Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : An die Nichtgläubigen: wie ordnet ihr euch ein?
MadManniMan
2005-04-03, 05:08:00
(An dieser Stelle bitte ich um einen Poll: []Agnostiker / []starker Atheist / []schwacher Atheist / []schwer einzuordnen(Erklärung im Posting))
...durch die Geschehnisse im Vatikan innert der letzten Wochen, sowie durch überraschende, persönliche Erlebnisse habe ich zuletzt immer wieder stärker darüber reflektiert, wie ich zu höheren Wesen stehe, allgemein mit Transzendentalem umgehe.
Letztendlich bin ich durch meinen schwachen und skeptischen, jedoch nicht ablehnenden Glauben an Seelen als metaphysische Elemente, sowie meinen inneren, aber eigentlich gleichzeitig für Nonsens gehaltenen Wunsch, daß gläubige einem Jenseits ihrer Vorstellung begegnen mögen zu dem Schluß gekommen, daß ich mich ganz gut als Agnostiker einordnen kann.
Laut Wikipedia sind Agnostiker:
"Zum Einen bezeichnet er die philosophische und theologische Ansicht, dass die Existenz oder Nichtexistenz eines Höheren Wesens (bzw. eines Gottes oder mehrerer Götter) entweder unbekannt oder grundsätzlich unerkennbar (d. h. weder beweisbar noch widerlegbar) ist. Angesichts des fehlenden Wissens lehnen es Agnostiker ab, einen Glauben an die Existenz oder Nichtexistenz von Göttern anzunehmen. In diesem Sinne sind Agnostiker Skeptizisten. Im Unterschied zur starken Form des Atheismus schließt der Agnostizismus nicht grundsätzlich die Möglichkeit der Existenz transzendenter Wesen oder Prinzipien aus."
Andererseits nehme ich unter euch aber auch viele
starke Atheisten
(Der „starke“ Atheist glaubt, dass es keine Götter gibt (positiver Atheismus).)
und
schwache Atheisten
(Der „schwache“ Atheist glaubt nicht, dass es Götter gibt (negativer Atheismus).)
an.
Ich kann aber natürlich nicht ausschließen, daß es unter den nicht Gott- oder eine diesem entsprechende Instanzgläubigen andere Orientierungen gibt, die mein kleiner Geist im Moment nicht zu erfassen befähigt ist ;)
Wie gesagt möchte ich also nun von euch wissen, zu welchem "Un"glauben ihr euch bekennt!
Ganz besonders die Aussagen der starken Atheisten interessieren mich.
Dunkeltier
2005-04-03, 08:16:02
Den Poll kanns du selbst erstellen, auch nachträglich. Indem du auf Themen-Optionen gehst. BTW, ich würde mich als schwacher Atheist bezeichnen. Nicht gläubig halt... BTW, die Musik am Ende des RTL-Reports mit den Bildern des Papstes hat mir wieder fast die Tränen kommen lassen. :(
Madman123456
2005-04-03, 10:25:11
ich bin Agnostiker.
Möglicherweise gibts eine kreative Kraft, wenn es sie gibt sehe ich mich jedoch ausser Kraft mir Vorzustellen wie sie aussieht und halte es für ziemlich vermessen, mit dieser kommunizieren zu wollen, durch eten oder son Scheiss...
Kladderadatsch
2005-04-03, 11:06:45
Andererseits nehme ich unter euch aber auch viele
starke Atheisten
(Der „starke“ Atheist glaubt, dass es keine Götter gibt (positiver Atheismus).)
und
schwache Atheisten
(Der „schwache“ Atheist glaubt nicht, dass es Götter gibt (negativer Atheismus).)
an.
mag vielleicht kleinlich erscheinen; aber für einen gläubigen ist mono-, bzw. polytheismus ein riesen unterschied.
(du lässt ihm hier keine andere wahl, als für den atheisten zu stimmen;))
ich bezeichne mich laut der definition wohl als starken atheisten. der formulierung nach herrscht beim schwachen immer noch die unsicherheit, er will nicht an götter/gott glauben; der starke kann nicht an götter/gott glauben.
ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie bei der heutigen weltlichen aufklärung überhaupt noch der glaube zu einer höheren instanz existieren kann. der feste glaube verhindert doch jedwedes verstehen, bzw. den glauben an eine weltliche angelegenheit, die laut definition mit der bibel nicht konform geht- viele physiker, genies sind jedoch auch gleichzeitig gläubig, obwohl sie von ihren theorien, die ihren glauben wiederlegen, absolut überzeugt sind...
mir ergibt sich da nur eine erklärung: die meisten halten sich aus furcht ein hintertürchen offen; es könnte ja doch was dran sein.
der großteil muss irgendwie in einer zwiespältigen welt leben; zu schwach und zu ängstlich, der wahrheit ins auge zu blicken.
Fullover
2005-04-03, 11:21:59
[x] Agnostiker
darph
2005-04-03, 11:44:34
starker Atheist.
Ich hab durchaus Respekt gegenüber dem Glauben anderer, aber ich persönlich glaube einfach nicht.
crusader4
2005-04-03, 13:05:27
[X] schwacher Atheist
Ich kann nicht ausschließen, das es Gott gibt, aber ich glaube nicht daran.
Grüße, Crusader
MadManniMan
2005-04-03, 17:09:43
Danke, Freund obscurus bestia :up: Hab ewig keinen Poll mehr gewünscht, wußte daher nicht um die neue Funktion!
mag vielleicht kleinlich erscheinen; aber für einen gläubigen ist mono-, bzw. polytheismus ein riesen unterschied.
(du lässt ihm hier keine andere wahl, als für den atheisten zu stimmen;))
Nicht so voreilig! Gläubige - welcher Art, ist egal - sollen ja explizit außen vor bleiben!
Lightning
2005-04-03, 17:31:57
[x] Agnostiker
Erklärung ist mir momentan zu kompliziert. Da überlege ich dann wieder Stunden, aber rauskommen tun nur ein paar magere Sätzchen. Vielleicht später, evtl. als Antwort auf andere Beiträge oder durch andere Beiträge inspiriert.
Adam D.
2005-04-03, 17:37:28
[x] Agnostiker
Panasonic
2005-04-03, 18:48:25
Ich bin pragmatischer Realist, nachdem ich vor einigen Jahren mal der LaVey`schen Kirche beigetreten bin. Definitiv die ehrlichste Form einer "Religion" (jaja, ich weiss ja..), aber zuviel Hokuspokus.
Tigerchen
2005-04-03, 18:55:22
[X] schwacher Atheist
Ich kann nicht ausschließen, das es Gott gibt, aber ich glaube nicht daran.
Grüße, Crusader
Sehe ich ähnlich. Ich halte einen Gott oder eine von göttlichen Wesen durchdrungene Welt für höchst unwahrscheinlich. Allerdings bin ich nicht so vermessen mich für unfehlbar zu halten.
Blackland
2005-04-03, 22:42:46
Hier stellt sich wohl eher die Frage: Was ist Glaube?
Rein religiös gesehen oder allgemein - und um an etwas zu glauben, muss man religiös sein?
Es ist meiner Meinung nach nicht mit einem Poll zu klären, die Ursprünge sitzen viel zu tief, als dass man mit "ankreuzen" sein Wesen am Glauben definieren kann.
ich sehe den "glauben so":
Der Glaube...
Er ist etwas Individuelles, etwas Persönliches, etwas Spezielles, er ist gänzlich frei, bei jedem Menschen anders ... oder eben gar nicht vorhanden, denn der Glaube ist so frei, dass er nirgens gefangen ist und somit auch niemand ihn haben muss. Jeder hat seine eigenen Vorstellungen von der Welt, mal eine simple Idee, mal ein komplexes Konzept, letztlich aber ist all dies eine Ideologie ("Bild von der Welt") und so unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich sind die Ansichten. Das macht den Glauben stark, das macht ihn frei.
Der Glaube selbst kann mich stärken, Hoffnung und Mut geben, er kann mich aber natürlich auch schwächen, Angst einflößen, beklemmend wirken. Er ist ein Abbild meiner selbst, ein Abbild meiner Psyche, meiner Existenz. Er ist wie ich bin. Er ist wie auch SIE sind.
Den Glauben kann ihnen keiner nehmen, niemand kann ihn einen Glauben geben. Aktivieren, stärken, schwächen aber sehr wohl.
Glauben kann jeder was er will, oder aber nicht. Der glaube ist etwas Natürliches, ohne aber existenziell zu sein. Sie können an Gott bzw. etwas Göttliches glauben und ein "guter Mensch" sein, Sie können aber auch dem Göttlichen ganz abgeneigt sein und ebenso "gut" sein. Sie können an Gott bzw. etwas Göttliches glauben und ein Unmensch sein, Sie können dies aber auch ohne Glaube sein.
ich weiß nicht, ob es gott gibt. ich bezweifle es aber sehr stark. ob nun "der gott" oder "etwas göttliches". ich kann mir aber auch nicht anmaßen zu sagen, dass es keinen "gott" gibt. die welt, wie wir sie kennen, könnte auch n teil eines verdauungssystems einen gigantischen wesens sein ... unser universum ne spielkugel von mächtig großen außerirdischen ... alles möglich, wenn auch net sonderlich wahrscheinlich.
ich lehne den "glauben" nicht ab, wohl aber "religion" und "kirche", denn diese beiden institutionen engen den glauben ein, nehmen dem gläubigen ein ganzes stück seiner individualität ... ihrer selbst.
GUNDAM
2005-04-03, 22:58:47
[X] Agnostiker
Ich glaube nicht einen Gott, aber ich denke schon das es was höheres gibt. Sowas wie in der Art von Q.
Für alle die nicht wissen wer Q ist, siehe Bildanhang.
MadManniMan
2005-04-04, 00:09:32
Sehe ich ähnlich. Ich halte einen Gott oder eine von göttlichen Wesen durchdrungene Welt für höchst unwahrscheinlich. Allerdings bin ich nicht so vermessen mich für unfehlbar zu halten.
Dann bist du laut Definition Agnostiker, nicht schwacher Atheist ;)
Pinoccio
2005-04-04, 00:36:52
[x] Agnostiker.
Warum? Warum nicht.
Mir ist es eigentlich egal, ob es einen Gott (oder auch mehrere Götter) gibt. Ich gestalte mein Leben anhand meines Denkens, und für mein Handeln gibt es verschieden Parameter, die es beeinflußen, z.B. das Gewissen, soziale erantwortung, Verlangen nach Spaß, Neugier, Instinkte, Reflexe etc.
Wenn jemand möchte, kann er auch gerne die Existenz eines Gottes annehmen und sein Handeln auch daran ausrichten.
mfg Sebastian
Tesseract
2005-04-04, 03:35:06
was eine höhere(transzendente) macht betrifft [x]agnostiker
was einen personifizieten(immanenten) gott betrifft [x]starker atheist
ein immanenter gott ist ein fehlschluss insich weil die axiome dafür untereinander unvereinbar sind. entweder stimmt also die definition nicht oder diesen gott gibt es nicht.
mag vielleicht kleinlich erscheinen; aber für einen gläubigen ist mono-, bzw. polytheismus ein riesen unterschied.
zwischen monotheismus und polytheismus ist kein größerer prinzipieller unterschied als zwischen verschidenen monotheistischen ansichten.
Demokrit
2005-04-04, 11:59:33
[x] Agnostiker
Zarathustra
2005-04-05, 00:20:59
Hm, weiss nicht. Es gibt für mich einfach nicht den geringsten Grund, überhaupt zu glauben. Ich respektiere den Glauben anderer, obwohl ich unwillkürlich der Ansicht bin, dass sie in die Naivität flüchten(?), was manche Sachen angeht, die mit Glauben im Verbindung gebracht werden. Ich denke: "naiver Optimismus". In meinen Augen ist die Praxis des Glaubens eine Mischung aus Realitätsflucht, starkem Optimismus und dennoch irgendwie Akzeptanz des Gegebenen. Er ist der Urheber von allem. Immer wenn irgendwas derbes geschehen ist, wir wer dafür verantwortlich gemacht? Richtig! Immer wieder heisst es "Warum hat er ihn zu sich geholt?" - Nein, jemand hat ihn umgebracht, niemand hat wen geholt, er ist ja nicht einfach seelenlos umgefallen; oder es heisst "Es war der Wille Gottes"... Das ist die vollkommene Leugnung der Kausalität! Yap, das ist es!
Eigentlich ist es irgendwie putzig...
Oder wenn ich diesen Thread hier schon wieder sehe: "Der Mensch: Evolution oder Produkt göttlichen Willens" oder so hiess er glaub ich. RRAAAHHH! Somit bin ich beim nächsten Punkt angelangt: Glauben ersetzt eigenes Wissen. Die Tatsache des Niedergeschrieben-seins ersetzt den Wunsch es selbst objektiv herauszufinden. Göttliches Wort nimmt den Platz des ureigenen Gedanken ein.
Aber eigentlich bin ich ja immernoch offen: Ein richtig eindeutiges Zeichen, wo wirklich nichts zu sagen ist, und ich überdenke diese Haltung.
Wenn sich hierdurch jemand verleumdet oder anderweidig beleidigt fühlt, bitte ich um Entschuldigung. Es wurde explizit danach gefragt.
Das ist "starker Atheismus" oder? Ich wähls mal an...
Kurgan
2005-04-05, 01:19:47
man braucht nur eine woche lang die nachrichten zu verfolgen und schon kommt man zu dem schluss:
entweder gibt es keinen gott, oder er/sie ist ein arschloch ... im jedem fall also kein grund auf die knie zu fallen ;)
Lord Wotan
2005-04-05, 01:23:16
Bin Buddhist und da spielt Gott oder Götter keine Rolle. Ziel ist den kreislauf der Wiedergeburten zu durchbrechen. Und ins Nevana einzugehen. Alles andere ist egal. Aber ein Buddhist lehnt nicht per seh, das verhanden sein von Göttern ab. Es ist ihn nur egal. Weil auch Götter sich an ende den Nevana unterordnen müssen. Oder eine gute Aussage dazu. Es gibt keinen Götter ausser den Menschen.
Madkiller
2005-04-05, 15:46:33
[x]Agnostiker
Ich halte nicht sehr viel von Religionen und ein Gott oder Götter sind IMO mehr als unwahrscheinlich.
Aber wenn man bedenkt, daß die Existenz ein Paradoxon ist, kann man eigentlich garkeine Möglichkeit wirklich ausschließen.
drexsack
2005-04-05, 20:05:01
[X] schwacher Atheist
Ich kann nicht ausschließen, das es Gott gibt, aber ich glaube nicht daran.
Fusion_Power
2005-04-06, 00:21:21
[X] Agnostiker
Ich glaube nicht einen Gott, aber ich denke schon das es was höheres gibt. Sowas wie in der Art von Q.
Für alle die nicht wissen wer Q ist, siehe Bildanhang.
Genau. :biggrin:
Ich glaub auch nicht an Gott. Bin mir sicher, wenn es einen Gott gäbe, hätte er Vollidioten wie George W. Bush schon längst in die Hölle verfrachtet bei der Anmaßung des Typen, im Namen Gottes zu handeln. Was sollte DAS für ein Gott sein?
Da bin ich froh, das es wohl keinen Gott gibt denn so einer währe sicher ein Oberkotzbrocken. Fast alle konflikte auf unserer Welt hatten und haben irgend wie was mit Religion/Glauben zu tun. kein guter Gott würde sowat gutheißen.
Ach ja, Q. Kann natürlich sein, das es mächtigere Wesen in unserem Universum gibt als uns Menschen. ^^ Würd die aba trotzdem nie als Götter bezeichnen. Aber falls so ein Wesen mal seine Kräfte weitergeben möchte... ICH hätte gerad Zeit... :rolleyes:
Dr.Doom
2005-04-06, 21:12:32
Agnostiker kann ich schonmal nicht sein, weil ich mir über Religion und Götter keine Gedanken mehr mache. Bin dann wohl sowas wie ein Religions-Ignorant geworden. ;)
Denke ich darüber wieder etwas nach, glaube ich ich nicht, dass es Gott oder andere Götter gibt.
Früher habe ich aber Religionen 'an sich' als lächerlich angesehen, weil ich diesen (von Menschen) sich selbst auferlegten Dienst an etwas, dass sie nur irgendwie erahnen, aber nicht wissen, als Zeitverschwendung angesehen habe.
Heute interessieren mich Religionen aber überhaupt nicht mehr und es soll jeder mit seiner Freizeit machen, was er gerne möchte.
Ich bin Gläubigen (Religion egal) in keiner Weise feindlich gesinnt und ich bin auch ohne Religion und Glauben glücklich; es braucht also kein religiöser Fanatiker kommen und mich von meinem Leid erlösen - ich leide nicht, ehrlich! :D
SKYNET
2005-04-06, 23:33:59
[x] starker Atheist
Laz-Y
2005-04-10, 22:28:59
[X] Agnostiker
ist für mich das einzig logische. ich finde beides - "ja, ich bin sicher dass es einen gott gibt" und "ja, ich bin sicher, dass es keinen gott gibt" in gewisser weise seltsam. wie kann man sowas entscheiden, wenn man darüber nichts weis?
deswegen eindeutig Agnostiker.
darph
2005-04-10, 23:38:14
ist für mich das einzig logische. ich finde beides - "ja, ich bin sicher dass es einen gott gibt" und "ja, ich bin sicher, dass es keinen gott gibt" in gewisser weise seltsam. wie kann man sowas entscheiden, wenn man darüber nichts weis?
Hm... "ja, ich bin sicher, dass es keinen gott gibt" - Diese Aussage impliziert irgendwie die Allgemeingültigkeit des Christentums. "Ich kann nicht Beweisen, daß es den Gott nicht gibt, drum halt ich mir mal alle Optionen offen." Den Gott.
Wenn man sich aber die Religionen auf aller Welt anschaut, und damit meine ich jetzt nicht nur die drei großen Weltreligionen Juden-, Christentum und Islam, die ja mehr Gemeinsamkeiten haben, als Dinge, die sie trennen, sondern alle anderen Religionen, stellt man fest, daß es eine ganz schön große Diversität in der Weltanschauung gibt. Ganz offenbar sind alle diese Religionen - meist, aber nicht immer, unabhängig voneinander entstanden - entwickelt worden, um einerseits Antworten auf Fragen zu finden, die man anders nicht beantworten kann (Blitz, Donner, Vulkanausbrüche, die klassischen Beispiele), andererseits aber um die Gesellschaft in seiner anarchischen Zerstörungswut zu bändigen (Gott sagt: "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Land oder Hab und Gut" und Diebstahl wird - göttlich authorisiert - mit Hand-ab bestraft. Wer will das noch in Frage stellen?). Ich behaupte jetzt nicht, daß Religionen geschaffen wurden, um die Leute zu unterdrücken (auch wenn es durchaus vorkam und -kommt), sondern eben eine Basis für gesellschaftliche Regeln, einen Ethos, Verhaltenskodex darstellt. Im Grunde genommen also eine gute Sache.
Heute sind wir allerdings weiter. Wir wissen, daß wir den Anderen nicht bestehlen dürfen: Nicht, weil Gott es nicht will, sondern weil wir erkennen, daß wenn wir den Anderen nicht bestehlen, bestiehlt er uns auch nicht. Hau ich dich nicht, haust du mich nicht. Helf ich dir, hilfst du mir. Du sollst deinen Nächsten Lieben wie dich selbst.
Die Religion (wie vermessen, daß die meisten hier in diesem Kontext nur von "Gott" sprechen) ist ein Konzept - eine Idee. Etwas, das sich aus dem Bedürfnis nach Führung entwickelt hat.
Es existiert nur in deinem Kopf: Wenn du an Gott glaubst, du nach seinen Regeln lebst, existiert er für dich. Genauso aber hat der Ureingeborene von Irgendwoanders, der sagt die Geister seiner Ahnen wachen über ihn und sagen ihm, was gut sei und was nicht, Recht. Allerdings eben nur für sich selbst.
Allein die Tatsache, daß es so viele verschiedene Ausprägungen von Religion gibt, beweißt doch, daß es "Gott" schlicht nicht objektiv gibt, daß Gott, genauso wie die Ahnen der Vorfahren, die Naturgeister und alle möglichen anderen Religionen Konzepte sind, die die Entwicklung funktionierender Gesellschaften und Zivilisationen erst möglich gemacht haben.
Heute brauchen wir dieses Konzept nicht mehr, denn die Ethik hat sich als Selbstzweck erkannt - wir sind in der Lage, den Sinn und Unsinn einer gesellschaftlichen Regel zu hinterfragen.
Entscheidet sich dennoch jemand, sein Leben nach einem speziellen, anderen, Regelwerk auszurichten, also das Konzept einer Religion für sich anzunehmen, dann existieren die "Entitäten" (Götter, Geister, you name it) natürlich für diese Person: Gerade deshalb sind sie ja überirdisch und nicht zu fassen.
Allein die Frage "Glaubst du an Gott" ist schon falsch gestellt, denn "Gott" ist nicht das einzige Konzept, an das man glauben könnte. Darum müßte die Antwort auf diese Frage eigentlich lauten "An welchen?".
Ich halte mich für einen atheistischen Agnostiker.
Ich behaupte "Es gibt keinen Gott", weiß aber, dass ich dies nicht beweisen kann.
MadManniMan
2005-04-12, 07:55:46
Ich halte mich für einen atheistischen Agnostiker.
Ich behaupte "Es gibt keinen Gott", weiß aber, dass ich dies nicht beweisen kann.
Was "glaubst" du?
Starke, wie schwache Atheisten brauchen nicht beweisen zu können, daß es Götter nicht gibt.
Was "glaubst" du?
Starke, wie schwache Atheisten brauchen nicht beweisen zu können, daß es Götter nicht gibt.Ich glaube praktisch jeden Tag, dass der Tag was gutes hatte und der nächste Tag gutes bringen wird.
An einen Gott glaube ich nicht. Allerdings wehre ich mich auch nicht gegen gewisse Empfänglichkeiten für Religion, die wahrscheinlich jeder hat. Es könnte von einen Tag auf den anderen passieren, dass ich zum Christentum (oder einer anderen Religion) übertrete, ohne mich deshalb zu schämen. Allerdings bin ich bislang Atheist geblieben, und daran wird sich wohl nichts ändern.
Das liegt nicht nur daran, dass ich weite Teile der Bibel-Interpretation aus typisch christlicher Sicht für falsch halte und dass ich die Bibel als solche nicht wörtlich genommen wissen möchte. Die Hauptsache ist, dass ich kein göttliches Wirken in der Welt erkennen kann. Außerdem wird die Erklärung unserer Existenz viel schwieriger, wenn ein Gott dafür verantwortlich sein soll. ("Wer erschuf Gott?")
Aus meiner Interpretation der Erkenntnistheorie brauche ich natürlich nicht beweisen, dass es Gott nicht gibt. Andererseits ist die Tatsache, dass wir exisiteren ein Fakt den man nicht abstreiten kann und der nach irgendeiner Erklärung verlangt, welche man möglichst beweisen können sollte.
So bin ich atheistisch (da ich nicht nur nicht an Gott glaube, sondern auch seine Existenz bestreite) als auch Agnostiker (da ich meine Weltsicht nicht beweisen kann.) Man kann logisch zeigen, dass es nicht möglich ist, ein Logik-Gebäude ohne irgendwelche Postulate zu gestalten. So halte ich nicht nur Atheisten wie Gläubige als Menschen, die sich irren, sondern vor allem die Leute, die darauf beharren, die Wahrheit zu kennen.
piker
2005-04-12, 15:06:38
x agnostiker
hallo,
also ich habe mir eben mal die umfrageergebnisse angesehen u. muss sagen, daß ich überrascht war doch soviele gleichgesinnte hier vorzufinden. natürlich positiv.
ich bin über den atheismus zum agnostiker übergegangen, schon vor vielen jahren. ich bin mir nicht sicher ob es einen gott gibt oder nicht. ich denke zwar schon daß es etwas "höheres" gibt, u. wäre grundsätzlich auch bereit dieses höhere gott zu nennen.
jedoch glaube ich, daß es einfach überhaupt keine rolle spielt, was der einzelne denkt oder glaubt. jedenfalls nicht wirklich. vielleicht ein besseres gefühl. mehr aber nicht.
von der kirche als religion in dem sinne, halte ich überhaupt nichts. kirchen als gebäude betrachtet mit ihrer architektur u. teilweise genialen akkustik, finde ich sehr interessant.
in einer sache bin ich mir allerdings ziemlich sicher. und zwar, daß wenn alle menschen sich an das halten würden was in der bibel steht, würden wir doch eigentlich schon im paradies sein!
letzte woche haben bei mir mal wieder die zeugen geklingelt. ich werde mir die zeit nehmen u. ein gespräch mit ihnen zu führen. demnächst aber erst. weil freundlich sind sie u. warum auch nicht!?
ich bin eh nicht zu bekehren. ich bin eben jemand, der nichts abstreitet was er nicht genau weiß, aber auch nichts so schnell unterschreibt. vor allen dingen jemand, der zwar manchmal nicht genau weiß was er will, aber immer genau weiß, was er nicht will. u.mit 100% sicherheit auch kein mitläufer ist.
eine frage stelle ich mir allerdings immer und immer wieder und zwar:
wenn der mensch (lebewesen), mal salopp gesagt sich nur reproduzieren soll,
wofür der ganze zirkus? wenn ein mensch beispielsweise sehr intelligent ist. und zwar wirklich intelligent u. sein handeln durch seine intelligenz geprägt wird, also nicht aus erfahrung u. dem erlerntem wissen, sondern eben aus sich heraus.
wenn dieser mensch sich nun nicht reproduziert, war dann alles für die katz?
wenn er sich reproduziert, werden nachfolgegenationen ähnliche "züge" dauerhaft weitervererben können? die event. aber erst in vielen generationen später wieder aufblitzen?
werden menschen im laufe der zeit immer klüger?
werden menschen im laufe der generationen geistig u. körperlich leistungsfähiger? wenn ja, wofür?
können manche leute nicht mal 2 dinge zur gleichen zeit machen (tippen/telefonieren), können event. dann nach einigen generationen die mehrheit der leute gleichzeitig telefonieren, tippen u. event. dabei noch einen bericht im tv verfolgen?
ich glaube jeder intelligente mensch sollte sich auch die frage stellen warum er überhaupt lebt u. vor allem ob es erstrebenswert ist diesen zustand so beizubehalten. ich glaube viele werden sich die frage des suizids schon gestellt haben. der mensch kann das, ein tier eben nicht) ich stelle mir diese frage seit jahren eigentlich jeden tag. ich gehöre zu den menschen, die auf andere zugehen können und bin auch in der lage menschen durch meine art zu begeistern. allerdings nur wenn ich will. genausogut kann ich leuten konsequent klar machen, wie sehr sie mich mal am a.... fassen können
ich habe schon seit jahren das gefühl, irgendwie "auf der stelle" zu treten.
ob heute oder in 50 jahren. was macht es für einen unterschied?
was nichts damit zu tun hat daß ich irgendwie lebensmüde bin, sondern eher die sich mir nicht zu beantwortende frage nach dem sinn u. zweck des lebens.
ich weiss, eine asbach uralte frage. aber deshalb in ihrer aktuallität nicht weniger interessant.
letzten monat ist ein bekannter im alter von 99 jahren verstorben. die tochter war so freundlich mir auf meine bitte das familienfotoalbum zu geben.
ich studierte diese dicke schwarte intensiv u. musste erschreckende parallelen zu meinen leben, bis jetzt, erkennen. wie sich doch viele dinge gleichen.
der von dem ich hier schreibe, hat mir auch zu lebzeiten sehr viel dinge erzählt, die er in seinem leben erlebt hat. er war polizist und zur zeit des nationalsolzialismus/krieg in berlin. ich kann euch sagen, der hat sachen erlebt... allein die strorys aus dem atlon in berlin wenn der böhmische gefreite gespeist hat...
ich kann/will über verschieden dinge, die auch meine großväter im krieg erlebt haben nicht schreiben, zu gruselig wirklich. und damit meine ich nicht katastrophen/tragödien wie z. b. stalingrad, sondern merkwürdige dinge, die passiert sind. beispielsweise wie einer wie von geisterhand mit vollem "gerödel" über eine mauer flieht über die er selbst ohne gepäck nicht rübergekommen wäre. er hat mir selber beschrieben, wie er wie von einer unsichtbaren hand am allerwertesten gepackt wurde u. er mit einem schwups drüben war...und das ist kein witz leute. ich glaube dies u. andere erlebnisse uneingeschränkt. mehr dazu nicht an dieser stelle.
leider sind viele menschen heutzutage zu unwissenden mitläufern geworden, die sich manche grundsatzfragen wegen mangelnder intelligenz nicht stellen.
gehe doch mal einer durch die fußgängerzone seiner stadt und frage 100 leute verschiedene dinge bzgl. ihrer allg. bildung. z.b. wieviele sitze hat der deutsche bundestag? wieviele bundesländer hat deutschland. was genau bedeutet demokratie? wer war hindenburg? bitte jetzt nicht die fragen überbewerten, es sind nur ein paar beispiele.
ihr bekommt sicher mehr als 90 schulterzucken.
um noch auf die frage des threadstarters einzugehen: ich ordne mich überhaupt nicht ein. ich mache genau das, was ich für richtig halte u. lasse mir nichts diktieren. auf die frage meines pastors vor meiner konfimation, warum ich mich den konformieren lassen möchte habe ich wahrheitsgemäß mit "wegen dem geld" geantwortet.
wenn zu mir einer sagen würde, mach dies oder das sonst erschieße ich dich, würde ich sagen: dann schieß doch.
jeder sollte auf seine art u. weise glücklich werden. leben u. leben lassen.
freundlicher gruß an alle die den mut hatten hier zu posten.
piker
Tesseract
2005-04-12, 16:32:36
wenn der mensch (lebewesen), mal salopp gesagt sich nur reproduzieren soll,
wofür der ganze zirkus?
es gibt eine erklärung dafür, die nicht darauf beruht einen "sinn" zu finden sondern nur eine ursache. namentlich das anthropische prinzip.
die übrlegung ist folgende: von allen möglichen lebenformen gibt es nur eine variante, die auf lange sicht gesehen überlebensfähig ist - unabhängig davon ob überleben sinnvoll ist oder nicht - und das ist diejenige, die sich selbst reproduzieren kann.
wir (als ein produkt einer langen entwicklung) stehen also überhaupt nur hier und können nach "warum" oder "sinn" fragen weil wir viele bedingungen, u.a. die reproduktion, erfüllen.
werden menschen im laufe der zeit immer klüger?
werden menschen im laufe der generationen geistig u. körperlich leistungsfähiger? wenn ja, wofür?
wer sagt überhaupt, dass intelligenz keine evolutionäre sackgasse ist?
wer sagt überhaupt, dass die evolution ansich keine evolutionäre sackgasse ist?
wenn man den menschen zB mit einigen insektenarten vergleicht macht es schon den eindruck als würde sich "abstrakte intelligenz" auf dauer nicht durchsetzen.
wenn man sich den momentanen verlauf des universums ansieht macht es den eindruck als wäre leben ansich gleich(un)bedeutend mit jedem anderen kosmologischen vorgang.
vielleicht sollten einige davon abgehen einen "objektiven" sinn zu suchen den es vielleicht garnicht gibt.
redfox
2005-04-12, 16:40:44
[X] Agnostiker
MadManniMan
2005-04-12, 18:00:05
So bin ich atheistisch (da ich nicht nur nicht an Gott glaube, sondern auch seine Existenz bestreite) als auch Agnostiker (da ich meine Weltsicht nicht beweisen kann.)
Demnach bist du starker Atheist - was nicht heißt, daß du die Werte, die über Kirche vermittelt werden, nicht annehmen würdest - , denn du glaubst, daß es keine Götter gibt, während Agnostiker einfach gar den eigenen ultimativen Gedanken diesbezüglich ablehnen.
Mit "nicht beweisen können" hat Atheismus nichts zu tun, das brauchst du nicht, da Atheismus eine ebenso subjektive Einstellung ist.
Laz-Y
2005-04-12, 18:04:17
...um noch auf die frage des threadstarters einzugehen: ich ordne mich überhaupt nicht ein. ich mache genau das, was ich für richtig halte u. lasse mir nichts diktieren. ...
ich bin genau deiner meinung, nur das problem ist eben dass dies eine gefährliche einstellung ist. es sind eben nicht alle menschen intelligent und vernünftig.
man muss sich nur mal die verrückten ansehen, die mit dieser einstellung durchs leben gehen.
piker
2005-04-12, 18:18:44
ich bin genau deiner meinung, nur das problem ist eben dass dies eine gefährliche einstellung ist. es sind eben nicht alle menschen intelligent und vernünftig.
man muss sich nur mal die verrückten ansehen, die mit dieser einstellung durchs leben gehen.
*rofl* :biggrin:
Laz-Y
2005-04-12, 23:06:58
*rofl* :biggrin:
anwesende ausgeschlossen :D
Ich hatte Agnostiker angekreuzt, bin mir aber doch irgendwie nicht sicher.
Ich denke dass es keine Götter gibt, schließe es aber nicht kategorisch aus. Andererseits wünsche ich mir, dass es etwas übernatürliches, "göttliches", eine Art Seele gibt, denn ich kann die Vorstellung nicht ertragen dass mit dem Tod einfach Schluss sei. Aber ich glaube nicht daran.
Winter[Raven]
2005-04-15, 09:41:28
[X]Agnostiker
Durch irgendetwas hatte das Universum, das Leben Ihren Ursprung, ob es ein Göttliches Wesen gibt oder nicht liegt nicht in meiner Kraft dies zu beurteilen. Ein weiß ich, es muss etwas geben den alles hat einen Anfang, die Frage ist nur wodurch.
"Words have meaning and names have power. The universe begun with a word, you know. But which came first: the word or the thought behind the word? You can't create language without thought .. and you can't conceive a thought without language. So which created the other and, thus, created the universe?"
Iceman346
2005-04-15, 10:35:19
[X]Agnostiker
Zaffi
2005-04-15, 15:20:57
[X] Agnostiker
wenn ich sehe wie sich Christen und Muslime gegenseitig Vorwürfe machen bzw. sich zur einzig wahren Religion hochstilisieren dann kann ich wechselweise nur lachen bzw. kotzen !
FireFrog
2005-04-15, 16:29:30
Agnostiker würd ich sagen, aber hab ausversehen für Schwacher Atheist gestimmt :schäm:
Zarathustra
2005-04-17, 23:45:07
[X] Agnostiker
wenn ich sehe wie sich Christen und Muslime gegenseitig Vorwürfe machen bzw. sich zur einzig wahren Religion hochstilisieren dann kann ich wechselweise nur lachen bzw. kotzen !
ACK!
Es gibt eigentlich kaum was lächerlicheres.
Selbst wenn: ist es so schwer, wenigstens zu koexistieren?
Und wenn man bedenkt, was alles schon in der Geschichte getan wurde im Namen der Religion (und nicht nur gutes).
Und es nimmt einfach kein Ende. tz tz tz :|
Welch ein unvernünftiger Unsinn.
TitusXP
2005-04-18, 23:38:43
[x] schwacher Atheist
Gruss Titus
Belgier
2005-04-19, 19:48:34
...
Thowe
2005-04-19, 22:46:45
Agnostiker!
Ich glaube nicht wirklich an Gott, an einem Gott im christlichen, muslimischen oder was auch immer Sinne so oder so nicht. Irgendwo stehe ich jedenfalls zwischenzeitlich auf der Kippe und denke, das da doch mehr ist als die Logik konsequent verneint. Jedenfalls halte ich Atheismus für genau so "beschränkt" wie den christlichen Glauben, denn beide "Formen" gehen konsequent davon aus, das sie recht haben. Ich lasse viel zu gerne Platz dafür, das ich mal irren könnte.
protom
2005-04-19, 23:00:00
------------>Agnostiker<------------
drdope
2005-04-20, 02:45:42
[x] Agnostiker
allein der molekulare Aufbau unseres Körpers ist imho Beweis genug genug das wir ein winzig kleiner Teil eines großen Ganzem sind (Universum), wir haben biochemisch betrachtet mit Tieren und Pflanzen (Eine von Menschen geschaffene, eher willkürliche Einteilung) mehr gemeinsam, als uns von ihnen unterscheidet.
lt. allgemein anerkannter wissentschaftliche Theorien sind alle schwereren Elemente als Wasserstoff und Helium (und damit auch Canabis) durch Kernfusion entstanden (Sonne --> Supanova --> verteilen der schweren Elemente im All)
Fazit:
"Then I will tell you a great secret, Captain. Perhaps the greatest of
all time. The molecules of your body are the same molecules that make up
this station and the nebula outside, that burn inside the stars
themselves. We are starstuff, we are the universe made manifest, trying
to figure itself out."
-- Delenn to Sheridan in Babylon 5:"A Distant Star"
KaeptnOvi
2005-04-20, 08:23:38
bin irgendwo zwischen Agnostiker und Deist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemals erkennbar sein wird, ob es denn einen (oder mehrere) Gott/Götter gibt. Es ist aber IMHO durchaus möglich (wenn auch eher unwarscheinlich), dass es eine höhere Macht (oder eben Gott) gibt, die das ganze ins laufen gebracht hat, sich aber nicht ins Geschehen einmischt...
piker
2005-04-20, 21:21:03
Agnostiker!
Jedenfalls halte ich Atheismus für genau so "beschränkt" wie den christlichen Glauben, denn beide "Formen" gehen konsequent davon aus, das sie recht haben. Ich lasse viel zu gerne Platz dafür, das ich mal irren könnte.
das trifft den nagel 100% auf den kopf !! genau so sieht es aus. und darüber sollten sich alle rechthaberischen mitläufer mal klar werden. die eigene birne anstrengen kann manchmal garnicht schaden. (heutzutage!! von der inquisition wollen wir mal garnicht reden)
der verknöcherte papst johannes paul der 2. hat auch erst 1992 eingeräumt, daß galilaeo galilei mit seinen thesen recht hatte. schlappe 350 jahre nach dessen verbrennung auf dem scheiterhaufen.
dummes mitläuferpack! ich hoffe jeden tag daß sich ein riesenarsch über euch auftut und eure ganze bande komplett zuscheisst!
HIMOZ
2005-04-20, 21:32:56
der verknöcherte papst johannes paul der 2. hat auch erst 1992 eingeräumt, daß galilaeo galilei mit seinen thesen recht hatte. schlappe 350 jahre nach dessen verbrennung auf dem scheiterhaufen.
ööööhm Galilei ist verbrannt worden? Verwechselst du da nicht was?
piker
2005-04-20, 22:07:34
ööööhm Galilei ist verbrannt worden? Verwechselst du da nicht was?
sry, habe vor lauter wut etwas verwechselt. danke dir für deine aufmerksamkeit und gestatte mir die richtigstellung.
am 16.6.1633 werden alle schriften galileis, die mit seiner theorie zu tun haben, verboten. galilei selbst wird als ketzer verhaftet. es beginnt ein prozeß, der am 22. juni 1633 mit dem widerruf der theorie des 69jährigen galilei endet. der legende nach soll galilei jedoch nach dem prozeß gesagt haben: "eppur si muove" ("und sie (die erde) bewegt sich doch"). er wird zu unbefristeter haft in seinem landhaus in arcetri bei florenz verurteilt. dort verfaßt er sein für die weitere entwicklung der physik wichtigstes werk, die "discorsi e dimonstrationi matematiche" - demonstartionen über zwei neue wissenszweige, die mechanik und die fallgesetze betreffend. 1637 erblindet galilei auf beide augen. er läßt das buch aus dem land schmuggeln. galilei stirbt 8. Januar 1642 in arcetri.
ist zwar "nur abgekupfert" aber entspricht den tatsachen.
nach korrektur nun bitte trotzdem darüber nachdenken.
gruß piker
Kurgan
2005-04-21, 06:38:31
der legende nach soll galilei jedoch nach dem prozeß gesagt haben: "eppur si muove" ("und sie (die erde) bewegt sich doch").
das wird gerne verbreitet, ist aber hoch unwahrscheinlich. er war nämlich ein relativ strenggläubiger katholik und hätte sich kaum mit einem solchen affront aus dem prozess verabschiedet ;)
Ahoi Brause
2005-04-26, 06:50:17
das wird gerne verbreitet, ist aber hoch unwahrscheinlich. er war nämlich ein relativ strenggläubiger katholik und hätte sich kaum mit einem solchen affront aus dem prozess verabschiedet ;)
nunja, nur so zur info, den prozess hat er genau wegen dieser aussage am hals ghabt, aber macht ja nix ;)
er war wissenschaftler, und was ein "relativ strenggläubiger" katholik ist, musst mir auch mal erklären. ;)
falls es nicht klappen will... hab ich sowas erwartet ;)
axo @t: ich steh auf erkenntnis theorie nach kant, oder hegels dialektik. ich hab bewusst "ich steh" verwendet, weils wertlos ist, so wie jeder andere glaube. niemand weiss was nachm tod passiert, aber alle habn angst davor, weil sie nicht wissen was auf sie zukommt, was ja verständlich ist. weiters denk ich dass jede religion, jede einstellung und jede meinung dbzgl. gleichwertiger schrott ist, so wie halt meine eigene. man könnt das auch hirnwichsen nennen, wichtig ist halt nur, dass man jedem seine meinung zugesteht, und nicht versucht, auszureden. meinungen können nie falsch sein, sind doch nur die reflektion aus bisher durchlebten ereignissen.
Grestorn
2005-04-26, 07:54:25
[x] Agnostiker
Wenn ich das hier so lese, frage ich mich, ob es auch Gläubige (im Sinne einer Religion) hier gibt... Außer Lord Wotan :)
seahawk
2005-04-26, 11:02:33
Agnostiker :
An einen Gptt im christlichen Sinne kann ich nicht glauben. Die Existenz der Seele und eine Wiedergeburt im buddistischen Sinne hingegen erscheint mir durchaus denkbar. Ich halte auch eine höhere Macht (oder eine höhere Ebene der Existenz) nicht für ausgeschlossen.
Ahoi Brause
2005-04-29, 15:56:44
Agnostiker :
An einen Gptt im christlichen Sinne kann ich nicht glauben. Die Existenz der Seele und eine Wiedergeburt im buddistischen Sinne hingegen erscheint mir durchaus denkbar. Ich halte auch eine höhere Macht (oder eine höhere Ebene der Existenz) nicht für ausgeschlossen.
hat das andere gründe als eine schlichte angst vorm tod?
die frage is ernstgemeint, ich versteh solche gedanken echt nicht.
MadManniMan
2005-04-29, 19:58:10
hat das andere gründe als eine schlichte angst vorm tod?
die frage is ernstgemeint, ich versteh solche gedanken echt nicht.
Ich selbst glaube nicht an die Wiedergeburt, wohl aber an Seelen - mein Glaub ergibt sich aus der Unbegreiflichkeit der Komplexität des menschlichen Seins ... was sich mit meinen persönlichen Erfahrungen deckt...
Vedek Bareil
2005-04-29, 21:36:20
ich habe eine Weile geschwankt zwischen starkem Atheisten und schwer einzuordnen.
Schwer einzuordnen deswegen, weil ich den fernöstlichen Religionen und der Schule des Pantheismus nahestehe, und ich dadurch bereits die Frage als auf einem allzu christlichen Schema basierend betrachten muß.
Andererseits besitzt der Begriff Gott für mich einen sehr personifizierten Anstrich, so daß ich die Negierung eines personalen Gotteskonzeptes mit der Negierung Gottes gleichsetze.
Daher habe ich für starker Atheist gevotet.
Ahoi Brause
2005-04-29, 22:31:14
Ich selbst glaube nicht an die Wiedergeburt, wohl aber an Seelen - mein Glaub ergibt sich aus der Unbegreiflichkeit der Komplexität des menschlichen Seins ... was sich mit meinen persönlichen Erfahrungen deckt...
naja, das kann ich auch nachvollziehen. die existenz der seele will ich auch mit keinem wort bezweifeln oder negieren, aber der schluss von seele zu gott ist mir nach wie vor nicht klar.
natürlich kann ich einen connex dazwischen aufstellen, so wie die leute halt früher nen connex zwischen gott und dem wetter, oder den ernteertägnissen gmacht habn, aber nachvollziehen kann ichs wie gesagt nicht, aber danke für die prompte antwort.
RaumKraehe
2005-04-30, 01:37:20
[x] starker Atheist.
Es gibt kein Gott oder Götter. Zumal für mich persönlich die Enstehung der Idee "Gott" relativ einfach, aus natürlichen Ursachen heraus, erklärbar ist. Kurzfassung: Der Mensch braucht das einfach um einen Teil seines Unwissens und der daraus resultierenden Unsicherheit, bei was auch immer zu verdrängen. Dann kommt noch die absurde Idee einer polarisierenden Moral dazu und jedem Menschen müsste klar werden das auch nur ein Mensch sich sowas ausdenken konnte. :|
Btw, neuer Beweis der nicht existens Gottes. Harry Potter das Höllenwerk. rofl. Ich konnte heute den ganzen Tag nicht mit dem lachen aufhören. Sorry. Das hat warscheinlich Gott unserem neuem Papst in der Nacht geflüstert. Ich frag mich echt wie dumm manch ein Mensch gehalten werden kann. :|
[x] starker Atheist.
Es gibt kein Gott oder Götter. Zumal für mich persönlich die Enstehung der Idee "Gott" relativ einfach, aus natürlichen Ursachen heraus, erklärbar ist. Kurzfassung: Der Mensch braucht das einfach um einen Teil seines Unwissens und der daraus resultierenden Unsicherheit, bei was auch immer zu verdrängen. Dann kommt noch die absurde Idee einer polarisierenden Moral dazu und jedem Menschen müsste klar werden das auch nur ein Mensch sich sowas ausdenken konnte. :|
Btw, neuer Beweis der nicht existens Gottes. Harry Potter das Höllenwerk. rofl. Ich konnte heute den ganzen Tag nicht mit dem lachen aufhören. Sorry. Das hat warscheinlich Gott unserem neuem Papst in der Nacht geflüstert. Ich frag mich echt wie dumm manch ein Mensch gehalten werden kann. :|
deinem ersten absatz stimm ich voll und ganz zu, aber der 2.?
er meinte, dass harry potter eine gefahr für die christliche seele darstelle. von satanismus, teufelswerk oder verleitung zu okkultismus hab ich in seiner stellungnahme nichts gelesen, falls ich aber nur zu wenig gelesen habe, bitte ich mich zu korrigieren.
was weiters eine "gefahr für die christliche seele" darstellt, ist allerdings schon mehr zu diskutieren. allein das gespräch mit einem angehörigen einer anderen glaubensgemeinschaft stellt genau selbiges dar. alles was ich sagen will, ist dass man bitte bei den tatsachen bleiben sollte, und nicht über interpretationen eurerseits (das is mal ne unterstellung). der verstorbene papst hat von satanismus und co in bezug darauf gesprochen, und sich in bezug darauf auch in meinen augen selbst bloss gestellt. aber alles was dem menschen spass macht, und was dem menschen das gefühl gibt etwas erreicht zu haben ist imho eine gefahr f. d. christliche seele. denn das "erreichen" von etwas, bedeutet gleichzeitig auch ein "nicht mehr streben" in eine gewisse richtung. und wir leben ja alle nur um nach dem unnötigen dasein, dass wir hier fristen, zu gott dürfen, und weder ins fegefeuer noch in die hölle dürfen.
lg
Ahoi Brause
2005-04-30, 11:20:08
ja das war wohl ich, sry, habs anmelden vergessen, bin net zhaus
[x] Agnostiker
Vielleicht gibt es höhere Wesen, vielleicht auch nicht. Ausschliessen kann und will ich das nicht, daran glauben kann und will ich genausowenig. Ich respektiere Gläubige und Arteisten gleichermassen, wobei Artheismus für mich auch nichts weiter als eine Art Glaubensrichtung, vielleicht Ersatzreligion, ist, die andere Wirkungen hat.
Der treibende Faktor für Religionen überhaupt ist die Frage nach der Angst vor dem Tod und eine Verknüpfung eines Wertesystems mit dieser Angst. Der Sinn des Ganzen ist eine gesellschaftliche Ordnung herzustellen, unabhängig ob die jetzt sonderlich sozial oder gerecht ist. Dieses Prinzip klappt heute bei uns nicht mehr, bedingt dadurch, dass die Kirchen, speziell die katolische, einen Grossteil ihres Vertrauens mit Unnachgiebigkeit und Falschannahmen zerstört haben. Das Wissen ist nicht der Feind.
Das Problem ist, dass, wenn die Menschen nicht glauben, auch gleichzeitig die Moral verfällt und Ehre überhaupt nichts mehr zählt. Dieses Problem haben wir in unserem Land z.Z., es wird kein Vertrauen mehr erzeugt, alles entfremdet sich zusehends. Religionen sind wichtig, genauso wie Glaubensskeptiker (eben diejenigen, die das Gegenteil glauben) absolut wichtig sind für die Gesellschaft. Die Verhältnisse sind aber kaputt (es gibt zuviele Artheisten, woran die Kirche eine grosse Mitschuld trägt) und es gibt zu viele Agnostiker, denen der Glaube an etwas schlicht egal ist und ich bin auch einer von ihnen ;)
Hätten wir mehrheitlich Gläubige, einige Querköpfe (im positiven Sinne) und einige Agnositiker, würde Deutschland heute anders aussehen ;)
Wolfram
2005-05-04, 11:24:15
[x] Starker Atheist
Ich glaube, daß die Existenz Gottes weder beweisbar noch widerlegbar ist. Das ergibt sich schon aus der Definition von Gott/Göttern/etc.. Angesichts des fehlenden Wissens lehnen ich es aber nicht ab, einen Glauben an die Existenz oder Nichtexistenz von Göttern anzunehmen. Vielmehr führt das fehlende Wissen dazu, daß ich weiß, daß Gott nicht existiert. Weil ich überhaupt nichts glaube oder das zumindest für einen erstrebenswertes Ziel halte. Mein Maßstab ist ausschließlich Wissen.
Wenn ich etwas nicht weiß, dann existiert es für mich nicht. Die Frage nach dem Glauben stellt sich mir nie. Ich weiß etwas, oder ich weiß es nicht. Glauben oder Spekulationen lehne ich ab. Das heißt nicht, daß es keinen Zweifel gibt. Aber das ist nur Zweifel am Wissen, nicht am Glauben. Wichtig ist zudem, daß Zweifel begründet ist, sonst landet man doch wieder bei Spekulationen/Glauben.
Wenn ich glauben würde, die Existenz Gottes sei möglich, aber ich glaubte nicht, daß er existiere, würde ich glauben, statt zu wissen. Insofern ist mir die Position des schwachen Atheisten ferner als die des Agnostikers. Weil der "schwache Atheismus" nicht konsequent ist.
EDIT: Klarer formuliert
piker
2005-05-04, 12:13:13
[x] Starker Atheist
Vielmehr führt das fehlende Wissen dazu, daß ich weiß, daß Gott nicht existiert.
sry, aber das versteh ich nicht...
wenn du weisst, daß du nichts weisst, ist das immerhin schon eine erkenntnis u. somit auch wissen. aber wenn du nur weil du weisst daß du nichts weisst, dinge einfach bestreitest, bzw. deren existenz, dann ist das in meinen augen event. etwas "blauäugig", wenn ich es mal so formulieren darf :smile:
für mich pers. gibt es keinen starken o. schwachen atheisten. entweder man bestreitet die existens gottes oder eben nicht. alles andere ist weder fleisch noch fisch.
und wer das nicht sicher sagen kann und diese frage offen lässt, der ist meiner ansicht nach agnostiker.
gruß piker
Wolfram
2005-05-04, 13:06:36
sry, aber das versteh ich nicht...
wenn du weisst, daß du nichts weisst, ist das immerhin schon eine erkenntnis u. somit auch wissen. aber wenn du nur weil du weisst daß du nichts weisst, dinge einfach bestreitest, bzw. deren existenz, dann ist das in meinen augen event. etwas "blauäugig", wenn ich es mal so formulieren darf :smile:
Ich habe keine Grund dafür, anzunehmen, irgend etwas existiere, für das es keinen Anhaltspunkt gibt. Das finde ich nicht blauäugig, sondern praktikabel. Umgekehrt finde ich es gefährlich, zu glauben, weil dann im Grunde alles geglaubt werden kann. Die Leute sagen dann immer "früher glaubte man auch, die Sonne drehe sich um die Erde" als Beleg dafür, daß x (bitte ersetzen durch eine beliebige Spekulation) doch auch möglich sein könne. Das führt zu einer völlig beliebigen Weltsicht.
und wer das nicht sicher sagen kann und diese frage offen lässt, der ist meiner ansicht nach agnostiker.
Ich hab mich an die vorgegebenen Definitionen gehalten, wobei mir die Differenzierung in "starke" und "schwache" Atheisten neu war.
Radeonator
2005-05-04, 18:45:21
Ich habe keine Grund dafür, anzunehmen, irgend etwas existiere, für das es keinen Anhaltspunkt gibt. Das finde ich nicht blauäugig, sondern praktikabel. .
Lässt sich ganz einfach umdrehen, deine Argumentation.
Es gibt Anhaltspunkte, selbst die kleinen Wunder des Alltags etc. zählen dazu. (z.B. Spontane Heilung) Ist genauso praktikabel...
Umgekehrt finde ich es gefährlich, zu glauben, weil dann im Grunde alles geglaubt werden kann..
Wenn jemand wirklich an nichts glaubt, ist er einfach nur Existent. Er braucht keine Sorgen, keine Gefühle...nichts. Glauben an eine Sache kann positiv oder Negativ sein. Du redest nur von naivem Glauben und pauschalisierst.
Die Leute sagen dann immer "früher glaubte man auch, die Sonne drehe sich um die Erde" als Beleg dafür, daß x (bitte ersetzen durch eine beliebige Spekulation) doch auch möglich sein könne. Das führt zu einer völlig beliebigen Weltsicht...
Das ist polemisch aber kein Argument...
Hätte ich vor ein paar Jahren keinen Glauben gehabt (ich rede nicht zwingend von Religion, weil glaube != Kirche sein kann, think about it ;) )
Wer an nichts glaubt hat weder Hoffnung, noch kann er anderen Kraft geben.
Ich hab mich an die vorgegebenen Definitionen gehalten, wobei mir die Differenzierung in "starke" und "schwache" Atheisten neu war.
Your welcome ;)
Ich glaube, allerdings nicht an Kirche...Vatikan=Karnevals Verein ;)
Wolfram
2005-05-04, 18:57:34
Lässt sich ganz einfach umdrehen, deine Argumentation.
Es gibt Anhaltspunkte, selbst die kleinen Wunder des Alltags etc. zählen dazu. (z.B. Spontane Heilung) Ist genauso praktikabel...
Da gibt es für mich nichts prinzipiell Unerklärliches, keine Anhaltspunkte, an irgend etwas zu glauben. Mag es auch in der Medizin nichts geben, was es nicht gibt (wie ein befreundeter Arzt immer meint).
Wenn jemand wirklich an nichts glaubt, ist er einfach nur Existent. Er braucht keine Sorgen, keine Gefühle...nichts. Glauben an eine Sache kann positiv oder Negativ sein. Du redest nur von naivem Glauben und pauschalisierst.
Ist halt meine Meinung. Warum setzen Gefühle Glauben voraus? Oder Sorgen und Hoffnungen? Letztere kann ich mir auch aufgrund von Wahrscheinlichkeiten machen. Aber ich gebe zu: Sorgen oder Hoffnungen mache ich mir nicht gerne.
RaumKraehe
2005-05-04, 20:13:39
deinem ersten absatz stimm ich voll und ganz zu, aber der 2.?
er meinte, dass harry potter eine gefahr für die christliche seele darstelle. von satanismus, teufelswerk oder verleitung zu okkultismus hab ich in seiner stellungnahme nichts gelesen, falls ich aber nur zu wenig gelesen habe, bitte ich mich zu korrigieren.
Nein hast du nicht. Ich habe es in der Tat etwas überzogen. Harry Potter habe ich nun selbst nicht gelesen, interessiert mich persönlich einfach nicht, freue mich aber als Leseratte um so mehr das auch ein Teil der Jüngeren eben durch solche Bücher, die ja auch in unsere Zeit passen, wieder zum lesen zurück finden.
Ich arbeite teils im PC-Service bereich und dort ist es einfach nur erschreckend zu sehen das 50% aller Fehler einfach durch eine merkwürdige Leseverweigerung zu stande kommen.
Und dann kommt son Papst und kritisiert das populärste kinderbuch Europas. Hat schon einmal die Kirche versucht die Gebrüder Grimm zu stoppen? Ich kenne zumindest keinen solchen Fall. Aber klärt mich auf.
Ahoi Brause
2005-05-05, 23:42:48
Nein hast du nicht. Ich habe es in der Tat etwas überzogen. Harry Potter habe ich nun selbst nicht gelesen, interessiert mich persönlich einfach nicht, freue mich aber als Leseratte um so mehr das auch ein Teil der Jüngeren eben durch solche Bücher, die ja auch in unsere Zeit passen, wieder zum lesen zurück finden.
Ich arbeite teils im PC-Service bereich und dort ist es einfach nur erschreckend zu sehen das 50% aller Fehler einfach durch eine merkwürdige Leseverweigerung zu stande kommen.
Und dann kommt son Papst und kritisiert das populärste kinderbuch Europas. Hat schon einmal die Kirche versucht die Gebrüder Grimm zu stoppen? Ich kenne zumindest keinen solchen Fall. Aber klärt mich auf.
nene ich mag harry potter auch nicht, ohne jemals einen teil gelesen oder gesehen zu haben. aber wenn nur ein jugendlicher oder ein kind, durch diese reihe zum denken angeregt wird, bin ich absolut dafür es zu verbreiten. es steckt sicherlich auch da sehr viel versteckte info über moral und "richtig und falsch" drin, aber nunja, anders tickt die welt halt nicht.
und ich versteh jeden pc-service menschen, also ich mein ich versteh die schwierigkeiten dieses jobs. war selber schon öfters in firmen, wo leute "gar nix gmacht haben" und dennoch der pc neu aufgesetzt werden musste. und all das, weil sie eben nicht lesen. also da simma uns absolut einig.
und ich kritisiere die katholische kirche und den vatikan ja eh auch, aber ich freu mich wenn die manipulation die diese institution ständig vornimmt auch fruchtet, weil sie dadurch wirklich glauben, hoffnung und lebensfreude spendet. in meinen augen ist es egal ob sich jemand einredet glücklich zu sein, und es ist, oder ob jemand wirklich (das löst ja schon die nächste seitenlange diskussion aus, aber da will ich gar nicht hin) glücklich ist, und es ist.
hauptsache das individuum ist glücklich.
piker
2005-06-03, 16:59:29
x agnostiker
hallo,
also ich habe mir eben mal die umfrageergebnisse angesehen u. muss sagen, daß ich überrascht war doch soviele gleichgesinnte hier vorzufinden. natürlich positiv.
ich bin über den atheismus zum agnostiker übergegangen, schon vor vielen jahren. ich bin mir nicht sicher ob es einen gott gibt oder nicht. ich denke zwar schon daß es etwas "höheres" gibt, u. wäre grundsätzlich auch bereit dieses höhere gott zu nennen.
jedoch glaube ich, daß es einfach überhaupt keine rolle spielt, was der einzelne denkt oder glaubt. jedenfalls nicht wirklich. vielleicht ein besseres gefühl. mehr aber nicht.
von der kirche als religion in dem sinne, halte ich überhaupt nichts. kirchen als gebäude betrachtet mit ihrer architektur u. teilweise genialen akkustik, finde ich sehr interessant.
in einer sache bin ich mir allerdings ziemlich sicher. und zwar, daß wenn alle menschen sich an das halten würden was in der bibel steht, würden wir doch eigentlich schon im paradies sein!
letzte woche haben bei mir mal wieder die zeugen geklingelt. ich werde mir die zeit nehmen u. ein gespräch mit ihnen zu führen. demnächst aber erst. weil freundlich sind sie u. warum auch nicht!?
ich bin eh nicht zu bekehren. ich bin eben jemand, der nichts abstreitet was er nicht genau weiß, aber auch nichts so schnell unterschreibt. vor allen dingen jemand, der zwar manchmal nicht genau weiß was er will, aber immer genau weiß, was er nicht will. u.mit 100% sicherheit auch kein mitläufer ist.
eine frage stelle ich mir allerdings immer und immer wieder und zwar:
wenn der mensch (lebewesen), mal salopp gesagt sich nur reproduzieren soll,
wofür der ganze zirkus? wenn ein mensch beispielsweise sehr intelligent ist. und zwar wirklich intelligent u. sein handeln durch seine intelligenz geprägt wird, also nicht aus erfahrung u. dem erlerntem wissen, sondern eben aus sich heraus.
wenn dieser mensch sich nun nicht reproduziert, war dann alles für die katz?
wenn er sich reproduziert, werden nachfolgegenationen ähnliche "züge" dauerhaft weitervererben können? die event. aber erst in vielen generationen später wieder aufblitzen?
werden menschen im laufe der zeit immer klüger?
werden menschen im laufe der generationen geistig u. körperlich leistungsfähiger? wenn ja, wofür?
können manche leute nicht mal 2 dinge zur gleichen zeit machen (tippen/telefonieren), können event. dann nach einigen generationen die mehrheit der leute gleichzeitig telefonieren, tippen u. event. dabei noch einen bericht im tv verfolgen?
ich glaube jeder intelligente mensch sollte sich auch die frage stellen warum er überhaupt lebt u. vor allem ob es erstrebenswert ist diesen zustand so beizubehalten. ich glaube viele werden sich die frage des suizids schon gestellt haben. der mensch kann das, ein tier eben nicht) ich stelle mir diese frage seit jahren eigentlich jeden tag. ich gehöre zu den menschen, die auf andere zugehen können und bin auch in der lage menschen durch meine art zu begeistern. allerdings nur wenn ich will. genausogut kann ich leuten konsequent klar machen, wie sehr sie mich mal am a.... fassen können
ich habe schon seit jahren das gefühl, irgendwie "auf der stelle" zu treten.
ob heute oder in 50 jahren. was macht es für einen unterschied?
was nichts damit zu tun hat daß ich irgendwie lebensmüde bin, sondern eher die sich mir nicht zu beantwortende frage nach dem sinn u. zweck des lebens.
ich weiss, eine asbach uralte frage. aber deshalb in ihrer aktuallität nicht weniger interessant.
letzten monat ist ein bekannter im alter von 99 jahren verstorben. die tochter war so freundlich mir auf meine bitte das familienfotoalbum zu geben.
ich studierte diese dicke schwarte intensiv u. musste erschreckende parallelen zu meinen leben, bis jetzt, erkennen. wie sich doch viele dinge gleichen.
der von dem ich hier schreibe, hat mir auch zu lebzeiten sehr viel dinge erzählt, die er in seinem leben erlebt hat. er war polizist und zur zeit des nationalsolzialismus/krieg in berlin. ich kann euch sagen, der hat sachen erlebt... allein die strorys aus dem atlon in berlin wenn der böhmische gefreite gespeist hat...
ich kann/will über verschieden dinge, die auch meine großväter im krieg erlebt haben nicht schreiben, zu gruselig wirklich. und damit meine ich nicht katastrophen/tragödien wie z. b. stalingrad, sondern merkwürdige dinge, die passiert sind. beispielsweise wie einer wie von geisterhand mit vollem "gerödel" über eine mauer flieht über die er selbst ohne gepäck nicht rübergekommen wäre. er hat mir selber beschrieben, wie er wie von einer unsichtbaren hand am allerwertesten gepackt wurde u. er mit einem schwups drüben war...und das ist kein witz leute. ich glaube dies u. andere erlebnisse uneingeschränkt. mehr dazu nicht an dieser stelle.
leider sind viele menschen heutzutage zu unwissenden mitläufern geworden, die sich manche grundsatzfragen wegen mangelnder intelligenz nicht stellen.
gehe doch mal einer durch die fußgängerzone seiner stadt und frage 100 leute verschiedene dinge bzgl. ihrer allg. bildung. z.b. wieviele sitze hat der deutsche bundestag? wieviele bundesländer hat deutschland. was genau bedeutet demokratie? wer war hindenburg? bitte jetzt nicht die fragen überbewerten, es sind nur ein paar beispiele.
ihr bekommt sicher mehr als 90 schulterzucken.
um noch auf die frage des threadstarters einzugehen: ich ordne mich überhaupt nicht ein. ich mache genau das, was ich für richtig halte u. lasse mir nichts diktieren. auf die frage meines pastors vor meiner konfimation, warum ich mich den konformieren lassen möchte habe ich wahrheitsgemäß mit "wegen dem geld" geantwortet.
wenn zu mir einer sagen würde, mach dies oder das sonst erschieße ich dich, würde ich sagen: dann schieß doch.
jeder sollte auf seine art u. weise glücklich werden. leben u. leben lassen.
freundlicher gruß an alle die den mut hatten hier zu posten.
piker
hey,
ich erlaube mir mal diesen thread wieder etwas "hochzuschieben". es wäre schade, wenn er schon in der "versenkung" verschwindet. zumal ich "schlappe" 18 tage später vieles ganz anders gesehen habe, als in dieser meiner hier selbst interpretierten antwort. (zufall?) (gibt es ja garnicht)
mich würden eben genau aus diesem grunde weitere statements zu diesem thema interessieren.
gruß piker
Michbert
2005-06-03, 18:27:33
Für mich ist so ein höchstes Wesen, bzw. Gott nur solange ein Gott, solange niemand von seiner Existenz weiß und es auch nicht direkt irgendwo bemerkbar eingreift - Die Hoffnung dass, wenn man sich irgendwie mit diesem Gott gut stellt, dieser einem ein besseres Schicksal zu teil werden lässt (Was wohl scheinbar Kern einiger Religionen ist) halte ich nicht nur für sehr fragewürdig sondern auch schon recht abartig - in dem anderen Fall, indem es für mich eigentlich kein Gott mehr ist, ist auch die Religion nur noch die Unterwerfung eines Herrschers, egal wie mächtig der auch sein mag. Okay, mag ja sein, für mich is das Problem aber meine Überzeugung: Da ich nicht damit zu recht komm mich irgendjemand oder irgendwas unterzuordnen, bzw. ich mich niemals willig jemandem/irgendetwas unterwerfen könnte, ist das natürlich überhaupt nix für mich und lässt mich auch wenig Verständniss dafür aufbringen.
Dabei muss ich natürlich sagen, dass das (wie ich oben schon sagte) für den Kern einer solchen Religion gilt, dass diese nicht allein dadurch ausgemacht wird ist klar und die ganzen "Nebenwirkungen" sind natürlich auch zu bedenken, zudem denke ich auch das lustigerweise wohl noch lang nicht jeder Anhänger einer solchen Religion dieser aus dem "Kerngrund" anhängt und möglicherweise auch ganz andere Absichten verfolgt...
Jeden anderen(ähm, bzw. alle) Versuch das Wesen des Universums zu erklären, halte ich für unnötig(bzw. unmöglich) da jede Überlegung in die Richtung ohnehin in einem Paradox endet (Wobei ich da sogar die Vermutung habe das einfach jede Überlegung zu irgendwelchen Fragen genaustens betrachtet irgendwann an ein (bzw. selbes?) Paradox stoßen würde)
{ Das Dumme an der Sache ist nur das ich es hiermit gerade teilweise selber versuche... Bedarf wohl weiterer Überlegung oder lieber doch nicht? ;) }
Nun Gut letztlich heißen diese Überlegungen für mich: ob ich an einen Gott glaube oder nicht hat keine Bedeutung für mich, auf übermächtige Wesen die mir was vorschreiben wollen kann ich verzichten und Religion ist für mich einfach nur Ausdruck von Charakter Eigenschaften der Menschen.
Trotzdem glaube ich an etwas, sonst könnte ich wohl nicht leben, bzw. ich muss an etwas glauben um zu Leben, da stell ich mir die Frage: Kann ich überhaupt irgendeine Entscheidung treffen ohne an etwas zu glauben? Wären meine Handlungen nur reine Logische Reaktionen auf meine Umwelt könnte ich dann sowas wie ein Bewusstsein haben?
Da stoß ich natürlich schon an die Grenzen...
Doch eigentlich will ich hier ja eh nicht viel mehr sagen, als dass alles natürlich irgendwo nur glaube ist, was uns hier ja mal nicht weiterbringt...
Schwierig, schwierig...
Ob das jetzt noch auf irgendeinen Typ passt weiss ich nicht, ich hatte zwar voher keine Vorstellung von der Bedeutung des Begriffs Agnostiker. Aber das scheint mir dann doch noch am ehesten zutreffend, wobei ich mich da eher nicht einordnen lässen wöllte ;)
So, würde gerne mal ein paar Meinung dazu hören :)
[x] Agnostiker
Falls es ein "höheres Wesen" geben sollte, sind wir ihm wohl grob ausgedrückt "scheißegal" und mir dieses Wesen im Falle seiner Existenz auch ;)
InsaneDruid
2005-06-03, 21:14:14
[x] starker atheist
religion=opium für das volk
HiddenGhost
2005-06-04, 00:07:40
Also ich glaube an keine Exitenz der Götter (Q, Antiker oder andere SciFi Völker bezweifle ich stark).
Es gibt eine Sache an die ich stark Glaube. Ich bin der festen überzeugung, dass alle grenzen von wissenschaffender Kreativität durchbrochen werden - früher oder später - und dafür sind keine Götter als Platzhalter oder in manchen Kulturen auch als Ausrede für die jew. Handlung herhalten müssen.
Mein Problem mit diesen Göttervorstellung ist, dass sich überproportional Viele im Blick auf ihren Gott aus der Verantwortung stehlen und sich völlig irrational verhalten. Damit meine ich ein Spektrum von Regenpfützen die Pilgerparadise werden bis Selbstmordattentaten.
Mir ist klar das ich hier alles etwas seeehhhr knapp halte, aber ich bin jetzt schon viel zu offtopic für den Thread ;). man möge es mir verzeihen...
Al-CAlifAX
2005-06-04, 04:20:47
Mein Problem mit diesen Göttervorstellung ist, dass sich überproportional Viele im Blick auf ihren Gott aus der Verantwortung stehlen und sich völlig irrational verhalten.
Christen, Moslems, Juden, Buddhisten uvm.
Religionen bilden Gesetze. Und jede Religion übergibt all unser Handeln in höhere Mächte. In Wahrheit sind wir IMMER selbst für unser Handeln verantworlich. Ob bewusst oder unbewusst. Was aber nicgt heisst, das es net einen Schöpfer gibt und eine höhere Macht. Nur ist diese net für unsere Taten verantwortlich.
Ist schwer zu erklären. Aber ansich steigt jeder Mensch irgendwann zu dieser Welt auf uns hat besseres zu Tun als sich um andere Menschen zu kümmern ;) Es gibt Ausnahmen im negativen Bereich, aber auch da sind die meisten selbst dran Schuld, weil sie sich beeinflussen lassen.
Für mich selbst gilt: Ich glaube weder an die Existens an Gott noch an seine Nichtexistenz. Dafür aber an feinstoffliche Welten und andere Ebenen/Dimensionen. Also könnte man mich eher in die [x] Agnostiker Schiene einstufen ;)
Für mich selbst gilt: Ich glaube weder an die Existens an Gott noch an seine Nichtexistenz. Dafür aber an feinstoffliche Welten und andere Ebenen/Dimensionen. Also könnte man mich eher in die [x] Agnostiker Schiene einstufen ;)... oder als Esoteriker, oder wie darf ich das mit der feinstofflichen Welt verstehen?
Al-CAlifAX
2005-06-04, 11:19:44
... oder als Esoteriker, oder wie darf ich das mit der feinstofflichen Welt verstehen?
Jo von mir aus auch Esoteriker. ;)
nd des mit der feinstofflichen Welt haste dann scho richtig verstanden. Da sich ja die Esoterik viel mit solchen Dingen beschäftigt. (mitunter aber auch mit sehr banalen Sachen)
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