Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zum Linux eMail-Mini-Studium
Paran
2004-12-29, 19:19:42
Da es in dem Thrad zum Angebot des Studiums gefragt wurde ob nicht jemand die Mails Posten könnte hab ich mich entschieden diese zu posten.
Da ich miir nicht im klaren bin ob das nicht irgendwie gegen die Forenregeln verstößt bitte ich einen Mod mir zu sagen ob das in Ordnung ist.
Zum Anfang erstmal die Mail von heute:
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Linux Daheim ist ein Ausbildungskonzept der INCONET – Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt. Weitere Informationen unter http://www.linuxdaheim.de/
Willkommen bei unserem Lernspaß!
Hallo ,
damit Sie bei Linux Daheim erfolgreich mitmachen können, benötigen Sie eine Linux-Distribution, also ein wenig Linux-Software.
Wir hatten Ihnen zugesagt, die diesbezüglich noch ausstehenden Informationen rechtzeitig nachzureichen. Dies erfolgt nun mit dieser E-Mail.
In der Zwischenzeit wissen wir ja auch, wie groß in etwa die Teilnahmerzahl sein wird. Nach reiflicher Überlegung haben wir uns für Knoppix entschieden und werden Ihnen nachstehend zeigen, wo Sie das am besten herbekommen.
Sie benötigen Knoppix 3.7
Wir haben uns ganz bewusst für Knoppix als Linux-System für diesen Gratis-Kurs entschieden. Als Seminarveranstalter wissen wir, dass viele Teilnehmer die deutsche Muttersprache dem Englischen vorziehen.
Knoppix ist eine Live-CD und damit das ideale Betriebssystem für unterwegs. Egal, an welchem PC Sie die CD einlegen (ob am Arbeitsplatz oder zuhause) - der Vorteil ist, dass Sie "überall" loslegen können, ohne irgendetwas an dem betreffenden PC verändern zu müssen. Wenn Sie die Arbeit mit Knoppix beendet haben, dann nehmen Sie einfach die CD aus dem Laufwerk und der PC ist wieder wie vorher.
Knoppix gehört zur Familie der "freien" Software, was bedeutet, dass Sie sich diese Software kostenlos aus dem Internet herunterladen können.
Download aus dem Internet und Brennen einer CD
Sie können sich Knoppix aus dem Internet herunterladen und mit einer geeigneten Software auf eine CD brennen. Dieses Vorgehen empfiehlt sich für alle, die über einen DSL- oder Highspeed-Anschluss verfügen. Auf der Knoppix-Homepage finden Sie eine große Auswahl sogenannter Server, die Knoppix für Sie bereit halten. Gehen Sie einfach zu dieser Adresse:
http://www.knopper.net/knoppix-mirrors/
und suchen Sie sich einen "Anbieter" in Ihrer Nähe. Dann klicken Sie auf [ftp] oder [http] und die Software wird - völlig legal - auf Ihren Rechner übertragen.
Anschließend können Sie mit einem geeigneten Brennprogramm beliebig viele Knoppix-CDs erstellen.
Kaufen bei einem Internetversender
Wenn Sie Knoppix lieber fix und fertig per Post erhalten möchten, dann können Sie bei einem der unter http://www.knopper.net/knoppix-vendors aufgeführten Versender Ihr Knoppix bestellen. Diese nehmen Ihnen die Arbeit des Downloads und Brennens ab und möchten dafür ein wenig Geld.
Bitte erkundigen Sie sich unbedingt vor einer Bestellung nach der Lieferzeit von Knoppix, damit Sie die CD auch rechtzeitig erhalten. Achten Sie bitte darauf, dass Sie Knoppix 3.7 bestellen.
Ältere Knoppix-Versionen und andere Distributionen
Es hindert Sie grundsätzlich niemand daran, eine bereits bestehende Linux-Software für Linux Daheim zu verwenden. Sie sollten sich nur darüber im Klaren sein, dass Sie sich, sofern Sie "echter Beginner" sind, das Leben unnötig schwer machen. Nur wenn Sie Knoppix 3.7 für Linux Daheim verwenden, können Sie auch vollständig alle unsere Beispiele mitverfolgen.
Sofern Sie "Profi" sind und diesen Kurs nur aus Spaß an der Freude mitmachen, gelten die vorstehenden Aussagen nicht.
Was Sie noch wissen sollten
Linux Daheim ist ein E-Mail-Kurs. Stellen Sie sich das bitte wie ein Buch vor, dass wir Ihnen kapitelweise zusenden. Wie bei einem Buch entscheiden Sie selbst, ob Sie das Werk lesen und wie intensiv Sie dies tun. Sie können das "Buch" Linux Daheim zwischendurch auch einmal weglegen, sich also eine Pause gönnen. Sie können sich verlorengegangene Ausgaben nochmals zusenden lassen. Sie können Ihre E-Mail-Adresse und sonstige Adressdaten selbständig ändern.
Sie können sich sogar in einem eigens für Sie eingerichteten Forum mit anderen Teilnehmern austauschen - das können Sie mit einem Buch eher schlecht. Wir möchten mit dem Forum Ihren Erfahrungsaustausch unterstützen. Sie werden im Laufe dieses Kurses noch manch andere Annehmlichkeit entdecken.
Aber:
Linux Daheim ist ein Selbststudium und keine Schulung, bei der Sie Ihren Trainer jederzeit fragen können. Wenn wir Ihnen das anbieten wollten, dann wäre diesbezüglich ein anderes Preisniveau erforderlich. Diese Einschränkung sollten Sie also bitte berücksichtigen. Deshalb bezeichnen wir Linux Daheim manchmal als "Buch" - denn da können Sie den Autor auch eher schlecht um zeitnahe Antworten auf Ihre Fragen bitten.
Sodele, nun genug der Einschränkungen :-)
Bis demnächst :-)
Nun wünschen wir Ihnen noch eine schöne Zeit und vor allen Dingen alles Gute für das Jahr 2005. Es ist ja ein gutes Zeichen, wenn Linux gleich zu Beginn des neuen Jahres auf Ihrem "Plan" steht.
Wir verbleiben mit den besten Grüßen
Ihre INCONET Linux-Trainer
INCONET - Informationssysteme,
Communication und Netzwerkberatung GmbH
Effiziente Lernkonzepte für Führungs- und Fachkräfte
Ende
Linux Daheim ist ein Ausbildungskonzept der INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
Alle Rechte an diesem Dokument liegen bei INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
Weitere wertvolle Seminarangebote finden Sie auf dem INCONET-Bildungsportal: http://seminar.inconet.de.
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Falls jemand nioch interresse hat werde ich die folgenden Mails dann weiter Posten.
p]A[n
2005-01-02, 22:35:52
Jajaja, bitte poste die anderen, die noch kommen, auch!
Mfg Pan
Paran
2005-01-15, 19:55:26
So die erste richtige Ausgabe:
Linux Daheim ist ein Gratis-Ausbildungskurs der INCONET – Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt. Weitere Informationen unter http://seminar.inconet.de/
Linux Daheim - Ausgabe Nr. 2
Das ist Linux und das ist Knoppix
Hallo ,
ich hoffe, dass es Ihnen gut geht, Sie freudig entspannt sind und Knoppix problemlos starten können.
Kennen Sie einen Herrn namens Linus Torwalds? Das ist der "Erfinder" von Linux und wenn Sie die Geschichte interessiert, dann finden Sie im Magazin zwei Artikel zu diesem Thema:
* Die Geschichte von Open Source und
* Die Entwicklung von Linux.
Dieser Linus Torvalds hat bezüglich Linux folgendes gesagt:
Mein wichtigstes Ziel bei der Entwicklung von Linux ist ...
...dass Linux Spaß macht!
Da Knoppix "eine Art von" Linux ist, gilt diese Aussage sicherlich auch für Knoppix.
Wie könnte man also besser beschreiben, was Sie in dieser und den kommenden Ausgaben erwartet.
Und so wünsche ich - viel Spaß!
Das ist Linux und das ist Knoppix
Lassen Sie uns einen kleinen Ausflug in die beliebte Theorie machen. Linux ist ein Betriebssystem und es ist hilfreich, wenn wir uns kurz darüber im klaren sind, über was wir diesbezüglich sprechen. Keine Sorge, ich überfordere Sie nicht.
Ein Betriebssystem steuert die Kommunikation zwischen den einzelnen Gerätschaften Ihres PCs (Hardwarekomponenten) und den Anwendungsprogrammen. Wenn Sie beispielsweise drucken wollen, dann ist das Betriebssystem so freundlich und leitet die erforderlichen Schritte in die Wege.
Die Aufgaben, die so ein Betriebssystem typischerweise zu erledigen hat, richten sich unter anderem danach, ob Ihr PC überwiegend als Client fungiert oder als Server. Als Client bezeichnen wir "normale" PC, das sind beispielsweise die Heim-Computer oder Büroarbeitsplatzrechner. Ein Server, das ist ein Rechner, der vielen anderen Rechnern etwas zur Verfügung stellt. Ein Webserver beispielsweise bietet vielen anderen Rechnern und Benutzern seine Webseiten an. Ein Betriebssystem, das für Server konzipiert wurde, ist naturgemäß um einiges umfangreicher und komplexer als ein "Client"-Betriebssystem für den Durchschnitts-PC.
Im Gegensatz zu anderen PC-Betriebssystemen ist Linux sowohl für Server als auch für Clients konzipiert.
Die Erkenntnis lautet: Linux ist erheblich umfangreicher und komplexer als andere PC-Betriebssysteme. Für Sie als Anwender(in) hat dies den Nachteil, dass Sie mit Linux erheblich mehr an Software bekommen, als Sie interessiert. Haben Sie allerdings eine Weile mit Linux gearbeitet, so werden Sie wahrscheinlich Ihre Meinung geändert haben, denn es gibt ausgesprochen feine Programme unter der angebotenen Vielfalt.
Die wichtige Frage lautet nun: Wo liegt die Grenze zwischen Betriebssystem und Anwendungen, denn wir wollen uns ja auf die Anwendungsseite konzentrieren. Wie bei jedem modernen Betriebssystem sind die diesbezüglichen Grenzen fließend. Manche Betriebssystemhersteller finden sich mit dieser Frage regelmäßig vor Gericht ein. So stand etwa zur Diskussion, ob ein Internetbrowser (damit "gucken" Sie Internet) oder etwa ein Programm, das Musik und Filme abspielen kann, noch zum Betriebssystem gehören.
Bei Linux ist diese Frage einfacher zu klären: Korrekt ausgedrückt ist nur der Kernteil, der zwischen Hardware und Anwendungen steuernd tätig ist, das Betriebssystem. Dieser Kernteil ist ein zusammenhängendes "Stückchen" Software und wird "kernel" genannt.
Linux ist nur der Kernel!
Sie müssen sich das nicht merken. Interessant ist nur, dass die bisherigen Ausführungen zu der Schlussfolgerung führen, dass bereits die grafische Oberfläche, die im Rahmen eines Linux-Betriebssystems zum Einsatz kommt, nicht mehr zum Betriebssystem selbst gehört.
Das ist bei den meisten anderen PC-Betriebssystemen nicht so. Was bringt Ihnen dies als Anwender? Ganz einfach: Sie können unter verschiedenen grafischen Oberflächen auswählen.
Eine dieser grafischen Oberflächen nennt sich KDE. KDE ist ein völlig eigenständiges Projekt, wie Sie unter http://www.kde.de/ erleben können. Man nennt die grafische Oberfläche KDE korrekterweise den KDE Desktop.
Knoppix hat sich für KDE entschieden. Generell hat man bei vielen Distributionen aber die Wahl zwischen ganz unterschiedlichen Desktops - ein weiterer "berühmter" wäre etwa GNOME.
Die nächste Frage lautet: Ist Knoppix nun eigentlich Linux? Ich hatte Knoppix als Distribution bezeichnet. Schön, dann lassen Sie uns doch auch noch gleich klären, was eine Distribution ist. Eine Distribution ist eine Ansammlung freier Software, der ein Linux-Kernel zugrundeliegt. Jede Person darf sich eine solche Distribution zusammenstellen - und gemäß der Lizenzbedingungen von freier Software auch anschließend verteilen.
Das Schönste: Jene Lizenz (die übrigens GPL heißt) erlaubt auch, für die "Mühe" des Zusammenstellens und die anschließende Verteilung eine Gebühr zu verlangen. Herrlich oder? Im Prinzip wissen Sie jetzt, was Distributoren machen. Sie können morgen Ihre eigene Distribution starten! Der Name obelix ist leider schon anderweitig vergeben, sonst hätte ich auch bereits meine eigene Distribution herausgebracht ;-)
Wenn Sie mögen, dann können Sie unter http://www.linux.org/dist/list.html mal nachschauen, wie viele Distributionen es denn so gibt. Raten Sie ruhig vorher einmal, bevor Sie sich das Ergebnis anschauen.
Sodele, damit sollten wir die wichtigsten Begriffe für den Anfang geklärt haben. Knoppix ist also eine Linux-Distribution und KDE eine der grafischen Oberflächen für Pinguin-Fans.
Haben Sie sich auch schon einmal gefragt: Wieso eigentlich ein Pinguin? Die Antwort finden Sie hier.
Software für Linux
Lange Zeit gab es das Vorurteil, dass es für Linux nicht ausreichend Software gäbe. Das ist Blödsinn, wie Sie gleich sehen werden. Die Aussage, dass es wahrscheinlich noch nicht genau die Software unter Linux gibt, die Sie unter Ihrem bisherigen Betriebssystem eingesetzt haben, trifft den Punkt schon eher.
Es gibt zwei große Softwaregruppen: Die sogenannte Open Source-Software auf der einen Seite und die kommerziellen Programme auf der anderen Seite.
Bezüglich der kommerziellen Software nenne ich Ihnen gleich hier die wichtigste Adresse: Der ISIS-Report (Linux-Report). Nach Angaben von ISIS finden Sie hier ungefähr 1600 Anwendungen für Linux, überwiegend kommerziell, beschrieben. Reicht das für den Anfang?
Ok, ok - bevor Sie protestieren, wenden wir uns der Open Source-Software zu, also der enormen Vielfalt von freien Programmen. Der Begriff "frei" stellt sich Ihnen durch die erfreuliche Tatsache dar, dass Sie diese Software kostenlos verwenden können. Wir nennen diese Software Open Source-Software - die lizenzrechtlichen feinen Unterschiede können wir für diesen Kurs beruhigt außer Acht lassen.
Wenn Sie wissen wollen, was es mit Open Source-Software auf sich hat, dann hatte ich Sie ja schon auf diesen Artikel hingewiesen: Die Geschichte von Open Source.
Auch wenn wir uns bei Linux Daheim überwiegend auf die Software beschränken, die mit Ihrer Knoppix-Distribution mitgeliefert wird, möchte ich Ihnen nachfolgend einige der Top-Adressen bezüglich freier Software nennen:
* Das GNU Software-Verzeichnis: Hier finden Sie ungefähr 3500 kleine und große Anwendungen, die unter der GNU-Lizenz "leben".
* SourceForge: Nach eigenen Angaben das größte Open Source-Software-Verzeichnis.
* Freshmeat: Ebenfalls ein sehr großes Verzeichnis.
Damit haben Sie schon einmal die großen Drei. Es entstehen immer weitere große Software-Kataloge. Insofern dürfen Sie versichert sein, dass kein Mangel an Software für Linux herrscht.
Welche Software kommt mit Knoppix? (Teil 1)
Es wäre ja reichlich einfallslos, wenn ich Ihnen lediglich eine Auflistung der Softwarepakete, die mit Knoppix mitkommen, anbieten würde.
Aber soviel kann ich Ihnen ja schon einmal verraten: es sind insgesamt über 900 installierte Softwarepakete mit über 2000 Anwenderprogrammen, Hilfsprogrämmchen (Utilities) und Spielen. Da können Sie sich eine ganze Weile "austoben".
Sind Sie einverstanden, wenn wir uns nun einfach mal ins Vergnügen "stürzen" und Knoppix starten?
Dann legen Sie doch bitte Ihre Knoppix-CD ein und starten Sie dann vergnüglich durch.
Willkommen in der grafischen Welt von Linux!
Auf dem Weg zur grafischen Oberfläche KDE hat Ihre Knoppix-CD so Allerlei auf den Bildschirm geschrieben. Wenn Sie mehr wissen möchten, dann genießen Sie unseren kleinen Artikel Startebenen von Knoppix, dort haben wir Ihnen ein paar Hintergrundinformationen bereit gestellt.
Mit den grafischen Oberflächen verhält es sich ein wenig so wie mit den Automarken. Ob Sie nun BMW, Opel, VW, Renault, Toyota, Mercedes oder Trabant fahren, in vielen Punkten ähneln sich die Autos der vorgenannten Hersteller. Interessanterweise finden viele Fahrzeugbesitzer eine solche Aussage nicht als lustig, denn "man"(n) hat sich ja für eine Marke aufgrund der "besonderen" Unterscheidungsmerkmale entschieden. So ist das bei den Grafik-Desktops auch, egal ob KDE, Gnome oder die Oberfläche Ihres bisherigen Betriebssystems.
So werden Sie sicherlich viele Gemeinsamkeiten zu Ihrer "bisherigen Grafikwelt" entdecken. Unter Spezialisten und in den Medien ist dabei längst klar, wer bei wem welche Idee "geklaut" hat. Allein mit dieser Diskussion sind die Indizienbeweise für die Ähnlichkeit erbracht. Wenn Ihnen also jemand erzählen möchte, dass unter Linux alles ganz anders ist, dann lassen Sie diesem freundlichen Menschen am besten seine Wahrnehmung.
Vielleicht benutzen Sie ein Betriebssystem, bei dem ein wichtiger "Knopf" in der linken, unteren Ecke des Bildschirms zu finden ist. Dann klicken Sie mit der Maus doch einfach einmal auf Ihrem Linux-Desktop (das ist der Fachausdruck für die grafische Oberfläche) das Symbol in der ebenfalls linken, unteren Ecke an (siehe nebenstehend).
Klappt dann da etwa auch ein Menü nach oben?
Wenn Sie jetzt "JA" sagen, dann ist das gut - denn nun offenbart sich bereits ein kleiner Teil der umfangreichen Softwareausstattung von Knoppix. Und alles kostenlos - ist das nicht fein? Dafür würden Sie in anderen Betriebssystemumgebungen womöglich ein kleines Vermögen bezahlen müssen.
Nur ein Klick!
Bevor Sie nun gleich beginnen, den KDE-Desktop zu entdecken, hier der Hinweis, dass Sie bei KDE nur einmal klicken brauchen, wenn Sie einen Menüpunkt auswählen oder ein Symbol ansteuern. Da Linux respektive KDE eine feine Sache ist, können Sie sich das aber auf Doppelklick umstellen. Wo man das macht, das lernen Sie noch.
Linux herunterfahren
Den Startvorgang eines Betriebssystem nennt man im Fachjargon auch das "Hochfahren des Systems". Und wie im Gebirge gilt: ist man irgendwo hochgefahren, geht es irgendwann auch wieder 'runter.
So ist das auch bei Linux und damit Knoppix. Ihr Knoppix bittet Sie also, wenn Sie die Arbeit mit ihm beenden möchten, den dafür vorgesehenen Weg zu beschreiten. Und der sieht so aus:
Rufen Sie das sogenannte K-Menü auf, indem Sie auf den nebenstehend gezeigten "K-Knopf" einmal klicken. Das K-Menü klappt nach oben. Gleich der erste Menüpunkt (von unten her gesehen) nennt sich "Abmelden". Bitte klicken Sie auch hier einmal.
Nun leitet Knoppix die entsprechenden Schritte ein, um sich ordentlich von Ihrem PC zu verabschieden, alles aufzuräumen und keinerlei Spuren zu hinterlassen.
Am Ende des "Herunterfahrens" wird das CD-Laufwerk automatisch geöffnet und die Knoppix-CD liegt zur Entnahme bereit. Nachdem Sie das Laufwerk wieder geschlossen haben, schaltet sich der Rechner ab (sofern Ihre Hardware diese Funktion unterstützt).
Welche Software kommt mit Knoppix? (Teil 2)
Natürlich benötigen Sie meine Unterstützung nicht, um auf Entdeckungsreise zu gehen, mit welcher Software Knoppix Sie erfreuen will. Deshalb möchte ich mir mit Ihnen an dieser Stelle lediglich das K-Menü anschauen und Sie auf die für Anwender besonders interessanten Punkte hinweisen. Bei der Betrachtung bewege ich mich von unten nach oben.
Den Punkt Abmelden hatten wir bereits besprochen, er dient zum Herunterfahren des Systems.
Wenn Sie mal kurz den Arbeitsplatz verlassen wollen und nicht möchten, dass Dritte auf Ihrem schönen KDE-Desktop "herumpfuschen" oder auch nur "spionieren" können, dann können Sie Ihre Sitzung sperren. Der Begriff Sitzung hat keine therapeutische Bedeutung, sondern bezeichnet den momentanen Stand Ihrer Arbeit am PC. Bei einer Live-CD macht der Punkt nur Sinn, wenn Sie vorher ein Passwort festgelegt haben.
Anstatt sich durch die Menüs und Untermenüs zu hangeln, können erfahrene Anwender auch direkt einen Linux-Befehl ausführen.
Die Punkte Schnellanzeiger und Lesezeichen dienen der Organisation Ihrer Bildschirmarbeit und werden später noch ausführlich besprochen.
WINE ist ein einfacher Windows-Emulator, mit dessen Hilfe Sie Windows-Applikationen unter Linux ablaufen lassen können. Auch dazu später mehr.
Wenn Sie Windows-Benutzer sind und Sie keinerlei Ahnung davon haben, wie man auf der Festplatte schön ordentlich seine Dateien ablegt, dann legt Windows für Sie alle Ihre "Werke" im Verzeichnis Eigene Dateien ab. Unter Linux nennt sich dies Persönlicher Ordner.
Das KDE-Kontrollzentrum ist die zentrale Anlaufstelle, um allerlei Einstellungen vorzunehmen, damit sich der Desktop so darstellt und benimmt, wie Sie das gerne hätten. Das schauen wir uns noch ausführlicher an.
Hilfe bekommen Sie bei Linux "en masse" - weshalb es auch gleich zwei Menüeinträge im K-Menü gibt.
Wie bereits gesagt, wenn Sie nicht richtig gelernt haben, wie man "Ordnung hält" (auf der Festplatte), dann können Sie das System die Dateien suchen lassen.
Der Punkt System ist nicht für Anwender gedacht, sondern für die sogenannten Systemadministratoren (das sind Linux-Spezialisten). Hier gelangen Sie in die "intimen" Bereiche von Linux und können viel bewirken oder auch zerstören. Also schauen wir am besten diskret über diesen Punkt hinweg.
Endlich kommt ein interessanter Bereich: Spiele. Natürlich nichts für Anwender, aber Sie können ja mal unverbindlich "reinschauen".
Richtig mögen werden Sie sicherlich den Bereich Multimedia, denn da geht es um Musik, Video und Dokumentenformate. Natürlich fehlt hier der Acrobat Reader für PDF-Dokumente nicht.
Der Punkt Lernprogramme ist nur spärlich bestückt, der Punkt Knoppix ist wieder etwas für Spezialisten, der Punkt Kleinigkeiten enthält nichts Brauchbares für Anwender - können wir also allesamt getrost übergehen.
Unter dem Punkt Internet finden Sie die wirklich feinen Progrämmchen des modernen Anwenders: Internetbrowser, Mail- und Chatprogramme und einiges mehr.
Entwicklung und Emulatoren sparen wir uns auch - ist wiederum für Spezialisten.
Den Punkt Einstellungen werden wir uns noch ausführlicher anschauen, der Punkt Editoren ist für Anwender nicht so wichtig.
Unter dem Menüeintrag Dienstprogramme finden Sie Software, um Palm Pilots und andere moderne Geräte mit Linux zu "verheiraten".
Der Menüpunkt Büroprogramme ist ein interessanter - hier finden Sie Open Office, das wohl leistungsfähigste "freie" Office-Paket und beispielsweise Adressverwaltungsprogramme.
Nachwort
An dieser Stelle kann ich nunmehr beruhigt diese Ausgabe beenden - Sie haben nun erst einmal genug zu erkunden.
Weiter geht es nun im 3-Tages-Rhythmus - das kommende Thema wird der gezielte Umgang mit dem KDE-Desktop sein.
Ich verbleibe mit den besten Grüßen
Ihr Frank Obels
INCONET - Informationssysteme,
Communication und Netzwerkberatung GmbH
Effiziente Lernkonzepte für Führungs- und Fachkräfte
Ende
Linux Daheim ist ein Ausbildungskonzept der INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
Alle Rechte an diesem Dokument liegen bei INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
Weitere wertvolle Seminarangebote finden Sie auf dem INCONET-Bildungsportal: http://seminar.inconet.de.
Der Helfer
2005-01-16, 13:17:25
So, der nmächste Teil
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Kennen Sie einen Herrn namens Linus Torwalds? Das ist der "Erfinder" von Linux und wenn Sie die Geschichte interessiert, dann finden Sie im Magazin zwei Artikel zu diesem Thema:
* Die Geschichte von Open Source und
* Die Entwicklung von Linux.
Dieser Linus Torvalds hat bezüglich Linux folgendes gesagt:
Mein wichtigstes Ziel bei der Entwicklung von Linux ist ...
...dass Linux Spaß macht!
Da Knoppix "eine Art von" Linux ist, gilt diese Aussage sicherlich auch für Knoppix.
Wie könnte man also besser beschreiben, was Sie in dieser und den kommenden Ausgaben erwartet.
Und so wünsche ich - viel Spaß!
Das ist Linux und das ist Knoppix
Lassen Sie uns einen kleinen Ausflug in die beliebte Theorie machen. Linux ist ein Betriebssystem und es ist hilfreich, wenn wir uns kurz darüber im klaren sind, über was wir diesbezüglich sprechen. Keine Sorge, ich überfordere Sie nicht.
Ein Betriebssystem steuert die Kommunikation zwischen den einzelnen Gerätschaften Ihres PCs (Hardwarekomponenten) und den Anwendungsprogrammen. Wenn Sie beispielsweise drucken wollen, dann ist das Betriebssystem so freundlich und leitet die erforderlichen Schritte in die Wege.
Die Aufgaben, die so ein Betriebssystem typischerweise zu erledigen hat, richten sich unter anderem danach, ob Ihr PC überwiegend als Client fungiert oder als Server. Als Client bezeichnen wir "normale" PC, das sind beispielsweise die Heim-Computer oder Büroarbeitsplatzrechner. Ein Server, das ist ein Rechner, der vielen anderen Rechnern etwas zur Verfügung stellt. Ein Webserver beispielsweise bietet vielen anderen Rechnern und Benutzern seine Webseiten an. Ein Betriebssystem, das für Server konzipiert wurde, ist naturgemäß um einiges umfangreicher und komplexer als ein "Client"-Betriebssystem für den Durchschnitts-PC.
Im Gegensatz zu anderen PC-Betriebssystemen ist Linux sowohl für Server als auch für Clients konzipiert.
Die Erkenntnis lautet: Linux ist erheblich umfangreicher und komplexer als andere PC-Betriebssysteme. Für Sie als Anwender(in) hat dies den Nachteil, dass Sie mit Linux erheblich mehr an Software bekommen, als Sie interessiert. Haben Sie allerdings eine Weile mit Linux gearbeitet, so werden Sie wahrscheinlich Ihre Meinung geändert haben, denn es gibt ausgesprochen feine Programme unter der angebotenen Vielfalt.
Die wichtige Frage lautet nun: Wo liegt die Grenze zwischen Betriebssystem und Anwendungen, denn wir wollen uns ja auf die Anwendungsseite konzentrieren. Wie bei jedem modernen Betriebssystem sind die diesbezüglichen Grenzen fließend. Manche Betriebssystemhersteller finden sich mit dieser Frage regelmäßig vor Gericht ein. So stand etwa zur Diskussion, ob ein Internetbrowser (damit "gucken" Sie Internet) oder etwa ein Programm, das Musik und Filme abspielen kann, noch zum Betriebssystem gehören.
Bei Linux ist diese Frage einfacher zu klären: Korrekt ausgedrückt ist nur der Kernteil, der zwischen Hardware und Anwendungen steuernd tätig ist, das Betriebssystem. Dieser Kernteil ist ein zusammenhängendes "Stückchen" Software und wird "kernel" genannt.
Linux ist nur der Kernel!
Sie müssen sich das nicht merken. Interessant ist nur, dass die bisherigen Ausführungen zu der Schlussfolgerung führen, dass bereits die grafische Oberfläche, die im Rahmen eines Linux-Betriebssystems zum Einsatz kommt, nicht mehr zum Betriebssystem selbst gehört.
Das ist bei den meisten anderen PC-Betriebssystemen nicht so. Was bringt Ihnen dies als Anwender? Ganz einfach: Sie können unter verschiedenen grafischen Oberflächen auswählen.
Eine dieser grafischen Oberflächen nennt sich KDE. KDE ist ein völlig eigenständiges Projekt, wie Sie unter http://www.kde.de/ erleben können. Man nennt die grafische Oberfläche KDE korrekterweise den KDE Desktop.
Knoppix hat sich für KDE entschieden. Generell hat man bei vielen Distributionen aber die Wahl zwischen ganz unterschiedlichen Desktops - ein weiterer "berühmter" wäre etwa GNOME.
Die nächste Frage lautet: Ist Knoppix nun eigentlich Linux? Ich hatte Knoppix als Distribution bezeichnet. Schön, dann lassen Sie uns doch auch noch gleich klären, was eine Distribution ist. Eine Distribution ist eine Ansammlung freier Software, der ein Linux-Kernel zugrundeliegt. Jede Person darf sich eine solche Distribution zusammenstellen - und gemäß der Lizenzbedingungen von freier Software auch anschließend verteilen.
Das Schönste: Jene Lizenz (die übrigens GPL heißt) erlaubt auch, für die "Mühe" des Zusammenstellens und die anschließende Verteilung eine Gebühr zu verlangen. Herrlich oder? Im Prinzip wissen Sie jetzt, was Distributoren machen. Sie können morgen Ihre eigene Distribution starten! Der Name obelix ist leider schon anderweitig vergeben, sonst hätte ich auch bereits meine eigene Distribution herausgebracht ;-)
Wenn Sie mögen, dann können Sie unter http://www.linux.org/dist/list.html mal nachschauen, wie viele Distributionen es denn so gibt. Raten Sie ruhig vorher einmal, bevor Sie sich das Ergebnis anschauen.
Sodele, damit sollten wir die wichtigsten Begriffe für den Anfang geklärt haben. Knoppix ist also eine Linux-Distribution und KDE eine der grafischen Oberflächen für Pinguin-Fans.
Haben Sie sich auch schon einmal gefragt: Wieso eigentlich ein Pinguin? Die Antwort finden Sie hier.
Software für Linux
Lange Zeit gab es das Vorurteil, dass es für Linux nicht ausreichend Software gäbe. Das ist Blödsinn, wie Sie gleich sehen werden. Die Aussage, dass es wahrscheinlich noch nicht genau die Software unter Linux gibt, die Sie unter Ihrem bisherigen Betriebssystem eingesetzt haben, trifft den Punkt schon eher.
Es gibt zwei große Softwaregruppen: Die sogenannte Open Source-Software auf der einen Seite und die kommerziellen Programme auf der anderen Seite.
Bezüglich der kommerziellen Software nenne ich Ihnen gleich hier die wichtigste Adresse: Der ISIS-Report (Linux-Report). Nach Angaben von ISIS finden Sie hier ungefähr 1600 Anwendungen für Linux, überwiegend kommerziell, beschrieben. Reicht das für den Anfang?
Ok, ok - bevor Sie protestieren, wenden wir uns der Open Source-Software zu, also der enormen Vielfalt von freien Programmen. Der Begriff "frei" stellt sich Ihnen durch die erfreuliche Tatsache dar, dass Sie diese Software kostenlos verwenden können. Wir nennen diese Software Open Source-Software - die lizenzrechtlichen feinen Unterschiede können wir für diesen Kurs beruhigt außer Acht lassen.
Wenn Sie wissen wollen, was es mit Open Source-Software auf sich hat, dann hatte ich Sie ja schon auf diesen Artikel hingewiesen: Die Geschichte von Open Source.
Auch wenn wir uns bei Linux Daheim überwiegend auf die Software beschränken, die mit Ihrer Knoppix-Distribution mitgeliefert wird, möchte ich Ihnen nachfolgend einige der Top-Adressen bezüglich freier Software nennen:
* Das GNU Software-Verzeichnis: Hier finden Sie ungefähr 3500 kleine und große Anwendungen, die unter der GNU-Lizenz "leben".
* SourceForge: Nach eigenen Angaben das größte Open Source-Software-Verzeichnis.
* Freshmeat: Ebenfalls ein sehr großes Verzeichnis.
Damit haben Sie schon einmal die großen Drei. Es entstehen immer weitere große Software-Kataloge. Insofern dürfen Sie versichert sein, dass kein Mangel an Software für Linux herrscht.
Welche Software kommt mit Knoppix? (Teil 1)
Es wäre ja reichlich einfallslos, wenn ich Ihnen lediglich eine Auflistung der Softwarepakete, die mit Knoppix mitkommen, anbieten würde.
Aber soviel kann ich Ihnen ja schon einmal verraten: es sind insgesamt über 900 installierte Softwarepakete mit über 2000 Anwenderprogrammen, Hilfsprogrämmchen (Utilities) und Spielen. Da können Sie sich eine ganze Weile "austoben".
Sind Sie einverstanden, wenn wir uns nun einfach mal ins Vergnügen "stürzen" und Knoppix starten?
Dann legen Sie doch bitte Ihre Knoppix-CD ein und starten Sie dann vergnüglich durch.
Willkommen in der grafischen Welt von Linux!
Auf dem Weg zur grafischen Oberfläche KDE hat Ihre Knoppix-CD so Allerlei auf den Bildschirm geschrieben. Wenn Sie mehr wissen möchten, dann genießen Sie unseren kleinen Artikel Startebenen von Knoppix, dort haben wir Ihnen ein paar Hintergrundinformationen bereit gestellt.
Mit den grafischen Oberflächen verhält es sich ein wenig so wie mit den Automarken. Ob Sie nun BMW, Opel, VW, Renault, Toyota, Mercedes oder Trabant fahren, in vielen Punkten ähneln sich die Autos der vorgenannten Hersteller. Interessanterweise finden viele Fahrzeugbesitzer eine solche Aussage nicht als lustig, denn "man"(n) hat sich ja für eine Marke aufgrund der "besonderen" Unterscheidungsmerkmale entschieden. So ist das bei den Grafik-Desktops auch, egal ob KDE, Gnome oder die Oberfläche Ihres bisherigen Betriebssystems.
So werden Sie sicherlich viele Gemeinsamkeiten zu Ihrer "bisherigen Grafikwelt" entdecken. Unter Spezialisten und in den Medien ist dabei längst klar, wer bei wem welche Idee "geklaut" hat. Allein mit dieser Diskussion sind die Indizienbeweise für die Ähnlichkeit erbracht. Wenn Ihnen also jemand erzählen möchte, dass unter Linux alles ganz anders ist, dann lassen Sie diesem freundlichen Menschen am besten seine Wahrnehmung.
Vielleicht benutzen Sie ein Betriebssystem, bei dem ein wichtiger "Knopf" in der linken, unteren Ecke des Bildschirms zu finden ist. Dann klicken Sie mit der Maus doch einfach einmal auf Ihrem Linux-Desktop (das ist der Fachausdruck für die grafische Oberfläche) das Symbol in der ebenfalls linken, unteren Ecke an (siehe nebenstehend).
Klappt dann da etwa auch ein Menü nach oben?
Wenn Sie jetzt "JA" sagen, dann ist das gut - denn nun offenbart sich bereits ein kleiner Teil der umfangreichen Softwareausstattung von Knoppix. Und alles kostenlos - ist das nicht fein? Dafür würden Sie in anderen Betriebssystemumgebungen womöglich ein kleines Vermögen bezahlen müssen.
Nur ein Klick!
Bevor Sie nun gleich beginnen, den KDE-Desktop zu entdecken, hier der Hinweis, dass Sie bei KDE nur einmal klicken brauchen, wenn Sie einen Menüpunkt auswählen oder ein Symbol ansteuern. Da Linux respektive KDE eine feine Sache ist, können Sie sich das aber auf Doppelklick umstellen. Wo man das macht, das lernen Sie noch.
Linux herunterfahren
Den Startvorgang eines Betriebssystem nennt man im Fachjargon auch das "Hochfahren des Systems". Und wie im Gebirge gilt: ist man irgendwo hochgefahren, geht es irgendwann auch wieder 'runter.
So ist das auch bei Linux und damit Knoppix. Ihr Knoppix bittet Sie also, wenn Sie die Arbeit mit ihm beenden möchten, den dafür vorgesehenen Weg zu beschreiten. Und der sieht so aus:
Rufen Sie das sogenannte K-Menü auf, indem Sie auf den nebenstehend gezeigten "K-Knopf" einmal klicken. Das K-Menü klappt nach oben. Gleich der erste Menüpunkt (von unten her gesehen) nennt sich "Abmelden". Bitte klicken Sie auch hier einmal.
Nun leitet Knoppix die entsprechenden Schritte ein, um sich ordentlich von Ihrem PC zu verabschieden, alles aufzuräumen und keinerlei Spuren zu hinterlassen.
Am Ende des "Herunterfahrens" wird das CD-Laufwerk automatisch geöffnet und die Knoppix-CD liegt zur Entnahme bereit. Nachdem Sie das Laufwerk wieder geschlossen haben, schaltet sich der Rechner ab (sofern Ihre Hardware diese Funktion unterstützt).
Welche Software kommt mit Knoppix? (Teil 2)
Natürlich benötigen Sie meine Unterstützung nicht, um auf Entdeckungsreise zu gehen, mit welcher Software Knoppix Sie erfreuen will. Deshalb möchte ich mir mit Ihnen an dieser Stelle lediglich das K-Menü anschauen und Sie auf die für Anwender besonders interessanten Punkte hinweisen. Bei der Betrachtung bewege ich mich von unten nach oben.
Den Punkt Abmelden hatten wir bereits besprochen, er dient zum Herunterfahren des Systems.
Wenn Sie mal kurz den Arbeitsplatz verlassen wollen und nicht möchten, dass Dritte auf Ihrem schönen KDE-Desktop "herumpfuschen" oder auch nur "spionieren" können, dann können Sie Ihre Sitzung sperren. Der Begriff Sitzung hat keine therapeutische Bedeutung, sondern bezeichnet den momentanen Stand Ihrer Arbeit am PC. Bei einer Live-CD macht der Punkt nur Sinn, wenn Sie vorher ein Passwort festgelegt haben.
Anstatt sich durch die Menüs und Untermenüs zu hangeln, können erfahrene Anwender auch direkt einen Linux-Befehl ausführen.
Die Punkte Schnellanzeiger und Lesezeichen dienen der Organisation Ihrer Bildschirmarbeit und werden später noch ausführlich besprochen.
WINE ist ein einfacher Windows-Emulator, mit dessen Hilfe Sie Windows-Applikationen unter Linux ablaufen lassen können. Auch dazu später mehr.
Wenn Sie Windows-Benutzer sind und Sie keinerlei Ahnung davon haben, wie man auf der Festplatte schön ordentlich seine Dateien ablegt, dann legt Windows für Sie alle Ihre "Werke" im Verzeichnis Eigene Dateien ab. Unter Linux nennt sich dies Persönlicher Ordner.
Das KDE-Kontrollzentrum ist die zentrale Anlaufstelle, um allerlei Einstellungen vorzunehmen, damit sich der Desktop so darstellt und benimmt, wie Sie das gerne hätten. Das schauen wir uns noch ausführlicher an.
Hilfe bekommen Sie bei Linux "en masse" - weshalb es auch gleich zwei Menüeinträge im K-Menü gibt.
Wie bereits gesagt, wenn Sie nicht richtig gelernt haben, wie man "Ordnung hält" (auf der Festplatte), dann können Sie das System die Dateien suchen lassen.
Der Punkt System ist nicht für Anwender gedacht, sondern für die sogenannten Systemadministratoren (das sind Linux-Spezialisten). Hier gelangen Sie in die "intimen" Bereiche von Linux und können viel bewirken oder auch zerstören. Also schauen wir am besten diskret über diesen Punkt hinweg.
Endlich kommt ein interessanter Bereich: Spiele. Natürlich nichts für Anwender, aber Sie können ja mal unverbindlich "reinschauen".
Richtig mögen werden Sie sicherlich den Bereich Multimedia, denn da geht es um Musik, Video und Dokumentenformate. Natürlich fehlt hier der Acrobat Reader für PDF-Dokumente nicht.
Der Punkt Lernprogramme ist nur spärlich bestückt, der Punkt Knoppix ist wieder etwas für Spezialisten, der Punkt Kleinigkeiten enthält nichts Brauchbares für Anwender - können wir also allesamt getrost übergehen.
Unter dem Punkt Internet finden Sie die wirklich feinen Progrämmchen des modernen Anwenders: Internetbrowser, Mail- und Chatprogramme und einiges mehr.
Entwicklung und Emulatoren sparen wir uns auch - ist wiederum für Spezialisten.
Den Punkt Einstellungen werden wir uns noch ausführlicher anschauen, der Punkt Editoren ist für Anwender nicht so wichtig.
Unter dem Menüeintrag Dienstprogramme finden Sie Software, um Palm Pilots und andere moderne Geräte mit Linux zu "verheiraten".
Der Menüpunkt Büroprogramme ist ein interessanter - hier finden Sie Open Office, das wohl leistungsfähigste "freie" Office-Paket und beispielsweise Adressverwaltungsprogramme.
Nachwort
An dieser Stelle kann ich nunmehr beruhigt diese Ausgabe beenden - Sie haben nun erst einmal genug zu erkunden.
Weiter geht es nun im 3-Tages-Rhythmus - das kommende Thema wird der gezielte Umgang mit dem KDE-Desktop sein.
Ich verbleibe mit den besten Grüßen
Ihr Frank Obels
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Viel Spaß.
MfG
P.
Paran
2005-01-18, 18:02:45
Hier der dritte teil:
Linux Daheim ist ein Linux-Ausbildungskurs der INCONET – Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
Weitere Informationen unter http://seminar.inconet.de/
Linux Daheim - Ausgabe Nr. 3
Der KDE-Desktop
Hallo ,
das K Desktop Environment (KDE) möchte sich Ihnen heute als moderner und leistungsfähiger Grafik-Desktop empfehlen. Dazu gehört der Anspruch, intuitiv bedienbar und benutzerfreundlich zu sein.
Auch hier verhält es sich wie bei den Automobilen: Oft entscheiden nicht die technischen Fakten, sondern das subjektive Empfinden, welche grafische Oberfläche bei Ihnen eine positive innere Haltung hevorruft.
Ich für meinen Teil bin sehr neugierig, wie Ihre Reaktionen "aussehen" werden - und wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe!
Die Arbeitsfläche - Ausgangspunkt unserer Reise
Wir haben uns ja in der vergangenen Ausgabe schon einen ersten Eindruck von der angebotenen Programm- und Funktionsvielfalt bezüglich KDE verschafft.
Heute nun wollen wir die einzelnen Elemente des KDesktops systematisch betrachten, benennen (damit wir uns besser darüber unterhalten können), und ihre Funktion beschreiben (damit wir sie gezielt einsetzten können).
Vielleicht lernen Sie in dieser Ausgabe sogar noch etwas bezüglich der Handhabe Ihres bisherigen Betriebssystems dazu.
Am besten Sie starten jetzt Knoppix und warten dann, bis der KDesktop erschienen ist. Wenn Sie Knoppix 3.7 verwenden, dann sieht dieser so aus:
Betrachten wir zunächst den unteren Bereich. Dort sehen Sie eine graue "Leiste", die sich deutlich vom Rest der Oberfläche abhebt. Wir nennen diese die KDE-Kontrollleiste.
In der linken unteren Ecke finden Sie eine kleine "Schaltfläche", die die gesamte KDE-Kontrollleiste zum Verschwinden bringen kann. Klicken Sie ruhig einmal mit der Maus darauf.
Sie erreichen das gleiche Ergebnis, wenn Sie die Schaltfläche in der rechten unteren Ecke "beklicken". Wiederum versteckt sich die KDE-Kontrollleiste, die auch kicker genannt wird.
Sie finden die Kontrollleiste normalerweise am unteren Rand der KDE-Oberfläche. Sie können diese jedoch an jeden Rand der Arbeitsfläche verschieben. Wie man das macht, schauen wir uns später an.
Ich möchte Ihnen nachstehend die einzelnen Symbole respektive Bereiche des kicker (KDE-Kontrollleiste) vorstellen.
Rechts neben dem "K-Knopf" (K-Menu-Button) befindet sich der Knoppix-Pinguin. Über dieses Symbol erreichen Sie alle Programme, die für die Systemadministration wichtig sind. Darauf kommen wir später noch zu sprechen.
Mit diesem Symbol können Sie die Eigenschaften der Fenster, die sich auf Ihrem Bildschirm so präsentieren, ganz nach Ihren Wünschen einstellen. Da können Sie fröhlich experimentieren.
Wenn Sie auf dieses Symbol klicken, werden alle offenen Fenster auf der Arbeitsfläche minimiert und der "Blick" auf den Desktop wird wieder frei.
Dies ist das Symbol für Ihren "persönlichen Ordner". Im Knoppix-Sinne bezeichnet dies Ihren ganz privaten Ablageort für Ihre Dateien, egal ob Daten oder Programme. Wenn Sie auf dieses Symbol klicken, dann öffnet sich der Konqueror, der Ihnen den Blick auf die digitalen Reichtümer Ihres Systems erlaubt.
Viele Aufgaben unter Knoppix (Linux) lassen sich sowohl via grafischer Oberfläche als auch "per direktem Befehl" ausführen. Wenn Sie auf das nebenstehende Symbol klicken, gelangen Sie auf die "Konsole", die "Befehlsumgebung" von Knoppix. Hier kann das Knoppix-System über Textkommandos bedient werden. Und damit Sie auch einen Eindruck von dieser Bedienungsart bekommen, werden wir dies in einer der nächsten Ausgaben testen.
Der Konqueror ist ein Multifunktionswerkzeug unter Linux: webbasierter Dateimanager und Webbrowser in einem. Wir kommen später noch ausführlich auf dieses funktionsreiche Programm zu sprechen.
Mit dem Mozilla-Browser können Sie nicht nur "Internet-Surfen", er beinhaltet auch ein Mailprogramm und ein Programm zum Erstellen von Webseiten. Auch ihn lernen Sie noch ausführlich kennen.
Open Office ist eines der mächtigsten "Office-Pakete" aus der Open Source-Welt. Unter www.openoffice.org finden Sie weitere Informationen. Wir werden dieses feine Softwarepaket noch ausführlich besprechen.
Nicht nur ein Desktop - sondern viele!
Besonders schick ist das Konzept der "unabhängigen Desktops". Sie können bis zu 20 solcher Desktops einrichten. Der links abgebildete Desktop-Guide (Arbeitsflächen-Umschalter) ermöglicht den Schnellzugriff auf den gewünschten Desktop. Die Voreinstellung sieht 4 Arbeitsflächen vor, deren Anzahl Sie nicht nur erweitern, sondern die Sie auch individuell beschriften können. So lassen sich beispielsweise für verschiedene Anwendungen (Buchhaltung, Warenwirtschaft, Spiele, ...) eigene Desktopumgebungen definieren.
Die Fensterleiste (Taskleiste) zeigt die aktiven Anwendungen
Die Fensterleiste sollte Ihnen von Ihrem bisherigen Betriebssystem her bekannt sein. Sie zeigt die gerade aktiven Anwendungen und erlaubt den schnellen Wechsel zwischen den Programmen. Wenn Sie Knoppix gestartet haben, ist nur der Konqueror "aktiv", der Ihnen die Knoppix-Infoseite anzeigt.
Der Systemabschnitt
Tastaturlayout, Bildschirmeinstellungen, Lautsprecher und Uhr gehören zum Systemabschnitt der Kontrollleiste. Standardmäßig ist dieser Absschnitt in der rechten Ecke der Kontrollleiste zu finden.
Das Flaggensymbol steht für die Sprache der Tastatur. Hier können nicht nur verschiedene Tastaturarten, sondern auch unterschiedliche "Tastaturnationalitäten" per Mausklick ausgewählt werden. Vielleicht wissen Sie ja, dass beispielsweise amerikanische Tatstaturen im Vergleich zu deutschen die Tasten [Y] und [Z] vertauscht haben.
Daneben befindet sich das Symbol für die Bildschirmeinstellungen, was sich insbesondere auf die Ausrichtung und die Größe bezieht.
Schließlich folgt das Symbol für die Lautstärkeregelung, im abgebildeten Fall die Anzeige für den deaktivierten Status.
Die Uhr ist weit mehr als nur eine Uhr. Wenn Sie mit der Maus auf die Uhrzeit klicken (mit der linken Maustaste), dann erhalten Sie einen aktuellen Kalender angezeigt. Wenn Sie mit der rechten Maustaste auf die Uhrzeit klicken, dann eröffnet sich Ihnen das Kontextmenü. Das Wesen des Kontextmenüs erläutere ich später.
Damit haben wir die Beteiligten der KDE-Kontrollleiste kennengelernt. Dann schauen wir uns doch einmal im nächsten Schritt an, was sich sonst noch so auf dem Desktop tummelt.
Die erkannten Laufwerke
Es gibt so allerlei Hardware in Ihrem Rechner, die sich dazu eignet, Dateien aufzunehmen (zu speichern) und diese auch wieder zur Verfügung zu stellen: Diskettenlaufwerke, Festplatten, CD-ROM-Laufwerke, DVD-Laufwerke, USB-Sticks und weitere mehr.
Nebenstehend finden Sie diejenigen Laufwerke (das ist der Sammelbegriff für alle "Datenspeicher"), die Knoppix auf meinem Rechner erkannt hat. Wir werden uns der Thematik der Laufwerke noch ausführlich widmen, denn diesbezüglich benötigen auch Anwender ein wenig Fachwissen.
Eine Besonderheit sei hier schon erwähnt: die Laufwerke wurden zwar erkannt, stehen aber noch nicht automatisch zur Verfügung. Knoppix möchte erst von Ihnen wissen, in welcher Weise Sie diese Laufwerke für die Nutzung vorsehen möchten. Was Ihnen möglicherweise sonderbar vorkommt, ist eine der absoluten Stärken von Linux: das individuelle "Einbinden" von Laufwerken an jeder beliebigen Stelle des Dateisystems.
Der Vorgang, die erkannten Laufwerke mit der gewünschten Konfiguration dem System zur Verfügung zu stellen, nennt sich mounten. Wenn Sie "einfach so" auf eines der Laufwerksymbole klicken, dann versucht Knoppix das entsprechende Laufwerk mit einer "Standardkonfiguration" für das System nutzbar zu machen.
Keine Bange, wir werden uns das noch ausführlich anschauen.
Interessant sind auch die Laufwerksbezeichnungen. Kennen Sie das Laufwerk C: oder das Laufwerk A:? Diese Bezeichnungen gibt es unter dem Betriebssystem Windows™. Wie Sie sehen, habe ich auf meinem Rechner aber Laufwerke, die sich hde1 oder sda1 nennen. Weitere Infos zu den Laufwerksnamen unter Linux finden Sie im Magazin: Linux → Wo finde ich C:? (http://learnletter.inconet.de/index.php?id=74).
Das Kontrollzentrum
Rufen Sie doch bitte das K-Menü auf (mit der Maus auf den K-Knopf klicken). Dort finden Sie den Menüeintrag Kontrollzentrum. Klicken Sie auch hier noch einmal und Sie sollten auf Ihrem Bildschirm etwas sehen, was der nachstehenden Grafik ähnelt.
Im KDE-Kontrollzentrum haben Sie die Möglichkeit, Ihre Arbeitsumgebung ganz individuell einzurichten. Neben der Kontrollleiste und dem Dateimanager Konqueror zählt das KDE-Kontrollzentrum zu denjenigen KDE-Komponenten, mit denen Sie als Anwender vermutlich am häufigsten in Berührung kommen.
Wenn Sie die Systemsteuerung unter Windows™ kennen - dann werden Sie schnell viele Ähnlichkeiten bemerken. Im KDE-Kontrollzentrum finden Sie, zentral "unter einem Dach", alle Informationen und Einstellungsoptionen, die Ihr System und das KDE-Verhalten beeinflussen.
Da die meisten Einstellungsoptionen ohnehin selbsterklärend sind, verzichte ich auf eine detaillierte Vorstellung aller Möglichkeiten. Wir kommen in den weiteren Ausgaben ohnehin immer mal wieder auf die Einstellungsoptionen des KDE-Kontrollzentrums zu sprechen.
Nehmen Sie sich ein wenig Zeit und experimentieren Sie nach Herzenslust herum. Sie können "im Normalfall" kein Unheil anrichten, wenn Sie unwissentlich irgendwo ein Häkchen zuviel machen. Da Knoppix eine Live-CD ist, haben sich beim nächsten Knoppix-Start ohnehin alle Ihre individuellen Einstellungen verflüchtigt.
Kontextmenüs
Als wir in der Kontrollleiste auf die Uhr zu sprechen kamen, da bat ich Sie, mit der rechten Maustaste auf die Uhrzeit zu klicken, was das zur Uhr zugehörige Kontextmenü öffnete.
Neben den "normalen" Menüs, die Sie über das K-Menü oder die Menüleiste von Programmen aufrufen können, gibt es also noch die Kontextmenüs. Diese "situationsbezogenen" Menüs sind mit den Befehlen bestückt, die im "Kontext" (Zusammenhang) mit einem Programm oder einer Funktion am häufigsten benötigt werden.
Klicken Sie doch einmal mit der rechten Maustaste auf die Arbeitsfläche (an einer freien Stelle) - und schon öffnet sich Ihnen das Kontextmenü der Arbeitsfläche. Achten Sie einmal auf den untersten Auswahlpunkt. Viele Linux-Benutzer bevorzugen diesen Weg, das System "herunterzufahren" (anstatt über das K-Menü).
Nachwort
Auch in der nächsten Ausgabe fahren wir mit der Eroberung des KDE-Desktops fort. Dort werden wir uns dann auch mit dem Linux-Dateisystem beschäftigen, einem interessanten und anspruchsvollen Thema zugleich.
Ich verbleibe mit den besten Grüßen
Ihr Frank Obels
INCONET - Informationssysteme,
Communication und Netzwerkberatung GmbH
Effiziente Lernkonzepte für Führungs- und Fachkräfte
Ende
Linux Daheim ist ein Ausbildungskonzept der INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
Alle Rechte an diesem Dokument liegen bei INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
Kein Teil dieses Werks darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung durch die INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH übernimmt keine Gewähr für die Funktion in diesem Werk beschriebener Programme oder von Teilen derselben. Dies gilt auch für aus dem Gebrauch resultierende Folgeschäden.
Alle hier wiedergegebenen Gebrauchs- und Handelsnamen oder Warenbezeichnungen unterliegen den Rechten der jeweiligen Warenzeichen- und Markenschutzrechte-Inhaber.
Hochwertige Seminarangebote finden Sie auf dem INCONET-Bildungsportal: http://seminar.inconet.de.
Paran
2005-01-21, 13:24:16
Linux Daheim ist ein Linux-Ausbildungskurs der INCONET – Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
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Linux Daheim - Ausgabe Nr. 4
Arbeiten mit KDE
Hallo ,
haben Sie Ihre "Hausaufgaben" gemacht und fleißig mit dem K Desktop Environment herumgespielt? Dann können Sie jetzt beurteilen, ob es den KDE-Entwicklern geglückt ist, ihre "Vision" zu verwirklichen. Das Projekt wurde 1996 gegründet, um eine grafische Oberfläche, die nennt man auch abgekürzt GUI (graphical user interface), für den unerfahrenen Benutzer zu entwickeln. Mehr darüber können Sie unter http://kde.org/announcements/announcement.php nachlesen.
Ich bin der Meinung, dass dies den KDE-Leuten ganz fantastisch geglückt ist! Und nicht nur dies, auch die erfahrenen Linuxer schätzen den Bedienungskomfort!
Man kann mit KDE intuitiv umgehen. Es schadet aber auch nichts, sich einmal planmäßig mit den Einzelheiten auseinander zu setzten. Merken Sie sich einfach das, was Sie brauchen und vergessen den Rest. Manchmal ist es auch nützlich zu wissen: "Da gibt's was!"
Bei Bedarf schlägt man dann in der Hilfe oder den Handbüchern nach.
So einfach ist das :-)
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe!
Textorientierte oder grafische Benutzeroberfläche?
Auf einer modernen grafischen Oberfläche werden Kommandos über einen Mausklick oder über die Position des Cursors (der aktiven Stelle) auf dem Bildschirm und eine oder mehrere Tasten ausgeführt.
In einer textorientierten Benutzeroberfläche werden die Kommandos in eine Befehlszeile geschrieben und mit der Eingabetaste an das System geschickt. Probieren Sie das einmal aus:
Konsole zum Testen
1. Fahren Sie mit der Maus (ohne zu klicken) auf das Programmsymbol mit dem schwarzen Bildschirm in der unteren Leiste, der Kontrollleiste. Da taucht dann binnen weniger Momente ein kleines Textfeld auf, eine Art Kurzbeschreibung. Dieser Kurztipp der Maus gibt an: Terminal-Programm. (Andere Distributionen haben eventuell andere Symbole, ein kleiner Bildschirm mit einer Muschel zum Beispiel.)
2. Bitte jetzt klicken! Das Programmfenster, das damit aktiviert wird, zeigt in der Titelleiste den Namen "Konsole", es enthält tatsächlich eine schwarze Fläche. Darauf steht
knoppix@ttyp0[knoppix]$
Dahinter ist eine Eingabemarke, der sogenannte Cursor. Das Ganze stellt eine Befehlszeile dar.
3. Schreiben Sie nun den Befehl ls (listen), der den Inhalt des aktuellen Verzeichnisses darstellt:
knoppix@ttyp0[knoppix]$ ls
4. Drücken Sie auf die Eingabetaste. Der Befehl wird ausgeführt, der Inhalt des Verzeichnisses dargestellt und eine neue Befehlszeile erscheint.
5. Lassen Sie das Konsolenprogrammfenster bitte noch geöffnet.
Mit einem grafischen Programm hätten Sie länger gebraucht, um an diese Informationen zu gelangen. Das ist der Vorteil dieser Art der Bedienung. :-)
Der Nachteil ist auch klar. Die entsprechenden Befehle muss man erst einmal lernen! :-(
Aber auch die hier gibt es Tricks, die dem Gedächtnis auf die Sprünge helfen.
Mehr Konsole für besonders Interessierte
1. Drücken Sie zweimal die TAB-Taste an der Eingabemarke der Konsole. Jetzt wird Ihnen angeboten, alle 3349 möglichen Befehle angezeigt zu bekommen.
2. Wenn Sie diese Befehle jetzt noch nicht lernen wollen (*Scherz*), dann drücken Sie auf die Taste [n] für "no".
3. Geben Sie nun ein "l" an der Befehlszeile ein und drücken unmittelbar danach wieder zweimal auf die TAB-Taste. 126 Möglichkeiten mit l sollten Sie sich nun ansehen können, wenn Sie "y" als Antwort auf die zuvor angezeigte Frage eingeben. Es erscheint die erste Seite der Befehlsübersicht, ein Druck auf die Leertaste zeigt die zweite Seite und bringt Ihnen anschliessend die Eingabezeile zurück.
4. Für alle, die Interesse an dieser Form der Bedienung haben, nun eine kleine Aufgabe: Wer bin ich? Suchen Sie bitte den entsprechenden Befehl. Tipp: der Befehl beginnt mit "wh" und endet mit "i".
Wenn Sie möchten, können Sie nun das Konsolenfenster schließen (auf das Kreuz in der rechten oberen Ecke klicken) - unser kleiner Exkurs ist beendet und wir kehren zu unserem eigentlichen Thema, dem KDE, zurück.
Verhaltensforschung: die PC-Maus
Das Verhalten von Mäusen hängt von der Umgebung ab. Unter KDE haben Sie am meisten Spaß mit einer Maus, die drei Tasten besitzt, aber auch die "Rasse" mit zwei Tasten lässt sich mit einigen Dressurmaßnahmen erfolgreich einsetzen.
Schauen Sie sich doch bei Lust und Laune im Magazin den Artikel Der Einrichtungs-Assistent: kpersonalizer [http://learnletter.inconet.de/index.php?id=72] an, da finden Sie noch einige Anmerkungen zur Maus.
Das Verhaltensrepertoire der ordinären PC-Maus ist begrenzt. Den Mauszeiger kann man auf dem Desktop an unterschiedlichen Stellen positionieren. Tasten kann man klicken, doppelklicken und festhalten. Manchmal ist es nützlich, noch eine Taste der Tastatur dazu zu drücken - um das Repertoire zu erweitern. Aber auch mit diesem begrenzten Repertoire lässt sich eine Menge erreichen, wie jahrelange Versuche mit Menschen und PC-Mäusen ergeben haben.
Zeigen
Zeigen mit der Maus bedeutet, dass der Mauszeiger auf einem bestimmten Objekt der Arbeitsfläche positioniert wird. Die übliche Form des Mauszeigers ist ein nach links oben zeigender Pfeil. Sobald die Maus auf ein Symbol des Desktops oder der Kontrollleiste zeigt, ändert sich die Form des Mauszeigers in eine Hand. Bleibt der Mauszeiger einen Moment in dieser Position, so wird ein gelbes Kästchen mit einem Kurztipp angezeigt. Der Kurztipp beschreibt kurz und knapp die Funktion des Symbols.
Klicken
Ein Klick mit der linken Maustaste auf ein "Objekt" bewirkt jetzt eine Aktion. Welche Aktion dadurch ausgelöst wird, steht in der Datei, die das Symbol repräsentiert.
Wir schauen uns das am besten mal an einem praktischen Beispiel an - wie wäre es mit dem konqueror? Der konqueror ist das Dateimanager- und Browserprogramm des KDE. Durch Klicken auf das Häuschensymbol (Home-Symbol oder Symbol für das Heimatverzeichnis) wird er als Dateimanager gestartet und zeigt den Inhalt des persönlichen Verzeichnisses des Benutzers Knoppix (das ist Ihr Benutzername unter Knoppix) an. Der konqueror ist das ideale Werkzeug zum Erforschen des Dateisystems Ihres "Knoppix-Livesystems". Ist Ihr Rechner Teil eines Netzwerks, so benutzen Sie ihn auch zur Anzeige der Netzwerkressourcen und wenn Sie erst mit Knoppix ins Internet gelangen, wird er Ihnen auch als Browser gute Dienste leisten.
Und so läuft das praktisch ab:
1. Starten Sie den Konqueror mit einem Klick auf das Häuschensymbol im Schnellstartabschnitt der Kontrollleiste (ein Klick genügt!).
2. Im Persönlichen Verzeichnis finden Sie ein Symbol für das Unterverzeichnis mit dem Namen Desktop. Wechseln Sie in das Verzeichnis, indem Sie auf das Symbol klicken und zeigen Sie mit dem Mauszeiger auf das Symbol Floppy.
3. Es soll keine Aktion in Verbindung mit dem Symbol Floppy ausgeführt werden - also klicken Sie bitte nicht mit der linken Maustaste. Diesmal kommt die rechte Maustaste zum Einsatz. Also nehmen Sie bitte einen "Rechtsklick" (mit der rechten Maustaste) auf das Häuschensymbol vor - das zugehörige Kontextmenü erscheint. Sie wählen bitte den Unterpunkt: "Vorschau in Erweiterter Editorkomponente" und sehen nun den Inhalt der Datei "file:/home/knoppix/Desktop/Floppy" im Fenster des Konquerors. Zurück zur Verzeichnisansicht geht es mit dem "Knöpfen" ZURÜCK oder AUFWÄRTS in der Werkzeugleiste.
Sie haben mit dieser kleinen Übung die integrierte Dateivorschau des Konquerors kennengelernt und sich den Inhalt der Datei angeschaut, die bestimmt, was geschieht, wenn Sie per Linksklick auf das Floppysymbol klicken.
Im Gegensatz zu Windows oder auch zu anderen grafischen Oberflächen unter Linux erfolgt unter KDE das Starten von Anwendungen und Öffnen von Ordnern durch einfaches Klicken (Einmalklick statt Doppelklick) auf das zugehörige Symbol. Daran gewöhnt man sich rasch. In einem Internet-Browser (also wenn Sie Webseiten anschauen) benutzen Sie übrigens auch keinen Doppelklick (es sei denn Ihr Finger ist übernervös). Zu Beginn haben viele Benutzer aber noch nicht die entsprechende Ruhe und klicken immer mal wieder doppelt oder mehrfach, gerade bei einem von CD laufenden System, das nicht immer sofort reagiert.
Wenn es gar nicht klappt mit Ihrer inneren "Umstellung", dann können Sie den KDE auf Doppelklick umstellen. Schauen Sie doch nochmals im Magazin den Artikel Der Einrichtungs-Assistent: kpersonalizer [http://learnletter.inconet.de/index.php?id=72] an, falls Sie das Thema interessiert.
Der Klick mit der rechten Maustaste
Der Klick mit der rechten Maustaste öffnet grundsätzlich ein Kontextmenü. Sie sollten am Anfang die Kontextmenüs aller Elemente des KDE anschauen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was es an Informationen über das jeweilige Objekt gibt und welche Aktionen damit ausgeführt werden können.
Markieren
Der Nachteil mit dem "Einmalklick ist, dass man durch den Klick unmittelbar eine Aktion auslöst. Was macht man aber, wenn man eine Datei oder ein Objekt nur "markieren" will? Dann holt man sich die Unterstützung der Taste [Strg]. Halten Sie die STRG-Taste gedrückt, während Sie auf eine Datei oder Objekt klicken, so erfolgt lediglich eine Markierung und keine Aktion.
Sie können mehrere Objekte auswählen, indem Sie die Maustaste gedrückt halten und mit dem Mauscursor die gewünschten Objekte markieren. Wenn Sie die Maustaste dann loslassen, werden alle ausgewählten Objekte optisch hervorgehoben.
Wollen Sie mehrere Objekte markieren, deren Anordnung aber das komfortable Auswählen mit der beschriebenen Methode nicht zulässt, können Sie die Objekte nacheinander durch Klicken mit der Maus bei gedrückter STRG-Taste markieren.
Ziehen und Ablegen (Drag & Drop)
Um ein Objekt oder mehrere markierte Objekte an eine andere Stelle zu verschieben, halten Sie die linke Maustaste gedrückt, bis Sie das Objekt an die gewünschte Stelle verschoben haben. Dort lassen Sie dann die Maustaste los, um das Objekt abzulegen.
Wenn Sie die Dateien am gewünschten Ort ablegen (beispielsweise in einem Ordner), wird ein Menü angezeigt, in dem Sie auswählen können, ob Sie die Dateien dorthin kopieren oder verschieben möchten oder ob dort eine Verknüpfung (was eine Verknüpfung unter Linux ist, werden Sie später lernen) erstellt werden soll.
Auch hier ist die STRG-Taste nützlich. Halten Sie diese Taste während des Verschiebens gedrückt, so erscheint an der Spitze des Mauszeigers ein kleines Pluszeichen. Nun wird kopiert und nicht weiter nachgefragt.
Übrigens: je öfter Sie diese Handhabe üben, um so schneller werden Sie topfit!
So erstellen Sie eine Textdatei
Kate ist ein erweiterter Editor für KDE. Und mit einem Editor kann man Texte erstellen oder bearbeiten.
1. Erstellen Sie in Ihrem Persönlichen Verzeichnis eine Datei mit dem Dateinamen "Test". Dazu öffnen Sie dieses Verzeichnis im Konqueror (das Häuschen), klicken mit der rechten Maustaste in das Verzeichnisfenster (an eine leere Stelle) und wählen → Neu erstellen → Datei → Textdatei und geben den Dateinamen ein.
2. Klicken Sie mit der linken Maustaste auf die Datei. KDE versucht nun, die Datei zu öffnen. Da diese noch leer ist, werden Sie gefragt, mit welchem Programm dies geschehen soll. Wählen Sie im Untermenü Dienstprogramme, Editoren und dann kate. Die leere Datei wird im Programmfenster von kate geöffnet. Schreiben Sie einige Worte und speichern Sie dann die Datei. Minimieren Sie das Fenster, indem Sie in der rechten oberen Ecke des Fensters von kate das 3. Symbol von rechts "drücken".
3. Es geht auch so: Starten Sie kate über das K-Menü → Dienstprogramme → Editor → kate. Geben Sie ein wenig Text ein und speichern Sie das Ergebnis dann in Ihr persönliches Verzeichnis oder auf Ihren Desktop.
Kopieren unter KDE oder das Geheimnis der dritten Taste
Sicherlich kennen Sie das: man markiert beispielsweise beim Briefe schreiben am PC einen Textteil und fügt ihn an einer anderen Stelle wieder ein. Damit dies funktioniert, brauchen wir einen "Behälter", in dem wir den kopierten Text "zwischenlagern".
Diesen Behälter haben die EDV-Götter "Zwischenablage" (englisch: Clipboard) genannt.
Dabei werden markierte Daten vom Ursprungsort durch die Funktionen "Kopieren" und "Ausschneiden" (Copy/Cut) in die Zwischenablage kopiert. Am Zielort werden durch die Funktion "Einfügen" (Paste) die Daten aus der Zwischenablage eingefügt - so einfach ist das!
Jeder Computerneuling sollte sich möglichst bald mit der Zwischenablage vertraut machen, da sie sehr nützlich und arbeitssparend ist.
KDE verfügt über eine eigene Zwischenablage. Mit den Befehlen bzw. den Tastenkombinationen
[Strg][c] - Kopieren
[Strg][v] - Einfügen
[Strg][x] - Ausschneiden
können markierte Objekte in die Zwischenablage übernommen und an anderer Stelle eingefügt werden. Diese Zwischenablage überträgt auch Formatierungen sowie Grafiken.
Dazu gibt es eine traditionelle Textzwischenablage von UNIX-Systemen. Jedes Stück Text, das sie mit der Maus oder über Befehle markieren, landet automatisch darin. So, und und nun verrate ich Ihnen, wozu die mittlere Maustaste genutzt wird: Alles, was mit der Maus zum Einfügezeitpunkt markiert ist, wird ganz einfach an anderer Stelle eingefügt, indem man die mittlere Maustaste (oder das Rollrädchen) betätigt.
Unter KDE gibt es ein Programm, das diese traditionelle Textablage etwas komfortabler gestaltet, indem es mehrere Textstücke speichert, den Klipper. Unter Knoppix finden Sie den Klipper unter K-Menü . Ist das Programm gestartet, so liegt das Klippersymbol im Systemabschnitt der Kontrollleiste. Klicken Sie auf das Symbol, wählen sie den Textabschnitt und eingefügt wird mit der rechten Maustaste.
Das wist nur eine kleine Einführung in ein wichtiges Thema. Bei der Arbeit mit Anwendungen werden wir dazu weitere Erfahrungen machen.
Übrigens: je öfter Sie diese Handhabe üben, um so schneller werden Sie topfit (habe ich Ihnen schon gesagt, oder?).
So, und und nun verrate ich Ihnen, wozu die mittlere Maustaste genutzt wird. Sie haben im ersten Abschnitt dieser Ausgabe die Konsole kennengelernt. Nochmals zur Erinnerung: das war dort, wo es die über 3000 Befehlsmöglichkeiten gab.
In einer solchen rein textbasierten Konsolenumgebung möchte man den Komfort einer Zwischenablage natürlich auch gerne haben. Alles, was mit der Maus markiert wurde, wird ganz einfach an anderer Stelle wieder eingefügt, indem man zum Einfügezeitpunkt die mittlere Maustaste (oder das Rollrädchen) betätigt.
Übrigens: je öfter Sie diese Handhabe üben, um so schneller werden Sie topfit (habe ich Ihnen schon gesagt, oder?).
Programme starten
Es gibt eine ganze Menge Möglichkeiten, unter Knoppix Programme zu starten respektive starten zu lassen.
Die Methode, Programme aus dem K-Menü aufzurufen, ist sicherlich am einfachsten zu bewerkstelligen und sollte Ihnen keine Schwierigkeiten bereiten.
Ebenso einfach ist es, Programme, die auf dem Desktop abgelegt sind, per einmaligem Linksklick aufzurufen. Sollte Ihre grafische Oberfläche vor Fenstern überquellen, so drücken Sie einfach in der Kontrollleiste auf das Desktopsymbol und schon können Sie das programm Ihrer Wahl starten.
Die Methode, Programme per Direktbefehl aufzurufen, ist für erfahrenere Anwender. Dazu wird auf einer Eingabezeile der Programmname eingegeben. Mit der Tastenkombination [ALT][F2] öffnet das KDE übrigens diese "Mini-Konsole" zur Befehlseingabe. Wie Sie im ersten Abschnitt gesehen haben, ist man mit diesem Direktweg sehr schnell, der entsprechende Komfort fehlt jedoch.
Programme beenden
Laufende Programme (das sind Programme, die aufgerufen wurden und zur Arbeit gewillt sind) zu beenden, ist einfach. Man geht in die oberste Leiste des jeweiligen Programmfensters und orientiert sich in der rechten oberen Ecke an dem Knopf mit dem Kreuz. Einmal klicken und das Programm ist zu.
Die Tastenkombination [Alt][F4] schließt ebenfalls ein aktives Fenster. Viele Fenster haben eine Menüleiste und dort findet sich zumeist im ersten Auswahlmenü ein Auswahlpunkt zum Beenden des Programms. Sie werden bestimmt noch weitere Möglichkeiten entdecken.
Mit etwas mehr Nachdruck
Manchmal kann es passieren, dass Programme "bockig" werden und sich nicht "normal" beenden lassen. Die Computersprache spricht dann davon, dass das "Programm hängt".
Dann braucht es eine Methode mit dem notwendigen Nachdruck. Diesen drückt man durch die Tastenkombination [Strg][Alt][Esc] aus. Der Mauszeiger verwandelt sich in einen Totenkopf und mit diesem klicken Sie nun auf das "Problemfenster". Und schon ist die Bockigkeit beendet.
Der Warmstart
Hoffentlich haben Sie mit dem Totenkopf-Zeiger auch wirklich in ein Fenster geklickt, anderenfalls hätten Sie das gesamte System gekillt. Falls aus irgendeinem Grund Ihr gesamtes Rechnersystem nicht mehr so richitg "läuft", sollten Sie den sogenannten Warmstart in Betracht ziehen, das ist ein Neustart, ohne den PC explizit auszuschalten.
Dieser Warmstart wird durch die Tastenkombination [Strg][Alt][Entf] eingeleitet.
Fenster im Detail
Fenster unter KDE haben einen Rahmen und Ecken. Durch Ziehen mit der Maus an diesen Stellen, können Sie die Größe der Fenster verändern.
Oben ist die Titelleiste. Mit einem Doppelklick (JA - das ist die Ausnahme!) auf die Titelleiste können Sie das Fenster "hochziehen". Jetzt ist nur noch die Titelleiste sichtbar. Zeigt die Maus auf die Titelleiste, klappt das Fenster wieder auf. Sie können über das Fenstermenü in der linken oberen Ecke diese Eigenschaft, genannt Fensterheber, auch fest einstellen.
Fenster haben eine Menüleiste und häufig auch eine Symbolleiste. Diese hat am linken Rand einen "Anfasser" für die Maus. Damit können Sie die Leiste an eine andere Stelle im Fenster schieben.
Am Anfang werden Sie zwischen mehreren Fenstern mit einem Mausklick in der Fensterleiste (Taskleiste) wechseln. Aber das geht auch schneller: mit der Tastenkombination [Alt][TAB].
Die Fensterleiste besitzt auch ein Kontextmenü. Ich denke, Sie kennen die wichtigen Funktionen, außer der Möglichkeit, ein Fenster auf einen der anderen virtuellen Desktops zu verschieben oder auf allen Desktops im Vordergrund zu zeigen. Haben Sie Fenster auf verschiedenen Desktops liegen, so können Sie mit der Tastenkombination [Strg][UMSCHALTEN][TAB] zwischen den virtuellen Desktops wechseln.
Hilfe?
Sie wollen noch mehr über Fenster, Klipper, Konsole und Kate wissen? Kein Problem. Knoppix verfügt über eine umfangreiche Hilfe. Studieren Sie einfach die entsprechenden Kapitel im KDE-Hilfezentrum. Sie finden es unter K-Menü → Hilfe. Es gibt zwei Hilfe-Menüeinträge. Verwenden Sie den "unteren" der beiden Auswahlmöglichkeiten (der obere Eintrag im K-Menü ist eine Hilfe für die "Kommandozeilenbedienung").
Das sollte Ihnen genug Lesestoff bis zur nächsten Ausgabe sichern ;-)
Der Begriff "K-Programme" steht für KDE-Programme. Fast alle speziell für KDE entwickelten Programme beginnen mit einem "k". Die "K-Programme" haben die typischen KDE-Bedienelemente, wie zum Beispiel die Dialogfenster zum Öffnen und Speichern von Arbeitsdateien.
Nachwort
Alle Dateien und Einstellungen dieser Sitzung mit dem Knoppix-Livesystem gehen mit dem Beenden der Sitzung verloren. Noch ist das gar nicht schlecht. Sie können so bedenkenlos testen. Aber ehe wir mit Anwendungen wie Mail- und Officeprogrammen arbeiten, werden wir Ihnen zeigen, wie Sie Ihre Einstellungen und Ihr persönliches Verzeichnis auf einer Diskette oder sogar der Festplatte speichern können.
Doch zunächst steht das vielleicht wichtigste K-Programm, der konqueror, auf dem Programm. Das wird richtig spannend.
Ich verbleibe mit den besten Grüßen
Ihre Margret Zimmermann
INCONET - Informationssysteme,
Communication und Netzwerkberatung GmbH
Effiziente Lernkonzepte für Führungs- und Fachkräfte
Ende
Linux Daheim ist ein Ausbildungskonzept der INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
Alle Rechte an diesem Dokument liegen bei INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
Kein Teil dieses Werks darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung durch die INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH übernimmt keine Gewähr für die Funktion in diesem Werk beschriebener Programme oder von Teilen derselben. Dies gilt auch für aus dem Gebrauch resultierende Folgeschäden.
Alle hier wiedergegebenen Gebrauchs- und Handelsnamen oder Warenbezeichnungen unterliegen den Rechten der jeweiligen Warenzeichen- und Markenschutzrechte-Inhaber.
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Paran
2005-01-24, 17:10:54
Linux Daheim ist ein Linux-Ausbildungskurs der INCONET – Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
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Linux Daheim - Ausgabe Nr. 5
Linux-Dateisystem
Hallo ,
sind Sie bereit für eines der spannendsten Themen für Computeranwender? Egal, welches Betriebssystem Sie derzeit nutzen, vielleicht gehören Sie auch zu den Anwendern, die im Umgang mit Dateien so ihre liebe Müh' haben. Viele Anwender haben auch noch keinen Dateimanager benutzt und wissen auch nicht, was Ordner oder Verzeichnisse sind.
Die gute Nachricht lautet: all dies werden Sie in dieser Ausgabe lernen - und zwar auf kinderleichte Art und Weise.
Sie brauchen ein wenig Konzentration und noch ein Portiönchen Motivation und dann kriegen wir das gemeinsam schon hin.
Ich werde das Thema etwas "plastisch" an Sie herantragen, wundern Sie sich also bitte nicht.
Stellen Sie sich als "Aufwärmübung" einfach einmal eine Schallplatte vor. Für die junge Generation: das war die große oder kleine dunkle Scheibe, bevor es CDs oder DVDs gab. Dieser Scheibe hatte man mehr oder weniger viele Musiktitel "eingepresst". Der Hersteller musste sich Gedanken machen, wie er die Platte organisieren wollte, um dann darauf seine Musiktitel ablegen zu können. Die Musikhersteller haben sich für das Prinzip der Aufteilung in Spuren entschieden.
Und nun raten Sie mal, wie eine Festplatte organisiert ist? Ebenfalls in Spuren - richtig!
Sie sehen also, es ist gar nicht so schwer die "Computerei" zu verstehen. Also, stürzen wir uns ins Vergnügen?
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe!
Dateisysteme und das Prinzip einer Festplatte
Können Sie sich einen (alten) Schallplattenspieler vorstellen, am besten gleich mit einer Schallplatte darauf. Um nun Musik zu hören, müsste man den "Lesearm" mit der feinen Nadel am Ende auf die Schallplatte aufsetzen und schon hörte man Musik. Wollte man nicht beim ersten Titel beginnen, dann musste man wissen, wo der gewünschte Titel begann.
Genauso ist das bei einer Festplatte. Da sind halt mehrere Scheiben übereinander und die Lesearme greifen bei jeder einzelnen Scheibe von oben und unten zu. Also, eine Festplatte hat mehrere Scheiben und mehrere Lesearme. Und wenn Sie auf eine bestimmte Information zugreifen wollen, dann müssen Sie wie bei der Schallplatte wissen, wo die Information "liegt".
Nun gibt es bei einer Festplatte halt ein wenig mehr an Datenmenge als bei einer Schallplatte, deshalb haben sich kluge Leute eine Organisationsform überlegt, wie sie die vielen Daten ablegen und auch wieder finden wollen. Manchmal werden sich kluge Leute nicht einig und so haben sich im Laufe der Jahrzehnte viele verschiedene Formen der Ablageorganisation für Festplatten entwickelt.
Diese Organisationsform, wie man die Daten ablegt und wiederfindet, hat man Dateisystem genannt. Somit haben Sie bereits einen sehr wichtigen Fachbegriff gelernt. Bravo!
Nun gibt es da noch eine Sache zu wissen. Eine Festplatte kann, bevor sie mit einem Dateisystem "belegt" wird, noch in verschiedene Bereiche unterteilt werden. Diese nennt man Partitionen. Stellen Sie sich bitte eine Partition als "eine Festplatte innerhalb der Festplatte" vor. Jede der Partitionen kann nun mit einem eigenen Dateisystem versehen werden. So können auf einer Festplatte verschiedene Formen der Ablageorganisation bestehen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Sie Linux und Windows™ auf einer Festplatte parallel betreiben wollen. Eine Partiton wird mit einem Windows™-typischen Dateisystem formatiert, eine andere mit einem Linux-spezifischen Dateisystem.
Die Unterteilung der Festplatte in Partitionen hat nichts mit dem Betriebssystem zu tun und erfolgt davon unabhängig. Das "Drauftun" eines Dateisystems auf eine Partition geschieht dann aber durch das Betriebssystem.
Es gäbe technisch gesehen sehr viel interessantes zu Dateisystemen zu sagen, aber da Linux Daheim ein Anwenderkurs ist, beschränken wir uns auf das Nötigste.
Lassen Sie uns noch einmal zur Schallplatte zurückkehren. Stellen Sie sich doch bitte einmal vor, auf eine Schallplatte passten so um die 1000 Musiktitel. Dann wäre das ganz schön unübersichtlich und ordnungsliebenden Menschen wäre es ein Graus, dort zu suchen. In einem solchen Falle wäre es vorteilhaft, wenn ein Betriebssystem die Partition nun wiederum in verschiedene Unterbereiche aufteilen könnte. So wie ein Hochhaus in verschiedene Wohnungen unterteilt ist, Ihr Kühlschrank in verschiedene Fächer oder der Schrank in viele Schubladen. Auf der Schallplatte könnten Sie also beispielsweise einen Bereich für Madonna, Heino, Peter Maffay oder wen auch immer schaffen und schon hätten wir eine Art hierarchisch gegliedertes Musiksystem. Und genau das hat man bei der Festplatte respektive Partition gemacht. Man nennt dieses hierarchische System die Verzeichnisstruktur oder Verzeichnisbaum. Häufig wird auch für diese Verzeichnisstruktur der Begriff Dateisystem b enutzt, womit es zwei Bedeutungen für das Dateisystem gibt: die Ablageorganisationsform und die Verzeichnisstruktur.
Eine Partition besteht also aus Verzeichnissen. Nun hat man seitens der Betriebssystemhersteller allerlei Klimmzüge gemacht, um dem Anwender dieses Wissen zu ersparen und Begriffe zu finden, mit denen er sich dieses Prinzip einfacher vorstellen kann. Ein Resultat dieser Bemühungen ist der Begriff Ordner. Ein Ordner ist ein Verzeichnis (aber das sagt Ihnen heute kaum noch jemand) und ein Unterordner ist ein Unterverzeichnis dieses Ordners. Nun muß man nur noch wissen, dass in jedem Ordner Daten abgelegt sein können. Diese Daten nennen wir Dateien. Die beiden bekanntesten Arten von Dateien sind Datendateien und Programmdateien, wobei der Sprachgebrauch Datendateien "Dateien" nennt und Programmdateien "Programme".
Ist doch einfach, oder?
Nein, dachten sich die Hersteller, warum soll ich den Anwender mit so viel "Ballast" belästigen. Es reicht doch, wenn ich dem Anwender einen einzigen Ordner "zeige", den nenne ich "Eigene Dateien" oder "Persönliches Verzeichnis" und den "Rest der Welt" verstecke ich vor dem Benutzer. Und so haben tatsächlich viele Anwender bisher nur diesen einen Ordner Ihrer gesamten Festplatte respektive Partition wahrgenommen.
Doch nun wissen Sie, dass es noch viel mehr dieser Ordner auf Ihrer Festplatte gibt und dies sogar in verschiedenen Partitionen. Und da Linux etwas mehr Wissen vom Anwender verlangt als andere Betriebssysteme (das ist meine Meinung), werden wir uns diese ganze Welt der Verzeichnisse gleich noch etwas näher anschauen.
Doch zuvor müssen wir noch etwas über die Dateien selbst lernen.
Dateinamen und Dateiarten
Ich spreche in diesem Abschnitt nur von den Datendateien. Sie wissen natürlich, dass es auch noch Programmdateien gibt.
Nachdem man also die Festplatte so schön ordentlich in Verzeichnisse und Unterverzeichnisse unterteilt hatte, da dachte man sich, das gleiche könnte man doch auch mit den Dateien selbst machen. Um eine Datei eindeutig wiederzuerkennen, gab man ihr eine zweiteilige Bezeichnung. Das erste Stückchen enthielt den eigentlichen Namen, also den Dateinamen. Je nach Dateisystem (also der Organisationsform) konnte diese lediglich einige wenige oder auch sehr viele Zeichen lang sein. Das zweite Stückchen sollte Rückschlüsse auf die Art der Datei zulassen. Dieses zweite Stückchen nannte man "Dateierweiterung". Zwischen dem ersten und dem zweiten Stückchen plazierte man einen Punkt, als Trennzeichen quasi.
Die Dateierweiterungen wurden immer zahlreicher und so braucht der Computeranwender schon ein wenig Erfahrung, um die gängisten der Dateierweiterungen im Kopf zu behalten. Vielleicht kennen Sie die Dateierweiterung "pdf". Ein diesbezüglich typischer Dateiname könnte beispielsweise lauten: "linuxdaheim.pdf". Das Portable Document Format (PDF) wurd von der Firma Adobe entwickelt und ist ein beliebtes Format, um Dokumente in diesem Format im Internet auszutauschen.
Da die Betriebssystemhersteller anhand der Dateierweiterung (Dateiendung auch manchmal genannt) wissen, mit welchem Programm ein PDF-Dokument aufgerufen wird, können Sie bereits eine Zuordnung zwischen Dateiart und dem entsprechenden Programm herstellen. Damit haben Sie als Anwender sich weniger zu merken. Das Programm Acrobat-Reader ist das entsprechende Leseprogramm, ebenfalls von der Firma Adobe.
Diese Zuordnung wird später noch wichtig sein, deshalb bitte noch nicht gleich wieder vergessen.
Also, was haben Sie jetzt gelernt? Eine Datei bekommt eine Bezeichnung, die aus zwei Teilen besteht, durch einen Punkt getrennt.
Unter Linux gibt es besondere Regeln für die Dateinamen. Diese verrate ich Ihnen gleich. Merken Sie sich einfach davon, was Sie sich merken können oder wollen, Sie werden ohnehin immer mal wieder auf dieses Thema stoßen.
Dateinamen können maximal 255 Zeichen lang sein und - ganz wichtig - Linux unterscheidet Groß- und Kleinbuchstaben!
Nehmen wir an, Sie haben eine Datei obels.pdf - dann können Sie diese nicht mit OBELS.pdf oder Obels.pdf aufrufen. Können Sie schon, aber Linux gibt Ihnen die Meldung zurück, dass es die Datei nicht findet.
Sie können sich an dieser Stelle schon einmal an die Tatsache gewöhnen, dass bei Linux "alles Datei" ist. Als Anwender brauchen Sie nur einen kleinen Teil des diesbezüglichen Wissens und diese bringe ich Ihnen gleich in entsprechender Häppchenform näher.
Bisher wissen wir also: Es gibt Daten- und Programmdateien.
Kleine Zwischenmotivation: Den "schwierigsten" Teil des notwendigen Verständnisses haben Sie schon hinter sich.
Das Linux-Dateisystem (Verzeichnisstruktur)
Wiederholen wir nochmals das bisher Gelernte: Jedes physikalische Gerät, auf dem man Daten speichern will (Festplatten, Disketten, CD-ROMs, DVDs, ...), muss zunächst mit einem Dateisystem versehen werden. Wenn Sie verschiedene Partitionen auf einem Medium erstellen, kann jede dieser Partitionen mit einem anderen Typus von Dateisystem versehen werden. Jedes Betriebssystem verwendet mindestens einen eigenen Dateisystemtyp, viele verwenden auch mehrere oder können mit verschiedenen Typen umgehen. Diese Tatsache ermöglicht übrigens, dass Sie auch von Linux aus "Windows-Daten" lesen können.
Nun möchte ich mir mit Ihnen anschauen, wie denn die Verzeichnisstruktur unter Linux aussieht. Die oberste Hierarchieebene (das oberste Verzeichnis) wird root genannt und durch den sogennanten Slash "/" dargestellt. Eigentlich heisst root ja auf Englisch Wurzel, also vielleicht stellen Sie sich einen auf dem Kopf stehenden Baum vor, beim dem die Wurzel dann eben oben ist.
Wir schauen uns die Struktur der Verzeichnisse nicht als Grafik sondern gleich mit dem passenden Programm an. Diesbezüglich sprechen wir von einem Dateimanager, wie Sie ihn von Windows™ her möglichwerweise als Windows Explorer® kennen. Wir verwenden den konqueror, von dem Sie ja bereits gehört haben.
Legen Sie doch bitte, falls noch nicht geschehen, die Knoppix-CD ein und starten Sie Ihren Rechner neu, damit Knoppix für einen Moment die Regie übernehmen kann.
Wenn Knoppix "lebt", dann klicken Sie unten in der Kontrollleiste auf das nebenstehend gezeigte Symbol. Wissen Sie es noch, das ist das Symbol für Ihr Heim-Verzeichnis. Aber jetzt wissen Sie ja, dass es noch ganz viele andere gibt.
Lassen Sie uns etwas genauer erklären, was Sie "sehen". Wenn Sie den konqueror durch Klick auf das Haussymbol aufgerufen haben, müsste das, was Sie sehen, mit der nachstehenden Abbildung ungefähr übereinstimmen. Ich habe lediglich eine blaue Brille für Sie in die Grafik eingemalt und zwei Beschriftungen vorgenommen.
Sie finden links den Navigationsbereich und rechts den Arbeitsbereich. Arbeitsbereich bedeutet, dass Sie hier mit den Dateien (oder auch Verzeichnissen) etwas tun können, sei es, Sie zu öffnen, umzubenennen, kopieren, verschieben. Der Navigationsbereich dient dazu, sich schnell durch die Welt der Verzeichnisse zu bewegen und rasch im gewünschten "Ordner" zu "landen".
Wie gesagt, viele Benutzer anderer Betriebssysteme bewegen sich unter Umständen nie außerhalb eines solchen voreingestellten Ordners - das ist schade.
Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit doch bitte im Navigationsbereich auf die von mir eingemalte blaue Brille. Auf das Symbol neben der Brille klicken Sie bitte einmal.
Nun sollte sich Ihnen die Verzeichnisstruktur von Knoppix eröffnen - und zwar im Navigationsfenster. Sieht das in etwa so aus, wie nachstehend dargestellt?
Sie sehen vor sich die oberste Ebene der Knoppix-Verzeichnisstruktur. Die Verzeichnisse, bei denen ich wieder eine blaue Brille eingemalt habe, sind Knoppix-spezifische Verzeichnisse, die Sie bei anderen Linux-Distributionen nicht finden. Das liegt daran, dass Knoppix eine Live-CD ist und so ein paar "technische Handstände" mehr machen muss, um dennoch ein vollwertiges Linux zu sein. Das Verzeichnis /tmp (das ist die Schreibweise, aus Sicht der obersten Ebene) ist bei manchen Linux-Distributionen dabei, bei manchen nicht.
Was viele Benutzer ebenfalls nicht wissen: Indem man vor dem Ordnersymbol auf das "+"-Zeichen klickt (immer nur einmal klicken) öffnet sich das Verzeichnis und zeigt die nächste Unterebene. Wann immer Sie also noch ein "+"-Zeichen finden, signalisiert Ihnen das, dass weitere Unterebenen vorhanden sind.
Sollten Sie ein wenig Zeit haben, dann können Sie ja mal alle "+"-Zeichen "aufklicken" - Sie werden sicherlich erstaunt sein, wie viele Verzeichnisse es tatsächlich gibt.
Jedes der Verzeichnisse dient zur Aufnahme ganz bestimmter Informationen. Die diesbezüglichen Details müssen Sie als Anwender nicht wissen.
Wichtig ist das Home-Verzeichnis /home (das Heimverzeichnis), dort befinden sich die "Privatverzeichnisse" aller Benutzer.
Haben Sie es bemerkt? Ich spreche von Benutzern, also im Plural! Auf einem Linux-System gibt es im Regelfall ja nicht nur einen Benutzer, sondern viele. Das ist so ähnlich, als wenn Sie sich auf unseren Webseiten in das Forum oder den geschützten Bereich "einloggen". Unser Server ist auch ein Linux-System und kann eben viele Benutzer gleichzeitig bedienen. Sie zuhause haben Ihr Knoppix-System ja nur für sich und so gibt es standardmäßig nur einen Benutzer, den Benutzer knoppix.
Zum Abschluss dieses Abschnitts noch etwas ganz Spannendes: Im Verzeichnis /dev finden Sie die Laufwerke Ihres Rechners.
Falls Sie das nicht so spannend finden, dann will ich es Ihnen erklären. Das Besondere bei Linux ist, das sämtliche Laufwerke, seien es Festplatten, USB-Memorystick oder was Sie sonst noch so in Ihrem Rechner haben, als Dateien organisiert sind. Jede noch so kleine technische Eigenschaft eines Laufwerks ist in Dateien abgelegt. Stellen Sie sich das am besten als eine hochdetaillierte technische Beschreibung eines Laufwerks vor, abgelegt in Dateiform. Wenn Sie nun bitte nochmals auf Ihrem Desktop die Icons für Ihre Laufwerke anschauen, dann entdecken Sie, wie Ihre Festplatte in der Linux-Sprache heisst - beispielsweise /dev/hda1.
Wir werden uns in der nächsten Ausgabe noch ausführlicher mit den Laufwerken befassen, denn wenn wir in Kürze mit den Anwendungen "loslegen", sollen Sie ja Ihre geschaffenen Ergebnisse auch richtig ablegen können.
Mounten - die Vorteile eines dynamischen Dateisystems
Als Anwender müssen Sie nur wenig zum Thema mounten wissen und das will ich Ihnen hier zum Abschluss näher bringen. Das Dateisystem von Linux (also die Verzeichnisstruktur) ist sehr dynamisch.
Machen wir das an einem Beispiel fest. Haben Sie schon einmal ein Organigramm eines Unternehmens gesehen? Dort finden Sie hierarchisch abgebildet, wie eine Firma organisiert ist. Üblicherweise beginnt man bei der Darstellung mit der Geschäftsleitung. Dann unterteilt man das Unternehmen beispielsweise in einen kaufmännischen und technischen Bereich. Und dann gliedert man weiter auf - bis hinunter zur kleinsten Abteilung. Das sieht so ähnlich aus wie die Linux-Verzeichnisstruktur.
Heutzutage verlagern Unternehmen gerne Teile der Firma ins Ausland. Also verlagern wir die Technik doch einmal beispielhaft in ein Niedriglohnland. Sieht man dies am Organigramm? Nein!
Wenn nun das Unternehmen als Ganzes funktionieren soll, dann muss auch der Standort im Niedriglohnland Teil des Unternehmens sein - aber nicht immer. Geht es um Gewerkschaftsverhandlungen im kaufmännischen Bereich, dann brauchte das den Teil im Niedriglohnland nicht zu interessieren. Geht es allerdings um die Kommunikation bezüglich eines neuen Produkts, dann muss der ausgelagerte Teil mit einbezogen werden. Stellen Sie sich vor, man würde dieses "Einbeziehen bei Bedarf" mounten nennen, dann hätten Sie schon wieder einen sehr wichtigen Linux-Begriff gelernt.
Denn tatsächlich können Sie einen neuen Ordner im Dateiverzeichnis anlegen und diesen auf eine andere Festplattenpartition legen als den Rest des Linux-Dateiverzeichnisses. Wenn Sie diesen Teil verwenden wollen, dann beziehen Sie ihn ein, sonst nicht. Und das Einbeziehen nennt sich mounten. Und schon haben Sie einen weiteren Grund dafür gelernt, warum Sie bei Linux mounten müssen. Sinnbildlich gesehen ist Linux eben ein Betriebssystem für ein riesiges internationales Unternehmen mit Standorten überall auf der Welt.
OK?
Ich werde Ihnen im Verlauf unseres Kurses noch zeigen, warum ein solch dynamisches Dateisystem gerade für Benutzer, die mehrere Betriebssysteme auf dem Rechner haben wollen, von großem Nutzen sein kann.
Nachwort
Sie haben sich eine Pause verdient, denn dieser Teil war für Anwender sehr anspruchsvoll. Aber ich bin sicher, dass Sie alles verstanden haben. Und das Schönste: Wir haben diesen Kurs so konzipiert, dass Sie sehr oft Gelegenheit haben, das Wissen zu wiederholen - oft ohne dass Sie es merken.
Mancher von Ihnen ist ja nicht mehr wirklich Linux-Einsteiger und sollten Sie zu dieser Gruppe der Nicht-Einsteiger gehören, so können Sie sicherlich großzügig darüber hinwegsehen, dass ich mir an einigen Stellen eine technische Vereinfachung erlaubt habe.
Ich verbleibe mit den besten Grüßen
Ihr Frank Obels
INCONET - Informationssysteme,
Communication und Netzwerkberatung GmbH
Effiziente Lernkonzepte für Führungs- und Fachkräfte
Ende
Linux Daheim ist ein Ausbildungskonzept der INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
Alle Rechte an diesem Dokument liegen bei INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
Kein Teil dieses Werks darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung durch die INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH übernimmt keine Gewähr für die Funktion in diesem Werk beschriebener Programme oder von Teilen derselben. Dies gilt auch für aus dem Gebrauch resultierende Folgeschäden.
Alle hier wiedergegebenen Gebrauchs- und Handelsnamen oder Warenbezeichnungen unterliegen den Rechten der jeweiligen Warenzeichen- und Markenschutzrechte-Inhaber.
Hochwertige Seminarangebote finden Sie auf dem INCONET-Bildungsportal: http://seminar.inconet.de.
Paran
2005-01-27, 16:38:24
Linux Daheim ist ein Linux-Ausbildungskurs der INCONET – Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
Weitere Informationen unter http://seminar.inconet.de/
Linux Daheim - Ausgabe Nr. 6
Das Knoppix Gedächtnis aktivieren
Hallo ,
in der heutigen Ausgabe werden wir uns mit Laufwerken unter Linux (Knoppix) beschäftigen, damit Sie Ihre bisherigen Daten auch unter Knoppix verwenden können (soweit dies von der Anwendungsseite her geht) oder Ihre unter Knoppix erstellten Dateien auch sichern können.
Sie können also schon einmal in aller Ruhe Ihr Knoppix starten und dann den Desktop "freimachen" - Sie wissen bestimmt noch, dass Sie das diesbezügliche Symbol in der KDE-Kontrollleiste finden.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe!
Wo sind die Laufwerke?
Auf Ihrem Desktop finden Sie die Symbole für die von Knoppix erkannten Speichermedien. Da gibt es sicherlich ein Symbol für die Festplatte (genauer gesagt für die Festplattenpartition) und wahrscheinlich auch ein Symbol für das Diskettenlaufwerk.
Klicken Sie jetzt (einmal klicken) auf das Festplattensymbol (oder wenn Sie mehrere Sybole haben, dann auf eines davon). Der Name unter dem Symbol sollte mit /dev/hd[xx] beginnen.
Sofort erscheint neben dem Symbol ein kleines grünes Dreieck und der Konqueror öffnet - nein nicht ein Fenster mit dem Laufwerk, sondern ein Verzeichnis mit dem Namen /mnt/hd[xx]. Ja, und da finden Sie jetzt alles, was so auf Ihrem PC gespeichert ist.
Linux (Knoppix) hat das Speichermedium in seinen Verzeichnisbaum eingebaut. Unter KNOPPIX sind dafür schon "Andockstellen" (leere Ordner) im Verzeichnis /mnt vorgesehen. Bei anderen Distributionen können diese Andockstellen anders heißen und an einer anderen Stelle platziert werden. Sie werden bei der Installation bzw. beim Knoppix-Start eingerichtet, entweder vom System selbst, von Ihnen oder vom Administrator.
Ich stelle mir dabei immer das Linuxdateisystem als Raumstation vor - und an die freien Plätze (Ordner von /mnt) "docken" die Speichergeräte an.
KNOPPIX hat hier noch eine Vorsichtsmaßnahme eingebaut: Sie können die Daten auf den Festplatten zwar lesen, aber Sie können dort nicht schreiben. Warum das so ist, ist klar, oder? Knoppix nimmt ja standardmäßig keinerlei Änderungen an Ihrem PC vor, also auch nicht an der Festplatte. Sie müssen dies also explizit wollen, auf Ihre Verantwortung quasi. Dann ist Knoppix nett und erfüllt Ihnen natürlich Ihren Wunsch. Dazu brauchen Sie das zum jeweiligen Icon zugehörige Kontextmenü (wissen Sie noch, das Menü, das Sie mit einem Klick mit der rechten Maustaste zu sehen bekommen). Dort suchen Sie dann nach dem Punkt, der Ihnen Schreibrechte auf die Festplatte gewährt. Kleiner Tipp: Schauen Sie mal unter dem Auswahlpunkt "Aktionen".
Den Lese-/Schreibmodus können Sie nur ändern, wenn das Laufwerk eingebunden ist.
Haben Sie diese Änderung vorgenommen haben, gibt es keine Sicherheitbarrieren mehr für die Daten auf der Festplatte.
Sie sollten hier also entsprechende Vorsicht walten lassen. Wenn Sie Daten schreiben wollen, dann nur in Verzeichnisse, die dafür vorgesehen sind, wie der Bereich der EIGENEN DATEIEN.
Wer mountet, muss auch unmounten
Sie haben es natürlich bemerkt: Das Klicken auf ein Festplattensymbol entspricht dem schon mehrfach erwähnten Mounten. Übersetzt man dieses Wort aus dem Englischen, dann bedeutet es soviel wie anbringen, anschließen oder montieren. Immer wenn Sie mounten, bringen Sie etwas am Verzeichnisbaum an.
Die gute Nachricht lautet: wenn man moderne Linux-Systeme installiert, dann gibt es eine Funktion, die die gewünschten Laufwerke automatisch "mountet". Wie diese Funktion heißt? Automounter!
Eine komfortable Distribution wie KNOPPIX bietet, wie gesehen, eine einfache Möglichkeit zum Mounten - ein Klick auf ein Laufwerkssymbol - und die Sache ist erledigt.
Eine Besonderheit ist, dass Sie das als "normaler" Benutzer dürfen. Bei Linux muss man nämlich manchmal etwas Besonderes sein. Ich stelle Ihnen in der nächsten Ausgabe kurz das Benutzersystem von Linux vor und da werden Sie sehen, dass es einen Boss auf jedem Linux-System gibt, der praktisch alles darf, auch das Linux-System zerstören. Dieser nennt sich root und kann Teile seiner Rechte an andere übertragen. Ist eine spannende Sache mit diesem Root.
Da Knoppix eine Live-CD ist und es nicht anzunehmen ist, dass Sie zuhause noch einen Systemadministrator zur Verfügung haben, hat man Ihnen, also dem Benutzer knoppix, erlaubt, zu mounten. Genießen Sie dieses Privileg also in vollen Zügen.
Egal, ob wir nun von Festplatten oder CD-ROM-Laufwerken sprechen, generell muss eine gemountete Ressource erst wieder "abgemountet" werden, bevor Sie sie entfernen können. Dieses Abmounten nennt der Englischsprachler unmounten.
Wenn Sie ein Laufwerk also wieder "unmounten" wollen, dann klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Laufwerkssymbol. Rechte Maustaste, das bedeutet Kontektmenü und aus diesem wählen Sie den Punkt "Laufwerkseinbindung lösen". Das kleine grüne Dreieck am Laufwerkssymbol verschwindet.
Erhalten Sie stattdessen eine Fehlermeldung mit dem Text: "Einbindung des Laufwerks konnte nicht gelöst werden. Das Gerät wir momentan noch benutzt.", so müssen Sie die daraufzugreifenden Anwendungen zuerst beenden. Der Zugriff per Konqueror oder Konsole sind die beliebtesten Varianten.
Knoppix-Einstellungen sichern
Wenn wir Ihnen demnächst zeigen, wie Sie Knoppix konfigurieren, um etwa ins Internet zu gelangen oder Drucker "ans Laufen zu kriegen" - dann sind Ihre Einstellungen beim nächsten Systemstart wieder alle weg. Das ist praktisch, oder?
Ok, das war ironisch!
Bisher war es wirklich praktisch, dass jede Änderung beim Beenden von Knoppix wieder aufgehoben wurde, denn so ist Knoppix prima für Tests geeignet.
Aber da Sie ja nun regelmäßig mit Knoppix unterwegs sind, ohne es auf der Platte installiert zu haben, da möchten wir Ihnen schon zeigen, wie Sie die Konfigurationsdateien und persönlichen Daten sichern können. Erst dann kann man eigentlich von "produktivem Arbeiten" sprechen. Also, wer von Ihnen möchte, erfährt im Folgenden, wie man bei Knoppix nicht nur sämtliche Konfigurationsdateien sichert, sondern obendrein noch ein permanentes Persönliches Datenverzeichnis (Heimverzeichnis) "etabliert".
Sie können die Konfiguration auf verschiedene Art und Weise "ablegen", drei typische Möglichkeiten sind diese:
1. Sichern auf einer Diskette
2. Sichern auf einer Festplatte
3. Sichern auf einem USB-Memorystick.
Die Konfiguration "ablegen"
Sinnvollerweise legen Sie auf einer Diskette nur die "Einstellungsdateien" ab, also die Dateien, die die Konfiguration von Knoppix betreffen. Warum? Nun, auf eine Diskette passt nicht so sehr viel an Daten drauf und die Konfigurationsdateien sind schnuckelig klein. Schon ein Textdokument, das Sie mit einem modernen Textverarbeitungsprogramm geschrieben haben, kann bei einigen Seiten Umfang, nicht mehr auf die Diskette passen.
Da ich gerade einen USB-Memorystick zur Hand habe und dort auch gleich noch ein dauerhaftes Heimverzeichnis einrichten will, verwende ich diesen.
Schritt 1:
Legen Sie bitte eine leere Diskette in das Diskettenlaufwerk ein oder stecken Sie einen USB-Memorystick in die USB-Buchse. Dann steuern Sie mit Ihrer Maus das K-Menü an und suchen den Auswahlpunkt "Knoppix". Begeben Sie sich mit der Maus über diesen Punkt. Es öffnet sich automatisch ein sogenanntes Untermenü. Bitte bewegen Sie Ihren Mauszeiger dort auf den Punkt "Konfiguration". Ein weiteres Untermenü öffnet sich und dort klicken Sie bitte mit der linken Maustaste auf den Auswahlpunkt "KNOPPIX-Konfiguration speichern".
Schauen Sie sich die nachstehende Grafik an, die die beschriebenen Schritte darstellt.
Schritt 2:
Wenn Sie an der angegebenen Stelle geklickt haben, dann hat sich ein Fenster geöffnet, in welchem Sie die einzelnen Themengruppen der Konfigurationsdateien zur Sicherung auswählen können. Klicken Sie einfach in die entsprechenden kleinen Kästchen einmal hinein, dann sollte ein Kreuz (oder etwas anderes, das zeigt, dass dieser Punkt ausgewählt wurde) angezeigt werden. Damit wird signalisiert, dass der entsprechende Punkt zur Sicherung vorgesehen ist. Am besten, Sie wählen alle Punkte aus, dann haben Sie alles vollständig beieinander (sofern es auf Diskette passt). Anschließend klicken Sie auf die Schaltfläche mit der Aufschrift "OK".
Als kleine Hilfestellung nachfolgend wiederum die Bildschirmdarstellung.
Schritt 3:
Nun zeigt Ihnen Knoppix, auf welchen Datenträgern Sie das so genannte Konfigurationsarchiv ablegen können. Die nachstehende Abbildung stellt das Diskettenlaufwerk (/mnt/floppy) und den USB-Memorystick (/mnt/sda1) zur Auswahl.
Schritt 4:
Sie erhalten von Knoppix die Rückmeldung, dass die Konfiguration gespeichert wurde. Und mit der gleichen Meldung verrät Ihnen Knoppix auch, was Sie tun müssen, damit diese beim nächsten Systemstart auch berücksichtigt wird. Das will ich Ihnen etwas ausführlicher erklären.
In Ausgabe 2 hatte ich Sie auf unseren Artikel Die zwei Startebenen von Knoppix [http://learnletter.inconet.de/index.php?id=71] hingewiesen. Dort habe ich geschrieben:
...
Die erste Ebene ist die Bootebene. Sie erkennen das Erreichen dieses "Levels" an dem großen Knoppix-Logo mit dem Schriftzug "Knoppix 3.7. In der untersten Bildschirmzeile sollten Sie den Bootprompt finden. Ein Prompt ist ganz einfach gesagt, der Zustand des Wartens des Systems auf eine Benutzereingabe. Der Knoppix-Bootprompt sieht so aus:
boot: _
An dieser Stelle wartet Knoppix nun gespannt, ob Sie ihm noch irgendetwas besonderes mit auf den weiteren "Bootweg" geben wollen.
...
Und genau das wollen Sie!
An eben diesem Bootprompt geben Sie ein, was Ihnen die Bildschirmmeldung anzeigt (in meinem Fall knoppix myconfig=/mnt/sda1). Damit weiss Knoppix, dass Sie einen Sonderwunsch haben und führt diesen mit Freuden aus.
Permanentes Knoppix-Heimverzeichnis einrichten
Ich zeige Ihnen nachstehend, wie Sie ein Knoppix-Heimverzeichnis auf einem USB-Memorystick einrichten können. Ich zeige Ihnen nicht, wie Sie das auf Festplatte machen können, denn wir wollen nach wie vor nicht, dass Sie Veränderungen an Ihrem PC vornehmen müssen. Aber natürlich können wir Sie nicht daran hindern, dies auszuprobieren.
Schritt 1:
Stecken Sie bitte den Stick (falls nicht ohnehin schon geschehen) in einen der USB-Ports (schickes neudeutsches Wort für USB-Anschlussdose). Dann steuern Sie mit Ihrer Maus wiederum das K-Menü an und suchen noch einmal den Auswahlpunkt "Knoppix". Begeben Sie sich mit der Maus über diesen Punkt. Es öffnet sich automatisch ein Untermenü. Bitte bewegen Sie Ihren Mauszeiger dort auf den Punkt "Konfiguration". Ein weiteres Untermenü öffnet sich und dort klicken Sie bitte mit der linken Maustaste auf den Auswahlpunkt "Permanentes Knoppix-Heimverzeichnis einrichten".
Es öffnet sich ein Hinweisfenster, das Ihnen erklärt, was Sie im Begriff sind zu tun und was das bedeutet.
Schritt 2:
Nachdem Sie auf "Ja" geklickt haben, fragt Sie Knoppix, wo das permanente Verzeichnis eingerichtet werden soll. Da ich an den Schreibrechten für die Festplatte nichts geändert habe, stehen diese auf "nur Lesen" und somit kann die Festplatte nicht zur Auswahl stehen. Denn das Einrichten eines permanenten Verzeichnisses entspricht einem Schreibvorgang. Also steht im Auswahlfenster nur der USB-Memorystick zur Verfügung.
Schritt 3:
Die nächste Frage lautet, ob Sie den gesamten Stick für das permanente Verzeichnis verwenden wollen? Wenn Sie hier "Ja" sagen, dann wird ein Linux-Dateisystem über den gesamten Stick gelegt und Sie können diesen Stick dann nur noch unter Linux verwenden.
Damit Sie den Stick auch noch weiterhin unter Ihrem bisherigen Betriebssystem nutzen können, habe ich die Antwort "Nein" ausgewählt, woraufhin mich Knoppix fragt, wieviel Speicherplatz ich auf dem Stick für Linux bereitstellen möchte.
Für den Anfang sind 30 Megabyte (30 MB) eine gute Wahl, Sie können also einfach auf "OK" klicken.
Schritt 4:
Nun arbeitet Knoppix ein wenig und legt innerhalb des bestehenden Dateisystems eine einzige Datei mit dem Namen knoppix.img an. Diese enthält ein linuxspezifisches Dateisystem. Dort hinein werden alle Dateien Ihres Heimatordners geschickt verpackt. Die Datei wird beim Start von Knoppix wie eine Art Festplatte gemountet. Erstaunt Sie das jetzt überhaupt noch?
Schließlich werden Sie gefragt, ob Sie das Linux-Dateisystem verschlüsseln möchten.
Ich habe hier "Nein" eingegeben.
Wenn Sie Image-Datei knoppix.img löschen, so haben Sie zwar wieder Platz auf dem Memory-Stick, aber alle Ihre Daten des Heimatordners sind auch verschwunden.
Schritt 5:
Schließlich meldet Knoppix, dass es alle Ihre Anweisungen erfolgreich umgesetzt hat und dass Sie im Bootfenster nun die Anweisungen für die gesicherte Konfiguration und das permanente Heimverzeichnis kombinieren müssen, wenn Sie beides beim nächsten Systemstart "aktivieren" wollen.
Am Bootprompt geben Sie also beispielsweise ein:
knoppix myconfig=scan home=scan oder
knoppix myconfig=/dev/sda1 home=/dev/sda1 (Daten meines Beispiels).
Nachwort
Sodele (das ist übrigens schwäbisch), da haben Sie schon wieder einen wichtigen Schritt hin zur effizienten Linux-Nutzung getan. Wundervoll!
In der nächsten Ausgabe erfahren Sie, was ein erfolgreicher Linux-Anwender über das Benutzersystem wissen muss und wir fassen noch einige interessante Aspekte der KDE-Bedienung zusammen.
Und dann haben Sie alles, was Sie brauchen, um durchzustarten. In der darauf folgenden Ausgabe starten wir ins Internet, denn hier liegen ja eindeutig die Stärken von Linux.
Aber nun erholen Sie sich erst einmal - und falls Sie noch keinen haben - dann beschenken Sie sich doch mit einem Memorystick. Das ist eine praktische Sache und Sie haben sich doch eine kleine Belohnung verdient, oder?
Ich verbleibe mit den besten Grüßen
Ihr Frank Obels
INCONET - Informationssysteme,
Communication und Netzwerkberatung GmbH
Effiziente Lernkonzepte für Führungs- und Fachkräfte
Ende
Linux Daheim ist ein Ausbildungskonzept der INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
Alle Rechte an diesem Dokument liegen bei INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
Kein Teil dieses Werks darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung durch die INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH übernimmt keine Gewähr für die Funktion in diesem Werk beschriebener Programme oder von Teilen derselben. Dies gilt auch für aus dem Gebrauch resultierende Folgeschäden.
Alle hier wiedergegebenen Gebrauchs- und Handelsnamen oder Warenbezeichnungen unterliegen den Rechten der jeweiligen Warenzeichen- und Markenschutzrechte-Inhaber.
Hochwertige Seminarangebote finden Sie auf dem INCONET-Bildungsportal: http://seminar.inconet.de.
Wuzel
2005-02-02, 12:49:22
Willst du meine ehrliche Meinung ?
Da steht nichts was man mittels 1-2 guten Büchern und vor allem den Online Manuels hätte bekommen können.
Sorry, aber für die Kohle ...... :|
Und nebenbei bin ich der meinung, das wenn man Gnu/Linux erlernen möchte, es besser ist sich eine distri zu schnappen und einfach loszulegen.
Die Fragen die aufkommen lassen sich dann über die Community beantworten.
Naja, just my 2 cent's ;)
Schroeder
2005-02-02, 12:59:55
Willst du meine ehrliche Meinung ?
Da steht nichts was man mittels 1-2 guten Büchern und vor allem den Online Manuels hätte bekommen können.
Sorry, aber für die Kohle ...... :|
Und nebenbei bin ich der meinung, das wenn man Gnu/Linux erlernen möchte, es besser ist sich eine distri zu schnappen und einfach loszulegen.
Die Fragen die aufkommen lassen sich dann über die Community beantworten.
Naja, just my 2 cent's ;)
Der Kurs ist, wenn ich mich recht entsinne, kostenlos. :O
Danke @ Coltain, ich hab nämlich die Anmeldung verpasst/verschlafen, und kann so trotzdem an dem Kurs teilhaben.
Paran
2005-02-05, 16:19:02
Hier der 7. Teil
Linux Daheim ist ein Linux-Ausbildungskurs der INCONET – Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
Weitere Informationen unter http://seminar.inconet.de/
Linux Daheim - Ausgabe Nr. 7
Die Knoppix-Klassengesellschaft
Hallo ,
in der Computerei gibt es drei Dinge, die man mit Dateien "tun" darf: Lesen, Schreiben und Ausführen. Sollte Ihnen noch das Löschen einfallen, das zählen die Computer-Leute zum Schreiben.
Wer hat eigentlich festgelegt, was Sie als Benutzer knoppix denn so alles mit Dateien bei Ihren Knoppix-Sitzungen machen dürfen? Und stellen Sie sich einmal vor, Sie wollen Ihrem Partner, Ihrer Partnerin, Ihren Eltern, Ihren Kindern oder wem auch immer eine "Benutzungsmöglichkeit" mit Ihrem Knoppix verschaffen, welche Rechte bekäme dann der neue Benutzer. Legen Sie das fest?
Warum ich so seltsame Fragen stelle? Weil Sie vielleicht einmal von Knoppix irgendwann die Meldung erhalten, dass Sie für eine gewünschte Aktion nicht genügend Rechte haben - und dann möchte ich, dass Sie sich an diese Ausgabe erinnern und gelernt haben, sich die notwendigen Rechte zu verschaffen.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe!
Die Klassengesellschaft von Linux
Wer darf was unter Linux - dieses Thema hat sich Linux bei Unix abgeschaut. Unix, das ist ein Betriebssystem für die Computer gewesen, die erheblich größer und leistungsfähiger sind als PCs - und Unix gab es lange vor Linux. Linux und Unix sind sehr ähnlich und beide gibt es heute für praktisch alle Kategorien von "Rechnern".
Da Unix und (heute) auch Linux sogenannte Serverbetriebssysteme sind, müssen sie eine Vielzahl von Benutzern bedienen. Und wo viel los ist, da braucht es Regeln, wer was darf. Das ist wie im Straßenverkehr, da gibt es ja auch Regeln, auch wenn viele der Regeln uns nicht immer ganz gegenwärtig zu sein scheinen. Leider gibt es auf der Strasse Unfälle - manchmal, weil die Regeln nicht beachtet wurden.
Der Anspruch eines Serverbetriebssystems ist es, ein Regelwerk so zu definieren, dass Unfälle praktisch vermieden werden. OK?
Um dies weitestgehend gewährleisten zu können, hat man eine zweidimensionale Klassengesellschaft für den Umgang mit Dateien geschaffen. Da bei Linux ja alles Datei ist (das ist jetzt sehr praktisch), ist der Ansatz für ein Regelwerk hier schön einfach.
Zum einen ist da die Berechtigungsklasse, die die oben genannten Berechtigungen Lesen, Schreiben und Ausführen kennt. Und zum anderen ist da die Benutzerklasse, die den oder die Eigentümer einer Datei festlegt.
Wie zu erkennen ist, ergeben sich aus den beiden Klassen zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten, die Unfälle weitestgehend vermeiden.
Damit Ihnen das klarer wird, erkläre ich Ihnen im nächsten Schritt, wie das mit den Benutzern unter Linux ist.
Die Benutzer unter Linux
Es gibt eine Vielzahl von Benutzern unter Linux und auch bei Ihrem Knoppix. Das zeige ich Ihnen gleich.
Zuerst schauen wir uns aber die Klasseneinteilung an: Eigentümer, Gruppe, Andere.
Eigentümer bedeutet, wem eine Datei gehört.
Gruppe ist ein Sammelbegriff für die Zusammenfassung mehrerer Eigentümer zu einem "Verein". Stellen Sie sich das am besten am Beispiel der Familie vor. Ich, Frank, bin Eigentümer bestimmter Dateien und zugleich Gruppenmitglied der Familie Obels. Sie gehören "nur" zu den Anderen. Umgekehrt sind Sie, , Eigentümer bestimmter Dateien und gehören zur Gruppe der s. Aus Ihrer Sicht gehöre nun ich zu den Anderen.
Mehr brauchen Sie eigentlich für das zweidimensionale Klassensystem von Linux nicht verstanden zu haben. Wie genau man nun die Vergabe der Rechte steuert, dass müssen Sie als Anwender nicht wissen. Sie müssen nicht einmal wissen, welche Regelungen es gibt.
In unserem Beispiel mit dem Straßenverkehr können Sie also fahren, wie Sie wollen. Jeder Teilnehmer am Linux-Straßenverkehr hat eine Art unsichtbaren "Fahrlehrer" - und der läßt Sie so lange gewähren, bis Sie eine wichtige Regel brechen. Dann nimmt er Sie sanft zur Seite und sagt Ihnen: "Das darfst Du jetzt aber nicht, dazu hast Du kein Recht".
Sie bekommen aber gleich das Wissen, wie man sich dann einfach mehr Rechte verschafft. *Grins*
Wenden wir uns zunächst einmal der Frage zu, was für Benutzer es denn unter Linux gibt. Antwort: VIELE!
Am besten schauen wir uns das gleich im KDE an. Wenn Sie es also noch nicht getan haben, dann starten Sie doch bitte mal Ihr Knoppix, damit Sie die nachfolgenden Ausführungen besser nachvollziehen können.
Zunächst steuern Sie mit Ihrer Maus das K-Menü an und suchen den Auswahlpunkt "System", dort den Punkt "KUser (Benutzerverwaltung)".
Und schon erleben Sie, wovon ich gerade noch sprach. Ein kleines Fenster weist Sie darauf hin, dass Sie über nicht genügend Rechte verfügen, da Sie "nur" ein normaler Benutzer sind. Bei einem auf Festplatte installierten System hätten Sie jetzt nur die Chance, das Passwort für den Systemverwalter (root) einzugeben. Bei einer Live-CD wie Knoppix ist man da etwas großzügiger, klicken Sie also bitte auf den Auswahlknopf "Ignorieren". Daraufhin erhalten Sie eine Fehlermeldung, die Sie einfach mit dem "OK"-Knopf quittieren. Anschließend sollten Sie ein Fenster angezeigt bekommen, das Ihnen die Benutzer von Knoppix auflistet.
Wissen Sie, wie man in einem solchen Fenster "scrollt" (das bedeutet "rollen" der Bildschirmanzeige")? Sie sehen am rechten Rand, in der Mitte, einen Pfeil, der nach oben zeigt, dann ein kleines blaues "Stückchen", darunter wie eine Laufbahn, in der das blaue Stückchen sich bewegen könnte und darunter nochmals einen Pfeil nach oben und einen nach unten zeigend. Klicken Sie mal mit der Maus auf den Pfeil, der nach unten zeigt und schon rollt die Bildschirmanzeige auf der Liste nach unten. Das nennt man scrollen. Sie können auch mit der Maus mit der linken Maustaste auf das blaue Stückchen klicken und die linke Maustaste gedrückt halten und dann das blaue Stückchen nach unten ziehen, dann haben Sie auch den "Scrolleffekt". OK?
Also, scrollen Sie einmal ganz nach unten, dort entdecken Sie einen Benutzer mit der Nummer 1000, das sind Sie! Sie sehen, es gibt also eine ganze Menge Benutzer unter Linux. Die meisten dieser Benutzer sind keine für Menschenhand bestimmte Benutzer, sondern kleine Systemsklaven, die eine bestimmte Aufgabe im Hintergrund zu verantworten haben.
Uns interessiert hier nur der alleroberste Benutzer mit der Nummer 0 - root.
Das ist der Boss des Systems, auch auf Ihrem PC (zumindest unter Knoppix). Dieser Benutzer hat alle Rechte und Themen wie die Benutzerverwaltung sieht Knoppix als so wichtig an, dass es diese Aufgaben "zur Chefsache" macht. Interessant ist, dass Knoppix in der Live-Variante für root kein Passwort im System hinterlegt hat. Solange Knoppix als "Zeig-mal-System" benutzt wird, ist dies auch nicht unbedingt notwendig. Ich zeige Ihnen dennoch, wie Sie ein Passwort anlegen können, wer weiss, wozu Sie das mal brauchen können.
Klicken Sie einfach mit der Maus auf die oberste Zeile, in der Sie den Benutzer root entdeckt haben (Links-Klick). Es öffnet sich ein neues Fenster.
Oberhalb der weissen Felder finden Sie den Auswahlknopf "Passwort setzen". Klicken Sie bitte mit der Maus darauf. Im dann folgenden Fenster können Sie das (neue) Passwort eingeben, zweimal bitte!
So, dann fassen wir zusammen: Sie wissen jetzt, dass es neben dem Benutzer knoppix noch viele weitere gibt, von denen für Sie als Anwender lediglich root interessant ist.
Root - Ihr Boss - oder Sie als Boss!
Stellen Sie sich doch bitte mal ein großes Linux-System vor - so richtig groß. Ein großer Rechner und ein Netzwerk, das viele andere Rechner mit diesem Rechner verbindet. So etwas findet man beispielsweise an Hochschulen. Dort arbeiten dann hunderte oder mehr Studenten auf einem Rechner, den sie über ein Terminal (das ist nur ein Bildschirm und Tastatur) oder einen anderen PC erreichen. Was glauben Sie, was es auf so einem Rechner alles zu tun gibt?
Da muss die Hardware verwaltet werden, die Heim-Verzeichnisse jedes einzelnen Benutzers angelegt und kontrolliert werden, da müssen Systemanfragen und Systemaufgaben koordiniert werden und noch vieles vieles mehr. Kurzum - es braucht einen Verwalter.
Dieser Verwalter hat im Laufe der Zeit verschiedene Bezeichnungen erhalten: root, Administrator, Superuser, Systemverwalter oder wie bei mir, schlicht und ergreifend, Boss.
Sie daheim, als Knoppix-Benutzer, haben nun die ehrenvolle Aufgabe, den Job von root mitzumachen. Gut, oder? So viele Menschen träumen davon Boss zu sein, Knoppix bietet Ihnen die Chance dazu.
Seltsamerweise reagieren nicht alle Teilnehmer positiv auf dieses Angebot und manche sagen freimütig heraus: »Ich weiss ja gar nicht, was ich da machen muss!«
EBEN!
Solange Sie lediglich Anwender sind, sollten Sie die Möglichkeiten des root so selten wie möglich nutzen. Denn wenn Sie einen Fehler machen als root, kann das gesamte System zerstört sein (dies gilt zu einem kleinen Prozentsatz auch für eine Live-CD).
Ich empfehle Ihnen daher dringend: Bleiben Sie als Knoppix-Anwender immer schön der Benutzer knoppix.
Natürlich können Situationen auftauchen, in denen Sie mal eben schnell root-Rechte brauchen - deshalb zeige ich Ihnen auch gleich, wie Sie diese bekommen können. Aber bitte: Gehen Sie damit behutsam um oder zerstören Sie Ihr System wenigstens erst nach dem Kurs. Wenn Sie dann der technische Einstieg in Linux interessieren sollte, dann können Sie ja unseren Linux-Einsteigerkurs buchen.
Wie werde ich root?
Warum eigentlich nicht gleich als root arbeiten - dann darf ich ja alles und brauche mich nicht mit möglichen Beschränkungen "'rumärgern". Das stimmt schon, nur können Sie sich damit eine Reihe neuer Probleme schaffen, die Sie dann sicherlich nicht alleine gelöst bekommen.
Zudem unterlaufen Sie als root die zentrale Sicherheitseinrichtung von Linux - auch von Knoppix.
OK - nun habe ich Sie hoffentlich genug sensibilisiert - dann zeige ich Ihnen jetzt die "sicherste" Form root zu werden. Dies bedeutet, Sie bekommen für das Ausführen eines Programms die Rechte von root - mehr allerdings nicht. Drücken Sie die Tasten [ALT][F2] gleichzeitig und dann sollte sich bei Ihnen ein einzeiliges Eingabefenster öffnen. In dieses Fenster geben Sie zunächst die konkrete Bitte ein (ich möchte root werden) und dann den Namen desjenigen Programms, für das Sie root-Rechte erbitten.
Nehmen wir unser Beispiel von vorhin: Wir wollen nun die Benutzerverwaltung KUser als root ausführen. Dann sollte das ungefähr so aussehen:
In die Befehlszeile geben Sie ein: kdesu kuser
Anschließend klicken Sie auf den Knopf "Ausführen" und schon geht es los!
Das Programm kdesu ist die konkrete Bitte: »bitte lass mich root werden«, anschließend spezifizieren Sie das gewünschte Programm. FERTIG. Drücken Sie OK und schon "motzt" das Programm Kuser nicht mehr, dass Sie nicht root sind. Geben Sie einfach das Passwort ein und geniessen Sie nun das Gefühl, viel mehr in Ihrem System anrichten zu dürfen, als vorher. Für manche Menschen hat dies eine geradezu magische Faszination (ich gehörte da auch mal dazu).
Nachwort
Ist es nicht schick, was Sie in so kurzer Zeit bereits alles über Knoppix und Linux gelernt haben - und das als Anwender(in)?
In den nächsten Ausgaben werden wir uns nun immer mehr den Anwendungen zuwenden und Ihnen die Bedienung des KDE und seiner "Finessen" in Fleisch und Blut übergehen lassen.
Was halten Sie davon, wenn wir mit dem Thema Internet weitermachen? Wenn Knoppix Ihre entsprechende "Kommunikationshardware" erkannt hat, dann wird die notwendige Konfiguration ein Kinderspiel.
Linux und Internet - zwei Themen, wie sie besser nicht zusammen passen können.
Ich verbleibe mit den besten Grüßen
Ihr Frank Obels
INCONET - Informationssysteme,
Communication und Netzwerkberatung GmbH
Effiziente Lernkonzepte für Führungs- und Fachkräfte
Ende
Linux Daheim ist ein Ausbildungskonzept der INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
Alle Rechte an diesem Dokument liegen bei INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
Kein Teil dieses Werks darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung durch die INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
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Hochwertige Seminarangebote finden Sie auf dem INCONET-Bildungsportal: http://seminar.inconet.de.
Paran
2005-02-05, 16:19:36
Hier der 8. Teil:
Linux Daheim ist ein Linux-Ausbildungskurs der INCONET – Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
Weitere Informationen unter http://seminar.inconet.de/
Linux Daheim - Ausgabe Nr. 8
Mit Knoppix ins Internet (Teil 1 von 2)
Hallo ,
heute nun ist es also soweit - wir wollen mit Knoppix ins Internet "gehen" und die diesbezüglich relevanten Anwendungen kennenlernen.
Ich gehe mal so insgeheim davon aus, dass Sie ja ohnehin "surferfahren" sind, so dass ich viele Details gar nicht mehr erklären muss.
In jedem Fall wird es heute spannend, denn die Chancen stehen gut, dass bei Ihnen der Internetzugang nicht funktionieren wird (Ja, so motiviert man Teilnehmer - ich weiß).
Ich erkläre Ihnen die Hintergründe gleich im ersten Abschnitt.
In jedem Fall gilt für das Thema Internet per Knoppix: Es braucht wiederum einen kleinen Ausflug Ihrerseits in die Systemadministration, obwohl Sie ja eigentlich nur Anwender sein wollen.
Aber auch bei Windows™ ist das manchmal so, nur eben nicht so tiefgehend.
Lassen Sie uns die Spannung "entspannen" und sehen, was es zu tun gibt.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe!
Winmodems - das große Linux-Leiden
Eigentlich wäre es ganz einfach: Man nehme einen richtigen Drucker und keinen GDI-Drucker, man nehme ein richtiges Modem (Modem, so heißt das Gerät, das wir für die "langsame" Internetverbindung benötigen) und kein Winmodem - und schon kann Linux damit umgehen.
In Zeiten verstärkter Konkurrenz und leerer Geldbeutel haben sich Hardwarehersteller und die Firma Microsoft etwas ausgedacht. Da ja ohnehin die meisten PC-Benutzer Windows™ benutzen, warum soll man da dem Nutzer nicht Drucker und Modems verkaufen, die ausschließlich mit Windows™ laufen? Das spart schließlich Geld und schafft Sympathien - weil günstiger im Preis.
Und so baute man insbesondere in Notebooks und Kompakt-PCs das sogenannte Modem gleich mit auf die große Platine (Motherboard) und ließ einen Teil der sonst üblichen Modemarbeit nun von der Softwareseite, also von Windows, verrichten. Das sparte nicht nur Geld - sondern sicherte dem Hause Microsoft "zufällig" auch noch die Nutzertreue, da für einen Betriebssystemwechsel ja neue Hardware angeschafft werden müsste.
Natürlich würde ich niemals behaupten, dass es sich bei diesem Vorgehen um ein taktisches Manöver handelte - aber Faktum ist, die Linux-Welt hat damit ein zusätzliches Problem. Linux ist nämlich nun darauf angewiesen, dass die Umstiegswilligen nicht nur die Hintergründe kennen (um Linux nicht gleich zu verurteilen), sondern auch noch bereit sind, für Linux ein neues Modem (und vielleicht auch noch einen neuen Drucker) zu kaufen.
Warum spreche ich von einem zusätzlichen Problem? Nun, weil Linux noch ein weiteres "Leiden" besitzt.
Linux und damit auch Knoppix haben mit einem echten Nachteil gegenüber anderen Betriebssystemherstellern zu kämpfen: Es gibt noch kaum Treiber unter Linux für Grafikkarten, Modems oder Drucker. Das liegt nicht an Linux, sondern an den Geräteherstellern. Diese zögern, auf den Linux-Zug aufzuspringen, da der Umprogrammieraufwand für die Treiber doch erheblich ist. Und da man es sich mit den "bisherigen Freunden" auch nicht verscherzen möchte, gibt man an die Linux-Gemeinde auch selten brauchbare Hardwareinformationen heraus.
So bleibt der Linux-Gemeinde nur, sich die entsprechenden Treiber selbst - und dies ohne tiefgehende Geräteinformationen - zu programmieren.
So gesehen ist es eine große Leistung, dass die Linux-Distributionen kaum Probleme mit dem Thema Hardware haben - mal abgesehen von den Winmodems.
Es bleibt die spannende Frage, was es Linux bringt, dass man (die Anwender) im Idealfall zwar Verständnis für die missliche Lage der Linux-Gemeinde hat, sich dann aber dennoch abwendet, weil unter Windows™ eben doch vieles leichter ist.
Ich bin sehr gespannt, wie Sie darauf reagieren.
Ein Trost sei all denen zugesprochen, die sich für einen technischen Einstieg in das Thema Linux interessieren: Es gibt sie schon, die entsprechenden Lösungen - aber diese sind einem Anwender definitiv nicht zuzumuten.
Auf dieser Webseite [http://www.linmodems.org/] können Sie in englischer Sprache erfahren, ob Ihr Winmodem bereits unter Linux in Gang gesetzt worden ist. So können Sie abschätzen, ob sich der Aufwand lohnt.
Dem typischen Anwender, der einzig ein Winmodem in seinem Rechner eingebaut hat, bleibt nur, sich von Knoppix zu verabschieden oder ein separates externes Modem zu kaufen.
Erschüttert?
Der analoge Internetzugang
Der PC arbeitet digital, das ist Ihnen vielleicht schon bekannt. Viele Menschen telefonieren aber noch immer mit der herkömmlichen analogen Technik, mit der auch viele Faxgeräte noch funktionieren. Man braucht also ein Gerät, mit dem man die digitalen Signale des PCs in analoge Signale der Telefonverbindung "umbaut" (und natürlich auch umgekehrt) - die Techniker nennen das modulieren. Ein Gerät, das moduliert und demoduliert (das sind nun also die Fachausdrücke), heißt Modem.
Und da mit der alten Technologie nicht so sehr viele Daten gleichzeitig übertragen werden können, ist die analoge Internetverbindung via Modem die langsamste. Doch selbst, wenn man zuhause schon ISDN hat, brauchte man die analoge Verbindung häufig noch in Hotels, etwa als Außendienstmitarbeiter.
Doch mit der WLAN-Technologie ist das Ende des analogen Surfens absehbar. Was WLAN ist, erfahren Sie später.
Der schnellere ISDN-Internetzugang
ISDN ist eine feine Sache: Mit diesem Anschluss hat man zwei Gesprächskanäle und ist, wenn einer der Kanäle zum Surfen genutzt wird, viel schneller als beim analogen Internetzugang. Für die Internetverbindung benötigen Sie eine sogenannte ISDN-PC-Karte oder einen externen "Adapter". Viele ISDN-PCs haben eine eigene Steckkarte - und die macht unter Linux praktisch keine Probleme.
Endlich also mal wieder eine gute Nachricht. Noch besser: Man braucht keine Modems mehr (und erst recht keine Winmodems), denn das ISDN-Netz arbeitet digital, wie der PC.
Und es besteht, je nach ISDN-Karte sogar die Möglichkeit, beide Kanäle für den Internetspaß zu nutzen, dann ist man noch schneller.
Es gibt auch externe ISDN-Karten oder sogar kleine Telefonanlagen, die entweder über die sogenannte serielle Schnittstelle oder via USB an den PC angeschlossen werden. Die USB-Variante macht Linux manchmal noch Problemchen. Diese lassen sich aber zumeist einfach lösen, zumal die Anbieter von ISDN-Karten größtenteils "Linuxfreundlich" geworden sind und eigenständige Treiber für Linux anbieten.
Der problemlose und hyperschnelle DSL-Zugang
Mit DSL sind wir in der schönen heilen Welt der Linux-Fähigkeiten angekommen. Der (A)DSL-Zugang findet nicht mehr über ein analoges Modem oder eine ISDN-Karte statt, sondern über die Netzwerkkarte. Das mag sich schlimm anhören, ist aber gleichwohl paradiesisch einfach.
Wenn Sie "nur" einen PC zuhause stehen haben, dann erfolgt der Anschluss wahrscheinlich direkt über das sogenannte DSL-Modem, bei mehreren PCs macht der Zugang über einen DSL-Router Sinn. Die werden Ihnen von den DSL-Anbietern zumeist ohnehin schon "geschenkt".
Der "drahtlose" WLAN-Zugang
Stellen Sie sich einmal vor, Sie seien ein gut aussehender und gut angezogener Geschäftsmann und säßen in einer großen Hotelhalle. Mit Ihnen seien dort viele weitere Geschäftsleute. Jeder dieser Herrn (manchmal sind auch Damen darunter) habe ein Kabel von seinem Notebook zum zentralen Verteilpunkt an der Rezeption "verlegt" - weil dort der Internetzugang ist und der Geschäftsmensch gerne surfen möchte. Das sähe dann ziemlich unordentlich aus, oder?
Also haben sich kluge Köpfe überlegt, wie man ein Funknetz aufbauen könnte, damit das Kabelwirrwarr vermieden werden kann. Von mehreren technischen Ansätzen setzt sich der WLAN-Standard durch. Jedes Notebook hat eine kleine Steckkarte mit Antenne und verbindet sich so mit einem großen, zentralen, Kommunikationspunkt - über den dann beispielsweise die Verbindung ins Internet hergestellt wird.
Haben Sie so etwas Modernes schon? Die diesbezügliche Konfiguration unter Knoppix ist problemlos. Also, nochmals eine gute Nachricht, sofern Ihre Hardware unterstützt wird.
Die Konfiguration des Internetzugangs
Wir haben lange überlegt, ob wir eine "Mammut-Ausgabe" erstellen sollen, indem wir Ihnen die Konfiguration der meistverbreitesten Internetzugangsarten beschreiben. Das hat uns aber nicht gefallen. Und so haben wir uns für eine Auslagerung der Konfigurationsbeschreibung ins Magazin entschieden.
Sie brauchen sich also nur noch den für Sie passenden Artikel herauspicken oder gleich einen lieben Computermenschen fragen, ob er Ihnen kurz bei der Interneteinrichtung hilft.
Bitte denken Sie daran, die Internetkonfiguration auf Diskette oder USB-Memorystick zu speichern, sonst müssen Sie "das Spiel" jedesmal von neuem "spielen".
Hier finden Sie den entsprechenden Magazinbeitrag:
Internetzugang unter Knoppix einrichten [http://learnletter.inconet.de/index.php?id=86]
Sollten Sie Schwierigkeiten mit der Konfiguration haben und keinen netten Computermenschen in der Nähe haben, dann gilt wieder einmal: Ab mit Ihnen ins Forum. Wann immer ich dort "heimlich" vorbeischaue, wird mir das Herz so richtig warm, bei so viel Hilfsbereitschaft. Nutzen Sie diese - das darf man!
Wenn Ihr Internetzugang unter Knoppix schließlich funktioniert, dann sollten wir das ausnutzen. Wollen wir uns einmal anschauen, was es bei Knoppix für feine Internetprogramme gibt?
Wir beginnen mit dem "Surfinstrument", dem Browser.
Der Konqueror - nun als Browser
Nachdem er uns schon als Dateinmanager gedient hat, dient er uns nun als Browser - der Konqueror. Falls Sie Ihr Knoppix noch nicht gestartet haben, dann tun Sie dies bitte jetzt - und starten Sie bitte auch gleich den Konqueror (in der Kontrollleiste).
Zunächst schauen wir uns an, was es bezüglich des Internets für Einstellungen vorzunehmen gibt. Im horizontalen Auswahlmenü suchen Sie den Menüpunkt Einstellungen und im dortigen Untermenü den Punkt Konqueror einrichten.
Nun hat sich ein Fenster geöffnet, in dem Sie nach Herzenslust Einstellungen vornehmen können, wie Sie das wahrscheinlich auch schon bei Ihrem bisherigen Browser getan haben.
Richten Sie doch bitte Ihre Aufmerksamkeit auf die linke Spalte des Fensters (das ist die mit den schicken Symbolen). Die ersten vier Einstellungsmöglichkeiten betreffen den Konqueror in seiner Eigenschaft als Dateimanager und interessieren uns hier nicht. Da Sie ja spätestens in der letzten Ausgabe gelernt haben, wie man scrollt, wissen Sie nun ganz von selbst, dass Sie scrollen müssen, um alle Einstellungsoptionen zu "entdecken".
Sie sind eingeladen, ab nun völlig eigenständig herumzuexperimentieren (Sie können ja nichts kaputt machen). Ich möchte Sie hier lediglich auf eine Option hinweisen.
Die Option Formular ausfüllen ist standardmäßig aktiviert - das bedeutet, dass sich der Konqueror Ihre Eingaben beim Ausfüllen eines Formulars merken soll. Das ist komfortabel und schick - dies finden auch Personen, die sich unbefugt an Ihrem PC zu schaffen machen.
Für den Konqueror sind Java und JavaScript unter Knoppix standardmäßig aktiviert. Damit erhöht sich der "Betrachtungskomfort" für Webseiten, die Java oder JavaScript benutzen, erheblich oder macht ihn erst möglich. Sie sollten wissen, dass insbesondere JavaScript noch immer als Sicherheitsrisiko angesehen wird, da es dem Webseitenanbieter erlaubt, in begrenztem Umfang Dinge mit Ihrem PC anzustellen. Damit dies nicht geschieht, sollte die Option Sicherheitsmanager verwenden aktiviert sein.
Hier können Sie nach Belieben Ihre Lieblingsschriften einstellen und vor allen Dingen die Schriftgröße. Wer also seinen Augen etwas Gutes tun möchte, ist hier richtig.
Eine schöne "Spielerei". Anstatt jedesmal eine vollständige URL (Internetadresse) einzugeben, kann man sich der hier definierten Abkürzungen bedienen.
Drücken Sie doch einmal die Tastenkombination [Alt][F2]. Es öffnet sich ein Fenster, das Sie schon einmal gesehen haben sollten (wenn Sie bisher alle Ausgaben aufmerksam gelesen haben). In das Befehlsfeld geben Sie ein: gg:linux daheim. Dann klicken Sie auf den Knopf "Ausführen". Und - öffnet sich Google und zeigt Ihnen alle Seiten, die mit Linux Daheim etwas zu tun haben? Die Cookie-Warnmeldung können Sie bestätigen, indem Sie "Annehmen" drücken. Wir kommen gleich noch zum Thema Cookies.
Schließen Sie dann bitte wieder das gerade geöffnete "Google-Fenster".
Jede von Ihnen besuchte Webseite wird "mitprotokolliert". Dies ist besonders am Arbeitsplatz wichtig zu wissen - *grins*. Wer das nicht mag, findet hier den (rettenden) Knopf "Verlaufsspeicher leeren".
Um das Thema Cookies (Kekse) gab es in den Medien immer wieder viel Wirbel. Ein Cookie ist eine Textdatei, die ein Webseitenanbieter (wie gerade gesehen beispielsweise Google) auf Ihrem Rechner ablegt, um Sie beim nächsten Mal "wiedererkennen" zu können. Manche Anbieter machen damit nette Sachen, wie etwa eine Begrüßung: Schön, dass Sie uns wieder besuchen, Herr . Wenn Sie Cookies aber nicht mögen, dann können Sie das hier einstellen.
Die Funktion "Zwischenspeicher" (auf neudeutsch auch Cache genannt) ermöglicht das Abspeichern von Daten und Dateien der von Ihnen besuchten Webseiten. Wenn Sie die gleiche Seite später wieder besuchen, dann holt der Browser diese Seite nicht aus dem Internet, sondern aus dem Speicher. Dadurch haben Sie einen ziemlichen Geschwindigkeitsvorteil. Hat sich die Originalseite allerdings geändert, so zeigt Ihnen der Browser womöglich eine veraltete Version an.
Deshalb können Sie hier zahlreiche Einstellungen vornehmen, ob und wann der Zwischenspeicher die besuchten Seiten aktualisieren soll.
Einen Proxy-Server brauchen Sie daheim normalerweise nicht. Das kommt entweder bei größeren Firmen vor oder aber, wenn vom Provider vorgegeben.
Die hier voreingestellte Option "Direkt mit dem Internet verbinden" ist für private Anwender die richtige.
Stilvorlagen sind eine technische Möglichkeit, bei der Programmierung von Webseiten ein eigenes Aussehen der Seiten zu ermöglichen. Wer nun seine Darstellung von Schriften, Zeilenabständen oder Überschriften so schön findet, dass er möchte, dass auch andere Webseiten so dargestellt werden, der kann, das entsprechende Wissen vorausgesetzt, hier eigene Stilvorlagen definieren.
In Zeiten von mitlesenden Behörden, Geheimdiensten oder anderen "Interessierten" fühlen sich manche Benutzer besser, wenn sie die Übertragung zwischen einem Webserver im Internet und dem eigenen Browser verschlüsseln.
Auch Ihre Kreditkarteninformationen sollten Sie nicht ohne Verschlüsselung übertragen. Achten Sie also darauf, dass die URL mit https beginnt, wenn Sie sensible Daten senden. Ob dieses Protokoll angeboten wird legt der Servers fest, jedoch werden unter diesem Punkt die Regeln bestimmt wie vertrauenswürdig die Identität (Zertifikat) des jeweiligen Servers ist. Hier machen Veränderungen allerdings nur Sinn, wenn Sie entsprechendes Fachwissen haben.
Viele Webseitenanbieter lassen von den Administratoren die Zugriffe auf Ihren Webserver mitprotokollieren und diese Informationen dann möglichst genau auswerten. Ihr Browser sagt solchen Statistikprogrammen, wer er ist. Sie können, das, was Ihr Browser von sich gibt, hier modifizieren oder die "Geschwätzigkeit" ganz unterbinden, indem Sie den Punkt "Kennung senden" deaktivieren.
Viele Webmaster verkünsteln sich regelrecht, um bunte und blinkende Webseiten zu erschaffen. Häufig werden dazu Programme benutzt, deren Ergebnis nicht standardmäßig vom Browser interpretiert werden können. Hier helfen dann die Plugins und erweitern zu einem bestimmten Thema die Funktionalität des Browsers. Wer also ohnehin keine bunten Seiten mag, kann hier Plugins deaktivieren.
Dieser Punkt dient zur Feinabstimmung der Zuordnung von Systemspeicher und ist wiederum für Fachleute gedacht.
Wenn Sie zu den einzelnen Punkten der Einrichtung mehr erfahren möchten, dann finden Sie unten links einen Hilfe-Knopf. Wenn Sie alle Einstellungen vorgenommen haben, dann klicken Sie bitte auf den OK-Knopf, damit wir nun den Konqueror mal "live" ausprobieren können.
Mit dem Konqueror surfen
Zum Surfen im Internet brauchen Sie zwei Dinge: Erstens einen Browser, der in der Lage ist, Webseiten anzeigen zu können - und zweitens eine Adresse eines Webservers, dessen Seiten Sie anzeigen lassen wollen.
Den Browser haben wir, das ist unser Konqueror. Adressen haben Sie sicherlich ganz viele - also können Sie loslegen.
Übrigens, für die wirklichen Anfänger unter Ihnen hier noch der Hinweis auf den Begriff URL. Dies ist der Fachbegriff für einen gewünschten Internetdienst und bedeutet Uniform Ressource Locator.
Das ist nicht ganz dasselbe wie die Internetadresse. Sie können hier nämlich noch genau sagen, was Sie an der jeweiligen Adresse machen möchten.
Die URL http://www.inconet.de/ bedeutet, Sie möchten zur Adresse www.inconet.de und dort möchten Sie das http-Protokoll verwenden. Dieses ist zufällig das Protokoll, das zur Übertragung von Webseiten benutzt wird.
Sie werden später noch sehen, dass Sie statt "http" auch einen anderen Internetdienst angeben können und damit noch viel mehr aus dem Thema Internet herausholen können.
Nun möchte ich Ihnen noch kurz die Funktion der Lesezeichen zeigen. Die kennen Sie ja bestimmt von Ihrem bisherigen Browser auch, vielleicht unter dem Namen "Favoriten".
Lassen Sie uns diesbzeüglich die bekannte URL verwenden: http://learnletter.inconet.de/.
Sie kommen dann auf die INCONET-LearnLetter-Seite. Anstatt nun jedesmal wieder diese Adresse eingeben zu müssen, können Sie sich für diese Adresse ein Lesezeichen setzen. Suchen Sie sich den Menüpunkt "Lesezeichen" und folgen Sie Ihrer Intuition. Die sagt Ihnen bestimmt, dass Sie den ersten Untermenüpunkt "Lesezeichen hinzufügen" benötigen.
Nun können Sie unbeschwert surfen und sich jede beliebige Seite "merken".
Nachwort
An dieser Stelle unterbrechen wir am besten diesen ersten "Internetteil", denn für manche von Ihnen ist wahrscheinlich eine ganze Menge an "Stoff" zusammengekommen.
Nochmals die Bitte: Sollten Sie mit der Konfiguration des Internetzugangs nicht zurecht gekommen sein, dann ab mit Ihnen ins Forum.
Es steht uns übrigens nur noch mit dem Thema Drucken letztmalig ein "technisches" Thema ins Haus, danach haben Sie es wirklich geschafft.
Ich verbleibe mit den besten Grüßen
Ihr Frank Obels
INCONET - Informationssysteme,
Communication und Netzwerkberatung GmbH
Effiziente Lernkonzepte für Führungs- und Fachkräfte
Ende
Linux Daheim ist ein Ausbildungskonzept der INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
Alle Rechte an diesem Dokument liegen bei INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
Kein Teil dieses Werks darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung durch die INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH übernimmt keine Gewähr für die Funktion in diesem Werk beschriebener Programme oder von Teilen derselben. Dies gilt auch für aus dem Gebrauch resultierende Folgeschäden.
Alle hier wiedergegebenen Gebrauchs- und Handelsnamen oder Warenbezeichnungen unterliegen den Rechten der jeweiligen Warenzeichen- und Markenschutzrechte-Inhaber.
Hochwertige Seminarangebote finden Sie auf dem INCONET-Bildungsportal: http://seminar.inconet.de.
Paran
2005-02-05, 16:20:47
Hier der 9. Teil:
Linux Daheim ist ein Linux-Ausbildungskurs der INCONET – Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
Weitere Informationen unter http://seminar.inconet.de/
Linux Daheim - Ausgabe Nr. 9
Mit Knoppix ins Internet (Teil 2 von 2)
Hallo ,
nachdem Sie nun mit dem Konqueror die Weiten des Internets bereisen können, steht heute "Kommunikation" auf dem Programm. Bei Kommunikation per Internet denkt man häufig immer noch zu allererst an die elektronische Post, besser bekannt unter dem Begriff "E-Mail".
Daneben gibt es eine weitere sehr interessante Welt, die viele Internetnutzer nicht kennen: die usenet-groups. Diese schauen wir uns heute auch noch an, natürlich mit dem entsprechenden Programm unter Linux.
Die modernen Kommunikationsvarianten, wie etwa Chatten, betrachten wir nicht. Falls Sie gerade das Thema Chatten interessieren sollte, so haben wir dank unseres Linux Daheim-Teilnehmers Markus Wunder auch etwas zu bieten.
Im Magazin finden Sie seinen Artikel IRC unter Knoppix 3.7 mittels x.Chat [http://learnletter.inconet.de/index.php?id=83]. Der Artikel ist doch sicherlich einen gedanklichen Applaus an Markus Wunder wert, oder?
Ich unterstelle wiederum, dass Ihnen das Thema E-Mail bestens bekannt ist und Sie mit Ihrem bisherigen Betriebssystem rege davon Gebrauch machen.
Um E-Mails lesen zu können, verwenden Sie wahrscheinlich ein spezielles E-Mail-Programm. Dieses könnte etwa Microsoft Outlook™ heißen.
Meine Frage an Sie: wer hat Ihnen das damals "konfiguriert"? Sie selbst? Dann wird auch die Einrichtung unter Knoppix für Sie ein Kinderspiel.
Wir werden uns nun ein einfaches E-Mail-Programm unter Linux anschauen, das sich KMail nennt und alles an Bord hat, was man zum "E-Mailing" braucht. Sie benötigen die Zugangsdaten zu Ihrem Postfach, damit Sie dann unter Knoppix Mails empfangen und versenden können.
Starten Sie doch bitte schon einmal Ihr Knoppix!
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe!
KMail konfigurieren
Klicken Sie mit Ihrer Maus auf den K-Knopf und suchen Sie im sich öffnenden K-Menü den Auswahlpunkt Internet. Wenn Sie darauf klicken (oder mit dem Mauszeiger darüber bleiben), öffnet sich ein Untermenü, das etwa in der Mitte den Eintrag
enthält. Klicken Sie bitte auf diesen Auswahlpunkt.
Daraufhin öffnet sich das Hauptfenster von KMail. Dort müssen wir nun zunächst einen sogenannten E-Mail-Account anlegen, also die Zugriffsdaten auf Ihr bevorzugtes Postfach hinterlegen.
Öffnen Sie dazu bitte das Menü Einstellungen und klicken Sie dann bitte mit Ihrer Maus auf den Auswahlpunkt KMail einrichten.
Es sollte sich als nächstes das Einrichtungsfenster von KMail öffnen.
Sie befinden sich nun im Abschnitt Identitäten und sehen, dass dort bereits der Standardbenutzer knoppix angelegt ist. Das hat seinen Grund darin, dass sich bei einem größeren Server die Benutzer untereinander (auf nur diesem Server) per E-Mail austauschen können.
Damit Sie auf Ihr Postfach im Internet zugreifen können, legen wir einen neuen Benutzer an. Klicken Sie dazu bitte auf die Schaltfläche "Neu". Es öffnet sich ein kleines Fenster, in dem Sie um die Benennung der neuen Identität gebeten werden. Dort können Sie Ihren Vor- und Nachnamen eingeben oder eine sonstige gewünschte Identität. Ich habe als fiktives Beispiel bei mir "Linux Daheim" eingegeben. Klicken Sie anschließend auf den Knopf "OK". Daraufhin gelangen Sie in den Bearbeitungsmodus.
Im Feld E-Mail-Adresse geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein - ich habe für dieses Beispiel die Fantasieadresse linux.daheim@gmx.net gewählt.
Mehr gibt es hier nicht zu tun, es sei denn, Sie möchten, dass KMail an jede Ihrer E-Mails eine sogenannte Signatur anhängt. Unternehmen hinterlegen dort die Firmenadresse und vielleicht auch ein wenig Werbung. Klicken Sie, um sich eine Signatur anzulegen, auf das Register Signatur.
Ich bitte beispielsweise jeden Teilnehmer am Ende eines Kurses, für uns Werbung zu machen, sofern er mit dem Kurs zufrieden war. So eine kleine "Aufmerksamkeit" lässt sich beispielsweise prima als Signatur realisieren. Wenn Sie Ihren Signaturtext ausformuliert haben, dann klicken auf den Knopf "OK".
Klicken Sie bitte nun auf den Abschnitt Netzwerk, damit wir die erforderlichen Daten für den Zugriff auf Ihr Postfach eintragen können. Es geht dabei um den Versand und Empfang der E-Mails.
Sie sehen oben die zwei Register "Versand" und "Empfang" - wir befinden uns im Bereich Versand. Dort ist mit dem Namen Sendmail auch bereits ein Ausgangspostfach angelegt, welches für die interne Kommunikation innerhalb Ihres Systems gedacht ist. Da wir aber in die Weiten des Internets bis zu Ihrem Postfach gelangen wollen, benötigen wir ein neues Postausgangsfach. Klicken Sie dazu auf die Schaltfläche "Hinzufügen". Sie werden daraufhin gefragt, welches E-Mail-Protokoll Sie verwenden wollen. Ihnen die diesbezüglichen technischen Hintergründe erklären zu wollen wäre in einem Anwenderkurs etwas übertrieben, deshalb glauben Sie mir bitte, dass Sie hier "SMTP" als Versandart anklicken müssen (falls es nicht schon aktiviert ist). Es folgt das Eingabefenster für die SMTP-Details.
Und nun brauchen Sie die Unterlagen Ihres E-Mail-Providers. Dieser könnte bei Ihnen beispielsweise web.de sein.
Ich bleibe in meinem Beispiel bei GMX. Im Feld "Server" geben Sie bitte den sogenannten SMTP-Server Ihres Providers an. Alle weiteren Einstellungen hängen nun davon ab, was Ihr Provider vorschreibt. Sie haben es am einfachsten, wenn Sie bei Ihrem bisherigen E-Mail-Programm einfach mal "spickeln" (abgucken). Achten Sie bitte auch darauf, dass es in diesem Fenster noch das Register "Sicherheit" gibt. Vielleicht werden auch dort noch Einstellungen erforderlich sein.
Wenn Sie alle notwendigen Angaben gemacht haben, klicken Sie auf den Knopf "OK". Nun klicken Sie bitte auf das Register "Empfang", damit wir die entsprechenden Empfangsparameter Ihres E-Mail-Providers hinterlegen können.
Zunächst werden Sie nach dem Postfach-Typ gefragt. Dies ist bei den meisten Anwendern noch immer POP3 - klicken Sie also diese Option an. Sollten Sie über ein IMAP-Konto verfügen, dann klicken Sie natürlich den entsprechenden Eintrag in diesem Fenster an. Ein Linksklick auf den "OK"-Knopf führt uns in das eigentliche Einstellungsfenster.
Auch hier müssen Sie bitte "eigenständig" die erforderlichen Daten eintragen, die Ihr Provider voraussetzt. Sofern Ihr Provider mit Verschlüsselung arbeitet, finden Sie die entsprechenden Optionen im Register "Extras". Zum Abschluss klicken Sie auf den "OK"-Knopf.
Die Abschnitte Erscheinungsbild, Komposer und Diverses benötigen wir nicht, aber es kann ja nicht schaden, wenn Sie einmal schauen, was es dort noch einzustellen gibt.
Falls Sie unsere LearnLetter mit KMail in schöner HTML-Darstellung sehen möchten, wählen Sie im Abschnitt Sicherheit das Register "Lesen" und selektieren dort die beiden Punkte:
HTML-Ansicht vor Klartext bevorzugen
Nachrichten dürfen externe Referenzen aus dem Internet laden.
Ich stelle unabhängig davon gerne noch die Darstellungsform der Anhänge um. Dazu gehen Sie im Hauptfenster von KMail auf den Menüpunkt "Ansicht" und wählen dort "Anhänge" und im Untermenü "Eingefügt".
E-Mails versenden
Nun können Sie loslegen, elektronische Briefe zu schreiben und zu empfangen. Zum Schreiben einer E-Mail brauchen Sie die E-Mail-Adresse des Empfängers, einen Betreff und den eigentlichen Text. Das ist ja alles nichts neues, das machen Sie bisher ja auch schon.
Klicken Sie einfach auf das rotumrandete Symbol und schon öffnet sich das Fenster zum Verfassen Ihrer ersten E-Mail mit dem Programm KMail.
Bevor Sie eine E-Mail versenden, sollte Ihre Verbindung ins Internet bestehen!
Wenn Sie den Text fertig geschrieben haben, klicken Sie in der Symbolreihe auf das äußere linke Symbol - "und ab geht die Post"!
Sie können die E-Mail auch durch die Tastenkombination [Strg]+[Enter] absenden. Das ist dort besonders praktisch, weil man sowieso gerade beide Hände an der Tastatur hat.
E-Mails clever empfangen
Ja, was ist das denn für eine Überschrift - werden Sie sich vielleicht fragen. Hier kommt die Antwort.
Versetzen Sie sich einmal in die Lage eines Menschen, der sehr viele E-Mails pro Tag bekommt. Wäre es da nicht clever, wenn er sich in seinem E-Mail-Programm eine gut durchdachte Ordnerstruktur anlegen würde und E-Mails automatisch vom Programm in die richtigen Ordner abgelegt würden?
Ich zeige Ihnen mal, wie ich das mache - denn ich erhalte ziemlich viele Mails pro Tag (Werbemails nicht eingerechnet).
Zunächst lege ich einen gewünschten Unterordner im Posteingangsordner an. Wie macht man das? Rechter Mausklick auf den Ordner Posteingang und es öffnet sich das zugehörige Kontextmenü. Dort den entsprechenden Menüpunkt zur Anlage eines Unterordners auswählen. Ich habe ihn Linux Daheim genannt (siehe rote Umrandung im linken Fensterbereich).
Nun möchte ich erreichen, dass von allen eingehenden E-Mails diejenigen direkt in den Unterordner verschoben werden, die von der Absenderadresse linuxdaheim@inconet.de kommen.
Ich muss also eine sogenannte Filterregel erstellen und das machen Sie, indem Sie auf den rotumrandeten Menüpunkt klicken.
Sie tragen die Absenderadresse ein, die der Filterregel "unterworfen" werden soll und im darunter befindlichen Bereich spezifizieren Sie, in welchen Ordner eine solche E-Mail verschoben werden soll. Das ist alles - Sie klicken auf "OK" und haben schon Ihren ersten Automatismus erstellt.
Wenn Sie es ausprobieren wollen, dann gehen Sie einfach in Ihren persönlichen Bereich auf unseren LearnLetter-Seiten und senden sich selbst eine der bisher erhaltenen Ausgaben. Und da diese Mail von uns kommt, sortiert Ihr Filterprogramm diese automatisch richtig ein.
Können Sie sich vorstellen, wie einfach und schnell man seine E-Mails immer "aufgeräumt" halten kann?
Usenet-News
Da Sie ja ohnehin schon E-Mail-Profi in der Anwendung sind, möchte ich Ihnen nun noch einen Internetdienst vorstellen, den Sie vielleicht noch nicht kennen.
Bereits zu Zeiten, als es zwar das Internet aber noch nicht das bunte World Wide Web gab, wollten sich die Menschen weltweit austauschen. Und so entstand etwas, das Sie sich als "Riesenforum" vorstellen können. Ich verspreche Ihnen, Sie werden, falls Sie die Newsgroups des Usenet noch nicht kennen, gleich ziemlich überwältigt sein.
Wir benutzen das KDE-Programm KNode, um auf die weltweiten Newsgroups zugreifen zu können. Viele der großen Provider betreiben einen "Newsserver" - wir schauen uns dies bei Freenet einmal an - denn die sind so nett und lassen auch "Nicht-Mitglieder" auf ihren Server.
Also, rufen wir zunächst einmal das Programm KNode auf. Sie finden es im KMenü, unter dem Punkt Internet:
KNode öffnet daraufhin das Programmfenster und "legt" darüber das Einrichtungsfenster, denn es hat bemerkt, dass noch kein Zugang konfiguriert ist. Na schön, konfigurieren wir zuerst einmal.
An persönlichen Angaben reicht der Name und eine gültige E-Mail-Adresse.
Klicken Sie anschließend bitte im linken Fensterteil auf das Symbol "Konten", damit wir den Newsserver anlegen können. Klicken Sie bitte auf die Schaltfläche "Neu".
Übernehmen Sie bitte die Angaben aus der Grafik und klicken Sie dann auf das Register "Identität". Hier geben Sie bitte nochmals Ihren Namen und Ihre E-Mail-Adresse ein. Das ist notwendig, da sich diese Eingaben nun auf den Newsserver beziehen, während vorher die E-Mail-Identität selbst abgefragt wurde. Das hätte man sicherlich bequemer lösen können - aber naja! Schließlich klicken Sie dann bitte auf "OK" und im Einrichtungsfenster gleich noch einmal, denn mehr braucht es nicht an Information.
Sie befinden sich nun im eigentlichen KNode-Hauptfenster und sehen oberhalb des Ordnerbaums (auf der linken Seite) den Eintrag Freenet.
Freenet hält etwas über 20000 Newsgruppen vor und der nächste Schritt ist nun, die für Sie interessanten auszuwählen (das nennt man abonnieren). Beim ersten Mal können dafür einige Stunden ins Land ziehen. Aber Sie haben ja genug Zeit bis zur nächsten Ausgabe :-)
Ich zeige Ihnen den Auswahlprozess an einem kleinen Beispiel. Klicken Sie bitte dazu auf das rot umrandete Symbol.
Daraufhin öffnet sich das "Abonnement-Fenster". Im großen linken Bereich sehen Sie alle verfügbaren Newsgruppen. Den Mechanismus des kleinen "+"-Zeichens vor einer Gruppe kennen Sie ja bereits. Finden Sie doch bitte mal die "de"-Gruppe und klicken dort auf das Pluszeichen. Lassen Sie uns dort einige Gruppen abonnieren. Das sieht dann so aus:
Sie abonnieren eine Gruppe, indem Sie einmal in das Auswahlkästchen vor dem Gruppennamen klicken. Diese Gruppe erscheint dann rechts im Feld Aktuelle Änderungen. Wenn Sie, wie angezeigt, einige Gruppen abonniert haben, dann klicken Sie auf den "OK"-Knopf. Nun sind Sie wieder im Hauptfenster, das sich schon ein wenig "gefüllt" hat.
Wenn Sie nun links auf eine Gruppe klicken, dann holt KNode die gesamten Überschriften dieser Gruppe ab und stellt sie im rechten oberen Bereich da. Dort klicken Sie auf einen interessanten Beitrag und der erscheint im rechten unteren Bereich.
Das war es auch schon. Und nun können Sie auf Entdeckungstour gehen - wenn Sie mögen. Bei der Vielzahl an weltweiten Gruppen gibt es natürlich auch sehr viel zum Thema Linux - insbesondere natürlich für die technisch Interessierten.
Nachwort
Sodele, damit endet der Internetteil. Sie können nun surfen, mailen und posten (so nennt man das Versenden von Beiträgen im Usenet).
In der nächsten Ausgabe beschäftigen wir uns mit dem Drucken, damit Sie dann die "Systemarbeiten" hinter sich gebracht haben und die dann vorgestellten Anwendungen besser genießen können.
Doch nun entdecken Sie erst einmal das Usenet oder ruhen sich einfach aus.
Ich verbleibe mit den besten Grüßen
Ihr Frank Obels
INCONET - Informationssysteme,
Communication und Netzwerkberatung GmbH
Effiziente Lernkonzepte für Führungs- und Fachkräfte
Ende
Linux Daheim ist ein Ausbildungskonzept der INCONET - Informationssysteme, Communication und Netzwerkberatung GmbH, Altenstadt.
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Hochwertige Seminarangebote finden Sie auf dem INCONET-Bildungsportal: http://seminar.inconet.de.
Paran
2005-02-12, 15:40:31
Da durch das einfache kopieren des Textes die Bilder verloren gehen habe ich einfach ein PDF aus der Ausgabe gemacht.
Damit sind jetzt auch die Bilder enthalten.
Da aber die höchst Größe eines angehägten File 32 kb beträgt und die Files etwas größer sind schicke ich die pdf per email heraus.
also wer sie haben möchte einfach eine pn an mich und ich schicke dann immer die neuen ausgaben per email an euch raus
Capitan
2005-02-12, 16:58:10
ob man das hier posten darf :|.
also ich wäre da vorsichtig.
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