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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was könnte mir Linux bringen?+ Generelle Fragen zu Linux


Gast
2004-12-28, 07:07:00
Über mich: ich zocke ganz gerne, bin aber kein Hardcore Zocker. Interessiere mich für alles mögliche rund um Computer und Technik von daher hatte ich irgendwie schon lange Lust auch mal mehr über Linux zu erfahren, fand nur bisher nie die nötige Zeit dazu. Bin von Beruf Grafikdesigner also fällt auch oft wirklich Arbeit am (bzw. an den) Heim System(en) an welche(s) natürlich neben dem obligatorischen Mac aus einem von der Leistung her mittlerweile eher mittelmäßigen X86 PC besteht (XP 1800+, 512 MB RAM, 120 GB HD, NForce2, Radeon 9800SE mit 256Bit Speicheranbindung statt der SE üblicheren 128 Bit).

Was ich mal irgendwo aufgeschnappt hatte (heißt nicht das es stimmt ist auch mehr in Frage gestellt):

1. ATI's Linux Treiber sind momentan noch eher rudimentär und quasi Spiele ungeeignet

2. ein Großteil der Games läuft höchstens über eine Art Emulator unter Linux teils auch wegen der noch unoptimierten (ATI) Treiber bei nativen Linux Games der Fall

3. Red Hat hab ich irgendwie als geeigneter in Erinnerung (fragt mich nicht warum)

Was mich an Linux auch reizt, ist das es wenn ich das recht verstehe, Update- hungrige optimierungs Junkies (zu denen ich mich auch zählen würde) perfekt bedient. Wie läuft das mit den Kernel Updates?

Was brauche ich um ein Linux zu installieren das meine Hardware optimal nutzt? Gibt es Probleme mit Nforce2 Onboard Komponenten wie etwa dem Sound oder der Netzwerkkarte?

Bin schon auf Eure Antworten gespannt! :)

Gast
2004-12-28, 07:12:21
Ach eine Frage brennt mir noch unter den Nägel, was ich auch beim Mac nie verstanden habe (bzw. da auch nie klären konnte da die meisten Mac User wirklich nur Hardware unkundige Software User sind)...

WIe läuft das mit Vertex und Pixel Shadern sowie T&L, kann native Linux Software darauf zurückgreifen? Welche API kommt zum Einsatz?
Oder müssen zusätzliche Effekte in Ermangelung von DirectX (D3D) quasi einfach wegfallen?

nggalai
2004-12-28, 07:38:41
Moin,
WIe läuft das mit Vertex und Pixel Shadern sowie T&L, kann native Linux Software darauf zurückgreifen? Welche API kommt zum Einsatz?
Oder müssen zusätzliche Effekte in Ermangelung von DirectX (D3D) quasi einfach wegfallen?
Unter Linux und OS-X fährt man meist OpenGL, womit man (je nach Treiber) auch auf alle Hardware-Features einer Grafikkarte Zugriff hat. Manchmal sogar auf mehr, als über Direct3D möglich. ;)

Zu den anderen Fragen nur schüchtern eine Gegenfrage: Soll die Kiste produktiv als Grafik-Kiste eingesetzt werden? Falls ja, macht das mit Linux-Ausprobieren nicht viel Sinn. Und mitm OS-X kann man auch Unix-Erfahrungen sammeln, ist immerhin ein BSD-Unix darunter. Hat gar eine X-Emulation mit dabei, womit man viele Linux-Sachen auch auf dem Mac ohne Linux-Installation zum laufen kriegt.

93,
-Sascha.rb

ActionNews
2004-12-28, 08:27:45
(...)

1. ATI's Linux Treiber sind momentan noch eher rudimentär und quasi Spiele ungeeignet

Ja die Ati-Treiber sind noch nicht so toll. ATi verspricht zwar bis spätestens Mitte Januar komplett neu geschriebene Treiber zu veröffentlichen, die leichter zu installieren sind aufdem Kern der Windows-Treiber basieren und endlich AMD64 unterstützen sollen, aber mal sehen.

2. ein Großteil der Games läuft höchstens über eine Art Emulator unter Linux teils auch wegen der noch unoptimierten (ATI) Treiber bei nativen Linux Games der Fall

Ja es gibt leider nur wenige Native Umsetzungen (Alle ID-Titel wie Quake 3, Doom3 usw. oder Epic mit UT2003, UT2004 usw. sind da leider einige der wenigen Ausnahmen :(. Die Emulation über WineX läuft leider her schlecht als Recht. Transgaming verspricht zwar immer es laufe dieses oder jemes game, aber dann auch nur auf Nvidia-Hardware und meist mit Einschrängungen.

3. Red Hat hab ich irgendwie als geeigneter in Erinnerung (fragt mich nicht warum)
RedHat ist sicher nicht schlecht. Gibt es aber nicht mehr als Community-Version. Die heisst jetzt Fedora. Mandrake oder SuSE wären sicher auch keine schlechte Wahl und finde ich persönlich besser als Fedora.

Was mich an Linux auch reizt, ist das es wenn ich das recht verstehe, Update- hungrige optimierungs Junkies (zu denen ich mich auch zählen würde) perfekt bedient. Wie läuft das mit den Kernel Updates?
Bei Fedora, Mandrake und SuSE gibt es leider nur Security Patches als automatische updates. Kernel und neuere Software musst du dir entweder selber kompilieren oder auf www.rpmseek.com oder www.rpmfind.net nach passenden Paketen suchen. Naja ok mitlerweile gibt es auch für diese Drei update-programme ähnlich wie aptget. Mit aptget kann man Programme und updates sehr einfach machen. Ein Befehl reicht z.B. um alle installierten Pakete auf den neuesten Stand gebracht werden. Neue Pakete werden ganz automatisch heruntergeladen und installiert.

Was brauche ich um ein Linux zu installieren das meine Hardware optimal nutzt? Gibt es Probleme mit Nforce2 Onboard Komponenten wie etwa dem Sound oder der Netzwerkkarte?

Bin schon auf Eure Antworten gespannt! :)
Normalerweise sollte alles unterstützt werden. Nur für den Nforce2 (treiber gibt es auf www.Nvidia.com) und deine Grafikkarte wirst du wohl Treiber nach installieren müssen, da die Hersteller leider nur properitäte Treiber anbieten.

CU ActionNews

Exxtreme
2004-12-28, 10:05:16
Was ich mal irgendwo aufgeschnappt hatte (heißt nicht das es stimmt ist auch mehr in Frage gestellt):

1. ATI's Linux Treiber sind momentan noch eher rudimentär und quasi Spiele ungeeignet

Die derzeitigen Treiber sind nicht so toll. Matthew Tippett hat aber gemeint, daß im Januar neue Treiber kommen, die das neueste X.org, GLSL, x86-64 etc. unterstützen werden.

Humus hat gemeint, daß Doom3 ca. 75% der Windows-Geschwindigkeit erreicht auf seinem System (IIRC hat er eine RX800XTPE).

2. ein Großteil der Games läuft höchstens über eine Art Emulator unter Linux teils auch wegen der noch unoptimierten (ATI) Treiber bei nativen Linux Games der Fall

Auf neue Treiber warten und dann schauen. :)

3. Red Hat hab ich irgendwie als geeigneter in Erinnerung (fragt mich nicht warum)

Ich persönlich finde Redhat etwas trocken und dröge. Da hat mir SUSE besser gefallen.

Was mich an Linux auch reizt, ist das es wenn ich das recht verstehe, Update- hungrige optimierungs Junkies (zu denen ich mich auch zählen würde) perfekt bedient. Wie läuft das mit den Kernel Updates?

Entweder selber kompilieren oder auf geeignete Pakete warten.

Was brauche ich um ein Linux zu installieren das meine Hardware optimal nutzt? Gibt es Probleme mit Nforce2 Onboard Komponenten wie etwa dem Sound oder der Netzwerkkarte?

Bin schon auf Eure Antworten gespannt! :)
Also der Nforce2-Chipsatz wird standardmäßig vom Kernel unterstützt und auch der Sound geht. Wenn man aber die Netzwerkfunktionen nutzen will, braucht man die Treiber von Nvidia.

Gast
2004-12-28, 11:19:55
Also der Nforce2-Chipsatz wird standardmäßig vom Kernel unterstützt und auch der Sound geht. Wenn man aber die Netzwerkfunktionen nutzen will, braucht man die Treiber von Nvidia.


könnte man probleme mit dem nforce4 bekommen, was linux angeht. zumindest am anfang?

Exxtreme
2004-12-28, 11:29:05
könnte man probleme mit dem nforce4 bekommen, was linux angeht. zumindest am anfang?
Ich weiss es nicht. ;( Von Nvidia gibt es leider keine Chipsatztreiber für Linux. Die haben bloß Netzwerk- und Soundtreiber. Aber es kann sein, daß man im Kernel nur einige neue IDs hinzufügen muss und der Kernel den Chipsatz korrekt erkennt.

MadMan2k
2004-12-28, 13:27:50
Bei Fedora, Mandrake und SuSE gibt es leider nur Security Patches als automatische updates.
zumindest bei Fedora kannst du dein gesamtes System per up2date updaten.
zudem hast du auch noch yum als nativen apt-get Ersatz. (welches es aber trotzdem noch gibt)

Zudem hast du den vorteil, dass Fedora komplett nichtkommerziell ist und du somit nicht an die von ActionNews genannten Einschränkungen stoßen kannst.
Ich würde von den drei großen daher Fedora empfehlen.

wenn dich eine etwas trockene Installation nicht schreckt, kannst du auch zu Debian greifen - hier kriegst du mit apt-get und synaptic eines der Einsteigerfreundlichsten Systeme.
Synaptic gibts zwar auch für Fedora, doch ist der Softwarepool dort weitaus kleiner.

Capitan
2004-12-28, 14:57:47
Was mich an Linux auch reizt, ist das es wenn ich das recht verstehe, Update- hungrige optimierungs Junkies (zu denen ich mich auch zählen würde) perfekt bedient.

bei solchen dingen ist gentoo wohl erste wahl :D.
als anfänger würde ich aber auch eher zu den "großen" distris greifen.