Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weltraummüll: Wie konnte man nur so kurzsichtig denken?
blackbox
2006-03-29, 13:18:10
Hallo!
Nach dem Lesen des Artikels hier:
http://focus.msn.de/bildung/wissen/raketenstufen-und-co-_nid_26848.html
frage ich mich, wie man nur so kurzsichtig denken kann.
Ich meine, den Forschern, die scheinbar zu den klügsten der Erde gehören, hätten doch bedenken müssen, dass bei der Methode, nämlich etwas in den All zu schießen, aber den Dreck einfach da lassen und nicht zu verhindern oder zu zerstören, es irgendwann einen riesen Müllhaufen gibt, der die Sicherheit der Satelliten und Raumstation gefährdet.
Ich versteh das nicht. :confused:
Zaffi
2006-03-29, 13:25:32
na damals waren die Leute eben froh die Raketen überhaupt hoch zu kriegen, sind sie eigentlich heute noch... da ist dann für solche Überlegungen keine Zeit oder kein Geld da... wobei die heutigen Spaceshuttles ja kaum noch was oben lassen, AFAIk sogar gar nichts oder ?
Was hast du dir denn vorgestellt um den Schrott runterzuholen ? Ne Art galaktischen Staubsauger a la Spaceballs oder einfach ne selektive Gravitationsausweitung damit die Dinger in der Atmosphäre verglühen ?
Ist eben nicht so einfach so einen Trümmer der paar tausend km/h drauf hat zu stoppen....
Avalox
2006-03-29, 13:25:38
Die Antwort auf diese Frage ist einfach, denke ich.
Wenn nicht die Verantwortlichen so gedacht hätten, hätte es jemand anderes getan und die Verantwortlichen von heute, wären nicht mehr vorhanden.
Es ist das selbe, wie mit Rentensystemen die nicht funktionieren. Oder der skrupellose Verbrauch von Naturressourcen. Wenn man es nicht selber macht, dann macht es ein anderer ist damit erfolgreich und man selber Nase.
Das war im kalten Krieg so, das ist in der Politik so und in der Wirtschaft ist es auch so.
Kurzfriste Rendite, maximaler Erfolg um jeden Preis.
drexsack
2006-03-29, 13:44:02
Das war damals halt nicht deren Problem, die haben erstmal fröhlich alles ins All geschossen. Unsere oder die nächste Generation wird sich diesem Problem annehmen müssen. Warum ein [schwieriges] Problem selbst angehen, wenn man es auch locker weiterreichen kann?
Dieses Verhalten findet man doch überall, aktuell rücken ja die Ressourcen wie Öl langsam in den Fokus und man denkt endlich mal über Alternativen nach. Es wird fast immer erst gehandelt wenn es notwendig wird.
blackbox
2006-03-29, 13:46:50
Was hast du dir denn vorgestellt um den Schrott runterzuholen ? Ne Art galaktischen Staubsauger a la Spaceballs oder einfach ne selektive Gravitationsausweitung damit die Dinger in der Atmosphäre verglühen ?
Wieso stellst du mir diese Frage? :confused:
Und dann auch noch in einer frechen Art. Was soll denn das?
Zaffi
2006-03-29, 13:50:16
Wieso stellst du mir diese Frage? :confused:
Und dann auch noch in einer frechen Art. Was soll denn das?
Hmmm wenn ich mich nicht irre hast du ursprünglich gefragt was man gegen den Schrott machen kann, darauf habe ich ein paar unsinnige Antworten gegeben, einfach um damit zu sagen das es wohl unmöglich ist den kram wieder runterzuholen bzw. den orbit zu säubern
Thats all....
blackbox
2006-03-29, 13:50:22
Dieses Verhalten findet man doch überall, aktuell rücken ja die Ressourcen wie Öl langsam in den Fokus und man denkt endlich mal über Alternativen nach. Es wird fast immer erst gehandelt wenn es notwendig wird.
Das wird wohl einer der Ursachen sein.
Man sollte die Ingeneure und Forscher einfach mal fragen, die den Müll mitentwickeln, warum sie es so gemacht haben, wie sie es gemacht haben.
Wenn es so weitergeht, gibt es nichts mehr, was man in den All befördern kann, weil es zu gefährlich ist.
seahawk
2006-03-29, 14:06:47
Vielleicht wearen sie ja auch überrascht wie lange sich die Dinger in der Umlaufbahn halten.
Zaffi
2006-03-29, 14:10:25
Vielleicht wearen sie ja auch überrascht wie lange sich die Dinger in der Umlaufbahn halten.
Ich bin auch erstaunt wie lange sich das zeug da hält besonders wenn man bedenkt das Trümmer durch Zusammenstöße ja teilweise ganz neue Richtungsimpulse bekommen....
Plutos
2006-03-29, 14:10:38
a) viele Teile befinden sich in Umlaufbahnen, wo sie durch die Erdatmosphäre abgebremst werden und über kurz oder lang darin verglühen. D.h. würde man gar nichts tun, wäre der Erdorbit nach einger Zeit (sagen wir mal, Jahrzehnte) fast komplett müllfrei - nach ein paar Jahrhunderten wahrscheinlich komplett. Das Problem ist übrigens bekannt und man versucht auch, heutzutage keinen zusätzlichen Müll mehr zu produzieren.
b) es gibt durchaus Mittel und Wege, den Schrott runterzuholen. Angefangen vom Space Shuttle, das große Teile einfangen/abbremsen soll, bis hin zu stromdurchflossenen, -zig km langen Kabel, die durch elektrische/magnetische Kräfte (iirc) den kleineren Schrott einfangen sollen.
c) es gab in der Geschichte der Raumfahrt erst zwei Vorfälle, wo Satelliten durch Schrott beschädigt/zerstört wurden.
d) oftmals ist es so, dass sich der Schrott auf ein paar bestimmten Umlaufbahnen anhäuft, große Teile des Orbits sind mehr oder weniger schrottfrei.
Alles in allem sicher eine Gefahr für die bemannte Raumfahrt (und ein wirtschaftliches Wagnis für die unbemannte), aber andererseits haben wir ja momentan so oder so den Trend, dass es bei den bisherigen menschlichen Vorstößen ins All bleibt und die nächsten Jahrzehnte keine großen Neuerungen in der bemannten Raumfahrt zu erwarten sind.
Zaffi
2006-03-29, 14:17:17
b) es gibt durchaus Mittel und Wege, den Schrott runterzuholen. Angefangen vom Space Shuttle, das große Teile einfangen/abbremsen soll
Wie soll das möglich sein ? Der Aufwand dürfte den Nutzen um ein mehrfaches übersteigen...von der Gefahr ganz zu schweigen
wenn man es hätte anders d.h. besser d.h. langfristiger machen können, dann wäre es bestimmt "zu teuer" geworden... :rolleyes:
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