nggalai
2005-06-11, 13:29:23
Einführung
Als ich vor 1.5 Jahren für mein privates System auf Linux wechselte, hatte das vor allem einen Grund: Ich kam mit der "Usability" der Windows-Oberfläche nur sehr schlecht klar; insbesondere die Taskbar hat mich massiv genervt und stellte sich jeden Tag aufs neue als Stolperstein in meiner Arbeit heraus. Ich arbeite als Texter/Konzeptor meistens nur mit zwei, drei Applikationen gleichzeitig, aber dafür schon mal mit 5-10 verschiedenen Dokumenten pro Applikation--und immer wieder andere Applikationen; ich muss also häufig neue Applikationen starten und alte schließen. Windows nervte mich mit seinem Fenster-Verhalten zusehens, so dass ich mich nach Alternativen umsah. Aber auch unter Linux entwickelten sich meine Usability-Ansprüche weiter, so dass ich mich auf eine interessante Reise auf der Suche nach der passendsten Arbeitsumgebung machte ...
Die ersten Monate
Ich versuchte zuerst, mit Litestep (http://beyondconvention.net/ohussain/lsinstaller/) meine Windows-Oberfläche für meine Arbeit bequemer zu gestalten und stellte dann fest, dass ich ohne groß in die Richtung zu zielen versuchte, Window Maker (http://www.windowmaker.org) nachzubauen.
Also wechselte ich im Dezember 2003 auf Linux; meine Arbeitsumgebung war dann auch Window Maker kombiniert mit GNUstep.
http://www.nggalai.com/images/3dc/20040104/desktop_th.jpg (http://www.nggalai.com/images/3dc/20040104/desktop.jpg)
Der Kombination Window Maker / GNUstep blieb ich lange treu. Ich versuchte mich zwar auch ein wenig mit GNOME (http://www.gnome.org) und XFCE4 (http://www.xfce.org), aber kam immer wieder zurück--die MiniWindows und AppIcons dieser Umgebung kamen mir als Texter sehr gerufen. Keine popelige Taskbar!
Die Maus, der Parasit
Allerdings war ich mit dem Applikationsmenü von Window Maker nicht zufrieden ... von Hand anzupassen, und der "Run"-Dialog hatte keine Auto-Vervollständigung. Außerdem ... SO vielsagend waren die MiniWindows ja eigentlich auch nicht, nur schön groß und einfach mit der Maus zu treffen. Aber die Maus, das war ja eh so eine Sache. Ich wollte mich nicht durch x Untermenüs klicken, um eine Applikation zu finden und zu starten. Ich arbeite eh viel mit Shortcuts, so dass jeder Griff weg von der Tastatur zur Maus störend wurde. In einem Forum hatte ich dann von Ion (http://modeemi.cs.tut.fi/~tuomov/ion/) gehört und probierte es im August 2004 gleich mal aus.
http://www.nggalai.com/images/3dc/20040813/desktop_th.jpg (http://www.nggalai.com/images/3dc/20040813/desktop.jpg)
Die ersten paar Wochen war ich hin und weg. Endlich ein Fenstermanager, der seinem Namen alle Ehre tat--er verwaltete für mich die Fenster! Außerdem konnte ich Applikationen bequem mit einem Druck auf F3, gefolgt von den ersten paar Buchstaben des Applikationsnamens, starten. Um Gimp zu starten z.B. so:
F3
gim
Enter
So konnte man doch arbeiten! Leider vertrug sich Ion nur sehr schwer mit Applikationen, welche mehrere Fenster öffneten ... Gimp zu benutzen wurde zu einer Qual, und als selbst OOorg Probleme mit dem "Stylist"-Fenster machte, flog Ion wieder von der Platte. Ion unterstützte zwar "floating workspaces", aber eben--nur workspaces. Ich hätte also jedes mal, wenn ich Gimp verwenden wollte, mit einem kryptischen Kommando einen neuen Workspace öffnen sollen. Das wurde mir nach drei Wochen zu viel, und ich kam zurück zu Window Maker.
GNOME--Die vermeintliche Rettung
Im Oktober 2004 jedoch hatte ich GNOME (http://www.gnome.org) lieb gewonnen. Der Run-Dialog vervollständigt den eingetippten Befehl, so dass ich wie bei Ion mit ein paar Tasten jede Applikation starten konnte. Metacity hat mir als Fenstermanager auch besser gefallen als Window Maker--kurz gesagt: Die Funktionalität, welche ich bei Ion am meisten schätzte, kombiniert mit einer ansprechenden Fensteroberfläche. Was will man mehr? Ich tobte mich richtig aus; mit Desklets, Panels, später auch Drop-Shadows ... je mehr, desto besser.
http://www.nggalai.com/images/3dc/20050217/desktop_th.jpg (http://www.nggalai.com/images/3dc/20050217/desktop.jpg)
GNOME verwendete ich vom Oktober 2004 bis Juni 2005 als meine Hauptumgebung. Ich gewöhnte mich an die Integrationen--z.B. einfach meinen Palm mit Evolution synchronisieren zu können--und an Nautilus mit der PDF-, Bilder- und Video-Vorschau. Aber so wirklich zufrieden war ich noch immer nicht, so dass ich immer wieder Alternativen wie KDE (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=220111) ausprobierte. Gleichzeitig wurde mein GNOME-Desktop immer minimalistischer.
http://www.nggalai.com/images/3dc/20050430/desktop_th.jpg (http://www.nggalai.com/images/3dc/20050430/desktop.jpg)
Ich war unzufrieden, das wurde mir schnell klar. Aber was wollte ich denn eigentlich wirklich von meiner Arbeitsumgebung?
Einfaches Starten von Applikationen, ohne mich durch Untermenüs hangeln zu müssen. Idealerweise mit einem Tastatur-Shortcut erfüllbar.
Konzentration auf die Dokumente und Applikationen, nicht so sehr auf X Knöpfe aufm Desktop, Animationen etc.. Ich muss effizient arbeiten können.
Der Fenstermanager soll mir helfen, die Fenster zu verwalten. Ich will nicht in einer zu kleinen Taskbar nach dem richtigen Fenster suchen. Ich will nicht irgend welche Dialogfenster hinter Applikationsfenstern suchen müssen. Ich will nicht jedes mal, wenn ich Gaim starte, zuerst mal die Fenster rumschieben müssen, damit ich noch Platz zum Arbeiten habe. Und ich will nicht immer zur Maus greifen müssen, um einen Dialog zuerst mal zur Seite zu verschieben und dann bedienen zu können.
1) und 2) konnten mit GNOME gut abgedeckt werden. Zusammen mit den GNOME-Daemons hatte ich eine effiziente Arbeitsumgebung. Aber das Fenstermanagement störte mich noch immer.
Ich mochte den Ansatz von Ion ... ein Fenstermanager, welcher die Fenster selbstständig möglichst großflächig auf dem Bildschirm verteilt, keine Taskbar besitzt (wozu auch? Hat ja Tabs) und komplett mit der Tastatur zu bedienen ist. Aber die Bedienung war mir zu kompliziert, und dann noch das bereits oben geschilderte Problem mit den "Floating Clients" / Workspaces ... Ich ließ meinen Kopf hängen und stellte mich darauf ein, mit GNOME alt zu werden. Metacity könnte sich ja noch entwickeln, und mindestens Snap-To-Windowborder als Default angeschaltet bekommen, damit ich die Fenster schneller organisieren kann ... oder mindestens anschaltbar, so dass ich beim Fensterverschieben nicht immer Shift gedrückt halten muss ...
WMI--Die wirkliche Rettung?
Vor ein paar Tagen dann stolperte ich in einem Forum über einen Thread zu WMI (http://wmi.modprobe.de/), der offenbar die Frames von Ion mit einem vernünftigen Konzept für "Floating Clients" kombinieren sollte. Naja, ohne große Hoffnung mal installiert, und was soll ich sagen:
Ich bin begeistert! :D
http://www.nggalai.com/images/3dc/20050611/desktop_th.jpg (http://www.nggalai.com/images/3dc/20050611/desktop.jpg)
In Kombination mit dem gnome-settings-daemon habe ich all die Funktionalität, an welche ich mich in GNOME gewöhnt hatte (Lautstärkeregler über die Tastatur, automatisch-gemountete CD-ROMs und USB-Sticks, Synchronisation mit meinem Palm), aber endlich wieder Fenstermanagement mit Frames! Und das beste: Jedes Frame kann mit einem Tastendruck auf "floating" umgeschaltet werden. Diese "Floating Clients" können gar über die Frames gesetzt werden. Und selbst adesklets funktionieren sauber.
http://www.nggalai.com/images/3dc/20050611/desktop_2_th.jpg (http://www.nggalai.com/images/3dc/20050611/desktop_2.jpg)
Manche Benutzer finden das vielleicht zu chaotisch. Mir jedoch schmecken die Frames ausgezeichnet. Und nicht zuletzt kann ich meine Arbeitsumgebung jetzt komplett und sehr effizient mit der Tastatur bedienen. Die Maus benötige ich eigentlich nur noch zum Browsen von Websites oder fürs Dateimanagement in Nautilus ... so schnell und bequem konnte ich noch nie arbeiten.
Schlusswort
So verlief also meine Entwicklung von "möglichst viel mit der Maus bedienen" zu einem Keyboard-Jockey. Ich stehe damit wohl auch nicht ganz alleine dar--Fenstermanager wie WMI, Ratpoison (http://www.nongnu.org/ratpoison/) oder Ion erfreuen sich nicht geringer Beliebtheit, wenn sich auch vorwiegend "Geeks" damit auseinandersetzen. Man könnte auch sagen: Je mehr man eh mit der Tastatur arbeiten muss, um so mehr Sinn ergibt ein Tastatur-zentrierter Fenstermanager. Ich als Schreiberling kann mir jedenfalls kaum eine bessere Umgebung wünschen.
Ich hoffe, dass dieser doch etwas längere Text den einen oder anderen dazu bringen wird, sein Benutzerverhalten zu überdenken. Natürlich will ich niemanden dazu überreden, WMI zu benutzen. Aber ausprobieren--weshalb nicht? Man wird eventuell sehen, dass man mit einem ungewohnten Ansatz besser arbeiten kann als mit etablierten Allgemeinlösungen. Und darum geht's doch auch, bei Linux--die Wahl, auch unkonventionelle Wege zu gehen.
Danke fürs Lesen. :)
Als ich vor 1.5 Jahren für mein privates System auf Linux wechselte, hatte das vor allem einen Grund: Ich kam mit der "Usability" der Windows-Oberfläche nur sehr schlecht klar; insbesondere die Taskbar hat mich massiv genervt und stellte sich jeden Tag aufs neue als Stolperstein in meiner Arbeit heraus. Ich arbeite als Texter/Konzeptor meistens nur mit zwei, drei Applikationen gleichzeitig, aber dafür schon mal mit 5-10 verschiedenen Dokumenten pro Applikation--und immer wieder andere Applikationen; ich muss also häufig neue Applikationen starten und alte schließen. Windows nervte mich mit seinem Fenster-Verhalten zusehens, so dass ich mich nach Alternativen umsah. Aber auch unter Linux entwickelten sich meine Usability-Ansprüche weiter, so dass ich mich auf eine interessante Reise auf der Suche nach der passendsten Arbeitsumgebung machte ...
Die ersten Monate
Ich versuchte zuerst, mit Litestep (http://beyondconvention.net/ohussain/lsinstaller/) meine Windows-Oberfläche für meine Arbeit bequemer zu gestalten und stellte dann fest, dass ich ohne groß in die Richtung zu zielen versuchte, Window Maker (http://www.windowmaker.org) nachzubauen.
Also wechselte ich im Dezember 2003 auf Linux; meine Arbeitsumgebung war dann auch Window Maker kombiniert mit GNUstep.
http://www.nggalai.com/images/3dc/20040104/desktop_th.jpg (http://www.nggalai.com/images/3dc/20040104/desktop.jpg)
Der Kombination Window Maker / GNUstep blieb ich lange treu. Ich versuchte mich zwar auch ein wenig mit GNOME (http://www.gnome.org) und XFCE4 (http://www.xfce.org), aber kam immer wieder zurück--die MiniWindows und AppIcons dieser Umgebung kamen mir als Texter sehr gerufen. Keine popelige Taskbar!
Die Maus, der Parasit
Allerdings war ich mit dem Applikationsmenü von Window Maker nicht zufrieden ... von Hand anzupassen, und der "Run"-Dialog hatte keine Auto-Vervollständigung. Außerdem ... SO vielsagend waren die MiniWindows ja eigentlich auch nicht, nur schön groß und einfach mit der Maus zu treffen. Aber die Maus, das war ja eh so eine Sache. Ich wollte mich nicht durch x Untermenüs klicken, um eine Applikation zu finden und zu starten. Ich arbeite eh viel mit Shortcuts, so dass jeder Griff weg von der Tastatur zur Maus störend wurde. In einem Forum hatte ich dann von Ion (http://modeemi.cs.tut.fi/~tuomov/ion/) gehört und probierte es im August 2004 gleich mal aus.
http://www.nggalai.com/images/3dc/20040813/desktop_th.jpg (http://www.nggalai.com/images/3dc/20040813/desktop.jpg)
Die ersten paar Wochen war ich hin und weg. Endlich ein Fenstermanager, der seinem Namen alle Ehre tat--er verwaltete für mich die Fenster! Außerdem konnte ich Applikationen bequem mit einem Druck auf F3, gefolgt von den ersten paar Buchstaben des Applikationsnamens, starten. Um Gimp zu starten z.B. so:
F3
gim
Enter
So konnte man doch arbeiten! Leider vertrug sich Ion nur sehr schwer mit Applikationen, welche mehrere Fenster öffneten ... Gimp zu benutzen wurde zu einer Qual, und als selbst OOorg Probleme mit dem "Stylist"-Fenster machte, flog Ion wieder von der Platte. Ion unterstützte zwar "floating workspaces", aber eben--nur workspaces. Ich hätte also jedes mal, wenn ich Gimp verwenden wollte, mit einem kryptischen Kommando einen neuen Workspace öffnen sollen. Das wurde mir nach drei Wochen zu viel, und ich kam zurück zu Window Maker.
GNOME--Die vermeintliche Rettung
Im Oktober 2004 jedoch hatte ich GNOME (http://www.gnome.org) lieb gewonnen. Der Run-Dialog vervollständigt den eingetippten Befehl, so dass ich wie bei Ion mit ein paar Tasten jede Applikation starten konnte. Metacity hat mir als Fenstermanager auch besser gefallen als Window Maker--kurz gesagt: Die Funktionalität, welche ich bei Ion am meisten schätzte, kombiniert mit einer ansprechenden Fensteroberfläche. Was will man mehr? Ich tobte mich richtig aus; mit Desklets, Panels, später auch Drop-Shadows ... je mehr, desto besser.
http://www.nggalai.com/images/3dc/20050217/desktop_th.jpg (http://www.nggalai.com/images/3dc/20050217/desktop.jpg)
GNOME verwendete ich vom Oktober 2004 bis Juni 2005 als meine Hauptumgebung. Ich gewöhnte mich an die Integrationen--z.B. einfach meinen Palm mit Evolution synchronisieren zu können--und an Nautilus mit der PDF-, Bilder- und Video-Vorschau. Aber so wirklich zufrieden war ich noch immer nicht, so dass ich immer wieder Alternativen wie KDE (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=220111) ausprobierte. Gleichzeitig wurde mein GNOME-Desktop immer minimalistischer.
http://www.nggalai.com/images/3dc/20050430/desktop_th.jpg (http://www.nggalai.com/images/3dc/20050430/desktop.jpg)
Ich war unzufrieden, das wurde mir schnell klar. Aber was wollte ich denn eigentlich wirklich von meiner Arbeitsumgebung?
Einfaches Starten von Applikationen, ohne mich durch Untermenüs hangeln zu müssen. Idealerweise mit einem Tastatur-Shortcut erfüllbar.
Konzentration auf die Dokumente und Applikationen, nicht so sehr auf X Knöpfe aufm Desktop, Animationen etc.. Ich muss effizient arbeiten können.
Der Fenstermanager soll mir helfen, die Fenster zu verwalten. Ich will nicht in einer zu kleinen Taskbar nach dem richtigen Fenster suchen. Ich will nicht irgend welche Dialogfenster hinter Applikationsfenstern suchen müssen. Ich will nicht jedes mal, wenn ich Gaim starte, zuerst mal die Fenster rumschieben müssen, damit ich noch Platz zum Arbeiten habe. Und ich will nicht immer zur Maus greifen müssen, um einen Dialog zuerst mal zur Seite zu verschieben und dann bedienen zu können.
1) und 2) konnten mit GNOME gut abgedeckt werden. Zusammen mit den GNOME-Daemons hatte ich eine effiziente Arbeitsumgebung. Aber das Fenstermanagement störte mich noch immer.
Ich mochte den Ansatz von Ion ... ein Fenstermanager, welcher die Fenster selbstständig möglichst großflächig auf dem Bildschirm verteilt, keine Taskbar besitzt (wozu auch? Hat ja Tabs) und komplett mit der Tastatur zu bedienen ist. Aber die Bedienung war mir zu kompliziert, und dann noch das bereits oben geschilderte Problem mit den "Floating Clients" / Workspaces ... Ich ließ meinen Kopf hängen und stellte mich darauf ein, mit GNOME alt zu werden. Metacity könnte sich ja noch entwickeln, und mindestens Snap-To-Windowborder als Default angeschaltet bekommen, damit ich die Fenster schneller organisieren kann ... oder mindestens anschaltbar, so dass ich beim Fensterverschieben nicht immer Shift gedrückt halten muss ...
WMI--Die wirkliche Rettung?
Vor ein paar Tagen dann stolperte ich in einem Forum über einen Thread zu WMI (http://wmi.modprobe.de/), der offenbar die Frames von Ion mit einem vernünftigen Konzept für "Floating Clients" kombinieren sollte. Naja, ohne große Hoffnung mal installiert, und was soll ich sagen:
Ich bin begeistert! :D
http://www.nggalai.com/images/3dc/20050611/desktop_th.jpg (http://www.nggalai.com/images/3dc/20050611/desktop.jpg)
In Kombination mit dem gnome-settings-daemon habe ich all die Funktionalität, an welche ich mich in GNOME gewöhnt hatte (Lautstärkeregler über die Tastatur, automatisch-gemountete CD-ROMs und USB-Sticks, Synchronisation mit meinem Palm), aber endlich wieder Fenstermanagement mit Frames! Und das beste: Jedes Frame kann mit einem Tastendruck auf "floating" umgeschaltet werden. Diese "Floating Clients" können gar über die Frames gesetzt werden. Und selbst adesklets funktionieren sauber.
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Manche Benutzer finden das vielleicht zu chaotisch. Mir jedoch schmecken die Frames ausgezeichnet. Und nicht zuletzt kann ich meine Arbeitsumgebung jetzt komplett und sehr effizient mit der Tastatur bedienen. Die Maus benötige ich eigentlich nur noch zum Browsen von Websites oder fürs Dateimanagement in Nautilus ... so schnell und bequem konnte ich noch nie arbeiten.
Schlusswort
So verlief also meine Entwicklung von "möglichst viel mit der Maus bedienen" zu einem Keyboard-Jockey. Ich stehe damit wohl auch nicht ganz alleine dar--Fenstermanager wie WMI, Ratpoison (http://www.nongnu.org/ratpoison/) oder Ion erfreuen sich nicht geringer Beliebtheit, wenn sich auch vorwiegend "Geeks" damit auseinandersetzen. Man könnte auch sagen: Je mehr man eh mit der Tastatur arbeiten muss, um so mehr Sinn ergibt ein Tastatur-zentrierter Fenstermanager. Ich als Schreiberling kann mir jedenfalls kaum eine bessere Umgebung wünschen.
Ich hoffe, dass dieser doch etwas längere Text den einen oder anderen dazu bringen wird, sein Benutzerverhalten zu überdenken. Natürlich will ich niemanden dazu überreden, WMI zu benutzen. Aber ausprobieren--weshalb nicht? Man wird eventuell sehen, dass man mit einem ungewohnten Ansatz besser arbeiten kann als mit etablierten Allgemeinlösungen. Und darum geht's doch auch, bei Linux--die Wahl, auch unkonventionelle Wege zu gehen.
Danke fürs Lesen. :)