWTO_Install_Gentoo_with_NVRAID_using_dmraid) wird beschrieben, wie es geht. Das Script dazu ist aber veraltet und läuft auch nicht mehr ganz sauber. Da genkernel regelmäßig gepflegt wird, ist die Benutzung davon anzuraten.
Aber Genkernel ist mir zu langsam :-/. Ich hab lieber nen kleinen kompakten kernel.
Naja, die normale Kernel Version sieht ja schon ein bissel Abenteuerlicher aus, dann werd ichs mal anpacken, mal sehen obs hinhaut.
-tsaG
MorLipf
2006-05-19, 15:22:43
Was ist an Genkernel zu langsam? Die Standardconfig von Genkernel ist voll mit Modulen, die du nicht benötigst, aber wenn du --menuconfig anhängst, kannst du doch selber entscheiden, was rein soll, und was nicht.
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