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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lächerlicher Beschluß


Jenny23
2005-03-09, 10:34:35
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,345470,00.html

Hauptsache viele Länder halten es diesbezüglich wie die USA (bei anderen Themen) und pfeifen drauf, was die UNO sagt.

"Vernichtung von menschlichen Leben"

Ein Witz.

Thujon
2005-03-09, 10:50:56
Hey, das ist Brandgefährlich! Man könnte ja glatt Medizinisch Fortschritte machen... DAS GEHT DOCH NET!

Völliger Unsinn diese Entscheidung...

Nebelfrost
2005-03-09, 11:57:35
Wie kann man nur so grenzdebil sein?? Wer ist denn der Chef der UNO? Der Papst, oder was? Anscheinend wurde hier völlig außer Acht gelassen, dass man mit Hilfe des Klonens menschlicher Zellen auch sehr vielen totkranken Menschen das Leben retten könnte -> siehe Züchtung von Ersatzorganen. ;(

crusader4
2005-03-09, 12:32:12
Ich vertrau da mal ganz auf den menschlichen Forscherdrang. Spätestens wenn in einem drittklassigen Land illegal Erfolge mit Klonen erzielt werden, dann überlegen sich die jetzigen Gegner das schon noch mal. Schließlich wird sich irgendwann damit Geld verdienen lassen. Das bis dahin ne Menge Leben in irgendwelchen Labors außerhalb jeglicher Regeln vernichtet wird, ist dann auch egal.

Grüße, Crusader

Stirling
2005-03-09, 14:35:54
Eben, Geld ist in dieser Welt leider mehr wert als menschliches Leben.

spinoza
2005-03-09, 15:01:38
Eben, Geld ist in dieser Welt leider mehr wert als menschliches Leben.
was hat klonen mit der vernichtung menschlichen lebens zu tun?

das verbieten des klonens ist vernichtung von (krankem) menschlichen leben.
da wollen nur einige "kraft ihrer wassersuppe" ihre ansichten zementieren.

hätte da eine ganz einfache lösung (genauso, wie mit der organspende).

geholfen wird nur dem, der sich in ein register auf gegenseitigkeit eintragen lässt. und schon gebs kein organmangel mehr!

Haarmann
2005-03-09, 16:26:06
Wenn man Regeln entwirft, dann muss einer diese überprüfen können. Und gerade weil die Leute, die das überprüfen sollten nicht können, ist dieser Schritt sinnvoller wie völlige freigabe, die ansonsten faktisch stattfindet.

Mit Stammzellen rettet man eh keine Leben...

last
2005-03-09, 18:49:45
Eben, Geld ist in dieser Welt leider mehr wert als menschliches Leben.
Alles ’ne Frage der Menge. Leben gibt es mehr als reichlich – Geld kann man nie genug haben. ;)

Jenny23
2005-03-09, 20:24:53
Mit Stammzellen rettet man eh keine Leben...Woher willst Du das wissen?

rokko
2005-03-09, 23:43:49
was hat klonen mit der vernichtung menschlichen lebens zu tun?

das verbieten des klonens ist vernichtung von (krankem) menschlichen leben.
da wollen nur einige "kraft ihrer wassersuppe" ihre ansichten zementieren.

hätte da eine ganz einfache lösung (genauso, wie mit der organspende).

geholfen wird nur dem, der sich in ein register auf gegenseitigkeit eintragen lässt. und schon gebs kein organmangel mehr!


wie kommt man denn auf so einen Stuss? :confused:
Haste Dich schon mal über den Organmangel informiert? Selbst wenn alle Spender wären würde es nicht reichen. Da man ja nicht hier und da jedem x-beliebigen lebendem oder toten vor allem gesundem Menschen mal eben ein benötigtes Organ entnehmen kann. Und dann muss es auch noch medizinisch genau das richtige sein. Da sind die Chancen selbst innerhalb einer Familie teilweise sehr gering .
Nicht zu sprechen von der psychologischen Seite des Spenders und des Bedürftigen. Eine Organspende ist eben nicht einfach und schon gar nicht mit einer Blutspende zu vergleichen.

Von daher halte ich ein generelles Verbot vom Klonen menschlicher Zellen für absolut schwachsinnig. Es könnte nämlich gerade im Bereich der Medizin revolutionäres bringen.
Wenn man jetzt einfach Augen zu macht steht man in ein paar Jahren garantiert wieder vor dem Problem. Ein Problem zu ignorieren löst das Problem nämlich nicht.
Hier wäre der überwachte und sorgsame Umgang mit der Forschung wesentlich hilfreicher für alle.

Heimatsuchender
2005-03-09, 23:52:19
Naja, es ist jetzt offiziell nicht erwünscht. Ich gehe davon aus, dass in irgendwelchen Labors trotzdem Forschungen in diese Richtung betrieben werden. Es haben sich noch nie alle an die Regeln gehalten. Aber hier wurde wieder nur das negative gesehen. Ich denke doch, dass durch die Züchtung von Stammzellen Leben gerettet werden können.

tobife

spinoza
2005-03-10, 00:13:15
wie kommt man denn auf so einen Stuss? :confused:
Haste Dich schon mal über den Organmangel informiert?
kurze und klare frage: hast du einen organspendeausweis? ich -ja.

Jenny23
2005-03-10, 09:54:40
Aber hier wurde wieder nur das negative gesehen.Man hat den Eindruck, daß man hier der populistischen Wahnvorstellung von geklonten Menschen verfallen ist.

Überschüssige befruchtete Eizellen werden eingefroren und irgendwann eh vernichtet. Frauen werden auch so öfter schwanger als sie Kinder kriegen ohne etwas davon zu merken. Da "stirbt" die befruchtete Eizelle auch einfach mal weg.
Jeden Tag verhungern etliche Kinder, werden ermordet oder sterben an Krankheiten. Ja, da muß man wirklich zuallererst befruchtete Eizellen schützen, Sperma am besten auch noch, alles empfindungsfähige Lebewesen...

Hucke
2005-03-10, 10:33:18
Hey, das ist Brandgefährlich! Man könnte ja glatt Medizinisch Fortschritte machen... DAS GEHT DOCH NET!

Völliger Unsinn diese Entscheidung...

Medizinische Fortschritte kann man prima mit unethischen und menschenverachtenden Mitteln machen (siehe Dr. Mengele). So gesehen muß man zumindest drüber nachdenken. Aber in diesem Fall halte ich das Theater auch für übertrieben. Es kommt halt immer drauf an in welche Richtung das Klonen abzielt.

Haarmann
2005-03-10, 10:41:04
Jenny23

Bei Kleinkindern brauchts auch keine Stammzellen, damit sich die dedizierten Zellarten noch vermehren können, die bei uns sich nimmer vermehren wollen. Bekanntestes Exempel sind ja da die Nervenzellen. Ev mal etwas in Grundlagenforschung investieren und nicht immer in all den Habakuk, den die sonst tun, dann haben wir auch mal was davon ausser steigenden Kosten.
Falls es wem je gelänge nen Herz aus den eigenen Stammzellen zu generieren, würde ich nach wie vor nicht drauf wetten, dass unser Körper das Ding wirklich annimmt. Wenn es genauso mies angenommen wird, wie ein "Spenderherz", dann war die ganze Mühe umsonst. Nebenher brauchte auch dies Nachwachsen seine Zeit, die man wohl eh nicht hätte...

Jenny23
2005-03-10, 12:36:25
Jenny23

Bei Kleinkindern brauchts auch keine Stammzellen, damit sich die dedizierten Zellarten noch vermehren können, die bei uns sich nimmer vermehren wollen. Bekanntestes Exempel sind ja da die Nervenzellen. Ev mal etwas in Grundlagenforschung investieren und nicht immer in all den Habakuk, den die sonst tun, dann haben wir auch mal was davon ausser steigenden Kosten.

Ich denke schon, daß da in viele Richtungen geforscht wird. Warum sollte man da aber einige Richtungen von Anfang an ausschließen? Weil einige Ideologen das so wollen? Ob die Stammzellen nun die Lösung sind, oder ob man auf anderen Wegen hinkommt wird sich dann zeigen.

Falls es wem je gelänge nen Herz aus den eigenen Stammzellen zu generieren, würde ich nach wie vor nicht drauf wetten, dass unser Körper das Ding wirklich annimmt. Wenn es genauso mies angenommen wird, wie ein "Spenderherz", dann war die ganze Mühe umsonst. Nebenher brauchte auch dies Nachwachsen seine Zeit, die man wohl eh nicht hätte...

Abstoßung wird ja ausgelöst durch kleine Unterschiede des Gewebes zum Körpereigenen. Wenn es aus eigenen Zellen wächst sollte es auch nicht abgestoßen werden. Bin kein Mediziner, aber das erscheint mir ziemlich einleuchtend. Man muß es halt probieren. Wie so viele Dinge, die man irgendwann mal in der Medizin probiert hat.
Es wäre fatal, wenn man nichts probieren würde.

Popeljoe
2005-03-10, 15:49:52
Ganz brutal: dieser Planet stirbt sowieso schon an Überbevölkerung!
So what!?!?
P1

Hucke
2005-03-10, 17:17:08
Ganz brutal: dieser Planet stirbt sowieso schon an Überbevölkerung!
So what!?!?
P1

Ganz brutal gesagt. Das Wissen käme ja auch nur dem kleinen reichen Teil der Bevölkerung zu gute.

last
2005-03-10, 23:59:43
Ganz brutal gesagt. Das Wissen käme ja auch nur dem kleinen reichen Teil der Bevölkerung zu gute.
Ganz brutal gesagt: Zum Glück! :)

Haarmann
2005-03-11, 09:17:23
Jenny23

Die "Medizin" forscht nicht nach Heilung, sondern nach Produkten, die man teuer verkaufen kann und möglichst ein Leben lang eingenommen werden müssen. So siehsts doch letzten Endes aus. Auf solche "Lösungen" verzichte ich gleich dankend.
Man braucht nebenher keine Stammzellen - paar Retroviren tuns meisst auch für bestimmte Zwecke (aber wer will schon den Menschen wieder die Insulinproduktion ermöglichen, wenn er ihnen ein Leben lang teuer Insulin verkaufen kann?). Das sind Möglichkeiten, die wir schon vor 15 Jahren hatten und noch immer nicht gross genutzt werden, weil sie unrentabel sind.

http://www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/multiplesclerose.htm

Denk mal drüber nach, ob das wirklich zwingend daran liegt, dass man genfremdes Gewebe einbaut...

P.S. Gerade diese Genforscher propagieren hinter den verschlossenen Türen gerne was von nem "sauberen" Genpool. Deren Argumente sind natürlich nicht von der Hand zu weisen, aber willst Du wirklich solche Leute auf die Menschen loslassen?

Baalzamon
2005-03-11, 13:04:29
Jenny23

Die "Medizin" forscht nicht nach Heilung, sondern nach Produkten, die man teuer verkaufen kann und möglichst ein Leben lang eingenommen werden müssen. So siehsts doch letzten Endes aus. Auf solche "Lösungen" verzichte ich gleich dankend.


Ich würde denken das man hier etwas mehr differenzieren muss.

Für die Pharmaindustrie trifft das, was du gesagt hast sicherlich zu, so wie auf jeden anderne Industriezweig auch. Industrie ist dazu da um Menschen Produkte anzubieten (oder davon abhängig zu machen) die sie nicht brauchen ;)

Anders wiederum würde ich Mediziner an Universitäten oder freien Forschungseinrichtungen sehen. Hier wird echte (Grundlagen-)Forschung betrieben, wobei es nicht um Gewinnmaximierung sondern um reine Wissensvermehrung geht.

Beides über einen Kamm zu scheren halte ich nicht für klug.

Haarmann
2005-03-11, 20:10:33
Baalzamon

Ich wollte das mit dem Ausdruck "Medizin" statt Medizin verdeutlichen.
Nebenher wollte ich mit meinem Exempel, eben MS, zeigen, dass dort Forschungsbedarf besteht, weil offensichtlich die Leute sich einig sind, was passiert, aber keinen Schimmer haben wieso. Hätten sie nen Schimmer wieso, dann würden sich Abstossungen wohl direkt vermeiden lassen - nur gerade hier ist ja kein Bedarf, denn dies würde viele teure Produkte ihrer Daseinsberechtigung berauben.

mbee
2005-03-11, 21:32:09
Jenny23
Falls es wem je gelänge nen Herz aus den eigenen Stammzellen zu generieren, würde ich nach wie vor nicht drauf wetten, dass unser Körper das Ding wirklich annimmt. Wenn es genauso mies angenommen wird, wie ein "Spenderherz", dann war die ganze Mühe umsonst. Nebenher brauchte auch dies Nachwachsen seine Zeit, die man wohl eh nicht hätte...

Wie kommst Du zu dieser Annahme? Vornehmlicher Grund für Abstoßungsreaktionen ist nunmal mangelnde genetische Kompatibilität (nach diesem Kriterium werden übrigens auch Spender von Knochenmark klassifiziert), was man nur durch Immunsupressiva mehr schlecht als recht in den Griff bekommen kann.

Haarmann
2005-03-12, 12:00:14
mbee

Wenns so einfach wäre, dann wäre MS heilbar... Und dies ist nicht die einzige Krankheit, bei der das eigene Immunsystem auf die eigenen Zellen losgeht - sie ist schlicht bekannt und daher soll sie hier stellvertretend stehen.
Vor resp seit Jahren wurde unmengen als Geld in die Xenotransplantation investiert mit dem Ergebnis, dass nichts dabei rauskam... abgesehen von Unmengen völlig vergeblich gequälter Tiere. Das Luftschloss krachte tosend zusammen... Das Nächste folgt bestimmt.

Als kleines Schmankerl mal hier was...
http://www.tpiweb.com/NewsBox/NB2001/2001051502.html
Was mich erstaunt ist das Datum. Wir lernten das schon in der Schule, dass dies möglich ist. Und das nicht im Jahre 2001, sondern mehr denn 10 Jahre vorher! Es ist auch immer sehr erstaunlich, dass man erst abwartet, bis die Leber versagt, bevor man die Leute an die Maschinen anschliesst. Das stinkt aus meiner Sicht, denn gerade bei Herzen wurde schon ein Kunstherz eingebaut und das eigene Herz "abgehängt" mit der Folge, dass nach kurzer Zeit das eigene Herz wieder funktionsfähig wurde - es konnte sich regenerieren. Versuche dieser Art mit der Leber finde ich, wie zu erwarten ist, nicht... Ich glaube noch besser, denn jegliche neue Leber aus eigenen Zellen wäre doch nach wie vor die vorhandene Leber behalten und heilen zu können...

Jenny23

Hier mal Exempel für die vielen Zellarten, die man auch ohne irgendwelche Stammzellen von Embryonen nachzüchten kann. Die Erfolge damit sind allerdings "bescheiden".

http://www.berlin-ne.ws/medizin6/Na1406-02.htm