Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was ist eigentlich mit dem Kernel los?
Nagilum
2005-03-28, 02:01:04
Man! Mal wieder so ein RICHTIG TYPISCHER Linux Abend. :(
Ich hatte eigentlich nur zwei kleine Dinge vor
1) Das neue Knoppix 3.8 brennen um den Rechner eines Freundes zu reparieren
2) Cool 'n Quiet bei meiner heimischen AMD64 Kiste aktivieren
Also gut. Knoppix herunterladen, gebrannt und zum Testen kurz gebootet. Doch, oh Wunder, meine PS/2 Maus wird unter X überhaupt nicht erkannt? Kurzer Blick in die XF86Config. Passt. Aber selbst ein "cat" auf "/dev/psaux" bleibt stumm? Seltsam. Anschlüsse kontrolliert, BIOS kontrolliert. Nach fehlenden Kernelmodulen gesucht. Eigentlich alles in Ordnung, aber komischerweise wird an IRQ 12 überhaupts nichts gefunden.
*RÄTSEL* :confused:
Auf einer Kernel Mailingliste bin ich dann fündig geworden. Es liegt natürlich wiedermal am Kernel. Genauergesagt am 2.6.11er. Dieser lässt sich nur mit einem Kernelparameter beim Booten zum Betrieb einer PS/2 Maus bewegen. Falls noch jemand sucht, es ist: "i8042.noacpi".
Wieso fällt ein solcher Fehler eigentlich weder den Kernel-Entwicklern, noch den Knoppix Machern auf? Sind PS/2 Mäuse auf der Roten Liste, oder wird bei beiden Fraktionen überhaupt nicht mehr getestet? Aber wahrscheinlich kann man das bischen Sucherei einem PS/2 Benutzer durchaus mal zumuten...
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Egal! Arg gefrustet auf zum zweiten Unternehmen. Cool 'n Quiet bei meinem 2.6.11.2 aktivieren! Sollte ja eigentlich schnell gehen, oder? Die Kernel Doku zum Thema ist immerhin überraschend brauchbar. Also neuen Kernel backen... Nach dem Kernel-Reboot (übrigens der x-te Reboot an diesem Abend) tauchen auch wunderbar alle gewünschten Einträge im /sys Verzeichnis auf. Als Governor entscheide ich mich für die "OnDemand" Lösung, welche die CPU-Frequenz abhängig von der Belastung regeln soll. Nach dem der entsprechen "echo" Befehl abgesetzt wurde, taktet sich die CPU dann auch tatsächlich brav herunter. Oh Freude! Nur.... ehm ... sie taktet bei Belastung nicht wieder hoch?! Also wieder Logfiles durchwühlt, im Netz gesucht, und in irgendeinem Posting, in irgendeinem Thread, irgendeines Linux Forums bin ich dann sogar über einen inoffiziellen Patch für diesen Kernel-Fehler gestolpert.... Aber ehrlich gesagt: Mir reichts! :mad:
Ich hab jetzt geschlagene *drei Stunden* mit Fehlersuche verbracht. Vor ein paar Tagen waren es noch zwei zusätzliche Stunden, weil irgendeine Kernelversion einfach keine Lust hatte eine USB Tastatur zu erkennen.
Was ist bei den Kernel Entwicklern los? Der 2.6er Kernel macht bei mir nichts als Probleme. Das es nicht nur mir so geht, zeigen die unzähligen Patches. Hätte irgendein anderes Betriebssystem dermassen viele offenkundliche Fehler, die Linux Community würde es augenblicklich zerfleischen. Qualitätskontrolle scheint ein Fremdwort zu sein, wenn Hobbybastler am Werk sind. Ja. Das ist alles wenig konstruktives Gemeckere. Aber ich verbringe unter Linux mittlerweile mehr Zeit mit der Fehlersuche und Herumfrickeln als bei jedem anderen OS.
Den Spass an Linux hab ich fast komplett verloren. :(
Exxtreme
2005-03-28, 02:12:15
Ähhhm, wenn du einen "stabilen" Kernel willst dann nimm den 2.4'er. Der 2.6'er ist immer noch ein Entwicklerkernel. Deshalb fluchen auch die ATi-User weil sich mit jedem Kernel-Release wieder was ändert und man den Treiber patchen muss...
Kabelsalat
2005-03-28, 02:25:57
2.6 ist kein Entwicklerkernel mehr! Ansonsten läuft bei mir alles 1a, bloß habe ich noch kein C&Q getestet. Und das mit ATI liegt an deren idiotischer Treiberpolitik. Am Beispiel NVidia sieht man, dass es auch anders geht!
/edit: Gentoo rulez...
MadMan2k
2005-03-28, 02:27:56
tja, deshalb update ich den Kernel nur, wenn was neues dazugekommen ist, was ich unbedingt bracuhe, oder wenn dieser schon längere Zeit als stabil gilt.
Ergoich bin noch beim 2.6.10, weil ich da nix wegen den Ati-Treibern patchen muss.
Rhönpaulus
2005-03-28, 02:34:01
ich kann dich verstehen nagilum.
irgendwann sieht man vor lauter patches den kernel nicht mehr.
ich fahre deshalb nach wie vor mit den 2.4er um den ganzen stress aus dem wege zu gehen zumal mir sowieso keine relevanten vorteile den 2.6ers für meinen bedarf bekannt sind.
das war zwar noch vor meiner linuxzeit aber beim 2.4er kernel muß es wohl zu anfang auch so ähnlich zugegangen sein.
vielleicht sollte man bei der neuen generation auch wieder zwei jahre verstreichen lassen bevor an einen ernsthaften einsatz zu denken ist.
Nagilum
2005-03-28, 02:45:06
Ergoich bin noch beim 2.6.10, weil ich da nix wegen den Ati-Treibern patchen muss.
Beim 2.6.10er war ich bis vor ein paar Tagen auch. Dann musste ich auf eine USB Tastatur umstellen, die unter Linux aber komischerweise nur sporadisch vom Kernel erkannt wurde (ca. jeder 4. Bootvorgang). Nach zwei Stunden wühlen in der USB Dokumentation hab ich aufgegeben und den 2.6.11er installiert.
Seit dem läuft die Tastatur zwar einwandfrei (mit der gleichen Config wie vorher, also war es wohl ein Kernelbug?), dafür liess sich der ATI Treiber natürlich nicht mehr kompilieren und man durfte sich jetzt wieder dafür einen Patch zusammensuchen.
Insgesamt hat mich die Inbetriebnahme einer USB Tastatatur dann geschlagene 2.5 Stunden gekostet. :eek:
MorLipf
2005-03-28, 09:52:14
Gibts einen Patch für den Ati Treiber?
Und btw: Mit dem 2.6.11-ck2 funktioniert der ATi Treiber!
HellHorse
2005-03-28, 10:04:11
2.6 ist kein Entwicklerkernel mehr!
Doch wieder. Siehe neues kernel development model. Wichtig sind Performance und Features, nicht Stabilität. Dafür sind nun die Distors zuständig. Du kannst der 2.6er also als Erstatz zum 2.7er sehen.
BTW
Hat jemand mitbekommen, dass /usr/src/linux nicht mehr supported wird? X-D
Ganon
2005-03-28, 10:45:34
Doch wieder. Siehe neues kernel development model. X-D
Das Problem ist, sie "verkaufen" diesen Kernel als Stable. Ich glaube die "stabile Version" von Debian nutzt ja aus diesem Grund noch den 2.4.xer, oder?
Das jetzige Modell ist imo schlecht. Einfach patchen was so rein kommt und (ungetestet) rauswerfen. Linus patcht dann Sicherheitslücken ohne Dokumentation und am Ende weiß keine Sau mehr, ob er den Patch jetzt braucht oder nicht.
So viele Kernel-Releases pro Monat gehen nicht gut.
Warum ist man eigentlich auf dieses Entwicklungsmodell umgestiegen? Es zeigt doch das dieses Fehleranfälliger und hektischer ist.
MadMan2k
2005-03-28, 11:47:02
Beim 2.6.10er war ich bis vor ein paar Tagen auch. Dann musste ich auf eine USB Tastatur umstellen, die unter Linux aber komischerweise nur sporadisch vom Kernel erkannt wurde (ca. jeder 4. Bootvorgang). Nach zwei Stunden wühlen in der USB Dokumentation hab ich aufgegeben und den 2.6.11er installiert.
kA - ich hab keine USB Tastatur :D
aber i allgemeinen scheinen mir die unter dem neuen development Modell erscheinenden Kernel eher das zu wein, was früher in den testing zweig ging.
Ich hoffe mal das sie nachdem sie genug verwirrung angerichtet habenvons elbst zum alten Modell zurückkehren.
Das Problem ist, sie "verkaufen" diesen Kernel als Stable. Ich glaube die "stabile Version" von Debian nutzt ja aus diesem Grund noch den 2.4.xer, oder?
Das jetzige Modell ist imo schlecht. Einfach patchen was so rein kommt und (ungetestet) rauswerfen. Linus patcht dann Sicherheitslücken ohne Dokumentation und am Ende weiß keine Sau mehr, ob er den Patch jetzt braucht oder nicht.
So viele Kernel-Releases pro Monat gehen nicht gut.
Warum ist man eigentlich auf dieses Entwicklungsmodell umgestiegen? Es zeigt doch das dieses Fehleranfälliger und hektischer ist.
Zum Daus vertreiben X-D
NE ersntahft, ka warum die das jetzt so treiben. Aber wenn die so weitermachen hat man nacher nen Kernel der mehr Probs macht wie Windows ._. ob das Sinn und Zweck der Sache ist?
Da kann man sich ja besser Hurd drauf kloppen X-D
Alternativ auch nen BSD aber die aktuellen Linuxe... (also kernels) sind wirklich nicht grade das gelbe vom Ei...
avalanche
2005-03-28, 12:11:11
Das Problem ist, sie "verkaufen" diesen Kernel als Stable. Ich glaube die "stabile Version" von Debian nutzt ja aus diesem Grund noch den 2.4.xer, oder?"Debian stable" ist immernoch Woody, oder? Da wird der 2.4er Kernel benutzt, weil Woody unglaublich alt ist ;)
Hat jemand mitbekommen, dass /usr/src/linux nicht mehr supported wird?o_O ?!
Qualitätskontrolle scheint ein Fremdwort zu sein, wenn Hobbybastler am Werk sind."Qualitätskontrolle" in dem Ausmaß, wie man es von einem kommerziellen OS erwarten sollte, ist auch nicht angebracht. Linux ist auf seine "Community" angewiesen.
Davon abgesehen fände ich die drei Stunden garnicht so schlimm, ich sitz meistens länger vor der Kist - dein Kernel wollte offensichtlich immerhin auf Anhieb booten... *anFreitagZurückDenk*
Trotzdem: "Dampf ablassen" muss definitiv mal sein - und über's neue Entwicklungsmodell würd ich mich auch ganz gerne mal informieren...
Kabelsalat
2005-03-28, 12:13:47
Hat jemand mitbekommen, dass /usr/src/linux nicht mehr supported wird? X-D
Das ist doch weitestgehend immernoch deine Aufgabe...
PrakashKC
2005-03-28, 12:59:01
Ne ne, 2.6 ist schon ein stable kernel, nur nicht so stable wie 2.4. Das Entwicklungsmodeel funktioniert nun so:
Der mm-kernel ist das testbed. Je nach Eingriff in das System wird ein patch im mm getestet und wenn er "ready for primetime" ist, wandert der nach mainline.
Vorteil gegenüber 2.6/2.7: Keine andauernde backporterei und wesentlich beschleunigte Entwicklungszeit, was mir gefällt, da so neue features schneller sich im kernel einfinden.
Nachteil: Stabitlität. Denn der mm-kernel ist mir auch zu heiß geworden und wohl nicht nur mir. Darum wird der nicht mehr so deutlich getestet. und meiner Meinung nach verbleiben die patches in den mainline rc kernels auch zu kurz. Bzw. die meisten Leute machen halt wirkllich nur final kernels drafu und wundern sich dann, daß dann vielel nicht funktioniert.
Wenn nicht getestet wird, kann auch nichts repariert werden. Also, wenn ihr der Community helfen wollt, reciht es nicht bei den finals rumzumeckern, sondern zumindest rc-kernel aufzuspielen und zu testen. (Man sollte zur Sicherheit immer einen älteren stabilen kernel zum Booten haben. Ist etwa mit grub kein Problem otf einen anderen kernel zum Booten zu verwenden.) Ich mache mir mittlerweile fast alle bk kernels drauf. Nur nervt es mich, daß die devs sich nciht ganz entscheiden können, welcher kernel als Grundlage für den bk verwendet wird und seit geraumer Zeit keine inkrementellen patches merh vorhanden sind.
Und was Nvidia betrifft: Auch deren Treiber muß meist von release zu release gepatcht werden. Nur funkt das hier besser, wegen Nvidia-Leuten wie zander, die teilweise auch patches für bk-kernels zur Verfügung stellen. Die kernel devs nehmen das bewußt in Kauf, da die Schnittstelle zu den Modulen bzw innerhalb des kernels als bewußt nicht stable gesetzt wird und sich daher von release zu release ändern kann, was halt ein Prolem für out-of-the-tree Module ist.
"Qualitätskontrolle" in dem Ausmaß, wie man es von einem kommerziellen OS erwarten sollte, ist auch nicht angebracht. Linux ist auf seine "Community" angewiesen.
Bei lauter großen Firemen Sponsoren und entsprechndem GEldfluß Richtung der KErnel Progger kann man das durchaus erwarten...
Zu Debian: Auch Sarge und Sid haben noch 2.4 sarge=testing sid=unstable
Capitan
2005-03-28, 14:56:25
@Nagilum
welchen daeomon verwendets du denn für c&q (cpufreq, speedfreq, ...) ?
startet dieser daemon auch ?
welche optionen hast du im kernel aktiviert ?
zur usb-tastatur:
ich weiß ja nicht welches ausgefallene modell du verwendest, aber bei mir hatte ich noch nie probleme mit einer tastatur, die am usb-port hängt statt am ps2 (bisher immer mit den gentoo-dev-sources).
welchen kernel verwendest du denn (vanilla oder ein gepachter von debian) ?
Exxtreme
2005-03-28, 15:11:24
Ne ne, 2.6 ist schon ein stable kernel, nur nicht so stable wie 2.4.
Stable ist der 2.6'er Kernel eben nicht. :) Unter Stable versteht mam nicht nur, daß das Ding stabil läuft sondern auch, daß sich div. Schnittstellen zum Kernel nicht mehr ändern. Und in dieser Hinsicht versagt der Kernel26 einfach. Wenn ich bei mir vom 2.6.10 auf den 2.6.11 update, läuft mein X-Server mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr. Das passiert bei beim Kernel24 eben nicht. Dieser ist stable. Es kommen ab und zu einige Bugfixes und Treiber hinzu, ansonsten ändert sich nichts mehr.
Ganon
2005-03-28, 15:13:03
Vorteil gegenüber 2.6/2.7: Keine andauernde backporterei und wesentlich beschleunigte Entwicklungszeit, was mir gefällt, da so neue features schneller sich im kernel einfinden.
Ist ja nett das Features schneller rein kommen. Wenn dadurch aber die Sicherheit und die Stabilität merklich sinkt, dann ist das imo einfach nicht tragbar.
Wenn man merkt, das durch die Community einfach nicht genug getestet wird, dann muss man das Konzept ändern.
Wenn das so weiter geht, ist Linux kein deut besser als Windows in Sachen Sicherheit und Stabiliät. Wärend Windows sich in den letzten Jahren gebessert hat (und mehr verbessert wird), hat es sich bei Linux seit 2.6 merklich verschlechtert.
Schlecht getestetes DARF einfach NICHT in den Stable mit rein.
Nagilum
2005-03-28, 15:14:45
welchen daeomon verwendets du denn für c&q (cpufreq, speedfreq, ...) ?startet dieser daemon auch ?welche optionen hast du im kernel aktiviert ?
Wie ich schon schrieb, ich benutze den "OnDemand" Governor Modus des Kernels. Damit ist auch kein zusätzlicher Dämon im Userspace mehr nötig. Das "Herumtakten" in Abhängigkeit von der CPU Belastung scheint damit auch theoretisch zu funktionieren, aber sobald der Kernel wieder hochtakten möchte, kommt es zu Fehlermeldungen. Das Problem scheint ja auch bekannt zu sein. Immerhin existiert ein Patch.
welchen kernel verwendest du denn (vanilla oder ein gepachter von debian) ?
Ich benutze nur Vanilla Kernels. Ich denke, dass ein offizieller Kernel problemlos mit PS/2 Mäusen und USB Tastaturen umgehen können sollte?
Capitan
2005-03-28, 15:29:07
Schlecht getestetes DARF einfach NICHT in den Stable mit rein.
ACK.
Wie ich schon schrieb, ich benutze den "OnDemand" Governor Modus des Kernels. Damit ist auch kein zusätzlicher Dämon im Userspace mehr nötig. Das "Herumtakten" in Abhängigkeit von der CPU Belastung scheint damit auch theoretisch zu funktionieren, aber sobald der Kernel wieder hochtakten möchte, kommt es zu Fehlermeldungen. Das Problem scheint ja auch bekannt zu sein. Immerhin existiert ein Patch.
wie genau das beim a64 mit c&q läuft weiß ich zwar nicht, aber bei meinem notebook läuft die "takterei" mit speedfreq perfekt. vielleicht wäre das ja mal einen versuch wert ?
Ich benutze nur Vanilla Kernels. Ich denke, dass ein offizieller Kernel problemlos mit PS/2 Mäusen und USB Tastaturen umgehen können sollte?
da hast du recht - nur wie ich das mitbekommen habe sollen die 2.6.11er vanilla recht buggy sein, da die distributoren das patchen übernehmen sollten :|.
allerdings wäre es doch mal einen versuch wert einen anderen kernel zu testen um zu schauen ob du dort die selben probleme hast ;).
Der Abstreitende
2005-03-28, 16:18:25
da hast du recht - nur wie ich das mitbekommen habe sollen die 2.6.11er vanilla recht buggy sein, da die distributoren das patchen übernehmen sollten :|.
Dann erkläre mal Linuxanwendern der ersten Stude (zB mir), dass man sich jedesmal eine aktuelle Distribution aufspielen/kaufen soll, wenn man bestimmte Kernelfeatures braucht und diese zuverlässig funktionieren sollen.
Am Beispiel SUSE würde das bedeuten, dass ich immer schön Geld zahlen soll.
Fakt ist zZ:
Feature A, B, C, D in 2.6.8 lauffähig. Dann kann man davon ausgehen, dass folgender Zustand eintreten wird:
Feature A in 2.6.9 broken, B, C, D lauffähig, ich brauchte aber Feature X, welches in 2.6.9 hinzu kam.
Feature B in 2.6.10 broken, A manchmal lauffähig, C und D immer.
Diese Liste kann ich fortführen.
Die Qualität der 2.6er Serie ist zum Erbrechen schlecht und das ist noch sehr beschönigt.
Irgendwann wird die OS-Gemeinde einsehen, dass man einige Millionen Zeilen Code nicht mehr unter Kontrolle haben kann und das Open Source kein Garant für Qualität ist.
Sprich mal die Kernelentwickler auf Microkernels an, einigen denken das gleiche.
MfG,
P.
Lokadamus
2005-03-28, 16:26:05
mmm...
Macht doch alles nichts, das nächste Update ist doch schon nah http://www.heise.de/newsticker/meldung/57962 :tongue: ...
Kabelsalat
2005-03-28, 16:26:31
Dann erkläre mal Linuxanwendern der ersten Stude (zB mir), dass man sich jedesmal eine aktuelle Distribution aufspielen/kaufen soll, wenn man bestimmte Kernelfeatures braucht und diese zuverlässig funktionieren sollen.
Am Beispiel SUSE würde das bedeuten, dass ich immer schön Geld zahlen soll.
Gentoo rulez!
Ansonsten kannst du dir auch für andere Distributionen entsprechend gepatchte Kernel besorgen bzw. das selber übernehmen. Auch SuSE bietet vorgepatchte Kernel-Updates an!
Ich habe eine Zeitlang auch mit dem mm-Kerneltree gearbeitet und auch bloß sehr wenige Schwierigkeiten (obwohl dieser wesentlich experimenteller ist!!!).
Exxtreme
2005-03-28, 16:27:28
Die Qualität der 2.6er Serie ist zum Erbrechen schlecht und das ist noch sehr beschönigt.
Jepp, alle 3 Tage ein neuer Kernel mit geänderten Schnittstellen ist wirklich nicht mehr schön. ;(
Aber nächstes Jahr kommt GNU/Hurd raus und dann wird alles wieder gut. X-D
Gentoo rulez!
Ja, stimmt.
Arch auch.
Debian auch.
SUSE auch.
$GEEK_DISTIBUTION auch.
Auch SuSE bietet vorgepatchte Kernel-Updates an!
Aha. Bietet SUSE diese tatsächlich und offiziell an?
Und werden Features tatsächlich auf den Kerneltree backported, der bei der Distribution dabei war?
Antwort 1: Ja, aber nur Security-Updates
Antwort 2: Nein, keine Backports.
Und bitte, bitte, nicht den Leuten empfehlen, sie mögen doch mal schnell einen Kernel of the Day der Marke Mantel ausprobieren.
Man fingert den Entwicklern direkt auf dem Schreibtisch herum und wundert sich dann später über Instabilitäten.
Das ist mir nur schwer zuzumuten, dem Heimanwender Joe Sixpack schon gar nicht.
MfG,
P.
Aber nächstes Jahr kommt GNU/Hurd raus und dann wird alles wieder gut. X-D
:-)
Wir schreiben das Jahr 2007. Nachdem der Duke nun endlich einen "when its done!" Termin für Frühjahr 2008 bekommen hat, soll, wenn man Eingeweihten Glauben schenken darf, Debian GNU/Linux "Sarge" kurz darauf erscheinen.
Die Entwicklergemeinde streitet aktuell noch darüber, ob man sich nicht auf das Nachfolgemodell der GPL 23 Lizenz einigen soll.
Frage: Was macht Debian eigentlich wenn Sarge mit /devfs Support rauskommt, sich aber keiner mehr findet, der dieses Feature betreut, da alle nach /udev schreien?
Da steckt wohl der böse Bill dahinter...
MfG,
P.
Ganon
2005-03-28, 16:41:41
Aber nächstes Jahr kommt GNU/Hurd raus und dann wird alles wieder gut. X-D
Ob ich das noch erlebe? ;) Ich glaube eher werden die BSDs zu Microkerneln, oder Darwin läuft vernünftig auf x86ern. ;)
HellHorse
2005-03-28, 16:48:17
Aber nächstes Jahr kommt GNU/Hurd raus und dann wird alles wieder gut. X-D
Ehm, du meist HURD-L4? X-D
PrakashKC
2005-03-28, 17:51:36
@Exxtreme
Du kannst ja mal auf lkml suchen. Jeff Garzik hat sich dazu ausgelassen, warum die internen kernel APIs nie "stabil" sein werden. Es steht auch nirgegends daß dem so sein wird. Dagegen kernel <-> userspace API ist stabil und hat sich seit Ewigkeiten nciht mehr geändert.
Jeff Garzik hat sich dazu ausgelassen, warum die internen kernel APIs nie "stabil" sein werden. Es steht auch nirgegends daß dem so sein wird. Dagegen kernel <-> userspace API ist stabil und hat sich seit Ewigkeiten nciht mehr geändert.
Das ist auch der Grund, warum sich die Hardwarehersteller nicht wirklich gerne auf Linux einlassen.
Aber für diesen Einwand wurde ich auf der Mailingliste demontiert. :-)
Exxtreme
2005-03-28, 18:28:45
Das ist auch der Grund, warum sich die Hardwarehersteller nicht wirklich gerne auf Linux einlassen.
Aber für diesen Einwand wurde ich auf der Mailingliste demontiert. :-)
Das glaube ich gleich. :D Wenn es nach den Kernel-Fuzzies geht, sollten die Hardwarehersteller die Treiber unter die GPL stellen. Dann gäbe es solche Probleme nicht. :D
Ja, bei sowas ist der Enthusiasmus eher kontraproduktiv. Oder kennt noch jemand die Story, daß Nvidia angeblich ein Paar Zeilen aus einem GPL-Programm per Copy & Paste in die Treiber integriert hat? Das gab damals auch einen Sturm der Entrüstung. :D
Ehm, du meist HURD-L4? X-D
Hurd sollte wirklich mal kommen Oo
und die sollen mal endlich eine schnittstelle für binär treiber einbauen (wenn der kernel das net mittlerweile hat aber afaik nicht)
oss hin oder her aber das würde die install eifnacher machen Oo
Ganon
2005-03-28, 23:01:54
HURD fehlt es einfach an Entwicklern.
Da ist es nicht so einfach ein komplettes Microkernel-Prinzip umzusetzen.
nggalai
2005-03-28, 23:05:35
Die momentane Kernel-Situation stört mich auch, hab's auch hier (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=2848731#post2848731) mal angesprochen, unter den Punkten, die ich an Linux gerne anders hätte ...
Ich überlege mir momentan, auf FreeBSD umzusteigen. Die Applikationen, die ich brauche, laufen auch da drauf, und wenigstens ist der "stable" Kernel nicht ganz so, err, experimentell ...
(del676)
2005-03-28, 23:07:52
wer nimmt schon 2.6 wenn er einen stable rechner haben will?
wenn ich hier fragen würde wer reiser4 verwenden würde jeder "igitt experimentell und tod und teufel" lästern - is aber auch schon "ewig" stable.
Der Erkenner
2005-03-28, 23:40:45
wer nimmt schon 2.6 wenn er einen stable rechner haben will?
Das Problem ist, Ulukay, dass es Features gibt, die eben erst ab einer bestimmten Kernelversion zur Verfügung stehen.
Wenn dafür aber 2 andere Plötzlich nicht mehr funktionieren, kann man schon von mangelhafter QA reden.
Gerade im Bereich der Krypto-APIs gibt es erhebliche Unterschiede zwischen der 2.4 und der 2.6er Linie. Man kommt eben nicht immer mit einem 2.4er aus.
MfG,
P.
(del676)
2005-03-29, 00:28:06
du weisst was Kompromiss bedeutet?
Exxtreme
2005-03-29, 05:06:27
Ich überlege mir momentan, auf FreeBSD umzusteigen. Die Applikationen, die ich brauche, laufen auch da drauf, und wenigstens ist der "stable" Kernel nicht ganz so, err, experimentell ...
FreeBSD hat wiederum andere Macken. ;) Da gibt es z.B. kaum Games dafür etc. und bezüglich Multimedia ist es auch nicht so gut wie Linux.
Naja, ich bleibe vorerst beim Kernel 2.6.10. Das Teil läuft stabil und von den ganzen Sicherheitslücken bin ich als privater User eh' nicht betroffen. Und beim Systemupdate einfach den Parameter --ignore=kernel26 ranhängen und schon passt's. =)
Gastel
2005-03-29, 07:01:05
FreeBSD hat wiederum andere Macken. ;) Da gibt es z.B. kaum Games dafür etc. und bezüglich Multimedia ist es auch nicht so gut wie Linux.
Wenn aber alles läuft was er braucht? ;)
FreeBSD hat wenigstens ein ordentliches Sicherheitskonzept und pumpt neue Sachen nicht einfach so rein.
Nach dem Motto "Wird schon klappen" läuft es da nicht.
(del676)
2005-03-29, 09:19:53
wie gesagt - Kompromiss
wer einen Ferrari fährt muss mit erhöhtem Benzinverbrauch und kürzeren Wartungsintervallen eben rechnen.
FreeBSD hat wiederum andere Macken. ;) Da gibt es z.B. kaum Games dafür etc. und bezüglich Multimedia ist es auch nicht so gut wie Linux.
Naja, ich bleibe vorerst beim Kernel 2.6.10. Das Teil läuft stabil und von den ganzen Sicherheitslücken bin ich als privater User eh' nicht betroffen. Und beim Systemupdate einfach den Parameter --ignore=kernel26 ranhängen und schon passt's. =)
Mit linux Binär kompatiblität bekommt freebsd diverses ans rennen. Quake zum Beispiel klappt. Allerdings ka ob mit sound den hatte ich net eingerichtet...
Ansonnsten ist es für Server mittlerweile das bessere OS (von SMP mal abgesehen aber das wird) jedenfalls in den meisten fällen ;)
Exxtreme
2005-03-30, 15:08:04
Das gibt wieder eine neue Kernelversion. :rolleyes:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/58038
Exxtreme
2005-03-31, 13:58:31
Übrigens, bezüglich stabiler Treiber-Schnittstellen:
"Executive Summary
You think you want a stable kernel interface, but you really do not, and you don't even know it. What you want is a stable running driver, and you get that only if your driver is in the main kernel tree. You also get lots of other good benefits if your driver is in the main kernel tree, all of which has made Linux into such a strong, stable, and mature operating system which is the reason you are using it in the first place. "
http://www.kroah.com/log/linux/stable_api_nonsense.html?seemore=y
(del676)
2005-04-07, 11:03:43
http://derstandard.at/?id=2005602
soviel zu der supertollen performance des ultra-1337 2.6er kernels X-D
MadMan2k
2005-04-07, 13:26:57
soviel zu der supertollen performance des ultra-1337 2.6er kernels X-D
also ich kann mit dem 2.6 Kernel viel schneller Müll rausbringen, als mit dem 2.4er - oder von welcher Performance sit da die Rede? ;)
(del676)
2005-04-07, 13:45:58
http://lkml.org/lkml/2005/3/28/161
"Benchmark run time along is 3+ hours"
MadMan2k
2005-04-07, 14:51:37
Datenbanken also - IMO ist der 2.6 Kernel für Server im Moment sowieso nicht zu gebrauchen - vor allem nach der Releaseänderung nicht.
Für Desktopsysteme ist er hingegen optimal und da stört die Sache mit den Datenbanken aich nicht..
(del676)
2005-04-07, 15:20:08
ich hab hier überall zumindest mysql laufen, aber es geht nicht um dieses eine problem, sondern um die art der entwicklung generell.
warum wird das langsamer? warum testet es keiner?
was ist sonst noch betroffen?
dieses problem wurde ja nur aufgedeckt weil ein redhat mitarbeiter fanatisch an seiner kiste rumtunt und er jedes verschwendete cpucycle vermisst.
aus eigener erfahrung weiss ich z.b. dass der 3ware (pata) raid controller mit dem 2.4er kernel WESENTLICH schneller arbeitet wie mit dem tollen 2.6er
(steckt auch in einem DESKTOP system ;) )
MadMan2k
2005-04-07, 15:29:30
ich will das ganze auch nicht herunterreden, wenn etwas in der entwicklung langsamer wird, dann sollte man sich ernstahft fragen, was man denn da macht.
Bloß find ich diesen konkreten (noch?) Einzelfällen für ein Desktop-System, wo ich die Anwendung des 2.6er hauptsächlich sehe, weniger tragisch ist.
Das mit dem 2.6er Kernel ist so eine Sache, prinzipiell gilt für Linux:
Ungerade Versionsnummern an zweiter Stelle sind experimentell, gerade stable.
Also ist der 2.3er der Kernel, an dem experimentiert wird. Ist es stable, kommt es in den 2.4er.
Mit 2.5 und 2.6 verhielt es sich zu Beginn etwa genauso, allerdings wird zur Zeit _aktiv_ am 2.6er entwickelt, was natürlich diverse Komplikationen schafft, und wem bei einem Problem nichts besseres einfällt, als in einem Forum zu motzen, der sollte evtl. einen Kernel benutzen, der als _wirklich_ stable gilt.
So der 2.4er. Das ist auch der Grund, warum Debian vom 2.4er nicht wirklich weg kommt, der Standard Kernel für Debian 3.0 (Woody,Stable) hat sogar noch einen 2.2er.
Ist aber auch nicht so schlimm, den 2.4er zu benutzen, da enorm viele sinnvolle Features aus dem 2.6er zurückportiert werden.
Also ist in etwa der 2.6er Kernel gleichzeitig Entwicklungskernel für sich selbst, und für den 2.4er (zu Teilen auch für den 2.2er)
Ist aber noch ein bisschen komplizierter, und ich steige da nicht so ganz durch ^^
Kabelsalat
2005-04-27, 21:55:09
Sicher? Klar, ungerade = unstable gilt, aber die Entwicklung läuft afaik anders ab:
Kleinere Änderungen kommen direkt in den jeweiligen Kernel-Tree ( z.B. 2.4 ). Von Zeit zu Zeit sollen aber grundlegendere Veränderungen vorgenommen werden. Dann wird also zum Beispiel ein neuer Kernel-Tree 2.5 geöffnet. Sobald dieser soweit stable ist wird er zu 2.6. Solange sich an den Grundlagen nichts mehr ändert kommen Neurungen direkt in den 2.6er Kernel-Tree. Strukturveränderung => 2.7.
Nagilum
2005-04-27, 22:00:36
Heise hatte vor ein paar Tagen auch einen kleinen Artikel zum Thema:
Linux-Kernel auf dem Weg in die Krise? (http://www.heise.de/newsticker/meldung/58950)
Mich stört am aktuellen Kernel auch nicht die Dynamik (die sehe ich im Gegenteil sogar positiv), sondern mir fehlt einfach ein greifendes QM.
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