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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fausts religiöse Überzeugung


p]A[n
2005-04-19, 21:46:16
Hallo Leute ich habe morgen Schularbeit über Faust:Der Tragödie Erster Teil.
Wir sollen morgen irgendwelche Fragen in einer kurzen Facharbeit beantworten.
Wie denken die drei Protagonisten des Vorspiels auf dem Theater, über das Theater und wie haben sich die Ansichten dieser im Laufe der Zeit verändert?
Währe zB. ein Thema, das wir als HÜ gehabt haben.
Er(deutschlehrer) hat uns noch ein paar Themen zum üben gegeben.

Ich hab mir folgendes ausgesucht.
,,Nun sag, wie hast du`s mit der Religion?``Maragrete das naive Mädchen aus der Kleinstadt?Welche religiöse Vorstellung vertritt Margarete;welche Faust?Wie weit finden sich die hier aufgezeigten Überzeugungen heute noch?
Welche Bedeutung haben diese für Ihre religiösen Vorstellungen?

Ist soweit alles kein Problem, nur kann ich über Fausts religiöse Vorstellungen nicht viel schreiben.

Habe bis jetzt das:

Faust, der Wissenschaftler ist Pantheist.Für ihn ist Gott eins mit der Natu, er durchdringt alles und ist allgegenwärtig. "der allumfasser/der allerhalter/fasst und erhält er nicht/dich, mich, dich selbst?"(Vers 3437ff)

dann könnte ich noch schreiben das er sich für die bibel interessiert,er versucht ja den ersten satz neu zu übersetzen.
Aber reicht das schon?
Ich könnte noch etwas über "Pantheismus/christentum" heute schreiben und über meine Vorstellungen.
Aber wird das reichen?

Btw. Nach morgen kann ich dieses Buch endlich wieder vergessen, für mich war es echt schwer das ganze zu lesen und auch noch zu verstehen, mathe liegt mir einfach viieel mehr :)

Pan

Quantar
2005-04-20, 02:10:08
ahh, ist spät, deswegen jetzt nur ne kleinigkeit.
faust ist an sich ein atheist. er glaubt nur an das, was er sieht, was er erlebt. das an sich ist schon ein widerspruch zu allen religionen, die immer etwas "göttliches" vorraussetzen, also etwas übergeordnetes, unbegreifliches.
afair wurde faust 1 auch in der aufklärung geschrieben, ebenso verhält es sich dort. weg von dem göttlichen, hin zu dem, was man erklären kann.
abegesehen davon ist er sowieso immer auf der suche nach dem " was die welt im innersten zusammen hält"...
arg... ist spät.... aber vielleicht hilfts ja noch....

Senior Sanchez
2005-04-20, 08:35:24
ahh, ist spät, deswegen jetzt nur ne kleinigkeit.
faust ist an sich ein atheist. er glaubt nur an das, was er sieht, was er erlebt. das an sich ist schon ein widerspruch zu allen religionen, die immer etwas "göttliches" vorraussetzen, also etwas übergeordnetes, unbegreifliches.
afair wurde faust 1 auch in der aufklärung geschrieben, ebenso verhält es sich dort. weg von dem göttlichen, hin zu dem, was man erklären kann.
abegesehen davon ist er sowieso immer auf der suche nach dem " was die welt im innersten zusammen hält"...
arg... ist spät.... aber vielleicht hilfts ja noch....

Das hätte ich auch gesagt, aber das ist nicht ganz sauber zu erkennen in Faust, denn es gibt auch Dinge die dem widersprechen. Im Prolog im Himmel schließen der Herr und Mephisto ja die Wette ab, indem der Herr meint, das die Menschen auch nach so noch schlimmen Katastrophen nicht den Glauben an ihn verlieren und als Objekt zur Austragung dieser Wette suchen sie sich Faust aus. Wenn Faust Atheist wäre, hätte ihn der (allwissende) Herr doch nicht ausgesucht, oder?
Im zweiten Teil ist es ähnlich, ich denke das Faust dort realisiert haben muss, dass es etwas Göttliches gibt, denn er möchte von nun an nicht mehr Wissen "was die Welt im innersten zusammen hält" sondern ergreift andere Ziele.

Kann sein dass ich gerade Mist erzählt habe, ist schon etwas her mit Faust *g*


mfg Senior Sanchez

Pan @ Schule
2005-04-20, 09:34:21
Hab jetzt noch 4h Informatik und dann SA, danke für die Antworten!

Das stimmt nicht ganz, der Herr sagt, "ein Mensch in seinem dunklem Drange/ist sich des rechten Weges stets bewusst"
"Es irrt der Mensch solang er strebt"

Er sieht Faust auf dem richtigem Weg und Mephisto muss es schaffen ihn (Faust) von diesem Weg abzubringen.

Wenn Faust Atheist wäre, dann würde er doch nicht sagen:
der allumfasser/der allerhalter/fasst und erhält er nicht/dich, mich, dich selbst?"
"und wenn du ganz in dem Gefühl selig bist, nenn es dann wie du willst, Nenn`s Glück!Herz!Liebe! Gott!"

Ich denke das Faust so tolerant ist, jedem seine Religion und Überzeugung zu lassen.

Das mit der Aufklärung stimmt schon, aber dadurch das sich Faust der Magie hingibt (Erdgeist), verlässt er für mich eindeutig den rationalen Weg.
Das unterscheidet ihn dann schließlich auch von Wagner, der in dem Pudel nur einen Pudel sieht, im gegensatz dazu sieht Faust mehr in dem Pudel aus dem später Mephisto wird.
was sagt ihr dazu?

MFg Pan

Senior Sanchez
2005-04-20, 12:49:08
Ich habe dazu mal schnell ne URL http://www.beepworld.de/members3/deissler/dh_romantik.htm ergoogled. So hatten wir das auch in Deutsch: Faust ist irgendwo zwischen Pantheismus und Deismus wobei ich mehr sagen würde, dass er zum Deismus zählt.

Faust hat denke ich einen Glauben, denn ansonsten würde er wohl kaum mit Mephisto, dem Diener des Teufels, agieren, denn ohne einen Gott gibt es auch keinen Teufel ;)

Ich denke der Deismus löst am besten auch das rationale Problem, was du angeführt hast.


mfg Senior Sanchez

p]A[n
2005-04-20, 19:24:54
Ich denke darauf kann man sich einigen, danke für die Hilfe :)

Leider war das Schularbeitsthema bei weitem nicht so einfach:

Mit der Simultantechnik, der Darstellung zweier Parallel ablaufender Szenen auf einer Bühne, werden Gegensätze dargestellt. Welches thema wird mit der Doppelszene(fast-Gretchen; Marthe-Mephistopheles) abgehandelt?
Wie schauen die gegensätzlichen Positionen aus?
Wie wird die Beziehung von den beiden Paaren gesehen?
Wie entwickelt sich die Liebesbeziehung zwischen Faust und Gretchen;
benennen Sie die drei Ereignisse, die die beiden Liebenden zu Schuldigen werden lässt.
Inwiefern haben die hier ablaufenden Ereignisse Gegewartsrelevanz?

:eek:

Phu, er meinte weil unsere Hausaufgaben so gut waren dachte er, er könnte uns ruhig etwas schwierigeres geben.
Naja nach ein bisschen nachdenken gings dann ganz gut.
Hab in 90min ~4Seiten geschrieben und bin eigentlich ganz zufrieden.

Mfg Pan

Senior Sanchez
2005-04-20, 21:08:54
die fragen hatten wir alle im unterricht

mfg Senior Sanchez