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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Realismus - Erklärung?


Moltke
2005-09-24, 10:30:24
Servus!

Im Realismus nach Platon ( mit dem ich mich gerade befasse), heißt es ja ungefähr wie folgt:Jeder Universalie wird eine eigene singuläre Substanz zuschrieb. Diese Substanz sollte zeitlos und unabhängig von ihren konkreten Manifestationen in Gegenständen existieren.
Bspw. : Muss etwas wie Bläue existieren, das allen blauen Dingen gemeinsam ist.
Aber, wenn eine Form zu ihren Einzeldingen ein solches Verhältnis hat, daß die Einzeldinge unvollkommene Kopien der Form sind, so entsteht dabei doch ein unendliches Zurückschreiten von der Wirkung hin zur Ursache oder ?

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Danke

dcAlge
2005-09-24, 18:56:09
Könntest du das Problem vielleicht etwas mehr ausführen? Was meinst du mit "unendliches Zurückschreiten"?

mfg

Monger
2005-09-24, 22:00:24
Wenn ich das richtig interpretiere, geht es hier ja um die Idee, dass es zuerst eine Idee von allem gegeben hat, und die Realität nur eine Manifestation dieser Idee ist...


Aber du hast recht: der "Urgedanke" ist perfekt, die Realität ist nur eine schlechte Imitation davon. In der griechischen Antike war ja auch der Gedanke der Harmonie sehr präsent. Man ging davon aus, dass das Universum und dessen Prinzipien perfekt ist. Dass die Realität nicht perfekt ist, kann nur damit zusammen hängen, dass irgendwas verhindert dass sich die Realität genau nach dieser Harmonie ausprägt.

Edit: Afaik dachte Platon an keine Hierarchien. Real existierende Dinge können keine Idee für weitere Gegenstände bilden. JEDE Idee die jemals existieren könnte, muss bereits vorliegen.

TITAN>Steel
2005-10-11, 12:47:10
Servus!

Im Realismus nach Platon ( mit dem ich mich gerade befasse), heißt es ja ungefähr wie folgt:Jeder Universalie wird eine eigene singuläre Substanz zuschrieb. Diese Substanz sollte zeitlos und unabhängig von ihren konkreten Manifestationen in Gegenständen existieren.
Bspw. : Muss etwas wie Bläue existieren, das allen blauen Dingen gemeinsam ist.
Aber, wenn eine Form zu ihren Einzeldingen ein solches Verhältnis hat, daß die Einzeldinge unvollkommene Kopien der Form sind, so entsteht dabei doch ein unendliches Zurückschreiten von der Wirkung hin zur Ursache oder ?

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Danke

bluish :) sind Farben nicht ausschließlich das resultat von Lichtbrechungen und eher weniger egenschaften von Materie?

hasufell
2005-10-11, 13:07:59
Servus!

Im Realismus nach Platon ( mit dem ich mich gerade befasse), heißt es ja ungefähr wie folgt:Jeder Universalie wird eine eigene singuläre Substanz zuschrieb. Diese Substanz sollte zeitlos und unabhängig von ihren konkreten Manifestationen in Gegenständen existieren.
Bspw. : Muss etwas wie Bläue existieren, das allen blauen Dingen gemeinsam ist.
Aber, wenn eine Form zu ihren Einzeldingen ein solches Verhältnis hat, daß die Einzeldinge unvollkommene Kopien der Form sind, so entsteht dabei doch ein unendliches Zurückschreiten von der Wirkung hin zur Ursache oder ?
jo, die Form müsste der Durchschnitt aller (unendlich vielen) Einzeldinge sein

hat deine Frage auch irgendwie einen Sinn in einem weiteren Kontext?

bluish :) sind Farben nicht ausschließlich das resultat von Lichtbrechungen und eher weniger egenschaften von Materie?
Materie absorbiert bestimmte Wellenlängen ja oder nich, demnach entstehen dann Farben
wieso sollte man der Materie Farbe also nicht als Eigenschaft zuschreiben, nur weil die Erscheinung der Eigenschaft von Licht abhängt?

p]A[n
2005-10-11, 14:02:33
Ein Tipp von mir.

Such mal in deiner örtlichen Bibliothek nach dem Buch :
Sophies Welt von Jostein Gardner (bitte nicht haun wenn der Nachname nicht ganz stimmt :)

Darin wird die Geschichte der Philosophie durchgegangen.
Da ja Platon bekanntlich ein Teil dieser Geschichte ist, gibts ~5-6 Seiten über ihn zu lesen. Genau gesagt wird erklärt wie er sich seine Ideewelt vorstellt, was er meint wen er von "Formen" spricht usw.

Absolut empfehlenswert!

Kleiner Vorgrif, Ideen sind perfekt, stell dir eine Kuchenform vor-daraus ergibt sich der perfekte Kuchen.Dieser liegt aber nur in der Ideenwelt.
Der wirkliche Kuchen ist wei von dem perfekten entfernt.

Platon sag dass unsere Seele bevor sie in unserern Körper gekommen ist in dieser Ideenwelt gelebt hat.

Kleines Bsp.
Wer war zuerst da, die Idee Huhn oder das Huhn?

Mfg Pan