Vertigo
2006-01-31, 10:25:33
Also hier meine Eindrücke zum Gigabyte GA-K8NE, welches ich nun seit 3 Wochen intensivst getestet habe.
Das Board ist für den Sockel 754 und basiert auf dem nForce4-4x. Es bietet 3 DDR-RAM-Slots , 3xPCI , 2xPCI-E 1x , 1xPCI-E 16x , 4xSATA , 2xIDE , 1xFloppy , 10xUSB , Gigabit-LAN , Realtek 850 Onboardsound.
Mein Exemplar wurde in der aktuellen BIOS-Version F6 geliefert. Zum weiteren Lieferumfang gehören jeweils ein IDE- und SATA-Kabel , die obligatorische ATX-Blende , ein recht dünnes, aber gutes Handbuch und eine CD. Dazu noch ein paar Gigabyte-Sticker. Auf der CD befinden sich neben den Treibern auch Norton Internet Security und diverse Gigabyte-Tools.
Das Layout des Boards ist erstklassig und der Einbau in meinem Xaser III verlief völlig problemlos. Die IDE- und Floppy-Anschlüsse liegen optimal, ebenso die Anschlüsse für das Netzteil. Auffällig ist die Lage des PCIe-16x-Slots : vom CPU-Sockel aus betrachtet kommen erst die beiden PCIe-1x-Slots, dann der 16er und dann die 3 PCI-Slots. Das ist bei anderen nForce4-4x-Boards, z.Bsp. beim ASUS K8N4-E und beim ABIT NV8, aber genauso. Diese beiden Boards standen damals auch zur Wahl - ich habe mich aber letztlich wegen des passiven Chipsatzkühlers für das Gigabyte-Board entschieden. Dieser liegt jedoch unmittelbar hinter dem PCI-E-16-Slot und jede aktuelle Gamer-Grafikkarte ragt vom Slot bis über den Kühlkörper hinaus, allerdings ist etwa ein halber cm Luft dazwischen - kein Problem.
Als CPU kommt ein Newcastle 3400+ zum Einsatz, dazu 2x512MB DDR400-RAM von TWINMOS , eine XFX 7800GT , eine X-Fi und eine Pinnacle PCTV Pro. Eine WD800BB tut am Primary-IDE-Master Dienst, ein Plextor PX116A am Secondary-Master, dazu noch ein 3,5"-Floppy.
Nach der Hardwareinstallation wurde der Rechner gestartet. Das BIOS war sofort ordentlich konfiguriert, nur die SPD-Erkennung meiner TWINMOS-Speicher funktionierte nicht wie gewünscht. Die korrekten Werte konnten manuell eingegeben werden und wurden auch sofort richtig übernommen. Sofort auffällig waren im BIOS drei Dinge :
1. Cool&Quiet lässt sich nirgendwo einstellen, muss also in Windows konfiguriert werden
2. Erweiterte Einstelloptionen ( diverse RAM-Timing usw. ) sind versteckt und müssen durch STRG+F1 aktiviert werden
3. Im BIOS kann man eine manuelle CPU-Lüftersteuerung einstellen - sehr nett, aber auch überflüssig, da SMARTFAN auch tadellos funktioniert - später mehr dazu
Nach der BIOS-Konfiguration wurde Windows XP frisch installiert, dann alle Treiber und das Gigabyte-Tool EasyTune. Die gesamte Installation verlief ohne Probleme und recht zügig, vor allem die Treiberinstallationsroutine von der Gigabyte-CD gefiel.
Im BIOS hatte ich die Lüftersteuerung auf SMARTFAN gestellt. SMARTFAN kann unter Windows mit EasyTune konfiguriert werden. Das geht schnell und komfortabel. Man kann die Lüfterdrehzahl in 4 Stufen abhängig von Temperaturschwellwerten einstellen. Dazu ist ein wenig Lust am Experimentieren nötig - das Ergebnis ist aber sehr überzeugend. SMARTFAN funktioniert auch, wenn EasyTune nicht läuft !
Weniger überzeugend ist dagegen das Hardware-Monitoring, welches ebenfalls via EasyTune erfolgt. So liefert die Software nur spärliche Infos. Zum Beispiel ist es nicht möglich, die Werte der 5V-Spannung auszulesen - weder im BIOS noch mit irgendeiner Software.
Im Alltag läuft das Board extrem stabil - bisher gab es noch keine Abstürze. Ich nutze RMClock statt dem normalen C&Q, da ich gerne die Kontrolle über mein System habe. Das Tool lief sofort problemlos - egal ob mit oder ohne AMD-Prozessortreiber.
Der Onboard-Sound bietet sowohl Digital-Out als auch Digital-In ( jeweils elektrisch ). Der Klang ist für den Preis ( gratis zum Board ) in Ordnung. Die USB- und LAN-Speed ist auf einem sehr hohen Niveau, ebenso der IDE-Durchsatz. SATA konnte ich mangels passender Platten nicht testen. Alles in allem ist die Leistung schon sehr gut.
Nach einigen obligatorischen Benchmarks habe ich mir dann einige BIOS-Optionen genauer angesehen. So gibt es eine Option, mit der Maximale Systemleistung ermöglich werden soll. Ist diese enabled, wird der Systemtakt um 3% angehoben, die CPU läuft dann eben mit 2472 MHz statt 2400 MHz.
Eine weitere Option ist der "Robust Graphics Booster". Die Option auto belässt die Grafikkarte im Standardtakt. Es gibt dann noch zwei schnellere Stufen. In der ersten wird der Chip um 5%, der Speicher um 2,5% übertaktet. In der zweiten Stufe wird der Chip um 10%, der Speicher um 5% übertaktet. Über Sinn oder Unsinn dieser Option kann man sicher streiten, aber es bietet eine einfache Möglichkeit die Grafikkarte ohne zusätzliche Software oder BIOS-Mods zu übertakten. Wenn man die erweiterten Optionen via Strg+F1 aktiviert hat, kann man GPU-Takt und RAM-Takt sogar prozentgenau einstellen (100-250%).
Mit diesen Einstellung habe ich nochmals ein paar Benchmarks laufen lassen. 7300 Punkte im 05er und 3800 Punkte im 06er 3D-Mark sind schon in Ordnung für die verwendeten Komponenten. In den Speicherbenchmarks der Everest Home Edition ist das System jetzt bis zu 5% schneller als auf meinem alten MSI K8T Neo-Board, was in erster Linie an der 1T Command Rate liegen dürfte, welche auf dem MSI-Board nicht verfügbar war.
Das ganze System läuft absolut stabil. Auch von Problemen zwischen X-Fi und nForce4 ist mir nichts aufgefallen - und glaubt mir, ich habe vieles getestet. Ich würde das Board jederzeit wieder kaufen und kann es bedenkenlos allen empfehlen, die Ihren noch immer sehr guten Sockel 754-Athlon ins PCI-E-Lager retten wollen. Da ich zuvor ein ASUS K8N4-E Deluxe hatte, dessen NB-Lüfter mir aber die Nerven raubte, kann ich das Board auch im Vergleich mit ähnlichen Boards guten Gewissens empfehlen.
PRO :
- Sehr günstige PCI-E-Platine für Sockel 754
- Stabil, schnell, gute Tuningmöglichkeiten
- Ordentliche Ausstattung
- Sehr gutes Layout, passiver Chipsatzkühler
- SMARTFAN
KONTRA :
- Position des Grafikkarten-Slots in der Mitte
- Chipsatzkühler wird bis 80°C heiß ( ohne Gehäuselüfter )
FAZIT :
Für 60€ bekommt man aktuell kaum ein besseres Board für Sockel 754-CPUs. Die Ausstattung sollte für die meisten Anwender locker reichen. Performance und Stabilität sind erstklassig. Nur die Lage des PCI-E-Grafikslots ist ein wirklicher Grund zur Kritik. Denn bei High-End-Grafikkarten mit 2-Slot-Kühlung bleiben nur noch 2 nutzbare PCI-Slots übrig. Andererseits hat die CPU auf diese Art etwas mehr Luft, wenn keine PCI-E 1x-Karten installiert sind ...
Das Board ist für den Sockel 754 und basiert auf dem nForce4-4x. Es bietet 3 DDR-RAM-Slots , 3xPCI , 2xPCI-E 1x , 1xPCI-E 16x , 4xSATA , 2xIDE , 1xFloppy , 10xUSB , Gigabit-LAN , Realtek 850 Onboardsound.
Mein Exemplar wurde in der aktuellen BIOS-Version F6 geliefert. Zum weiteren Lieferumfang gehören jeweils ein IDE- und SATA-Kabel , die obligatorische ATX-Blende , ein recht dünnes, aber gutes Handbuch und eine CD. Dazu noch ein paar Gigabyte-Sticker. Auf der CD befinden sich neben den Treibern auch Norton Internet Security und diverse Gigabyte-Tools.
Das Layout des Boards ist erstklassig und der Einbau in meinem Xaser III verlief völlig problemlos. Die IDE- und Floppy-Anschlüsse liegen optimal, ebenso die Anschlüsse für das Netzteil. Auffällig ist die Lage des PCIe-16x-Slots : vom CPU-Sockel aus betrachtet kommen erst die beiden PCIe-1x-Slots, dann der 16er und dann die 3 PCI-Slots. Das ist bei anderen nForce4-4x-Boards, z.Bsp. beim ASUS K8N4-E und beim ABIT NV8, aber genauso. Diese beiden Boards standen damals auch zur Wahl - ich habe mich aber letztlich wegen des passiven Chipsatzkühlers für das Gigabyte-Board entschieden. Dieser liegt jedoch unmittelbar hinter dem PCI-E-16-Slot und jede aktuelle Gamer-Grafikkarte ragt vom Slot bis über den Kühlkörper hinaus, allerdings ist etwa ein halber cm Luft dazwischen - kein Problem.
Als CPU kommt ein Newcastle 3400+ zum Einsatz, dazu 2x512MB DDR400-RAM von TWINMOS , eine XFX 7800GT , eine X-Fi und eine Pinnacle PCTV Pro. Eine WD800BB tut am Primary-IDE-Master Dienst, ein Plextor PX116A am Secondary-Master, dazu noch ein 3,5"-Floppy.
Nach der Hardwareinstallation wurde der Rechner gestartet. Das BIOS war sofort ordentlich konfiguriert, nur die SPD-Erkennung meiner TWINMOS-Speicher funktionierte nicht wie gewünscht. Die korrekten Werte konnten manuell eingegeben werden und wurden auch sofort richtig übernommen. Sofort auffällig waren im BIOS drei Dinge :
1. Cool&Quiet lässt sich nirgendwo einstellen, muss also in Windows konfiguriert werden
2. Erweiterte Einstelloptionen ( diverse RAM-Timing usw. ) sind versteckt und müssen durch STRG+F1 aktiviert werden
3. Im BIOS kann man eine manuelle CPU-Lüftersteuerung einstellen - sehr nett, aber auch überflüssig, da SMARTFAN auch tadellos funktioniert - später mehr dazu
Nach der BIOS-Konfiguration wurde Windows XP frisch installiert, dann alle Treiber und das Gigabyte-Tool EasyTune. Die gesamte Installation verlief ohne Probleme und recht zügig, vor allem die Treiberinstallationsroutine von der Gigabyte-CD gefiel.
Im BIOS hatte ich die Lüftersteuerung auf SMARTFAN gestellt. SMARTFAN kann unter Windows mit EasyTune konfiguriert werden. Das geht schnell und komfortabel. Man kann die Lüfterdrehzahl in 4 Stufen abhängig von Temperaturschwellwerten einstellen. Dazu ist ein wenig Lust am Experimentieren nötig - das Ergebnis ist aber sehr überzeugend. SMARTFAN funktioniert auch, wenn EasyTune nicht läuft !
Weniger überzeugend ist dagegen das Hardware-Monitoring, welches ebenfalls via EasyTune erfolgt. So liefert die Software nur spärliche Infos. Zum Beispiel ist es nicht möglich, die Werte der 5V-Spannung auszulesen - weder im BIOS noch mit irgendeiner Software.
Im Alltag läuft das Board extrem stabil - bisher gab es noch keine Abstürze. Ich nutze RMClock statt dem normalen C&Q, da ich gerne die Kontrolle über mein System habe. Das Tool lief sofort problemlos - egal ob mit oder ohne AMD-Prozessortreiber.
Der Onboard-Sound bietet sowohl Digital-Out als auch Digital-In ( jeweils elektrisch ). Der Klang ist für den Preis ( gratis zum Board ) in Ordnung. Die USB- und LAN-Speed ist auf einem sehr hohen Niveau, ebenso der IDE-Durchsatz. SATA konnte ich mangels passender Platten nicht testen. Alles in allem ist die Leistung schon sehr gut.
Nach einigen obligatorischen Benchmarks habe ich mir dann einige BIOS-Optionen genauer angesehen. So gibt es eine Option, mit der Maximale Systemleistung ermöglich werden soll. Ist diese enabled, wird der Systemtakt um 3% angehoben, die CPU läuft dann eben mit 2472 MHz statt 2400 MHz.
Eine weitere Option ist der "Robust Graphics Booster". Die Option auto belässt die Grafikkarte im Standardtakt. Es gibt dann noch zwei schnellere Stufen. In der ersten wird der Chip um 5%, der Speicher um 2,5% übertaktet. In der zweiten Stufe wird der Chip um 10%, der Speicher um 5% übertaktet. Über Sinn oder Unsinn dieser Option kann man sicher streiten, aber es bietet eine einfache Möglichkeit die Grafikkarte ohne zusätzliche Software oder BIOS-Mods zu übertakten. Wenn man die erweiterten Optionen via Strg+F1 aktiviert hat, kann man GPU-Takt und RAM-Takt sogar prozentgenau einstellen (100-250%).
Mit diesen Einstellung habe ich nochmals ein paar Benchmarks laufen lassen. 7300 Punkte im 05er und 3800 Punkte im 06er 3D-Mark sind schon in Ordnung für die verwendeten Komponenten. In den Speicherbenchmarks der Everest Home Edition ist das System jetzt bis zu 5% schneller als auf meinem alten MSI K8T Neo-Board, was in erster Linie an der 1T Command Rate liegen dürfte, welche auf dem MSI-Board nicht verfügbar war.
Das ganze System läuft absolut stabil. Auch von Problemen zwischen X-Fi und nForce4 ist mir nichts aufgefallen - und glaubt mir, ich habe vieles getestet. Ich würde das Board jederzeit wieder kaufen und kann es bedenkenlos allen empfehlen, die Ihren noch immer sehr guten Sockel 754-Athlon ins PCI-E-Lager retten wollen. Da ich zuvor ein ASUS K8N4-E Deluxe hatte, dessen NB-Lüfter mir aber die Nerven raubte, kann ich das Board auch im Vergleich mit ähnlichen Boards guten Gewissens empfehlen.
PRO :
- Sehr günstige PCI-E-Platine für Sockel 754
- Stabil, schnell, gute Tuningmöglichkeiten
- Ordentliche Ausstattung
- Sehr gutes Layout, passiver Chipsatzkühler
- SMARTFAN
KONTRA :
- Position des Grafikkarten-Slots in der Mitte
- Chipsatzkühler wird bis 80°C heiß ( ohne Gehäuselüfter )
FAZIT :
Für 60€ bekommt man aktuell kaum ein besseres Board für Sockel 754-CPUs. Die Ausstattung sollte für die meisten Anwender locker reichen. Performance und Stabilität sind erstklassig. Nur die Lage des PCI-E-Grafikslots ist ein wirklicher Grund zur Kritik. Denn bei High-End-Grafikkarten mit 2-Slot-Kühlung bleiben nur noch 2 nutzbare PCI-Slots übrig. Andererseits hat die CPU auf diese Art etwas mehr Luft, wenn keine PCI-E 1x-Karten installiert sind ...