Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie stellt ihr euch Gott vor?
Amarok
2002-05-12, 22:38:51
Da im "Glaubensthread" die Diskussion in eine etwas andere Richtung verlaufen ist, versuchen wir einmal hier eine wohl schwierige Frage zu diskutieren.
Für die, die an einen Gott glauben, und auch an die, die nicht an ihn glauben:
Wie stellt ihr ihn/sie euch vor? Was ist er/sie? Wozu gibt es ihn/sie? Was hat er/sie mit uns vor?
Unregistered
2002-05-13, 13:54:42
Es gibt keinen Gott,sonnst würde die Welt nicht so aussehen zb.Kriege,Atomwaffen usw.Wir Menschen stammen von affen ab.
Redhead
2002-05-13, 16:04:26
Mmmmhh, gute Frage...
Ich denke ich würde es mehr als eine Macht beschreiben und auch wenn es komisch klingt, ist die Macht in Star Wars wohl so ähnlich wie ich mir Gott vorstelle.
Also etwas das alles durchströmt und leitet.
Und dieser Gott hat eben auch eine böse Seite, die Menschen verleitet ihre Macht zu missbrauchen.
Für einige Menschen ist Gott denke ich auch sowas wie eine Hilfe in schweren Zeiten da man sich immer an ihn/sie wenden kann auch wenn es einem schlecht geht.
Unregistered
2002-05-13, 17:50:22
LOL...aber star wars ist nicht echt.Wenn zb. ein Komet auf einen Planeten kracht was den dann???Dann hat es ja nichts mit einer durchdringenden Macht zu tuen.
Redhead
2002-05-13, 18:11:18
Woher willst du das jetzt wissen?
Scheinst dich ja ganz gut auszukennen!
Nichts gegen dich, aber wie kannst du dir so sicher in allem sein?
Es klingt vielleicht nicht sonderlich plausibel, aber wer (ausser deinem engstirnigen Menschenverstand) sagt dir denn bitte, dass es nicht so ist?
xaverseppel
2002-05-13, 23:10:18
Das ist eine gute Frage.
Ich glaube zwar an Gott aber wie stelle ich ihn mir vor???
Ja als was großes, mächtiges. Ich weiß net genau, habe mich noch nie so richtig damit beschäftigt! Wenn ich genaueres weiß melde ich mich wieder.
Nr. 5
2002-05-13, 23:38:38
wie man sich gott vorstellt ist wohl von den eigenen erfahrungen abhängig.
vom eigenen glauben, dem weg den man im leben beschreitet, den dingen die man mag.
pesönlich komme ich nicht umhin beim gedanken "gott" an einen alten mann mit langen weissen bart zu denken.
denke ich darüber nach ist mir klar dass gott nicht in dieser form zu verallgemeineren ist.
wenn es ihn gibt - ist mein nächster gedankengang.
vielleicht ist es auch das leben selbst was "gott" ist.
oder der zufall.
ich kann mir viele arten was gott sein könnte, wer/was er ist/war was er will usw. vorstellen.
aber keines dieser bilder ergibt einen sinn, keines ist durch logik für mich zu verstehen.
evt. einer der gründe warum ich Atheist bin.
aber in meinen inneren glaube ich, daß es da etwas gibt, ich kann es nicht beschreiben - kann auch sein das wir menschen "glauben wollen", egal wie abwegig manche dinge zu sein scheinen.
bin mal gespannt auf die postings unserer "philosophen-fraktion".
z.B. nggalai oder Thowe :wink: :)
cu
Dead Man
2002-05-14, 08:53:28
Wenn man sich Gott als Wesen vorstellt, muss er sich ja irgendwo aufhalten. Da er ja laut Bibel die Erde und das ganze Universum erschaffen hat, könnte er sich überall im Universum aufhalten.
Wieso muss eigentlich die Erde sein Lieblingsspielplatz sein? Wer weiß, vielleicht hat er noch einige solche Experimente laufen. Auf anderen Planeten haben sich die Lebewesen vielleicht besser entwickelt, und daher hat er die Erde "weggeworfen" oder zumindest ganz unten in seiner Spielkiste.
Ich persönlich bin Atheist, und finde es immer wieder lustig, wenn man sich mit Christen unterhält, und diese als letztes Argument immer den Satz bringen: "Gottes Wege sind unergründlich!".
MfG Dead Man
carcass
2002-05-16, 17:41:06
EDITED: den bats der hier stand! muss ich wohl in geistiger umnachtung von mir gegeben haben :bonk: (bats deleted)
Gott stelle ich mir als Bewusstsein des Universums vor.
Leonidas
2002-05-16, 19:09:37
Wenn es Gott tatsächlich geben sollte, ist er zumindestens aktuell absolut nicht an uns interessiert. Ergo ist die komplette Religion momentan sogar kontraproduktiv - denn sie schafft es zwar, daß die Menschen die Ärgernisse der Welt verstehen, hindert sie aber in ihrem Gott-Vertrauen daran, daß die Menschen die Probleme wirklich lösen.
Meist ist der einfachere Weg auch der falschere. Und im Falle realer Welt-Probleme ist fast immer der schwerste Weg der richtigste (Erfahrungen der Geschichte). Insofern ist Religion eigentlich nicht gut, weil sie einen klar einfachen Weg bietet.
Amarok
2002-05-16, 20:59:18
Gott ist sicherlich nicht als eine physische Person zu verstehen (Im übrigen hat das auch nie Jesus gesagt!) Gott ist ein Synonym für das "Nicht-Begreifliche", wie Zeit, Unendlichkeit oder die Frage was nach dem Tod wohl ist. Durch unsere Fähigkeit sich selbst zu begreifen ("ich") ist es der Begriff "Gott" überhaupt erst geboren worden.
Ich sehe Gott nicht so wie ihn viele Religionen sehen. Ich sehe "ihn" auch nicht als Sache, eher wie die Gesamtheit all dessen was ist.
carcass
2002-05-16, 21:31:03
Originally posted by Leonidas
Wenn es Gott tatsächlich geben sollte, ist er zumindestens aktuell absolut nicht an uns interessiert. Ergo ist die komplette Religion momentan sogar kontraproduktiv - denn sie schafft es zwar, daß die Menschen die Ärgernisse der Welt verstehen, hindert sie aber in ihrem Gott-Vertrauen daran, daß die Menschen die Probleme wirklich lösen.
Meist ist der einfachere Weg auch der falschere. Und im Falle realer Welt-Probleme ist fast immer der schwerste Weg der richtigste (Erfahrungen der Geschichte). Insofern ist Religion eigentlich nicht gut, weil sie einen klar einfachen Weg bietet.
JOP!
Der Glaube an Gott resultiert doch (meiner Meinung nach) aus der Ungewissheit des menschlichen Ursprungs. Die Frage nach dem Sinn des Lebens haben sich die Menschen seit Jahrhunderten mit einem alleserschaffenen Gott beantwortet. Das hat, denke ich die Wissenschaft enorm aufgehalten. Es war halt einfacher, bei einem Blitz an den Zorn Gottes zu glauben, anstatt ihn wissenschaftlich zu erklären.
Daher behaupte ich: es gibt keinen Gott!
Es muss sich aber keiner dran halten ;)
Thowe
2002-05-17, 21:18:03
Originally posted by TomS
Der Glaube an Gott resultiert doch (meiner Meinung nach) aus der Ungewissheit des menschlichen Ursprungs. Die Frage nach dem Sinn des Lebens haben sich die Menschen seit Jahrhunderten mit einem alleserschaffenen Gott beantwortet. Das hat, denke ich die Wissenschaft enorm aufgehalten. Es war halt einfacher, bei einem Blitz an den Zorn Gottes zu glauben, anstatt ihn wissenschaftlich zu erklären.
Daher behaupte ich: es gibt keinen Gott!
Es muss sich aber keiner dran halten ;)
Ja, allerdings wurde diese Frage an verschiedenen Stellen schon besprochen. Hier geht es eher darum wie oder als was man sich Gott vorstellt, die Frage ob man an ihn glaubt einfach mal aussen vor gelassen.
Ich habe mir gestern eine Menge Gedanken dazu gemacht. Jetzt bräuchte ich nur noch Zeit, das aufzuschreiben... Ich versuchs mal mit einer Kurzform
I
Existiert eine Statue? Ein Bild? Sicherlich. Man kann es sehen und anfassen. Doch bevor beides ensteht, ist eine Idee notwendig.
II
Existiert eine Idee? Nunja. Es gibt Ideen vom Star-Trek-Universum, vom Mittelerde-Universum etc. Viele Menschen träumen sich gelegentlich dort rein. Dabei ist die Welt für jeden Menschen ein bisschen anders. Bei einem LARP (Lifeaction roleplay) laufen verkleidete Menschen herum und tun so, als gäbe es einen König, einen Drachen, einen Auftrag.
Wollen sich 2 Menschen treffen, so machen sie eine Vereinbarung. Existiert diese? Man kann sie nicht sehen oder anfassen. Aber offenbar existiert sie in gewissem Sinne doch. Ich meine also, dass man einer Traum- oder Gedankenwelt durchaus eine gewisse Existenzberechtigung zugestehen kann.
III
Existiert Gott? Nun, viele Menschen beten zu ihm. Schon deshalb existiert er, weil sie sich ihn geschaffen haben. Völlig unabhängig davon, ob es ihn wirklich gibt. Ich bin der Meinung, es gibt keinen Gott, der das All / die Menschen etc. erschaffen hat. Damit bin ich Atheist. Meiner Auffassung nach wurde Gott von Menschen erschaffen. Sie bauten ihm Kirchen und verhalten sich nach "seinen" Regeln. Es ist (für sie) so, als gäbe es ihn. Er existiert als Idee, als Bild (in Kinderbibeln und anderen Büchern) und als Statue ("Gottes Sohn" Jesus am Kreuz, in fast jeder christlichen Kirche.) Dabei ist - wie bei Fantasy-Universen - Gott für jeden ein bisschen anders.
Also, aus dem Drang Unerklärliches erklären zu können, seiner Existenz einen Sinn zu verleihen und sich von einer göttlichen Schutzmacht behütet zu fühlen haben sich Menschen Gott geschaffen. So stelle ich ihn mir vor: Als Idee.
Das ist interessanter Ansatz. Er erinnnert mich etwas an Platos Höhlengleichnis.
Amarok
2002-05-18, 22:59:28
Wobei sich hier wieder eine ganz neue Frage stellt (und eigentlich wieder einen neuen Thread rechtfertigen würde.
Was ist Existenz und wodurch ist sie definiert ?
MaxSPL
2002-05-19, 04:11:45
Tja, die Frage nach dem Gott stellen sich wohl ziemlich viele Leute...
Es gibt zwar keinen richtigen Beweis, aber einen Ansatz (Bibel/Koran/andere religiöse Bücher) haben wir ja schon, und ich glaube nicht, dass das alles frei erfunden ist...
Es wird da schon was dran sein an dem Gott ;)
sonnengott
erdgott
donnergott
regengott
meeresgott
windgott
usw..
ich glaub an natürliche götter *g*
Abdul Alhazred
2002-05-20, 16:56:03
Erst mal - hallöchen zusammen... Bin gerade erst angekommen aber dachte mir, bei so nen interessanten Topic, dass ich meinen Beitrag leisten sollte...
Also, Gott, als ein Wesen, kann ich mir nur als Mensch vorstellen - ein Wesen der zwar Mensch ist aber einen Hauch vom Göttlichen in sich trägt (so á la Jesus, Siddharta, etc). Gott selbst, als Energie, würde ich tatsächlich im Sinne von Star Wars' Macht verstehen - etwas All-umfassendes und All-wesendes (Omnipotent und Omniszient). Darin versteht sich auch die Macht der Natur und die göttlichen Elemente dieser Natur. Aus diesen Kräften stammt ja auch die Energie die zum Wachstum notwendig ist (Regen, Sonne, Dünger). Mit so etwas göttliches kann ich mich auch eher anfreunden als wie mit nem bartigen Weisen der sein Urteil ausspricht. Somit is auch die Möglichkeit das "schlechtes", was wir ja nicht im allgemeinem, ewigen Sinn verstehen können, passieren kann...
Übrigens, sorry für die gramatischen Fehler und so... bin immerhin hauptsächlich Ausländer... *g*
Etienne
2002-05-25, 15:19:13
Also:
Wer hatte die ganzen Ideen, um die Bibel aufzustellen?
Als sie geschrieben wurde, waren die Menschen sehr leicht beeinflussbar und haben soziemlich alles geglaubt, was sie hörten, da sich nicht lesen konnten...
Als die Bibel geschrieben wurde hatte man auch noch völlig verschiedene Ansichten von der Erde, von dem Universum und vor dem gesamten Menschendasein.
Schon seit Homo Neandertalensis und Homo Sapiens haben Wesen angefangen, über das Leben nachzudenken, was man daran beweisen kann, dass sie ihre Toten begraben haben. Da war also schon der Gedanke an das Leben nach dem Tod schon da!
Doch dann ungefähr im 14. - 15 Jahrhundert fingen Menschen an, diese Gedanken auszuschmücken um daran zu verdienen!
Damals war Leo der xxx te (bin mir nicht mehr sicher welcher Leo das war) Papst und brauchte Geld. Er hat die Idee mit dem Leben nach dem Tod genutzt und ausgeschmückt, um daran durch Ablassbriefe zu verdienen! also vieles, was durch erzählungen dazukam muss nicht stimmen! Hölle und Fegefeuer usw. können einfach nur Tricks gewesen sein, um mehr zu verdienen!
So, nun habe ich mich zwar weit von der Frage weggelehnt, doch es sollte ein wenig helfen:
Viele vor mir haben es schon gesagt: Gott ist für jeden anders!
Je nach Ehrfahrungen, Erzählungen und Überlieferungen st Gott für jeden individuell! Dadurch bietet er jedem an, an ihn zu glauben und sich gedanken zu machen!
Wenn wir jetzt einfach wüssten wie er aussehen würde wären manche enttäuscht oder hätten keine individuellen Vorstellungen mehr!
outlaw_wolf
2002-05-26, 21:35:42
das alles auf einer form von energie bassieren soll, inkusieve die seele, denke ich mal das es sowas wie eine urform oder urkraft gibt. allerdings bin ich der meinung, das es keinen gott gibt sondern nur eine sammlung aller "freien" energien kann, so eine art himmel.
Asaraki
2002-05-27, 23:48:59
Ganz kurz gesagt, Jeder ist sein eigener Gott, und man stellt ihn sich so vor, dass man selbst keine Beweise hat, die nicht-Existenz zu beweisen. (Natürlich davon ausgegangen, dass man an Gott glaubt.)
Der Mensch belügt sich hier wie bei vielen anderen Dingen.
Ist zumindest meine Ansicht.
13
spacechild
2002-06-02, 10:32:28
Gott ist eine Erfindung der Menschen. Seit alters her war Religion immer ein Mittel, um Menschen zu beherrschen. Das hat früher gut funktioniert, es war einfach nicht das umfassende Wissen der heutigen zeit vorhanden, was auch erklärt, warum die Religion in der westlichen Wohlstands orientierten Welt auf dem Rückzug ist.
Aber Glaubenskriege gibt es heute auch noch, man braucht sich bloß, mal den Islam anzuschauen, hier wird Religion bzw ideologie dazu benutzt, den einfluss einiger Mullahs zu erweitern und mehr Menschen zu beherrschen, es geht in der Regel um Macht.
natürlich ist es auch so, daß der Glaube an Gott den Menschen Kraft gibt, im Leben zu bestehen und überhaupt einen Sinn im Leben zu sehen.
Deswegen gibt es keinen Gott und man kann ihn sich auch nicht vorstellen...
Turrican-2
2002-06-03, 17:40:44
Hauptgrund weshalb es mir schwer fällt, an einen Gott zu glauben und zu ihm auf zu blicken, ist die Tatsache, dass der Mensch bald selbst Gott spielen wird. Dazu kommt, dass niedere Zivilization des öftern technologisch weiter entwickelte als Gott angesehen haben.
Wie sieht Gott aus?
Er wird demnach zumindest ein ziemlich grosses Hirn und einiges auf dem Kasten haben...
Originally posted by spacechild
Gott ist eine Erfindung der Menschen. Seit alters her war Religion immer ein Mittel, um Menschen zu beherrschen.
Ist aber nicht der Grundgedanke des Christentums:
Mat 23,8; Ihr aber sollt euch nicht Rabbi (Meister) nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seit Brüder.
Originally posted by spacechild
Das hat früher gut funktioniert,
das kommt wohl sehr darauf an, wie du "gut" definierst...
Originally posted by spacechild
es war einfach nicht das umfassende Wissen der heutigen zeit vorhanden, was auch erklärt, warum die Religion in der westlichen Wohlstands orientierten Welt auf dem Rückzug ist.
Dass die Religion auf dem Rückzug ist, IMHO nicht an unserem "umfassenden Wissen", sondern:
1. wie du bereits sagtest an unserem Wohlstand, denn ein Mensch dem es gut geht, der braucht keinen Gott
2. falschem Verständnis des Christentums. Ich würde hier ganz frech behaupten, dass der Großteil den Glauben als Schwachsinn abtut, ohne jemals die Evangelien gelesen zu haben.
3. Dem Kleingeist der Menschen. Es gab per Exemplum Leute, die ihren Glauben aufgrund der ersten Mondlandung aufgaben.
Originally posted by dreizehn
Ganz kurz gesagt, Jeder ist sein eigener Gott, und man stellt ihn sich so vor, dass man selbst keine Beweise hat, die nicht-Existenz zu beweisen. (Natürlich davon ausgegangen, dass man an Gott glaubt.)
Der Mensch belügt sich hier wie bei vielen anderen Dingen.
Ist zumindest meine Ansicht.
13
Ja, das ist moderner Satansimus, wie er leibt und lebt.
nggalai
2002-06-04, 16:13:33
Hi there,Ja, das ist moderner Satansimus, wie er leibt und lebt.Jei-ein. Eher moderne Gnosis. Nicht alle Satanisten sind Gnostiker, und nur sehr wenige Gnostiker würden in die allgemeine "Satanisten-Schublade" passen. Sonst könntest Du die Kabbalisten auch gleich da reinschieben . . .
Obwohl, kommt drauf an wie Du "Satanismus" definierst. Wie machst Du das denn?
ta,
-Sascha.rb
Der Opinio communis nach sind Satanisten so Typen, die ihre Freunde erstechen, weil Satan es befohlen hat. Davon distanziere ich mich schon mal.
Gnosis lehrt ja auch eine gewisse Grundtendenz: Eine oberste, über alle irdische Wirklichkeit schlechthin erhabene gute Gottheit entfaltet sich in vielfachen Abstufungen und Ausströmungen.
Mit dieser Lehre hat die Aussage "ich bin mein eigener Gott" für mich nicht viel zu tun.
"Es gibt keinen Gott und das ist mir eigentlich total egal, weil ich ihn sowieso nicht brauche. Ich bin mein eigener Gott."
Das ist für mich Satansimus, weil beim Glauben geht es normalerweise immer darum, eine Verbindung zwischen sich und etwas Höherem zu schaffen.
nggalai
2002-06-04, 17:12:55
Hi Pax,
dann musst Du aber aufpassen--Du vermischst da zwei Sachen:
1) Satanisten so Typen, die ihre Freunde erstechen, weil Satan es befohlen hat. Davon distanziere ich mich schon mal.
2) "Es gibt keinen Gott und das ist mir eigentlich total egal, weil ich ihn sowieso nicht brauche. Ich bin mein eigener Gott."
Das ist für mich Satanismus, weil beim Glauben geht es normalerweise immer darum, eine Verbindung zwischen sich und etwas Höherem zu schaffen.1) hat mit dreizehns Posting (und echtem Satanismus, womit ich nicht sagen möchte dass dreizehn oder ich da was mit zu tun haben ;) ) nichts gemein. Und zu 2): also ist jeder, welcher NICHT eine solche Verbindung zwischen sich selbst und was Höherem macht, ein Satanist? Oder nur jeder, welcher dieses Höhere bewusst ablehnt und das Göttliche ausschliesslich auf sich selber bezieht und in sich selber sucht? Und was ist dann mit Agnostikern und Atheisten?Gnosis lehrt ja auch eine gewisse Grundtendenz: Eine oberste, über alle irdische Wirklichkeit schlechthin erhabene gute Gottheit entfaltet sich in vielfachen Abstufungen und Ausströmungen.
Mit dieser Lehre hat die Aussage "ich bin mein eigener Gott" für mich nicht viel zu tun.Die Gnosis lehrt aber auch, dass man (ausschliesslich) durch sich selbst das Göttliche erfahren kann, und dass Gott (oder das Göttliche) überall ist. Weshalb also auch nicht in einem selbst? Sind also Gnostiker grundsätzlich Satanisten (cf. 2, oben)?
Bitte sieh das nicht als Angriff--ich versuche lediglich, deine Argumentation und Meinung hinter der Aussage "ja, das ist moderner Satansimus, wie er leibt und lebt" zu verstehen.
ta,
-Sascha.rb
Edit: 2. Teil umformuliert.rb
nggalai
2002-06-04, 17:23:19
Nachtrag:
Steckt in deinem Posting nicht ein Widerspruch? Einerseits 1) "sind" Satanisten nach landläufiger Meinung Leute, welche auf Kommando des Teufels anderen Schaden (i.e. aufgrund einer akzeptierten Höheren Macht wirken), aber dann wertest Du dreizehns Aussage als "Satanisch", da 2) keine Verbindung zu was Höherem da zu sein scheint?
Oder wolltest Du 1) nur als Zusatz-Info bringen, und mit 2) deine eigene Meinung kundtun?
*verwirrt*
ta,
-Sascha.rb
1. Ich zitiere mich mal eben selbst: "Der Opinio communis nach sind Satanisten so Typen, die ihre Freunde erstechen, weil Satan es befohlen hat. (So und jetzt kommts!)Davon distanziere ich mich schon mal.
Also halte ich erstens für Schwachsinn. Ich wollte damit aufzeigen, das es "den" Satansimus nicht gibt, weil es keine Eindeutige Definition gibt (nach meinem Wissen zumindest)
2. Gnostiker denken Gott ist überall. Ein Satanist (so wie ich ihn definiere) sieht sich selbst als den Gott schlechthin. z. B.:
-Mein Satanist hätte kein moralisches Problem damit, einen Menschen zu erschießen, der ihn zur Weißglut treibt, denn mit ihm darf man das nicht machen. Er ist Gott (oder fühlt sich so).
-Ein Gnostiker hingegen hätte durchaus bedenken, steckt doch das göttliche auch in jedem anderen Menschen.
Ich bin mir nicht sicher, Gnosis total verstanden zu haben, weil ich mich kaum damit beschäftigt habe, aber ich hoffe das kommt hin.
carcass
2002-06-04, 20:10:22
muss mich dazu äußern, weil ich defenitiv satanist bin (nach meiner definition des begriffs "satanist")
der begriff satanist hat afaik nix mit "satan worshippin" zu tun
sondern lediglich mit dem "abwenden" von der katholischen kirche...
die menschen hatten keinen bock mehr sich vom kreuz tyranniesieren zu lassen und haben deshalb angefangen nach neuen wegen zu suchen -> ursprung des satanismus;
den namen "satanisten" hat diese "fraktion" von der guten alten kirche
- denen war bange um ihr prestige also haben sie sich was einfallen lassen (hat wirklich gut hingehaun)...
einfach alle kirchengegner und gottlosen auf die seite satans geschoben (mal wieder gut&böse fein getrennt) und schon haben wir die allgemeine meinung, satanisten sind böse menschen die katzen kreuzigen... (selbst wenn - gibt leute die fressen das zeug *eg*)
wer sowas wie einen satan anbetet, ist imo noch blöder wie die katholiken; er hält sich nicht nur an einem glauben bzw. an ein höheres wesen, nein, er hat sich den mist auch noch von seinen "schlimmsten gegnern" einreden lassen :)
jetzt kommts:
1: es gibt kein klar definierbares -gutes & böses-
2: das gute & böse in unserer welt ist lediglich eine von unserem geist erdachte ordnung - um existieren zu können
3: wer einen vorgedachten glauben lebt und sich erhofft DIE WARHEIT gefunden zu haben , sich auch noch darauf ausruht und seinen höchsten wert, den individualismus, dafür hinschmeißt
...ist für mich eindeutig verloren
shagrat (dimmu borgir) meinte recht treffend wie ich finde(translated :))
die dunkelheit wohnt jedem menschen inne und nur die christen versuchen sie zu verleugnen...
nachtrag (IMO!): Satanist = Sein Eigener Gott Sein bzw. nur an sich selbst glauben und an nichts anderes
ja, ihr lest richtig, ihr seit alle satanisten *eg*
nggalai
2002-06-04, 20:11:40
Hi Pax,
danke für deine Erläuterungen, jetzt wird's klarer. :)
Ja, eine eindeutige, allgemein akzeptierte Definition zu "Satanismus" gibt's nicht, daher auch meine Gegenfrage--ich wollte wissen, wie Du das siehst, damit wir vom selben sprechen. Zu vieles wird häufig falsch in einen Topf geworfen. Deine Version 1) kommt sogar deutlich näher an das ran, was Satanismus ausmacht (ausmachen kann), als wohl von den meisten verstanden wird--für viele Leute sind Satanisten einfach nur Teufelsanbeter und Verneiner der (katholischen) Kirche, i.e. Protest-Satanisten. Aber eigentlich geht's beim "Satanismus" ja genau um die Erkennung des eigenen göttlichen Potentials, Lucifer wird dann als Galleons-Figur und halt eben als "Licht-Bringer" hochgehalten--der erste, der's geschnallt hat, sozusagen.
Dein 1) wäre dann einer, welcher zwar soweit gedacht und warscheinlich Aleister Crowley gelesen, aber dann alles komplett missverstanden hat. Ein Kurzschluss, eine Abkürzung aus Bequemlichkeit. ;)
Du hast eigentlich in deinem letzen Posting schön den Unterschied zwischen solchen Satanisten (oder "Idioten", wie ich sie gerne nenne) und dem gnostischen "Satanisten" illustriert: kein gnostischer "Satanist" käme auf die Idee, anderen Lebewesen generell das Göttliche absprechen zu wollen und für sich oder eine Gruppe alleine zu pachten. Auch würde ein gnostischer "Satanist" sich wohl kaum als "Satanist" bezeichnen, höchstens um zu polarisieren oder um mit seinem Diskussionspartner zu spielen--oder weil man mit diesem Begriff allgemein was anfangen kann. Für solche Leute ist der Teufel höchstens als ein Symbol zu verstehen, und nicht als personifizierte Gottheit. Eine personifizierte Gottheit, ob böse oder nett, widerspricht eigentlich der Basis des ganzen Modells.
Weshalb dann aber überhaupt "gnostischer Satanist?" Weshalb wird das gerne verwechselt oder in einen Topf geschmissen? Well, für die katholische Kirche (und davor für viele andere Gruppierungen bis zurück zur Stoa) war jede Form eines epikuräischen Weltbildes oder Gnosis satanisch--und damit schlägt man sich noch bis heute rum. Die Gruppe der "Gnostiker" wurde dann halt wegen einiger Gemeinsamkeiten mit den "Idioten" in einem Wisch abgefertigt, und jetzt habemer den Salat. Und ein viel zu langes Posting welches eigentlich komplett OT ist. Err. Sorry.
Aber um zurück zum Thema zu kommen: ich finde in dreizehns Posting nichts von der von dir geschilderten Moral, noch von dieser Exklusivität des "Gottes schlechthin". Viel mehr lese ich da "JEDER ist sein eigener Gott", also dass dies auf alle zutrifft.
Aber vielleicht diskutieren wir hier ja um einen Strohmann rum, vielleicht ist die Erklärung von dreizehns Posting noch viel einfacher und hat gar nichts mit Gnosis etc. zu tun. Vielleicht meinte er ja ganz einfach:
Jeder nimmt Gott so war, wie er sich Gott vorstellt. Gott als Summe der eigenen Vorstellung. Er erschafft also sozusagen seinen "eigenen" Gott, i.e. ist selbst dieser erschaffene Gott; Gott ist die Projektion. Nicht, dass jeder selbst göttlich wäre. Ganz ohne Gnosis und so.
Aber dazu soll doch dreizehn was sagen. Auf alle Fälle war's eine interessante Diskussion bis hierhin. :D
ta,
-Sascha.rb
Edit: Missverständliches bereinigt.rb
nggalai
2002-06-04, 20:14:28
Hi THORTHUNDERGOD,
volle Zustimmung. *eg* Besonders dazu:
wer sowas wie einen satan anbetet, ist imo noch blöder wie die katholiken; er hält sich nicht nur an einem glauben bzw. an ein höheres wesen, nein, er hat sich den mist auch noch von seinen "schlimmsten gegnern" einreden lassen:)Gibt eigentlich nichts weiteres dazu zu sagen. Ausser, dass Du offenbar nicht zu den Idioten gehörst. ;)
ta,
-Sascha.rb
carcass
2002-06-04, 22:04:30
da ich auf deine meinung/einstellung ernsthaften wert lege
fühl ich mich in meiner einstellung sehr bestätigt und natürlich geehrt :wink:
Du hast recht, dass vorne Weg.
Mir ist leider ein kleiner Fehler unterlaufen, als ich schrieb: Das ist modernern Satansimus.
13 hat ja geschrieben, dass jeder sein eigener Gott ist, in meiner Legasthenie hab ich da aber die Aussage raus gelesen, dass er sein Gott ist.
Nochmal gekürzt:
Gnostiker ist für mich jemand, der in allem einen unabdingbaren Wert (etwas göttliches) sieht.
Satanist ist für mich jemand, der nur sich selbst als unabdingbaren Wert sieht.
Das darf natürlich absolut nicht in einen Topf geschmissen werden.
carcass
2002-06-04, 22:09:59
Originally posted by Unregistered
Es gibt keinen Gott,sonnst würde die Welt nicht so aussehen zb.Kriege,Atomwaffen usw.Wir Menschen stammen von affen ab.
sorry, dass ich deinen thread erst jetzt kommentiere (hoffentlich lieste ihn noch)
aber ich hab mir ernsthaft überlegen müssen was ich dir sagen kann und darf, damit du es nicht in den falschen hals krigst und dich am ende noch bestätig fühlst...
1. der alte "gott" der in der bibel beschrieben wird ist auf keinen fall ein liebender gott, sondern ein massenmördender p3nn0r ;)
2. wir leben halt nicht in einer welt in der die zwergen und elfen rumhüpfen, deswegen glauben die menschen eigentlich an einen gott => es gibt ihnen hoffnung
3. was ist an einem krieg schlecht (denk ma drüber nach)
4. machs dir nicht so einfach mein gut`ster
zu 3. ich bin eindeutig gegen gewalt und kriege; ich will einfach nur das du dir gedanken machst und dadurch "weiter" kommst...
Asaraki
2002-06-06, 00:17:58
thx für PM sascha...
da hab ich ja mal wieder was ausgelöst...
gehe gleich schlafen, darum nur kurzer kommentar noch...
Ich habe weder Ahnung von Satanismus, der Gnosis noch sonstwas in dieser Art. Nachdem ich ein paar Zeilen eines gewissen H.H. gelesen habe, habe ich aufgehört meine Meinung durch lesen zu bilden. Insofern fehlt mir jegliches Wissen das hier nach hoch-akademischen *gg* Begriffen zu kategorisieren.
Aber, ich war nie in der Kirche, bin nicht getauft noch sonstwas. Ich bin nicht mein Gott, Gott wäre ein höheres Wesen. Der Satz "Jeder ist sein eigen' Gott" soll lediglich ausdrücken, dass ich jegliche Bestimmung der eigenen Entschlüsse und Entscheide, sowie die Definition von Gut und Böse, durch etwas anderes, jemand anderen, als der eigene Verstand und die eigene Seele verabscheue und auf zutiefst hasse.
Ich könnte hier noch 100 Seiten schreiben, aber 1. bin ich müde und 2. passt das überhaupt nicht mehr zu dem Topic. Das hätte dann mehr mit meiner -eigenen- Theorie über Schmerz und Seele zu tun, aber das ein andermal, vielleicht gibts ja irgendwann einen passenenden Thread. Nur soviel vielleicht, ich finde Schmerzen weitaus faszinierender als Glück/Freude. Und ich meine weitaus... was aber nicht heisst, dass ich diese gerne anderen zufüge.
Regards,
13
nggalai
2002-06-06, 09:48:48
Hi dreizehn,
danke für die Klärung. :) Du magst zwar "weder Ahnung" von Gnosis noch Satanismus haben, aber das hier:
Der Satz "Jeder ist sein eigen' Gott" soll lediglich ausdrücken, dass ich jegliche Bestimmung der eigenen Entschlüsse und Entscheide, sowie die Definition von Gut und Böse, durch etwas anderes, jemand anderen, als der eigene Verstand und die eigene Seele verabscheue und auf zutiefst hasse.wäre für die krasseren Christlichen Lehren Satanisch. ;)
Danke, nochmals!
ta,
-Sascha.rb
P.S. zum Thema Neu-Christen und Satanismus hab' ich hier im Thread (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?s=&postid=272028#post272028) noch was geschrieben. Die Geschichte ist auf ein paar Postings verteilt, einfach runterscrollen . . . Methodisten Ahoi.rb
Asaraki
2002-06-06, 10:53:21
Kein Problem :)
Satanisch? Nun gut wenn du meinst... hab das schon mitgekriegt, sehe mich trotzdem nicht als Satanist. Ist in meinen Augen irgendwie hirnlos als Satanist zu gelten, obwohl ich nedmal an die Existenz einer Bösen Macht glaube... jo... :)
Originally posted by outlaw_wolf
das alles auf einer form von energie bassieren soll, inkusieve die seele, denke ich mal das es sowas wie eine urform oder urkraft gibt. allerdings bin ich der meinung, das es keinen gott gibt sondern nur eine sammlung aller "freien" energien kann, so eine art himmel.
Also das klingt jetzt "böser", als es gedacht ist: Dein Posting erinnert mich an typischen Esoterik-New-Age-Quark. Wenn diffus von "Energien" erzählt wird, fehlt meiner Meinung nach die physikalische Grundbildung dahinter, was den Energie-Begriff angeht. Vermutlich ist "Energien" auch anders gemeint. Dann sollte es jedoch auch anders ausgedrückt werden.
Nochmals: Obwohl diese Zeilen angreifend klingen mögen, sind sie nicht so gemeint! Ich habe mir allerdings erlaubt, meine "Gegenposition" ziemlich "krass" zu formulieren und hoffe, dass du damit leben kannt :)
davidzo
2002-06-09, 13:32:55
also, ich glaube hier haben ne ganze menge leute Vorurteile gegenüber Gott:
1. ist gott nicht = Kirche! Die Kirche ist eine weltliche Institution die aber auch rein gar nichts mit Gott zu tun hat, außer das die Leute die ihr angehören hin und wieder an einen Gott glauben. Gott hat nicht Kirche gamacht!
2. Gott hat auch nichts mit religion zutun! Wenn es also Leute gibt, die sagen die Religion hat uns in der Geschichte gezeigt, dass sie nur hinderlich und störend ist, so können si damit nicht den kleinsten Schluss über Gott draus ziehen.
3. der "weg" über Gott ist nicht der einfachere! der weg mit Gott ist der schwerere, aber der bessere. Ich halte Ghandi z.B. für einen "Gottesgläubigen". Er hat es bestimmt nicht leicht gehabt?!
Der "weg" über Gott ist um ein vielfaches komplizierter als jeder andere Weg, denn er führt über viele entbehrungen (Gebote), Regeln, Leid und Armut. Allein jetzt, geh doch in die Kirche und versuche richtig echt und aus vollem Herzen zu beten, siehst du jetzt wie schwierig das ist?
@Leonidas+THORTTHUNDERGOD: Weder ist Gott=Religion noch ist der weg mit gott und/oder mit der religion der einfachere und schlechtere.
4. Du glaubst Gott gibt es nicht weil er nichts für dich macht, dir hilft? Dann fass dir mal an die eigene nase, machst du etwa etwas für ihn?
5. Alle Wissenschaftlichen nachforschungen können Gott nicht als unecht beweisen. Wissenschaften und religion sind nicht zwei Feinde.
ich greife mal das Beispiel mit dem Blitz auf, der Gottes Zorn sein soll. Ist das die Wissenschaft herausgefunden hat, wie Blitze entstehen und sich entladen, ein Grund nicht zu glauben, das Gott zornig ist? Wieso sollte Gott das nicht alles so geplant haben und der Blitz nicht sein Zorn sein? - Die Argumentation, "das hat ja die natur von allein gemcht, nicht Gott" ist nich stichhaltig, denn Gott beherrscht doch die ganze welt, inclusive natur, physik, chemie...
6.
Manche behaupten der Mensch wäre Gott. Nun in dem Wort Gott steckt ganz klar ALLMÄCHTIGKEIT drin und sin wir allmächtig??? - Das kann sich jeder selbst erklären, hier nur ein paar Anregungen: Natzurkatastrophe, Zeitmaschine, Wissen, Erfindungen, Willenskraft,...
Zu meinem Bild von Gott:
Gott soll sich irgendjemand ausgedacht haben?
-alles was wir menschen schaffen, wurde von irgendetwas beeinflusst. Genauso, wenn wir träumen, träumen wir nur Dinge die wir schon erlebt haben, nichts neues, sondern nur bunt durcheinandergewürfelt, dass es uns neu erscheint. Genauso ist es mit allen Handlungen, die wir machen. Es gibt keine vollständige Kreativität sonder alles was wir tun wird von unseren Erlebnissen beeinflusst. Wenn man enien künstler tag und nacht begleitet und sich die Werke anguckt, wird man merken, das er immer nur Eindrücke aufzeichnet, wie picasso sagte: Wir versuchen etwas zu kopieren, aber es gelingt nicht. Dann ist es ein Kunstwerk".
Oder auch bei aufwachsenden kindern, Kinder versuchen immer es den Eltern nachzumachen, zu lernen. Demnach ist alles was individuelles geschaffen ist, von irgendetwas beeinflusst, sei es von tsuasenden dingen und deswegen in wirklichkeit nicht völlig "individuell". Wie war es früher? Es müssen mindestens zwei Handlunge, Eindrücke, denkensarten usw. vorhanden gewesen sein, die miteinander Kombiniert weitere ergeben, die mann wieder und wieder miteinander Kombinieren kann und so ergeben sich tausende pseudoindividuelle Handlungen, bewegungen, Gedanken,...
puh!- weiter!
Deswgen glaube ich gibt es Gott! es muss einen geben der die Energie, die Materie erschaffen hat!
jetzt kommts hart auf hart mit argumenten *g*...
1. Ich finde es jawohl total naiv zu glauben Gott müsste irgendwo im Universum sein, womöglich noch aus Fleisch und Blut :). Gott heißt doch Gott weil er weit über den Menschen steht...da glaubt ihr noch er könnte nur an einem Ort gleichzeitig sein?
2. Zu glauben das es Gott nicht gibt, weil man ihn nicht sieht, ist mind ebenso naiv...siehe 1.
Außerdem, wer sagt uns das wir Gott noch nicht gesehen haben? der Mensch dort eben, der Hund vom Nachbarn, unsere Freundin, der Affe im Zoo, der Baum vor dem garten, die Sonne am Himmel... das alles soll/hat Gott geschaffen, alles das IST Gott. Ich glaube Gott kann im einem Augenblick ich selbst sein und gleichzeitig die kleine Spinne dort auf dem Baum!! - Gott ist seine Werke!
3. Glaube ich das Gott ja übermenschlich ist und deswegen können wir ihn auch schwer begreifen. Vielleicht haben wir einfach kein Sinnesorgen um Gott zu sehen und nicht die Kraft des geistes um Gott zu sehen. D.H. wir sind nicht manns genug um Gott zu begreifen, ihn uns vorzustellen oder ihn gar zu sehen!
Das soll nicht heißen das wir nicht versuchen sollten uns Gedanken über ihn zu machen, sondern nur immer daran denken sollten, das wir nicht allmächtig sind.
gut, ich glaube das reicht für diese Woche ;)
nächste Woche gehts weiter wenn noch fragen sind.
Ich wollte hiermit niemanden persönlich angrefine, jeder mag selbst beurteilen ob er sich hier angesprochen fühlt, doch soviel dazu, ich habe mit meinem posting fast ALLE hier gemeint (deswgen hab ich mich auch ausgeloggt), ich denke für jeden ist ewas interessantes dabei!
Ja, da wurde euch einiges zu bedenken gegeben.
Ich glaube viele sind kurz davor, die Religion zu ihrem Teufel und die Wissenschaft zu ihrem Gott zu machen.
Dunkeltier
2002-06-09, 20:07:46
Es gibt keine 'fremde Macht, es gibt keinen Gott. Alles Humbug. Was für mich zählt sind Tatsachen. Und es gibt auch kein Schicksal, genauso wenig wie die Zeit. Was zählt ist der Moment, das hier und jetzt. Jeder gestaltet das hier und jetzt ein Stückchen mit. Der eine mehr, der andere weniger.
Originally posted by Mikron 64
Es gibt keine 'fremde Macht, es gibt keinen Gott. Alles Humbug. Was für mich zählt sind Tatsachen. Und es gibt auch kein Schicksal, genauso wenig wie die Zeit. Was zählt ist der Moment, das hier und jetzt. Jeder gestaltet das hier und jetzt ein Stückchen mit. Der eine mehr, der andere weniger.
Damit hast du dir bereits einen Gott gekührt und zwar deine ach so totalitären "Tatsachen".
Ob es Schicksal gibt oder nicht, entzieht sich deinem Wissen genauso wie meinem.
Es gibt keine Zeit? Schon was von so nem Typ gehört, der Albert hieß? :rofl:
Dunkeltier
2002-06-10, 17:10:15
Originally posted by Pax
Damit hast du dir bereits einen Gott gekührt und zwar deine ach so totalitären "Tatsachen".
Ob es Schicksal gibt oder nicht, entzieht sich deinem Wissen genauso wie meinem.
Es gibt keine Zeit? Schon was von so nem Typ gehört, der Albert hieß? :rofl:
Zeit ist relativ. Die Tatsachen habe ich im übrigen nicht als 'Gott' gekürt, sondern als einfach existentz.
Zeit ist relativ. Etwas das es nicht gibt, kann nicht relativ sein.
Du hast die Tatsachen zum Gott gekührt, indem du ihnen einen unabdingbaren Wert zugesprochen hast. Nichts kann im Vergleich gegen sie bestehen. Sie sind das oberste und nicht angreifbar.
Pax, versuchst du einen so genannten Gottesbeweis zu führen?
86318
2002-06-17, 10:07:52
@davidzo
bei punkt 1 (gott ist nicht kirche) und 2 (gott ist nicht religion) kann ich dir nur zustimmen. kirche und religion sind rein von menschen geschaffene dinge. aber recht viel positives kann man über beide nicht sagen.
den dritten punkt kann ich nicht unwidersprochen stehen lassen. gott ist der einfachere weg. ich spreche hier nicht von kirche oder religion, sondern von gott. wenn man an gott glaubt erhält man nämlich auf die fragen nach sinn und tod die schöneren antworten (das ist auch ein grund, warum ich nicht an gott glaube).
zu deinem beispiel mit kirche gehen und beten: Versuch doch mal den fernseher einzuschalten, dir stargate oder digimon oder was auch immer anzuschauen und aus vollstem herzen zu glauben, dass ein stargate oder eine digimonwelt existieren. ist auch schwierig, heisst aber überhaupt nichts.
zu punkt 4: gott tut nichts für mich, ich tue nichts für gott, wieso also brauche ich einen gott?
punkt 5: okay, hast recht, sagt aber auch wieder nichts aus.
punkt 6: die fantasie der menschen ist beinahe so unendlich wie ihre dummheit.
kennst du eigentlich die geschichte von der unmöglichkeit der allmächtigkeit?
die mit "erschaffe einen felsen, der so schwer ist das selbst du ihn nicht hochheben kannst".
HiddenGhost
2002-06-18, 00:41:27
Wenn es Gott gibt, kann er/sie/es IMO nur ein Wesen aus Energie und Licht sein, da ich nicht gluabe ,das es jemals ein humanuides Wesen geben wird, dass das Schicksal lencken kann...
MGeee
2002-06-22, 21:24:25
Es gibt IMHO keine Gott!
*fertigaus*
Leutz, spart euch die Knete für die monatliche Kirchensteuer und geht davon schön einenheben ...
Prost!
HiddenGhost
2002-06-23, 23:16:06
Originally posted by MGeee
Es gibt IMHO keine Gott!
*fertigaus*
Und woher weist du das es keine SIE ist ???
MGeee
2002-06-24, 00:22:47
Originally posted by HiddenGhost
Und woher weist du das es keine SIE ist ???
Gute Frage, aber wie sollte den unsere imaginäre "Göttin" aussehen?
vielleicht wie Gina Wild???
Hi...
Ich denke Gott ist Magie, alles was wir nicht verstehen.
Das schließt weder einen alten Mann mit langen Bart aus oder eben gar nichts, oder ein Energiewesen oder was auch immer, nícht aus...
Euer Meta
kulla
2002-07-01, 13:00:01
Ich glaube GOTT ist in jeder Seele vorhanden und lebt in unseren Gedanken. Im unterbewusst sein ;)
govou
2002-07-01, 13:32:37
Vielleicht ist Got ja ein alter Mann mit langem Bart auf einer Wolke...
MGeee
2002-07-01, 13:36:45
IMO gibt es keinen Gott, lasse mich aba gerne vom Gegenteil überzeugen, wenn ihr es Beweisen könnt ...
kulla
2002-07-01, 13:38:59
Originally posted by MGeee
Gute Frage, aber wie sollte den unsere imaginäre "Göttin" aussehen?
vielleicht wie Gina Wild??? Na sie ist ja schon unsere SeXgöTTiN ... =)
govou
2002-07-01, 13:40:38
Originally posted by MGeee
IMO gibt es keinen Gott, lasse mich aba gerne vom Gegenteil überzeugen, wenn ihr es Beweisen könnt ...
Wer hat die Erde gemacht und das Leben?
Du glaubst doch nicht das das alles aus einen Staubwolke endstanden ist oder?
MGeee
2002-07-01, 13:42:58
Originally posted by Mr.B
Wer hat die Erde gemacht und das Leben?
Du glaubst doch nicht das das alles aus einen Staubwolke endstanden ist oder?
naja, auf alle Fälle liefert mir die Wissenschaft mehr glaubwürdige Thesen/Beweise/Argumente für die Entstehung, als die Bibel ...
govou
2002-07-02, 12:25:06
Originally posted by kulla
Na sie ist ja schon unsere SeXgöTTiN ... =)
Das findest du, ich nicht. Sie ist doch total naja...
kulla
2002-07-12, 14:40:46
Ja wer kommt denn in deinen Augen als SeXgöttiN in frage ???
oO_KIWI_Oo
2002-07-26, 00:10:18
die dunkelheit wohnt jedem menschen inne und nur die christen versuchen sie zu verleugnen...
Ähm...Sorry, aber das ist kompletter Nonsens...um es mal gelinde auszudrücken.
Ein Christ "glaubt", das jeder Mensch von Natur aus Böse ist. Diese Erkenntnis ist eine der Grundvoraussetzungen des christlichen Glaubens...Alle Menschen sind "Sünder" und können nur durch Jesus bzw. Vergebung vor dem ewigen Tot gerettet werden...Nur wer erkennt, das in ihm "die Dunkelheit" wohnt, wer um seine "Verlorenheit" weiß, hat den Kern des Christentums begriffen...
Dragonlord
2002-07-28, 17:00:04
Gott ist ein Alien, das mit uns Experimente macht... das Universum ist sozusagen sein Reagenzglas... und wir spielen irgendwann selbst Gott und fangen genauso damit an wie dieses "Alien" uns und das Universum erschaffen hat. So einfach ist das :D
Originally posted by oO_KIWI_Oo
Ein Christ "glaubt", das jeder Mensch von Natur aus Böse ist. Diese Erkenntnis ist eine der Grundvoraussetzungen des christlichen Glaubens...Alle Menschen sind "Sünder" und können nur durch Jesus bzw. Vergebung vor dem ewigen Tot gerettet werden...Nur wer erkennt, das in ihm "die Dunkelheit" wohnt, wer um seine "Verlorenheit" weiß, hat den Kern des Christentums begriffen... ... und begibt sich damit in eine oft lebenslang andauernde Abhängigkeit.
Warum eigentlich kann mich nur Jesus retten? Die Juden sind der Meinung, der Messias sei noch gar nicht gekommen. Moslems wiederum halten Jesus zwar für einen wichtigen Propheten, aber erst Mohammed hätte das unverfälschte Wort Gottes aufgeschrieben.
Yomin
2002-07-28, 21:48:06
Um glauben zu können, muss man in keiner religiösen Gemeinschaft sein.
Ich glaube übrigens nicht, dass ein Gott, so wie er in der Bibel beschrienen ist wirklich existiert.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es nach dem Tod einfach aus ist. Rutscht unsere Seele nach dem Tod in eine Astrale Ebene des Universums? Wird das von dem Wesen, das wir als Gott bezeichnen gesteuert?
Is es auf dieser Astralebene schön?
Keiner weis es.
so ungefähr stell ich mir das aber vor.
oO_KIWI_Oo
2002-07-28, 23:20:26
Hi aths
... und begibt sich damit in eine oft lebenslang andauernde Abhängigkeit.
Hast du meine Ausführungen zur "Freiheit" nicht gelesen...Davon abgesehen: Von wem oder was ist ein Christ "abhängig" und welche "Nachteile" sollten ihm daraus erwachsen..? Wäre nett, wenn du das mal ausführen könntest...
WARUM nur Jesus die Menschen retten kann, kann ich dir nicht beantworten. Das weiß nur Gott...und die vielen anderen Regligionen sind mir auch bewusst...Aber ich bin eben zu der Überzeugung gelangt, das der Gott der Bibel der einzig "rettende" Gott ist.
Ich kann immer fragen warum...aber darauf gibt es leider nicht immer eine Antwort...Mich hat die Sache einfahc überzeugt ;)
PS: Hast du auch Prüfungen gehabt..? Hab dich seit einiger Zeit hier nimmer gesehen... ;)
Amarok
2002-07-28, 23:46:15
Originally posted by Mr.B
Wer hat die Erde gemacht und das Leben?
Du glaubst doch nicht das das alles aus einen Staubwolke endstanden ist oder?
Nein, aber aus Energie. Stichwort: Quantenmechanik
Originally posted by oO_KIWI_Oo
Hast du meine Ausführungen zur "Freiheit" nicht gelesen...Das habe ich nicht. Allerdings habe ich das Buch "Erziehung zur Freiheit" gelesen, welches sich mit Waldorf-Pädagogik beschäftigt. Was der Autor als Freiheit ansieht, wäre für mich ein viel zu enger Käfig.
Originally posted by oO_KIWI_Oo
Davon abgesehen: Von wem oder was ist ein Christ "abhängig" und welche "Nachteile" sollten ihm daraus erwachsen..? Wäre nett, wenn du das mal ausführen könntest...Ein Christ ist schon durch das Konzept der "Erbsünde" abhängig. Ich verneine, dass es eine Erbsünde gibt, und erkenne auch die christliche Definition der Sünde nicht an. Für mich sind das reine Dogmen.
Originally posted by oO_KIWI_Oo
WARUM nur Jesus die Menschen retten kann, kann ich dir nicht beantworten. Das weiß nur Gott...und die vielen anderen Regligionen sind mir auch bewusst...Aber ich bin eben zu der Überzeugung gelangt, das der Gott der Bibel der einzig "rettende" Gott ist.Was ich, entschuldige die krasse Formulierung, für zweifachen Unfug halte.
Einerseits sehe ich nicht ein, dass ein "Gott" uns "retten" könnte. Unsere Zukunft bestimmen wir Menschen. Andererseits, wenn man vom idealistischem Weltbild ausgeht, wieso gerade der Gott Christi? Weil es dir so einleuchtet soll dieser Gott die gesamte Menschheit erretten können, und nur dieser Gott?
Oder wirst du durch deinen Gott errettet, ein Muslime aber durch Allah?
Dabei handelt es sich um den gleichen Gott, dem, der mit Abraham seinerzeit einen Bund geschlossen hat, und auch der jüdische G'tt (JHW, Jahwe*) in Personalunion ist.
* Und nicht Jehova :D
War es nun schlau von ihm, sich mal so und mal so zu präsentieren?
Hast du je in Erwägung gezogen, dass Jesus zwar ein Prophet des Gottes von Abraham sein könnte, nicht aber der Messias war, sondern er später von anderen zum Messias verklärt wurde?
Originally posted by oO_KIWI_Oo
PS: Hast du auch Prüfungen gehabt..? Hab dich seit einiger Zeit hier nimmer gesehen... ;) Ja, aber ist Gott sei Dank überstanden - für dieses Semester.
oO_KIWI_Oo
2002-07-29, 14:32:45
Mist mein ganzes Post ist gerade flöten gegangen...wegen zu vielen Smilies... :(
aths, ich hoffe du hast Verständis dafür das ich jetzt gerade keine Lust mehr hab...Diese 10 Seiten Text einfach weg... *HEUL*!!!!
Thowe
2002-07-29, 19:52:26
Originally posted by oO_KIWI_Oo
Mist mein ganzes Post ist gerade flöten gegangen...wegen zu vielen Smilies... :(
aths, ich hoffe du hast Verständis dafür das ich jetzt gerade keine Lust mehr hab...Diese 10 Seiten Text einfach weg... *HEUL*!!!!
Kenne ich, ist mir auch schon passiert, leider. Am besten vor dem absenden "Disable Smilies" anhäkeln, danach edit und wieder abhäkeln.
Originally posted by oO_KIWI_Oo
Mist mein ganzes Post ist gerade flöten gegangen...wegen zu vielen Smilies... :(
aths, ich hoffe du hast Verständis dafür das ich jetzt gerade keine Lust mehr hab...Diese 10 Seiten Text einfach weg... *HEUL*!!!! Ich schreibe lange bzw. wichtige Texte mit notepad vor, und speichere dort auch gelegentlich (da ich selbst beim notepad schon "crash to desktop" hatte.) Auf eine Antwort warte ich noch - sie muss ja nicht sooo ausführlich sein...
oO_KIWI_Oo
2002-07-30, 19:11:13
Mach ich normalerweise auch... ;) Nur war ich bei betreffendem Post in der FH im PC Raum und hab halt nicht darauf geachtet...Ich versuche mal diese Woche noch ne Antwort zu liefern... ;) :)
raibera
2002-08-01, 10:30:41
ich für meinen teil wurde kotholisch erzogen, kann mich mit deren machenschaften und regeln aber überhaupt nicht identifizieren.
früher als ich noch klein war, hab´ ich mir über dieses thema überhaupt keinen gedanken gemacht. heute schon.
ich glaube an wiedergeburt nach dem tod und daran, daß ich je nach verhalten in meiner gegenwart einer bestimmten rolle in meinem nächsten leben zugeordnet werde.
gott, oder wie ich lieber pflege zu sagen, allmächtiger ist in meiner vorstellung nicht personifiziert. vielmehr glaube ich an eine macht, welche teilweise meinen lebensweg begleitet und entscheidet wo ich hingehöre.
von beten halte ich auch nichts, da es meiner meinung einzig und allein wichtig ist, was ich tue und wie ich mich verhalte.
zudem habe ich niemals das gefühl, daß ich dem allmächtigen etwas schuldig bin - schliesslich hat mich keiner gefragt, ob ich hier überhaupt sein will.
ShiShingu
2002-08-02, 00:42:29
ich bin mir auch nicht ganz sicher ob es einen "gott" gibt oder nicht.
wenn, dann stelle ich ihn mir als eine große, geheimnisvolle allgegenwärtige macht vor.
nen kumpel von mir ist da ganz anderer auffassung:
er sieht die menschen als tiere - man lebt sein leben und das wars - wenn man tod ist hat man eben pech gehabt.
was kommt nach dem tod?
86318
2002-08-02, 09:22:27
Originally posted by ShiShingu
er sieht die menschen als tiere - man lebt sein leben und das wars - wenn man tod ist hat man eben pech gehabt.
eine gute einstellung, der ich mich 100% anschließen kann. warum sollten menschen auch was besonderes sein?
Originally posted by ShiShingu
was kommt nach dem tod? Für einen selbst kommt nach dem Tod nichts, da der Tod das Ende der Existenz ist. Andere, die noch leben, erinnern sich zwar vielleicht an dich, doch dir kann das, bist du einmal tot, wirklich egal sein :)
raibera
2002-08-02, 11:58:06
Originally posted by aths
Für einen selbst kommt nach dem Tod nichts, da der Tod das Ende der Existenz ist. Andere, die noch leben, erinnern sich zwar vielleicht an dich, doch dir kann das, bist du einmal tot, wirklich egal sein :)
warst du schonmal tot, oder woher wiesst du das?
kulla
2002-08-02, 13:18:06
So in etwa sehe ich das auch. Manche sagen ja es gibt eine Seele ,die denn weiter lebt. Für mich ist die Seele ganz einfach zubeschreiben. Die Seele sind die gedanken an "dich" ( wenn man tot ist ) aus der erinnerung ihrer Zeit mit einem von den Rltern, Verwanten und Freunden. So behält man ja eine Person in gedanken und dies ist meine ansicht die SEELE. =)
Thowe
2002-08-02, 20:25:11
Originally posted by ShiShingu
was kommt nach dem tod?
Tja, die Frage habe ich mir mit etwa 10 Jahren auch gestellt. Sollte ich eines Tage die Antwort finden, dann sage ich bescheid.
Philizhave
2002-08-02, 21:00:50
es gibt keinen gott
früher glaubten viele das für jedes element einen gott gibt oder sie z.b auf den sternen oder mond leben!
na wir wissen aber das keiner auf dem mond lebt!
trotzdem allein der gedanke lässt uns hoffen und stark bleiben!
carcass
2002-08-03, 20:07:31
Originally posted by Philizhave
es gibt keinen gott
früher glaubten viele das für jedes element einen gott gibt oder sie z.b auf den sternen oder mond leben!
na wir wissen aber das keiner auf dem mond lebt!
trotzdem allein der gedanke lässt uns hoffen und stark bleiben!
den gedanken schenk ich mir ganz gewaltig und amüsier mich drüber das es menschen gibt die sowas brauchen ;)
Ich persönlich glaube nicht, dass es etwas wie einen Gott gibt. Ich persönlich muss jedoch zugeben, sehr ungläubig zu sein!
Ich glaube, dass der Glaube an einen Gott daraus resultiert, dass der Mensch etwas braucht, an dass er sich in sehr schwierigen Situationen klammern kann. Früher gab es für Naturphänomene noch keine Erklärung, also wurde eine für die Menschen glaubhafte Erklärung ausgesucht, die Ereignisse mussten von einer höheren Macht stammen.
Heutzutage denke ich jedoch sind diese Thesen alle widerlegt und es gibt genügend Erklärungen für angebliche göttliche Ereignisse.
Auch "Wunder" die es heutzutage manchmal gibt rühren meiner Meinung nach einfach von zufälligen Verkettungen von Ereignissen her, die durch den natürlichen Gang der Dinge bestimmt werden und nicht durch eine Macht gelenkt werden.
oO_KIWI_Oo,
... deine Antwort?
oO_KIWI_Oo
2002-08-08, 23:49:26
Sorry aths...ich hätte dich fast vergessen...bin gerade auf einer LAN.. ;) :D
Ich versuch morgen früh was zu verfassen. Ich hoffe das reicht noch ;)
oO_KIWI_Oo
2002-08-09, 10:24:01
Das habe ich nicht. Allerdings habe ich das Buch "Erziehung zur Freiheit" gelesen, welches sich mit Waldorf-Pädagogik beschäftigt. Was der Autor als Freiheit ansieht, wäre für mich ein viel zu enger Käfig.
Ich denke zur "Freiheit" gibt es sehr unterschiedliche Einstellungen, daher nochmal kurz meine Ansicht dazu: Die Stufen der Freiheit werden vor allem in der Diskursethik behandelt. Die "höchste" Form der Freiheit die nach Hegel erlangt werden kann, ist die Selbstbestimmung durch Fremdbestimmung -> "Beisichsein im Anderssein" D.h. also "frei" bin ich dann, wenn ich "selbstbestimmt fremdbestimmt" bin.
Was den Christen vom humanistischen Atheisten (grundsätzlich) unterscheidet, ist die Tatsache, dass er seine Handlungsmaxime in letzter Instanz an Gott bzw. der Bibel ausrichtet. Nach dem Freiheitsbegriff der Diskursethik gibt es nach Hegel mehrere Stufen der Freiheit:
1. Stufe: Freiheit als Unabhängigkeit von Fremdbestimmung
2. Stufe: Freiheit als Selbstbestimmung
3. Stufe: Freiheit als Einheit von Selbst- und Fremdbestimmung
Die höchste Stufe ist laut Hegel die 3. Stufe: "Freiheit als Beisichsein im Anderssein". Sprich den höchsten Grad der Freiheit ergibt sich für denjenigen, der seine Handlungsweise in einem herrschaftsfreien Diskurs an den "Wünschen" oder "Ratschlägen" des Anderen ausrichtet; und zwar weil er diese selbst bedingungslos bejaen kann. Dieser "Andere" ist für mich in letzter Instanz Gott, der allein den Menschen wirklich kennt und besser einschätzen kann als jeder andere.
Ich will hier nicht darüber urteilen, welche Freiehieitsform nun die "erstrebenswerteste" ist. Das muss jeder für sich selbst entscheiden, bzw. für sich selbst herausfinden, da die letztere für mein empfinden nicht einfach eine Willenssache ist, sondern von "innen" kommen muss.
Ein Christ ist schon durch das Konzept der "Erbsünde" abhängig. Ich verneine, dass es eine Erbsünde gibt, und erkenne auch die christliche Definition der Sünde nicht an. Für mich sind das reine Dogmen.
Eine "Erbsünde" der Art, wie sie die katholische Kirche propagiert ist meiner Meinung nach unbiblisch. In der Bibel ist jedoch zu lesen, das der Mensch von Natur aus bzw. sein Wesen "schlecht" ist. D.h. er ist eigennützig, egoistisch und sucht vor allem anderen seinen Vorteil. Der eine tut es mehr, der andere weniger. Aber wir machen alle Fehler...den ganzen Tag. Da Gott jedoch ohne Fehler ist, können die Menschen ohne Vergebung nicht vor ihm bestehen. Nur wenn der Mensch sich seine Fehler vergeben lässt, kann er zu Gott kommen. Ob es nun einen Gott gibt, oder nicht ist bestimmt streitig ;) ... aber ich denke die Tatsache, das wir alle ständig (auch absichtlich) Fehler machen und damit (ob es nun Gott gibt oder nicht) vor anderen Menschen schuldig werden, kann als Fakt angesehen werden.
Was verstehst du denn unter "Sünde" oder wie du es auch immer nenen willst, bzw. was nicht?
Einerseits sehe ich nicht ein, dass ein "Gott" uns "retten" könnte. Unsere Zukunft bestimmen wir Menschen. Andererseits, wenn man vom idealistischem Weltbild ausgeht, wieso gerade der Gott Christi? Weil es dir so einleuchtet soll dieser Gott die gesamte Menschheit erretten können, und nur dieser Gott? Oder wirst du durch deinen Gott errettet, ein Muslime aber durch Allah? Dabei handelt es sich um den gleichen Gott, dem, der mit Abraham seinerzeit einen Bund geschlossen hat, und auch der jüdische G'tt (JHW, Jahwe*) in Personalunion ist. War es nun schlau von ihm, sich mal so und mal so zu präsentieren? Hast du je in Erwägung gezogen, dass Jesus zwar ein Prophet des Gottes von Abraham sein könnte, nicht aber der Messias war, sondern er später von anderen zum Messias verklärt wurde?
Zu glauben wer nun deine Zukunft bestimmt, bleibt natürlich dir überlassen...nur wissen tust du es auch nicht... ;-)
Wieso soll nun gerade der Gott der Bibel die Menschen retten...? Eine durchaus berechtigte Frage ;) Ich kann dir dazu nur folgendes sagen: Für mich ist die Bibel das einzige stimmige Buch in dieser Beziehung. Die Bibel ist sehr alt und doch erstaunlich präzise. Schon allein die Menge der in Erfüllung gegangenen Prophezeihungen, zeigt mir, das hier nicht der Zufall und "leeres Gerede" dahinter steht. Das die Erfüllung der ganzen Voraussagen auf Zufällen basiert, kann mathematisch sogar nahezu ausgeschlossen werden (da gibt es ein nettes Rechenbeispiel ;) ) Die "Fakten" sind aber nur der eine Teil. Der andere ist, das die Bibel den Menschen bzw. dessen Wesen so präzise, ehrlich und treffend erfasst, wie sonst nirgendwo. Darauf bezieht sich dann auch die Errettung des Menschen durch Gott bzw. Jesus, die meiner Ansicht nach in diesem Zusammenhang einfach schlüssig ist.
Nach dem Christentum kann nur der Gott der Bibel bzw. Jesus den Menschen retten. Sonst niemand. Weder Allah noch Buddah oder sonstwer. Der Gott der Muslime und derjenige der Christen ist mit Nichten der Selbe. Beide gehen zwar auf den gleichen "Ursprung" zurück, aber Mohamed hat quasi seine "eigene Bibel" verfasst. Menschen versuchen stänig den Gott der Bibel in ihr eigenes Weltbild zu pressen und basteln ihre "eigene Religion". Gott selbst "präsentiert" sich immer gleich (steht auch explizit in der Bibel). Letztendlich kann man jedoch natürlich immer fragen: Ja wer hat den nun Recht?...Darauf hat aber wohl niemand eine Antwort. Für mich ist eben das biblische Konzept (-> der biblische Kanon) das überzeugendste, da sich die ganzen anderen Religionen und auch Abspaltungen (Bspw. in Form des Islam) nicht mit dem biblischen Grundkanon vereinbaren lassen...
oO_KIWI_Oo,
du hast mit Hegel begründet warum du es als Freiheit ansiehst, dich einem Gott unterzuordnen. Was ich vermisse ist deine "eigene" Begründung. So wie ich das verstand, las sich dein Verweis auf Hegel eher als Rechtfertigung. Einerseits leuchtet mir Hegels Begründung nicht so recht ein, andererseits bin ich der Meinung, dass das "ethische Korsett", bzw. die höhere Macht (wie auch immer geartet, es kann ja auch ein gesellschaftlicher Zwang damit gemeint sein) einer ständigen Diskussion und Anpassung unterliegen sollte. Die Bibel zu nehmen und sie für alle Zeiten als unverrückbare Weisheit zu erklären, empfinde ich als rückwärtsgewand.
Originally posted by oO_KIWI_Oo
In der Bibel ist jedoch zu lesen, das der Mensch von Natur aus bzw. sein Wesen "schlecht" ist. D.h. er ist eigennützig, egoistisch und sucht vor allem anderen seinen Vorteil. Der eine tut es mehr, der andere weniger.Meiner Meinung nach machst du den Fehler, den fehlerhaften Menschen nach "göttlichen" Maßstäben zu bewerten. Alle Eigenschaften die wir haben, haben sich letztlich irgendwann in der Evolution als nützlich herausgestellt. Ich bin sogar der Meinung, dass es per se keine schlechten Eigenschaften gibt. Schlecht ist das, was im Übermaß vorkommt und der Arterhaltung entgegenläuft. Ohne Egoismus, Geiz, Habgier und Konkurrenzdenken hätten wir Menschen es nie aus dem Tierreich geschafft. Das ist einer meiner Vorwürfe an die Kirche: Sie verlangt unmenschliches vom Menschen.
Originally posted by oO_KIWI_Oo
Aber wir machen alle Fehler...den ganzen Tag. Da Gott jedoch ohne Fehler ist, können die Menschen ohne Vergebung nicht vor ihm bestehen.Meiner Ansicht nach machen wir Fehler, weil wir Fehler begehen müssen. Ohne Fehler keine Erfahrung. Ohne Erfahrung kein Überleben. Ohne Überleben gäbe es uns gar nicht mehr. Kurz gesagt gibt es uns nur, weil wir auch Fehler machen. Dass es uns noch gibt beweist aber auch, dass wir letztlich mehr richtig machen als falsch.
Originally posted by oO_KIWI_Oo
Nur wenn der Mensch sich seine Fehler vergeben lässt, kann er zu Gott kommen.Der einzige der imstande ist, menschliche Fehler zu vergeben, ist der Mensch.
Originally posted by oO_KIWI_Oo
Was verstehst du denn unter "Sünde" oder wie du es auch immer nenen willst, bzw. was nicht? "Sünde" gebrauche ich nur in einem jeweiligem Kontext. Für mich gibt es keinen allgemein gültigen Sünden-Begriff.
Zur Bibel: Sie unterliegt einem ständigen Verfälschungsprozess, wie sich z.B. gerade im Dämonologie-Thread herausstellte.
Originally posted by oO_KIWI_Oo
Für mich ist die Bibel das einzige stimmige Buch in dieser Beziehung. Die Bibel ist sehr alt und doch erstaunlich präzise. Schon allein die Menge der in Erfüllung gegangenen Prophezeihungen, zeigt mir, das hier nicht der Zufall und "leeres Gerede" dahinter steht. Das die Erfüllung der ganzen Voraussagen auf Zufällen basiert, kann mathematisch sogar nahezu ausgeschlossen werden (da gibt es ein nettes Rechenbeispiel ;) )Nostradamus-Anhänger staunen auch immer wieder, wie viel in Erfüllung gegangen sei.
Originally posted by oO_KIWI_Oo
Die "Fakten" sind aber nur der eine Teil. Der andere ist, das die Bibel den Menschen bzw. dessen Wesen so präzise, ehrlich und treffend erfasst, wie sonst nirgendwo. Darauf bezieht sich dann auch die Errettung des Menschen durch Gott bzw. Jesus, die meiner Ansicht nach in diesem Zusammenhang einfach schlüssig ist.Ich finde es gar nicht schlüssig, wie wütend Jahwe manchmal Menschen vernichtete. Und so verdammt anfällig wie der Mensch ist (biologisch gesehen) halte ich es für unmöglich, dass wir das Werk eines Gottes mit Jahwes angeblichen Eigenschaften sein können. Ebenso finde ich es reichlich unsinnig, dass er das ganze All erschuf, wenn es lt. Bibel nur wir Menschen geben sollte. Das ergibt in meinen Augen alles keinen Sinn, da ein göttliches Wirken reindeuten zu wollen.
Originally posted by oO_KIWI_Oo
Nach dem Christentum kann nur der Gott der Bibel bzw. Jesus den Menschen retten. Sonst niemand. Weder Allah noch Buddah oder sonstwer.Allah ist der gleiche Gott wie der christliche und jüdische: Jener Gott, der weiland mit Abraham einen Bund schloss.
Originally posted by oO_KIWI_Oo
Menschen versuchen stänig den Gott der Bibel in ihr eigenes Weltbild zu pressen und basteln ihre "eigene Religion".Das trifft imo besonders auf das Christentum zu.
Originally posted by oO_KIWI_Oo
Gott selbst "präsentiert" sich immer gleich (steht auch explizit in der Bibel). Letztendlich kann man jedoch natürlich immer fragen: Ja wer hat den nun Recht?...Darauf hat aber wohl niemand eine Antwort. Für mich ist eben das biblische Konzept (-> der biblische Kanon) das überzeugendste, da sich die ganzen anderen Religionen und auch Abspaltungen (Bspw. in Form des Islam) nicht mit dem biblischen Grundkanon vereinbaren lassen... Hm. Das Christentum selbst ist eine Abspaltung. Und lässt sich mit der ursprünglichen Religion nicht in Vereinbarung bringen...
oO_KIWI_Oo
2002-08-11, 17:00:43
Hi aths
Ich könnte jetzt mir auch dein Posting wieder vornehmen, Stück um Stück in aller Ausführlichkeit auseinanderpflücken und meinen Senf dazu wieder ablassen...aber ich glaube das wird zu nichts weiterem führen... ;)
Unsere Positionen sind einfach zu weit auseinander...Zu ein paar Sachen jedoch habe ich noch kurz Anmerkungen:
du hast mit Hegel begründet warum du es als Freiheit ansiehst, dich einem Gott unterzuordnen. Was ich vermisse ist deine "eigene" Begründung. So wie ich das verstand, las sich dein Verweis auf Hegel eher als Rechtfertigung. Einerseits leuchtet mir Hegels Begründung nicht so recht ein, andererseits bin ich der Meinung, dass das "ethische Korsett", bzw. die höhere Macht (wie auch immer geartet, es kann ja auch ein gesellschaftlicher Zwang damit gemeint sein) einer ständigen Diskussion und Anpassung unterliegen sollte. Die Bibel zu nehmen und sie für alle Zeiten als unverrückbare Weisheit zu erklären, empfinde ich als rückwärtsgewand.
Das ist meine eigene Sicht der Dinge...Ich fand es nur interessant, diese Aussage bei den Humanisten zu finden. Was ich damit sagen will: Ich finde es interessant, wie die Philosophen doch immer wieder Dinge ergründen, die schon längst vorhanden sind. Kants kategorischer Imperativ ist meiner Ansicht nach bspw. auch eine "Neuerfindung des Rads"...
Allah ist der gleiche Gott wie der christliche und jüdische: Jener Gott, der weiland mit Abraham einen Bund schloss.
Geschichtlich ja, das habe ich auch nicht bestritten. "Heilstechnisch" aber auf gar keinen Fall. Das mag für dich vielleicht nur ein kleiner Unterschied sein, macht aber in der Konsequenz den entscheidenden Unterschied!
Nostradamus-Anhänger staunen auch immer wieder, wie viel in Erfüllung gegangen sei.
Beschäftige dich doch mal damit...Es ist nicht nur "viel" in Erfüllung gagangen...es hat sich bisher sogar keine Aussage als falsch erwiesen (nach meinem Wissen).
Ich finde es gar nicht schlüssig, wie wütend Jahwe manchmal Menschen vernichtete. Und so verdammt anfällig wie der Mensch ist (biologisch gesehen) halte ich es für unmöglich, dass wir das Werk eines Gottes mit Jahwes angeblichen Eigenschaften sein können.
Der Gott der Bibel ist nicht der Gott des Humanismus... ;)
Viele Handlungen Gottes sind für den Menschen einfach unverständlich...auch das steht in der Bibel. Die "Werte" der Menschen dagegen verändern sich ständig. Hier ist eben Vertrauen angesagt...Das mag für dich schwach klingen...aber hier unterscheiden wir uns eben mal wieder maßgeblich ;)
Originally posted by oO_KIWI_Oo
Es ist nicht nur "viel" in Erfüllung gagangen...es hat sich bisher sogar keine Aussage als falsch erwiesen (nach meinem Wissen).Ohne mich damit beschäftigt zu haben - das würde in letzter Konsequenz bedeuten, dass es keinen freien Willen gibt.
Gibt es den nicht, entwickelt sich also alles deterministisch, dann hätte Gott keine Menschen zu erschaffen brauchen. Das ist sowieso etwas komisch: Als allmächtiges Wesen müsste Gott wissen, wie sich sein Werk entwickelt. Im Prinzip guckt er sich dann nur einen Videofilm an, den er bereits kennt. Das widerspricht sich meiner Meinung nach mit einer Entscheidung für oder gegen Gott usw.
daflow
2002-08-14, 12:10:16
Originally posted by aths
Als allmächtiges Wesen müsste Gott wissen, wie sich sein Werk entwickelt. Im Prinzip guckt er sich dann nur einen Videofilm an, den er bereits kennt. Das widerspricht sich meiner Meinung nach mit einer Entscheidung für oder gegen Gott usw.
Aths wenn es sowas wie einen allmächtigen Gott gibt meinst du das wir Menschen dann nur annähernd begreifen koennen, zu welchem Zweck er was geschehen lässt???
Mal ernsthaft wenn es so ein mächtiges Wesen gibt, dann enzieht sich das, was es ist meiner Ansicht nach vollkommen unserer Vorstellungskraft; Schon mal über Sinneswarnehmungen diskutiert? Wir können uns ja schon viel Sinneseindruecke im Tierreich kaum vorstellen und du glaubst das wir die Sinneswarnehmung eines uralten allmächtigen Gottes mit einem Fingerschnipps nachvollziehen können? I weiss ja net :;)
P.s. OT: Da liest man nichts schlimmes ahnend die Ct ;) Respekt
PeTa,
entweder versucht man einen Bewertungsmaßstab zu finden, oder man definiert Gott unerklärbar. Dann erübrigt sich aber auch eine Diskussion um ihn, denn die erkenntnistheoretische Schlussfolgerung ist, dass es keinen Gott gibt. (Weil es ihn nicht bedarf, die Welt zu erklären.)
Oder wir versuchen einen Maßstab zu finden. Wenn Gott uns geschaffen hat, dann doch wohl kaum so kastriert, dass wir ihn nicht erkennen können? Wir können immerhin die Welt erkennen. Unsere (unvollkommen) Sinnesorgane können uns keinen totalen Mist liefern, sonst wären wir längst ausgestorben. Hat Gott die Welt erschaffen, müssten wir durch die Fähigkeit, die Welt zu erkennen, auch Gott erkennen können.
Gott in die Unerklärbarkeit zu entrücken bringt wie gesagt auch nichts: Wenn man Gott nicht erkennen kann, gibt es ihn vernünftigerweise nicht. Denn sobald es irgendwo einen Unterschied macht, ob es ihn gibt oder nicht, wäre er erkennbar.
mapel110
2002-08-16, 04:10:32
gott ist ... tja, was sagt man als atheist dazu ?
nicht existend ?! rein wissenschaftlich gesehen, ja. aber es mag für manche leute schon sinn machen, an eine höhere existens zu glauben.
wenn ich ihn mir vorstellen müsste, dann halt klassisch, als den mann mit dem langen bart auf dem hohen berg oder hoch oben in den wolken, alles überblickend, alles scheinbar kontrollierend, seine macht grenzenlos.
daflow
2002-08-17, 11:53:47
Originally posted by aths
Entweder versucht man einen Bewertungsmaßstab zu finden, oder man definiert Gott unerklärbar. Dann erübrigt sich aber auch eine Diskussion um ihn, denn die erkenntnistheoretische Schlussfolgerung ist, dass es keinen Gott gibt. (Weil es ihn nicht bedarf, die Welt zu erklären.)
Dann erklärt also die kath. Kirche Gott für nicht existent?
-> "Gottes Wege sind unergründlich" heisst ja nix anderes als das wir eine 'zu niedere Lebensform' sind als das wir ihn erklären und nachvollziehen könnten
Zumindest wenn ich deine Schlussfolgerung, oben richtig verstehe;) Auch wenn ich sie nicht unbedingt als logisch empfinde;
Originally posted by aths
Oder wir versuchen einen Maßstab zu finden. Wenn Gott uns geschaffen hat, dann doch wohl kaum so kastriert, dass wir ihn nicht erkennen können? Wir können immerhin die Welt erkennen. Unsere (unvollkommen) Sinnesorgane können uns keinen totalen Mist liefern, sonst wären wir längst ausgestorben. Hat Gott die Welt erschaffen, müssten wir durch die Fähigkeit, die Welt zu erkennen, auch Gott erkennen können.
[QUOTE][SIZE=1]Originally posted by aths
Definier mir bitte "Gott erkennen";
Warum sollte Gott daran Interesse haben das wir ihn erkennen?
Deine Szenario: Gott schafft Welt; Gott schafft Menschen auf dieser Welt
-> Hm ja wär eigentlich ganz praktisch wenn die Menschen diese Welt wirklich 'erkennen' ;)
Aber warum muss man darurch Gott erkennen???
In einem geb ich dir recht einfach zu sagen: "Gott ist allmächtig und deshlab sind wir eh zu beschränkt um ihn in jeglicher Weise begreifen zu können" macht natürlich nicht so richtig glücklich und macht es dann in der Tat unnötig darüber zu diskutieren;
Dennoch sehe ich nicht weshalb es dann keinen allmächtigen Gott geben sollte, un es wird wohl nie möglich sein das Gegenteil zu beweisen;
Gruss,
PeTa
Caliban
2002-08-20, 12:30:56
Hallo !
Habe da ein sehr interessantes Zitat gefunden was ich gerne mal einstellen würde:
"Der Mensch, der in der phantastischen Wirklichkeit des Himmels, wo er einen Übermenschen suchte, nur den Widerschein seiner selbst gefunden hat, wird nicht mehr geneigt sein, nur den Schein seiner selbst, nur den Unmenschen zu finden, wo er seine Wirklichkeit sucht und suchen muß."
Karl Marx, Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie, »Deutsch-Französische Jahrbücher«, Paris 1844
In diesem Sinne.
Grüße
Caliban
Originally posted by PeTa
Dennoch sehe ich nicht weshalb es dann keinen allmächtigen Gott geben sollte, un es wird wohl nie möglich sein das Gegenteil zu beweisenWenn man weder die Existenz, noch die Nicht-Existenz beweisen kann, ist es erkenntnistheoretisch vernünftig, von der Nicht-Existenz auszugehen.
Ich könnte ja auch behaupten, es existiere ein OMM. Dieses OMM würde in meinem Zimmer sein, aber unsicht-, unfass-, und unnachweisbar.
Haarmann
2002-08-20, 17:24:14
aths
Es gibt eine Definition von Gott resp Gottheit, der sogar Du Dich nicht entziehen kannst... Gott ist einfach alles. Und da es wenigstens irgendwas gibt, gibts somit auch die Gesamtheit und somit die Gottheit.
D_Disco
2002-08-25, 20:11:57
Das Zweite gebot "du sollst dir kein bild von gott machen"
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