Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erleben wir gerade den Klimawandel hautnah mit?
Kladderadatsch
2006-08-29, 20:45:35
hi,
ist das dieses jahr eine naturlaune, oder kann das tatsächlich auf den globalen klimawandel zurückgeführt werden? ich meine, wir haben im august ein wetter wie im november- 13° c am tage und regenschauer.
ich dachte eigentlich, dass man hier derart deutliche auswirkungen vielleicht dann erlebt, wenn der golfstrom nach und nach abbricht, was ja auf dem jetzigen wege angeblich irgendwann geschehen soll.
..naja, die folge soll ja auch ein eiszeit in europa sein, da geht es jetzt scheinbar schlag auf schlag;)
derpinguin
2006-08-29, 21:00:37
naja. das regenwetter würd ich auf den übermäßig heißen frühsommer bis juli schieben. da ist sehr viel wasser aus dem boden verdampft
Kladderadatsch
2006-08-29, 21:04:18
und das kommt jetzt schon runter?;)
ich kenne leider keine wetterkarten. wo kommen denn die fronten her? dass sich unser dunst monate in der luft gehalten hat, halte ich doch für eher unwahrscheinlich;)
(regnet ja schließlich spätestens bei der ersten deutlichen abkühlung, die vor 3 wochen war, ab)
derpinguin
2006-08-29, 21:59:16
nope. mein vater arbeitet in der branche. das ganze zeug sammelt sich überm atlantik und zieht dann pber europa
Die_Allianz
2006-08-29, 22:39:57
nein! nur vergessen, dass es die letzten 1000jahre auch zeitweise im jahr ungewöhnliches Wetter gab! sonst nix
panikmache der medien, wenn sie es nur lange genug versuchen uns einzuprügeln, glaubts irgendwann jemand. sagt dir das wort terrorgefahr in D was?
Ölknappheit gehört auch in die sparte, wäre aber zu weit OT
Zaffi
2006-08-29, 22:48:33
gehen zwei Ameisen einen Feldweg lang, kommt zufällig ein Bauernlümmel vorbei und rotzt auf die beiden Ameisen
sagt die eine zur anderen "du ich glaube wir erleben gerade den Klimawandel hautnah mit, so seltsam wie heute war das Wetter doch noch nie oder ?"
Will sagen, das Wetter hat in den letzten tausend jahren schon ganz andere Kapriolen gemacht und das völlig ohne moderne Industrieverschmutzung etc.
Natürlich haben wir unseren Teil, aber wir sollten uns nicht so aufspielen, im Endeffekt sind wir doch nur die Ameisen....
Kladderadatsch
2006-08-29, 22:58:11
zaffi, ließ bitte genauer, bzw. interpretiere keine dinge in meine beiträge, die nicht drin stehen- nicht böse gemeint.
ich weiß, auf was du hinaus willst. ich habe mir auch überlegt, ob ich das explizit mit in den topic-beitrag bringen soll. jetzt hast du es ja irgendwie herausgelesen;)
ich bin da ganz genau deiner meinung, kein grund also für polemik.;)
(und das sind wohl 99,9% in diesem forum, weshalb es da zu keiner diskussion kommen wird- weshalb ich das thema wiederum ausgelassen habe)
ps.: davon abgeneigt, den klimawandel als möglichkeit in betracht zu ziehen, bist du also nicht. oder wie soll ich das jetzt verstehen?
nope. mein vater arbeitet in der branche. das ganze zeug sammelt sich überm atlantik und zieht dann pber europa
ah, prima. könnte der vielleicht etwas dazu sagen?=)
Klingone mit Klampfe
2006-08-29, 23:01:29
ill sagen, das Wetter hat in den letzten tausend jahren schon ganz andere Kapriolen gemacht
Das mag sein, aber damals gab es kein vom Mensch geschaffenes Ozonloch. Wir haben den Kreislauf künstlich beeinflusst, daher sehe ich jede momentane und zukünftige Veränderung im Kontext der allgemeinen Umweltvernichtung, nicht als eine "natürliche Erscheinung" im von Dir gemeinten Sinne.
Wir sind eben keine Ameisen mehr, wir sind gigantische Bulldozer.
Kladderadatsch
2006-08-29, 23:03:10
(und das sind wohl 99,9% in diesem forum, weshalb es da zu keiner diskussion kommen wird- weshalb ich das thema wiederum ausgelassen habe)
oh, da habe ich mich wohl geirrt..na dann mal los:D
Wir sind eben keine Ameisen mehr, wir sind gigantische Bulldozer.
im vergleich zu was? zur sonne? die sonnenaktivitäten haben hier meines wissens nach den mit abstand bedeutensten einfluss auf unser klima.
oder zu den bauern (von früher)? in einem älteren spiegel stand mal was von wegen treibhauseffekt durch reisplantagen und viehzucht..
Klingone mit Klampfe
2006-08-29, 23:11:45
in einem älteren spiegel stand mal was von wegen treibhauseffekt durch reisplantagen und viehzucht..
Die haben natürlich genau soviel CO2 in die Atmosphäre geblasen, wie die Millionen von KFZ, die heute über den Erdball rollen :rolleyes: Schon der logische Menschenverstand sagt einem, dass dieser Vergleich absurd ist.
Nehmen wir an, die Sonne ist tatsächlich der größte Faktor. Denken wir einen Schritt weiter: Wodurch wird die Erde vor der Sonneneinstrahlung geschützt? Genau, durch die Ozonschicht. Und wer ruiniert die momentan leider recht effektiv? Kleiner Tipp: Die Marsmännchen sind es nicht ;)
Die Ameisen-Metapher bezog sich im Übrigen auf die Aussage von "Zaffi".
Kladderadatsch
2006-08-29, 23:19:13
Die haben natürlich genau soviel CO2 in die Atmosphäre geblasen, wie die Millionen von KFZ, die heute über den Erdball rollen :rolleyes: Schon der logische Menschenverstand sagt einem, dass dieser Vergleich absurd ist.
Nehmen wir an, die Sonne ist tatsächlich der größte Faktor. Denken wir einen Schritt weiter: Wodurch wird die Erde vor der Sonneneinstrahlung geschützt? Genau, durch die Ozonschicht. Und wer ruiniert die momentan leider recht effektiv? Kleiner Tipp: Die Marsmännchen sind es nicht.
Die Ameisen-Metapher bezog sich im Übrigen auf die Aussage von "Zaffi".
zum ersten absatz: dem forscher, der sich damit beschäftigt, fehlt es einfach am logischen menschenverstand um zu verstehen, dass seine arbeit für die katz ist?
warum überhaupt so aggressiv? bis heute abend habe ich von dem unfreundlichen ton in den diskussionsforen immer nur von dritten gehört..
gute nacht.
sei laut
2006-08-29, 23:29:41
ah, prima. könnte der vielleicht etwas dazu sagen?=)
Wenn ich in Erdkunde richtig aufgepasst habe, dann sieht es so aus.
Regen kommt in Europa immer! vom Atlantik.. denn wo sonst ist genug Wasser?
Der Regen gelangt dann über Südwestwind oder Westwind zu uns.
Das momentan ein solcher Wind herschen muss, liegt daran, dass Westeuropa schneller abkühlt wie der dicke fette Atlantik.
Ergo wird es hier schneller kühl als auf dem Atlantik. Es entsteht besagter Westwind, der als Wärmeausgleich dient.. und leider den netten Regen mitliefert.
(da es Schulwissen ist, übernehm ich keine Haftung für die Infos, sollten aber ungefähr stimmen)
Edit: Wo ich gerade noch etwas stolper.. warum es im August schon kühler wird.. denn Sommeregen muss nicht immer kalt sein.
Klingone mit Klampfe
2006-08-29, 23:35:58
Ich habe gefunden, worauf "insane..." angespielt hat:
Klimafaktor Mensch
Der Mensch wurde schon vor 8000 Jahren, als sich die Ackerkulturen entwickelten, zum Klimafaktor. Die Helligkeit der Ackerflächen erhöhte die Sonnenreflexion der Erdoberfläche bis heute um ca. 10 % und verringerte so die nacheiszeitliche Erwärmung um ca. 1 °C.
Aber direkt im Folgesatz heißt es auch:
Die Treibhausgase seit dem 19. Jahrhundert haben die Temperatur global um ca. 0,5 °C erhöht
Was der Ackerbau in 8000 Jahren geschafft hat, schaffen wir (auf 1 °C gerechnet) in ca. 400 Jahren - also 20 mal "effektiver".
Abdul Alhazred
2006-08-29, 23:51:05
Laut gewisse Studien ändern sich die klimatologische Bedingungen (Jaherszeiten) tatsächlich. Allerdings (Link finde ich gerade leider nicht) gilt das momenta nur für den Frühling. Metereologen messen "Jahreszeiten" anhand pflanzlicher Reaktionen. Sprich: der Frühling fängt an wenn Knospen an den Pflanzen erscheinen. Und diese erscheinen seit etwa 20 Jahren immer früher. Der Herbst mag zwar gefühlstechnisch (klimatisch bedingt) für uns, z.B., schon jetzt eingetreten sein - aber die Bäume und Pflanzen reden eine andere Sprache. Der Herbst fängt erst dann an, wenn die Pflanzen reaktiv in den "Wintermodus" umschalten. Und das ist momentan, trotz Kälte, noch nicht der Fall.
CannedCaptain
2006-08-30, 00:14:40
Das mag sein, aber damals gab es kein vom Mensch geschaffenes Ozonloch. Wir haben den Kreislauf künstlich beeinflusst, daher sehe ich jede momentane und zukünftige Veränderung im Kontext der allgemeinen Umweltvernichtung, nicht als eine "natürliche Erscheinung" im von Dir gemeinten Sinne.
Wir sind eben keine Ameisen mehr, wir sind gigantische Bulldozer.
DIe Ozonlochfrage ist gelöst mit dem Verbot der FCKW, der Prozess ist reversibel. Danket dem MPI für Luftchemie in Mainz.
Die haben natürlich genau soviel CO2 in die Atmosphäre geblasen, wie die Millionen von KFZ, die heute über den Erdball rollen :rolleyes: Schon der logische Menschenverstand sagt einem, dass dieser Vergleich absurd ist.
Nehmen wir an, die Sonne ist tatsächlich der größte Faktor. Denken wir einen Schritt weiter: Wodurch wird die Erde vor der Sonneneinstrahlung geschützt? Genau, durch die Ozonschicht. Und wer ruiniert die momentan leider recht effektiv? Kleiner Tipp: Die Marsmännchen sind es nicht ;)
Die Ameisen-Metapher bezog sich im Übrigen auf die Aussage von "Zaffi".
Das Ozonloch ist ein vom CO2 unabhängiger Faktor. In der Tat ist die CO2 / CH4 - Emission das schlimmste Übel aller exogenen Einwirkungen auf unser Klima, denn dieser Prozess ist irreversibel und nein, das Argument, dass wir einfach die Urwälder der Welt wieder herstellen (wir hatten da schon tolle Diskussionen) ist nichtig. Auch wenn wir morgen aufhören CO2 zu produzieren, wird der CO2-Gehalt der Atmosphäre nicht beträchtlich sinken, denn bis auf die Umsetzung von C02 zu Kohlenwasserstoffen und Sauerstoff durch autotrophe Organismen gibt es kein Weg sich dem stabilen CO2 zu entledigen. Wer etwas findet bekommt ohne Witz den Nobelpreis.
Abdul Alhazred
2006-08-30, 00:17:21
DIe Ozonlochfrage ist gelöst mit dem Verbot der FCKW, der Prozess ist reversibel.
Und soll, sofern ich mich an die letzten Daten des Stanfords Climatologial Institute erinnern kann, bis Ende des Jahrhunderts wieder hergestellt worden sein...
Kladderadatsch
2006-08-30, 08:06:08
Laut gewisse Studien ändern sich die klimatologische Bedingungen (Jaherszeiten) tatsächlich. Allerdings (Link finde ich gerade leider nicht) gilt das momenta nur für den Frühling. Metereologen messen "Jahreszeiten" anhand pflanzlicher Reaktionen. Sprich: der Frühling fängt an wenn Knospen an den Pflanzen erscheinen. Und diese erscheinen seit etwa 20 Jahren immer früher. Der Herbst mag zwar gefühlstechnisch (klimatisch bedingt) für uns, z.B., schon jetzt eingetreten sein - aber die Bäume und Pflanzen reden eine andere Sprache. Der Herbst fängt erst dann an, wenn die Pflanzen reaktiv in den "Wintermodus" umschalten. Und das ist momentan, trotz Kälte, noch nicht der Fall.
mir ist gestern aufgefallen, dass sich amseln gesammelt haben! (keine stare, die jetzt in schwärmen reben überfallen)
das tun die doch ausschließlich zum abflug nach imo spanien und italien?
das ist eine der weiteren ursachen (und ebenfalls 'biologisch'), die mich überrascht hatten.
in wie fern macht sich das denn beim frühling bemerkbar? weißt du das zufällig? d.h., wird es später oder früher grün? später grün und früher kalt wäre ja wirklich bitter;)
Was der Ackerbau in 8000 Jahren geschafft hat, schaffen wir (auf 1 °C gerechnet) in ca. 400 Jahren - also 20 mal "effektiver".
das stand in dem prisma-artikelchen nicht drin;)
ich wollte aber ohnehin nur zum ausdruck kommen lassen, dass hierfür nicht erst der böse 'neuzeitmensch' verantwortlich ist.
Wenn ich in Erdkunde richtig aufgepasst habe, dann sieht es so aus.
Regen kommt in Europa immer! vom Atlantik.. denn wo sonst ist genug Wasser?
Der Regen gelangt dann über Südwestwind oder Westwind zu uns.
Das momentan ein solcher Wind herschen muss, liegt daran, dass Westeuropa schneller abkühlt wie der dicke fette Atlantik.
Ergo wird es hier schneller kühl als auf dem Atlantik. Es entsteht besagter Westwind, der als Wärmeausgleich dient.. und leider den netten Regen mitliefert.
(da es Schulwissen ist, übernehm ich keine Haftung für die Infos, sollten aber ungefähr stimmen)
Edit: Wo ich gerade noch etwas stolper.. warum es im August schon kühler wird.. denn Sommeregen muss nicht immer kalt sein.
ich hatte das thema in erdkunde gerade letztes jahr (mss12). da hat man aber auch gelernt, dass das europäischste wetter das mit abstand komplexeste und unvorhersehbarste ist. vielleicht ein gegenargument für meine these. (die war zwar anfangs nur eine frage, wurde aber sofort als these bombardiert. bleibt jetzt halt so;))
dein edit ist dann genau meine frage. das wetter soll ja ziemlich empfindlich auf veränderungen reagieren. ob diese veränderungen nun auf den klimawandel zurückzuführen sind, d.h. der trend des nominell heißesten monats zum vorwintermonat zunimmt, gilt es zu beantworten;)
Jenny23
2006-08-30, 09:02:21
Nicht jede gefühlte Wetteranomalie ist eine.
Nicht jede Wetteranomalie ist auf den Treibhauseffekt zurückzuführen.
Auch ohne Treibhauseffekt gab es in der Vergangenheit Wetteranomalien.
Die Klimatologen können ganz grobe Veränderungen, ja eher nur die Größenordnungen, vorhersagen und das auch nicht wirklich sicher. Das was die Medien immer wieder verbreiten sind irgendwelche Computermodelle die nicht vollständig sein können, da es viel zu viele, teils noch unbekannte, Faktoren gibt die das Klima beeinflussen. Immerhin hat man rausgefunden, daß relatib kleine Veränderungen der Modelle recht großen Einfluss haben. Also: Keiner kann vorhersagen wie es kommen wird. Meteorologen können ja auch nur knapp drei Tage vorhersagen und auch da liegen sie oft noch falsch.
Methan, welches aus Reisfeldern aufsteigt und durch Rindviehherden emmitiert wird ist ein weitaus stärkeres Treibhausgas als CO2.
Die Ozonschicht schützt uns vor UV-Strahlung und hat mit dem Treibhauseffekt nicht viel zu tun.
Abdul Alhazred
2006-08-30, 10:30:06
in wie fern macht sich das denn beim frühling bemerkbar? weißt du das zufällig? d.h., wird es später oder früher grün? später grün und früher kalt wäre ja wirklich bitter;)
Angeblich kommt der Frühling immer früher. Wie gehabt - hat nicht unbedingt was mit Temeperaturen zu tun...
Nur leider finde ich den Artikel nicht mehr... War irgendwie über CNN oder SPON um drei Ecken verlinkt... ;(
Klingone mit Klampfe
2006-08-30, 10:46:39
Meteorologen können ja auch nur knapp drei Tage vorhersagen und auch da liegen sie oft noch falsch..
"Oft" ist übertrieben, meistens sind sie zumindest nah dran. Da hat sich in den letzten 10 Jahren schon einiges an der Präzision getan.
Jenny23
2006-08-30, 10:56:32
"Oft" ist übertrieben, meistens sind sie zumindest nah dran. Da hat sich in den letzten 10 Jahren schon einiges an der Präzision getan.Naja, die Präzision die erforderlich wäre um eine trockene Grillparty zu planen liegt wohl noch in fernerer Zukunft. Das Problem ist ja auch, daß es allein in einer größeren Stadt in einem Stadtteil sonniges Wetter sein kann, während es im anderen regnet. Erlebe ich hier zumindest desöfteren, teilweise bleibt das sogar statisch, also den ganzen Tag sonnig im Westen der Stadt, dafür regnet es im Osten. Man müsste also für wenige hundert Meter große Bereich vorhersagen. Das halte ich für sehr schwierig, da da kleine Störungen sicherlich große Wirkung entfalten.
Die Wettervorhersage nach der Tagesschau kann das ebenso nicht bieten. Da kann man für Gebiete von einigen zehn Quadratkilometern dann eine Wolke oder Sonne zeichnen. Das stimmt dann auch meist. Irgendwo in diesem Gebiet wird das Wetter dann so sein wie vorhergesagt. Nützlich ist das aber eigentlich nicht.
Klingone mit Klampfe
2006-08-30, 11:04:31
Was würdest Du denn als Alternative voschlagen?
Jenny23
2006-08-30, 11:20:20
Was würdest Du denn als Alternative voschlagen?Ich kenne keine. Ich sehe auch keine Notwendigkeit dafür. Regionale Infos kann man im Internet beziehen. Die Genauigkeit ist jedoch auch nicht grad hoch.
Ich denke, daß sich das mit der Zeit weiter steigern wird. Die Computer werden schneller, die Raster feiner, die Modelle genauer, die Erkenntnisse wachsen. Irgendwann wird man wohl auf ein paar Tage genau für kleine Flächen ziemlich exakt vorhersagen können.
Und bis dahin schaut man sich an wie der Wind weht, wie der Himmel aussieht und ergänzt das mit dem Wissen um die Gesamtwetterlage die man von den Wetterdiensten erhält. Da dürfte man schon ganz gut mit fahren. Früher sind die Leute auch nicht vom Dach gesprungen, weil sie nicht wussten wir morgen das Wetter wird...;-)
Klingone mit Klampfe
2006-08-30, 11:29:46
Früher sind die Leute auch nicht vom Dach gesprungen, weil sie nicht wussten wir morgen das Wetter wird...;-)
Früher haben die Leute auch aus dem Fenster gekotet. Was ich damit sagen will: Argumentative Flucht in die Vergangenheit bringt uns bei dieser Diskussion nicht weiter ;)
Das Thema ist, ob wir heute einen Klimawandel wahrnehmen. Deinen Punkt "Wetter-Rezeption heute im Vergleich zu früher" können wir bei Bedarf gerne in einem anderen Thread belabern :)
DrumDub
2006-08-30, 11:46:16
ganz aktuell und interessant in dem zusammenhang:
1000 Eiszeiten für die Präzision
Von Franziska Badenschier
Ein Grad, neun Grad? Wie stark wird sich die Atmosphäre wirklich erwärmen, wenn der Kohlendioxidgehalt verdoppelt wird? Für eine Antwort haben deutsche Forscher tausend Varianten der letzten Eiszeiten simuliert. Das Ergebnis: Auf bis zu vier Grad plus muss die Menschheit sich einstellen. http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,434104,00.html
Zaffi
2006-08-30, 11:51:02
@insane in the membra(i)ne: sorry falls es falsch angekommen ist, wollte auch nicht deinen Thread hijacken, wollte nur klarmachen das alle Diskussionen über den Anteil der Menschen am Klimawandel wohl ganz schnell überflüssig werden wenn die Erde sich entschliesst einfach mal ein halbes Dutzend größerer Vulkane zu aktivieren und die Athmosphäre mit Staub zuzudecken
Natürlich haben wir unseren Anteil, doch bleiben wir immer noch Ameisen und manchmal tut es einfach gut sich das bewusst zu machen und sei es nur um unserer Hilflosigkeit gegenwärtig zu werden, die Übel zu beseitigen die wir losgetreten haben
Abdul Alhazred
2006-08-30, 12:04:45
@insane in the membrane: Da da! Hab den Artikel gefunden (war doch auf SPON)!
http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,434003,00.html
Jenny23
2006-08-30, 12:41:18
Früher haben die Leute auch aus dem Fenster gekotet. Was ich damit sagen will: Argumentative Flucht in die Vergangenheit bringt uns bei dieser Diskussion nicht weiter ;)Naja, abgesehen von Unwetterwarnungen (und auch da ist der Nutzen nicht soo groß), der See- und Luftfahrt ist die Wettervorhersage nicht elementar wichtig.
Das Thema ist, ob wir heute einen Klimawandel wahrnehmen. Deinen Punkt "Wetter-Rezeption heute im Vergleich zu früher" können wir bei Bedarf gerne in einem anderen Thread belabern :)Tja, da kann ich nur sagen: Ich weiss es nicht. Ich sehe jedoch angesichts dieser Wetterereignisse keinen Grund davon auszugehen, da es diese auch schon in früheren Zeiten gab. Die Häufigkeit wäre da schon ein interessanterer Faktor und auch dann kann man sich nicht sicher sein.
Seriöse Experten dürften sich dazu auch vorsichtig äußern. Daß sich das Klima verändert dürfte sicher sein, dem dürfte keiner widersprechen der sich mit der Materie auskennt. Über die Ursachen, naja, da besteht recht große Einigkeit (Treibhausgase), wenn auch keine absolute Sicherheit (wüsste auch nicht, wie man zu der gelangen sollte). Die Emmission von Treibhausgasen zu reduzieren ist also schon sehr gut begründet und selbst wenn man falsch liegen soll, so kann es nicht so schaden, daß man es riskieren sollte sie nicht zu reduzieren und man liegt richtig.
Zaffi hat natürlich recht. Verglichen mit großen Vulkanausbrüchen haben wir doch eher einen kleinen Einfluss. Dafür hält dieser wahrscheinlich länger an.
Man nimmt jedoch auch an, daß das Leben das Erdklima (und nicht nur das) lebensfreundlich hält. Die Gayatheorie klingt für mich zwar etwas esoterisch, aber prinzipiell stimmt das schon. Und das wir dieses Gleichgewicht zunehmend stören ist auch eine Tatsache. Wir werden sehen wie große Schwankungen das System verkraftet, bevor es zusammenbricht. Ich habe die Hoffnung, daß wir das schon noch hinkriegen, und die Natur viel aushält, aber möglich ist es dennoch.
Tigerchen
2006-08-30, 15:34:55
hi,
ist das dieses jahr eine naturlaune, oder kann das tatsächlich auf den globalen klimawandel zurückgeführt werden? ich meine, wir haben im august ein wetter wie im november- 13° c am tage und regenschauer.
ich dachte eigentlich, dass man hier derart deutliche auswirkungen vielleicht dann erlebt, wenn der golfstrom nach und nach abbricht, was ja auf dem jetzigen wege angeblich irgendwann geschehen soll.
..naja, die folge soll ja auch ein eiszeit in europa sein, da geht es jetzt scheinbar schlag auf schlag;)
In den 70ern waren schlechte Sommer so normal daß Rudi Carrel sogar einen Sommerhit mit dem Thema gelandet hat. (Wann wirds mal wieder richtig Sommer......und schuld daran ist nur die SPD;D )
Kladderadatsch
2006-08-30, 17:17:43
@insane in the membrane: Da da! Hab den Artikel gefunden (war doch auf SPON)!
http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,434003,00.html
klasse, danke!
Heute beginnt die Jahreszeit für viele Pflanzen also rund sechs bis acht Tage früher, als sie es noch in den siebziger Jahren tat.
Für einzelne Arten könnte diese Änderung im Kalender zum Problem werden. Der britischen "BBC" sagte Sparks: Schon Verschiebungen von ein paar Tagen könnten schon zum Zusammenbruch von Nahrungsketten führen.
der herbst soll sich 3 tage nach hinten verschoben haben, also scheinbar wirklich eine jahresspezifische wetteranomalie.
ein kumpel hat mir übrigens noch erzählt, dass das wetter in unseren gemäßigten breiten noch gemäßigter als jetzt schon werden soll. ich stelle mir das wie in england vor:usad:
In den 70ern waren schlechte Sommer so normal daß Rudi Carrel sogar einen Sommerhit mit dem Thema gelandet hat.
das ist ein bisschen vor meiner zeit;) schlechte sommer, weil verregnet, oder schlechte sommer, weil kalt und verregnet? heute morgen waren es 10° c, in der pfalz! in der eifel hätte ich das ja noch verstanden, aber hier habe ich sowas mein lebtag noch nicht gesehen.
Kladderadatsch
2006-08-30, 17:26:57
ganz aktuell und interessant in dem zusammenhang:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,434104,00.html
der ist wirklich interessant. und wenn auch nur die geringste schätzung eintreten würde- 1,2° c- wäre das enorm. ein grad soll bedeutend größere auswirkungen haben, als man der zahl an sich zutrauen würde. der text, bzw. die studie gibt allerdings eine erhöhung von drei grad für am wahrscheinlichsten an, wobei auch nicht dabei steht, innerhalb welcher zeit das geschehen soll. insgesamt wird dann aber doch entwarnt:
Die Frage ist also: Wann haben wir 560 ppm CO2 in der Atmosphäre? "Wenn es so weitergeht wie bisher: in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts. Bei drastischem Umweltschutz erst im nächsten Jahrhundert", schätzt der Klimaforscher.
Allerdings: Selbst dann wäre das prophezeite Temperatur-Plus von etwa drei Grad in der Luft nicht gänzlich messbar. "Ein Großteil der Wärme geht in die Ozeane", sagt Schneider.
DrumDub
2006-08-30, 17:32:34
Allerdings: Selbst dann wäre das prophezeite Temperatur-Plus von etwa drei Grad in der Luft nicht gänzlich messbar. "Ein Großteil der Wärme geht in die Ozeane", sagt Schneider. wenn sich dadurch allerdings die großen meeresströmungen verschieben sollten, wäre das weitaus schlimmer, weil es extreme auswirkungen auf das klima hätte...
Kladderadatsch
2006-08-30, 17:39:20
wenn sich dadurch allerdings die großen meeresströmungen verschieben sollten, wäre das weitaus schlimmer, weil es extreme auswirkungen auf das klima hätte...
das stimmt auch wieder. wie bereits geschrieben soll unser klima schwer vom golfstrom geprägt sein. da dürfen wir uns auf kalte winter freuen;)
Natürlich haben wir unseren Anteil, doch bleiben wir immer noch Ameisen und manchmal tut es einfach gut sich das bewusst zu machen und sei es nur um unserer Hilflosigkeit gegenwärtig zu werden, die Übel zu beseitigen die wir losgetreten haben
klar. ich wollte nur wissen, ob wir es momentan schon mit einem dieser übel zu tun haben;)
aber wenn Abduls verlinkter artikel recht hat, rückt der winter nicht näher, sondern weiter zum jahresende hin- was ja nicht bedeutet, dass der herbst nicht früher einsetzen und generell kälter und unbeständiger werden könnte.
Jenny23
2006-08-30, 18:10:14
Also wenn mir jetzt jemand erzählen würde, daß der Golfstrom schwächelt wäre ich schon geneigt das zu glauben. Ewig langer Winter dies Jahr und seit Anfang August geht's schon wieder stark auf Herbst zu.
Wobei ein Jahr kein Jahr ist...
DrumDub
2006-08-31, 10:25:58
Also wenn mir jetzt jemand erzählen würde, daß der Golfstrom schwächelt wäre ich schon geneigt das zu glauben. Ewig langer Winter dies Jahr und seit Anfang August geht's schon wieder stark auf Herbst zu.
Wobei ein Jahr kein Jahr ist... nun ja, die frage ist, ob der golfstrom eben langsam versiegen würde oder plötzlich. umgekehrt ging das ganze wohl recht schnell: http://www.faz.net/s/Rub9FAE69CECEA948EAAFE2806B54BF78AA/Doc~EAC2C661378E74476B38C785BC08CB29F~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Tigerchen
2006-09-01, 15:21:50
nun ja, die frage ist, ob der golfstrom eben langsam versiegen würde oder plötzlich. umgekehrt ging das ganze wohl recht schnell: http://www.faz.net/s/Rub9FAE69CECEA948EAAFE2806B54BF78AA/Doc~EAC2C661378E74476B38C785BC08CB29F~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Die Frage ist auch ob überhaupt noch genug Süßwasser am Nordpol ist um ihn versiegen zu lassen. Der größte Teil des Eises ist ja schon in den letzten Jahrzehntausenden abgeschmolzen.
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