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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mein Hirn "explodiert" bald


Quantar
2005-12-08, 20:10:05
Guten Abend,
Ich muss grade mit einem Phänomen kämpfen, welches für mich in dieser Art doch recht neu ist.
Bin fleissig am studieren, alles ganz nice. Von meinen kognitiven Fähigkeiten sowie meiner Interessen bin ich zweifelsohne der Richtung Geistes-/Sozial-/Sprachwissenschaftler zuzuordnen. Von daher konnte ich bisweilen bei "schwierigen" Themen einfach sagen "Ach, das seh ich anders" oder "egal, is vielleicht sowieso ganz anders". Sprich, es ist nicht schwer, einfach eine Sache auf sich beruhen zu lassen und es temporär ad akta zu legen.
Nun muss/darf/will ich mich jedoch noch mit 2 anderen Bereichen beschäftigen.
Zunächst hätte man da die "Logische Propädeutik" des Philo Studiengangs. Damit komme ich an sich gut klar. Zudem habe ich einen Kurs "Analytische Kompetenz". Das kann man als eine Art "Angewandte Logik" sehen. Z.B. Argumentieren nach festen Regeln. Inzwischen habe ich gut rein gefunden, fast schon zu gut. Im Tutorium kann ich die meisten Thesen meiner Kollegen recht gut analysieren und ggf. "auseinander nehmen". Die Ergebnisse der Vorlesung erscheinen mir offensichtlich.
Und nun kommt das, was einige Mathematiker(etc...) vielleicht kennen. Man hat ein gewisses "kognitives Gebilde", welches man nach den Regeln, welche man schon kennt, "weiterentwickelt"(btw: Mathe habe ich immer abgrundtief gehasst und war immer schlecht drin).
Nun bekomme ich dieses "Ding" seit Stunden nicht mehr aus dem Kopf. Ich würde gerne weiter machen, allerdings fehlen mir a)die weiteren Erkenntnisse(die wohl frühestens im 2en Semester kommen) und b)habe ich einfach keinen Bock mehr auf diesen Scheiß.
Ich lerne/arbeite eigentlich jeden Tag(Bei 3 Tagen Uni die Woche). Wenn ich mal nen Tag nix mache, bekomme ich schon Gewissensbisse. Und ich bin weit von dem entfernt, was man einen Streber nennt(Sind wohl sowas wie Versagensängste).
Und öfters, speziell in dem beschriebenen Fall, habe ich keinen Bock auf gar nix mehr. Mein Leben besteht aus a)arbeiten und b)vorm Rechner hängen.
Da werden einige sagen,"hach, geh doch weg, mach was".
Nun ja, der einzige, mit dem ich mich hier richtig gut verstehe fährt übers WE immer nach Hause. Abgesehen davon bin ich gerne allein und habe meine Ruhe.
Für Sport habe ich einfach atm nicht die Muse, ne Glotze habe ich leider auch nicht, Wohnung is immer sauber, die Kommunikation via PC ist auch irgendwann erschöpft, Bier kann ich ned mehr sehen, Gras hab ich auch keins, zum Meditieren bin ich viel zu zappelig, Lesen tu ich schon mehr als ausreichend, Kochen macht alleine keinen Spaß, Filme gucken ist auf dem Notebook keine Erfüllung, Games öden langsam auch....

Jaja, ich weiß, ich hab schon komische Probleme.
Aber vielleicht kann es ja jemand halbwegs nachvollziehen und hat nen Tipp parat.

Gruß&Dank
Kelvin

urpils
2005-12-08, 20:33:10
ich kann mir zwar vorstellen, dass das folgende nicht das ist, was du hören willst, aber du hast ja um tipps gebeten.. und das folgende versteh ich unter einem tipp ;)

hast du dir mal gedanken gemacht, was du dir von deinem leben erwartest? warum sitzt du den ganzen tag am computer oder lernst?
für mich entsteht da die vermutung, dass du dein leben (vielleicht unbewusst) daraufhin planst, dass du irgendwann einmal mit deinem Studium fertig sein wirst und sich dadurch alles ändert (oder lass im kleinen sein: wenn du die beschriebenen erkenntnisse des nächsten semesters JETZT erlangen könntest, wärst du weitergekommen).
Aber meine erfahrung sagt mir, dass dieser weg leider recht fruchtlos ist, da man nur sehr schwer aus diesem immergleichen prozess ausbrechen kann...

mach dir mal folgendes klar:
du lebst im hier und jetzt, nicht in der zukunft. du bist nicht die bewertung, die dir andere geben.

ums es einfach zu formulieren: wenn du dir vorstellst, dass du heute oder morgen sterben würdest.. würdest du etwas an deinem tag ändern? würdest du etwas bereuen? könntest du mit reinem gewissen sagen, dass du dein bisheriges leben genutzt hast?

wenn deine antwort darauf "nein" lautet, dann ist die konsequenz, dass du etwas ändern solltest (auch wenn es nicht einfach ist).

du hast sicherlich schon des öfteren solche phrasen gelesen/gehört: "es wird nicht einfach", "es ist schwer"...
man überliest das recht schnell... aber tatsache ist, dass es WIRKLICH ein schwieriger vorgang ist, aus einem festgefahrenen lebensstil auszubrechen.

am anfang ist es nicht angenehm, auf ne party zu gehen.. am anfang ist es unangenehm, neue menschen anzusprechen... aber wenn man diese (zugegeben äußerst schwierigen) hürden überwunden hat, ist man dafür dankbar.

mein konkreter tipp: versuch mit menschen an der uni in kontakt zu kommen, die du bisher noch nicht "wahrgenommen" oder richtig kennengelernt hast... auch wenn der erste eindruck manchmal täuscht --> es gibt mehr menschen, die in ordnung sind, als man es manchmal glaubt...

und das einzige, was bei einem lebensgefühl wie deinem hilft ist ein gemeinschaftserlebnis (evtl. intellektueller art) mit menschen, mit denen man etwas (ich meine damit wirklcih egal was) teilt!

gRoUnD
2005-12-08, 20:34:11
Darf man Fragen wann du zuletzt unkontrollierten, ekstatischen Sex hattest? Nicht das das alles ändern würde .... aber ;)

Vielleicht bist du einfach zu sehr in ein Gewöhnungsphase reingekommen und findest nicht mehr heraus ...

Quantar
2005-12-08, 20:51:00
Also....
"Gelebt" habe ich bisweilen schon ordentlich.
Ich habe soviel gefeiert, erlebt, sämtliche Drogen konsumiert, Leute kennen gelernt, andere Länder gesehen, unique Dinge erlebt... Da fällt mir immer ne interessante Anekdote ein.

Eigentlich war ich bis vor ein paar Wochen ganz froh, endlich das erste mal in meinem Leben so was wie einen "sicheren und ruhigen Weg" bestreiten zu können. Nachdem ich das allerdings unerwartet gut hinbekomme, fehlen einfach die "Lückenfüller". Irgendwie halt was "neues" und vor allem eben was "anderes"

same shit different day


Darf man Fragen wann du zuletzt unkontrollierten, ekstatischen Sex hattest? Nicht das das alles ändern würde .... aber
das ist ca. 5 Jahre her :usweet:
nicht das ich schlecht aussehe, uncharmant und ungebildet bin, aber ich kann mit Frauen einfach nicht umgehen(und nein, ich bin nicht schwul). Aber der ganze Kram ist mir zu kompliziert und ich bin einfach von meiner Art her zu ängstlich, paranoid, nachdenklich und panisch.

{655321}-Hades
2005-12-08, 20:55:21
Ich kenne deine Problematik absolut. Ich bin absolutestens fasziniert von meinem Studienfach, und Soziologie ist ein verdammt weites Feld, wovon man sich kaum ein Bild macht, wenn man sie nicht selbst studiert.

Wenn ich einen Tag nichts geschafft habe, wurmt mich das tierisch, wenn ich an die Grenzen einer Theorie stoße, will ich weiter, es dauert aber lange, bis man die Ansatzpunkte dafür findet. Dafür bietet die Bibliothek natürlich Ansatzpunkte, aber wenn man überhaupt wüsste, wo man suchen soll!

Und das beste Mittel, das ich gegen die "Entzugserscheinungen" für Bildung kenne, hat mein Vorredner schon genannt: Sex. Einfacher, animalischer, roher Sex. Mal für 15 Minuten, mal für 3 Stunden, je nachdem, wie man es braucht. So komisch es klingt, ich kenne da kein anderes Mittel gegen. Alkohol hilft nur im aller beschränktesten Maße. Man wird platt davon, aber der Drang verlässt einen nicht.

Danach kann man zumindest einige Minuten bis einige Stunden ruhig sein, nicht weiter wollen. Manchmal ist das sogar höchst inspirierend, weil einem Gedanken kommen, die vorher nicht kommen konnten, weil man einfach zu festgefahren war.

Deswegen: Finde einen Sexualpartner. Und das ist mein voller Ernst.

Quantar
2005-12-08, 20:59:10
Siehe oben :usad:
Mag wohl daran liegen, das ich alleine mit Mutter und Schwester aufgewachsen bin, dadurch habe ich wohl ein leicht gestörtes Verhältnis zu Frauen. Wenn ich sternhagelvoll bin habe ich zwar den Mut, den Wortwitz, die Ambition, aber das wars auch schon. Wenn nicht, weiß ich nie was ich sagen/machen/tun soll

{655321}-Hades
2005-12-08, 21:09:35
Siehe oben :usad:
Mag wohl daran liegen, das ich alleine mit Mutter und Schwester aufgewachsen bin, dadurch habe ich wohl ein leicht gestörtes Verhältnis zu Frauen. Wenn ich sternhagelvoll bin habe ich zwar den Mut, den Wortwitz, die Ambition, aber das wars auch schon. Wenn nicht, weiß ich nie was ich sagen/machen/tun soll

Ich bin auch alleine mit Mutter und Schwester aufgewachsen, das kann man nicht vorschieben.

Anárion
2005-12-08, 21:13:05
Hartes Training, ein immerfort gestählter Körper, ein Blitz von Reaktion, schneller als die Kugel die Mündung verlässt am Einschussloch zu sein und wachsamer mit den Augen als die Fledermaus mit dem Gehör. Das würde dir für den Anfang mehr helfen als dir das Hirn rauszuvögeln, welches du ja noch behalten willst. Sex ist eine schöne Sache aber den Sex als maschinelle Handlung zu reduzieren mag bei all' seiner guten Wirkung doch eher in der Pornographie-Ecke seine Freunde finden, und nicht hier in Form eines mit Sicherheit gut gemeinten Rates.

Quantar
2005-12-08, 21:24:26
Ich bin auch alleine mit Mutter und Schwester aufgewachsen, das kann man nicht vorschieben.
okay. Um meinen Gedankengang nachvollziehen zu können müsste man mich wohl besser(und vor allem persönlicher) kennen, als es ein Forum zu können vermag. Auch wenn meine "Grundproblematik" irgendwie direkt oder indirekt mit Frauen zu tun haben mag, kann ich es nicht akzeptieren, dieses "Korelat" zwischen meinem derzeitigen Zustand und dem, den ich mir irgendwie wünsche, die Verantwortung für alles zu geben.

Hartes Training, ein immerfort gestählter Körper, ein Blitz von Reaktion, schneller als die Kugel die Mündung verlässt am Einschussloch zu sein und wachsamer mit den Augen als die Fledermaus mit dem Gehör.
nun ja. Ich kenne das noch von früher. Sprunggelenksluxationsfraktur, dann wars das. Konventioneller Sport ist für mich Geschichte. Allerdings habe ich schon seit Ewigkeiten den Hintergedanken, mir nen "Multitrainer" oder sowas in eins meiner 2 leer stehenden Zimmer zu stellen. Gebrauchen könnte ich es auch, bin ein Ekto :usad:

{655321}-Hades
2005-12-08, 21:28:47
Hast du es mal mit Yoga probiert?

gRoUnD
2005-12-08, 21:29:20
Ich wüsste jetzt nicht warum Sex und Sport sich ausschliessen müssten ...

Anarion die Beschreibung der "blitzartigen" Reaktionen, des "gestählten" Körpers klingen auch sehr nach "maschineller, perfekter Leistung".

Quantar
2005-12-08, 21:36:11
Hast du es mal mit Yoga probiert?

Jein, ich habe Ansätze davon, von Meditation und von autogenem Training versucht. Dafür bin ich irgendwie zu "zappelig". 90 Minuten konzentriert in einer Vorlesung sitzen sind für mich schon das Maximum an physischer Ruhe und Gelassenheit. Der immer arbeitende Kopf wirkt sich enorm auf meinen Körper aus,

Ich wüsste jetzt nicht warum Sex und Sport sich ausschliessen müssten ...
Naja, ne Hantelbank ist einfach zu bekommen

Anárion
2005-12-08, 21:39:43
Sie verkürzen die Umschreibung, reduzieren den Wert aber nicht. Aus dem Sport lässt sich selbst bei Einsamkeit schöpfen. Das ist der Unterschied. Schritt für Schritt lernt es sich besser denn springen.

Quantar
2005-12-08, 21:43:55
Sie verkürzen die Umschreibung, reduzieren den Wert aber nicht. Aus dem Sport lässt sich selbst bei Einsamkeit schöpfen. Das ist der Unterschied. Schritt für Schritt lernt es sich besser denn springen.
Bevor ich jetzt in deine Aussagen zuviel hinein interpretiere sag doch bitte was du damit konkret aussagen willst ;)

Argo Zero
2005-12-08, 21:56:32
Bevor ich jetzt in deine Aussagen zuviel hinein interpretiere sag doch bitte was du damit konkret aussagen willst ;)

Was ist daran denn unverständlich?

Quantar
2005-12-08, 21:59:35
Sie verkürzen die Umschreibung, reduzieren den Wert aber nicht. Aus dem Sport lässt sich selbst bei Einsamkeit schöpfen. Das ist der Unterschied. Schritt für Schritt lernt es sich besser denn springen.

Da könnte ich spontan eine Hand voll Interpretationen anbieten. Selbst bei einer mehr oder weniger offensichtlichen kann ich die Quintessenz nicht raus ziehen.

gRoUnD
2005-12-08, 22:07:03
Kompliziert zu formulieren scheint doch einen gewissen Reiz zu haben. Die Frage ist nur ob man das klug einsetzt ... und nicht genau das Gegenteil bei Komunikationspartnern erreicht (Keine Festlegung in diesem Punkt).

Und einem Gesprächspartner anstelle einer Erklärung eine Gegenfrage zu stellen was 'denn so schwer zu verstehen sei' erzeugt ein Bild der Arroganz. Eine der vier Botschaften ist ganz klar 'du bist nicht in der Lage das zu verstehen'. Das muss defintiv nicht sein. Der Thread geht zu sehr ins OT.

atlantic
2005-12-08, 22:18:46
Tja, kenn ich gut von meinem Mann, diese Endlosschleifen im Kopf. Das geht schonmal soweit, das er, ohne es bewußt zu bemerken, leise mit sich selber redet über die Dinge, die ihn nicht loslassen.

Hier zuhause hat er natürlich eher die Möglichkeiten, aus diesem Gedankengefängnis auszubrechen. Hier kriegt er die Inputs aus verschiedenen Richtungen. Aber oben an der Ostsee mußte er sich erst mühsam Möglichkeiten für kurze Denkpausen erarbeiten. Mittel der Wahl war zunächst sein Sport. Er läuft fast jeden Abend, geht schwimmen oder im Sommer Radfahren. Aber erst richtig funktionieren tuts eigentlich, seit er vereinsmäßig Triathlon betreibt. Er hat so feste Termine, und durch die körperliche Anstrengung und auch die neu gewonnenen Kontakte durchbricht er mittlerweile relativ erfolgreich regelmäßig seine ewig um Arbeit und organisatorisches kreisenden Gedanken.

Gott sei Dank, meine ich.

Argo Zero
2005-12-08, 22:22:16
Da könnte ich spontan eine Hand voll Interpretationen anbieten. Selbst bei einer mehr oder weniger offensichtlichen kann ich die Quintessenz nicht raus ziehen.

Verstehen ist nie gradlienig, denn jeder versteht es anders. Das macht das Austauschen unteinander erst interessant, weil es jeder anders sieht, denkt und fühlt.
Was ich darunter verstehe, auch wenn Anárion ein direktes Beispiel genannt hat, ist, dass der Sport eine positive, Wirkung hat auf Körper und Geist hat, selbst in manch dunklen Lebenslagen.


@gRoUnD
Aus meinen wenigen Worten schöpfst du heraus, dass ich arrogant sei?
Die Gabe finde ich erstaunlich und das meine ich ernst :)

Anárion
2005-12-08, 22:27:05
Kompliziert zu formulieren scheint doch einen gewissen Reiz zu haben. Die Frage ist nur ob man das klug einsetzt ... und nicht genau das Gegenteil bei Komunikationspartnern erreicht (Keine Festlegung in diesem Punkt).

Und einem Gesprächspartner anstelle einer Erklärung eine Gegenfrage zu stellen was 'denn so schwer zu verstehen sei' erzeugt ein Bild der Arroganz. Eine der vier Botschaften ist ganz klar 'du bist nicht in der Lage das zu verstehen'. Das muss defintiv nicht sein. Der Thread geht zu sehr ins OT.

Gut dass das von dir kommt, wo doch dein erstes Posting das Interpretationsspielchen in Gang gesetzt hat statt dem Ersteller dienlich zu sein.

Zweisamkeit ist ein Schritt für den er noch nicht bereit zu sein scheint, weswegen Hades Vorschlag ein oder mehrere Schritte zuviel ist - vor allem in dieser angerissenen Form. Nichts besser als ein Geständnis an sich selbst zu geben. Mein Vorschlag Sport ist nur ein Zünder, von einem Allheilmittel war nie die Rede, genausowenig von irgendeiner Trennung von Sex und Sport und weiteren, erhabenen Interpretations..."versuchen".

Quantar
2005-12-08, 22:32:06
Kompliziert zu formulieren scheint doch einen gewissen Reiz zu haben. Die Frage ist nur ob man das klug einsetzt ...
sry, wenn das falsch rüber kommt

Und einem Gesprächspartner anstelle einer Erklärung eine Gegenfrage zu stellen was 'denn so schwer zu verstehen sei' erzeugt ein Bild der Arroganz. Eine der vier Botschaften ist ganz klar 'du bist nicht in der Lage das zu verstehen'. Das muss defintiv nicht sein.
Ich versuche gerne zu verstehen, was man mir an gut gemeinten Ratschlägen gibt. Ich bin auch gerne bereit, alles mögliche aufzunehmen. Ich höre zwar nix absolut neues, doch gibt mir die ein oder andere Aussage eine "Bestätigung" in dem, was mir schon seit langer Zeit im Kopf herum spuckt.
Anarions Aussage habe ich verstanden(wird auch im Kopf verwertet), doch muss ich all dies erstmal in Bezug zu meinem Leben setzten.
Wenn man im Hirn leicht verwirrt ist, kann man eben den Kontext nicht sofort einordnen. Wenn ich atm nicht leicht verwirrt wäre, würde ich auch gar nicht so einen Thread erstellen und einen gewissen Teil meiner Psyche der virtuellen Öffentlichkeit frei geben

Edit: Whops :usad: du meintest gar nicht mich...

gRoUnD
2005-12-08, 22:42:59
Der Sex erschien mir als fehlendes Element in Quantars Beschreibung seines gegenwärtigen "Zustandes".

Argo ich beziehe mich auf deine Aussage, da Quantar auf eine Erklärung hoffte. Deswegen war die Gegenfrage vielleicht nicht optimal, Quantar konnte damit leider nichts anfangen. Wenn du wusstest was Anarion sagen wollte wäre es nur ein kleiner Schritt gewesen.

Sorry für OT

{655321}-Hades
2005-12-08, 22:45:22
Tja, kenn ich gut von meinem Mann, diese Endlosschleifen im Kopf. Das geht schonmal soweit, das er, ohne es bewußt zu bemerken, leise mit sich selber redet über die Dinge, die ihn nicht loslassen.

Sei glücklich. Meine Liebste erzählt mir am nächsten Morgen davon, was ich im Schlaf zu ihr gesagt hätte über bestimmte Dinge, über die ich mir momentan wieder Gedanken mache.

Das soll mal soweit gegangen sein, dass ich ihr mitten in der Nacht etwas über einen Aufsatz klarmachen wollte, den ich gerade schrieb, mich am nächsten Tag aber nicht die Bohne daran erinnern konnte.

Quantar
2005-12-08, 23:08:30
Könnt ihr ned mal die ganze Sex Sache da raus lassen? Davon kann doch nicht die alleinige Glückseligkeit eines Menschen abhängen.

atlantic
2005-12-08, 23:08:40
Sei glücklich. Meine Liebste erzählt mir am nächsten Morgen davon, was ich im Schlaf zu ihr gesagt hätte über bestimmte Dinge, über die ich mir momentan wieder Gedanken mache.

Das soll mal soweit gegangen sein, dass ich ihr mitten in der Nacht etwas über einen Aufsatz klarmachen wollte, den ich gerade schrieb, mich am nächsten Tag aber nicht die Bohne daran erinnern konnte.

na, solange man nicht das falsche erzählt X-D

ich bin zum Glück einer der Leute, die recht leicht total abschalten können. Ich weiß nicht, woran das liegt, vielleicht einfach ne gut ausgebildete Selbstschutzfunktion. Hat was für sich :wink:

Quantar
2005-12-09, 00:32:08
*Gnarrr*
Was tun?
Ich glaube alleine ne Hantelbank würde schon ein gewissen Teil meiner Problme lösen.
Bin zwar ein "Stubenhocker", aber dennoch bereit, was zu machen.....irgendwas....was, was mich ablenkt....

Gast
2005-12-09, 08:43:36
Ich kenne das leider auch ganz gut. Ich bin aktuell in folgender Verfassung:

-Adrenalinschübe, wenn ich schlafen will, Herzrasen, Tornado der Gedanken in meinem Kopf. Ich denke innerhalb von 10 Selkunden an acht verschiedene Dinge (wohlgemerkt nachts, wenn ich schlafen will). Obwohl ich um 8:30h aufstehe, schlafe ich selten vor 4 h ein, obwohl ich ab 0 h im Bett liege...

-Ich traue mich nichts mehr zu ändern, weil ich Angst vor den Auswirkungen habe, dabei kann es eigentlich nicht mehr schlimmer werden. Ich igel mich ein, ziehe mich weiter zurück, ignoriere das Telefon usw.

Und angefangen hat es ähnlich wie mit Dir. Ich würde mich um einen Terapheuten bemühen.

gRoUnD
2005-12-09, 10:06:34
Hm also so schnell würde ich niemand auf die Couch schicken (Wenn ja dann auf jeden Fall immer dran denken das das nichts peinliches ist). Aber der Sport als Einstieg um 1. Energie zu verbauchen, einen klaren Kopf zu bekommen, fitter zu werden nennt es wie es passt. 2. um wieder vermehrt soziale Kontakte zu knüpfen. Wer weiss wie es weiter geht ;)

FordPr3f3cT
2005-12-09, 10:20:43
einigeln is nicht gut! geh mehr unter menschen! lenk dich ab! wie wäre es mit musik zum einschalfen?? vereine sind auch immer gut um mal rauszukommen!

nggalai
2005-12-09, 14:08:16
Jein, ich habe Ansätze davon, von Meditation und von autogenem Training versucht. Dafür bin ich irgendwie zu "zappelig". 90 Minuten konzentriert in einer Vorlesung sitzen sind für mich schon das Maximum an physischer Ruhe und Gelassenheit.
Meditation und auch Yoga musst Du auch "kleiner" beginnen. Ein Anfänger kann schon von Glück reden, wenn er 5-10 Minuten hinkriegt. 30 Minuten und mehr ECHT meditieren braucht schon (jahrelange) Übung, und ist auch nicht unbedingt nötig: schon wenig kann viel helfen.

Steck dir deine Ziele niedriger, dann klappt's auch. :)

Hardwaretoaster
2005-12-09, 15:05:21
Sind wohl sowas wie Versagensängst
Ohne den Thread jetzt komplett gelesen zu haben (krieg ich mit meinen kopfschmerzen aufgrund grip. Infektes auch nicht nicht, konzentrationsmäßig.
Dieses Arbeiten, weil man das Gefühl hat, es sonst nicht zu schaffen kenne ich durchaus und das ist sicher auch eine psych. Belastung, wenn das länger so geht, aber sich von seinen Zielen zu verabschieden ist leichter gesagt, als getan...
Ich sehe da auch nur einen sher langen Weg der kleienn Schritte, der da helfen kann, von daher ist es sicher nicht ratsam, sich vorzunehemn, das "ad hoc" ändern zu wollen.
Was mir z.BN. sicher ein agnzes Stück geholfen hat, war das einmonatige Praktikum im Ausland, ich konnte es mir individuell beweisen und es ist alles glatt gelaufen, nicht nur in der Firma sondernm auch das Leben drumrum.

Es ist einfach gesagt, und ich bin auch selbst alles andere als in der LAge, diesesn Satz zu befolgen, aber: Das Leben besteht nicht nur aus Schule unD Studium (das sagt einer, der trotzdem gleich nochmal zum Mathebuch greifen will... :rolleyes: )

Quantar
2005-12-10, 16:50:18
So, ich mal wieder :)
Erstmal Danke für die konstruktiven Ratschläge.
Nach Silvester geht es dann langsam in die Klausur- und damit auch in die Lernphase. Dann werde ich mir nochmal konkret Gedanken um Optionen der Entspannung machen.
Irgendwie bin ich ein total nervöser Mensch. Ich trage eine Menge alter "Päckchen" mit mir rum, habe das wohl schlechteste Abi aller Studenten(Wieso ich hier nen Platz bekommen habe is mir immer noch ein Rätsel), bin aus meinem ersten Studiumsversuch nach sage und schreibe einem Semester wieder rausgeflogen(Mathe verhauen).
Ich kann einfach diese pessimistische Grundhaltung nicht ablegen. Ich bin an sich schon mit einer guten Portion Selbstvertrauen gesegnet. Allerdings habe ich immer vor Augen, dass ich in der Vergangenheit bei diversen Dingen immer "geloost" habe. Das was ich mache liegt mir, aber die permanente Angst im Rücken ist hart. Und das in der Mitte des ersten Semesters.
Es war großes Glück, diese eine (und wahrscheinlich auch letzte) Chance bekommen zu haben, mein Leben in eine Richtung lenken zu können, die ich machen möchte und nicht zwingend muss.
Die Leute um mich herum(Kommilitonen und Freunde) scheinen alle so eine lockere Haltung zu haben wärend ich mir über alles mögliche den Kopf zermartere und mit leicht panischen Ansätzen versuche mein Leben zu meistern.
Ich hoffe, das ändert sich, wenn ich die erste Prüfungsrunde erfolgreich überstanden habe.

greetz
Kelvin

gRoUnD
2005-12-10, 17:36:27
Es ist garkein Nachteil wenn du viel nachdenkst und überlegst. Du musst dir nur darüber klarwerden wie du damit umgehen wirst. Es ging mir lange Zeit genauso, bis ich gelernt habe positives daraus zu ziehen. Ich wünsche dir das du mit der Zeit erkennst das das eine unglaubliche Stärke sein kann.

Quantar
2005-12-10, 19:01:52
Es ist garkein Nachteil wenn du viel nachdenkst und überlegst. Du musst dir nur darüber klarwerden wie du damit umgehen wirst. Es ging mir lange Zeit genauso, bis ich gelernt habe positives daraus zu ziehen. Ich wünsche dir das du mit der Zeit erkennst das das eine unglaubliche Stärke sein kann.

Ja. Es kann durchaus positiv sein. Allerdings muss man dafür seine Gedanken mehr oder weniger bewusst in gewisse Bahnen lenken können. Man kann sich relativ leicht dazu entschließen, Reis statt Nudeln zu essen. Diesen Entscheidungsprozess jedoch auch auf die kognitiven Prozesse zu beziehen ist alles andere als einfach. Wie heißt es doch so schön "Genie und Wahnsinn liegen dicht beieinander".

Quantar
2005-12-13, 09:10:22
OMFG! Grade ein einschneidendes Erlebnis gehabt.
Wie ich das ein oder andere Mal vielleicht schonmal erwähnt habe, lege ich viel Wert auf ausreichend Schlaf, sollten immer 8h sein. Nun bin ich später als gewollt ins Bett gekommen und wollte mich zwingend müde lesen, natürlich mit dem gegenteiligen Effekt. Habs dann so gegen 2-3 geschafft einzuschlafen und musste um 8 heute "schon" wieder raus.
Nun kann ich von mir behaupten, nie sonderlich intensiv zu träumen und mich auch nie großartig daran erinnern zu können, jedoch habe ich die komplette Prozedur durchträumt, die ich durchlaufen würde, wenn ich eben verpenne und nicht rechtzeitig aus dem Bett komme. Schon im Traum hat mich eine Panik gepackt, dann bin ich leicht verwirrt und kognitiv noch arg mitgenommen vom Wecker aufgewacht.
Das wird ja immer schlimmer, jetzt nehme ich mir selber schon eine der wenigen Möglichkeiten, richtig abzuschalten und neue Energie zu tanken. Jetzt muss ich immer Schiss haben, panische Träume zu bekommen wenn ich nicht "ausreichend" schlafen kann? Irgendwie auch kein empfehlenswerter Dauerzustand :confused:

{655321}-Hades
2005-12-13, 09:24:18
Ich sage ja: Das kenne ich zu gut! :)

Heute Nacht war es Systemtheorie. Ich würde dir raten, dir eine strukturschaffende Routine zuzulegen. Da rauchen nicht empfehlenswert ist, rate ich dir zu Tee. Grüner ist gut zu deinem Zwecke, wenn es dir der aber nicht antut, such dir irgendwas aus, das kein Koffein hat.

Quantar
2005-12-13, 09:33:29
eine strukturschaffende Routine
in Bezug auf was genau?