PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Wiederauferstehung des Teslamotors


Gmax
2006-07-11, 23:14:38
Tja, anscheinend sind Teslas geniale Erfindungen nicht alle vergessen worden. ( Tesla war mitunter Erfinder des Wechselstroms und der Komunikation via Funkwellen )
Jetzt hat sich allen Anschein nach eine Firma seiner angenommen und einen Roadster kontruiert, der in ein
paar Tagen vorgestellt werden soll:

http://www.teslamotors.com/

Was die Macher versprechen:

0-60 Meilen in 4 Sekunden

250 Meilen Reichweite pro Aufladung

Kostenfaktor ~ 1Cent pro Meile

Tesla-designeter 3-Phasen, 4-Poliger AC Induktionsmotor, 248PS, max. Drehmoment schon bei 0rpm(!!!) ; bis hin zu 13,500 rpm

Bin gespannt auf die ersten Probefahrten :rolleyes:

Avalox
2006-07-11, 23:28:26
Für mich ist Tesla erstmal ein Familienname.
Wo siehst du denn nun einen technischen Zusammenhang zwischen den Auto und Nikola Tesla?

Ich glaube auch nicht, dass Teslas Elektromotoren irgendwie anders waren. Zumal ja nicht der Motor im Elektroauto das Problem ist, sondern die Energiespeicherung. Nikola Tesla war aber eher ein Talent bei der Energie Übertragung und nicht bei deren Speicherung. Hat er da irgend was mal aufgeschrieben?

Tesla Motor ist für mich nur ein geschickter Name eines normalen Elektroauto Bauers.

Gmax
2006-07-11, 23:49:54
Ich schätze, wir werden mehr wissen, sobald das Auto
vorgestellt wird.
Inwiefern der Motor etwas mit Teslas Erfindungen zu tun hat, würde mich auch brennend interessieren.
(Tesla-designeter Induktionsmotor)
In einer Sache hast du sicher Recht, der Name ist marketingtechnisch nicht schlecht gewählt:

"The company is named in honor of Nikola Tesla, the Serbian-American who invented the rotating magnetic field and who obtained around 700 patents."

http://news.com.com/Electric+sports+car+ready+to+challenge+Porsche/2100-11389_3-6080269.html

KinGGoliAth
2006-07-12, 00:33:10
klingt gut
*abo mach*

mal gucken wie der schlitten aussieht.

Zaffi
2006-07-12, 11:40:15
Gmax[/POST]']Tesla-designeter 3-Phasen, 4-Poliger AC Induktionsmotor, 248PS, max. Drehmoment schon bei 0rpm(!!!) ; bis hin zu 13,500 rpm

ist es nicht normal das bei Elektromotoren das volle Drehmoment schon bei niedrigsten Drehzahlen anliegt ? Gerade deswegen werden sie doch in den Hybridautos zum anfahren genommen....

Zephyroth
2006-07-12, 11:55:15
Bei einem Elektromotor kann Drehmoment ohne Drehzahl existieren, warum würde man wohl als Anlasser einen Elektromotor nehmen?

Was das Drehmoment angeht, so sind Elektromotoren extrem überlastbar. Über einen kurzen Zeitraum (bis zu 2min) können sie etwa das 5-10fache des Nennmoments liefern. Boostfunktion bei Turbomotoren wo nochmal 30Nm mehr rausgeholt werden, lächerlich gegen das was E-Motoren zusammenbringen.....

Allerdings glaube ich nicht das dieser Flitzer seine 248PS dauernd liefern kann, das ist höchsten die Maximalleistung.....

Grüße,
Zeph

Rhönpaulus
2006-07-12, 14:49:25
es gibt ganz unterschiedliche typen.
manche haben ein hohen anzugsdrehmoment,andere wie z.bsp. der weitverbreitette drehstromasynchronmotor nur ein kleines.
reihenschlußmotoren wie im anlasser haben zwar viel kraft vom start weg,unterliegen aber konstruktionsbedingt einen relativ hohen verschleiß da sie kohlebürsten für den elektromagneten des rotors benötigen.
"Tesla-designeter 3-Phasen, 4-Poliger AC Induktionsmotor" scheint wohl ein drehstromsynchronmotor zu sein.
das entscheidende problem beim e-auto ist aber nicht der/die motor(en) sondern der energiespeicher.
die gemachten leistungsangaben erscheinen mir recht unrealistisch aber warten wirs ab.
aureichend starke akkus sind nunmal voluminös und schwer,außerdem ist deren wirkungsgrad relativ schlecht.
genau deswegen bastelt man ja schon seit ewigkeiten an brennstoffzellen welche diese mängel ausgleichen sollen.

Zephyroth
2006-07-12, 15:39:02
In meinem Beispiel meinte ich ausschließlich Gleichstrommotoren. Du hast recht, ein Reihenschlußmotor hat ein mörderisches Anzugsmoment, kann dies bei hohen Drehzahlen aber nicht aufrechterhalten.

Die Motoren die Teslamotors verwendet sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit elektrisch kommutierte Gleichstrommotoren, sogenannte "brushless DC"-Motoren (http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrstenlosen_Motoren).

Ich habe selbst mit solchen Dingern gearbeitet, etwa in der 1000W-Klasse. Nominalmoment war bei Nenndrehzahl ca. 3.3Nm, kurzzeitig bekam man aber auch gut und gerne 20Nm raus (allerdings mit einem Phasenstrom von jenseits der 60A).

Der hier angesprochene Motor hätte 248PS bei 13.500U/min und 128Nm. Rechnet man die Überlastbarkeit mit ein, dann kann dieses Ding schon kurzzeitig etwa 600-700Nm ins (minimale) Getriebe packen....

Allerdings ist damit noch immer nicht die Frage des Energiespeichers gelöst....

Grüße,
Zeph

Zaffi
2006-07-12, 15:43:08
bedeutet das das man nicht mehr schalten müsste ?

up¦²
2006-07-12, 15:52:49
Wohl gleich mit All-Radantrieb?
Wahrscheinlich steht uns eine Revolution bevor: die Richtung wird sich radikal ändern.
erinnert mich an die Zeit, als die Kalifornier einfach per gesetz 0-Emission bei Neuwagen verlangten: Ende Diskussion - fertig!
Damals tat die Branche das ab als Export-Extrawurst, ohne blassen Schimmer über den wirklichen zukunftsweisenden Schritt.
War mit Dieselruß wieder so usw. usf.
Hoffentlich verliert die deutsche Autoindustrie nicht den Anschluß ... ich befürchte Schlimmes :|

Zephyroth
2006-07-12, 15:57:21
Ja, genau. Zumindest habe ich noch kein Elektroauto gesehen, das geschaltet werden müßte. Ausnahme ist der Prius, der hat ja noch einen Verbrennungsmotor der von seiner Drehzahldynamik her begrenzt.

Ein Elektromotor kann sein volles Moment vom Stillstand weg bringen und somit ist der volle Drehzahlbereich nutzbar (0-13500 U/min). Ein Automotor hat maximal 3000U/min die man verwenden kann, daher die 5 Gänge.

Von der Dynamik her wären das dann etwa 5x3000U/min (ich weis ist ungenau), also in etwa ein Bereich von 15000U/min würde man das mit einem Gang fahren wollen. Das schafft der Elektromotor schon fast, also rechne ich mit einem kleinen CVT oder Planetengetriebe mit 2 oder 3 Schaltstufen....

Grüße,
Zeph

up¦²
2006-07-12, 16:10:12
Vielleicht ein geheimer Superleiter? :rolleyes:
Nebenbei:
http://ehf.uni-oldenburg.de/epkos/supraleiter_bahn/studienarbeit.doc

Gmax
2006-07-12, 16:48:27
Hier eine eindrucksvolle Demonstration eines E Autos im Sprint gegen einen Porsche und Ferrari:

>klick< (http://video.google.com/videoplay?docid=3624337653720181416&q=electronic+car+faster)

KinGGoliAth
2006-07-12, 16:56:50
wow. eindrucksvoll. man muß aber auch bedenken, dass hier offenbar zwei seriensportwagen gegen die leichtbaukiste antreten. das gewicht wird sicherlich sehr unterschiedlich sein.

auch bleibt die frage wie sparsam so ein auto ist. grade wenn es so flott betrieben werden soll. strom aus der steckdose respektive brennstoffzelle kriegt man ja auch nicht geschenkt.

up¦²
2006-07-12, 17:15:24
Die zeit der "Panzer" ist wohl bald endgültig vorbei ...

Giraffengustav75
2006-07-12, 17:30:09
Gmax[/POST]']Hier eine eindrucksvolle Demonstration eines E Autos im Sprint gegen einen Porsche und Ferrari:

Ich finde, dass der Elektromotor einen geilen Sound hat. Klingt futuristisch.

Ist bei Elektroautos nicht Stromerzeugung und Aufladung das größte Problem (und nicht die Speicherung)?

Gmax
2006-07-12, 17:37:17
Ja, aber in der "Batteriebranche" tut sich einiges. Jedes Jahr schreitet die Entwicklung voran.
Ich denke, es wird nicht mehr lange dauern, dann gibt es welche mit einer Reichweite von 500-600 Kilometer.
Nur ob diese dann schlußendlich auf den Markt kommen,
bestimmen wohl oder übel die 7 Schwestern ( Ölfirmen ).

Giraffengustav75
2006-07-12, 17:48:27
Gmax[/POST]']Ja, aber in der "Batteriebranche" tut sich einiges. Jedes Jahr schreitet die Entwicklung voran.
Ich denke, es wird nicht mehr lange dauern, dann gibt es welche mit einer Reichweite von 500-600 Kilometer.

Ich meinte doch auch, dass die Akkumulatoren ein eher geringes Problem sind.

Was ich sagen wollte:

Vielmehr würden unsere Atomkraftwerke usw. nicht mehr zur Stromversorgung der vielen Autos ausreichen und ein Ladevorgang an der Tankstelle dauert wahrscheinlich auch einige Stunden.

Gmax
2006-07-12, 18:51:27
Ja, die langen Ladezeiten sind ein Problem. Bin mir sicher, daß das auch in Zukunft auf eine erträgliche Dauer
schrumpfen wird.
Bliebe nur mehr die Frage, wie der Strom wirklich umweltfreundlich herzustellen wäre.
Aber es ist zu schaffen. Sonne gibt´s genug :smile:

KinGGoliAth
2006-07-12, 18:54:21
ladevorgang an der tankstelle? sollte ohne probleme auch zuhause über nacht an der steckdose möglich sein.

ilPatrino
2006-07-12, 19:45:01
KinGGoliAth[/POST]']ladevorgang an der tankstelle? sollte ohne probleme auch zuhause über nacht an der steckdose möglich sein.
damit sind aber längere strecken unmöglich. wenn der akku alle ist, ist übernachten angesagt.
am besten an der tanke den kompletten akkupack austauschen...

twodoublethree
2006-07-12, 19:48:37
Das wäre ja wahnsinnig teuer, zumal dann wohl jeder einzelne stests getestet werden müsste da man ja keinen defekten zurückbekommen will...

KinGGoliAth
2006-07-12, 20:46:10
oben steht was von 250 meilen reichweite. macht 400 (?) km.

für kurz und mittelstrecke reicht das aus, wenn man es nachts auflädt. für richtig lange strecken muß man sich natürlich was einfallen lassen. nach so einer strecke ne kleine pause zum aufladen einlegen würde nicht nur dem fahrer sondern auch den batterien gut tun. kommt natürlich drauf an wie lange sowas dauert.

brennstoffzelle wäre da sicher besser.

#44
2006-07-12, 20:51:14
Zephyroth[/POST]']Die Motoren die Teslamotors verwendet sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit elektrisch kommutierte Gleichstrommotoren, sogenannte "brushless DC"-Motoren (http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrstenlosen_Motoren).

BEEEEEEP: Tesla-designeter 3-Phasen, 4-Poliger AC Induktionsmotor (kopiert aus dem Post vor deinem/Der quelle zum Thema... :rolleyes:)

Das ding braucht wohl nen Wechselrichter o_O

Zephyroth
2006-07-12, 22:22:23
#44[/POST]']Das ding braucht wohl nen Wechselrichter o_O

Glaub mir wenn ich dir sage, das es eine PMSM (Permanent Magnet Synchronous Machine) ist. Die Motorenbauer haben sich bis heute nicht entschieden, ob ein Brushless-DC-Motor ein DC oder ein AC-Motor ist. Verhalten tut er sich wie ein Gleichstrommotor, auf den 3 Phasen ist aber Wechselstrom, dessen Frequenz synchron zur Drehzahl ist. Gleichstrom hat man nur vor dem Wechselrichter. Über einen Positionsrückmelder und die zugehörige Leistungselektronik werden die Spulen dann elektronisch kommutiert.....

Das einzige was ich mir vorstellen könnte warum es eine Asynchronmaschine ist, also ein echter AC-Motor ist der Preis der Permanentmagneten. Um eine ordentliche Leistungsdichte zu erzielen müssen sogenannte "Seltene Erden"-Magnete (Neodym-Magnete) eingesetzt werden, die ihren Preis haben. Ein Asynchronmotor kommt ohne diese Magneten aus.

Egal wie Teslamotors ihren Motor nennen, einer dieser beiden Arten (Asynchronmotor oder BLDC-Motor) wird es sein. Wobei ich zu 90% auf den BLDC-Motor tippe, er hat einfach eine höhere Leistungsdichte, ist aber auch teurer....

Grüße,
Zeph

Rhönpaulus
2006-07-12, 22:37:14
es wird mit ziemlicher sicherheit kein gleichstrommotor sein da er einfach zu viele nachteile besitzt.
drehstrom mit wechselrichter und variabler frequenz ist wesendlich effizienter und ordendliches drehmoment ist kein problem wenn der rotor einen elektromagnet anstatt eines kurzschlußläufers trägt.
ich habe keine ahnung ob tesla sich damals was besonders trickreiches ausgedacht hat aber ich glaube das im bereich e-motor schon längst alles erfunden und optimiert wurde was nur geht.
allenfalls grundlegend neue materialien würden noch neue inovationen ermöglichen.
e-motoren sind sehr zuverlässig,langlebig und mit sehr hohem wirkungsgrad gesegnet so das außer ihrer baugröße/gewicht kaum noch was optimierbar ist.
das akus für hohe ströme neben den anderen nachteilen nur schlechte wirkungsgrade haben ist ein wesendliches problem und hier läuft auch der schwerpunkt der entwicklung.
die geringe energiedichte im vgl. zu brennstoffen zusammen mit dem schlechten wirkungsgrad von kaum über 60% ist das hauptproblem das es zu lösen gilt um den e-autos zum durchbruch zu verhelfen.

getriebe an elektromotoren wäre schwachsinn und völlig überflüssig.
wozu soll man 10% - 30% der vorhandenen onboardenergie gleich wieder wegwerfen?
das drehzahlband spielt dabei keine rolle,es zählt allein der drehmomentverlauf.
die erreichbare geschwindigkeit wird einfach über die feste übersetzung angepaßt.

#44
2006-07-12, 23:20:15
Zephyroth[/POST]']Glaub mir wenn ich dir sage, das es eine PMSM (Permanent Magnet Synchronous Machine) ist. Die Motorenbauer haben sich bis heute nicht entschieden, ob ein Brushless-DC-Motor ein DC oder ein AC-Motor ist. Verhalten tut er sich wie ein Gleichstrommotor, auf den 3 Phasen ist aber Wechselstrom, dessen Frequenz synchron zur Drehzahl ist. Gleichstrom hat man nur vor dem Wechselrichter. Über einen Positionsrückmelder und die zugehörige Leistungselektronik werden die Spulen dann elektronisch kommutiert.....

Einen Wechselrichter braucht der Trozdem oder?

Mit den Bauformen kenn ich mich dann aber nicht aus...

Zephyroth
2006-07-13, 10:44:20
#44[/POST]']Einen Wechselrichter braucht der Trozdem oder?

Mit den Bauformen kenn ich mich dann aber nicht aus...

Ja, ob BLDC oder AC macht bei der Ansteuerelektronik keinen großen Unterschied.

Der einzige Unterschied besteht darin, das bei einem AC-Motor die Wechselspannung einfach angelegt wird und der Motor dreht einfach mit. Beim BLDC ist es notwendig die Rotorposition zu wissen und nach dieser Information wird das Magnetfeld im Stator nachgeregelt. Wenn ein BLDC-Motor sich dreht, dann hat er an seinen 3 Phasen auch das bekannte 120°-3p-Muster.....

Beim BLDC-Motor muß das Statormagnetfeld eine bestimmte Position zum Rotor-Magnetfeld einnehmen, dies geschieht über die Positionsrückmeldung. Insgesamt kann man es sich so vorstellen wie mit dem Esel und der Karotte: Der Esel folgt der Karotte, die wiederum mit einem Stab am Esel befestigt ist. Geht der Esel einen Meter vor, wandert die Karotte klarerweise mit. Genauso verhält es sich beim BLDC mit den Magnetfeldern. Dreht sich der Rotor um 90° so muß auch das Statorfeld um 90° weiterversschoben werden....

Also eigentlich ist ein BLDC-Motor ein AC-Motor, der sich aber wie ein Gleichstrommotor verhält. Die Drehzahl ist proportional zur angelegten Spannung und das Drehmoment proportional zum aufgenommenen Strom.

Grüße,
Zeph

Tybalt
2006-07-13, 11:29:37
Gmax[/POST]']Hier eine eindrucksvolle Demonstration eines E Autos im Sprint gegen einen Porsche und Ferrari:

>klick< (http://video.google.com/videoplay?docid=3624337653720181416&q=electronic+car+faster)

Sry aber der Arial Atom hat einen 2L Honda Motor mit 225PS und ist definitiv kein elektro Auto.

Zephyroth
2006-07-13, 11:52:36
Tybalt[/POST]']Sry aber der Arial Atom hat einen 2L Honda Motor mit 225PS und ist definitiv kein elektro Auto.

Dieser hier aber nicht, der hat hinten definiv keinen Hondamotor, sondern das sieht wirklich nach E-Motor aus. Wie auch immer, die Frage ist, wie lange kann er so rumheizen mit den Batterien, denn viel kann da nicht drauf sein....

Grüße,
Zeph

Rhönpaulus
2006-07-13, 11:52:58
der bldc hat einen permanentmagnet im rotor?

No.3
2006-07-13, 12:02:20
Rhönpaulus[/POST]']der bldc hat einen permanentmagnet im rotor?

AFAIK sind da auch Kupferspulen drauf (die durch Induktion von den äußeren Elektromagneten magnetisiert werden, oder so ähnlich)

Zephyroth
2006-07-13, 14:54:20
Rhönpaulus[/POST]']der bldc hat einen permanentmagnet im rotor?

Ja, ich kenne eigentlich nur diese Bauart von BLDC-Motoren. Allerdings ist es sicher auch möglich Elektromagneten zu verwenden. Entweder über Induktionsspule wie No. 3 meint, oder über Schleifringe. Die Schleifringe hätten kaum einen Verschleiß, da erstens der Strom gering wäre und nicht gewendet (kommutiert) werden müßte. Das zerstörerische Bürstenfeuer würde entfallen.

#44
2006-07-13, 15:29:11
Nunja dann denke ich wirds eine Spule sein, wie sonst kommt man zu einem Induktions-Motor...? (steht ja so im Text...)

Zephyroth
2006-07-13, 15:50:45
So, ich habe mich jetzt schlau gemacht, was ein Tesla-Induktionsmotor ist. Das Ergebnis dieser Recherche: Die allseitsbekannte Asynchronmaschine!

Hier kann man ein wenig dazu lesen:

http://www2.web-award.li/award19/induktionsmotor.htm
http://www.ebe-online.de/Home/tgobmaie/Tesla/polyphase.htm

Im wesentlichen verwendete Tesla 2 Spulenpaare die um 90° zueinander verschoben mit Wechselstrom beaufschlagt werden. Diese induzieren in den Läufer einen Strom der nun dem Drehfeld nachhinkt (das ist der Schlupf). Eine Weiterentwicklung dieses Motors ist das hinzufügen einer 3. Phase, und die Vereinfachung des Läufers zum Käfigläufer --> Dann haben wir die Asynchronmaschine....

Grüße,
Zeph

Gmax
2006-07-13, 17:18:34
Wow, hier sind ein paar Leute, die echt eine Menge über
Elektromotoren wissen. Beneide euch :smile:

Detritus
2006-07-20, 09:26:49
Das Auto ist nun online.

http://www.teslamotors.com

1000 pounds Li-Ionen Akku zur Stromversorgung.
Motor: Durchmesser 25cm, Länge 35cm, Leistung bis 185kW.

Aber sieht ganz gut aus, finde ich. Verkaufsstart vorraussichtlich ende Frühling 07.

Zephyroth
2006-07-20, 09:58:29
Na bitte, wie ich gesagt habe:

Der Motor ist eine Asynchronmaschine die speziell getunt worden ist und das Getriebe hat wenige Gänge, nämlich 2.....

Allerdings sind 450kg Batterien auch kein Pappenstiel....

Grüße,
Zeph

Rhönpaulus
2006-07-20, 11:26:22
wird von lotus gebaut,eine gewisse ähnlichkeit zur elise ist unverkennbar.
getriebe wurde nur eingebaut um eine sportwagenbeschleunigung zu erreichen.
der akku soll in 3 1/2 h geladen sein.
das gewicht dürfte deutlich unter 900kg liegen,hab auf die schnelle keine angabe gefunden.
eine preisangabe gibts wohl erst wenn die nachfrage erforscht wurde.
dürfte ein ziemlich teurer spaß werden.

anddill
2006-07-20, 21:34:14
War klar, nichts wirklich neues. Nur eine riesen Batterie auf Rädern und aus dem Platzmangel ein Feature gemacht: Zweisitzer. Naja, wenigstens konsequent.
Das Ding wird wohl kaum unter 100000$ zu bauen sein.

Cyphermaster
2006-07-21, 13:33:07
Logisch - konnte nur eine Ente sein. Altbekannte Technik, marketing-geschickt verpackt, damit es vielleicht mal einer kauft...

Das Hauptproblem bei allen dieser Ansätze ist immer die Energieumwandlung von Speicher- in Bewegungsenergie, die sehr ineffizient passiert. Batterien und Brennstoffzellen (= Orte chemisch-elektrischer Wandlung, um den Antrieb zu versorgen) wiegen pro Leistung einfach so viel, daß E-Fahrzeuge deswegen gegenüber den im Wirkungsgrad echt bescheidenen Verbrennungsmotoren immer noch kein Land sehen.

Seinerzeit war das ja auch das Aus für den Stirlingmotor und die Dampfmaschine im Fahrzeugbau: mangelnde Leistungsdichte.

Zephyroth
2006-07-21, 14:17:28
Das einzige Problem beim Elektroantrieb ist nicht der Wirkungsgrad der "Akku laden - Akku entladen"-Kette, sondern einzig und allein die Energiedichte der derzeitigen Akkutechnologien.

Benzin hat eine Leistungsdichte von 12000Wh/kg, die besten Akkus (Lithium-Polymer) kommen gerade mal auf 140Wh/kg.

Um 1kg Sprit (ca. 1.4l) zu ersetzen braucht man 85kg Li-Polymer-Akku!!!

Ok, wenn man weiterrechnet so kommt man mit der Kette Akku-Wechselrichter-Motor auf ca. 75%. Der beste Benziner hat um die 30%. Daher braucht man reel nur ca. 34kg Akku pro Kilogramm Sprit.
Um einen 50l Tank zu ersetzen braucht man also ca. 1.2t Akku....

Nun warum kommt Teslamotors dann mit nur ca. 450kg aus? Wahrscheinlich deshalb, weil das Auto sehr aerodynamisch designt ist und sonst auch sehr leicht ist. Abgesehen davon hält der Akku nur 400km und das sicher nicht bei Vollgas. Im Teillastbetrieb ist ein Elektromotor ungeschlagen....

Für's normale fortbewegen (also 130km/h auf der AB) braucht dieser Wagen sicher nicht mehr als 20kW. Der Akku hat eine Kapazität von 450kg x 140Wh/kg = 63kWh. Damit reicht er ca. 3h (also 390km) was dann fast den versprochenen 400km entspricht. Im Stop-and-Go-Verkehr kann man die Bremsenergie teilweise wieder in den Akku packen, was die Ladung nochmal verlänger, das kann mit Benzin nicht. Verheizt ist verheizt....

Abgesehen davon ist die Akku-Laderei auch lästig. Mit einem "Home Unit" braucht man 3h bis der Akku voll ist. Dabei benötigt das ganze Werkel ca. 30kW, ohne Starkstrom geht da gar nix. Und von dem "Mobile Unit" will ich gar nicht erst anfangen, eine normale Haussteckdose gibt 2.2kW her. Um den Roadster also unterwegs mal eben zu laden braucht man in etwa 30h....
Allerdings für rund 15€ volltanken hat auch was, soviel kosten nämlich die veranschlagten 90kWh derzeit....

Man sieht hier ist keine Hexerei oder gar was Neues am Werke. Einfach marketingmäßig aufgepeppt und in eine ansprechende Verpackung geschmissen.....

Grüße,
Zeph

Rhönpaulus
2006-07-21, 14:35:07
ja was neues ist es nicht aber total daneben und unbrauchbar ist es nun bei weitem auch wieder nicht.
mit bestimmten fahrgewohnheiten,zum beispiel nur innerhalb von großstätten unterwegs,ist das ding doch eine echte alternative.
damit sich solche autos aber wirklich ernsthaft durchsetzen können benötigt es bessere energiespeicher.
irgendwann werden sie sicher kommen,der heutige pkw hat auch mal als motorisierte pferdekutsche angefangen.

Cyphermaster
2006-07-21, 14:35:09
Zephyroth[/POST]']Das einzige Problem beim Elektroantrieb ist nicht der Wirkungsgrad der "Akku laden - Akku entladen"-Kette, sondern einzig und allein die Energiedichte der derzeitigen Akkutechnologien.
Daher ja auch die Idee mit den Brennstoffzellen - nur ist dann zwar der Tank relativ leicht/klein (z.B. Methanol), aber die Brennstoffzellen bockschwer und nicht sonderlich langlebig.

Zephyroth
2006-07-21, 14:48:38
Rhönpaulus[/POST]']ja was neues ist es nicht aber total daneben und unbrauchbar ist es nun bei weitem auch wieder nicht.
mit bestimmten fahrgewohnheiten,zum beispiel nur innerhalb von großstätten unterwegs,ist das ding doch eine echte alternative.
damit sich solche autos aber wirklich ernsthaft durchsetzen können benötigt es bessere energiespeicher.
irgendwann werden sie sicher kommen,der heutige pkw hat auch mal als motorisierte pferdekutsche angefangen.

Ich habe nicht gesagt, das das Konzept daneben ist. Endlich beweist mal einer, das man auch rein elektrisch fahren kann. Auch von den Spritkosten her ist das Ding mehr als erschwinglich. Das Problem ist vermutlich der Preis, denn diese Akkus sind sicher nicht billig. Abgesehen davon ist ein Li-Ion-Akku nach 500 Zyklen am Ende. Also so wie sich Teslamotors das vorstellt, das man das Ding jede Nacht ansteckt ist nicht. Dann ist der Akku nach ca. 2 Jahren tauschbereit.

GAMaus
2006-07-21, 14:57:07
Cyphermaster[/POST]']Daher ja auch die Idee mit den Brennstoffzellen - nur ist dann zwar der Tank relativ leicht/klein (z.B. Methanol), aber die Brennstoffzellen bockschwer und nicht sonderlich langlebig.

Wieso? Welche Art Abnutzung hat so eine Brennstoffzelle?

Giraffengustav75
2006-07-21, 19:35:43
Alle konzentrieren sich nur auf die Schwachstelle Energiespeicher, aber was ist mit dem Motor?

Wie groß und schwer ist ein Elektromotor in solch einem Fahrzeug im Vergleich zu einem Verbrennungsmotor? Das darf schließlich auch nicht außer Acht gelassen werden.

Außerdem sind die Elektromotoren deutlich einfacher aufgebaut als die mittlerweile sehr komplexen Verbrennungsmotoren (Einspritztechnik, Abgasnachbehandlung, es würden auch einige Steuergeräte, wie z.B. die Motronic überflüssig werden), was dem Wartungsaufwand zugute kommt.

Nerothos
2006-07-21, 22:35:25
Detritus[/POST]']Motor: Durchmesser 25cm, Länge 35cm, Leistung bis 185kW.
Ist also recht klein, der Motor :)

kNt
2006-07-21, 22:51:50
Ein paar 100km Reichweite würden für Pendeln usw. leicht ausreichen, nur wenn man sich die Preise und den Verschleiss von Akkulaptops anschaut wird das ja abartig teuer.

Eine Möglichkeit wären imo Kondensatoren, bei Bussen die Kontaktfrei an Endhaltestellen aufgeladen werden können durch Spulen im Boden.

#44
2006-07-22, 00:14:13
kNt[/POST]']Eine Möglichkeit wären imo Kondensatoren, bei Bussen die Kontaktfrei an Endhaltestellen aufgeladen werden können durch Spulen im Boden.

Auf die Gefahr hin das ich Irre...: Aber entläd sich ein Kondensator nicht von jetzt auf gleich?

€: Und beim kontaktfreien Aufladen ist schon wieder ein Wirkungsgrad im Spiel...

ilPatrino
2006-07-22, 02:42:41
GAMaus[/POST]']Wieso? Welche Art Abnutzung hat so eine Brennstoffzelle?

die membranen werden chemisch und termisch zersetzt, wodurch der wirkungsgrad sinkt.

Stax
2006-07-22, 15:54:55
Wenn Benzin als Kraftstoff soviel besser ist (Energiedichte), und Elektromotoren soviel besser als ihre Pendants - wieso macht man sich dann im normalen Fahrzeugbau nicht beides zunutze und beut Dieselelektrische Antriebe auch in PKWs ein?

Wenn ich lese E-Motor 25*35cm, der passt doch locker rein? Generator noch der vom Diesel angetrieben wird, schon passt das.

Momo
2006-07-22, 16:24:38
das rentiert sich im auto mit sicherheit nicht... der gesamtwirkungsgrad vom antrieb wird dabei eher schlechter und das gewicht steigt enorm.

Stax
2006-07-22, 16:30:47
Wenn es in großen Maschinen Rentabel ist, wieso dann nicht im PKW?

Momo
2006-07-22, 16:32:11
#44[/POST]']Auf die Gefahr hin das ich Irre...: Aber entläd sich ein Kondensator nicht von jetzt auf gleich?

nein, nur wenn du ihn kurzschließt :D

allerdings sind kondensatoren erstens ebenfalls groß und schwer bei entsprechendem energieinhalt, halten diese aber nicht so lange wie akkus.
dafür sind die möglichen lade-/entladeströme wesentlich höher, deswegen sind kondensatoren für hybridantriebe eigentlich schlauer (vor allem weil man auch bei einer starken bremsung die energie komplett reinkriegt) :)

als alleiniger energiespeicher sind sie ungefähr genauso brauchbar wie diese tollen tanks für flüssigen wasserstoff... nämlich garnicht, da sie nach spätestens ein paar tagen leer sind :(

Momo
2006-07-22, 16:39:30
Stax[/POST]']Wenn es in großen Maschinen Rentabel ist, wieso dann nicht im PKW?
man braucht einen dieselmotor, einen generator und einen elektromotor... allein gewicht und platzbedarf sind wohl schon ein totschlagargument (bei einem güterzug fallen 500kg mehr gewicht in der lok wohl kaum auf... beim auto ist das leider anders).
außerdem kann ich mir nicht vorstellen dass der wirkungsgrad so toll wäre, der motor kann zwar immer mit optimalem wirkungsgrad laufen, aber generator (mehr) und elektromotor (weniger) machen das wahrscheinlich wieder zu nichte.
(so ein großer diesel in einer lok ist auch was völlig anderes als der winzige motor eines autos... und für was größeres ist halt kein platz)

in lokomotiven etc wird das auch nicht (nur?) wegen dem wirkungsgrad eingesetzt, sondern auch deswegen, weil ein dieselmotor sich nicht sehr gut aus dem stand anfahren lässt, das heißt bei so einem riesigen einem güterzug entweder ein getriebe mit 30+ gängen und ne riesige kupplung oder halt ein dieselelektrischer antrieb :D

(hab jetzt keinerlei daten da, alles nur vermutungen :))

Zephyroth
2006-07-24, 08:41:27
@ Elzar

Deine Vermutungen sind richtig. Rein wirkungsgradtechnisch ist ein dieselelektrischer Antrieb schlechter als ein mechanischer Antrieb. Ein dieselelektrischer Antrieb zielt ja auch auf einen Allradantrieb für die Lok ab. Jede Achse oder Drehgestell hat seinen eigenen Elektromotor. Statt komplizierten Kardanwellen reicht eine simple Stromleitung. Das vereinfacht das Konzept der Lok dermaßen, das sich der Dieselelektrische Antrieb auzahlt.

Vom Wirkungsgrad, Laufruhe, Langlebigkeit etc. ist der E-Motor das beste was es gibt. Leider scheitert's derzeit einfach an der Energiespeicherung. Vielleicht gibt's mal was ähnliches wie die Sarium-Krellid-Zellen in den Handphasern der Enterprise-Besatzung ;) . Abgesehen davon bleibt immer noch das Problem des Nachladens, was im Vergleich zum Tanken ewig dauert....

Grüße,
Zeph

Cyphermaster
2006-07-24, 09:34:15
ilPatrino[/POST]']die membranen werden chemisch und termisch zersetzt, wodurch der wirkungsgrad sinkt.
Nicht nur der Wirkungsgrad sinkt; irgendwann kommt es auch zu einem Durchbruch, und dann ist Ende Gelände.

Da solche Zellen für effiziente Elektromotoren aber aus "Stacks" (Sandwiches aus Membranen und Zu-/Ableitungsplatten) bestehen, weil jede Zelle nur Spannungen (je nach Typ) in Größenordnung von 1V und relativ geringe Leistung liefert, sind das immens viele Membranen. Ein Tausch der Membranen ist daher nicht nur wegen dem speziellen Material extrem teuer, sondern auch mechanisch. Stack raus, alle Einzel-Zellen zerlegen, Membranen tauschen, dicht wieder zusammensetzen, Dichtigkeit prüfen, dann wieder einbauen,...
Die Stacks sind auch der Grund für das relativ hohe Gewicht.

Zum Thema dieselelektrischer Antrieb:
Jede Art von mechanischer Übersetzung bedeutet Verluste. Wenn man also einen Diesel-E-Antrieb benutzt, braucht man wegen dem Drehmoment auch ein Getriebe, und nutzt wieder einen Verbrennungsantrieb zum Antrieb des Generators. Das bedeutet, ein Diesel-E-Hybrid hat nicht nur die Verluste von Getriebe+Verbrennungsmotor, sondern auch noch zusätzlich die von Generator und Elektromotor. Warum man trotzdem solche Antriebe nutzt, hat andere Gründe:
- U-Boote: Entkoppelung des Antriebs, da ja auch Batteriebetrieb funktionieren muß, man braucht keinen 2. Antriebsstrang
- Lokomotiven: Für das Anfahren braucht man immense Drehmomente, die sich zusammen mit dem Bremsen sehr effizient über Elektromotoren + riesige Kondensatoren realisieren lassen.
- Allgemein: Durch Kondensatoren lassen sich stark wechselnde Lasten "puffern", und die Diesel-Antriebe auch viel besser und gleichmäßiger am Effizienzmaximum betreiben.

No.3
2006-07-24, 12:53:30
Cyphermaster[/POST]']Wenn man also einen Diesel-E-Antrieb benutzt, braucht man wegen dem Drehmoment auch ein Getriebe, und nutzt wieder einen Verbrennungsantrieb zum Antrieb des Generators. Das bedeutet, ein Diesel-E-Hybrid hat nicht nur die Verluste von Getriebe+Verbrennungsmotor, sondern auch noch zusätzlich die von Generator und Elektromotor.

im Idealfall sind Dieselmotor und Generator so gut aufeinander abgestimmt, dass der Diesel auch ohne Getriebe mit der idealen Drehzahl läuft.

Rhönpaulus
2006-07-24, 13:48:06
beim dieselelektrischen antrieb ist das entscheidende der sehr gut regelbare kraftfluß.
große elektrische leistungen lassen sich dank hochleistungshalbleiter wesendlich besser dosieren als drehmomente über kupplungen.
au diesem grund findet dieses konzept nur bei sehr leistungsstarken motoren anwendung bei denen eine kupplung oder ein hydraulischer drehmomentwandler zu ineffizient wären.
in der ddr und udssr wurde dieser antrieb gegenüber dem mit hydraulischer kupplung favorisiert weil die udssr bereit frühzeitig hochleistungselektronik in stückzahlen produzieren konnte.

No.3
2006-07-24, 14:12:06
die (Bundes-) Deutschen waren (sind) eigentlich so ziemlich die einzigsten die Dieselhydraulische Lokomotiven bauen. Die Amis, die Briten, alle bauen und entwickeln Dieselelektrisch. Der Grund ist in der Kompliziertheit des Dieselhydraulischen Antriebs zu suchen. Da gibts (gabs) immense Probleme. Die Deutschen Lokbauer haben es aber sehr erfolgreich und zuverlässig hinbekommen.
Nebenbei, Dieselhydraulische Loks sind leichter als Dieselelektrische d.h. man spart einen großen Generator und vier Elektromotoren. Bei den Amerikanischen Geleisen spielt das Lokgewicht keine so ne große Rolle, hier in Europa schon.

Zephyroth
2006-07-24, 16:19:42
Hydraulische Maschinen haben eine erstaunliche Leistungsdichte. Ich habe von einem Kraftwerk die Speisewasserpumpe (das ist diese die das Wasser wieder in den 100m hohen Kessel zurückpumpt, nachdem es von den Turbinen kommt) gesehen, das Ding war gerade mal 1m lang und hatte einen Durchmesser von ca. 70cm. Am Typenschild stand: P = 9.500kW. Der Motor der dieses Pumperl betrieben hat ist mit 10.500kW auch nicht schwach und so groß wie ein Wandschrank. Das Getriebe zwischen Pumpe und Motor ist so groß wie ein großer Schreibtisch und die Ölpumpe war ein ausgewachsener 18kW-Motor.....

Oder bei einem Pistengerät, auch diese fahren dieselhydraulisch: Der Dieselmotor hat 400PS und ist etwa 90cm tief, 80cm breit und 70cm lang. Die beiden Hydraulikpumpen und -motoren kommen auf ca. 30cm durchmesser und 30cm länge. Jeder der Motoren hat 125kW.

Der Nachteil bei der Hydraulik ist, das der Wirkungsgrad sehr schlecht ist, allerdings holt man sich das über das eingesparte Gewicht wieder rein....
Ein Pistengerät könnte man dieselelektrisch gar nicht bauen....

Grüße,
Zeph

Kinman
2006-07-24, 19:13:00
Hmm.. nicht schlecht das ganze. Hoffentlich kaufen sich genug Leute, die das nötige Kleingeld haben, das Auto, damit sich dann eventuell mal ein Umbruch einstellen kann :D

Zum laden: Auf den Autobahnen alle Meter einen Permanentmagneten ;)

mfg Kinman

ilPatrino
2006-07-25, 00:30:22
Kinman[/POST]']Zum laden: Auf den Autobahnen alle Meter einen Permanentmagneten ;)

mfg Kinman

jaaa. und je schneller man fährt, desto mehr energie landet in den akkus. ab mach 1 wird das ganze zum perpetuum mobile. da die öl-lobby das aber verhindern will, werden schon jetzt überall geschwindigkeitsbeschränkungen aufgestellt :frown:

ich hoffe mal, daß (nicht-wasserstoff)-brennstoffzellen in naher zukunft marktreif werden oder irgendjemand einen konkurrenzfähgen energiespeicher auf den markt bringt.

€dit: dieselelektrische und dieselhydraulische antriebe setzt man eigentlich nur dort ein, wo man mit herkömmlichen getrieben nicht mehr weiterkommt - der wirkungsgrad ist wie schon geschrieben verhältnismäßig schlecht

Cyphermaster
2006-07-25, 11:31:41
ilPatrino[/POST]']ich hoffe mal, daß (nicht-wasserstoff)-brennstoffzellen in naher zukunft marktreif werden oder irgendjemand einen konkurrenzfähgen energiespeicher auf den markt bringt.
Solche Energiespeicher gibt es, leider nicht in ausreichender Menge (Bioethanol z.B.). Regenerative Energieversorgung ist imo das größere Problem. Ohne diese Energie ist jeder noch so gute Speicher sinnlos.

Theoretisch kann man viele Stoffe als Träger für chemische Energie nehmen, und nachher wieder "aufladen".

ilPatrino
2006-07-25, 13:09:59
Cyphermaster[/POST]']Solche Energiespeicher gibt es, leider nicht in ausreichender Menge (Bioethanol z.B.). Regenerative Energieversorgung ist imo das größere Problem. Ohne diese Energie ist jeder noch so gute Speicher sinnlos.

Theoretisch kann man viele Stoffe als Träger für chemische Energie nehmen, und nachher wieder "aufladen".

deswegen ja der teil vor dem "oder". mit regenerativen kraftstoffen wäre zumindest ein teil der probleme der automobilindustrie zu lösen (schadstoffeintrag in innenstädten zum beispiel nicht), dazu sind aber haltbare und wirtschaftliche und vor allem kompakte brennstoffzellen notwendig, die ohne große und schwere externe aggregate brennstoffe direkt verwenden können, ohne im wirkungsgrad einzubrechen.

heartache
2006-07-25, 15:56:10
Zum thema wasserstoff antrieb hier was sehr interessantes und witziges
Wasserstoff Spielzeugauto (http://www.cnn.com/2006/TECH/07/24/china.hydrogen.car.ap/index.html). Das ganze für nur 80$ inkl. Solartankstelle die den wasserstoff aus wasser gewinnt bzw trennt.

RiD
2006-08-04, 12:02:27
Moinsen,

für die, die es noch nicht kennen schätzungsweise sehr interessant:
http://www.heise.de/tr/artikel/71809

gehts um "batterien aus viren". hört sich vielversprechend an.
ich hatte da mal einen anderen artikel wo allerdings mit einer gössenordnung mehr um sich geworfen wurde, kann ihn aber nichtmehr finden.

grüssle

richard

Rhönpaulus
2006-08-04, 12:32:22
lol da bekommt das wort "virenschleuder" eine ganz neue dimension.
;)

RiD
2006-08-07, 12:47:14
so und aus den 3dcenternews:

http://winfuture.de/news,25807.html

sieht so aus als ob sich die grossen probleme bei der energiespeicherung für elektrische anwendungen erstmal relativieren.

virenbatterie, nanotubebatterie.. was kommt als nächtes? quantenbatterie?? antimateriespeicher???

kNt
2006-08-10, 01:02:48
nein, nur wenn du ihn kurzschließt :D

allerdings sind kondensatoren erstens ebenfalls groß und schwer bei entsprechendem energieinhalt, halten diese aber nicht so lange wie akkus.
dafür sind die möglichen lade-/entladeströme wesentlich höher, deswegen sind kondensatoren für hybridantriebe eigentlich schlauer (vor allem weil man auch bei einer starken bremsung die energie komplett reinkriegt) :)

als alleiniger energiespeicher sind sie ungefähr genauso brauchbar wie diese tollen tanks für flüssigen wasserstoff... nämlich garnicht, da sie nach spätestens ein paar tagen leer sind :(
Die Idee die im Testbetrieb eben schon umgesetzt wurde ist halt das ein Bus von Station zu Station pendelt und dort immer wieder die Kondensatoren in sehr kurzer Zeit aufgeladen werden können. Und von mal zu mal zeigen die Kondesatoren sehr wenig abnutzung.

Selbstentladung ist dann sicher auch kein Problem.

KinGGoliAth
2006-11-12, 20:59:20
mal wieder was (neues?) zum thema:
http://magazine.web.de/de/themen/motor/technik/aktuell/3188160.html

bleibt nur das problem, dass strom auch nicht verschenkt wird. und solange strom z.t. mit fossilen brennstoffen erzeugt wird macht es nur bedingt sinn.
ob ich nun selber mit dem benziner gas gebe oder ein kohlekraftwerk macht mir strom für mein elektroauto kommt aufs selbe hinaus.

wie ist es eigentlich bei elektroautos mit der kfz steuer? bei null hubraum dürfte das ja recht günstig sein. ;D

Rhönpaulus
2006-11-12, 21:10:13
jehova!
da muß auf jeden fall eine neue stromsteuer her!

du hast es richtig erkannt.
egal ist das mit den strom aus den kraftwerken welche fosile brennstoffe verheizen nicht denn dadurch wird er wirkungsgrad insgesammt stark verschlechtert.
ein pkw mit ottomotor bringt es auf ungefähr 25-30%.
ein gutes wärmekraftwerk kommt auf etwa 38%.
das macht zusammen?
ja genau.
;)
folglich macht das ganze insgesammt nur sinn wenn "ökostrom" ein großes gewicht bekommt.
das wissen auch alle techniker weswegen solche e-autos keine alternative sind und fieberhaft nach anderen lösungen gesucht wird.
das ziel ist den strom im auto zu erzeugen und dabei wirkungsgrade von jenseits der 30% heutiger autos zu erreichen.
alles andere ist kein fortschritt.

KinGGoliAth
2006-11-12, 21:27:14
ebend.
gleiches gilt auch für "sauberen wasserstoff", der auf ähnliche weise verschwenderisch erzeugt wird.

weiß jemand in etwa wie lange es dauern würde die autobatterien mit einer normalen häuslichen solaranlage auf dem dach aufzuladen?
das wäre ja praktisch umsonst (abgesehen von der solaranlage selbst) und man könnte nicht mehr abgezockt werden.

Rhönpaulus
2006-11-12, 21:58:16
mit einem quadratmeter unter bestem sonnenschein könntest du theoretisch einen 12v/55ah-bleiakku in 6h komplett aufladen.
da bleiakkus aber (hoffendlich) niemals unter 50% ladung tragen geht es in der praxis noch schneller.
in sonnigen klimazonen also durchaus eine echte alternative für eine minimale stromversorgung.
solche teile werden angeblich zahlreich in den hintersten dörfern von indien und china verbaut damit die ansonnsten vollkommen von der entwicklung abgeschnittenen dorfleute wenigstens elektrisches licht und radio nutzen können.
elektrische leitungsmasten lohnen sich dort einfach nicht so das es da auch keine hoffnung für die nahe zukunft gibt.

Gmax
2006-11-24, 22:14:10
ebend.
gleiches gilt auch für "sauberen wasserstoff", der auf ähnliche weise verschwenderisch erzeugt wird.

weiß jemand in etwa wie lange es dauern würde die autobatterien mit einer normalen häuslichen solaranlage auf dem dach aufzuladen?
das wäre ja praktisch umsonst (abgesehen von der solaranlage selbst) und man könnte nicht mehr abgezockt werden.

Ach, ich denke, man könnte da auch einiges mit Tiefenwärme machen...
Es gibt übrigends was neues zu Tesla Motors. Nach dem Verkaufsschlager des Roadsters ist jetzt eine Limo geplant:

http://www.autoblog.com/2006/11/24/tesla-electric-sedan-to-join-updated-roadster/

rokko
2006-11-25, 23:10:21
wie ist es eigentlich bei elektroautos mit der kfz steuer? bei null hubraum dürfte das ja recht günstig sein. ;D
Wie jetzt auch schon. Einfach nach kw.

KinGGoliAth
2006-11-25, 23:45:37
Wie jetzt auch schon. Einfach nach kw.

bist du dir da so sicher?
http://www.wdr.de/tv/markt/service/berichte/20060831_1.phtml

rokko
2006-11-25, 23:52:52
Du hast Recht.:redface:
Naja wird einmal im Jahr gezahlt hab da noch nie genau nachgesehen.
Man könnt es aber nach kw machen.

Spasstiger
2007-03-20, 16:39:34
*Thread ausgrab*
Der Tesla Roadster kann inzwischen bestellt werden:
http://www.teslamotors.com/index.php?js_enabled=1&sbl=1

92.000 US$ beträgt der Grundpreis. Wer sein Auto derzeit im Mai 2008 geliefert bekommen möchte, muss 50.000$ davon sofort zahlen.

up¦²
2007-04-19, 15:42:07
Mal ein Update zum Schmuckstück:
der aktionsradius wurde etwas eingeschränkt, aber immerhin :rolleyes:
Nebenbei ein lapidarer Satz aus den Kommentaren dazu:
"Under a similar seneiro GMs EV1 droped fron 120 to 12 miles." LOL

http://www.dailytech.com/Tesla+Motors+Reduces+Driving+Range+of+Its+Allelectric+Roadster/article6959.htm

Gmax
2007-04-29, 22:19:13
*Thread ausgrab*
Der Tesla Roadster kann inzwischen bestellt werden:
http://www.teslamotors.com/index.php?js_enabled=1&sbl=1

92.000 US$ beträgt der Grundpreis. Wer sein Auto derzeit im Mai 2008 geliefert bekommen möchte, muss 50.000$ davon sofort zahlen.

Ist ja förmlich "nachgeschmissen":udown: Was ist an diesen Wagen so teuer? Die Batterien könnens nicht sein, da es herkömmliche sind. Der Namen?

Hellfire-Torrod
2007-05-31, 21:17:04
Ist ja förmlich "nachgeschmissen":udown: Was ist an diesen Wagen so teuer? Die Batterien könnens nicht sein, da es herkömmliche sind. Der Namen?

Entwicklungskosten. Eine "Inovation" kostet Geld. :cool:

Avalox
2007-05-31, 21:39:53
Ich finde es gar nicht so teuer. Natürlich eine Menge Geld, aber wenn man bedenkt, was andere Autos heute so kosten.. Ein VW Passat kommt auch schon fast mühelos auf 50000€.

Mal sehen ob dieses Elektromobil hält, was versprochen wird. Also Notebook Akku finde ich schon bedenklich. Klar flüssigkeitsumspült .. Aber ein Notebook Akku ohne dieses hält ja heute keine zwei Jahre durch. Mal sehen.

Gmax
2007-05-31, 21:58:51
Die Preise werden in Zukunft sicher noch weiter sinken mMn.
Die Chinesen und auch GM haben ähnliche Projekte in Arbeit. Es wird langsam interessant :)

Mal sehen ob dieses Elektromobil hält, was versprochen wird. Also Notebook Akku finde ich schon bedenklich. Klar flüssigkeitsumspült .. Aber ein Notebook Akku ohne dieses hält ja heute keine zwei Jahre durch. Mal sehen.

Und brennen sollten die besser auch nicht. Ich hab mal irgendwo ein Video eines brennenden Dell Laptop gesehen. Mann, war das ein Feuerwerk :eek:

Gmax
2007-06-08, 16:46:32
Ein paar Videos vom Wagen:

http://vpod.tv/PLUVALIS/127000

DeutscherHerold
2007-06-08, 17:04:40
so geil das alles auch klingt - mir fehlt eine wichtige eigenschaft eines sportwagens / für viele DIE wichtigste: der SOUND! Das Tesla-Ding hört sich an wie ein Mixer... das kanns doch net sein..

Spasstiger
2007-06-08, 17:10:43
so geil das alles auch klingt - mir fehlt eine wichtige eigenschaft eines sportwagens / für viele DIE wichtigste: der SOUND! Das Tesla-Ding hört sich an wie ein Mixer... das kanns doch net sein..
Vielleicht gibts ja optional Motorensound über die Hifi-Anlage. ;)

Spasstiger
2009-07-29, 01:06:19
*ausgrab*

Hier ein schönes Video von der Beschleunigung und vom Motorensound:
http://www.youtube.com/watch?v=AY-EhnWzcg8
Von ungefähr 10 km/h bis umgerechnet 160 km/h (Skala im Video ist in mph) in 13 Sekunden. In Punkto Elastizität macht sich das Teil sehr gut, von 80-120 km/h (50-75 mph) im höchsten und einzigen Vorwärtsgang dauert es gerade mal 4 Sekunden.
Schade, dass man auf das Zweiganggetriebe verzichtet hat, sonst würde es vielleicht auch oben raus noch ziehen und evtl. 250 km/h schaffen.

Botcruscher
2009-07-29, 08:43:15
Mir gefällt der Sound. Hat etwas von Kampfflugzeug.

Avalox
2009-07-29, 12:48:35
Mir gefällt der Sound. Hat etwas von Kampfflugzeug.

Ich finde eher nach Staubsauger, oder Wäschetrockner.
Könnte mir vorstellen, dass so manchen potentiellen Käufer der Auspuff wirklich fehlen wird.

Blacksoul
2009-07-29, 12:49:47
Mir gefällt der Sound auch. Hat imo etwas futuristisches. Erinnert etwas an den GTbyCitroen.


t.b.d

Finch
2009-07-29, 13:01:55
also mir gefällt der sound, erinnert mich an Jay Lonos jetMotorbike