Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Bürgerüberwachung geht weiter: jetzt werden schon Mülltonnen verwanzt!
http://www.heise.de/newsticker/meldung/77348
und wenn man den Chip abmacht, wird der Müll nicht mehr geleert!
der hintergrund gedanke ist sicherlich nicht schlecht, eine motivation zum mülltrennen. und wer weniger müll verursacht muss weniger zahlen. sicher lässt sich sowas immer mißbrauchen ...
schauen wir mal was herr mustermann alles im müll geschmiessen hat .. dank den chips kein problem. die intelligente mülltonne .. sie registriert anhand der verpackungschips den müll und speichert ihn .. was theoretisch der verwertungsstellen für recycling nutzen sollte wird von werbefritzen missbraucht. die kommen an und scannen kurz den chip .. um am nächsten morgen hat herr mustermann damenunterwäsche kataloge im briefkasten obwohl er single ist. aber am schlimmsten wirds wohl eher ein bußgeld für unsachgemäße entsorgung von kritischen gütern durch das kommunale entsorgungsunternehmen.
Die AutoDestruktive
2006-08-28, 15:58:49
ich will nicht wissen wie viel der chip gekostet hat.
Allein um den zu entwickeln mein ich.
Das ist doch alles schman.
wenn es tatsächlich darum gehen würde die leute stärker dazu anzutreiben ihren müll zu trennen hätten wir längst keine (handeigene) mülltrennung mehr.
Warum?
es gibt nämlich schon systeme die den müll trennen können ohne das vorher von hand sortiert wurde.
Quasi vollautomatisch.
manche kommunen haben das schon eingeführt.
aber nur sehr wenige, weil die Müll-lobby natürlich dann ihre gewinne schwinden sieht, also wurde das kurzer hand unter den tisch gekehrt und so wird wohl keine weitere Kommune dieses neuartige system übernehmen.
Also, würde es den leuten um mülltrennung gehen dann hätten sie dieses system schon eingeführt. haben sie aber nicht bzw. sie haben diesen komischen chip entwickeln lassen. Und das war garantiert nicht billiger als dieses sytem geworden wär, hätte man es denn eingeführt.
Edit:
Also ich sollte mir erstmal die News durchlesen anstatt zu vertrauen, dass die leute die hier reinschreiben sie gelesen haben. (mein den gast auf den ich geantwortet hab.).
Meine antwort stimmt zwar immer noch, aber in der news geht es imho um was ganz anderes:
Erstens sollte der Verfasser des Threades gleich klarstellen das es hier um GB und nicht um DE geht.
Zweitens wird der chip NICHT wegen des scannens des Mülls sondern wegen der möglichen speicherung des letzten Datums der Müllentsorgung auf dem chip der mülltonne eingeführt.
Drittens ist es SPEKULATION ob ein scannen des Mülls überhaupt ein weiteres feature des chips ist.
Viertens ist ein weiterer grund der einführung, dass der chip das gewicht der mülltonne speichern kann, (welches vorher auf dem müllwagen gemessen wurde) und man dadurch gestaffelte Abgaben über die verbrauchte Müllmenge einführen kann.
Grestorn
2006-08-30, 07:47:40
Über was man sich alles aufregen kann...
Bei und wird seit Jahren der Müll verwogen und man zahlt genau die Müllmenge, die man auch erzeugt. Auch wenn dazu meines Wissens noch kein RFID verwendet wird.
Gerecht ist das, mehr nicht.
Diese Paranoia, Leute könnten erkennen, was ihr alles in den Müll schmeißt... Dabei wird doch nur die Tonne dem Bürger zugeordnet, etwas, was Müllmänner schon immer problemlos tun konnten... schließlich stehen die Tonnen vor einem bestimmten Haus, oder?
Irgendwie macht es keinen Spaß mehr, wenn die Leute nur noch brüllen, ohne ihren Verstand mal kurz einzuschalten.
Rhönpaulus
2006-08-30, 13:34:06
gibts hier seit diesem jahr.
ob sich die umstellung rechnet weiß ich nicht denn die lehrung kostet nur einen euro pro tonne bei hoher grundgebühr.
allerdings kann man jetzt nicht mehr seine müllbanderolen selber drucken anstatt diese zu kaufen.
;)
gibts hier seit diesem jahr.
Unsere Tonnen wurden auch mit einem Chip versehen. Und die Gebühren um ca. 50 % erhöht.:rolleyes:
Die Motivation ist ja klar. Stimme da erst mal der Autodestruktive zu. Ich denke nicht, dass es primär darum geht den Bürger zu mehr Mülltrennung zu bewegen. Warum bewegt man eigentlich nicht die Hersteller dazu, die Verbrauchsgüter vernünftig einzupacken? Wenn man alle dazu verpflichtet, entsteht dadurch doch keinem ein Nachteil...?
Da wird also nur ein neuer Verbrauch generiert, wo vorher ne Paschale war. Logisch, dass da niemand was spart, sondern alle ordentlich drauf zahlen.
"Pay as You throw" heisst es im Artikel. Ha. Nette Sache das. Bald wir auch das, was unten aus der Toilette kommt mit nem RFID Chip markiert, damit man es wiegen und entsprechend cashen kann. Und das Fernziel ist dann der RFID Chip unter der Haut ab Geburt... Rindviecher bekommen schliesslich auch ne Marke ins Ohr, warum also wir nicht? Mehr als Nutzvieh ist man in heutiger Zeit wohl nicht mehr.
PS: Ich denke, man muss sich dann nicht wundern, wenn der Müllvandalismus wieder zunimmt.
Grestorn
2006-09-08, 10:14:30
Wer viel Müll produziert sollte auch mehr zur Kasse gebeten werden wie der, der wenig produziert.
Unsere Umweltresourcen sind nun mal begrenzt und damit wertvoll. Und Müll verbraucht auch Umweltresourcen, auf die eine oder andere Weise.
Das gilt natürlich auch für menschliche Exkremente, bzw. Abwasser im Allgemeinen. Derzeit lohnt es nicht, die erzeugte Menge an veschmutztem Wasser zu messen, aber prinzipiell wäre dagegen nichts einzuwenden.
Mit einem Chip in den Exkrementen hat das natürlich nichts zu tun. Schließlich bekommt ja auch nicht der MÜLL den Chip, sondern die Tonne, damit beim entleeren der Müll dem Erzeuger zugeordnet werden kann.
Beim Abwasser ist das noch viel einfacher. Man muss nur gucken, wohin das Rohr geht...
PS: Ich denke, man muss sich dann nicht wundern, wenn der Müllvandalismus wieder zunimmt.Je nachdem wie die Preise sind, kann ich mir das auch gut vorstellen. Bevor ich 5€ für ne Tonne Müll bezahle, pack ich den Müll doch lieber ins Auto und fahr stadtauswärts um ihn dann irgendwo in einen Busch zu werfen.
Rhönpaulus
2006-09-08, 16:48:01
seit dem ich den rfid meiner tonne mit dem der alten oma von nebenann ausgetauscht habe spare ich einiges an müllgebühren und kann nun endlich mal ordendlich und kostenlos entrümpeln.
das merkt ja keiner.
;)
SimonX
2006-09-08, 19:17:49
Es gab auch die Meldung, das Autofahrer, die ein GPS-Gerät in ihr Auto einbauen, bei einer Versicherung nur soviel zahlen müssen wie sie fahren.
Die Versicherung kann die gesammelten Daten, die mit Sicherheit, da sie ja schonmal da sind, von Polizei und Co früher oder später gewünscht werden, für die verschiedensten Zwecke missbrauchen.
Ganz zu schweigen von der Disktiminierung, die dadurch entsteht, das man sich ja "Freiwillig" dazu entschliessen kann .... wenn man eine günstigere Versicherung haben will .... man muss ja nicht ...
Ob das aber hier in diese Forum gehört ist ein ganz andere Frage.
BlueI
2006-09-16, 13:02:14
Das mit den Chips an den Mülltonnen ist wahrscheinlich wesentlich häufiger, als sich manche hier vorstellen. Das hat (zumindest hier) schlicht und ergreifend den Grund, dass die Müllmänner per Bordcomputer sehen können, welche Mülltonnen sie schon geleert haben und welche nicht, bzw. sie eintragen können, warum eine Mülltonnen nicht geleert wurde (zu leer, nicht erreichbar wegen Baustelle, nicht rausgestellt, etc.).
Außerdem führt das zu einer Vereinfachung, weil alle Daten digital vorliegen, und ohne Probleme für die Verrechnung verwendet werden können.
Der Computer speichert am Ende die Mülltonne samt Adresse + Gewicht + wann sie abgeholt wurde bzw. warum nicht; aber nicht, dass ich gestern 'ne Müsliverpackung mit Verfallsdatum xyz und Kaufdatum abc reingeworfen habe. ;)
Zorniger Waldschrat
2006-09-16, 19:17:44
Das man mit einem solchen Chip Abfallmengen bestimmen kann, ist ja noch ok -macht wieder einen Kästchenfüller glücklich- aber dann auch noch laut darüber nachzudenken, die Abfallmenge in Relation zur Müllgebühr zu setzen, ist der größte Blödsinn, den ich seit langem gehört habe. Alle die ernsthaft über solche Maßnahmen nachdenken sind völlig weltfremd und haben den Draht zur Realität offenbar endgültig durchtrennt:
Anstatt froh zu sein, daß die (meisten) Menschen in Deutschland ihre Mülltonnen auch tatsächlich benutzen, wird hier ein neues 'Abfallgebührensparszenario' heraufbeschworen. Jedes mal, wenn ich mit meinem Hund im Wald spazieren gehe, sehe ich irgendwo eine neue Stelle, wo Leute ihren Abfall einfach hingeworfen haben: kaputte Fernseher, kaputte Radios, kaputte Staubsauger, kaputte Fahrräder, alte Kfz-Ölfilter, alte Autoreifen, gelbe Säcke randvoll mit vollgekackten Babywindeln etc. etc...
Die Idee mit dem Mülltonnenchip und dem 'Abfallspar-Anreiz' ist eine völlige Schnapsidee, die mal wieder 100% zu Lasten der Umwelt geht. Anstatt so einen haarsträubenden Blödsinn (sowas erwartet man inzwischen eigentlich nur noch aus Brüssel oder von den Grünen) zu propagieren, sollten die Kommunen lieber eine für die Bürger kostenlose Müllannahme einrichten.
Es ist wesentlich billiger, das wenigstens in Ansätzen noch vorhandene Umweltbewußtsein der Bürger zu Nutzen, und den Müll über eine indirekte Gebühr abzuwickeln, als im Nachhinein den ganzen Dreck aus den Wäldern einzusammeln und die Böden zu entgiften. Selbst wenn man hierfür demnächst arbeitslose deutsche Akademiker auf 1,-€ Basis einplant.
Außerdem ist diese Idee, wie alle Ideen, die europäische Politiker in letzer Zeit hervorgebracht haben, unsozial und ein weiterer Schritt auf dem Weg zur endgültigen Entsozialisierung der Gesellschaft. Wer produziert denn heute im privaten Bereich den meisten Müll? - Etwa die kinderlosen Doppelverdiener oder die Haushalte, in denen nicht mehr selbst gekocht wird? Natürlich nicht. Es sind die Haushalte mit Kindern und älteren Menschen, die in verstärktem Maß auf Fertignahrung und Hygieneartikel angewiesen sind.
Demnächst werden sie noch einen Chip/Sonde für die Toilette entwickeln, der den Scheißeanteil pro Liter Brauchwasser 'auspuckt'. 'Enorm wichtig' für die Mengenberechnung bei den zukünftig EU-überwachten Kläranlagen. Der erforderliche Chip wird dann gleich mit der Nahrung aufgenommen. Dann könnte man auch die Kanalgebühren besser an das 'Verschmutzungspotential' der Haushalte anpassen. - ts ts ts - Und wohin werden die Leute dann wieder Scheißen gehen? Genau. - In den Wald.
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