Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was ist Weisheit?
Moltke
2006-10-25, 12:43:25
Servus!
Durch Sokrates wissen wir ja schon, daß die Erforschung der Weisheit, nicht weise ist. Aber was ist Weisheit?
Ein Umfangreiches Wissen (obwohl vom selben Wortstamm ), bei den Griechen als Sophista bezeichnet, wurde lange Zeit als Weisheit verkauft. Aber ist es wirklich Weisheit?
Nun ja, ich warte mal eure klugen Kommentare ab und antwortet dann später. Aber bitte versucht möglichst wenig Zitate ( "Wie Goethe schon sagte...") oder Ergüsse von Wikipedia ( u.a.) zu verwenden.
Danke;)
Schwarzmetaller
2006-10-25, 12:59:23
Weisheit ist die Summe anwendbarer Lebenserfahrungen!
Fachwissen als solches ist in seiner Gesamtheit keine Weisheit, denn nur ein Bruchteil dises Wissens wird genutzt.
MFG
Schwarzmetaller
piker
2006-10-25, 13:04:37
Servus!
Durch Sokrates wissen wir ja schon, daß die Erforschung der Weisheit, nicht weise ist. Aber was ist Weisheit?
lies doch mal in der bibel das buch des predigers salomo und überlege, ob du da eine antwort auf deine frage finden könntest.
prediger 8;1
"Wer ist wie der Weise, und wer versteht etwas zu deuten? Die Weisheit der Menschen erleuchtet sein Angesicht; aber ein freches Angesicht wird gehaßt."
gruß piker
Thanatos
2006-10-25, 13:14:08
Weisheit ist zu wissen, dass man nichts weis. ;)
Moltke
2006-10-25, 13:16:12
Schon drei Zitate, ohne Versuch einer eigenständigen Erklärung. Es scheint wirklich ein schweres Thema zu sein (vllt. nicht erklärbar?).
Monger
2006-10-25, 13:38:02
Das Problem imho ist, dass "Weisheit" eines der extrem schwammigen deutschen Wörter ist. Es könnte Erfahrung bedeuten, aber auch Wissen. Es kann Reife bedeuten, aber auch Klugheit. Das eine schließt das andere nicht aus, aber sie beschreiben eben ganz unterschiedliche Wege wie man zu Weisheit erlangt.
Was aber wohl allen Begriffen gemein ist, ist die Grundidee: "Er entscheidet richtig." Es geht also um den Entscheidungsprozess.
Deshalb sehe ich das so, dass ein weiser Mensch jemand ist der mir den Weg weist. Der muss weder klever noch alt sein, er muss mir nur sagen können wo ich lang soll. Woher diese Erkenntnis in diesem Moment kommt, ist erstmal egal. Das kann der Weise aus der Baumrinde gelesen oder ne Münze geworfen haben (auch Glück ist ein Talent), Hauptsache er sagt das richtige.
Tigerchen
2006-10-25, 15:15:50
Wenn dir Weishait begegnet wirst du sie erkennen.
Aber meistens kriegt man nur Altersstarrsinn zu Gesicht.
Abdul Alhazred
2006-10-25, 15:21:17
Es scheint wirklich ein schweres Thema zu sein (vllt. nicht erklärbar?).
Err... Ja? Überrascht das?
DrumDub
2006-10-25, 15:34:25
Wenn dir Weishait begegnet wirst du sie erkennen. korrekt.
mit einer anderen perspektive: weisheit kann man nicht erklären, sondern nur erfahren.
Schwarzmetaller
2006-10-25, 15:50:08
korrekt.
mit einer anderen perspektive: weisheit kann man nicht erklären, sondern nur erfahren.
Sag ich doch:
Weisheit=Erfahrung
DrumDub
2006-10-25, 16:08:39
Sag ich doch:
Weisheit=Erfahrung nicht ganz. jemand mit viel (lebens)erfahrung ist nicht zwangsläufig weise. das hängt immer noch von dem einzelnen menschen ab.
Abdul Alhazred
2006-10-25, 16:08:46
Weisheit=Erfahrung
Nicht ausschliesslich. Auch Unerfahrene können "Weise" sein.
Schwarzmetaller
2006-10-25, 16:28:39
Nicht ausschliesslich. Auch Unerfahrene können "Weise" sein.
Beachte mein erstes Posting :) Was man an Erfahrungswerten anwenden kann...der Rest ist nutzlos.
MFG
Schwarzmetaller
Abdul Alhazred
2006-10-25, 17:03:26
Beachte mein erstes Posting :) Was man an Erfahrungswerten anwenden kann...der Rest ist nutzlos.
Was allerdings an meiner Aussage auch nichts ändert - denn ein Unerfahrener hat nun mal keine Erfahrung, egal ob man sie anwenden kann oder nicht. ;)
Konami
2006-10-25, 17:11:30
Weisheit ist Wissen kombiniert mit Erfahrung, verarbeitet durchs Denken. (Das war kein Zitat. ;))
Bei wem die Erfahrung fehlt, der kann meiner Ansicht nach nicht wirklich weise sein, sondern eher spekulieren.
Als weise würde ich z.B. Kofi Annan bezeichnen.
PS: Wobei es wohl nicht unbedingt die eigene Erfahrung sein muss. Trotzdem würde ich sie noch "Erfahrung" und nicht "Wissen" nennen, auch wenn man sie nur von anderen hat.
_Gast
2006-10-25, 17:11:58
Seit 2500 Jahren versuchen Philosophen den Begriff "Weisheit" zu erfassen und zu erklären. Und du erwartest ausgerechnet hier in diesem Forum vernünftige Erklärungen?
Vielleicht lässt sich dieser Begriff gar nicht erklären. Vielleicht liegt es im Auge des Betrachters. Für einen durchschnittlichen Mitteleuropäer mag Sokrates weise gewesen sein. Für jemanden, der sich mit Philosophie beschäftigt, vielleicht nicht.
Tigerchen
2006-10-25, 17:13:36
Weisheit ist Wissen kombiniert mit Erfahrung, verarbeitet durchs Denken. (Das war kein Zitat. ;))
Diese Definition kann aber auch zur dunklen Seite führen. Ob das dann noch weise ist?
korrekt.
mit einer anderen perspektive: weisheit kann man nicht erklären, sondern nur erfahren.
Schön daß wir hin und wieder doch auf einen Nenner kommen.:)
Konami
2006-10-25, 17:19:22
Diese Definition kann aber auch zur dunklen Seite führen. Ob das dann noch weise ist?
Das hängt dann IMHO lediglich von der Meinung des Betrachters ab, d.h. ob er selbst zur "dunklen Seite" gehört oder nicht. :D
Tigerchen
2006-10-25, 17:25:12
Das hängt dann IMHO lediglich von der Meinung des Betrachters ab, d.h. ob er selbst zur "dunklen Seite" gehört oder nicht. :D
Gut! Absolut schlüßige und konsequente Fortführung meines Gedankens.:up:
clm[k1]
2006-10-25, 17:25:23
Weisheit ist zu wissen, dass man nichts weis. ;)
"Damit sind wir gemeint, Hoschi!" :D
hasufell
2006-10-25, 18:33:08
']"Damit sind wir gemeint, Hoschi!" :D
xD
Seit 2500 Jahren versuchen Philosophen den Begriff "Weisheit" zu erfassen und zu erklären. Und du erwartest ausgerechnet hier in diesem Forum vernünftige Erklärungen?
ääääääh wie kommst du darauf Philosophie-Geschichte derart homogen darzustellen?
zum Thema
im grunde könnte ich ja jede Definiton postulieren, aber dass das keinen Sinn macht, da sind wir uns sicher einig. Eine sinnvolle Definition basiert IMMER auf gewissen Grundassoziationen. Selbst diese können unterschiedlich sein.
Insofern würde ich das Definitionsproblem auf ein Implikationsproblem verschieben wollen. Wir definieren, was wir wollen und überlegen uns was zum erreichen desselben nötig ist.
Insofern ist eine Diskussion über das "was wir wollen" sinnlos. Erst wenn wir mit unserem Willen übereinstimmen können wir diskutieren.
deshalb saber ich mal vor mir selber hin: Weisheit ist die Fähigkeit, die eigenen Anlagen zur größtmöglichen Vollendung zu bringen.
klingt irgendwie nach Mündigkeit, aber die sehe ich eher als Vorraussetzung zur Weisheit
wie erreiche ich Weisheit?
jetzt platzt mir grad der Kopp, vielleicht mache ich einen eigenen thread auf -.-
_Gast
2006-10-25, 19:17:39
ääääääh wie kommst du darauf Philosophie-Geschichte derart homogen darzustellen?Nun, ich dachte, der Thread dreht sich um den Begriff "Weisheit" und nicht um die Geschichte der Philosophie. Natürlich hätte ich extra für dich in einer Kurzfassung auf 24 Seiten einen Abriss über die Philosophen darlegen können. Aber erstens habe ich dazu keine Lust, zweitens kannst du dir das selbst aneignen und drittens wäre es megaofftopic gewesen.
Topic: Dein Post impliziert, dass du gerne mit Wörtern um dich wirfst, die dich weise erscheinen lassen sollen. Imho klingt das nicht einmal besonders intelligent, sondern hochnäsig (um nicht schon wieder ein Fremdwort zu benutzen). Weisheit ist es imho aber auf keinen Fall.
Starsky
2006-10-25, 19:39:21
Weisheitist wenn man aus den Fehlern anderer und nicht aus den eigenen Fehlern lernt ;)
hasufell
2006-10-25, 20:04:37
Nun, ich dachte, der Thread dreht sich um den Begriff "Weisheit" und nicht um die Geschichte der Philosophie.
achso
Natürlich hätte ich extra für dich in einer Kurzfassung auf 24 Seiten einen Abriss über die Philosophen darlegen können.
oha
Aber erstens habe ich dazu keine Lust, zweitens kannst du dir das selbst aneignen und drittens wäre es megaofftopic gewesen.
ja meister.
Topic: Dein Post impliziert, dass du gerne mit Wörtern um dich wirfst, die dich weise erscheinen lassen sollen. Imho klingt das nicht einmal besonders intelligent, sondern hochnäsig (um nicht schon wieder ein Fremdwort zu benutzen). Weisheit ist es imho aber auf keinen Fall.
du scheinst dich mehr für den Klang als für den Inhalt zu interessieren.
wenn du zu faul bist eine Argumentation für deine Aussagen zu liefern, dann lass sie gleich sein und anstatt zu psychologisieren könntest DU ja mal aufs topic eingehen. Dein 1. post war nich mehr als selbstbeweihräucherung (um auch mal zu psychologisieren -.-)
ob du ne Professur für Philosophie hast interessiert mich nicht, mich interessieren Argumente.
btw. wird kein mod deine posts zu dem Thema löschen, sondern höchstens die threads splitten, also tu dir keinen Zwang an
_Gast
2006-10-25, 20:19:40
Dein 1. post war nich mehr als selbstbeweihräucherung (um auch mal zu psychologisieren -.-)Ich stehe heute wohl etwas auf der Leitung, aber ich verstehe kein Wort von dem, was du mir sagen willst. Mir ist nicht ganz klar, was an der AussageVielleicht lässt sich dieser Begriff gar nicht erklären. Vielleicht liegt es im Auge des Betrachters. Für einen durchschnittlichen Mitteleuropäer mag Sokrates weise gewesen sein. Für jemanden, der sich mit Philosophie beschäftigt, vielleicht nicht."Selbstbeweihräucherung" sein soll. Erklärst du mir das bitte...., mich interessieren Argumente.Darüber kann man natürlich streiten.jetzt platzt mir grad der Kopp, vielleicht mache ich einen eigenen thread aufGerade diese Aussage ist, man verzeihe mir die Direktheit, wenig argumentativ.btw. wird kein mod deine posts zu dem Thema löschen, sondern höchstens die threads splitten, also tu dir keinen Zwang anIch habe eine Weile nachgedacht, aber das verstehe ich überhaupt nicht. Vielleicht kannst du mir ja erklären, was du damit meinst.
Na, habe ich nicht weise argumentiert?
hasufell
2006-10-25, 20:55:57
immer die kirschen rauspicken...
Ich stehe heute wohl etwas auf der Leitung, aber ich verstehe kein Wort von dem, was du mir sagen willst. Mir ist nicht ganz klar, was an der Aussage"Selbstbeweihräucherung" sein soll.
eben, ich halte nix davon andere auf basis eines im internet geschriebenen Textes zu psychologisieren. Ferner bringt es der Diskussion gar nix
reininterpretieren kann ich es aber durchaus oder wen meinst du damit "Für jemanden, der sich mit Philosophie beschäftigt, vielleicht nicht." wohl nich deine mudder
Darüber kann man natürlich streiten.
hätte ich sonst nachgefragt?
Gerade diese Aussage ist, man verzeihe mir die Direktheit, wenig argumentativ.
was ich versucht habe mit meinem Text deutlich zu machen ist die Art dieses Threads (keine tatsächliche Diskussion möglich, sondern nur Aussage des eigenen Willens bzw. der eigenen Definition)
meine letzte Frage (im Kontext bitte) halte ich hingegen für sinnvoll (und nur im Kontext).
Da ich momentan zu faul bin und keinen bock habe einen neuen Thread aufzumachen, habe ich dort abgebrochen. ;)
Für die um es mal so zu sagen "sinnlosigkeit" dieses threads habe ich allerdings argumentiert.
Ich habe eine Weile nachgedacht, aber das verstehe ich überhaupt nicht. Vielleicht kannst du mir ja erklären, was du damit meinst.
du meintest es sei OT...
Na, habe ich nicht weise argumentiert?
was ist weise? *gg*
übrigens scheisse dass die geschachtelten quotes abgeschafft wurden, dabei geht die übersicht komplett flöten
_Gast
2006-10-25, 21:50:23
Ferner bringt es der Diskussion gar nix
reininterpretieren kann ich es aber durchaus oder wen meinst du damit "Für jemanden, der sich mit Philosophie beschäftigt, vielleicht nicht." wohl nich deine mudderAlso du implizierst, dass wenn jemand schreibt "Für jemanden, der sich mit Formel 1 beschäftigt, vielleicht nicht.", dass dieser Michael Schuhmacher ist (oder einer seiner Kollegen)? Wenn ich mich gemeint hätte, dann wäre ein Satz in der Art "Für jemanden wie mich, der sich mit Philosphie beschäftigt, aber nicht." herausgekommen.
Das Wort "vielleicht" sollte eigentlich hervorheben, das es sich um eine Vermutung handelt. Denn dieses Wort bedeutet schließlich (zumindest laut Duden) eventuell, möglicherweise, vermutlich. Der ursprüngliche Wortsinn scheint aber, wie so vieles, in der heutigen Zeit verloren gegangen zu sein.
Und so vermute ich weiterhin, dass der Durchschittsbürger Sokrates für weise hält, ein Philosoph eher nicht. Und vermutlich sind wir der Lösung, was denn nun Weisheit sei, keinen Schritt näher gekommen.
(del)
2006-10-26, 00:31:16
Servus!
Durch Sokrates wissen wir ja schon, daß die Erforschung der Weisheit, nicht weise ist. Aber was ist Weisheit?Wenn einem endlich bewußt wird wie dumm man eigentlich ist und man sich über die eigenen Unzulänglichkeiten im klaren ist. Es gibt sehr wenige weise Menschen...
Weisheit ist für mich, dass man erkennt, dass man nie perfekt werden kann, aber trotzdem nicht aufhört mit Streben.
(del)
2006-10-26, 00:47:06
@Maki
Der Mensch ist nicht perfekt und wird es nie sein. Leute die nach Perfektion streben können zuweilen unerträglich sein, da sie so oder so nicht in der Lage sind 'auf allen Gebieten' nach der Perfektion zu streben. Es reicht schon, wenn man immer drum bemüht ist sich in seiner Gesamtheit zu verbessern. Was verdammt schwer fällt. EOD.
Mylene
2006-10-26, 01:50:07
Hier mein Definitionsversuch von "Weisheit":
Weisheit ist von mehreren Faktoren abhängig.
Da wäre der Verstand, das Einfühlungsvermögen und eine gewisse Intelligenz, um Erfahrungen, Beobachtungen, (angeeignetes) Wissen u.ä. aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen durch eine immer wieder reflektierte Gegenüberstellung für die momentane Situation/Betrachtung in eine (nachvollziehbare und "sinnvolle") Einheit zusammen zu führen.
Zur Weisheit gehört aber auch die (Nächsten-)liebe, die dafür sorgt, durch sogenannte "weise Ratschläge" niemanden zu etwas zu drängen, das ihm zuwider ist.
Ausserdem ist die Weisheit gekoppelt an das Wissen, dass man eben nichts weiß, was zur Konsequenz hat, dass das Hauptaugenmerk nicht auf dem Ziel liegt - ganz im Gegenteil - , sondern auf dem Weg zum Ziel. Und bekanntlich gibt es immer mehrere Wege zum Ziel.
Jemand, der weise ist, hat also den Überblick darüber, welche Möglichkeiten es gibt, ohne sich für sich selbst oder seinen Nächsten festzulegen; gerade diese Freiheit der "Nicht-Festlegung" ermöglicht es ihm, unzählige Möglichkeiten zu finden, die wiederum im Umkehrschluss weitere Möglichkeiten bieten, bspw. im regen Austausch (Diskussion etc.) zu neuen Erkenntnissen zu gelangen.
Weisheit bedeutet letztendlich das Streben nach der besten Lösung/Betrachtungsweise, ohne dabei einengenden Faktoren wie Wert- und Moralvorstellungen, Vorurteilen oder Perfektionismus zu verfallen.
hasufell
2006-10-26, 02:10:16
Und so vermute ich weiterhin, dass der Durchschittsbürger Sokrates für weise hält, ein Philosoph eher nicht.
wie kommst du darauf? kann das nicht nachvollziehen
Und vermutlich sind wir der Lösung, was denn nun Weisheit sei, keinen Schritt näher gekommen.
richtig, weil die Frage nonsens ist.
und ich finde es ja toll dass du immer auf 30% meines posts eingehst =D
mach ich ab jetzt auch, herrlich nä
hasufell
2006-10-26, 02:16:06
ne mach ich nich
Also du implizierst, dass wenn jemand schreibt "Für jemanden, der sich mit Formel 1 beschäftigt, vielleicht nicht.", dass dieser Michael Schuhmacher ist (oder einer seiner Kollegen)? Wenn ich mich gemeint hätte, dann wäre ein Satz in der Art "Für jemanden wie mich, der sich mit Philosphie beschäftigt, aber nicht." herausgekommen.
Das Wort "vielleicht" sollte eigentlich hervorheben, das es sich um eine Vermutung handelt. Denn dieses Wort bedeutet schließlich (zumindest laut Duden) eventuell, möglicherweise, vermutlich. Der ursprüngliche Wortsinn scheint aber, wie so vieles, in der heutigen Zeit verloren gegangen zu sein.[...]
eine Aussage über Leute zu machen, die sich mit irgendwas auskennen, impliziert, dass du ZUMINDEST die Leute kennst oder selbst einer bist
also kann man durchaus ANNEHMEN/VERMUTEN, dass du dich damit gemeint hast, so wie du annimmst, dass ich hochnäsig bin/mit Wörtern um mich schmeisse um andere zu beeindrucken
damit wollte ich die sinnfreiheit dieser vorschnellen Urteile demonstrieren... oder klingt demonstrieren dir wieder zu intellektuell -.-
Mylene
2006-10-26, 02:21:47
...ach, eines habe ich noch vergessen: eine gewisse Gelassenheit zeichnet den Weisen aus. Ich glaube, da können viele nicht mithalten... -fg-
_Gast
2006-10-26, 10:18:50
...so wie du annimmst, dass ich hochnäsig bin/mit Wörtern um mich schmeisse um andere zu beeindrucken...Nun gut. Ich entschuldige mich hiermit für meine Vermutung, du wolltest uns mit deiner Wortwahl beeindrucken.
Dennoch würde ich gerne wissen, warum du in deinem Post eine solche Wortwahl getroffen hast....grunde könnte ich ja jede Definiton postulieren,...auf gewissen Grundassoziationen....Insofern würde ich das Definitionsproblem auf ein Implikationsproblem verschieben wollen.Das ist doch sonst nicht dein Sprachgebrauch hier im Forum. Wolltest du den Thread ins Lächerliche ziehen? Oder wolltest du vielleicht weise erscheinen?
hasufell
2006-10-26, 18:06:31
Dennoch würde ich gerne wissen, warum du in deinem Post eine solche Wortwahl getroffen hast.Das ist doch sonst nicht dein Sprachgebrauch hier im Forum. Wolltest du den Thread ins Lächerliche ziehen? Oder wolltest du vielleicht weise erscheinen?
er hats begriffen ;D
trotzdem ist meine Aussage ernst zu nehmen.
ich halte NICHTS von der Art Fragestellung "was ist Wissen" oder "was ist Weisheit" oder "was ist Käsewurst"
mapkyc
2006-10-26, 20:47:45
imo besteht das Erlangen der Weisheit im differenzieren von Macht, Wissen und Handeln
schmacko
2006-10-26, 22:28:25
die bedeutung von "weisheit" ist sein gebrauch in unserer sprache. wer kompetent deutsch gebraucht, kann das wort schon passend einsetzen.
da ich es mit ontologisierungen nicht so hab, finde ich es aber schwer, über "weisheit" etwas zu sagen. "weise" finde ich ein wenig leichter, da handelt man sich auch weniger "metaphysik" ein.
ein vorsichtiger versuch: weisheit gezeigt hat jemand, der weise gehandelt hat.
weise sein scheint mir darüber hinaus ein prädikat zu sein, das von anderen zugeschrieben wird. und die wahrheit der zuschreibung ist wohl subjektiv, auch wenn es schwache gemeinsame wahrheitsbedingungen gibt.
und es wird wohl nur in einem übertragenen sinne personen zugeschrieben. "der dalai lama ist weise" kann ja nicht im selben sinne stets wahr sein wie "dieser kugelschreiber ist rot". ersterer satz scheint mir näher betrachtet sogar sinnlos.
Tesseract
2006-10-27, 00:13:33
ich versuchs mal: weisheit ist für mich die fähigkeit "wissen" in einem größeren kontext zu sehen. (dazu gehört für mich z.B. auch das wissen um die unvollständigkeit von wissen ansich.)
was natürlich nicht bedeutet das meine vorstellung dieses begriffs sich mit der anderer decken muss, dafür ist der begriff zu schwammig in der sprache verankert.
hasufell
2006-10-27, 01:22:51
ich versuchs mal: weisheit ist für mich die fähigkeit "wissen" in einem größeren kontext zu sehen. (dazu gehört für mich z.B. auch das wissen um die unvollständigkeit von wissen ansich.)
könntest du für mich genauer ausführen was du mit "größerer Kontext" meinst?
geht das jetzt richtung metaphysik?
tombman
2006-10-27, 01:43:08
Weisheit = das richtige tun
Wenn du weißt, daß es scheiße ist, du es aber unbedingt willst, und es dann trotzdem NICHT tust.
Wenn du es schaffst dich nicht von dir selbst, deinen Wünschen, Sehnsüchten oder dem allg. Bösen VERFÜHREN zu lassen, auch wenn die Belohnung für diese Verführung unmittelbar und auf den ersten Blick für keinen schädlich wäre, nicht mal für dich selbst.
just my 22 Teurocents :)
Tesseract
2006-10-27, 01:48:18
könntest du für mich genauer ausführen was du mit "größerer Kontext" meinst?
geht das jetzt richtung metaphysik?
jein. im prinzip fällt da auch metaphysik drunter, aber das hatte eher weniger im auge.
in erster linie sind es dinge wie selbsthinterfragung oder weitblick beim handeln und anwenden des wissens.
schmacko
2006-10-27, 11:34:12
ich versuchs mal: weisheit ist für mich die fähigkeit "wissen" in einem größeren kontext zu sehen. (dazu gehört für mich z.B. auch das wissen um die unvollständigkeit von wissen ansich.)
ist weisheit denn dann eine fähigkeit oder ein wissen?
mapkyc
2006-10-27, 18:44:03
ist weisheit denn dann eine fähigkeit oder ein wissen?
Ich weiß jetzt nicht, wie ich das erklären soll aber:
Um an das Wissen "Weisheit" ranzukommen, muss man die Fähigkeit "Weisheit" anwenden.
Konami
2006-10-27, 19:17:37
Weisheit = das richtige tun
Wenn du weißt, daß es scheiße ist, du es aber unbedingt willst, und es dann trotzdem NICHT tust.
Wenn du es schaffst dich nicht von dir selbst, deinen Wünschen, Sehnsüchten oder dem allg. Bösen VERFÜHREN zu lassen, auch wenn die Belohnung für diese Verführung unmittelbar und auf den ersten Blick für keinen schädlich wäre, nicht mal für dich selbst.
just my 22 Teurocents :)
Hast du da nicht eher die Vernunft definiert?
hasufell
2006-10-27, 19:28:32
Hast du da nicht eher die Vernunft definiert?
das ist es doch was ich meine
selbst die Grundassoziationen können unterschiedlich sein (welche auch nicht selten stark durch die 1. Wahrnehmung des Begriffs beeinflusst werden)
das ist ein sprachliches Dilemma... eine Lösung ist, sich auf die Wortherkunft zu berufen. Eine imo schlechte Lösung, da nicht progressiv.
edit: die Kunst liegt darin Begriffe im Kontext so anzuwenden, dass sie durch diesen selbst definiert werden auf Basis allgemeiner Erwartungen an den Begriff
eine andere Lösung ist eine undurchsichtige Terminologie aufzubauen, wie es viele Philosophen gemacht haben.
edit2: das ist aber nach wie vor ein rein sprachliches und kein philosophisches Problem. Durch Definitionen stellt man noch keine Thesen auf.
Thowe
2006-10-27, 23:17:39
Für mich setzt sich Weisheit eher maßgeblich aus Intuition denn aus Wissen zusammen. Deswegen halte ich es eher für unsinnig hier einen Bezug zur Summe des Wissens schlagen zu wollen, denn alles Wissen der Welt ist unnütz, wenn man es nicht anwenden kann. Weisheit ist eher die Fähigkeit zu einer richtigen, schnellen Interpretation eines Augenblicks, eines Gefühls, einer Eingebung und darauf folgend zu handeln bzw. jemanden etwas zu raten. Wissen ist dabei eher das Gewürz, was richtig angewandt die Weisheit verfeinern kann oder eben auch versalzen. Wie man richtig würzt mag dann die Erfahrung entscheiden.
Die Qualität der Speise (Weisheit) setzt sich also aus Begabung (Intuition), den Gewürzen (Wissen) und der Kochkunst (Erfahrung) zusammen. Und letztendlich ist ein guter Koch deswegen ein guter Koch, weil er nicht über seine Kunst nachdenkt, sondern sie einfach ausübt. Je intuitiver, desto besser wirds.
Tesseract
2006-10-28, 00:03:49
ist weisheit denn dann eine fähigkeit oder ein wissen?
gibt es eine fähigkeit die kein "wissen" in irgendeiner form vorraussetzt?
ja, weisheit ist eine "fähigkeit" wenn man es so will.
Melone
2006-11-01, 22:07:06
Weisheit ist der Zustand, in dem man erkennt, dass alles auf der Welt eins ist. Weisheit ist die letzte Konsequenz aller Erklärungen. Ein weiser Mensch weiß, nein er fühlt, dass die Welt nicht ungerecht und gemein ist. Es ist ein Wissen, dass keine Grenzen kennt, nicht unterscheidet zwischen Frau und Mann, zwischen schwarz und weiß, zwischen ja und nein. Es ist das Verständnis für eine universelle Gesetzmäßigkeit, die es einem erlaubt, für jedes Denken eine Berechtigung auf der Welt zu haben. Quasi die allumfassende Toleranz. In jedem von uns liegt die Weisheit, Sie kommt unmittelbar zu einem, sobald man sich von seinem Ich-Bezogenen Denken löst. Die Weisheit ist nichts mysthisches, nichts unverständliches. Sie findet auf einer vollkommen anderen Bewusstseinsebene statt als dass sie von einer Wissenschaft jemals erahnt werden kann.
hasufell
2006-11-02, 00:25:13
Weisheit ist der Zustand, in dem man erkennt, dass alles auf der Welt eins ist. Weisheit ist die letzte Konsequenz aller Erklärungen. Ein weiser Mensch weiß, nein er fühlt, dass die Welt nicht ungerecht und gemein ist. Es ist ein Wissen, dass keine Grenzen kennt, nicht unterscheidet zwischen Frau und Mann, zwischen schwarz und weiß, zwischen ja und nein. Es ist das Verständnis für eine universelle Gesetzmäßigkeit, die es einem erlaubt, für jedes Denken eine Berechtigung auf der Welt zu haben. Quasi die allumfassende Toleranz. In jedem von uns liegt die Weisheit, Sie kommt unmittelbar zu einem, sobald man sich von seinem Ich-Bezogenen Denken löst. Die Weisheit ist nichts mysthisches, nichts unverständliches. Sie findet auf einer vollkommen anderen Bewusstseinsebene statt als dass sie von einer Wissenschaft jemals erahnt werden kann.
schließt allumfassende Toleranz auch Chaos, Tod und Zerstörung (insbesondere die "unnatürliche") ein?
Schwarzmetaller
2006-11-02, 09:40:12
Weisheit = das richtige tun
Dann ist Weisheit aber manchmal auch Glück(oder Glückssache)
MFG
Schwarzmetaller
Melone
2006-11-02, 12:11:22
schließt allumfassende Toleranz auch Chaos, Tod und Zerstörung (insbesondere die "unnatürliche") ein?
Ja natürlich. Weisheit ist die allumfassende inklusive Liebe zu jedem Lebe- und Nichtlebewesen.
piker
2007-03-25, 14:23:49
habe noch was schönes gefunden.
"Ein Mensch bleibt so lange weise, wie er die Weisheit sucht, sobald er glaubt sie gefunden zu haben, wird er zum Narren."
Talmud
Blumentopf
2007-03-25, 19:30:06
habe noch was schönes gefunden.
"Ein Mensch bleibt so lange weise, wie er die Weisheit sucht, sobald er glaubt sie gefunden zu haben, wird er zum Narren."
Talmud
Das rührt daher das Weisheit kein endgültiger Zustand ist sondern ein stetiges Werden, ein Wachsen das nie zu Ende gehen kann. Also Weisheit als ein endloser Pfad mit vielen Gabelungen.
Nur mein Unverständnis zum Thema. :redface:
Schwarzmetaller
2007-03-29, 00:22:48
Weisheit ist das Streben über Weisheit nachzudenken.
centurio81
2007-04-10, 11:42:05
Weisheit ist zu wissen, dass man nichts weis. ;)
DITO. ;)
Blutmaul
2007-04-10, 11:55:55
Ich hab nur den Anfangspost gelesen.
Weisheit ist in meinen Augen die Fähigkeit, Wissen und/oder Vernunft einzusetzen, um Probleme unparteiisch und zum Guten zu lösen.
Giergetreibenes Handeln ist dabei zum Beispiel kein Zeichen von Weisheit, egal wie intelligent und wissend man dabei vorgeht.
Unsere Politik ist zum Beispiel überhaupt nicht von Weisheit getragen!
Der Irakkrieg war nie eine weise Lösung.
Die Deutsche Wiedervereinigung trägt Zeichen von Weisheit, insofern, als das keine umfassenden, massiven Gewaltmassnahmen ergriffen wurden, um die DDR zu stützen.
Naja, die Bewältigung der Wiedervereinigung trägt dann alle Anzeichen von Giergetriebenheit und ist also nicht Weise...
GBWolf
2007-04-10, 12:01:42
Weisheit = Geistiger Skill = Meist höher je Älter da mehr Erfahrung.
Skill in Wissen, Anwendung, Geschick, Einfühlungsvermögen, Liebe, Besonnenheit, etc.
So oder so in der Art würde ich es in einem Hardwareforum definieren :biggrin:
Lawmachine79
2007-04-10, 12:37:47
Weisheit ist erlebtes Wissen.
Mr. Lolman
2007-04-10, 14:40:52
Für mich setzt sich Weisheit eher maßgeblich aus Intuition denn aus Wissen zusammen. Deswegen halte ich es eher für unsinnig hier einen Bezug zur Summe des Wissens schlagen zu wollen, denn alles Wissen der Welt ist unnütz, wenn man es nicht anwenden kann. Weisheit ist eher die Fähigkeit zu einer richtigen, schnellen Interpretation eines Augenblicks, eines Gefühls, einer Eingebung und darauf folgend zu handeln bzw. jemanden etwas zu raten. Wissen ist dabei eher das Gewürz, was richtig angewandt die Weisheit verfeinern kann oder eben auch versalzen. Wie man richtig würzt mag dann die Erfahrung entscheiden.
Die Qualität der Speise (Weisheit) setzt sich also aus Begabung (Intuition), den Gewürzen (Wissen) und der Kochkunst (Erfahrung) zusammen. Und letztendlich ist ein guter Koch deswegen ein guter Koch, weil er nicht über seine Kunst nachdenkt, sondern sie einfach ausübt. Je intuitiver, desto besser wirds.
Du bringst es wiedermal auf den Punkt. :up:
Full ACK!
gammelsauitz
2007-04-21, 23:01:42
Weisheit ist die Summe anwendbarer Lebenserfahrungen!
Fachwissen als solches ist in seiner Gesamtheit keine Weisheit, denn nur ein Bruchteil dises Wissens wird genutzt.
MFG
Schwarzmetaller
da sist der einzige beitrag den ich bis jetzt gut fand!ordentliche und kurze erklärung!
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