Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ozonloch - Ist das wirklich so unlogisch?
Haarmann
2006-11-02, 08:13:39
Alle Jahre wieder kommt das Ozonloch und ist riesig. Nur wenn ich mich recht entsinne, entsteht Ozon natürlich ja durch Sonneneinstrahlung oder Gewittern. In der grossen Höhe des Lochs würde ich allerdings die Gewitter mal ausschliessen. Und über den Polen, damit meine ich nicht die Nation, scheint für eine Lange Zeit im Jahr eh keine Sonne, womit sich dieser Ozonbildende Faktor auch eliminierte.
Ist es da wirklich so unlogisch, dass das Ozon verschwindet?
Monger
2006-11-02, 08:27:08
Ozon braucht eine ganze Weile, um von der Oberfläche in die Stratosphäre zu kommen. Einige Monate, wenn ich das noch richtig im Kopf habe. Das Ozon was über den Polen schwebt, stammt also ursprünglich ganz sicher nicht daher.
Die Ozondecke hat ja weltweit abgenommen, nicht nur an den Polen. Aber aus den Gründen die du genannt hast, sind dort die Löcher wohl besonders augenfällig.
Inzwischen ist es ja zum Glück rückläufig, und die Ozondecke schließt sich wieder.
Haarmann
2006-11-02, 08:47:23
Monger
Ich hab doch erst vor Kurzem wieder Meldungen über das grösste Ozonloch aller Zeiten gelesen. Daher alle Jahre wieder.
Monger
2006-11-02, 09:57:49
Monger
Ich hab doch erst vor Kurzem wieder Meldungen über das grösste Ozonloch aller Zeiten gelesen. Daher alle Jahre wieder.
Ja, habe ich auch. Ich hab das Interview nicht mehr parat, aber anscheinend ist das diesmal wirklich purer Zufall. Im Schnitt gesehen wird das Ozonloch jedes Jahr kleiner.
Haarmann
2006-11-02, 12:40:42
Monger
Mir gefällt jedenfalls die simple Logik mit dem Licht weit mehr, denn irgendwelche hanebüchernen FCKW Thesen, die schon alleine deswegen nicht stimmen können, weil Messungen zur Zeit des Dritten Reiches bereits ein Ozonloch nachwiesen zu einer Zeit, als es die FCKWs schlicht nicht gab. Abgesehen davon hätte das Loch dann im Norden grösser sein müssen...
Monger
2006-11-02, 13:43:33
Verstehe ich das richtig, dass du die Wirkung von FCKW leugnest? :|
Im übrigen: FCKW war zu Zeit des dritten Reichs schon längst in Gebrauch. Was spricht dagegen, dass es bereits da eine Wirkung gehabt hat?
Haarmann
2006-11-03, 09:38:55
Monger
Ozon reagiert sogar mit sich selbst, wenn man dem so sagen darf.
http://en.wikipedia.org/wiki/Ozone-oxygen_cycle
Die Messungen auf Spitzbergen erfolgten imho nur 4 Jahre nachdem das erste mal FCKWs industriell hergestellt wurden - und das im Vergleich zu später in geringsten Mengen. Dann soll das ja noch ne lange Reise in die oberen Schichten angetreten haben (Is nu Wurst ob das 5, 10 oder 15 Jahre dauert - es ist immer zu lange).
Natürlich veränderten viele Substanzen das Sauerstoff Gleichgewicht (O3 zu O2), aber in erster Linie tut das der Mangel an Strahlung, denn ohne Strahlung gibts eh kein Ozon. Und das UV filtert ja offenbar der O2 Sauerstoff bei dessen Spaltung und nicht das O3 - so wie ich das ablesen kann.
-tk|doc-
2006-11-10, 16:45:29
Das Problem ist nicht das Ozonloch an sich, sondern die Größe.
Ein Ozonloch, bzw. zu wenig Ozon gab es da oben zu bestimmten Jahreszeiten schon immer. Es wächst, bzw. schrumpft je nach Winter und Sommer.
Da O3 sich gern zu O2 umwandelt um in einen stabilen Zustand zu geraten, wird das Loch größer. Das geschieht im Winter (Südhemisphäre), d.h. in unserem Sommer.
Jetzt wird's da unten aber Sommer, d.h. höhere UV-Strahlung. Die UV-Strahlung ist die, ich nenns mal "Aktivierungsenergie", die das O2 in O3 (sprich Ozon) umwandelt. Dies geschieht in einer Art Kreislauf und hat sich daher immer etwa ausglichen (wie so vieles in der Natur).
Nur jetzt kommt der Mensch und bläßt freie FCKW's (oder hat mal und machts halt nicht mehr oder so) in die Luft. Die Gase brauchen natürlich recht lange bis sie da oben ankommen. Doch wenn sie bei der Ozonschicht angelangt sind, wirken die als Katalysator und beschleunigen somit die Umwandlung von O3 nach O2. Dadurch ist der ausgeglichene Kreislauf gestört.
Folge: Das Ozonloch wächst schneller, als dass es geschlossen wird.
Sobald alle freien FCKW's abgebaut sind (solange keine neuen dazukommen) wird sich das ganze wieder einpendeln.
Das Problem ist nur: Da oben haben wir gerne das Ozon. Nur nicht hier unten, wo die die erhöhte UV-Strahlung zuviel O2 in O3 umgewandelt werden. Weil es uins haltr schaden in irgendeiner Weise.
ciao phil
Haarmann
2006-11-11, 09:45:50
-tk|doc-
Eigentlich wandelt das UV Licht ja nur O2 in 2 O um. Ob aus diesen O nun mit O2 zusammen O3 wird oder nicht ist da nicht mehr so zentral. Solange der Sauerstoffgehalt dort Oben also gleich hoch ist, müsste die UV Filterwirkung konstant bleiben - egal wieviel Ozon dabei entsteht.
Jenny23
2006-11-11, 10:07:06
http://www.espere.net/Germany/water/deozonesdeplde.html
Da wird vieles beantwortet.
Ozonsmog entsteht durch das Zusammenwirken von Stickoxiden und UV-Strahlung:
http://dc2.uni-bielefeld.de/dc2/ozon/photosmo.htm
Die Bildung von Stickoxiden zu verhindern ist kaum möglich. Zumindest nicht bei Verwendung von Verbrennungsmotoren. Man kann die mittels Katalysatoren wieder runteroxidieren, aber das klappt auch nicht hundertprozentig. Zudem will man CO und KW ja gleichzeitig oxidieren. --> Lambda-Fenster.
Man kann Additive zugeben. Zum Beispiel Harnstoff. Dies führt zu einer Konproportionierungsreaktion. Aus reduziertem Stickstoff im Harnstoff und oxidiertem Stickstoff entsteht Stickstoff.
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