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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Elektrische Signale durchs Wasser?


Gast
2005-05-31, 12:05:35
Hallo,

kann man eigentlich elektrische Signale/Impulse durch Wasser schicken, daß in einem Kunstoffrohr ist ? Leitungslänge sagen wir mal 500m.

Fatality
2005-05-31, 12:23:33
nein weil wasser zu trübe wird für ein sauberes Signal.
da nimmt man ein lwl und gut ist.

Plutos
2005-05-31, 12:30:51
Das bezweifle ich auch, dass das geht.
Bei Wasser (wie kommt man eigentlich auf so ne Idee?) würde es sich aber anbieten, mechanische Impulse zu verwenden - mit nem Prototypen kannst wahrscheinlich problemlos 1 bit/s erreichen.

Cyphermaster
2005-05-31, 12:32:20
@Fatality: Er sagte elektrische Signale, nicht optische...

"Wasser" als elektrischer Leiter ist schon machbar - allerdings gibt's je nach Wassermenge, Leitungslänge und Wasserqualität/Zusammensetzung starke Unterschiede und vielfach große Verluste.

Fatality
2005-05-31, 12:38:40
wäre aber hirnrissig weil der widerstand zu hoch wäre je nach dem wie das wasser zusammengesetzt ist.

EL_Mariachi
2005-05-31, 12:41:58
ich frag mich auch grade wozu das gut sein soll ... es gibt doch Kabel und Funk... :ugly:

Die_Allianz
2005-05-31, 13:59:51
wäre aber hirnrissig weil der widerstand zu hoch wäre je nach dem wie das wasser zusammengesetzt ist.

ja aber er will doch nur signale weiterleiten, keine Leistung!

@threadstarter:
rück doch mal raus damit, was du vor hast

InsaneDruid
2005-05-31, 14:45:47
Normalerweise sind Wasserleitungen doch geerdet, wie soll man da ein Potential aufbauen?

Die_Allianz
2005-05-31, 14:48:15
kunststoffrohr!?

Gast
2005-05-31, 14:52:24
Ws möchtest du den da leiten?
Es gibt keine normale Technik, die da bekannt wäre. Über Wasser in der Distanz Signale zu schicken ist schwierig.

Vedek Bareil
2005-05-31, 15:26:24
ja aber er will doch nur signale weiterleiten, keine Leistung!für die Übertragung von Signalen auf einer Leitung ist aber der elektrische Widerstand der Leitung durchaus von Bedeutung.
In der Theorie der symmetrischen Zweidrahtleitung gilt für die Dämpfung der übertragenen Signale

alpha = Re{ sqrt[ (R' + i omega L') (G' + i omega C') ] }

wobei R' der sog. Widerstandsbelag ist (die Ableitung des Ohmschen Widerstandes der Leitung nach der Leitungslänge), L' der Induktivitätsbelag (Ableitung der Induktivität der Leitung), C' der Kpazitätsbelag (Ableitung der Kapazität des aus Hin- und Rückleitung gebildeten Kondensators) und G' der Leitfähigkeitsbelag (Leitfähigkeit des isolierenden Materials zwischen Hin- und Rückleitung).

Bei sehr großem Widerstand - wie bei Wasser - wird R' gegenüber omega*L' dominant. Damit wird

alpha = Re{ sqrt[ R' (G' + i omega C') ] }

Da der Ausdruck in der runden Klammer stets im 1. Quadranten der komplexen Ebene bleibt, schließt die Wurzel mit der reellen Achse stets einen Winkel zwischen 0 und 45° ein, es bleibte daher stets ein Realteil, dessen Größe von R' bestimmt wird:

alpha = alpha0 sqrt(R')

mit alpha0 = Re[ sqrt( G' + i omega C') ]

Ein großer elektrischer Widerstand bedeutet daher auch eine starke Signaldämpfung.

Die_Allianz
2005-05-31, 15:36:00
alpha = alpha0 sqrt(R')

mit alpha0 = Re[ sqrt( G' + i omega C') ]

Ein großer elektrischer Widerstand bedeutet daher auch eine starke Signaldämpfung.
omega=2*pi*f => niedrige frequenz=> wenig verluste

bin eher von einem bastelexperiment ausgegangen. das er über ne wasserleitung seine DSL-flat mit 5MBit downstream NICHT mit seinem nachbarn teilen kann sollte klar sein :D

Gast
2005-05-31, 15:47:56
Ich sehe hier noch ganz andere Probleme.
Stromleitung in Wasser geschieht durch Ionen.
Wenn der Strom jetzt immer nur in eine Richtung fliesst, dann ist dann Ende mit dem Stromfluss, wenn alle Anionen und Kationen an der Anode bzw. Kathode angekommen sind. Zudem dürfen Anode und Kathode nicht aus beliebigem Material sein sonst wird ja der Atromkreis nach aussen hin nicht geschlossen.

Vedek Bareil
2005-05-31, 16:05:32
Zudem dürfen Anode und Kathode nicht aus beliebigem Material sein sonst wird ja der Atromkreis nach aussen hin nicht geschlossen.wo ist denn da jetzt der Zusammenhang?

Pinoccio
2005-05-31, 16:16:03
Es geht.
Aber sinnvoll nutzbar nicht.

mfg Sebastian

Gast
2005-05-31, 19:19:07
wo ist denn da jetzt der Zusammenhang?


Zusammenhang wozu? Es wurde doch lediglich auf ein mögliches Problem einer praktischen Realisierung dieser Wasserdatenleitung hingewiesen.

Vedek Bareil
2005-05-31, 19:23:36
Zusammenhang wozu? Zusammenhang zwischen der Beliebigkeit/Nichtbeliebigkeit des Material von Anode und Kathode und dem Geschlossensein/Nichtgeschlossensein des Stromkreises nach außen?

Spasstiger
2005-05-31, 19:48:55
omega=2*pi*f => niedrige frequenz=> wenig verluste


Selbst wenn die Frequenz null wäre, hat man noch eine Signaldämpfung durch R'.

Gast
2005-05-31, 23:51:18
kunststoffrohr!?

Heutzutage wird "Wasser" oft in Plastikrohren verlegt.
Ist billiger als Metall- oder Betonrohre und Drücke bis 16 Bar sind überhaupt kein Problem mehr, wenn die Wanddicke dick genug ist.

@Ws möchtest du den da leiten?

Eindeutige Impulse. Z.B. sowas ähnliches wie Morsecode. Kurz, Lang, Kurz etc. Dass könnte man dann schon fast als Datenprotokoll nutzen.


An die Physiker hier:

Ist es elektrisch von Bedeutung, ob das Wasser fließen würde (schnell oder langsam) im Gegensatz zu stillstehend ?