Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wieso sind einige Sachen in Oblivion so wie sie sind?
Si|encer
2006-05-07, 21:31:01
Nachdem jetzt knapp ein Monat nach Oblivion ins Land gegangen sind hier mal ein paar Überlegungen zum Spiel.
Ich habe mir hunderte Mods angeschaut, einige sind Müll, andere sind unabdingbar.
Was mich dazu bringt über die Entwicklung von Oblivion nachzudenken, und das da ja wohl einiges aus dem Ruder gelaufen ist.
- Wieso ist die Schrift so Fett?
- Wieso wird nicht mal der halbe Schirm genutzt wenn man Kartenmaterial sichtet oder Charaktereinstellungen begutachtet?
- Wieso sind einige grafische Finessen nicht ins Spiel eingebettet, die doch so offensichtlich einfach einzubauen sind (Stichwort LOD Replacements)?
Antwort ist eigentlich klar und logisch: die Xbox ist Schuld!
Wieso aber um Gottes Willen hat man nicht auch an der PC-Version ein wenig mehr Zeit investiert, wo hier doch so unendlich viel mehr Potential da ist? ALleine schon die Anpassung des UI hätte das Spiel Lichtjahre nach vorne gebracht (imo).
Wieso wurde das Handbuch zur Korrekturlesung nach Deutschland geschickt, nicht aber die Ingame-Texte?
Das alles fiel mir jetzt mal auf nachdem ich das Making Of der CE gesehen hatte, dort konnte man sehen mit wieviel Liebe zum Detail die Entwickler an dem Spiel gearbeitet haben.
Was mich zum nächsten Punkt bringt:
Ob es wohl bei Bethesda mittlerweile raucht bzw. eine Menge Ärger gegeben hat unter den Entwicklern? Ich meine, die werden sich doch schon Fragen müssen, warum sie teilweise einen derart großen Grafiksprung nicht schon von Haus aus eingebaut haben ? ( Wieder Stichwort Lod-Replacements und einige andere grafische Feinheiten von Fans).
Müssen es die Fans wieder Richten ? (Naja, haben Sie ja schon)...
Schlußwort:
Oblivion ist trotzdem mein Lieblingsspiel, und ich werde es noch fröhlich weiterspielen, wenn nicht sogar nochmal von Anfang an (bin noch nicht durch).
Es ärgert mich aber schon ob des verschenkten Potentials, ist hier mal wieder Microsoft Schuld?
Wie denkt ihr darüber? Oder ist es euch egal?
Gruß
Silencer
Madman123456
2006-05-08, 04:26:33
Ich habe die englische Version, das Spiel macht sehr viel Spass, trotzdem finde ich die zwischenzeitlichen Schnitzer doch sehr nervig.
Die Bettler haben zeitweise verschiedene Stimmen. Dann gibts diese ganzen Questbugs. Ich hab mit meinem zweiten Char eine Magiergildenquest gemacht, bei der ich Steinsäulen anzaubern muss mit einer bestimmten Art von Zauber. Ist ein Schalterrätsel, leider manchmal buggy. Bei irgendwelchen Questaufgaben krieg ich jedesmal einen Kotzkrampf wenn ich nicht weiterkomme. Liegt das nun daran das ich das Rätsel grade nicht zusammenkriege oder ist diese Quest mal wieder buggy?
Oder ist die Quest einfach nur schlecht, wie die Bildersuchquest in Chorrol?
Wenn ich ein Haus in Skingrad kaufen will, kanns vorkommen, das der Verkäufer falsch gespawnt wird und unerreichbar ist. Gut, gibt ja noch andere Häuser.
Nervig find ich immer und in allen Spielen Quests wo man Leute beschützen muss oder gar mit ihnen zusammenarbeitet. In bisher allen Spielen sind die Leute immer an mir vorbei zum Gegner gerannt, aber damit auch direkt in meine Schuss/schlagbahn. Liebe Leute, begreifft es endlich und lasst diesen Müll bleiben, ihr kriegt einfach keine ausreichende AI hin.
Wieder zu oblivion: Nervig find ich Quests, wo man Leuten hinterher GEHEN muss. Gibt da so ne Fighters Guild Quest, da will einer irgendeinen bösen Typ finden, er vermutet ihn in der Ruine Blablubb. Da ist aber keiner, also geht der trottel zur nächsten Ruine, wo der Typ dann wohl sein müsste. Erstmal ganz gemütlich aus diesem Dungeon rausgeschlendert. Und er bleibt stehn, wenn man nicht immer zwei meter hinter ihm bleibt. Kommt man ihm zu nahe, dreht er um, geht zwei Schritte zurück, dreht sich dann wieder richtigrum und schlendert gemütlich weiter.
Aber wenn dann Gegner kommen, rennen sie todesmutig drauf zu und kümmern sich einen Dreck drum, ob sie gerade in meinen Feuerball laufen. Weiterhin können sie sich alle nicht heilen, den sie sind doof. Sie sind nicht nur doof, sondern auch ziemlich schwach, mnchmal sogar schwächer als die Gegner im Dungeon. Gut, manche wichtigen Leute sterben nicht, das ist auch gut so, die Quests wären sonst völlig unlösbar. Der Sohn der Fightersguildchefin hat mal unterwegs einen Wolf angetroffen. Dieser bewegte sich schnell hin- und her, als er mit meinem Kamerad kämpfte und hat ihn daher zweimal beissen können, bevor er meinem Feuerball am Pelz hatte. Und hinterher hatte mein Kompanion nur noch halbe HP... :eek:
Solche Quests hat man offenbar nicht ein einzelnes mal probegespielt.
Ich zweifle auch am Sinn der Quest, wo man eine Forscherin beschützen muss die einen alten Daedra schrein in einer Höhle vermutet. Die hat keine HP Leiste, zumindest ist sie nicht sichtbar, kurz drauf weiss man auch warum: ein Treffer und sie ist tot.
Die einzige Möglichkeit, diese Quest mit Bonus zu lösen, ist das man geradewegs an ihr vorbeiläuft, alle Monster umbringt, dann wieder zurück und sie dann anspricht. Dann darf man gemütlich hinter ihr her schlendern. Natürlich GEHT sie den ganzen Weg und bleibt sofort stehn, sobald man mehr als einen meter zurückfällt :/
Meistens speichere ich dann, gehe dann in eine Stadt und rotte sie aus. ;D
Piffan
2006-05-08, 07:46:58
Ich hoffe nur, dass Gothic 3 in dieser Hinsicht nicht auch patzt. Da ist es meist im Grünen mit den Quests, mal von der Torwinde in Teil 1 abgesehen.......
Das Drama ist das Mitleveln der Umwelt mit dem Spieler, die Monster werden mit dem Hauptchar auch stärker, von wegen Nichtlinearität und blahblah......
Wenn die Designer wenigstens so schlau gewesen wären und Stadtwachen und ALLE questrelevanten NPCs mitleveln ließen...aber so....
Bethesda hat unglaublich viel Zeit und Sorgfalt in die Grafik gesteckt und sich auch ne Menge einfallen lassen, was die Fülle an Quests, Gilden etc betrifft. Andererseits hat man es sich recht leicht gemacht, indem man von Anfang an ne frei begehbare Welt geschaffen hat: Die Gummibandmechanik, die sich dem Spieler anpasst, ist die Konsequenz....
Bei Gothic hat man die Karten in Regionen/Orte eingeteilt, die man nur mit zunehmendem Spielfortschritt bereisen kann wenn man nicht ständig auf der Flucht sein will. Aber das ging ja, eine starke Armbrust habe ich aus einem Wald voller starker Gegner geholt, indem ich mit einem Geschwindigkeitstrank hingeflitzt bin.........
Ein bissel ist Oblivion wie Farcry: Große Welt hingeklotzt, alles frei begehbar, Gegner platziert, keine Scripte, man kann vorgehen wie man will. Nachteil: Man wird dort nicht so recht "warm", man hat keine Beziehungen/Freundschaften zu anderen Charakteren. Es fehlt in Oblivion auch die Komplexität der Fraktionen: Man darf wirklich ungestraft alles machen, als übler Scherge der dunklen Bruderschaft den Klingen des Kaisers beitreten oder in die honorige Magiergilde eintreten.......
Oblivion macht mir zwar Spaß, aber im Moment spiele ich es eher als Aktionspiel: Rein in die Oblivionportale und alles kleinmachen, mal sehen, welchen Effekt der nächste Siegelstein hat. :tongue:
everfast
2006-05-08, 15:58:02
Piffan[/POST]']Bethesda hat unglaublich viel Zeit und Sorgfalt in die Grafik gesteckt und sich auch ne Menge einfallen lassen, was die Fülle an Quests, Gilden etc betrifft. Andererseits hat man es sich recht leicht gemacht, indem man von Anfang an ne frei begehbare Welt geschaffen hat: Die Gummibandmechanik, die sich dem Spieler anpasst, ist die Konsequenz....
Bei Gothic hat man die Karten in Regionen/Orte eingeteilt, die man nur mit zunehmendem Spielfortschritt bereisen kann wenn man nicht ständig auf der Flucht sein will. Aber das ging ja, eine starke Armbrust habe ich aus einem Wald voller starker Gegner geholt, indem ich mit einem Geschwindigkeitstrank hingeflitzt bin.........
[Auch wenns jetzt schon tausendmal durch ist], empfinde ich genauso. Wenn ich mich recht zurückerinnere war Morrowind zu Beginn wesentlich schwieriger als Oblivion, eigentlich wie in Gothic, wenn man als Lvl 1 Char auf nen Ogrim trifft ->tot ->man geht als Lvl 1 Char nicht irgendwo hin, wo es Ogrims gibt ;) Wobei ich sagen muss, dass mich das mitleveln nicht primär stört, es ist am anfang einfach zu leicht.
Ein bissel ist Oblivion wie Farcry: Große Welt hingeklotzt, alles frei begehbar, Gegner platziert, keine Scripte, man kann vorgehen wie man will. Nachteil: Man wird dort nicht so recht "warm", man hat keine Beziehungen/Freundschaften zu anderen Charakteren. Es fehlt in Oblivion auch die Komplexität der Fraktionen: Man darf wirklich ungestraft alles machen, als übler Scherge der dunklen Bruderschaft den Klingen des Kaisers beitreten oder in die honorige Magiergilde eintreten.......
Kann ich auch nur zustimmen. Gut, das 'Warmwerden' gabs jetzt in Morrowind auch nicht wirklich, man hat nur einige 'Bezugspersonen' (Caius Cosades zB). Ich denke aber, das es sich dabei fast um eine Gratwanderung handelt, auch wenn die Story in Gothic recht komplex wirkt ist das ganze Spiel doch recht linear aufgebaut. Die Beziehungen zu den anderen Charakteren entstehen nur, weil sie immer entstehen. Man kann nicht einfach hergehen und sagen 'So Diego, schön wars, aber ab morgen häng ich lieber mit Gomez rum'. Dass die ganze Atmosphäre dennoch wesentlich dichter wirkt, brauch ich nicht zu erwähnen.
Zu den Fraktionen/Gilden kann ich nur eins sagen, hier war Morrowind meines Erachtens auch durchdachter. War man zB in der Kriegergilde oder bei der Legion, konnte man der Diebesgilde nicht mehr beitreten, basta. Irgendwo im Netz hab ich mal ne Aufstellung gesehn, welche Gruppen sich mögen, und welche sich abstoßen. Auch fand ich den Aufstieg in den Gilden realistischer. In Oblivion steigt man in der Magiergilde nach jedem Auftrag einen Rang auf, egal wie stark der Charakter tatsächlich ist (selbes in der Arena, nur als Anmerkung). Wollte man in Morrowind in einer Gilde aufsteigen, musste man natürlich auch die Aufträge erfüllen, aber der Charakter musste auch mitwachsen (afair brauchte man für den Gildenmeister/Magiergilde ein Skill auf 100 und zwei weitere auf 70, die entsprechenden Attribute sollten natürlich ausreichend hoch sein) und somit hatte man, wenn man Gildenmeister wurde auch einen verdammt guten Char. Das geht mir in Oblivion eigentlich am meisten ab. Ich hab jetzt einen Lvl 4 Magier und hab schon über die Hälfte der Gilde durch, ohne spürbar besser Zaubern zu können. Somit wäre es auch zwangsläufig nötig, seinen Char zu leveln und nicht sinnvoll, das Game auf Lvl 1 zu zoggn.
Aber hätte wäre wenn..., man kann eigentlich nur hoffen, dass Bethsoft das auch auffällt, bzw. sich manche Kritik zu Herzen nehmen.
Um auch auf den Threadstarter einzugehen, die meisten Dinge, die du genannt hast, kann man verschmerzen, oder durch ein PlugIn selbst korrigieren (was den Vorteil hat, das man hat, was man will :) ), die richtig fiesen Sachen liegen aber im Detail und können nicht so leicht von der Userschaft geändert werden.
Trotzdem finde ich Oblivion grundsätzlich gelungen. Entschuldigend könnte man unter gewissen Umständen sagen, das Oblivion nicht einfach ein AddOn für MoWi ist, sondern eigenständig und neu aufgebaut wurde. Trotzdem hätte man sich imo in manchen Punkten durchaus am Vorgänger orientieren dürfen.
Grüße, everfast
danko
2006-05-08, 17:20:00
Si|encer[/POST]']
Antwort ist eigentlich klar und logisch: die Xbox ist Schuld!
Ganz offensichtlich ist man im Kreise der Publisher der Meinung das sich Entwicklungen nur für die PC-Plattform nicht mehr lohnen. Bei Multiplattformentwicklungen einigt man sich aber scheinbar auf den kleinsten Nenner. Mit anderen Worten es wird das gemacht was mit der leistungsschwächsten Hardware möglich ist. Da die Xbox 360 nicht gerade ein Leistungswunder ist kann das Problem nur noch schlimmer werden. Ich hab ja keine Ahnung wann MS die nächste Xbox Generation geplant hat aber in 2007 werden wir reine PC-Spiele sehen die grafisch der Hammer sind und Multiplattformentwicklungen die bestenfalls noch als Mittelmaß gelten können.
CU Danko
everfast
2006-05-08, 22:48:09
Is zwar jetzt OT, aber ich hab gerade mal ein bissl im CS geramscht bzgl. der Fraktionen, ich sag nur Hammer, das sind sicher an die 150. Und, welch Überraschung, die für den Spieler zugänglichen haben idR nur einen direkten Gegenspieler, zB MagesGuild <-> NecromancerFaction. Ich denke, hier ist gutes Potential für eine Mod. Mit ein bissl Geschick und Zeit könnte man sogar die einzelnen Stadtwachen für den Spieler zugänglich machen, das wäre aber schon eine große Mod mit neuen Quests und Dialogen.
Außerdem ist gut ersichtlich, dass der Gildenaufstieg absolut nicht von den Fähigkeiten des Spielers abhängig ist, diese Funktion ist garnicht vorgesehen.
Grüße, everfast
DerRob
2006-05-09, 00:56:36
everfast[/POST]']Außerdem ist gut ersichtlich, dass der Gildenaufstieg absolut nicht von den Fähigkeiten des Spielers abhängig ist, diese Funktion ist garnicht vorgesehen.
naja, mit nem mod, der das mitleveln der gegner verringert (bzw. ändert) kann man das in nem gewissen rahmen beeinflussen.
francescos mod (http://www.elderscrolls.com/forums/index.php?showtopic=413948) z.b. ändert die level der gildenquests derart, daß man es beim letzten quest mit minimal lvl 26 gegnern zu tun hat. als lvl 5 spieler wirds also reichlich schwer, die quests zu erfüllen (sofern es nich grad irgendwelche botengänge etc. sind)
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