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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verhalten des Clipboards des XServers


SamStone
2006-03-01, 19:46:15
Hallo,

Also ich benutze jetzt schon seit über einem Jahr Linux mit KDE. Ich hab mir zwar zwischendurch sehr oft auch andere/kleinere WMs angeguckt, aber das Nachfolgende ist mir in der Art und Weise nie aufgefallen:

Heute sprach mich ein Freund, welcher auch langsam gewillt ist zumindest zum Teil auf Linux zu wechseln, an, dass die Zwischenablage Funktion des XServers ja totaler Schrott sei. Also allgemein gegen das Konzept des Markierens und mit der mittleren Maustaste wieder einfügens hat er ja nichts. Aber man betrachte einmal folgende Situation:

Man hat ein grafisches Editor Programm offen (oder zumindest irgendetwas mit einem Textfeld). In diesem Textfeld befindet sich schon Text. Nun findet man in seinem Internet Browser beim surfen ein Interessanten Text, den man in das oben genannte Textfeld einfügen möchte. Man markiert also den Text im Browser fein säuberlich mit der Maus und wechselt zu dem Editor Programm. Da erkennt man, bevor man den Text einfügen möchte, dass man einen bestimmten Teil des Textes hier wieder löschen möchte, da er nun uninteressant geworden ist. Und schon passiert es: Mann muss zum löschen dieses Abschnittes ja wiederrum Text markieren, womit der Inhalt in der Zwischenablage gelöscht wird. Man kann den entsprechenden Text aus dem Browser also ein weiteres mal fein säuberlich markieren.

Da ich selber wie gesagt meistens nur KDE verwende, und dieses mit Klipper ja ein Tool bietet, mit welchem man um diese Schwachstellen des Clipboardssystem ganz gemütlich rum arbeiten kann, ist mir das so krass nie aufgefallen.
Aber als ich dann vorhin versuchte einige mögliche auftretende Situationen "nachzubilden" hab ich gemerkt, dass ein dieses ständige Neumarkieren müssen teilweise fast in den Wahnsinn treiben könnte.

Wie genau benutzt ihr das Clipboard System des XServers?

nggalai
2006-03-01, 19:52:34
Ich verwende Ctrl+C/Ctrl+V und die mittlere Maustaste parallel. Wenn ich nur was kurz von A nach B verschieben will (z.B. eine URL), dann nehme ich meistens die mittlere Maustaste. Ansonsten meistens die Ctrl-Variante. Nicht selten kommt auch vor, dass ich was mit Ctrl+C kopiere, dann Text markiere und beides nacheinander einfüge.

SamStone
2006-03-01, 20:34:30
Ich verwende Ctrl+C/Ctrl+V und die mittlere Maustaste parallel. Wenn ich nur was kurz von A nach B verschieben will (z.B. eine URL), dann nehme ich meistens die mittlere Maustaste. Ansonsten meistens die Ctrl-Variante. Nicht selten kommt auch vor, dass ich was mit Ctrl+C kopiere, dann Text markiere und beides nacheinander einfüge.
Läuft dieses Crtl+C System denn auch (standardisiert?) über den X-Server (sprich: Kann jedes grafische Programm damit umgehen)?
Kann das sein das Klipper das kopieren von Ctrl+X und dem einfachen markieren irgendwie zusammenwirft?
Und um zum Beispiel die Ausgabe einer Konsole zu kopieren klappt das damit auch nicht.
Aber trotzdem danke schonmal für den Tipp.

Wuzel
2006-03-01, 20:44:11
Läuft dieses Crtl+C System denn auch (standardisiert?) über den X-Server (sprich: Kann jedes grafische Programm damit umgehen)?
Kann das sein das Klipper das kopieren von Ctrl+X und dem einfachen markieren irgendwie zusammenwirft?
Und um zum Beispiel die Ausgabe einer Konsole zu kopieren klappt das damit auch nicht.
Aber trotzdem danke schonmal für den Tipp.

Die meisten Terminal Emus mit Shift+Strg+ C,X und dann V.
Übrigens benutzt (fast) jedes DE oder jeder WM ein eigenes Clipboard System, hat also (fast) nichts mit dem X-server zu tun.
Deswegen hatte GNOME auch lange Zeit die dumme Angewohnheit kopierte Inhalte beim schliesen des Programmes nicht zu 'speichern' - sprich z.B. im Browser was kopiert, Browser zu und im Editor mit Paste wieder rein -> Pustekuchen :| - nix, nada. Zum Glück haben die das seit 2.12 endlich gelöst.