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Gast
2006-07-10, 12:17:08
so hab nun eine weile linux nichtmehr angeschaut und nach dem wieder anschauen graust es mich...

warum ändert sich nichts grundlegend?!

es gibt 3x lib ordner für diverse programme
es gibt 3x bin
es gibt 2x sbin
x subsystem macht natürlich nochmals seinen eigenen kram.. O.o

für was?! das hat doch keinen sinn so...speziell die libs könnte man auf maximum 1-2 kürzen...
gemeinsame treiberschnittstelle?! is nicht
usw.

ich habe damals keine vernünftigen argumente für diese vielfalt gefunden (im gegensatz zur wartbarkeit/übersichtlichkeit) und sehe sie heute auch noch nicht?! kann mich jemand aufklären...
warum ändert sich da nichts?!

es wird seid ewigkeiten nur an der oberfläche geschrubbt, grundlegende änderungen erfährt linux seit jahren nichtmehr...wenn dem überhaupt mal so war...nichtmal das bugfixing wird richtig angegangen -> kernelentwicklung anhalten weil sich die community nicht bereit erklärt bugfixing zu betreiben (so oder so ähnlich vo rnicht allzu langer zeit mal auf diversen seiten zu lesen)
warum das non execution (nx bit) feature nicht konstant unterstützt wird hat wohl auch hier ihren ursprung...es mag sein das die software meist kostenlos ist aber der qualitätsanspruch steigt und dass man sein zeug so gestalten sollte das es auch ohne exception handler oder ähnliches läuft, sollte eine selbstverständlichkeit sein...bei vielen gnu projekten ist das wohl nicht so O.o ...wieso werden so konstant gute entwicklungsanstätze z.B. aus dem *bsd eck oder auch windows eck (pusch von eben jenem feature) nahezu ignoriert?!

vielleicht ist hier nicht die richtige plattform um sowas anzusprechen...aber usenet hab ich grad kein zugriff und ansonsten ist das thema so "allübergreifend" dass es in spezialisierten foren schlicht falsch wär...
zumindest gibts hier ja auch u.a. n paar helle köpfe in diesem berreich, von dem her würd ich gern ein paar statements/kommentare von diesen leuten lesen

und ja ich kenne den http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=41163 thread

viel trarara...ich mach jeztt mittag :ugly:

MadMan2k
2006-07-10, 13:13:52
Gast[/POST]']
es gibt 3x lib ordner für diverse programme
es gibt 3x bin
es gibt 2x sbin
x subsystem macht natürlich nochmals seinen eigenen kram.. O.o

der kram von X wird mit xorg7 auf die Standardverzeichnisse verteilt.
dass es bin und lib mehrmals gibt häng hauptsächlich mit der auslagerbarkeit der Verzeichnisse auf ander Partitionen und der verfügbarkeit beim Start zusammen.

Wenn du /usr auf ner anderen partition hast und beim mounten was schief läuft hast du dank /bin noch die wichtigsten programme parat.

ansonsten: kann es sein, dass du null plan von der materie hast aber gerne auf die kacke hauen willst?

Gnafoo
2006-07-10, 14:42:18
Ich verlinke immer wieder gerne den FHS [1]. Die Dateisystem-Struktur hat schon so ihre Gründe und ist auch nicht nur in Linux anzutreffen, sondern generell bei Unix-Systemen. Vor allem in Hinblick auf den Server-Betrieb und Multiuser-Systeme hat die Organisation so denke ich durchaus ihren Sinn. Der einzige Nachteil ist, dass man als Anfänger keinen Überblick hat, aber das ist auch nicht die Intention dahinter.

[1] http://www.pathname.com/fhs/pub/fhs-2.3.html

Wuzel
2006-07-10, 15:12:31
MadMan2k[/POST]']der kram von X wird mit xorg7 auf die Standardverzeichnisse verteilt.
dass es bin und lib mehrmals gibt häng hauptsächlich mit der auslagerbarkeit der Verzeichnisse auf ander Partitionen und der verfügbarkeit beim Start zusammen.

Wenn du /usr auf ner anderen partition hast und beim mounten was schief läuft hast du dank /bin noch die wichtigsten programme parat.

ansonsten: kann es sein, dass du null plan von der materie hast aber gerne auf die kacke hauen willst?

Unterschreib.

Bitte erbarmt sich ein Mod und schliesst diesen Fred oder schmeisst ihn auf die Spielwiese.
Das kann nicht gut gehen, die Argumente sind nicht einmal ansatzweise diskusionswürdig. Wenn der Ersteller seinen Post in eine vernünftige und friedvolle Fragestellung umformuliert (warum ist das so und dies so?) könnte man noch darüber reden ....

Gast
2006-07-10, 15:40:34
Der Tod[/POST]']Ich verlinke immer wieder gerne den FHS [1]. Die Dateisystem-Struktur hat schon so ihre Gründe und ist auch nicht nur in Linux anzutreffen, sondern generell bei Unix-Systemen. Vor allem in Hinblick auf den Server-Betrieb und Multiuser-Systeme hat die Organisation so denke ich durchaus ihren Sinn. Der einzige Nachteil ist, dass man als Anfänger keinen Überblick hat, aber das ist auch nicht die Intention dahinter.
bei einem serverbetriebssystem sehe ich darin durchaus sin (fhs)...aber bei einem desktop-os seh ich eben hier kaum vorteile bis eher nachteile...als das man alles zentral ablegen könnte...
man hat kaum die möglichkeit alles "zentral" zu haben...um z.B. nicht doppelte libs rumlungern zu haben usw. was ich bei einem desktop system durchaus als vorteil ansehen würde....

@madman
theoretisch könntest du ja jede struktur in einer anderen partition haben, somit wär es auch fatal wenn z.B. die partition für /bin oder /lib flöten geht...gut konstruierter fall aber möglich...wobei soviele auch nicht usr in einer extra partition/platte mounten
"der kram von X wird mit xorg7 auf die Standardverzeichnisse verteilt."
find ich schonmal eine berreicherung

"ansonsten: kann es sein, dass du null plan von der materie hast aber gerne auf die kacke hauen willst?"
mag vielleicht sein...aber eine andere reaktion hätte ich in der linux ecke auch nciht erwartet :P

Gast
2006-07-10, 15:41:05
Wuzel[/POST]']Unterschreib.

Bitte erbarmt sich ein Mod und schliesst diesen Fred oder schmeisst ihn auf die Spielwiese.
Das kann nicht gut gehen, die Argumente sind nicht einmal ansatzweise diskusionswürdig. Wenn der Ersteller seinen Post in eine vernünftige und friedvolle Fragestellung umformuliert (warum ist das so und dies so?) könnte man noch darüber reden ....lies den thread nicht wenn er dir nicht passt

ein anderer Gast
2006-07-10, 17:14:02
Gast[/POST]']bei einem serverbetriebssystem sehe ich darin durchaus sin (fhs)...aber bei einem desktop-os seh ich eben hier kaum vorteile bis eher nachteile...als das man alles zentral ablegen könnte...
man hat kaum die möglichkeit alles "zentral" zu haben...um z.B. nicht doppelte libs rumlungern zu haben usw. was ich bei einem desktop system durchaus als vorteil ansehen würde....


Bei meinem Desktop-Linux kümmere ich mich eh nicht um den Ort einzelner Systemdateien. Ich installiere nur die Pakete, die ich brauche und das System kümmert sich schon darum, daß alles an Ort und Stelle ist. In meinem home-Verzeichnis kann ich ja nach Lust und Laune Ordnen.

Gast
2006-07-10, 17:32:22
Der Gast hats mit der fehlenden Entwicklung sicherlich nicht recht. Da hat sich viel getan. Aber grundsätzlich hat er doch recht. Das große Problem ist meiner Meinung nach bei Linux, dass es keine vernünftige Treiberschnittstelle gibt und keine einheitlichen Standard für Softwarepakete.

Eine einheitliche Treiberschnittstelle für closed-source würde vieles vereinfachen und wäre doch auch kein Weltuntergang. Es ist doch völlig ideologisch und weltfremd zu glauben, die Hersteller würden ihre Treiber für den Linuxkernel zur Verfügung stellen. Dann muss man sich eben den Realitäten anpassen und so solche Treiber akzeptieren. Wenn einer das nicht will, dann muss er die Treiber nicht benutzen. Es nützt auch nichts auf die Hersteller zu schimpfen, die bei fast jeder neuen Revesion des Kernels ihren Treiber anpassen müssen. Kein Wunder, dass dann nie etwas wirklich gutes draus wird.

Genauso mit den zig Paketstandards. Sogar Debianpakete passen nicht zu hundert Prozent bei Ubuntu. Das macht alles nur viel komplizierte und ist, ich weiß blöder Vergleich, wie die deutsche Kleinstaaterei. Jeden macht seinen eigenen Mist, obwohls keinen Vorteil bringt.

Ich benutze viel Opensource-software und bin sehr zufrieden. Proprietär ist bei mir eigentlich nur noch Windows aus den eben oben genannten Gründen. Auf den Komfort will ich nicht verzichten. Sonst wäre ich schon längst bei Linux.

Ich lass mich gerne eines besseren belehren. Allerdings habe ich die Hoffnung verloren, dass sich Linux irgendwie auf breiter BasisaAuf dem Desktop durchsetzen wird.

Trap
2006-07-10, 19:45:44
Die Motivation für sehr viele der Open Source Entwickler ist einfach, Software so schreiben und ändern zu können wie sie es für richtig halten.

Standardisierung und noch viel extremer ein festes Treiberinterface stehen dieser Motivation genau entgegen. Wer sowas durchsetzen möchte steht schnell ohne Entwickler da.

bluey
2006-07-10, 20:01:19
Gast[/POST]']
Eine einheitliche Treiberschnittstelle für closed-source würde vieles vereinfachen und wäre doch auch kein Weltuntergang. Es ist doch völlig ideologisch und weltfremd zu glauben, die Hersteller würden ihre Treiber für den Linuxkernel zur Verfügung stellen. Dann muss man sich eben den Realitäten anpassen und so solche Treiber akzeptieren. Wenn einer das nicht will, dann muss er die Treiber nicht benutzen. Es nützt auch nichts auf die Hersteller zu schimpfen, die bei fast jeder neuen Revesion des Kernels ihren Treiber anpassen müssen. Kein Wunder, dass dann nie etwas wirklich gutes draus wird.

Sehe ich genau umgekehrt.
Wenn die Firmen etwas von dem immer größer werdenden Linux Kuchen haben wollen, müssen die sich gefälligst anpassen und nicht umgekehrt. Linux konnte früher darauf verzichten und wird auch in Zukunft darauf verzichten können (Tja, gibt es halt 1 bis 2 Rückschritte). Ich bezweifle aber weniger, dass Firmen es sich leisten können auf dem Server Markt sowie den wachsenden Märkten, wie etwa in China oder Indien verzichten können. Wo Linux auch im Desktop Bereich dank der geringeren Kosten immer beliebter wird.

Genau deswegen bin ich dafür das die Kernel-Devs druck machen. Bevor irgendwelche Firmen Linux zu einem neuen Windows, welches nur günstiger ist, machen.

und wenn einem die Philosophie hinter der GPL nicht passt, soll man doch gleich bei Windows bleiben.

Gnafoo
2006-07-10, 21:02:22
Gast[/POST]']bei einem serverbetriebssystem sehe ich darin durchaus sin (fhs)...aber bei einem desktop-os seh ich eben hier kaum vorteile bis eher nachteile...als das man alles zentral ablegen könnte...
man hat kaum die möglichkeit alles "zentral" zu haben...um z.B. nicht doppelte libs rumlungern zu haben usw. was ich bei einem desktop system durchaus als vorteil ansehen würde.... [...]
Naja Linux ist aber eben primär kein Desktop-OS. Es ist zwar inzwischen an einem Punkt angelangt, an dem man es so relativ problemlos einsetzen kann, aber der Ursprung liegt im Server-Bereich und das merkt man auch.
Allerdings macht es meiner Meinung nach wenig Sinn, die Verzeichnis-Struktur entsprechend zu vereinfachen und damit Vorteile aufzugeben, nur damit der Einstieg für Anfänger leichter wird. Schließlich müsste man dann auch einen Großteil der Software für Linux anpassen (und das wird schwierig bis unmöglich) und verliert eine Menge Kompatibilität (zu Unix, zwischen verschiedenen Linux-Versionen etc.). Es gab aber iirc auch eine Linux-Distribution, die sich das Vorgenommen hatte. Viel halte ich davon aber eigentlich nicht, der FHS ist im Prinzip nicht schlecht durchdacht.

Übrigens finde ich es interessant, dass viele Leute immer der Meinung sind, Linux sei schlecht und nicht konkurrenzfähig, weil es nicht Anfänger-/Anwenderfreundlich ist. Wieso denken eigentlich so viele, dass es ein angestrebtes Ziel ist, Linux Anfängerfreundlicher zu machen, um Windows als Desktop-OS mit der größten Verbreitung zu „überbieten“? Ich finde Linux in der jetzigen Form auch recht gut und es hat auch jetzt seine eigene Berechtigung neben Windows, sowohl als Desktop-OS als vor allem auch als Server-OS. Ich glaube viele der Entwickler sind damit schon sehr zufrieden.

Gast
2006-07-11, 09:29:54
Der Tod[/POST]']Naja Linux ist aber eben primär kein Desktop-OS. Es ist zwar inzwischen an einem Punkt angelangt, an dem man es so relativ problemlos einsetzen kann, aber der Ursprung liegt im Server-Bereich und das merkt man auch.hmnaja...unix kommt daher...aber linux war ja eher als frickelsystem (harter name)/"schausystem" konzipiert bzw wurde dazu genutzt

gut die entwicklung ging dann richtung server...aber man versucht doch auch massiv linux in den desktop markt zu bringen (und es wird ja auch oft als DIE alternative angepriesen)...hier gibt es aber noch markante mängel.

Das sind eben schon die angesprochenen punkte...und geht eben noch viel weiter dahin dass jede distribution ihr eigenes süppchen kocht (konfigurationtools usw.)...es ist wie bei unix...irix kennt dies, hp-ux das...aix machts wieder ganz anderst...
oder die vom anderen gast genannte einheitlich "installationsumgebung"...individualisierung ist ja schön und gut aber irgendwo sollte man mal abwägen ob es sinn macht oder nicht

plumpes beispiel...kde und gnome
ansätze
kde - all in one
gnome - so wenig wie möglich aber sovile wie nötig
was steht diesen "philosophien" denn entgegen dass gemeinsame libaries genutzt werden?! rein ideologische grundsatzentscheidungen

Der Tod[/POST]']
Allerdings macht es meiner Meinung nach wenig Sinn, die Verzeichnis-Struktur entsprechend zu vereinfachen und damit Vorteile aufzugeben, nur damit der Einstieg für Anfänger leichter wird. Schließlich müsste man dann auch einen Großteil der Software für Linux anpassen (und das wird schwierig bis unmöglich) und verliert eine Menge Kompatibilität (zu Unix, zwischen verschiedenen Linux-Versionen etc.). Es gab aber iirc auch eine Linux-Distribution, die sich das Vorgenommen hatte. Viel halte ich davon aber eigentlich nicht, der FHS ist im Prinzip nicht schlecht durchdacht.gut es war nur mal so eine andacht...und der hauptkritikpunkt (was wohl aus meinem post nicht so hervorging) war eher richtung x system und dem wieder unnötigen eigenen süppchen...aber da das mit der (kommenden?) version geändert werden soll...ist das auf jedenfall schonmal vom tisch...da es eben dann auch besagt 1-2 reduziert wäre :)

dass das fhs durchaus so seinen sinn hat...mag ich garnicht abstreiten...nur eben nicht in jedem anwendungsgebiet aber das ist nicht sooo tragisch
Der Tod[/POST]']
Übrigens finde ich es interessant, dass viele Leute immer der Meinung sind, Linux sei schlecht und nicht konkurrenzfähig, weil es nicht Anfänger-/Anwenderfreundlich ist. Wieso denken eigentlich so viele, dass es ein angestrebtes Ziel ist, Linux Anfängerfreundlicher zu machen, um Windows als Desktop-OS mit der größten Verbreitung zu „überbieten“? Ich finde Linux in der jetzigen Form auch recht gut und es hat auch jetzt seine eigene Berechtigung neben Windows, sowohl als Desktop-OS als vor allem auch als Server-OS. Ich glaube viele der Entwickler sind damit schon sehr zufrieden.in diese richutng wollte ich garnicht tendieren...anfängerfreundlichkeit ist zwar schön und gut...aber muss absolut nicht sein...das sehe ich bei windows und bei linux so...und die vermeintliche anfängerfreundlichkeit von windows äussert sich in den massiven sicherheitsproblemen allerorts...windows ist definitiv kein anfängersystem...ich kenne btw kein os das wirklich "anfängerfreundlich" wäre...entsprechende konfiguration gehört zu jedem system! ein computer ist nunmal kein flaschenverschluss den man aufdreht und wieder zudreht...

linux hat durchaus seine berechtigung neben windows, auch in seiner jetztigen form...das wollte ich garnicht in frage stellen...trotzdem sehe ich eben systemnachteile die tielweise einfach nicht sein müssten...

wer kann denn heut noch ein linux system ohne paketmanager verwalten?! das geht einfach nichtmehr...

MadMan2k
2006-07-11, 10:26:30
Trap[/POST]']
Standardisierung und noch viel extremer ein festes Treiberinterface stehen dieser Motivation genau entgegen. Wer sowas durchsetzen möchte steht schnell ohne Entwickler da.
oh, es wird schon ne menge standardisiert - siehe www.freedesktop.org. Das nicht feste Treiberinterface hat eher politische Gründe - aber da hat man sich mit EXPORT_GPL ja was besseres einfallen lassen.

Ansonsten: ein standardisiertes Paketformat (wie Autopackage) hilft eigentlich gar nicht, da sich die distributionen noch durch das ABI unterscheiden.
Und wenn man das standardisieren wollte, würde man einen der größten Vorteile der Source Distribution verlieren.

Trap
2006-07-11, 10:43:19
MadMan2k[/POST]']Das nicht feste Treiberinterface hat eher politische Gründe - aber da hat man sich mit EXPORT_GPL ja was besseres einfallen lassen.
Politische Gründe? Ist "Software so schreiben und ändern können wie man grad lustig ist" heute schon politisch? Ein festes Treiberinterface steht dem komplett entgegen und deshalb werden die jetzigen Kernelentwickler das nicht anbieten.

MadMan2k[/POST]']
oh, es wird schon ne menge standardisiert - siehe www.freedesktop.org
Kenn ich. Das was funktioniert ist meist after-the-fact Standardisierung von langweiligen Dingen die sowieso schon bei der Mehrzahl der Anwendungen so gemacht werden.

MadMan2k
2006-07-11, 11:18:20
Trap[/POST]']Politische Gründe? Ist "Software so schreiben und ändern können wie man grad lustig ist" heute schon politisch? Ein festes Treiberinterface steht dem komplett entgegen und deshalb werden die jetzigen Kernelentwickler das nicht anbieten.
nun ist es so, dass man die Software nicht alleine schreibt und da ist es ganz praktisch wenn man die Interfaces nicht ändert, wenn es nicht unbedingt nötig ist.
Und das scheinbar willkürliche umbenennen der Schnittstellen bei ejdem release ist sicher nicht notwendig..

MadMan2k
2006-07-11, 11:21:45
Trap[/POST]']
Kenn ich. Das was funktioniert ist meist after-the-fact Standardisierung von langweiligen Dingen die sowieso schon bei der Mehrzahl der Anwendungen so gemacht werden.
natürlich - zum Standard wird etwas erst, wenn es die Leute auch benutzen. Es reicht nicht wenn bloß jemand Standrd schreit. (siehe KiBi & aths)

Gnafoo
2006-07-11, 13:26:21
Gast[/POST]']hmnaja...unix kommt daher...aber linux war ja eher als frickelsystem (harter name)/"schausystem" konzipiert bzw wurde dazu genutzt
Ich hatte da was im Kopf, dass es ursprünglich auch als Server-System gedacht war. Wikipedia gibt aber eher deiner These recht (allerdings betrifft das auch nur Linus' Intention und nicht die der Entwickler, die mit daran weiter gearbeitet haben).

Gast[/POST]']gut die entwicklung ging dann richtung server...aber man versucht doch auch massiv linux in den desktop markt zu bringen (und es wird ja auch oft als DIE alternative angepriesen)...hier gibt es aber noch markante mängel.
Hm naja „man versucht“ ist natürlich immer so eine Sache. Es arbeiten ja zig Entwickler an Linux (sowohl am Kernel, als natürlich auch an den vielen Programmen), mit teilweise sehr unterschiedlichen Zielen. Das führt sicherlich auch zu Problemen, das will ich nicht abstreiten, aber das gesetzte Ziel aller ist es denke ich nicht unbedingt, Linux auf den Desktop-Markt zu bringen. Man sollte sich mal fragen, wer Linux immer als DIE Alternative anpreist. Das sind vielleicht einige wenige Entwickler, einige PC-Zeitschriften etc. Aber alle Entwickler bringt man denke ich für das Ziel nicht unter einen Hut, woraus natürlich auch deine (zum Teil sicherlich berechtigten) Kritikpunkte entstehen.
Aber wie gesagt, ich denke „Linux will“ gar nicht DAS Desktop-OS werden (wenn man das denn so sagen kann).

Gast[/POST]']Das sind eben schon die angesprochenen punkte...und geht eben noch viel weiter dahin dass jede distribution ihr eigenes süppchen kocht (konfigurationtools usw.)...es ist wie bei unix...irix kennt dies, hp-ux das...aix machts wieder ganz anderst...
oder die vom anderen gast genannte einheitlich "installationsumgebung"...individualisierung ist ja schön und gut aber irgendwo sollte man mal abwägen ob es sinn macht oder nicht
Sicherlich, das ist eines der großen Probleme, aber andererseits macht das Linux imho auch sehr interessant. Die vielen Freiheiten der Distributoren sind ein zweischneidiges Schwert. Einerseits kann man dadurch interessante und unterschiedliche Konzepte verfolgen (LiveCDs, DamnSmallLinux, LFS, Gentoo, Suse & Debian etc.), andererseits verliert man natürlich Kompatibilität. Ich wollte aber nur auf das FHS hinaus. Hier finde ich den Standard eben sehr sinnvoll, weil man sich für die Programme nach einem Standard richten muss, damit diese möglichst überall ohne Anpassung lauffähig sind. Die meisten großen Distributionen halten sich ja auch recht gut an den FHS. Im Moment ist es eben so, dass die meisten Programme ohne weitere Änderungen unter nahezu jeglichen Linux-Distributionen compilierbar und lauffähig sind. Den Vorteil würde man bei vielen Programmen aufgeben, wenn man vom FHS abweicht.

Gast[/POST]']plumpes beispiel...kde und gnome
ansätze
kde - all in one
gnome - so wenig wie möglich aber sovile wie nötig
was steht diesen "philosophien" denn entgegen dass gemeinsame libaries genutzt werden?! rein ideologische grundsatzentscheidungen
Sicherlich könnte man das, aber imho ist das ein eher untypisches Beispiel. Ansonsten wird doch unter Linux sehr viel an Libraries in unterschiedlichen Programmen wiederverwendet, weil es eben umsonst ohne Lizenzkosten o. ä. möglich ist. Sachen wie libavcodec, xine, libjpeg, libxml2, SDL usw. usf. werden von zig verschiedenen Programmen genutzt. Daraus entsteht natürlich auch der ganze Abhängigkeits-Dschungel, der auch ein Problem für sich ist, aber wohl unvermeidbar bleibt. Mit einem guten Paketmanager braucht mich das aber nicht großartig zu kümmern.

Gast[/POST]']gut es war nur mal so eine andacht...und der hauptkritikpunkt (was wohl aus meinem post nicht so hervorging) war eher richtung x system und dem wieder unnötigen eigenen süppchen...aber da das mit der (kommenden?) version geändert werden soll...ist das auf jedenfall schonmal vom tisch...da es eben dann auch besagt 1-2 reduziert wäre :)
Ok. Das finde ich in den neuen XOrg-Versionen auch schöner, da muss ich dir zustimmen. Mit XOrg hat sich ja sowieso viel getan.

Gast[/POST]'][...] anfängerfreundlichkeit ist zwar schön und gut...aber muss absolut nicht sein... [...ich kürze das hier mal raus, sonst wird der post so ellenlang...] ein computer ist nunmal kein flaschenverschluss den man aufdreht und wieder zudreht... [...]
Ok sehe ich genauso. Kam bei mir bloß irgendwie anders an ;).

Gast[/POST]']trotzdem sehe ich eben systemnachteile die tielweise einfach nicht sein müssten...

wer kann denn heut noch ein linux system ohne paketmanager verwalten?! das geht einfach nichtmehr...
Teilweise geb ich dir ja recht. Aber man muss eben auch sehen, was dahintersteckt und dass es teilweise nicht viel anders gehen wird. Das ist imho immer ein gewisser Kompromiss bei Linux, aber in vielen Teilen wiegen die Vorteile die Nachteile auf, wie ich finde. Die Offenheit macht Linux natürlich träge, bis unfähig zu radikalen Veränderungen für das gesamte System und das ist sicherlich problematisch, wenn auch aufgrund des Konzeptes kaum zu vermeiden.

Wuzel
2006-07-11, 14:03:07
Die Kernel Header und das ganze gerödel drum rum sind seit 2.2 'standarisiert', seid dem werden schwere änderungen minimum 6 monate nach bekanntgabe paraell gefahren. Die älteren Kernel werden zudem min. 5 Jahre supported, insbesondere Red Hat leistet hier vorbildliche Arbeit.

Wo ist hier ein Problem bitteschön? Hat hier überhaupt jemand nur einen blassen Schimmer was er von sich gibt?

Das Problem mit den CS Treibern ist eigentlich keines. Der Kernel steht unter GPL - Punkt. Und es wurde eigentlich nur in letzter Zeit härter durchgegriffen, weil die Toleranz die bisher an den Tag gelegt wurde, unter massivem Missbrauch stand.
Dann müssen die CS Sachen halt einfach in den Userspace - das wurde schon immer so gesagt und ist recht unproblematisch. Projekte wie FUSE zeigen zudem eindrucksvoll das dadurch eher mehr vorteile als Nachteile entstehen, es gibt keinen Grund für Anbieter ihr Gerödel als direktes Kernel Modul zu implementieren.

Wers nicht glaubt, in dieser Mail - die als Antwort auf AVM verfasst wurde (jeder kennt ja die Story) steht es noch einmal deutlich:

You do know about usbfs/libusb that allows you to write USB drivers in
userspace that can go at the full speed of the USB bus? Why not redo
your code to take advantage of this? If you do that, the extra bonus is
that your drivers will also work on the BSDs and possibly Windows with
no changes needed (I think libusb works on Windows...)

Link zur Mail: http://lkml.org/lkml/2006/2/5/123

Nocheinmal: es gibt seit Kernel 2.2 keine Schnittstellen oder API Probleme auf der Kernel Seite, sowohl für OS wie CS - alles andere ist ahnungloses Gerede.
Wenn man eine konstante Umgebung benötigt, kann man sogar 5 Jahre einen Kernel stabil nutzen, dem alle relevanten aktualisierungen zukommen, keiner ist gezwungen sich alle paar Monate ein neues Kernel Release mit den entsprechenden änderungen zu kompilieren.

MadMan2k
2006-07-11, 14:11:18
Wuzel[/POST]']
Wo ist hier ein Problem bitteschön? Hat hier überhaupt jemand nur einen blassen Schimmer was er von sich gibt?
ich garantiert nicht. :D

ich weiß nur dass ich als ich noch kein Ubuntu benutzt habe, die Ati Treiber immer für nen neuen Kernel patchen musste und diese patches haben meist nur irgendwelche Funktionsnamen verändert.

Was genau das für Funktionen waren weiß jedoch nicht...

Wuzel
2006-07-11, 14:20:25
Gast[/POST]']hmnaja...unix kommt daher...aber linux war ja eher als frickelsystem (harter name)/"schausystem" konzipiert bzw wurde dazu genutzt

gut die entwicklung ging dann richtung server...aber man versucht doch auch massiv linux in den desktop markt zu bringen (und es wird ja auch oft als DIE alternative angepriesen)...hier gibt es aber noch markante mängel.

Das sind eben schon die angesprochenen punkte...und geht eben noch viel weiter dahin dass jede distribution ihr eigenes süppchen kocht (konfigurationtools usw.)...es ist wie bei unix...irix kennt dies, hp-ux das...aix machts wieder ganz anderst...
oder die vom anderen gast genannte einheitlich "installationsumgebung"...individualisierung ist ja schön und gut aber irgendwo sollte man mal abwägen ob es sinn macht oder nicht

plumpes beispiel...kde und gnome
ansätze
kde - all in one
gnome - so wenig wie möglich aber sovile wie nötig
was steht diesen "philosophien" denn entgegen dass gemeinsame libaries genutzt werden?! rein ideologische grundsatzentscheidungen

gut es war nur mal so eine andacht...und der hauptkritikpunkt (was wohl aus meinem post nicht so hervorging) war eher richtung x system und dem wieder unnötigen eigenen süppchen...aber da das mit der (kommenden?) version geändert werden soll...ist das auf jedenfall schonmal vom tisch...da es eben dann auch besagt 1-2 reduziert wäre :)

dass das fhs durchaus so seinen sinn hat...mag ich garnicht abstreiten...nur eben nicht in jedem anwendungsgebiet aber das ist nicht sooo tragisch
in diese richutng wollte ich garnicht tendieren...anfängerfreundlichkeit ist zwar schön und gut...aber muss absolut nicht sein...das sehe ich bei windows und bei linux so...und die vermeintliche anfängerfreundlichkeit von windows äussert sich in den massiven sicherheitsproblemen allerorts...windows ist definitiv kein anfängersystem...ich kenne btw kein os das wirklich "anfängerfreundlich" wäre...entsprechende konfiguration gehört zu jedem system! ein computer ist nunmal kein flaschenverschluss den man aufdreht und wieder zudreht...

linux hat durchaus seine berechtigung neben windows, auch in seiner jetztigen form...das wollte ich garnicht in frage stellen...trotzdem sehe ich eben systemnachteile die tielweise einfach nicht sein müssten...

wer kann denn heut noch ein linux system ohne paketmanager verwalten?! das geht einfach nichtmehr...

Der stadarisierte Weg Builds einzuspielen sind die Autotools, damit geht das ganze auch wunderherrlich und ist auf jeder Distri einheitlich nutzbar.
Wenn ich ein Software Release rausbring und den Source mitsamt autotools raushänge, kann ich mir sicher sein das der ganze Schabernack auf jeder x-beliebigen Distri läuft, solange abhängigkeiten erfüllt werden, selbst wenn nicht kann man noch immer recht einfach hart verlinken - keiner zwingt mich dazu alles dynamisch zu bauen;)

Die Paketmanger sind eigentlich nur dazu da, binär builds und recht einfache verteilung innerhalb einer Distri zu lösen, da bedarf es keinerlei 'vereinheitlichung' weil jede Distri quasi eine andere Problemstellung angeht - zudem gibt es RPM, jede Distri sollte RPM Tools bereitstellen, mit denen man binäre RPM Pakekte in die Paketverwaltung einspielen kann/sollte.

Poweruser brauchen einen flexibelen Aufbau des Managers - gerade um eigene Builds zu verwalten, der Standard User eine möglichst einfache und vor allem leicht nutzbare Verwaltung, im Serverbereich will man eine zentralisierte Verwaltung. Das kann man einfach nicht mit einem Systemansatz alles erschlagen, verschiedene Problemstellungen brauchen halt verschiedene Lösungen. RPM ist deswegen gescheitert, man kann nicht ein System für alles einsetzen - Linux ist im Gegenzug zu anderen BS ein flexibeler Gummischlauch, das sollte man berücksichtigen.

Wuzel
2006-07-11, 14:47:24
MadMan2k[/POST]']ich garantiert nicht. :D

ich weiß nur dass ich als ich noch kein Ubuntu benutzt habe, die Ati Treiber immer für nen neuen Kernel patchen musste und diese patches haben meist nur irgendwelche Funktionsnamen verändert.

Was genau das für Funktionen waren weiß jedoch nicht...

Jab, es gab eine weile lang einen riesen Hick Hack. Die ständigen API änderungen haben die OSDL auf den Plan gerufen und es gab teils heftige diskusionen. Man sollte hierbei bedenken, das es lediglich für CS Anbieter ein Problem war/ist - OS Module waren sogut wie nicht betroffen.

http://www.ussg.iu.edu/hypermail/linux/kernel/0312.1/0735.html
http://lkml.org/lkml/2005/11/3/55

Trap
2006-07-11, 15:10:22
Wuzel[/POST]']
Wo ist hier ein Problem bitteschön? Hat hier überhaupt jemand nur einen blassen Schimmer was er von sich gibt?
CS-Treiber für Linux 2.2 laufen mit 2.6 nicht. Und es gibt keine Garantie, dass CS-Treiber für 2.6 mit 2.7 laufen.

Ich halte das für kein Problem, andere Leute schon.

Wuzel
2006-07-11, 15:22:39
Trap[/POST]']CS-Treiber für Linux 2.2 laufen mit 2.6 nicht. Und es gibt keine Garantie, dass CS-Treiber für 2.6 mit 2.7 laufen.

Ich halte das für kein Problem, andere Leute schon.

Und windows 98 Treiber laufen mit XP nicht ;(

Innerhalb von 2.2 laufen alle Treiber wie gewünscht. Innerhalb ab einer 2.6 Version (Linus hat da eine freigegeben, ich weiss nicht mehr welche) die nächsten 5 Jahre ebenfalls. Nur bei 2.4 gab es Trouble, wird auch allgemein nicht empfohlen ;)