Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sehnsucht nach Ungebundenheit?
Ich bin ein ausgeloggter Member, möchte aber nicht, dass Bekannte diesen Beitrag zuordnen können.
Ich bin seit längerer Zeit - etwa zwei Jahren - mit meiner Freundin zusammen. Eine derartig lange Beziehung hatte ich vorher noch nie und ich bin überglücklich.
Dennoch bemerke ich an mir selber seit einigen Wochen ein seltsames Phänomen:
Höre ich ein Lied aus der Zeit, in welcher ich noch ungebunden war, breitet sich in mir ein Gefühl der Sehnsucht aus. Auch andere Schlüsselreize wie ein Geruch oder ein Ort können dies auslösen.
Plötzlich ist diese Vergangenheit dann etwas sehr Schönes und ich sehne mich dahin zurück.
Realistisch betrachtet weiss ich aber auch, dass ich damals viel unglücklicher war als heute. Ein Leben ohne meine Freundin kann ich mir nicht vorstellen. Es ist eher wie die Erinnerung an die frühe Kindheit. Etwas Fremdes aber im Rückblick trotzdem Schönes.
Vielleicht kennt ihr ja dieses seltsame Gefühl und könnt mir raten, wie ich es loswerde?
Senior Sanchez
2006-10-29, 00:57:03
Das kenne ich, vor allem im Zusammenhang mit Freundinnen ;)
Das Problem welches ich da bei mir erkannt habe, war, dass ich mich eigentlich nur an die schöne Zeit erinnert habe und das mit den vermeintlich schlechten Seiten von heute verglichen habe.
Wenn man sich diesem mehr bewusst wird, dann verschwindet eigentlich auch dieses Gefühl, wobei einem das sicherlich später noch öfters begegnen wird ;)
Crashman1966
2006-11-01, 14:02:25
Diese Gefühl, oder diese Gedanken kenne ich nur zu gut, obwohl ich seit fast vier Jahren in einer Beziehung lebe. Davor war ich zwei ganze Jahre alleine, bis auf ein paar Bettgeschichten. Gerade wenn es Streit gibt, tritt es verstärkt auf. Ich denke es ist eine Schutzfunktion um zu verdrängen oder um es sich leicht zu machen falls der Streit das Ende der Beziehung bedeuten würde. Ich male mir in Gedanken immer aus wie es wäre wieder alleine zu sein und was das für Vorteile hätte bzw. Nachteile.
Crashman1966
Thowe
2006-11-01, 15:32:37
Es ist eher eine Sehnsucht nach Aspekten die einen verloren gegangen sein mögen und nach denen man sich sehnt. Das sinnigste dürfte sein, die Werte abzuwägen und daran zu erkennen, was wirklich bedeutener ist. In den meisten Fällen dürfte die Waage zu Gunsten der Partnerschaft fallen, in den wenigsten zum Ungunsten und somit halt wirklich den Punkt, das man ungebunden sein möchte. Aber hier dürfte innerhalb der Partnerschaft einiges falsch laufen und unter anderen können dies durchaus auch Freiheiten sein, die man sich einfach gegenseitig gewähren muss. Das Vertrauen kräftigt dann die Bindung, besteht zuviel misstrauen, scheitert die Beziehung früher oder später (alles eine Frage der Sturheit) von selbst.
Da gibts nur eins: ne ordentliche Freundin finden!!
Ich wohne mit meiner Freundin zusammen, aber bin trotzdem ungebunden...ich darf wenn ich will trotzdem mit anderen Mädels xxx ;)
und auch sonst fast alles was ein single darf...und ich wüsste absolout keinen grunde warum ich sie jemals verlassen sollte...ganz im gegensatz zu kollegen denen IMMER NUR ein und die selbe irgendwann zum halse raushängt
Zaffi
2006-11-02, 10:19:14
@Threadersteller: sobald du mal eine oder zwei Wochen ohne deine Partnerin auskommen musst, wirst du merken was du an ihr hast
Natürlich ist es einfacher und auch schöner egoistisch zu leben und nur das zu machen worauf man gerade Lust hat, keine Rücksicht nehmen zu müssen und einfach "frei" zu sein, aber irgendwann hat sich das auch erledigt und man ist dessen überdrüssig..
@Threadersteller: sobald du mal eine oder zwei Wochen ohne deine Partnerin auskommen musst, wirst du merken was du an ihr hast
Natürlich ist es einfacher und auch schöner egoistisch zu leben und nur das zu machen worauf man gerade Lust hat, keine Rücksicht nehmen zu müssen und einfach "frei" zu sein, aber irgendwann hat sich das auch erledigt und man ist dessen überdrüssig..
<-- Threadersteller:
Zunächst möchte ich mich für eure Antworten bedanken.
Zum Aspekt der mangelnden Freiheit (von Thowe und dem Gast angesprochen): Wir wohnen nicht zusammen und auch sonst fühle ich mich nicht eingeengt. Momentan führen wir gar eine Fernbeziehung (aus Jobgründen und nur auf Zeit).
Somit bin ich also auch gezwungen, mal mehr als 2 Wochen ohne meine Freundin auszukommen.
Das ist ja genau das Seltsame an der Sache. Ich vermisse sie sehr, träume dauernd von ihr und freue mich auf jedes Telefonat.
Das im Eingangsposting beschriebene Gefühl ist eher wie ein Fernweh. Es ist in einigen Situationen da. Mindestens 95% der Zeit ist es aber nicht da.
Und um noch einmal auf den Gast zurückzukommen: Wenn ich dich recht verstehe, sprichst du von Sex und einer offenen Beziehung. Gerade um Sex geht es mir aber nicht.
Eher darum, dass ich in Gedanken die Vergangenheit als Single glorifiziere trotz dem Wissen darum, wie schlecht es mir damals ging.
Eher darum, dass ich in Gedanken die Vergangenheit als Single glorifiziere trotz dem Wissen darum, wie schlecht es mir damals ging.
hm was glorifizierst du daran und welche freiheiten hattest du die du jetzt nicht hast?
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