Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mal ne Frage zu VWL
Migrator
2005-11-29, 18:49:05
Wie berechne ich diese Aufgabe...ich häng grad :frown:
Die Nachfragekurve für Pizza entspricht der Gleichung Q(d)=20-2P, wobei Q(d) für die Nachfragemenge und P für den Preis steht. Die Angebotskurve wird durch diese Gleichung repräsentiert: Q(s)=P-1. Wie wäre es, wenn nun eine Steuer von 3Euro pro Pizza eingeführt würde? Wieviel mehr werden die Konsumenten nun für eine Pizza bezahlen.
Meine Frage richtet sich auch danach wie ich die A-Kurve zeichnen könnte. Die N-Kurce wäre20 als max. Nachfrage und mit jedem Preisanstieg nimmt die Kurve um 2 Nachfragemengen ab oder?
Und wie zeichne ich die Angebotskurve??
Wäre stark wennmir das jemand erklären könnte =)
Plutos
2005-11-29, 19:59:22
...
Migrator
2005-11-29, 22:32:35
thx... :rolleyes: manchmal denkt man(n) einfach zu kompliziert :biggrin: mfg :)
Plutos
2005-11-29, 22:55:16
thx... :rolleyes: manchmal denkt man(n) einfach zu kompliziert :biggrin: mfg :)
Sag bescheid obs gestimmt hat, bin selber noch im ersten Semester (wieder :() ;)
Spasstiger
2005-11-29, 23:27:14
Vor der Steuereinführung errechnet sich der Preis aus gegebene Nachfragekurve = Angebotskurve. Also 20-2P = P-1. => 21=3P => P=7 (Euro).
Nach der Steuereinführung ändert sich die Nachfragekurve zu Q(d)=20-2*(P+3). Die Nachfrage ist also so, als ob der Preis pro Pizza um 3 Euro höher wäre, (P+3).
Die Angebotskurve wird sich kurzfristig nicht ändern, weil der Pizzabäcker ja nach wie vor den gleichen Preis bei einer bestimmten Stückzahl bekommen möchte. Dann wieder Gleichsetzen mit der Angebotskurve. 20-2*(P+3)=P-1 => 15=3P => P=5 (Euro)
Der Preis wird also kurzfristig von 7 Euro auf 5 Euro sinken. Allerdings kommen für den Konsumenten noch die 3 Euro Steuer hinzu. Aus Sicht der Konsumenten steigt also der Preis von 7 Euro auf 8 Euro.
Die Pizzabäcker dagegen machen 2 Euro Verlust pro Pizza und dürften ihr Angebot recht schnell daran anpassen (Preis in der Angebotskurve um 2 erniedrigen, also P-2). Die Nachfragekurve sollte sich gleichzeitig auch wieder anpassen, weil ja die Preiserhöhung aus Sicht der Verbraucher nicht so hoch ausgefallen ist, wie man das vermutet hätte. Im nächsten Schritt würde nach meiner Überlegung wieder ein Preis von 7 Euro rauskommen bzw. 10 Euro nach Steuer, danach würde der Preis auf die 5 Euro von oben zurückfallen bzw. 8 Euro nach Steuer usw.
Langfristig läuft das dann auf 6 Euro pro Pizza bzw. 9 Euro nach Steuern raus, der Verbraucher trägt also 2 Euro der Steuern (P+2 in der Nachfragekurve), der Pizzabäcker 1 Euro (P-1 in der Angebotskurve).
Dass die 6 Euro stabil sind, lässt sich auch leicht mit den beiden Gleichungen zeigen: 20-2*(P+2)=(P-1)-1 => P=6
Ob du jetzt die kurzfristige oder die langfristige Preiserhöhung berechnen sollst, kann ich dir nicht sagen. Mein Lösungsweg gibt beide Lösungen her.
P.S.: Ich studiere Elektrotechnik und nix mit Wirtschaft. Hab mir die Überlegungen oben einfach mal so zusammengereimt. Im ersten Semester hatte ich zwar VWL als Wahlpflichtfach, aber das ist jetzt auch schon wieder ein Jahr her. => alle Angaben ohne Gewähr
Mauselino
2005-11-30, 09:14:06
Also ich hatte jetzt zwei Semester VWL und sehe das ganz so:
Erstmal schauen, wo das Marktgleichgewicht ist:
Q(d)=Q(s)
20-2p=p-1
p=7
==> Angebots- Nachfragekurve schneiden sich bei p=7
Wenn ich p=7 jetzt in eine der Gleichungen einsetze erhalte ich die Absatzmenge.
Q(s)=p-1
Q(s)=6
==> Angebots- und Nachfragekurve schneiden sich bei Q=6
Eine neue Steuer hat Auswirkungen auf die Nachfragekurve, da sich der Preis für die Nachfrage erhöht. Die Nachfragekurve verändert sich damit zu:
20-2*(p+3)
Damit hat sie sich nach unten bewegt. (Steigung bleibt gleich (-2p))
Das hat folgende Auswirkung auf unser Marktgleichgewicht:
Q(d)=Q(s)
20-2*(p+3)=p-1
p=5
==> Das neue Marktgleichgewicht liegt am Punkt p=5
Wieder Q rausfinden durch einsetzten:
Q(s)=p-1
Q(s)=4
==> Wir haben ein neues Marktgleichgewicht bei einer Absatzmenge von 4.
Der Verkäufer macht keinen Verlust, da die Angebotskurve sonst null wäre. (Wenn etwas Verlust macht, wird es nicht angeboten
Marmicon
2005-11-30, 20:54:33
ich hab mal eine andere Frage zur Wirtschaft und VWL Theorie:
Ich hab irgendwo in einem Forum das "Sparen" als etwas Marktnegatives kritisiert(Konsumflaute, Wirtschaftsschwächung etc).
Jemand meinte, dann ich hätte keine Ahnung und würde Schwachsinn verzapfen,da durch Sparen da das Geld ja im Kreislauf bleibe (Bank) und in Form von potentiellen Investitionskrediten angeboten werden kann, was unerlässich sei. Das stimmt auch (zumindest in der Theorie)... es muss ja zumindest ein wenig gespart werden, um Investitionskredite möglich zu machen
Jetzt hab ich mich aber folgendes gefragt: (ich kenne mich mit dem ganzen nicht wirklich gut aus und es ist nur eine hypothetische Überlegung, weiß auch nicht, ob sie stimmt)
>>>Durch sparen investiert man. Wenn jetzt sagen wir mal (vereinfacht) 50 Prozent der Bevölkerung sparen, entsteht ein Großes Angebot an Investitionskrediten seitens der Banken, so dass Unternehmen und auch Privatpersonen rein theoretisch viel in Konsum, Forschung, Produktion etc investieren und viel produzieren können.
Auf der anderen Seite ist das Geld, was gespart und als potentielle Investition zur Verfügung steht, nicht in den Konsum von Gütern geflossen, was zu einer Nachfrage-Schwächung und einem schlechten Absatz führt, was dann wiederum zu einer Schwächung des Marktes führt (Arbeitslosigkeit, Konsumflaute). Wird daraufhin die Aufnahme von Krediten durch Privatpersonen und Unternehmen steigen (was ja nötig wäre, um einen stabilen Geldfluß zu erhalten) oder werden Privatpersonen daraufhin noch mehr sparen und Unternehmen ihre Produktion zurückfahren und an das Angebot an die Nachfrage anpassen, so dass große Investitionen nicht nötig sind und das Geld nicht zirkuliert?? Ich hab auf das letztere getippt, möchte das aber mal von einem Experten kommentiert haben.
gruß
Marmic
Plutos
2005-11-30, 20:58:51
...
Marmicon
2005-11-30, 22:41:14
Weil so wie der User das rüberbringt,kommt es mir so vor, als sei es egal,dass wir weniger in Konsum ausgebeben, da das gesparte Geld ehe durch Zurverügung-Stellung von Investitionskrediten für Unternehmen weiterhin im Kreislauf zirkuliert und durch diese
Ivestitionen die Unternehmen das Geld wieder in den Markt einbringen würden... Und das verwirrt mich ein wenig... dann könnten wir mit dem Konsumieren gleich aufhören und unser Geld nur noch sparen, aber das erscheint mir nicht wirklich weise, da imo zwar die nachfrage an Produktionsgütern (Produktionsmaschinen, Ressourcen etc) für Unternehmen extrem steigen würde, aber im Gegenzug die Nachfrage für die von den Unternehmern produzierten Konsum Gütern (ale Götter, an denen der Otto-Normal Mensch jetzt ein Interesse hat) stark sinken würde! Und was bringt es, wenn die Unternehmen viel produzieren, wenn es ihnen niemand abnimmt!?
niemand sagt, dass unbegrenztes sparen gut ist.
genauso wenig wie unbegrenzter konsum gut ist.
die richtige mischung machts.
wenn der optimale kapitalstock erreicht ist, dann muss im steady state gelten:
s=delta*K
also die savings müssen genau dem abgeschriebenen kapitalstock entsprechen.
der konsum ist dann die differenz aus der produktionskurve und der sparkurve.
im idealpunkt wird also sowohl gespart, als auch konsumiert.
es gibt keine regel, die entweder alles auf sparen oder alles aufs konsumieren setzt.
wieder: die richtige mischung machts.
Marmicon
2005-12-01, 22:38:08
niemand sagt, dass unbegrenztes sparen gut ist.
genauso wenig wie unbegrenzter konsum gut ist.
die richtige mischung machts.
wenn der optimale kapitalstock erreicht ist, dann muss im steady state gelten:
s=delta*K
also die savings müssen genau dem abgeschriebenen kapitalstock entsprechen.
der konsum ist dann die differenz aus der produktionskurve und der sparkurve.
im idealpunkt wird also sowohl gespart, als auch konsumiert.
es gibt keine regel, die entweder alles auf sparen oder alles aufs konsumieren setzt.
wieder: die richtige mischung machts.
thx :-)
Hatte mir schon gedacht, dass er da so eine Art "Gleichgewichts"-Punkt gibt, wollte es trotzdem noch mal genauer wissen :-)
gruß
Marmic
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