Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bewerbung: Kontaktaufnahme vor Einschicken der Mappe?
MadManniMan
2006-04-20, 12:18:29
Nun, was soll ich sagen... mit meinen 22 hab ich bemerkenswert wenig Erfahrung mit Bewerbungen, da ich bisher zumeist viel direkter bspw. an Praktika gekommen bin, doch stehen nun die Bewerbungen um ne Lehrstelle an, weswegen ich lieber noch eine weitere Instanz zur Meinungsbildung - also Euch - einhole.
Und zwar erhielt ich von meiner Berufsberaterin Adressen von Firmen, die Veranstaltungskaufleute ausbilden (nur der Vollständigkeit halber erwähnt) und frage mich nun, ob es unterm Strich etwas brächte, telefonierte ich zuvor mit den Ansprechpartnern, um mir einige Informationen über die Firmen einzuholen.
Ich bin mir deshalb unsicher, weil ich beim besten Willen keine Ahnung davon habe, welche dieser Komponenten vielleicht eher in ein Bewerbungsgespräch gehört.
Was meint ihr also? Gleich Mappe hin, oder doch erst nochmal anklopfen?
mapel110
2006-04-20, 12:20:26
Ein Telefonat vorab schadet nie. Ist im Normalfall sogar positiv, weil man Interesse an der Arbeitsstelle bekundet. Bewerbungen gehen schnell unter, Anrufe nicht unbedingt. Man bleibt den Leuten eher im Gedächtnis und das sollte ja auch das Ziel sein.
Mr.Fency Pants
2006-04-20, 12:23:55
Es ist immer gut, wenn du einen Ansprechpartner mit Namen kennst, den du dann genau in deinem Anschreiben ansprichst. Nach Firmeninformationen würde ich nicht am Telefon fragen, die gehen davon aus, dass du dich anderweitig informierst. Ich habe bei Firmen, bei denen ich mir nicht sicher war, ob die nen Job bzw. eine Ausbildungsstelle momentan frei haben, angerufen und mich erkundigt, außerdem hab ich nachgefragt, ob sie die Bewerbung schriftlich oder per Mail haben wollen.
MadManniMan
2006-04-20, 12:28:38
Hehe, schön, wieder der gleiche Zwiespalt ;) Vorab erstmal danke Euch beiden, zum Eingemachten:
Genau das Problem ist es: durch meine Berufsberaterin weiß ich ja, daß sie ausbilden, ich weiß um was für eine Lehrstelle es geht und da ich mich in der Heimat +- 25km bewerbe kommt es durchaus vor, daß man, wenn man wie ich mit dem Theater zu tun hat durchaus mal Mitarbeitern über den Weg läuft.
Ginge es nach Dir, Mapel, würde ein Telefonat also dennoch nicht schaden, nach Fency allerdings wäre es unnötig *grübel*
Naja, erstmal Mittag essen, danach denkt sich freier ;)
seahawk
2006-04-20, 12:42:45
Hast Du keine Telefonnummer gekriegt, so würde ich auch nicht anrufen.
MadManniMan
2006-04-20, 13:02:37
Nun, Schema F:
Firmenname
+Adresse
Telefonnummer
+Ansprechpartner
...so sehen diese Schnipselchen aus *grübel*
Mr.Fency Pants
2006-04-20, 13:07:46
Hehe, schön, wieder der gleiche Zwiespalt ;) Vorab erstmal danke Euch beiden, zum Eingemachten:
Genau das Problem ist es: durch meine Berufsberaterin weiß ich ja, daß sie ausbilden, ich weiß um was für eine Lehrstelle es geht und da ich mich in der Heimat +- 25km bewerbe kommt es durchaus vor, daß man, wenn man wie ich mit dem Theater zu tun hat durchaus mal Mitarbeitern über den Weg läuft.
Ginge es nach Dir, Mapel, würde ein Telefonat also dennoch nicht schaden, nach Fency allerdings wäre es unnötig *grübel*
Naja, erstmal Mittag essen, danach denkt sich freier ;)
Nicht, dass wir uns falsch verstehen: ich habe nicht gesagt, dass es unnötig ist, sondern, dass man am Telefon den Personaler möglichst nicht über die Firma ausfragen sollte. Wenn die deinen Namen schon mal gehört haben, ist das natürlich positiv. (wenn du nen guten Eindruck hinterlässt, wovon ich jetzt einfach mal ausgehe ;) )
Monger
2006-04-20, 13:20:33
Ich stimme mit den Leuten hier überein.
Den Namen eines Verantwortlichen herauszufinden ist die erste Hürde.
Wenn jemand 20, 30 Bewerbungen schreibt, hat er normalerweise gar nicht die Zeit bei jedem anzurufen. Sobald man einen Ansprechpartner hat, zeigt das: "Ich habe mich über euch informiert und ihr gehört in meine engere Auswahl."
Wenn man mehr über die Firma weiß ist das nett, aber imho keine Pflicht. Man kann nicht von jemand externem erwarten, dass man irgendein detailliertes Wissen über die Firma mitbringt.
Ansonsten die Standardtipps:
- keine Serienbriefe
- Auf weißen DIN A4 drucken bzw. schreiben
- gestärkte Umschläge nehmen, damit die Bewerbung bei der Post nicht knickt
- persönlich und ehrlich schreiben. Keine "ich will bei Ihnen arbeiten weil sie die tollsten sind" Floskeln.
lemonsoda
2006-04-20, 14:16:53
Ruf an! Ich hatte selbst jahrelang mit der Auswahl von Auszubildenden zu tun (bzw. führe immer noch Einstelltests durch) und kann dir versichern, dass ein persönlicher Kontakt nie einen schlechten Eindruck hinterlässt. Überlege dir vorher, was du fragen willst (damit keine peinlichen Pausen entstehen), also z.B. wie bewerben? wie läuft das Auswahlverfahren? wann kann ich mit einer Nachricht rechnen?
Wenn sich daraus ein längeres Gespräch ergibt und du Gelegenheit hast, schon etwas über dich zu erzählen und ruhig dann auch etwas über die Firma erfragen konntest, kann das bei der Entscheidung unter Umständen das Zünglein an der Waage sein....
Mylene
2006-04-20, 20:06:54
Da kann ich lemonsoda nur zustimmen. Vor allem kennen sie Deinen Namen dann schon, und wenn dann die Bewerbung eintrifft, kann derjenige, der aussortiert, schon einmal einen ersten Eindruck mit Deiner Mappe verbinden (z.B. angenehme Stimme, gewählte Ausdrucksweise, etc.). Damit wärst Du dann Deiner Konkurrenz schon einen Schritt voraus - den Vorteil kann Dir keiner nehmen. ;)
MadManniMan
2006-04-20, 21:07:17
Ohjee, die ganze Nachricht weg ;( Also nochmal!
...aaaaah, ein Konsens =)
Schön zu wissen, daß Ihr mich in meiner ursprünglichen Idee bekräftigt, zumal es weiteren Optimismus schürt. Ihr könnt Euch kaum vorstellen, wie wichtig für mich eine Stelle bei einer der mir vorliegenden 6 Firmen wäre, sind doch alle nur einen Katzensprung von meiner Heimat entfernt und somit allesamt per Auto erreichbar...
So werde ich mich denn baldig ans Werk machen, bin aber freilich immernoch für weitere Anregungen offen - Stichwort Telefonat! "Wie bewerben?", "Auswahlverfahren?" und "Zeitpunkt der Antwort?" sind natürlich schon eine gute Grundlage für ein nicht zu ausuferndes Gespräch, aber vielleicht ist bei der Gesamtbetrachtung auch immernoch interessant, daß ich nach einem wegen des mangelnden Praxisbezuges abgebrochenen Studium mit 22 eine Lehrstelle (wie gesagt, Veranstaltungskaufmann) suche. Vielleicht wäre ein interessanter Ansatzpunkt, daß ich just vor ein paar Tagen bei einer meiner Theaterproben einem Mitarbeiter einer der in Frage kommenden Firmen über den Weg lief, der mir einige interessante Details über den üblichen Veranstaltungsmenschen in seiner Firma (O-Ton: "Aber denke nich, daß da bei uns viel 'Kaufmann' dabei is, das haste nur inner Berufsschule! Du bist fast immer nur auf Achse..." - was mich unheimlich reizte ;) ) erzählte - gewiß erwähnenswert, oder nicht?
Nun denn, danke nochmal für Eure Hilfe, ist gewiß auch für andere mit Mitlesende ein Impuls - ich freu mich weitere Ideen von Euch =)
MFG, manni
Mylene
2006-04-20, 22:01:45
[...]aber vielleicht ist bei der Gesamtbetrachtung auch immernoch interessant, daß ich nach einem wegen des mangelnden Praxisbezuges abgebrochenen Studium mit 22 eine Lehrstelle [...]suche. Vielleicht wäre ein interessanter Ansatzpunkt, daß [...][ich] fast immer nur auf Achse [wäre]..." - was mich unheimlich reizte ;)
Ich würde es dann an Deiner Stelle aber vielleicht nicht so ausdrücken :biggrin:
Wenn Dein Alter und Deine Entscheidung, das Studium abzubrechen, schon beim Telefonat zur Sprache kommen, solltest Du definitiv gut gewappnet sein. Ich spreche aus eigener Erfahrung, da ich in der gleichen Situation war und dafür so manches "Stirnrunzeln" bekam.
Ich hatte den Eindruck, dass sie von guten Argumenten auf diese "Kritikpunkte" am meisten beeindruckt waren, weil ich ihnen damit zeigen konnte, dass ich von meinem eingeschlagenen Weg und meinen Zielen überzeugt bin und diese Entscheidung absolut bewusst getroffen habe.
Interessant wäre, was Du studiert hast, welche Art von Praktika Du bisher absolviert hast und was Dich - außer dem "auf Achse sein" - noch an diesem Beruf reizt. Überleg Dir doch einfach, wie Du all diese Punkte mit Deinem Alter und dem abgebrochenen Studium überzeugend zusammen packen könntest, ohne aber den Leuten am Telefon einen Roman zu erzählen.
Ungefähr frei nach dem Motto: Reich' ihnen den kleinen Zeigefinger, so dass sie scharf auf die ganze Hand (also Deine Bewerbung) sind. :D
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