Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gewinnung von embryonalen Stammzellen ohne Tod des Embryos gelungen
Jenny23
2006-08-24, 10:18:58
http://www.wissenschaft.de/wissen/news/268963.html
Es ist gelungen aus einem Embryo eine Zelle zu entnehmen und diese dazu zu bringen sich zu teilen. Dabei bleibt der Embryo lebensfähig und kann, sofern er eingepflanzt wird, zu einem Kind heranwachsen. Somit lassen sich Stammzelllinien gewinnen ohne daß Embryonen dafür getötet werden müssten.
Wäre ja klasse, wenn sich das bestätigt. Damit wäre ein großes Hindernis aus dem Weg geschafft.
sei laut
2006-08-24, 11:04:43
Wäre ja klasse, wenn sich das bestätigt.
Wo steht was von, dass es gelungen ist? Sie nehmen doch nur an, embyonale Stammzellen zu haben.
Außerdem.. wenns klappt, traurig. Ich kapier immer noch nicht, warum man nicht erst die adulte Stammzellenforschung ausschöpft und sich gleich auf ethisch - moralisches Glatteis bewegt?
Haarmann
2006-08-24, 11:07:38
Jenny23
Und was ist daran neu?
Schon mal drüber nachgedacht wie eineiige Zwilligen entstehen?
Jenny23
2006-08-24, 12:48:03
"Bei der nun erfolgreichen Strategie isolierten die Wissenschaftler einzelne Zellen aus Embryonen, die aus acht bis zehn Zellen bestanden. Sie konnten die Zellen anschließend zur Teilung anregen und erhielten auf diese Weise zwei Zellkulturen. Nach Aussagen der Forscher weisen die beiden Zelllinien die gleichen Eigenschaften auf wie herkömmlich erzeugte embryonale Stammzellen."
Das klingt mir nicht unbedingt nach einer Annahme. Natürlich muß das erst durch andere Gruppen bestätigt werden, ok.
Hm, ob Zwillinge in der Gebärmutter einer Frau heranwachsen oder ob man Stammzellen entnimmt und kultivieren kann ohne den Embryo dabei zu zerstören halte ich schon für zwei verschiedene Dinge.
Prinzipiell hast Du schon recht. Bei Eineiigen Zwillingen trennen sich Zellen voneinander und aus beiden entstehen komplette Menschen. Aber das für die Stammzellgewinnung umzusetzen war bisher offenbar nicht möglich. Wir Menschen können nicht alles was die Natur kann. Wir können kein Leben erschaffen. Nicht einfach Moleküle zusammenbauen und ein Lebewesen erhalten. Noch nicht zumindest. Aber Du würdest mir schon zustimmen, daß das eine revolutionäre Neuigkeit wäre, wenn wir aus toter Materie direkt Leben schaffen könnten. Auch wenn dies der Körper fast jeder Frau auch vermag.
Migrator
2006-08-24, 13:03:09
Wo steht was von, dass es gelungen ist? Sie nehmen doch nur an, embyonale Stammzellen zu haben.
Außerdem.. wenns klappt, traurig. Ich kapier immer noch nicht, warum man nicht erst die adulte Stammzellenforschung ausschöpft und sich gleich auf ethisch - moralisches Glatteis bewegt?
naja ethisch-moralisches Glatteis...ich weiß nicht..die paar Zellklumpen??? Man kann es auch gut und gerne übertreiben mit dem Ethik
Jenny23
2006-08-24, 14:11:06
naja ethisch-moralisches Glatteis...ich weiß nicht..die paar Zellklumpen??? Man kann es auch gut und gerne übertreiben mit dem EthikAuch meine Meinung. Wenn man abtreiben darf, wenn man die überschüssigen Embryonen eh wegwirft ist die Sache schon sehr scheinheilig und widersinnig. Aber da hier Leute bestimmen die scheinheilig und offenbar dumm sind, braucht man wohl solche Winkelzüge. Daß der übrige Embryo nach der Entnahme dieser einen Zelle dann in der Regel trotzdem weggeworfen wird ist dann wohl auch egal.
Naja, darüber hinaus gibt es noch etliche andere gute Gründe. Ein Embryo fühlt und leidet nicht. Ein kranker Mensch schon.
Schon allein daß die PID verboten ist ist ein Skandal. So sind erbkranke Eltern dazu verdammt kinderlos zu bleiben, sofern sie ihr Elend nicht auch ihren Kindern antun wollen. Wenn man die natürliche Selektion schon auf der einen Seite ausschaltet und künstlich befruchtet, sollte man wenigstens selbst selektieren dürfen und kranke Embryonen aussortieren. Dann wäre auch die Erfolgsrate sehr viel höher.
Hm, wobei dieser Artikel: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,433189,00.html auch recht hat. Aber was will man tun gegen diejenigen die das für unethisch halten?
Jenny23
2006-08-28, 12:13:15
Offenbar doch nur heiße Luft:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,433834,00.html
Daß die mit so einem Geschwurbel durchkommen...
Haarmann
2006-08-29, 09:22:58
Jenny23
Sie haben nur die Möglichkeit gezeigt, aber selbst schlicht versagt diese umzusetzen. Das ist auch in anderen Wissenschaftlichen Bereichen so. Wie die Presse dann die Meldung bringt ist nicht deren Bier.
sanni
2006-09-04, 14:16:09
Selbst wenn es ginge wäre ja wohl immer noch das Risiko das was schief läuft, also ich würde das Leben eines werdenden Kindes dafür nicht riskieren
Jenny23
2006-09-04, 15:14:57
Naja, bei der PID macht man es mit Erfolg. Man entnimmt eine Zelle des Embryos (bevor er eingepflanzt wird) und untersucht diesen auf schwere Erbkrankheiten. Der für gesund befundene Embryo wird dann eingepflanzt und entwickelt sich normal. Bei eineiigen Zwillingen gibt es für jedes Kind ja auch anfangs weniger Zellen, da sich der Embryo aufteilt.
Was die PID angeht: Die Erfolgsraten werden gesteigert, da man nur gesunde und prinzipiell lebensfähige Embryonen einsetzt. Hier in Deutschland verboten und daher muß die anstrengende und durchaus nicht ungefährliche Prozedur mehrmal wiederholt werden. Immerhin müssen unbefruchtete Eizellen gewonnen werden und dafür muß in den Körper der Wunschmutter schon recht erheblich eingegriffen werden.
Also wenn das Verfahren irgendwann mal funktionieren sollte, dann wären die Embryonen lebensfähig, obgleich man Stammzellen aus ihnen gewonnen hat. Für mich als Laien stellt sich jedoch die Frage, ob man bei diesen Zellen nich auch das Erbgut untersuchen muß, man also wenigstens zwei Zellen entnehmen müsste (was wohl auch kein Problem wäre).
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