Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zu schwarzen Löchern
Herr Doktor Klöbner
2005-12-12, 23:53:12
Hallo,
womöglich ist das eine dumme Frage, aber eines verstehe ich nicht: Physiker spekulieren doch über Gravitonen, die Teilchen die die Gravitation übertragen, Teilchen die keine Ruhemasse haben sollen und sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Wie können diese Teilchen dann die Anziehungskraft eines schwarzen Lochs übertragen, denn die dürften doch eigentlich ebenso wie Photonen das schwarze Loch gar nicht verlssen können oder habe ich da irgendetwas nicht verstanden ?
Avalox
2005-12-13, 00:21:20
Es gibt zwei physikalische Theorien, welche heute die Welt beschreiben.
Zum einen die Einsteinsche Relativitätstheorie, welche Raum, Zeit und auch die Gravitation beschreibt. Dann gibt es die Quantenfeldtheorien, welche Wechselwirkungen zwischen Elementarteilchen beschreiben.
Beide Theorien funktionieren ausgezeichnet, solange man diese in ihrer spezifischen Umgebung anwendet. Leider lassen sich aber beide Theorien in kleinster Weise vereinen. So erklärt keine Quantenfeldtheorie die Gravitation.
Ein unhaltbarer Zustand für die Physik, denn wo endet die relative Welt und wo fängt die Quantenwelt an?
Nun hat man versucht beide Theorien in einer übergeordneten neuen Theorie zu vereinen. z.B. der Stringtheorie. Allerdings sagt die Stringtheorie ein hypothetisches Teilchen voraus. Eben das Graviton.
Nun versucht man dieses Teilchen zu entdecken, was ein Indiz sein könnte, dass die Theorien welche ein Graviton voraussagen, ja nicht so falsch liegen können. Leider hat man aber bis heute kein derartiges Teilchen finden können.
So bleibt der Charme, dass die Gravitation eine geometrische Eigenschaft der Raumzeit ist, so wie es Einstein aufgeschrieben hat.
Passt ja zum Thema.
Stephen Hawking hat herausgefunden, dass Schwarze Löscher mit der Zeit verdampfen. Virtuelle Teilchen welche immer entstehen, können dieses auch auf dem Ereignishorizont des Schwarzen Lochs. Nun kann solch ein Teilchen auch mal ein Stück ausserhalb des Ereignishorizonts entstehen und so den Schwarzen Loch entschwinden. Die Hawking Strahlung. Aber mit einer Gravitationsstrahlung hat es nichts zu tun.
Imperator Katarn
2005-12-13, 12:33:20
Hallo,
womöglich ist das eine dumme Frage, aber eines verstehe ich nicht: Physiker spekulieren doch über Gravitonen, die Teilchen die die Gravitation übertragen, nuja, genauer gesagt haben sie für eine bestimmte Sache den Terminus "Austausch virtueller Teilchen" eingeführt.
Das ist nicht viel mehr als eine Sprechweise, der man nicht allzu viel Bedeutung beimessen sollte. Insbesondere sollte man sich nicht dazu verführen lassen, sich bildlich umherfliegende und dabei Kräfte übertragende Teilchen vorzustellen. In der populärwissenschaftlichen Literatur wird das freilich in der Regel leider ganz anders dargestellt.
Teilchen die keine Ruhemasse haben sollen und sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Wie können diese Teilchen dann die Anziehungskraft eines schwarzen Lochs übertragen, denn die dürften doch eigentlich ebenso wie Photonen das schwarze Loch gar nicht verlssen können oder habe ich da irgendetwas nicht verstanden ?wenn wir jetzt einfach mal das (falsche) Bild der umherfliegenden virtuellen Gravitonen bemühen, lautet die Antwort - wenn wir zur Vereinfachung von einem schwarzen Loch ausgehen, das sich einmal gebildet hat und das seither nicht mehr durch einstürzende Materie an Masse gewonnen hat: die Gravitonen stammen alle aus der Zeit bevor sich das Loch gebildet hat. Die kommen also gar nicht aus dem Loch heraus, sondern waren schon draußen bevor es entstand.
Wie gesagt, ist das Bild fliegender Gravitonen natürlich falsch. Es illustriert aber sehr gut das Problem: wie kann das Gravitationsfeld außerhalb des Loches von der Singularität im Zentrum wissen, wenn doch keine Information das Loch verlassen kann? Die Antwort ist: das Feld weiß gar nichts von der Singularität. Das Feld an der Radialkoordinate r0 weiß lediglich, daß im Bereich r<r0 soundsoviel Masse irgendwo herumliegt. Die Information darüber hat das Feld entweder aus der Zeit, als noch Informationen von der Masse aus zu r0 gelangen konnten, oder daher, daß irgendwann mal Materie aus dem Bereich r>r0 an r0 vorbeigestürzt ist.
Avalox
2005-12-13, 12:41:09
wenn wir jetzt einfach mal das (falsche) Bild der umherfliegenden virtuellen Gravitonen bemühen, lautet die Antwort - wenn wir zur Vereinfachung von einem schwarzen Loch ausgehen, das sich einmal gebildet hat und das seither nicht mehr durch einstürzende Materie an Masse gewonnen hat: die Gravitonen stammen alle aus der Zeit bevor sich das Loch gebildet hat. Die kommen also gar nicht aus dem Loch heraus, sondern waren schon draußen bevor es entstand.
Es geht schon um ein teilchenartiges Verhalten der Gravitation. Ähnlich wie beim Photon.
@Topic
Hier noch ein interessanter Link. http://xxx.uni-augsburg.de/abs/hep-ph/0210296
Imperator Katarn
2005-12-13, 12:43:28
Es gibt zwei physikalische Theorien, welche heute die Welt beschreiben.
Zum einen die Einsteinsche Relativitätstheorie, welche Raum, Zeit und auch die Gravitation beschreibt. Dann gibt es die Quantenfeldtheorien, welche Wechselwirkungen zwischen Elementarteilchen beschreiben.
Beide Theorien funktionieren ausgezeichnet, solange man diese in ihrer spezifischen Umgebung anwendet. Leider lassen sich aber beide Theorien in kleinster Weise vereinen. So erklärt keine Quantenfeldtheorie die Gravitation.
Ein unhaltbarer Zustand für die Physik, denn wo endet die relative Welt und wo fängt die Quantenwelt an? streiche relative, setze allgemein-relativistische. Mit der speziellen Relativitätstheorie kommt die QT sehr gut klar.
Nun hat man versucht beide Theorien in einer übergeordneten neuen Theorie zu vereinen. z.B. der Stringtheorie. Allerdings sagt die Stringtheorie ein hypothetisches Teilchen voraus. Eben das Graviton.
Nun versucht man dieses Teilchen zu entdecken, was ein Indiz sein könnte, dass die Theorien welche ein Graviton voraussagen, ja nicht so falsch liegen können. Leider hat man aber bis heute kein derartiges Teilchen finden können. du beantwortest die Frage deines Vorposters nicht.
So bleibt der Charme, dass die Gravitation eine geometrische Eigenschaft der Raumzeit ist, so wie es Einstein aufgeschrieben hat.das klingt irgendwie so als wolltest du sagen daß dieser Charme durch den Nachweis von Gravitonen verlorenginge.
Ginge er aber nicht: die Krümmung der Raumzeit wird durch ein Tensorfeld beschrieben, und von der Quantengravitation nimmt man gemeinhin an daß in ihr die Gravitonen Feldquanten ebendieses Feldes - also sozusagen Krümmungsquanten - sind.
Es gibt eine linearisierte Version der allgemein-relativistischen Feldgleichungen, in der man vernachlässigt daß die Krümmung selbst wieder Quelle des Gravitationsfeldes ist. In dieser linearisierten Version funktioniert das Quantisieren mitsamt Einführen von Gravitonen auch sehr gut.
Stephen Hawking hat herausgefunden, dass Schwarze Löscher mit der Zeit verdampfen. Virtuelle Teilchen welche immer entstehen, können dieses auch auf dem Ereignishorizont des Schwarzen Lochs.der erste Satz ist richtig, der zweite fällt unter die Kategorie populärwissenschaftliche Märchen, mit noch weniger Wahrheitsgehalt als die Geschichte mit den kräfteübertragenden virtuellen Teilchen.
rokko
2005-12-13, 12:43:38
Das hiesse aber das Feld wäre ein unerschöpflicher Informationsspeicher.
Und wenn es nicht wechselwirkt wäre der Effekt selbst dann noch da wenn es das schwarze Loch nicht mehr geben würde.
Das hiesse man hätte immernoch ein virtuelles schwarzes Loch welches sich aus der Information des Feldes ergibt tatsächlich aber garnicht da ist.
Avalox
2005-12-13, 12:50:48
unter die Kategorie populärwissenschaftliche Märchen, mit noch weniger Wahrheitsgehalt als die Geschichte mit den kräfteübertragenden virtuellen Teilchen.
Dir muss doch irgendein Bild durch den Kopf gehen, wenn du dich mit Quantenfeldtheorien beschäftigst.
Imperator Katarn
2005-12-13, 12:58:17
Es geht schon um ein teilchenartiges Verhalten der Gravitation. Ähnlich wie beim Photon.du meinst beim freien Strahlungsfeld. Wie elektromagnetischen Wellen in Abwesenheit von elektrischen Ladungen, oder halt Gravitationswellen in Abwesenheit von Gravitationsquellen (was strenggenommen auch nur in der linearisierten Version geht, weil Gravitationswellen selbst auch wieder als Gravitationsquellen wirken). Da hat man dann tatsächlich eine Quantelung, dergestalt daß Strahlung einer gegebenen Frequenz f nur Energie in ganzzahligen Vielfachen von h*f haben kann.
Beim wechselwirkenden Feld sieht die Sache anders aus. Da kann man gar nicht mehr so einfach rechnen wie beim freien Feld, und deswegen hat es sich eingebürgert da mit der Störungsrechnung dranzugehen. Man bekommt es dann mit Propagatoren - Vakuumerwartungswerten <0|A(x)A(y)|0> des Produktes der Feldstärken A an zwei verschiedenen Punkten x,y der Raumzeit - zu tun, die, wenn man ins Wechselwirkungsbild geht, durch Erzeuge- und Vernichteoperatoren für Feldquanten dargestellt werden können.
Irgendwelche Aussagen über einen teilchenhaften Charakter des wechselwirkenden Feldes lassen sich daraus in keinster Weise ableiten, dafür liefert die Störungsrechnung viel zu wenig Informationen.
Beim freien Feld äußert sich die Teilchenhaftigkeit z.B. im quantenmechanischen Zustand des Feldes, beim wechselwirkenden Feld kann man diesen - jedenfalls auf der Grundlage der Störungsrechnung - gar nicht berechnen.
Neben der Störungsrechnung gibt es noch andere Verfahren, wechselwirkende Felder zu behandeln, z.B. die Gitter-Eichtheorie, die stark auf Numerik, d.h. auf Computersimulation, aufbaut. In der findet man von virtuellen Teilchen auch herzlich wenig.
Das Bild umherfliegender virtueller Teilchen würde auch einige Probleme aufwerfen:
- wie soll ein Teilchenaustausch eine anziehende Wechselwirkung vermitteln?
- woher weiß eine elektrische Ladung, daß eine andere elektrische Ladung da ist und sie dieser ein virtuelles Photon rüberschieben soll?
Imperator Katarn
2005-12-13, 12:59:14
Dir muss doch irgendein Bild durch den Kopf gehen, wenn du dich mit Quantenfeldtheorien beschäftigst.sicher. Das Bild eines Feldes. Es heißt ja nicht umsonst Quantenfeldtheorie.
Imperator Katarn
2005-12-13, 13:05:35
Das hiesse aber das Feld wäre ein unerschöpflicher Informationsspeicher.warum?
Und wenn es nicht wechselwirkt wäre der Effekt selbst dann noch da wenn es das schwarze Loch nicht mehr geben würde.
Das hiesse man hätte immernoch ein virtuelles schwarzes Loch welches sich aus der Information des Feldes ergibt tatsächlich aber garnicht da ist.ich versuche mal zu erraten, was dein Gedankengang ist: im Feld bei r0 ist die Information über die vor der Bildung des schwarzen Loch bei r<r0 enthaltene Materie und die an r0 in Richtung r<r0 vorbeigestürzte Materie gespeichert. Und von dieser Information denkst du nun, daß sie beim Verdampfen des schwarzen Loches erhalten bliebe.
Tut sie aber nicht: beim Verdampfen strömt Materie an r0 vorbei in Richtung r>r0. Das ändert die Feld gespeicherte Information über die in r<r0 enthaltene Materie. Wenn die gesamte Masse des Loches beim Verdampfen an r0 vorbeigeströmt ist, hat sich die Information dahingehend geändert, daß die Feldstärke Null wird.
rokko
2005-12-13, 13:10:29
Jo. Jetzt hab ich verstanden was du meinst.
Das haste meinen verqueren Gedankenknoten gut gelöst. :wink:
ShadowXX
2005-12-13, 14:12:32
du meinst beim freien Strahlungsfeld. Wie elektromagnetischen Wellen in Abwesenheit von elektrischen Ladungen, oder halt Gravitationswellen in Abwesenheit von Gravitationsquellen (was strenggenommen auch nur in der linearisierten Version geht, weil Gravitationswellen selbst auch wieder als Gravitationsquellen wirken). Da hat man dann tatsächlich eine Quantelung, dergestalt daß Strahlung einer gegebenen Frequenz f nur Energie in ganzzahligen Vielfachen von h*f haben kann.
Beim wechselwirkenden Feld sieht die Sache anders aus. Da kann man gar nicht mehr so einfach rechnen wie beim freien Feld, und deswegen hat es sich eingebürgert da mit der Störungsrechnung dranzugehen. Man bekommt es dann mit Propagatoren - Vakuumerwartungswerten <0|A(x)A(y)|0> des Produktes der Feldstärken A an zwei verschiedenen Punkten x,y der Raumzeit - zu tun, die, wenn man ins Wechselwirkungsbild geht, durch Erzeuge- und Vernichteoperatoren für Feldquanten dargestellt werden können.
Irgendwelche Aussagen über einen teilchenhaften Charakter des wechselwirkenden Feldes lassen sich daraus in keinster Weise ableiten, dafür liefert die Störungsrechnung viel zu wenig Informationen.
Beim freien Feld äußert sich die Teilchenhaftigkeit z.B. im quantenmechanischen Zustand des Feldes, beim wechselwirkenden Feld kann man diesen - jedenfalls auf der Grundlage der Störungsrechnung - gar nicht berechnen.
Neben der Störungsrechnung gibt es noch andere Verfahren, wechselwirkende Felder zu behandeln, z.B. die Gitter-Eichtheorie, die stark auf Numerik, d.h. auf Computersimulation, aufbaut. In der findet man von virtuellen Teilchen auch herzlich wenig.
Das Bild umherfliegender virtueller Teilchen würde auch einige Probleme aufwerfen:
- wie soll ein Teilchenaustausch eine anziehende Wechselwirkung vermitteln?
- woher weiß eine elektrische Ladung, daß eine andere elektrische Ladung da ist und sie dieser ein virtuelles Photon rüberschieben soll?
AFAIK gibt es doch momentan ein Experiment (irgendetwas mit Sateliten), mit dem nun endgültig geklärt werden soll, wer denn nun "Recht" hat, die Quantenjungs oder Einstein.
Und soweit ich das ebenfalls mitbekommen habe, wäre es ein Desaster für alle Quantentheorien, falls Einstein recht haben sollte, will man dann alles (zumindest vieles) was mit Quantentheorie zu tun hat in den Gully kippen könnte.
Imperator Katarn
2005-12-13, 18:07:21
AFAIK gibt es doch momentan ein Experiment (irgendetwas mit Sateliten), mit dem nun endgültig geklärt werden soll, wer denn nun "Recht" hat, die Quantenjungs oder Einstein.glaube kaum daß es da in irgendeiner Weise um virtuelle Teilchen ginge.
rokko
2005-12-13, 19:00:23
Ich glaub Shadow meint LISA.
Demokrit
2005-12-13, 19:15:41
Und soweit ich das ebenfalls mitbekommen habe, wäre es ein Desaster für alle Quantentheorien, falls Einstein recht haben sollte, will man dann alles (zumindest vieles) was mit Quantentheorie zu tun hat in den Gully kippen könnte.
Hm, vielleicht im Zusammenhang mit einer TOE, aber ansonsten ganz sicher nicht.
Imperator Katarn
2005-12-14, 09:19:10
Ich glaub Shadow meint LISA.sollte ich die junge Dame kennen?
Andre
2005-12-14, 09:31:21
sollte ich die junge Dame kennen?
Oh, wie ich sehe bist du auf dem aktuellen Stand ;D
http://lisa.jpl.nasa.gov/
rokko
2005-12-14, 10:06:10
sollte ich die junge Dame kennen?
Ich meinte diese LISA (http://www.dradio.de/dlf/sendungen/einsteins-erben/354488/) :wink:
Imperator Katarn
2005-12-14, 10:13:24
Ich meinte diese LISA (http://www.dradio.de/dlf/sendungen/einsteins-erben/354488/) :wink:ach du meinst eine Gravitationswellendetektor. Und was soll daran jetzt der Quantentheorie widersprechen?
Andre
2005-12-14, 10:17:07
ach du meinst eine Gravitationswellendetektor. Und was soll daran jetzt der Quantentheorie widersprechen?
Gar nichts. Aber vielleicht versuchst du mal die Aussage von ShadowXX zu verstehen. Gib dir wenigstens ein bischen Mühe.
Avalox
2005-12-14, 10:39:37
ach du meinst eine Gravitationswellendetektor. Und was soll daran jetzt der Quantentheorie widersprechen?
Nicht der Quantenmechanik, aber g.g.f. für oder gegen die allgemeine Relativitätstheorie.
Es laufen zur Zeit einige gross angelegte Versuche in dieser Richtung. Die genauste Vermessung der Mondumlaufbahn z.B.
Imperator Katarn
2005-12-14, 12:23:17
Gar nichts. Aber vielleicht versuchst du mal die Aussage von ShadowXX zu verstehen. Gib dir wenigstens ein bischen Mühe.*Mühe geb*
*Mühe geb*
*Mühe geb*
Tja... egal wie viel Mühe ich mir gebe, ich sehe mich nicht in der Lage als ShadowXX's Statement so zu verstehen, daß er der Ansicht sei, es gebe ein Experiment, anhand dessen eine Entscheidung darüber, ob nun Einstein oder die Quantenjungs recht hätten, möglich sei.
Und inwiefern das auf ein Experiment zum Nachweis von Gravitationswellen zutreffen soll, müßtest du mir erstmal erklären.
Aber vielleicht kannst du mir ja auch erklären, wie ShadowXX's Statement sonst noch zu verstehen sein könnte.
Andre
2005-12-14, 12:40:56
*Mühe geb*
*Mühe geb*
*Mühe geb*
Tja... egal wie viel Mühe ich mir gebe, ich sehe mich nicht in der Lage als ShadowXX's Statement so zu verstehen, daß er der Ansicht sei, es gebe ein Experiment, anhand dessen eine Entscheidung darüber, ob nun Einstein oder die Quantenjungs recht hätten, möglich sei.
Ach nein, tatsächlich? Und könnte es sein, dass wenn keine Gravitationswellen gemessen werden würden, dies evtl. - natürlich nur wenn es es der werte Vedek erlaubt - ein kleines Problem für die allgemeine Relativitstheorie sein könnte? Natürlich nur könnte, Vedek. Bevor du das Problem nicht genehmigt hast, wird natürlich nichts geschehen. Versprochen!
Avalox
2005-12-14, 12:45:54
Experiment, anhand dessen eine Entscheidung darüber, ob nun Einstein oder die Quantenjungs recht hätten, möglich sei.
Das ist ja auch naheliegend. Die heute nicht in Übereinstimmung zu bringende allgemeine Relativitätstheorie mit der Quantenmechanik, wird Einsteins Überlegung angelastet. Grade die allgemeine Relativitätstheorie wird wohl heute als eine Art Näherungslösung betrachtet, unvollständig. Dazu wird versucht Abweichungen im Detail, oder in extremen Situationen zu finden. Werden Körper wirklich gleich ihrer Masse in einem Gravitationsfeld beschleunigt? Verhalten sich die relativistischen Effekte von Doppelpulsaren wirklich hoch genau so wie von Einstein beschrieben. Sorgen Ereignisse mit extremen Massen wirklich für Gravitationswellen, so wie Einstein es vorausgesagt hat?
Einstein hat immer behauptet seine Theorie sei perfekt. Ich denke ein guter Teil der heutigen Physiker sieht das anders und probiert dieses durch Versuche zu beweisen. Die Quantenmechanik steht nicht in dieser Kritik. Es will aber auch halt nicht gelingen die Gravitation zu beschreiben.
Imperator Katarn
2005-12-14, 13:27:43
Ach nein, tatsächlich? Und könnte es sein, dass wenn keine Gravitationswellen gemessen werden würden, dies evtl. - natürlich nur wenn es es der werte Vedek erlaubt - ein kleines Problem für die allgemeine Relativitstheorie sein könnte? da wird man einfach das tun, was man bei allen bisherigen fehlgeschlagenen Gravitationswellendetektionsversuchen auch schon immer gemacht hat: sich auf den Standpunkt stellen, daß Gravitationswellen eben so schwach sind daß man sie noch nicht nachweisen konnte.
Und wenn das nicht geht wäre es auch keine Entscheidung zugunsten der Quantentheorie: eine Quantentheorie der Gravitation braucht genauso Gravitationswellen (deren Quantelung auf Gravitonen führt) wie die ART es tut.
Als Entscheidung zwischen RT und QT ist dieses Experiment also nicht geeignet.
Imperator Katarn
2005-12-14, 13:38:14
Das ist ja auch naheliegend. Die heute nicht in Übereinstimmung zu bringende allgemeine Relativitätstheorie mit der Quantenmechanik, wird Einsteins Überlegung angelastet. Grade die allgemeine Relativitätstheorie wird wohl heute als eine Art Näherungslösung betrachtet, unvollständig. Dazu wird versucht Abweichungen im Detail, oder in extremen Situationen zu finden. Werden Körper wirklich gleich ihrer Masse in einem Gravitationsfeld beschleunigt? Verhalten sich die relativistischen Effekte von Doppelpulsaren wirklich hoch genau so wie von Einstein beschrieben. Sorgen Ereignisse mit extremen Massen wirklich für Gravitationswellen, so wie Einstein es vorausgesagt hat?
Einstein hat immer behauptet seine Theorie sei perfekt. Ich denke ein guter Teil der heutigen Physiker sieht das anders und probiert dieses durch Versuche zu beweisen. Die Quantenmechanik steht nicht in dieser Kritik. Es will aber auch halt nicht gelingen die Gravitation zu beschreiben.ShadowXX sprach von einem Experiment, das eine Entscheidung zwischen QT und RT liefern solle. Und das desaströs für die QT sein solle, falls die RT bestätigt würde.
Nach deinen Ausführungen trifft das aber nicht zu: es geht demnach nur darum, inwiefern man sich beim Aufstellen einer Quantengravitationstheorie an der ART zu orientieren habe. Die QT wäre, egal ob die ART bestätigt oder widerlegt wird, über jeden Zweifel erhaben, desaströs wäre für sie im einen wie im anderen Fall rein gar nichts.
ShadowXX
2005-12-14, 17:14:03
ShadowXX sprach von einem Experiment, das eine Entscheidung zwischen QT und RT liefern solle. Und das desaströs für die QT sein solle, falls die RT bestätigt würde.
Nach deinen Ausführungen trifft das aber nicht zu: es geht demnach nur darum, inwiefern man sich beim Aufstellen einer Quantengravitationstheorie an der ART zu orientieren habe. Die QT wäre, egal ob die ART bestätigt oder widerlegt wird, über jeden Zweifel erhaben, desaströs wäre für sie im einen wie im anderen Fall rein gar nichts.
Ich werde es nochmal raussuchen, da ich im Moment am überlegen bin, ob ich es aus einer Zeitschrift oder aus dem Fernsehen (da ich Dokus mitschneide und archiviere ist auch da das raussuchen kein Problem) habe.
Aus dem Kopf weiß ich nur noch, das irgendein (führender) Quantentheorie-Wissenschaftler zu dem Experiment sagte (singemäß): "Wenn das Experiment X* beweist, hat die (ein Teil der) Quantentheorie ein extrem ernstes Problem...". Er hofft das dies nicht geschiet....
Natürlich würde damit nicht die gesamte QT über den haufen geworfen, aber man müsste wohl bei vielen Sachen zurück ans "Reißbrett".
(X* deshalb, weil ich momentan nicht mehr zu 100% weiß wie der genaue Wortlaut war....).
Imperator Katarn
2005-12-14, 18:04:07
Ich werde es nochmal raussuchen, da ich im Moment am überlegen bin, ob ich es aus einer Zeitschrift oder aus dem Fernsehen (da ich Dokus mitschneide und archiviere ist auch da das raussuchen kein Problem) habe.
Aus dem Kopf weiß ich nur noch, das irgendein (führender) Quantentheorie-Wissenschaftler zu dem Experiment sagte (singemäß): "Wenn das Experiment X* beweist, hat die (ein Teil der) Quantentheorie ein extrem ernstes Problem...". Er hofft das dies nicht geschiet....
Natürlich würde damit nicht die gesamte QT über den haufen geworfen, aber man müsste wohl bei vielen Sachen zurück ans "Reißbrett".das einzige was mir so spontan einfallen würde was das gewesen sein könnte wäre ein Experiment, von dem ich vor gut einem Jahr mal gehört hatte, bei dem durch Beobachtung des Lichts ferner Galaxien überprüfen wollte, ob die Raumzeit eine diskrete Struktur aufweist, wie in manchen Ansätzen zur Quantengravitation angenommen wird.
Eine diskrete Struktur der Raumzeit in der Größenordnung der Planck-Länge hätte sich in diesem Experiment bemerkbar machen sollen, und zwar in Form einer leichten Inkonstanz der Lichtgeschwindigkeit.
Es konnte jedoch keine Diskretheit festgestellt werden, was für bestimmte Varianten der Quantengravitation, die von einer diskreten Struktur ausgehen, das Aus bedeutet.
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