Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was ist Freiheit heute?
Symptom
2005-07-20, 09:27:34
Angeregt durch diesen Thread (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=236267) habe ich mir mal so meine Gedanken über den oft so unbedacht verwendeten Begriff "Freiheit" gemacht und bin irgendwie zu keiner für mich treffenden Definition gekommen, oder was Freiheit tatsächlich hier und heute bedeutet.
Ist unsere in der Nationalhymne besungene Freiheit wirklich nur noch die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Zwängen auswählen zu können?
Wikipedia schreibt folgendes zum Thema "Freiheit": (http://de.wikipedia.org/wiki/Freiheit)
Heute vorherrschende Verwendung:
Im erweiterten Sinn bedeutet Freiheit das Fehlen von (meist unerwünschten) Eigenschaften oder Dingen (Frei von Schuld). Im engeren Sinn ist Freiheit das Gegenteil von Gefangenschaft. Ethisch ist Freiheit das Recht, die Möglichkeit und die Verpflichtung des Menschen zur Selbstbestimmung und zum Ausdruck seines freien Willens. Philosophisch ist Freiheit die Fähigkeit (und Möglichkeit?) zur Entscheidung. Nach der Definition von Friedrich Engels ist (den Wurzeln bei Hegel folgend --> Lit. Spinoza?) »Freiheit Einsicht in die Notwendigkeit«. Ansätze, die in der Philosophie des Idealismus wurzeln, betonen dagegen eher die Freiheit als Vermögen der Selbstgestaltung (Autonomie). Bei Rosa Luxemburg heißt es "Freiheit ist die Freiheit der Andersdenkenden" und betont damit den intellektuellen Aspekt, die Motivation als Gegenstand der Freiheit. Nach der Definition von Friedrich Hayek ist Freiheit ein "Zustand, in dem ein Mensch nicht dem willkürlichen Zwang durch den Willen eines anderen oder anderer unterworfen ist". Der Strukturalismus zeigt die zwangsweise Einschränkung von Freiheit durch die gesellschaftlichen Grundstrukturen!
Man unterscheidet zwischen Freiheit von (negative Freiheiten) und Freiheit zu (positive Freiheiten).
Freiheit von bedeutet hier, dass etwas nicht vorhanden ist, beispielsweise Freiheit von Behördenwillkür, oder Freiheit von Repressionen.
Freiheit zu bedeutet die Erlaubnis, etwas ohne unnötige Einschränkungen zu tun oder zu vertreten. Beispielsweise ist die Meinungsfreiheit eine Freiheit zu: Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung. Eine Interpretation als Freiheit von (»Ausdruck einer eigenen Meinung ist unerwünscht«) entspräche gerade dem Gegenteil dessen, was man unter Meinungsfreiheit versteht.
In bestimmten Bereichen gibt es keine Übereinstimmung der Interpretation. Beispiel ist die Religionsfreiheit. Manche verstehen darunter die Freiheit von Religion in dem Sinne, dass außerhalb des privaten und des explizit religiösen Bereichs die Religion nicht ausgedrückt werden sollte (beispielsweise Kreuze in der Schule aufzuhängen), während andere darunter die Freiheit zu verstehen (im Beispiel also die Freiheit der Christen, auch in der Schule Kreuze aufzuhängen).
Was ist davon heute auf uns anwendbar? Und wie wirkt sich der freiheitliche Anspruch unserer Gesellschaft überhaupt noch auf politische Entscheidungen aus, oder gerät dieser Anspruch immer mehr in den Hintergrund?
Angeregt durch diesen Thread (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=236267) habe ich mir mal so meine Gedanken über den oft so unbedacht verwendeten Begriff "Freiheit" gemacht und bin irgendwie zu keiner für mich treffenden Definition gekommen, oder was Freiheit tatsächlich hier und heute bedeutet.
Ist unsere in der Nationalhymne besungene Freiheit wirklich nur noch die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Zwängen auswählen zu können?
Wikipedia schreibt folgendes zum Thema "Freiheit": (http://de.wikipedia.org/wiki/Freiheit)
Was ist davon heute auf uns anwendbar? Und wie wirkt sich der freiheitliche Anspruch unserer Gesellschaft überhaupt noch auf politische Entscheidungen aus, oder gerät dieser Anspruch immer mehr in den Hintergrund?
Ich weiß es nicht
Aber ich Freue mich das es doch mal zum Nachdenken anregt :smile:
Es muß Mehr werden
ich glaube eigentlch nich an die freiheit. nich ma in unserem schönen land is das gegeben. man soll hier zwar frei sein, aber die zwänge denen ich hier ausgesetzt bin lassen mich daran zweifeln.
ich musste so zum beispiel abi machen, damit ich später was erreichen kann. die erwartungen der gesellschaft bescheiden eindeutig meine "freiheit". ich denke, dass sich unsere leistungsgesellschaft und der begriff "freiheit" gegenseitig ausschließen und freiheit nur eine illusion is die am leben gehalten wird um das fußvolk unten zu halten.
ich glaube eigentlch nich an die freiheit. nich ma in unserem schönen land is das gegeben. man soll hier zwar frei sein, aber die zwänge denen ich hier ausgesetzt bin lassen mich daran zweifeln.
ich musste so zum beispiel abi machen, damit ich später was erreichen kann. die erwartungen der gesellschaft bescheiden eindeutig meine "freiheit". ich denke, dass sich unsere leistungsgesellschaft und der begriff "freiheit" gegenseitig ausschließen und freiheit nur eine illusion is die am leben gehalten wird um das fußvolk unten zu halten.
Gut gesagt
wenn man mal überlegt was man heutzutage alles tun muss: schule abschliessen, beruf lernen, studieren, geld verdienen, geld an den staat abgeben.
nichtmal arbeitslos kann man sein ohne zu etwas gezwungen zu werden (afaik)
die einzigste möglichkeit ist auf ne einsame insel zu flüchten und für sich selbst zu sorgen. wobei man da dann auch nichtmehr gross die freiheit hat woanders hinzukommen.
und wenn man noch an die bibel glaubt hat man nichtmal wirklich die freiheit sich selbst den goldenen schuss zu verpassen.
ich persöhnlich fühle mich nicht frei, und wüsste auch nicht wie ich diesen status erreichen könnte
mfg flak
Thowe
2005-07-21, 13:30:42
Freiheit des Einzelnen bedeutet, das man nicht das tun kann was möchte, sondern, nicht das tun muss, das man nicht möchte. Eine absolute Freiheit kann es auch nicht geben, das gewisse gesellschaftliche Zwänge immer das Verhalten innerhalb dieser Regeln muss.
Aber das ist besser, als in gefangenschaft geknechtet zu sein oder eben Befehlen gehorchen zu müssen ohne jegliche Ablehnungsmöglichkeit. Sogesehen haben wir hier ein gutes Maß an Freiheit in Deutschland und für die, haben viele ihr Leben gegeben, das sollte man nie vergessen.
Freiheit des Einzelnen bedeutet, das man nicht das tun kann was möchte, sondern, nicht das tun muss, das man nicht möchte. Eine absolute Freiheit kann es auch nicht geben, das gewisse gesellschaftliche Zwänge immer das Verhalten innerhalb dieser Regeln muss.
Aber das ist besser, als in gefangenschaft geknechtet zu sein oder eben Befehlen gehorchen zu müssen ohne jegliche Ablehnungsmöglichkeit. Sogesehen haben wir hier ein gutes Maß an Freiheit in Deutschland und für die, haben viele ihr Leben gegeben, das sollte man nie vergessen.
Nur du vergist das diese Freiheit die du Freiheit Nennst nur ein Gewisses Clientel hat
Du hast die bestimmt nicht und ich auch nicht.
Thowe Schau
Ich bin erst Frei wenn ich mir meine Zwänge Frei wählen darf und nicht das ich gezwungen werde aus der gegebenen Sitouation
M@tes
2005-07-21, 22:01:04
Freiheit? Pah,...
Das ist eine Illusion. Selbst wenn wir glauben, wir sind frei, sind wirs nicht.
Am wenigsten frei sind die, die meinen sie seien die Freiheit in Person (Gerad an die Ami's denk)
Wie oft hat uns unser Klassenlehrer gesagt, wir seien freiwillig in der Schule und können jederzeit nach Hause gehen,...
Klar können wir, aber die Konsequenzen daraus halten und davon ab.
Super Freiheit,...
wenn man mal überlegt was man heutzutage alles tun muss: schule abschliessen, beruf lernen, studieren, geld verdienen, geld an den staat abgeben.
Do sprichst mir aus der Seele!
Gross Freiheit hat man da nicht. Sonst muss man mit der Konsequenz der Arbeitslosigkeit rechnen.
Auch wenn es nicht ganz passt,... Hab ich doch mal eine Überlegung, wo mich eure Meinung mal interessieren würde!
Bin eigentlich nicht gläubig und glaube auch nicht an Vorhersagen (Horoskope etc pp).
Aber mir kam mal eine Idee die mich daran zweifeln lässt:
Und zwar geht es um das Grundprinzip der Physik: Aktion = Reaktion.
Beispiel: Ich trete gegen einen Fussball (aktion). Reaktion: Der Fussball bewegt sich.
Gehen wir mal von dem Urknall aus. Einem einzigem riesen Materiehaufen. Der bunt gemischt ist und explodiert. Durch aktionen und reaktionen haben sich Planeten gebildet. Dadurch haben sich Lebewesen auf der Erde gebildet.
Alles abhängig von der Mischung und von der stärke des Urknalls. Hätte man die Ursuppe anders gemischt, sähe jetzt einiges anders aus. Man hätte aus den Grundgegebeneinheiten theoretisch ausrechnen können, wie es zu dem und dem Zeitpunkt aussehen wird, gäbe es entsprechende Rechenkapazitäten.
Schlägt man auf eine Billiardkugel ein, kann man theoretisch ausrechnen, wo sie liegen bleibt,...
Unser Leben besteht auch aus aktion, reaktion. Frage = Antwort etc pp.
Alles beruht auf physikalische Gesetze.
Wieso sollte unsere Zukunft nciht wirklich doch vorhersehbar sein, wie das Wetter? Allein wegen diesen Gegebenheiten?
Wenn die Zukunft vorhersehbar ist, gerade wegen dieser Gesetze, würde dies bedeuten, das wir keine Freiheit haben.
Denke ich zu viel? :| :confused:
Freiheit? Pah,...
Das ist eine Illusion. Selbst wenn wir glauben, wir sind frei, sind wirs nicht.
Am wenigsten frei sind die, die meinen sie seien die Freiheit in Person (Gerad an die Ami's denk)
Wie oft hat uns unser Klassenlehrer gesagt, wir seien freiwillig in der Schule und können jederzeit nach Hause gehen,...
Klar können wir, aber die Konsequenzen daraus halten und davon ab.
Super Freiheit,...
Do sprichst mir aus der Seele!
Gross Freiheit hat man da nicht. Sonst muss man mit der Konsequenz der Arbeitslosigkeit rechnen.
Auch wenn es nicht ganz passt,... Hab ich doch mal eine Überlegung, wo mich eure Meinung mal interessieren würde!
Bin eigentlich nicht gläubig und glaube auch nicht an Vorhersagen (Horoskope etc pp).
Aber mir kam mal eine Idee die mich daran zweifeln lässt:
Und zwar geht es um das Grundprinzip der Physik: Aktion = Reaktion.
Beispiel: Ich trete gegen einen Fussball (aktion). Reaktion: Der Fussball bewegt sich.
Gehen wir mal von dem Urknall aus. Einem einzigem riesen Materiehaufen. Der bunt gemischt ist und explodiert. Durch aktionen und reaktionen haben sich Planeten gebildet. Dadurch haben sich Lebewesen auf der Erde gebildet.
Alles abhängig von der Mischung und von der stärke des Urknalls. Hätte man die Ursuppe anders gemischt, sähe jetzt einiges anders aus. Man hätte aus den Grundgegebeneinheiten theoretisch ausrechnen können, wie es zu dem und dem Zeitpunkt aussehen wird, gäbe es entsprechende Rechenkapazitäten.
Schlägt man auf eine Billiardkugel ein, kann man theoretisch ausrechnen, wo sie liegen bleibt,...
Unser Leben besteht auch aus aktion, reaktion. Frage = Antwort etc pp.
Alles beruht auf physikalische Gesetze.
Wieso sollte unsere Zukunft nciht wirklich doch vorhersehbar sein, wie das Wetter? Allein wegen diesen Gegebenheiten?
Wenn die Zukunft vorhersehbar ist, gerade wegen dieser Gesetze, würde dies bedeuten, das wir keine Freiheit haben.
Denke ich zu viel? :| :confused:
Doch das haben wir weil wir durch unser tun ja die zukunft gestalten,
Stell dir vor du tritst nicht gegen den Fußball sondern die Spielregel wurde geändert,
Doch das haben wir weil wir durch unser tun ja die zukunft gestalten,
Stell dir vor du tritst nicht gegen den Fußball sondern die Spielregel wurde geändert,
ja und was ist wenn deine entscheidung schon lange vorbestimmt ist?
wenn durch das "schicksal" oder was auch immer vorbestimmt ist das deine entscheidung auf das treten des balls hinausläuft?
ich weis das man das ins unendliche weiterführen kann ;)
wobei ich auch nicht an so ein "schicksal" glaube.
M@tes
2005-07-22, 11:35:57
wobei ich auch nicht an so ein "schicksal" glaube.
Ich ja auch nicht ;)
Allerdings lässt mich die Überlegung der Aktion = Reaktion irgendwie daran Zweifeln :confused:
ja und was ist wenn deine entscheidung schon lange vorbestimmt ist?
wenn durch das "schicksal" oder was auch immer vorbestimmt ist das deine entscheidung auf das treten des balls hinausläuft?
ich weis das man das ins unendliche weiterführen kann ;)
wobei ich auch nicht an so ein "schicksal" glaube.
Ich weiß es nicht
Ich weiß nur wenn ich nicht rauche kann ich nicht süchtig weden
raschomon
2005-07-25, 22:45:59
Hallo!
Aus meiner Sicht gibt es im wesentlichen zwei unterschiedliche Lesarten von Freiheit: die emanzipatorische Freiheit und die Freiheit als Zumutung. Ferner kann man m.E. den Begriff Freiheit nicht von den Begriffen Rechte und Teilhabe trennen.
Jahrhundertelang, insbesondere seit Beginn der Neuzeit in Europa, also sagen wir seit 500 Jahren, um eine Hausnummer zu nennen, mußten die Europäer sich fast alle persönlichen Freiheiten und Freiräume gegen überlegene, äußerst mächtige, kollektive Institutionen erkämpfen.
Es ging vornehmlich um die Freiheit der Rede, der Information, die Freiheit sich zu versammeln, das Demonstrations- und Koalitionsrecht, usw. Rechte, die nach und nach einklagbar zu machen waren.
Die Menschen mußten diesen Kampf in der Frühneuzeit vor allem gegen die Kirche bestehen, dann gegen die Monarchen, welche sich auf das Gottesgnadentum beriefen, gegen den Adel als lange Zeit gesellschaftsbestimmende Schicht. Nach der großen Revolution in Frankreich, die ja vor allem von jener Gesellschaftsschicht getragen worden war, die die individuellen bürgerlichen Freiheitsrechte durchzusetzen gewillt war, war der Streit um die Emanzipation aber noch lange nicht ausgefochten. Freiheiten wollten nun gegen die Kontrollwut der aufstrebenden Beamtenapparate verteidigt werden, Minderheiten wollten nicht im einem Zustand der Unterdrückung, Unmündigkeit und Nichtbeachtung am Rande der Gesellschaft vergessen werden. Neu sich konstituierende Gruppen und Klassen in den westlichen Gesellschaften waren gezwungen, sich dort ihren Platz und ihre Rechte zu erstreiten. Dieser langanhaltende Prozeß zur Emanzipation des Einzelnen von den Dogmen und einengenden Regeln der Machthaber bzw. der bestimmenden Milieus und Kollektive gelangte in den 60er und 70er Jahren unseres Jahrhunderts an sein vorläufiges Ende, einfach weil die meisten Ziele auf diesem Weg zu mehr individueller Freiheit erreicht worden waren. Seit dieser Zeit leben wir im Westen in Gesellschaften, welche keine entscheidenden Individualisierungsdefizite mehr kennen. Ein Mangel an persönlicher Freiheit ist für uns in Europa und Nordamerika mittlerweile fast schon ein unbekannter Zustand - eher beginnen wir unter der Vielfalt der Optionen, Lebenschancen und Selbstverwirklichungsmöglichkeiten zu leiden.
Und jetzt kommt etwas anderes ins Spiel, nämlich die Freiheit als Zumutung, als Bedrohung, als fortwährende Herausforderung. Die Zeiten, als Freiheit von allen Gliedern der Gesellschaft fast ausschließlich als eine von Hoffnungen und Versprechen erfüllte Zukunftsvision betrachtet wurde, sind an ihr Ende gekommen. Seit zwei oder drei Jahrzehnten wird Freiheit in der westlichen Welt nur noch verengt diskutiert und vor allem als Recht zur ungehinderten wirtschaftlichen Betätigung angesehen. Freiheit ist zu einem Synonym für rücksichtslose Bereicherung geworden.
Das Absurde in diesem Zusammenhang ist ja, daß die Menschen in weiten Teilen der Welt außerhalb der hochentwickelten Industrienationen noch immer den emanzipatorischen Freiheitsbegriff vor Augen haben, während wir, nachdem dieser in unseren Ländern zur Selbstverständlichkeit geworden ist, nunmehr besonders die bittere Seite des Freiseins zu spüren bekommen.
Für den Westen wird es, so glaube ich, höchste Zeit den Begriff "Freiheit" neu zu definieren, ihn mit neuem Leben zu erfüllen - und das heißt vor allem: sich von den bedrückendsten wirtschaftlichen Zwängen, die gerne auch in ihrer Form als Sachzwang von interessierter Seite als quasi naturgesetzlich beschrieben werden, freizumachen.
Gruß
Ralph
M@tes
2005-07-25, 22:56:19
Freiheit neu definieren? Wohl weniger.
Eher ein Synonym finden oder gleich ein neues Wort erfinden^^
Die Definition stimmt ja. Nur der Zusammenhang wie das Wort "Freiheit" eingesetzt wird nicht mehr.
Es passt nimmer bzw. hat es jemals gepasst?
The Dude
2005-07-26, 02:07:09
Ui, das ist mal wieder so ein Thema und genau genommen so schwer zu beantworten wie Fragen in der Größenordnung von "Was ist der Sinn des Lebens". (Also quasi gar nicht zu beantworten)
Eigentlich haben wir doch eine enorme Freiheit: Das einzige was wir auf dieser Welt tun müssen ist sterben. Was zwischen Geburt und Tod liegt, entscheidet dann letztendlich unser eigener Mut, unser Wille, das eigene Schamgefühl, unser Sicherheitsgefühl und der eigene Anspruch.
Allerdings können wir uns dann wiederum dem enormen Einfluss der Eltern, der Werbung, der breiten Masse bzw. der Gesellschaft und der Politik hingeben und damit gleichzeitig wieder eine typische Paradoxie mitmachen: Mit dem Strom mitschwimmen ist eben doch am leichtesten. Klar: Schule, Beruf, Studieren, schön arbeiten und Steuern zahlen, Familie gründen usw. Dennoch beschwert man sich dann darüber, wie wenig Freiheit das eigentlich bedeutet, obwohl es einem doch gut geht.
Auf der anderen Seite will niemand Freiheit pur haben: Man könnte doch in irgend einen Urwald von Südamerika auswandern, dort Käfer fressen und über seine früheren Chefs lachen. Tja, dann ist es aber halt nicht mehr möglich, hier in so einem Forum irgend einen Quatsch reinzuschreiben.....
BananaJoe
2005-08-13, 22:29:30
Gut, so weit will ich jetzt nicht einsteigen... :)
ich persönlich fühle mich "frei" wenn ich an einen ort sein kann, wo keine anderen menschen, kein straßenlärm, kein Fluglärm, keine Lichtverschmutzung Nachts, etc ist. Einfach ich alleine und sonst nichts. Allerdings werden solche Orte wohl immer seltener..
Klingt vielleicht für manchen irgendwie lächerlich, ich sehs aber so. :biggrin:
Die zynische Antwort auf die Frage wäre: "Eine Illusion".
freiheit ist das, was man draus macht ;)
die totale freiheit is (wie schon erwähnt), nur ne illusion, weil die "äußere freiheit" (also das system um dich herum, die umwelt) ja auch die "innere freiheit" (wünsche, ideologie, wille) beeinflusst ... und zwar in einem umfang, den man gar net erfassen kann, allerhöchstens relativ sehen (n streng religiöser mensch ist innerlich natürlich deutlich weniger frei).
wie es nun mit der freiheit speziell im politischen kontekt steht, wird hier ja oft genug diskutiert ... und letztlich kommt man immer wieder auf "naturzustand", "chaos" und "anarchie" ... eine laaaange diskussion...
maximAL
2005-08-14, 01:58:15
wenn man mal überlegt was man heutzutage alles tun muss: schule abschliessen, beruf lernen, studieren, geld verdienen, geld an den staat abgeben.
und nach welchem mehr an freiheit strebt man dann? nix tun müssen und trotzdem alles bekommen können?
nichtmal arbeitslos kann man sein ohne zu etwas gezwungen zu werden (afaik)
niemand zwingt dich zum arbeiten.
das, was heute teilweise als mangel an freiheit diskutiert wird gleicht imho schon dem kampf gegen naturgesetze und einfachste logische zusammenhänge. "warum kann nicht jeder einfach den ganzen tag in der sonne liegen - unfair!"
BesenWesen
2005-08-14, 06:49:41
Freiheit ist kein einheitlicher Begriff, sondern lässt sich vielmehr auf vielen Ebenen in unterschiedlicher Bedeutung anwenden.
Ich gehe nun mal von Deutschland aus... in vielerlei Hinsicht ist man hier sicher alles andere als frei. Geld regiert die Welt bzw. die Gesellschaft, und ohne Geld gibts nichts zu fressen, kein Dach über dem Kopf, keine Medikamente/Gesundheitliche Versorgung etc.. Gleich ob man nun Arbeit hat/findet, von Eltern oder Verwandten versorgt wird oder sich an die sozialen Sicherungssysteme wenden muss, muss man sich hier einer Hirarchie ergeben. In der Hinsicht ist niemand mehr frei... schon als Jäger und Sammler mussten unsere Vorfahren zusammenarbeiten und Kompromisse schließen.
Freiheit findet vielmehr außerhalb der Sicherung des Lebensunterhalts statt, unser hoher Wohlstand gewährt uns eine Menge Freizeit, in der wir unsere Freiheit ausleben können:
- Wir können uns mit den Machthabern kritisch auseinandersetzen und werden auch für bissige Kritik nicht belangt
- Wir können glauben oder nicht glauben, was wir wollen, werden dafür vieleicht von einigen oder vielen schief angesehen, aber nicht gleich gefoltert oder umgebracht
- Sexuelle Freiheiten... zwischengeschlechtliche Kontakte unterliegen nur wenigen Konventionen, Homosexuelle werden weitesgehend toleriert, ledige, kinderlose Singles werden nicht geächtet. Sicher gibt es da Schwierigkeiten, an denen viele auch zu knabbern haben, verglichen mit den Verhältnissen von vor 100 Jahren ist die heutige Gesellschaft da schon eine ganze Ecke liberaler, von den bizarren Moralvorstellungen des Mittelalters ganz zu schweigen.
Unterm Strich waren zumindest in unseren Breiten noch nie soviele Menschen so frei wie heute.
Kladderadatsch
2005-08-14, 10:23:24
ein philsoph würde jetzt sagen, unsere freiheit ist grenzenlos.
ich denke, also bin ich. warum also soll unsere freiheit also von taten, und nicht von unseren gedanken begrenzt werden?;)
anders wäre die freiheit auch nicht möglich; spätestens beim erfahren der schwerkraft käme man beim leiblichen ausleben dieser ganz schnell auf den boden der tatsachen.
rokko
2005-08-14, 12:08:59
Ich weis gar net warum alle immer so auf einen Freiheitsbegriff aus sind.
Die Freiheit die man so zur Zeit hier in der Bundesrepublik hatt sit gar nicht so übel.
Niemand will zur Schule gehen weil er sich gezwungen fühlt. Aber wenns ein Herzeleiden oder sowas habt solls ein absoluter Profiarzt mit Highendausbildung und Highendtechnik dann wieder richten.
Von nix kommt nix. Freiheit muss man sich auch erarbeiten. Sonst unterliegt man ja wieder der absoluten Freiheit der Natur. Und die reagiert da nicht emotional. Da haste dann auch des Recht an einer Kinderkankheit mit 2 Jahren schon wieder zu sterben. So frei will dann doch keiner sein.
Meiner Meinung ist die Freiheit der wir hier unterliegen in unserem Land also doch ganz erträglich.
Allerdings habsch manchmal so das Gefühl das unser Innenminister da kräftig anner Schraube dreht um die Feiheit ein wenig zu verkleinern.
Freiheit ist kein einheitlicher Begriff
Aber sicher das. Viele benutzen es nur als Synonym für ganz andere Dinge.
Freiheit findet vielmehr außerhalb der Sicherung des Lebensunterhalts statt, unser hoher Wohlstand gewährt uns eine Menge Freizeit, in der wir unsere Freiheit ausleben können
Du hast Angst um Geld und Arbeit. Das erste begehrst Du (Du nicht persönlich gemeint) auch noch. Die beiden Sachen überschatten komplett Dein Machen und Tun. Freizeit zu haben heißt nicht auf dem Job zu sein. Es heißt aber nicht frei zu sein. Du bist frei das zu tun was man Dich läßt.
- Wir können uns mit den Machthabern kritisch auseinandersetzen und werden auch für bissige Kritik nicht belangt
Nicht, daß sich dadurch was ändert, aber man kann bellen ohne dafür vom Staatsaparat eine aufs Maul zu kriegen. Das ist schon richtig.
- Wir können glauben oder nicht glauben, was wir wollen, werden dafür vieleicht von einigen oder vielen schief angesehen, aber nicht gleich gefoltert oder umgebracht
Glauben konnte man schon immer was man wollte. Keiner kann in Deinen Kopf gucken. Was Du meinst wäre eher die Sache mit dem offentlichen Ausleben des Glaubens. Sprich: Glaubt was ihr wollt, aber macht wie und was wir wollen.
- Sexuelle Freiheiten... zwischengeschlechtliche Kontakte unterliegen nur wenigen Konventionen, Homosexuelle werden weitesgehend toleriert, ledige, kinderlose Singles werden nicht geächtet
Denk an die frühen Zivilisationen und erzähl mir was von Freiheit...
Unterm Strich waren zumindest in unseren Breiten noch nie soviele Menschen so frei wie heute.
Findst Du? Meinst Du in unseren Breiten waren die Leute früher nicht so frei wie unter anderen Breiten? Meinst Du der Römer war freier als ein Waldgermane? Oder wie meinst Du das?
Man hat Dir jetzt gut eingetrichtet was mit Freiheit gemeint werden sollte, frei bist Du dadurch aber nicht. Du kannst mit der Freiheit einen Kompromis schliessen und sagen: ok, das reicht mir, das ist ok für mich. Das ist aber in Wirklichkeit keine Freiheit. Genauso wie ein Auto nicht roter ist als ein anderes, ist der eine nicht "mehr frei" als der andere. Es sind nur einige Freiheiten mehr im Spiel. Mehr nicht. Die Grammatik regelt das schon recht gut :wink:
Was zur Freiheit:
Bei der letzten allgemeinen Verkehrskontrolle (absolut harmlos und nett verlaufen!) hab ich zu dem guten Mann nach einem seiner skeptischen Blicke zuvorkommend mit "die Eintragungspapiere hab ich im Kofferraum, falls Du sie sehen möchtest" angesprochen. Wonach ich grinzend belehrt wurde, daß s.g. Amtspersonen im Dienst nicht gedutzt werden dürfen. Frei komm ich mir bei solchen Sachen nicht grade vor. Ja ich weiß. In Chile haben die Menschen ganz andere Probleme. Wir haben aber Globalisieunrg. Sprich: langsames Angleichen bedeirseits...
ein philsoph würde jetzt sagen, unsere freiheit ist grenzenlos.
ich denke, also bin ich. warum also soll unsere freiheit also von taten, und nicht von unseren gedanken begrenzt werden?;)
Das ist garnicht so falsch. Genauso patetisch, aber vollkommen richtig: Man muß erstmal seinen Kopf und Herz befreien. Wenn alleine schon dadrin Freiheit herrscht, lebt es sich anders. Die Lebensart ist eine Sache. Wenn Du seinen Geist aber erstmal von der Angst befreist, erts dann fängst Du an zu leben.
Was viele aber auch gleich falsch ausleben. Unverschämt freche Klappe, Sex um 12uhr mittags am Kindergartenzaun oder eine Nazidemo mit einem Molotov aufmischen ist keine Freiheit. Keine Angst zu haben ist der Anfang und nicht das Ende auf dem Weg zur Freiheit.
Freiheit gibt es nicht, Freiheit ist ein leerer Begriff. Das was es gibt ist nur die Aktion der Befreiung.
M@tes
2005-08-14, 16:56:43
Wonach ich grinzend belehrt wurde, daß s.g. Amtspersonen im Dienst nicht gedutzt werden dürfen.
In der Schweiz gibt es das Problem nicht. Selbst in der Arbeit und überall duzt man sich. Ich finds auch korrekt so. Es erleichtert einem einiges und der Umgang miteinander ist auch anders.
Nur mal so am Rande erwähnt,...
Matrix316
2005-08-14, 17:46:37
Wenn man einigen so zuhört, müsste man ja fast denken wir wären in einer Diktatur oder schlimmeres. Das sind aber die gleichen, die sicher noch keine echte Diktatur erlebt haben. Oder wollt ihr soooo viel Freiheit, dass jeder so frei sein kann den anderen umzubringen, auszurauben oder sonstwas mit zu machen? Wollt ihr so frei sein, dass jeder alles bekommt unabhängig davon was er leistet? Was ist aber wenn jeder so denkt? Wo sollen dann die Güter herkommen? Selbst die Steinzeitmenschen waren nicht soooo frei, weil sie gezwungen waren Nahrung zu beschaffen. Allerdings hatten die nach der "Arbeit" keine freizeit um Computer zu spielen oder im Internet zu surfen...wo kommen denn die Computer her? Die Fernseher? Wer baut Fußballstadien? Wer baut Häuser? Wer baut Straßen?
Wenn man einigen so zuhört
s.u.
müsste man ja fast denken wir wären in einer Diktatur oder schlimmeres. Das sind aber die gleichen, die sicher noch keine echte Diktatur erlebt haben. Oder wollt ihr soooo viel Freiheit, dass jeder so frei sein kann den anderen umzubringen, auszurauben oder sonstwas mit zu machen?
Ja, gut angefangen... Wenn Du aus den Kommentaren aber diese Schlüsse ziehst, dann hast Du niemandem zugehört. Der Anfang Deines Postings ist also bissl irreführend ;)
Wollt ihr so frei sein, dass jeder alles bekommt unabhängig davon was er leistet?
Freiheit ist nicht etwas zu haben! Ausser der Freiheit selbst ;) Tue nicht so kleingeistig.
Wo sollen dann die Güter herkommen?
Es hat ja niemand behauptet, daß Arbeit pure Sklaverei ist.
Selbst die Steinzeitmenschen waren nicht soooo frei, weil sie gezwungen waren Nahrung zu beschaffen
Bist Du nicht gezwungen ab und zu nach Lidl zu fahren ;)
Allerdings hatten die nach der "Arbeit" keine freizeit
Nochmal. Was hat bitte Freiheit mit Freizeit zu tun?
Matrix316
2005-08-14, 18:24:35
Frei ist in Freiheit und Freizeit enthalten - und ich sehe es schon so, dass Besitz zu Freiheit dazugehört, denn wenn man Frei ist, hat man auch das freie Recht etwas besitzen zu dürfen. Wenn mir jemand dieses Recht verbietet, bin ich nicht mehr frei, oder? Freheit heißt für mich, dass mir keiner vorschreiben kann, was ich in der Freizeit mache oder wie ich mich zur politischen Lage äußere. Oder dass ich jederzeit das Haus verlassen und durch die Landschaft laufen kann. Oder dass ich frei in ein Kaufhaus gehen kann und mir irgendwas kaufen kann, ohne, dass meine Auswahl eingeschränkt ist.
Aber man sollte nicht so frei sein, dass man ohne Konsequenzen sich frei äußern kann, die Freiheit aller abzuschaffen. Deswegen wäre es fahrlässig die Freiheit so weit zu treiben, dass Anti-Freiheitliche Gedanken in Form von Büchern oder ähnlichem toleriert werden.
Es muss Grenzen und Gesetze geben, damit die die frei sein wollen auch frei sein dürfen.
Freiheit heißt z.B. auch, dass man frei sich in andere Länder bewegen kann, also zum Beispiel nach Italien in den Urlaub fahren.
Lord Wotan
2005-08-14, 19:01:37
Angeregt durch diesen Thread (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=236267) habe ich mir mal so meine Gedanken über den oft so unbedacht verwendeten Begriff "Freiheit" gemacht und bin irgendwie zu keiner für mich treffenden Definition gekommen, oder was Freiheit tatsächlich hier und heute bedeutet.
Ist unsere in der Nationalhymne besungene Freiheit wirklich nur noch die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Zwängen auswählen zu können?
Wikipedia schreibt folgendes zum Thema "Freiheit": (http://de.wikipedia.org/wiki/Freiheit)
Was ist davon heute auf uns anwendbar? Und wie wirkt sich der freiheitliche Anspruch unserer Gesellschaft überhaupt noch auf politische Entscheidungen aus, oder gerät dieser Anspruch immer mehr in den Hintergrund?
Wahre Freiheit gibt es nur in Libertären Systen!
BesenWesen
2005-08-15, 05:04:20
Du hast Angst um Geld und Arbeit. Das erste begehrst Du (Du nicht persönlich gemeint) auch noch. Die beiden Sachen überschatten komplett Dein Machen und Tun. Freizeit zu haben heißt nicht auf dem Job zu sein. Es heißt aber nicht frei zu sein. Du bist frei das zu tun was man Dich läßt.
Sicher bindet einen die dem Kapitalismus eigene Hirarchie in gewisser Weise, aber wenn man erstmal genug Geld verdient, bleibt eine Menge Zeit für Müßiggang. Selbst als Arbeitsloser und von den Sozialkassen Abhängiger kann man noch satt genug werden, sich mit anderen Dingen als Nahrungssuche zu beschäftigen.
Niemand muss hier den ganzen Tag auf dem Feld schuften, um satt zu werden... dieser Wohlstand schafft schon gewisse Freiheiten.
Nicht, daß sich dadurch was ändert, aber man kann bellen ohne dafür vom Staatsaparat eine aufs Maul zu kriegen. Das ist schon richtig.
Und das ist eine große Errungenschaft... 1989 haben viele in der DDR "gebellt" und ihr Protest hat viel geändert. Der Wunsch nach Freiheit hat die Staatsmacht der kommunistischen Diktaturen des Ostblocks letztendlich gebrochen. Sicher hat die wirtschaftliche Schwäche der Ostblockstaaten diese Entwicklung begünstigt, man könnte auch sagen, daß diese Schwäche erst einen effektiven, freiheitlichen Widerstand hervorgerufen und gleichermaßen begünstigt hat.
Auf jeden Fall kann Protest etwas bewegen, wenn sich nur genügend andere Menschen anschließen.
Glauben konnte man schon immer was man wollte. Keiner kann in Deinen Kopf gucken. Was Du meinst wäre eher die Sache mit dem offentlichen Ausleben des Glaubens. Sprich: Glaubt was ihr wollt, aber macht wie und was wir wollen.
So "liberal" war die Inquisition im spätem Mittelalter oder auch Deutschland zwischen 1933-1945 bei weitem nicht. Da genügte schon ein wager Verdacht auf oppositionelle/ungewöhnliche Gedanken, um der Folter und Vernichtung ausgesetzt zu werden.
Findst Du? Meinst Du in unseren Breiten waren die Leute früher nicht so frei wie unter anderen Breiten? Meinst Du der Römer war freier als ein Waldgermane? Oder wie meinst Du das?
Ich meine damit, daß hier heute selbst ein Obdachloser mehr Rechte genießt, als ein Bauer zu Zeiten des Feudalismus. Selbst der Bettler auf der Straße muss nicht zwangsläufig verhungern, wir haben Nahrungsmittel im Überschuss.
Unsere Wirtschaft ist produktiv genug, daß wir schlicht keine Leibeigenschaft und Sklaverei mehr benötigen und diese somit geächtet sind.
Es gibt hier genug zu Fressen für alle und ein soziales System, welches Überschüsse an alle Bedürftigen verteilt.
Somit genießt fast jeder gewisse geistige Freiheiten, da die meisten Mägen in Deutschland gefüllt sind.
Man hat Dir jetzt gut eingetrichtet was mit Freiheit gemeint werden sollte, frei bist Du dadurch aber nicht. Du kannst mit der Freiheit einen Kompromis schliessen und sagen: ok, das reicht mir, das ist ok für mich. Das ist aber in Wirklichkeit keine Freiheit.
Dieser Kompromiss räumt mir aber mehr Freiheit ein, als je zuvor.
Freilich ist eine Gesellschaft gänzlich freier Individuen schwer vorstellbar, dennoch schränken mich die derzeitig üblichen Hirarchien nicht derart ein, wie es in der Vergangenheit der Fall war.
Annator
2005-08-15, 11:05:54
Wenn man mit 22 Jahren in der Schule 10 Schulstunden lang nicht rauchen darf weil es einem Verboten wird ist das für mich auch schon eine Einschränkung meiner Freiheit.
Wenn man mit 22 Jahren in der Schule 10 Schulstunden lang nicht rauchen darf weil es einem Verboten wird ist das für mich auch schon eine einschränkung meiner Freiheit.
Die eigene Freiheit wird immer durch die Freiheit anderer Menschen begrenzt, das ist konzeptionell bedingt.
Das Rauchverbot in der Schule begrenzt deine Freiheit zu rauchen, und schützt die Freiheit der anderen Menschen in der Schule, nicht durch deinen Rauch belästigt zu werden.
Annator
2005-08-15, 11:17:19
Die eigene Freiheit wird immer durch die Freiheit anderer Menschen begrenzt, das ist konzeptionell bedingt.
Das Rauchverbot in der Schule begrenzt deine Freiheit zu rauchen, und schützt die Freiheit der anderen Menschen in der Schule, nicht durch deinen Rauch belästigt zu werden.
Es wird niemand belästigt, wenn die Leute, in den Bereichen rauchen dürfen wo vorher geraucht wurde. :) Niemand muss da hin gehen der es nicht möchte.
Es wird niemand belästigt, wenn die Leute, in den Bereichen rauchen dürfen wo vorher geraucht wurde. :) Niemand muss da hin gehen der es nicht möchte.
Aber die Freiheit der anderen, genau dorthin zu gehen wird dann eingegrenzt.
Sie könnten es natürlich prinzipiell schon tun, aber nur wenn sie die qualitative Verschlechterung der Raumluft akzeptieren -> Die Freiheit der anderen wäre hier also indirekt beschränkt.
Abgesehen davon hat das Rauchverbot an (sehr vielen) Schulen wahrscheinlich eher pädagogische Gründe.
Mir ist durchaus klar, dass man dieses Diskussion endlos weiterführen könnte :D
Annator
2005-08-15, 11:36:31
Aber die Freiheit der anderen, genau dorthin zu gehen wird dann eingegrenzt.
Sie könnten es natürlich prinzipiell schon tun, aber nur wenn sie die qualitative Verschlechterung der Raumluft akzeptieren -> Die Freiheit der anderen wäre hier also indirekt beschränkt.
Abgesehen davon hat das Rauchverbot an (sehr vielen) Schulen wahrscheinlich eher pädagogische Gründe.
Mir ist durchaus klar, dass man dieses Diskussion endlos weiterführen könnte :D
Ach komm das ist ja wohl jetzt schwachsinn was du schreibst. :)
Ich find es einfach eine sauerei die Möglichkeit zu rauchen einem zu entziehen. Das Schulgelände kann man ja auch nicht verlassen, weil man nicht versichert ist. Wenn in Restaurants, Zügen, Flugzeugen es verboten wird zu rauchen habe ich nichts dagegen. Aber jemanden einfach das Recht dazu zu nehmen sehe ich einfach als entzug der Freiheit.
Ich find es einfach eine sauerei die Möglichkeit zu rauchen einem zu entziehen.
Natürlich, schließlich wird in diesem Fall deine Freiheit eingeschränkt. Dazu kommt wohl noch die Nikotinsucht ...
Das ändert aber nichts daran, dass es aus pädagogischen Gesichtspunkten ein tendenziell sinnvolles Verbot ist.
Als Raucher muss man sich damit abfinden, dass man in seiner Freiheit weiter eingschänkt ist, da man mehr oder weniger willentlich etwas tut, das viele andere Menschen als störend empfinden.
Ein Exhibitionist hat ja auch kein Recht seine Nudel den Passanten zu präsentieren, nur weil es zwanghaft sein mag. Schon gar nicht an einer Schule :smile:
Annator
2005-08-15, 13:57:10
Naja Exhibitionismus ist ja auch nicht ab 16 erlaubt so wie rauchen und auf einer Berufsschule ist jeder mindestens 16. :)
Wenn man im der Grundschule das rauchen verbietet. OK! :D
Mikhal
2005-08-20, 01:51:50
Absolute Freiheit kann es -jedenfalls nach einer bestimmten philosophischen Denkweise- nicht geben. Jeder Mensch, ohne Ausnahme ist von Irgendjemandem oder Irgendetwas abhängig; und ein abhängiger Mensch ist nicht völlig frei.
Der Begriff "Freiheit" ist deshalb so schwer zu fassen, da jeder sie für sich selber anders definiert.
Mikhal
2005-08-20, 01:59:05
Zusatz: Solange diese unterschiedlichen "Freiheiten" nicht in Konflikt geraten, fühlt man sich frei.
Signaturverweis: Meiner Meinung nach sollte es so sein, dass alle Menschen ein Recht auf Freiheit haben sollten, dieses Recht müssen sie aber zu achten wissen, weil man ja nicht allein lebt und jeder Recht auf seine "Freiheit" hat.
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