Krebsrisiko

[xXx]

Es heißt ja, dieses und jenes erhöht das (Lungen-/Haut-/etc) Krebsrisiko um ein 3/50/100/usw faches.

Meine Frage ist jetzt, wenn die Wahrscheinlichkeit an Lungenkrebs zu erkranken bei 0,00001% liegt. Und das ganze um das 100fache erhöht wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit immernoch sehr gering.

Meine Frage: Kann man herausfinden, wie hoch das Risiko an Krebs zu erkranken ist, oder gibt es vllt Mittelwerte?

Mein Gedanke ist der: Es gibt Leute mit höherem Risiko an Krebs zu erkranken und wiedreum welche mit niedrigerem. Kann es sein das es leute gibt, die mit einer 0,000000... % Chance an z.B. Lungenkrebs zu erleiden geboren werden?

[drexsack]

Mein Gedanke ist der: Es gibt Leute mit höherem Risiko an Krebs zu erkranken und wiedreum welche mit niedrigerem. Kann es sein das es leute gibt, die mit einer 0,000000... % Chance an z.B. Lungenkrebs zu erleiden geboren werden?

Ich würde sagen nein, man kann ja auch durch äußere Einflüsse wie zB Strahlung Krebs bekommen, insofern kann man es wohl nie komplett ausschliessen ;) Oder meinst du komplett ohne äußere Einflüsse, also auch kein Stress, Rauchen etc?

[r.s.s.]

so ca. 1/3 aller Menschen streben doch an Krebs oder deren Folgen.
Höheres Krebsrisiko kann doch nur bedeuten das man früher an Krebs erkrankt als wenn man z.b. nicht rauchen würde. Also die Wahrscheinlichkeit von x.x% würde dann nur z.b. für das jeweilige Lebensjahr gelten.

[sei laut]

Um das zu erklären darf man nicht mit halben Sachen anfangen.

Du musst erst wissen, was Krebs überhaupt ist und wie er entsteht.. er wird hervrgerufen, wenn im Gengut einer Zelle ein bestimmtes Gen mutiert (nennt sich selbst Krebsgen, bzw. Onkogen)

Und durch Rauchen, UV Strahlung, bzw. durch alle Karzinogene (krebserzeugende Stoffe) kann es passieren, dass du Krebs bekommst. Das kann nach einem Sonnenbrand sein und du kannst auch 100000 mal nen Sonnenbrand bekommen und keinen Krebs haben. Das selbe ist mit Rauchen, du kannst nach einer Zigarette an Krebs erkranken und du kannst auch dein langes Leben lang trotz Kettenrauchen nicht erkranken.. doch mit jedem Zug wächst die Chance, dass es bei dir passiert.
Oder anders gesagt.. das ist russisch Roulette nur mit ettlichen mehr an leeren Patronenslots (ka, wie man die nennt). Es gibt sicher einen Mittelwert, nur ist der sehr wenig Aussagekräftig.

n Deutschland erkranken etwa 395.000 Menschen jährlich an Krebs, davon rund 195.000 Frauen und 200.000 Männer. Die meisten Fälle treten im Alter von über 60 Jahren auf. Die unter 60-jährigen machen mit etwa 107.000 Fällen nur rund ein Viertel der Krebs-Neuerkrankungen aus.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 1.750 Kinder unter 15 Jahren an Krebs. Am häufigsten werden in dieser Altersgruppe Leukämien, Tumore des Gehirns und des Rückenmarks sowie Lymphknotenkrebs diagnostiziert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Krebs_%28Medizin%29#Vergleich_der_diagnostizierten_und_der_t.C3.B6dlichen_Krebse rkrankungen

Damit hast du nen ungefähren Anhaltspunkt. Ists das, was du wolltest?

[xXx]

Mir ist klar, wie Krebs entsteht und ich habe auch gute Grundlagenkentnisse in Sachen Genetik...

Du stellst es mit russisch Roullette als eine Zufallsgeschichte dar... Mich interessiert es mehr, ob es denn nun wirklich so ein großer Zufall ist, oder, ob man vorher rein theoretisch natürlich nur schon sagen kann, dieser Mensch, wird kein Lungenkrebs bekommen bzw mit sehr sehr kleiner Wahrscheinlichkeit nur, auch wenn er 2 Schachteln täglich raucht.
Das massive Rauchen erhöht seine Wahrscheinlichkeit zwar um ein millionenfaches, aber die Wahrscheinlichkeit, dass er an Lungenkrebs erkrankt von Natur aus, liegt bei 10^-20%...

[andr_gin]

Wenn du so wie ich veranlagt bist, dass du jede Menge Scheiß machst und das Unfallrisiko/Selbstmordrisiko schon so hoch ist, dass du zu 99% keine 60 Jahre alt wirst, dann ist das Krebsrisiko auch nur 1/4 :wink:

Ob es Leute gibt, die gegen Krebs resistenter sind, als andere weiß ich nicht, aber ich würde das einmal bezweifeln.

[Melbourne, FL]

Mir ist klar, wie Krebs entsteht und ich habe auch gute Grundlagenkentnisse in Sachen Genetik...

Du stellst es mit russisch Roullette als eine Zufallsgeschichte dar... Mich interessiert es mehr, ob es denn nun wirklich so ein großer Zufall ist, oder, ob man vorher rein theoretisch natürlich nur schon sagen kann, dieser Mensch, wird kein Lungenkrebs bekommen bzw mit sehr sehr kleiner Wahrscheinlichkeit nur, auch wenn er 2 Schachteln täglich raucht.
Das massive Rauchen erhöht seine Wahrscheinlichkeit zwar um ein millionenfaches, aber die Wahrscheinlichkeit, dass er an Lungenkrebs erkrankt von Natur aus, liegt bei 10^-20%...

So ist es definitiv nicht. Es gibt vielleicht Leute, bei denen die Reparatur von Zellschäden besser funktioniert oder andere Sicherungsmechanismen besser greifen. Dennoch kann kein Mensch der Welt den Effekt von 2 Schachteln am Tag kompensieren...

Alexander

[Melbourne, FL]

Ob es Leute gibt, die gegen Krebs resistenter sind, als andere weiß ich nicht, aber ich würde das einmal bezweifeln.

Die Unterschiede gibt es mit Sicherheit. Man glaubt gar nicht wie oft es zur Erbgutschädigung in einer Zelle kommt. Im Prinzip besteht dann immer Krebsgefahr und die Sicherungsmechnismen des Körpers entscheiden darüber ob die Zelle stirbt oder nicht (Apoptose=programmierter Zelltod zum Schutz des Körpers). Solche Dinge werden zum großen Teil auch vererbt.

Alexander

[Marmicon]

Sagt mal... kann ich als 18 Jähriger schon Krebs-Vorsorgeuntersuchungen machen lassen? WO macht man sowas und wie läuft das ab? Wird dort auf jede Krebsart hin untersucht? ? Kostet es was?

[Zaffi]

Eine Krebsgefahr von 0,0% gibts einfach nicht bei Menschen, angeblich gibts bestimmte Tiere die nie Krebs bekommen, z.b. bestimmte Haiarten...

Bei Menschen kommen recht oft Darmkrebsarten vor, hängt AFAIK mit der unvollständigen Reparatur der zellen zusammen, was allerdings auch vom Ernährungsverhalten herkommt

Ansonsten bist du wie jeder andere Mensch auch grundsätzlich der Umwelt ausgesetzt, also der kosmischen Hintergrundstrahlung soweit sie durchkommt, der Sonne, allen anderen Strahlungen wie Mobilfunk etc. und anderen Krebserregern.

Krebs ist lediglich eine Frage der Zeit und weniger eine Frage der prozentualen Möglichkeit, früher oder später bekommt jeder krebs ! Ganz einfach weil der menschliche Körper immer mal ne Krebszelle produziert, das lässt sich nie ganz vermeiden, in der Regel werden diese aber erkannt und abgetötet oder sterben eh schon von alleine.
Interessanterweise ist krebs ja eher durch seine positive zelleigenschaft so schlimm, die Zelle "vergisst" nämlich ganz einfach das ihr Lebenszykus vorbei ist und stirbt schlechthin nicht, ist also quasi unsterblich geworden...

[Danielo]

Alles relativ... ;)

Danielo

[Modulor]

Sagt mal... kann ich als 18 Jähriger schon Krebs-Vorsorgeuntersuchungen machen lassen? WO macht man sowas und wie läuft das ab? Wird dort auf jede Krebsart hin untersucht? ? Kostet es was?

Ohne Verdacht auf eine Erkrankung nein. Die gibt es erst ab 40/50 im Zehnjahresrhytmus von der KK,abhängig von der Art des zu diagnostizierenden Krebses.Du musst also zuerst zum Doc und erst nach div. Tests (Blut-/Stuhl-/Gewebeproben etc.) die zumeist einen begründeten Verdacht erhärten müssen geht´s an "Eingemachte". Die Tests dürften mit Ausnahme der Hautkrebsgeschichten nicht billig sein...

[Amarok]

So in 5 Jahren wird statistische gesehen mal jeder 2 an Krebs erkranken. Das ist ein Faktum.

Und es gibt auch keine 0% Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken.

UNd Krebs ist auch nicht Krebs, selbst innerhalb eines Krebstypus. Das sieht man vor allem sehr schön am Brustkrebs. Gerade hier hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Man hat eben erkannt, dass sich hier auf molekularer bzw. Rezeptorenebene die entscheiden Dinge abspielen.

Beim VErlauf der Erkrankung spielt die Genetik eine große Rolle (obwohl sie selbst bei der Entstehung überbewertet wird)

Es gibt auch nicht nur 1 Ursache von Krebs, es sind multifaktorielle (Rauchen, Strahlung, Ernährungsgewohnheiten, Umwelteinflüsse, Alkohol.....

Mit der Vorsorgeuntersuchung ist es so eine Sache: Sie ist zunächst enimal in der EU sehr unterschiedlich (bezahlt). Ab 50 gehört auf jeden Fall eine Darmspiegelung gemacht, eine Frau ab 40 alle 2 Jahre eine Mammographie (wenn keine weiteren Risikofaktoren oder Knoten getastet werden).

Die Sache mit den Stuhlpäckchen wird immer wieder erwähnt: Daszu ist zu sagen, dass sie eine Sensitivität von knapp 50% haben, also auch nicht überragend.


Dennoch: Sobald mal Blut hinten rauskommt ab zum Arzt

[Fozzy]

Ich meine, es hat auch viel mit Vererbung zu tun..erlebe das grade, zwar nicht Lungenkrebs aber Darmkrebs..meine Oma ist dran gestorben, die Schwester meiner Mutter hat es gehabt und jetzt meine Mutter..man macht sich da schon seine Gedanken.

Das gemeine ist, das man es eigentlich nicht merkt, erst dann wenn es kritisch wird..deshalb ist eine Vorsorgeuntersuchung auch ziemlich wichtig, wobei ich sagen muss das ich mich bisher darum gedrückt habe.

[Amarok]

Ich meine, es hat auch viel mit Vererbung zu tun..erlebe das grade, zwar nicht Lungenkrebs aber Darmkrebs..meine Oma ist dran gestorben, die Schwester meiner Mutter hat es gehabt und jetzt meine Mutter..man macht sich da schon seine Gedanken.

Das gemeine ist, das man es eigentlich nicht merkt, erst dann wenn es kritisch wird..deshalb ist eine Vorsorgeuntersuchung auch ziemlich wichtig, wobei ich sagen muss das ich mich bisher darum gedrückt habe.

Beim Brustkrebs sind ca. 30% vererbt, beim Darmkrebs wurde eher die Ernährungsgewohnheit übernommen. (wobei es hier speziele sog. "Präkanzerosen" gibt, aber die werden meist schon früh entdeckt. (z.B. familäre Polyposis)

Und ein wengi kann ich dich beruhigen: Nur bei einigen Karzinomen ist es so, dass sie zu spät entdeckt werden. Bei den anderen sind oft genug Vorzeichen da, nur werden sie manchesmal ignoriert. Das erfährt man dann erst meistens nach einigen Monaten, während die Therapie schon längst angelaufen ist.


Aber natürlich hast du recht: Vorsorge ist extrem wichtig.

[Fozzy]

Beim Brustkrebs sind ca. 30% vererbt, beim Darmkrebs wurde eher die Ernährungsgewohnheit übernommen. (wobei es hier speziele sog. "Präkanzerosen" gibt, aber die werden meist schon früh entdeckt. (z.B. familäre Polyposis)

Und ein wengi kann ich dich beruhigen: Nur bei einigen Karzinomen ist es so, dass sie zu spät entdeckt werden. Bei den anderen sind oft genug Vorzeichen da, nur werden sie manchesmal ignoriert. Das erfährt man dann erst meistens nach einigen Monaten, während die Therapie schon längst angelaufen ist.



Ernährungsgewohnheiten...ist ja interessant, das werd ich mal ausleuchten.Bin ja kein Fachmann, nur gab es mir zu denken das die Häufigkeit innerhalb der Familie doch etwas seltsam ist..

Zum 2 Teil deiner Aussage...da müsste man natürlich wissen...als Laie wohlbemerkt, wie die Vorzeichen aussehen können...bei meiner Mutter ist es erst herausgekommen, weil ein gutartiger Tumor sich entzündet hatte, danach eine Darmspiegelung gemacht wurde und ein weiterer Tumor entdeckt wurde, der aber bösartig war.

Falls es interessiert, die OP war am Montag, es wurde viel rausgeschnitten..aber meiner Mutter geht es jetzt schon wieder sehr gut, steht auch schon auf und das trotz Herzinfarkt und Diabetis..hätte ich nicht gedacht. Was mir eigentlich sagt, das diese Art Tumor doch scheinbar gut zu behandeln ist. Was noch aussteht ist die Untersuchung des entnommenen Tumors in der Pathologie..danach richtet sich dann die weitere Behandlung..ob oder nicht, eine Chemo gemacht werden muss.

Nunja, ich denke das dein Post jüngeren hier, vielleicht die Angst, falls vorhanden.. genommen hat :)