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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lustlosigkeit, Einsamkeit, Stress, Unfähigkeit und Suizid-Gedanken


Gast
2006-11-23, 17:15:13
Mir geht es scheiße.
Ich bin 18 Jahre (männlich) und gehe aufs Gymnasium. Mir scheint alles über den Kopf zu wachsen. Ich bin total enttäuscht von mir und ich hasse mich deswegen. Wir is zum Heulen zu Mute. Aber ich habe niemand, und will mit niemandem darüber reden.
Ich bin mit meine Gedanken woanders. Schon immer. Seit meiner Kindheit. Auf der Grundschule hatte ich durchschnittlichte Noten, auf dem Gymnasium seit der 5. Klasse, wenige 2en. hauptsächlich 3en und 4en.
In der 8. Klasse hab ichs wegen Französisch nicht geschafft. Habe die 8. wiederholt. Dann die 9. eher schlecht als recht gemeistert und in der 10. wieder wegen Französisch hängengeblieben (die Chemie 5 konnte ich gerade noch weg bekommen). Dann bin ich auf die Mittelschule und habe dort die 10. gemacht. Die 10. Klasse war toll. Nette Leute, Lehrer die nett waren und sowas wie menschlichkeit zeigten. Ohne zu lernen habe ich miz 2.0 meinen Realschulabschluss gemacht. Danach bin ich auf ein Berufliches Schulzentrum gewechselt. (geht bis zur 13.). Die 11. Klasse mit einem schlechten 3er Schnitt (3,6 oder so) gemacht. Nun bin ich in der 12. Klasse. Fange dauernt schlechte Noten, fühle mich nicht wohl. Ich weiß immer, was ich zu tun habe. Und wieviel ich tun müsste. Ich will es machen, nehme es mir vor. Aber es zögert sich alles soweit raus, bis es nicht erledigt ist. Und das geht schon seit Jahren so. Ich habe das Gefühl, dass ich zu dumm bin, um zu lernen. Ich stehe in manchen Fächern wieder sehr schlecht. Mit ein paar Lehrer will mein scheiss Kopf wohl einfach nicht verstehen. Das sind Lehrer, die man nur versteht, wenn man nach jeder Stunde nochmal alles durcharbeitet, bis man etwas versteht. Es wird nichts erklärt. Es zeigen sich alle geschlossen. Wenn man fragt, bekommt man eher einen dummen Spruch an die Backe, als dass einem auf menschliche Art und Weise geholfen wird.
Bisher bin ich damit zurecht gekommen aber langsam dreh ich durch. Ich habe dass Gefühl, dass ich überhaupt nichts kann. Mir liegt kein Mathe und die meisten Fächer, die ich habe sind mathematischer Natur. Und weil ich immer alles so hinauszögere, bis es zu spät ist, sogut wie nicht zum lernen komme und zu lange aufbleibe, habe ich schon insgesamt schon 2*2 Deutschstunden verpasst. Der Lehrer ging zu meinem Tutor (Klassenlehrer, der mein Leistungskurs Englisch Lehrer ist), dieser quatscht mich jetzt bei allem dumm an, wenn ich etwas falsch mache. Jetzt habe ich die Hausaufgabe gemacht aber nicht so, wie er es haben wollte. Deshalb schreibt er mir 0 Punkte ein. Ich habe die Hausaufgabe gemacht und er hat nichtmal den Inhalt betrachtet sondern quatscht mich zu, warum ich die Lösung nicht in meinen Hefter schreibe, sondern auf einen kleinen Notizzettel. Aber nein, er macht mich regelrecht runter, wie man seine Aussage so missachten kann und trägt mir 0 Punkte ein.
Dabei passe ich in Englisch immer auf und mit durschnittlich gut.
Aber in manchen Fächern, vor allem in Mathe, Physik etc. bekomm ich nichts in meinen Kopf rein. Es ist wie eine Blockade. Es will einfach nicht rein. Ich schreibe mit aber die Formeln wollen nicht in meinen Kopf. Ich hasse mich so sehr dafür. Ich habe mir die letzten Jahre vorgenommen, wenn es ums Abi geht, so intensiv zu lernen, dass ich zu den Klassenbesten gehöre. Nicht, wie manche anderen zu den schlechten gehören, die die Schule vielleicht sogar schmeißen. Ich will lernen. Ich will es alles verstehen. Nur die Kraft es zu tun, fehlt mir. Ich hasse mich. Ich will die Schule schaffen, mir später ein Familie mit einer liebenswerten Frau aufbauen und arbeiten gehen.
Ich kann vieles sehr gut. Letztes Jahr habe ich in einem Kurzvortrag eine 1 (13-15 Punkte) bekommen, die dann sogar wegen der zusätzlichen größe als Klassenarbeit gewertet wurde. Und heute verreiße ich einen Vortrag total, weniger als 5 Punkte von 15 (Note 4-5). Es scheint alles noch schlechter zu laufen als zuvor. Mir fehlt irgentwie die Kraft oder die Aktivierungsenergie, etwas zu tun. Ich komme mir wertlos vor. Als wäre es scheiß egal, was ich mache. Vielleicht interessiert sich keiner für mich. Vielleicht wäre es egal wenn ich weg wäre. Vielleicht sollte ich von der Bildfläche verschwinden. Ich habe keine Lust mehr. Ich möchte abschalten. Manchmal aufhören zu Leben und mir den ganzen Stress anzutun. Ich bin zu jedem nett und höflich. Ich habe nur gute Vorsätze, mache nichts falsch. Außer der Schule. Und diese reist mich runter. Ich will nicht mehr.
Ich interessiere mich für fast alles. Selbst die Themen in der Schule. Aber es ist alles nurnoch mathematisch, oberflächlich, nurnoch Berechnungen. Keine Gedanken mehr. Ich interessiere mich für Computer, Biologie, Astronomie, alles mögliche-immer her damit. Aber die blockade in der Schule wird immer größer. Ich fühle mich wertlos. Selbst meinen Nebenjob verrichte ich zu voller Zufriedenheit in einem Lebensmittelmarkt. Dennoch fühle ich mich wertlos. Ich habe kein Freundin und will so auch keine, wenn ich mich wie ein Frak fühle und in Endzeit-Stimmung bin. Weg mir mir, denke ich dauernt. Lieber hätte ich eine Freundin mit der ich meine Zeit verbringen könnte aber dieser Teufelskreis...ich kann ihn nicht durchdringen.
Manchmal wäre ich am liebsten wieder in der Grundschule, bei all den lieben Kindern und wo ich mich als kleines Kind an jeder Schulter ausheulen könnte.
Niemand kennt meine Gedanken und Probleme.
Welchen Sinn hat mein Leben, wenn ich mein Leben als Wertlos empfinde.
Was kann ich tun ? Vielleicht bin ich ein Träumer...ich weiß es nicht aber ich fühle mich so, als hätte es sich ausgeträumt..........

Monger
2006-11-23, 17:20:59
Ist vielleicht ein bißchen pauschal, aber: geh zum Arzt! Der wird dich möglicherweise zum Psychotherapeuten überstellen.

Pubertät und Perspektivenlosigkeit ist die eine Sache, anhaltend miese Stimmung die andere.

Gast
2006-11-23, 17:32:36
Ich glaube, ich würde mich noch mehr hassen, wenn ich sowas machen würde...würde ich aber niemals machen...
Ich fühle mich so schon wertlos...der Doc entwertet mich nur noch mehr...

Monger
2006-11-23, 17:52:32
Ich weiß dass das ein Eingeständnis von Schwäche ist, aber ist dir dein Stolz wirklich so wichtig?


Da gehen nicht nur Psychos hin. Ich hatte als Kind im Rahmen meine Logopädie auch so eine Art milde Psychotherapie. Etliche hier im Forum sind oder waren mal in psychologischer Behandlung.

Das wichtigste ist nicht deine Würde, sondern dass es dir gut geht. Und wenn es dir so dreckig geht, dass du schon hier im Forum um Rat suchst, wirst du dich wohl auch nicht selber aus dem Dreck ziehen können. Also brauchst du einen Spezialisten.


Bei kleinen Kratzern gehe ich auch nicht zum Arzt, aber wenn ich mir das Bein breche, wäre ich dämlich wenn ich keine Hilfe aufsuchen würde.

Gast
2006-11-23, 18:12:43
Ich weiß was ich falsch mache. Ich weiß auch was ich machen sollte. Aber ich schaffe es irgentwie nicht. Es wirkt alles zusammen. Einsamkeit, Stress und Nervösität. Ich fühle mich irgentwie dauergestresst. Das schlimmste ist ja, ich weiß was ich machen muss oder noch nicht gemacht habe. Ich fühle mich immer unter Stress gesetzt aber mache es trotzdem nicht, obwohl ich weiß, was ich machen sollte. Wie kann ich diesen Teufelskreis durchbrechen?


Jetzt dröhne ich mich mit Roxette Liedern voll und versuche auf andere ; normale und klare Gedanken zu kommen aber es fällt schwer.

drexsack
2006-11-23, 18:12:49
Der erste Schritt ist erst einmal das einsehen und erkennen. Das ist oft der schwerste, doch anhand dieses Thraeds würde ich sagen,du hast es geschafft.

Daraus resultiert jedoch unweigerlich der zweite Schritt, nämlich Hilfe in Anspruch zu nehmen. Und da ist bei deiner Problematik ein Psychotherapeut der richtige Ansprechpartner, genauso wie es bei Zahnschmerzen der Zahnarzt und so weiter ist. Da ist absolut nix dabei, und du wärest überrascht, wenn du wüsstest, wie viele Leute psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. Ein gängiges Vorurteil ist, das nur die Vollpsychos und Freaks da hingehen, aber die gibt es dort garnicht. Die gehen nämlich zum Psychater, das ist ne ganz andere Schiene. Der Psychologe ist prinzipiell genau richtig für dich, guck dir einfach einen sympathischen aus und probiere es zumindest.

Cyphermaster
2006-11-23, 18:16:26
Klingt vielleicht etwas böse, aber wenn ich ganz ehrlich bin: 3 von 4 Thread-Erstellern dieser Art haben noch nicht mal einen BLASSEN Schimmer dessen, wie brutal Dinge im Leben schiefgehen können, und was das für Tiefschläge sein können. Und das sind großteils Dinge, auf die man -im Gegensatz zu auch diesem Thread- KEINE wirklichen Einflußmöglichkeiten hat.

@Threadstarter: Du scheinst ein Problem damit zu haben, daß dich und dein Tun -aus deiner Sicht- keiner wirklich beachtet. Wen interessiert das, was die Masse denkt? Glaubst du, du kannst es jedem recht machen? Ein paar Freunde, denen du und dein Tun wichtig sind, reichen völlig aus - oder brauchst du 2000 Groupies täglich vor deinem Haus, die dich beweihräuchern? Du hast noch Ziele und Träume im Leben, auf die du hinarbeiten kannst. Dinge, die DU in die Hand nehmen kannst, wenn du sie wirklich willst. Überleg dir einfach mal, was schlimmer wäre; deine jetzige Situation, oder z.B. noch zusätzlich unglücklich verliebt und dein großer Lebenstraum von der Familie zerbrochen oder dergleichen. Erst, wenn deine Träume begraben sind, und du anfängst, dir keine Gedanken mehr über dich selber mehr zu machen, DANN bist du in einer wirklich ernsthaft schlimmen Situation, weil du nichts mehr hast, woran du dich selber aufrichten kannst.

Junge, hör auf zu jammern, überleg dir die Schritte zu deinen Zielen und mach was draus - es gibt Leute, die würden was drum geben, in deiner Situation zu sein, noch Chancen auf ihren Traum zu haben. Auch wenn die Chancen minimal scheinen, minimal ist immer noch mehr als gleich Null.

Gast
2006-11-23, 18:22:00
Nur fällt mir dieser Weg so schwer. Ich hab immer das Gefühl das ich alleine gegen eine Wand laufe. Ich bin groß aber habe genau vor sowas angst. Zahnarzt ist da ein gutes Beispiel. Ich bin total wechselnhaft. Vielleicht werde ich deswegen auch nicht immer ernst genommen. Weil ich mal spaßig, mal sinnlos bin und nicht alles so ernst nehme. In Inneren fühle ich mich aber meist ganz anders, als ich mich nach draußen zeige...wie einen Mantel.
Vielleicht wirkt das alles zusammen...weshalb ich mich nirgents wohl fühle. Als gäbe es für mich keinen (richtigen) Platz auf der Welt.
Manchen Leuten kann ich super helfen und unterstützen aber ich aber selbst das Gefühl, dass mir geholfen werden müsste.

Aber vor Psychologen scheuts mir, wie dem Elefant vor der Maus. :(
Ich denke nicht, dass ich das schaffen könnte oder machen würde, da hinzugehen. Viel lieber würde ich mit einer Freundin über alles reden. Aber mit der Freundin wird das wohl nichts, da sie wohl sofort wegrennen würde, wenn ich ihr meine Sorgen preisgebe. Also müsste ich erst meine Probleme in den Griff bekommen....scheiss Leben...

Gast
2006-11-23, 18:31:52
....

Ich weiß das du Recht hast-im Gegensatz zu großen Problemfällen ist meins belanglos. Aber ich fühle mich elendig mies. Ich weiß nicht was ich tun soll...
...mir ist es auch egal was die anderen denken. Ich fühle mich bloß nicht lebendig, sondern wie ein Schattenwesen, dass überflüssig ist, dessen existens unwichtig ist,um Beachtung geht es mir nicht.

Monger
2006-11-23, 19:53:14
Tja, das ist halt ein Teufelskreis. Weil es dir schlecht geht, verkriechst du dich immer mehr. Je mehr du dich verkriechst, desto mehr lässt dein Mut nach. Je weniger Mut du hast, desto weniger Kraft hast du, Hilfe zu suchen. Je länger du ohne Hilfe bist, desto schlechter wird es dir gehen...


Werd dir klar darüber, dass Angst etwas KÖRPERLICHES ist. Du kriegst es nicht mit Verstand oder Willenskraft in den Griff. Nicht langfristig, auf jeden Fall.

Wenn ich irgendwas unangenehmes machen wollte, vor dem ich eigentlich Angst hatte, bin ich - bildlich gesprochen - immer einen Schritt vorgegangen, und hab dann die Tür schnell hinter mir zugeschlagen.
Ich deute dann z.B. gegenüber Freunden so ganz vage an, dass ich demnächst irgendwas wichtiges vorhabe. Dann erzähle ich was vom Datum. Dann fange ich an, mir irgendwelche Notizen zu schreiben, den Wecker im Handy zu stellen usw. - bis zu dem Punkt, wo mir ein Rückzug peinlicher gewesen wäre, als es durchzuziehen.

In deinem Fall wäre das, einen Arzttermin mit deinem Hausarzt zu vereinbaren. Wenn du erstmal angerufen hast, wirst du danach ungern absagen wollen. Wenn du erstmal da bist, wirst du ungern lügen wollen.

An der Stelle muss halt einfach die Vernunft über das Gefühl siegen. Denn auf dein Gefühl kannst du dich zur Zeit nicht verlassen. Du merkst ja, wie sehr es dir schadet.

KinGGoliAth
2006-11-23, 20:06:41
wenn du wirklich besserung erwartest geh zum doktor bzw zum psychologen und lass dich da zumindest mal beraten und / oder untersuchen.
evtl habt ihr sowas in der schule? psychologen? oder auch sowas wie nen vertrauenslehrer.

hier im forum kannst du deine gedanken zwar abladen aber wirklich helfen wird dir keiner können. das wirst du nur selber können. mit der hilfe anderer, die dich unterstützen und wissen wovon sie reden.

thiron
2006-11-23, 23:28:39
Auf jedenfall Beratung suchen, bei Leuten die etwas davon verstehen

http://www.telefonseelsorge.de/

Telefon, und wenn du Angst o. Scham hast dich übers Telefon zu unterhalten bieten die auch eine Beratung per E-Mail. Völlg anonym.

Am besten schreibst du denen mal was du uns hier aufgezeigt hast.

Gast
2006-11-24, 02:41:50
Ganz klarer Fall von Unkonzentration und zuviel Selbsterwartung in bestimmten Gebieten.

Das heißt eigentlich im Klartext: such dir eine Freundin oder eine andere Beschäftigung. Du brauchst erstmal ein neues Ziel, damit du von den momentanen "kleinen/großen" Aufgaben abgelöst wird.
Ich rate dir auf jeden Fall schonmal, die Finger von den Drogen zu lassen (Marijuana oder sonstiges), denn das, verbessert deine Situation für wenige Stunden, aber mit jeder verbesserten Stunde, verschlechtersterst du dein Lebenswillen und vor allem deine Motivation deinen Arsch wieder auf vorderman zu bringen.

Ich will dir damit nix unterstellen, du solltest nu die Finger davon lassen, KOSTE ES, WAS ES WOLLE, und das sage ich nicht zum Spaß!

Ich kenne deine Situation sehr gut, glaube mir.
Du kennst genau deine schwächen, du weist eigentlich das du DIES und JENES tun solltest, aber du machst es nicht, aus irgendwelchen gründen auch immer.

Ich bin so langsam da raus gekommen, auch wenn ich nach "zig" (und ich übertreibe mit dieser Schätzung bei weitem nicht) rückschlägen immer wieder an den Punkt angelangt war, wo ich kein bok mehr hatte, immer das selbe Spiel, aber ich habe weitergemacht.
Ich hab gekämpft, ich hab mir mein altes Hobby wieder ins Leben zurückgerufen, Fußball.
Damit will ich dich nicht zum Fußball überreden, aber seitdem ich mich dazu gezwungen habe, das "Konsequent" durchzuziehen, habe ich immer weiter gelernt etwas anderes durchzuziehen.
Es hilft nicht auf der selben Stelle zu treten, du BRAUCHST eine andere Beschäftigung, die wird dir helfen, vertrau mir, versuche es, beiß dich dran und nebenbei, geh raus und lern Mädels kennen, denn den großen Sprung habe ich jeztzt damit geschafft.

Mein altes/neues Hobbie (Fußball / im Verein) hat mir geholfen von den Drogen wegzukommen, die ich seid ca. 7 Jahren nehme, und das "fast" durchgehend. Ich hatte nach einiger Zeit kein verlangen mehr danach, es ging wie von selbst, da ich "beschäftigt" war.

Vertrau mir, Beschäftigung, ist der erste groe Weg, auch wenn du deine Arbeit hast, verplempere nicht deine übrige Zeit damit irgendwo abzugammeln. Anstatt abzugammeln, geh in den Wald spazieren oder "entspann" dich einfach mal. Ließ ein Buch oder sonst was.

Meine jetzige Freundin, hat mir geholfen, Dinge wie du sie jetzt als stressig empfindest, als Spaß zu empfinden, ich sehne mich jetzt nach neuen Barrieren, nach neuen "unlösbaren" Aufgaben, zumindest die mir damals unlösbar waren. Ich hatte genau wie du meine Probleme mmit Formeln, so viel man sich auch konzentriert hatte, es blieb nicht, vertrau mir, ich kenne es wirklich, das hier ist keine Masche oder sonstiges. Nach einiger Zeit die ich mit meiner Freundin verbracht habe, waren solche Probleme wie von Geisterhand verschwunden, man darf sie jedoch nicht komplett ignorieren, nur eine sekundäre Rolle zuweisen, sodass man sich damit nicht "künstlich" überfordert und somit eine Barriere im Kopf erstellt die gar nicht vorhanden ist.
Ich hoffe du verstehst was ich meine.


Ich will jedoch keineswegs davon abraten Hilfe anzunehemn, um einen ähnlichen oder gar besseren Weg als ich zu gehen, meine Daumen drücke ich jedoch für dich, ich weiß wie qualvoll das sein kann, leider:(. Aber vertrau mir, sobald du da raus bist, wirst du stärker sein als die meisten die du kennst, das liegt einfach daran, das du Probleme gelöst hast (dann;)) die andere nicht im entferntesten hatten.

Also, such dir ruhig Hilfe, nimm sie an. Es ist wirklich nicht schlimm.
Du musst nur deine wahre Lebenskraft/motivation entdecken um sie auch endlich mal auszuschöpfen. Und dabei können dir Leute die sowas gelernt haben, sicher weiter helfen.

Ansonsten geh einfach deinen Weg und behalte dies hier im Hinterkopf.

Peace Bro;) Ich bin mir sicher auch du wirst es packen:up:

anderer Gast
2006-11-24, 06:24:55
so...dieser post könnte für den Threadersteller schmerzhaft werden...nicht weil ich ihn beleidige, sondern eher, weil ich wohl wunde Punkte treffe

ich bin zwar kein fachmann, aber ich bin 20 und habe ähnliche Probleme (nicht die gleichen, aber halbwegs ähnliche)
ich war aussenseiter...bis zur 11ten klasse. ab da war ich nur noch ein halber aussenseiter. über die jahre bin ich sozial verarmt, weil ich nie freunde hatte und auch jetzt noch nicht habe. aggressionen haben sich aufgestaut und bis vor kurzem hatte ich ernsthaft vor, mich und andere umzubringen. seit juli bin ich bei einer psychotherapeutin...aber bis dahin wars ein langer weg. vorher war ich bei 4 anderen psychologen/etc. und DAVOR war ich bei einem anästhesisten...bei dem hat alles angefangen.
naja...der weg ist steinig und lang...aber ich merke, dass sich dinge verändern.

das soll jetzt kein geschwafel von mir werden...ich versuche dir nur zu zeigen, dass es noch andere gibt (und dieser satz soll nicht aussagen, dass dein seelisches leid minderwertig ist....das ist es nämlich nicht)

ich kann nachempfinden, was du fühlst. ich habe auch das problem, dass ich mich zu nichts aufraffen kann. aktuelles beispiel ist ein Handy-Kauf....ich kriegs nicht gebacken meinen arsch hochzuhiefen....seit 3 wochen


so...jetzt mal zum kern des posts.

entweder du bist eine attention-whore....was ich aber NICHT glaube...es ist nur eine möglichkeit. ich habe einige posts unter dem ersten post durchgelesen und habe gesehen, dass du jegliche ratschläge ablehnst.
es ist nichts schlimmes, hilfe anzunehmen.

geh zu deinem hausarzt...und wenn der dir nicht sympathisch ist, dann red mit deinen eltern.
hast du denn keinen, dem du vertrauen kannst/willst? bruder? vater? mutter? ich denke, die machen sich mehr sorgen, als du denkst...so isses bei mir jedenfalls

du hast jetzt 2 optionen:

1. Option: du machst nix und schmierst wahrscheinlich ab...brichst die schule ab...und fängst irgendwie an zu arbeiten...oder du bringst dich um

2. du gehst zum doc und erklärst ihm dein problem...du machst dann ne therapie....die dauert ab 2 jahre aufwärts...und wer weiß, was dann kommt

klar...es gibt keine erfolgsgarantie, aber du hast es versucht. umbringen kannste dich dann immer noch

und eine therapie ist nix schlimmes...ca. 75% der menschen haben nen psychischen knacks und wenn du dir anguckst, wie ausgelastet die psychologen sind....du verstehst schon was ich meine

so...jetzt mal zur therapie selbst:

als ich das erste mal da war, war meine mum noch mit dabei...die therapeutin hat mit uns geredet...uns eben kennengelernt
jetzt ist es so, dass ich mit ihr rede...einmal in der woche
manchmal gibt sie mir aufgaben auf....bis jetzt nur sehr kleine wie z.B. leute nach der uhrzeit fragen...in der innenstadt (und das is für mich sehr schwer)

aber man macht eben kleine schritte...und man kommt voran

und an dem aufraff-problem habe ich auch noch viel zu arbeiten...davor grauts mir jetzt schon...aber ich werds machen...denn ich habe hilfe von der therapeutin, vom hausarzt und von der familie

wenn du net zum doc gehen willst, dann frag deine mum...ist keine schande


und noch ne kleine sache wegen konzentration. ich habe angefangen, reversi zu spielen. das ist eine nettes kleines spiel, was ich neben solitär bei windows xp entdeckt habe (Internet-Reversi)
es ist im grunde sehr einfach...versuchs einfach mal
und nicht verzweifeln, wenn es net auf anhieb klappt....es is noch kein meister vom himmel gefallen

wenn du ma so quatschen willst, dann schreib mich im icq an: 170071795

naja...hoffe ich konnte helfen...irgendwie^^

Cyphermaster
2006-11-24, 08:26:06
Ich weiß das du Recht hast-im Gegensatz zu großen Problemfällen ist meins belanglos. Aber ich fühle mich elendig mies. Ich weiß nicht was ich tun soll...
...mir ist es auch egal was die anderen denken. Ich fühle mich bloß nicht lebendig, sondern wie ein Schattenwesen, dass überflüssig ist, dessen existens unwichtig ist,um Beachtung geht es mir nicht.Klar gesagt: Bullshit.

Du WEISST, wo du hin willst, du hast es oben geschrieben. Und wenn du deiner Existenz einen Sinn und Wichtigkeit geben willst - woher meinst du, kommt die? Von selber?

PHuV
2006-11-24, 10:47:13
Ich sage nur, mache eine professionelle Beratung (Psychiater, Psychotherapeut, Heilpraktiker etc.).

Man vergißt in so einer Situation immer, daß das Unbewußte alles lebensbejahende systematisch ausblendet, man sich unbewußt einseitig auf das Negative und Destruktive fokusiert und konditioniert(!!!). Man prägt sich quasi auf all die negativen Dinge, die eigentlich ständig vorhanden sind, aber so einseitig ständig ins Bewußtsein gerückt werden.

So so ist die Welt nicht, es liegt schlichtweg an der einseitigen Betrachtungsweise, und ohne externe Hilfe und Begleitung kommt man alleine nur sehr schwer wieder raus.

Kurze Regel: Akzeptiere Deine Schwächen, betone Deine Stärken und setze Dir realistische Ziele! Fokusiere Dich (vorläufig) auf Dinge, die Dir Spaß, Freude und ein schönes Lebensgefühl vermitteln. Und vor allen Dingen:
Habe Vertrauen in etwas, daß es immer wieder weitergehen wird, und habe vor allen Dingen Geduld.

Die meisten Probleme resultieren oft daraus, daß man an sich und seine überzogene und zu hohe Erwartungen stellt, die eigene Sicht stimmt nicht mit der Realität überein. Jede Krise ist auch eine Chance, Du möchtest gerne etwas ändern in Deinem Leben, weil Du unbewußt einsiehst, daß etwas fehlt. Dein Unbewußtes merkt das, zieht sich zurück, und bündelt seine Resourcen für eine Lösung. Deshalb auch die Unlust und Antriebslosigkeit. Richtig begleitet kann diese Krise genau eine Lösung für Dich herbeiführen, und Du wirst gestärkt dadurch wieder hervorgehen.

Zur Not maile mich per PM an, und ich rufe Dich gerne mal an, wenn Du mir Deine Nummer gibst. Da ich mit staatlicher Genehmigung psychotherapeutisch tätig sein darf, unterliege ich selbstverständlich auch der Schweigepflicht.

roadfragger
2006-11-24, 11:11:25
@wdragon: Das nenn' ich mal Hilfsbereitschaft. Find ich toll. (y)

@Threadstarter: Ich kenne dieses Gefühl von Wertlosigkeit, nichts auf die Reihe bringen usw. und bin deswegen auch gerade in Behandlung.

Mir wurde vom Arzt eine Depression diagnostiziert und nehme deswegen zunächst mal Anti-Dpressiva und bin gerade auf der Suche nach einem Platz in der Psychotherapie - was auch nicht gerade einfach ist, da diese oft komplett belegt sind und man zunächst meist nur auf eine Warteliste kommt. Meiner Meinung nach zeigt dies aber auch, wie viele Menschen Psychologische Hilfe benötigen - es ist also nicht mal im Ansatz was "abartiges". ;)

Anfangs fiel es mir schwer, darüber mit anderen Menschen über meine Krankheit zu reden, aber mittlerweile habe ich damit kein Problem mehr und habe viele darüber informiert, auch deswegen, weil mein Verhalten für andere aufgrund dessen manchmal nicht erklärbar war.
Nachdem ich viele Leute in meinem Umfeld aber darüber aufgeklärt habe, gab es sehr viel Verständniss dafür und auch mein manchmal seltsames Verhalten war nun für viele besser zu verstehen.

Seit ich jetzt in Behandlung bin, geht es bei mir meiner Meinung nach bergauf, alleine schon deswegen, weil ich weiss, dass ich eben krank bin und was dagegen tun kann. Das hat für mich erstmal viel verändert.

Also:
Kopf hoch und auf jeden Fall mal nen Arzt aufsuchen. Und solltest du bei deinem Arzt das Gefühl haben, er nimmt dich nicht Ernst: Sofort zu einem anderen Arzt - ein Arzt ist(leider) auch nur ein Mensch. Aber zum Glück gibt es ja genug davon. =) ;)

Mylene
2006-11-24, 11:29:33
Meine persönliche Meinung ist, dass alle, die in diese Richtung wie der Threadstarter denken, sich einfach grade maßlos vom Erwachsenwerden überrumpelt fühlen. Das ist nicht negativ oder vorwurfsvoll gemeint. Mal ehrlich, die Zeiten der Lustlosigkeit, Einsamkeit etc. hatte doch jeder von uns gerade auf dieser Schwelle zum Erwachsenwerden schon durch. Zumindest die, die darüber hinaus sind, können mir wahrscheinlich zustimmen.

Da merkt man auf einmal, dass man Verantwortung für sich selbst übernehmen muss. Auf einen Schlag ist die Welt nicht mehr unbeschwert und rosig. Nein, da muss man sich den Arsch aufreißen, weil die anderen Erwachsenen nicht mehr bei allem helfen können - jetzt ist man selbst gefordert. Man stößt an seine persönlichen Grenzen, wird sich dessen bewusst, bekommt vielleicht sogar Angst, ob man das alles packt, und ein dunkler Schleier der Unsicherheit blockiert das Vertrauen in sich selbst. Und eine Zeitlang kann diese Umstellung und dieses Lernen auch überfordern, so dass man glaubt, man sei nichts wert und man könne nichts. Dieser Frust kann stressen, lustlos machen - und man fühlt sich wie der einsamste Mensch auf dieser Welt.

Aber: wie schon der Gast hier schrieb, man ist nicht der einzige mit solchen Problemen. Und ich würde ganz frech behaupten, die Lösung solcher Probleme liegt darin, die Herausforderung anzunehmen, für sich selbst die Eigenverantwortung zu übernehmen.



Edit: Nichts gegen die Tipps, ggf. einen Therapeuten aufzusuchen. Therapeuten können wirklich aus einem größeren Erfahrungsschatz schöpfen, als ein einzelner. Aber ich will eines noch ganz klar unterstreichen: die Lösung für Probleme ist in jedem selbst verborgen. Das ist unter Umständen eine harte und schmerzvolle Entdeckungsreise. Aber wie das auf Entdeckungsreisen immer so ist - man kann auch einen Schatz finden.

Cyphermaster
2006-11-24, 11:48:48
*uneingeschränkt zustimm*

Anárion
2006-11-24, 12:49:29
Wer sich vor einer Therapie scheut oder glaubt diese würde am Selbstgefühl zehren, der soll doch gerne die unglaublichen Lebenserfahrungen seiner "Freunde" einholen und damit glücklich werden. Therapeuten sind keine Medikamente die dich gleich zum nächsten Morgen gänzlich gesundet erwachen lassen. Die meiste und eigentliche Arbeit liegt beim Patienten selbt, während der Therapeut unterstützend gegen die besonders bei Schwerdepressiven typischen Verzerrungen der Realität, entgegenwirkend zur Seite steht und über eine zusammen ausgearbeitete Aktivitätenliste die Lebensfülle steigert. Jedenfalls in der Verhaltenstherapie. Manchmal ist auch eine begleitende Medikation von Vorteil. Wer über eine ganze Seite meckert und immernoch glaubt die beste Freundin oder irgendeine Freundin könne einem besser helfen, der soll das ruhig weiterführen. Ich kann nur zu einer Therapie raten. Diese entlastet dazu auch Freundschaften und Beziehungen, denn vollheulen hält am Ende keiner mehr aus, außer die armen sich selbst opfernden Seelen. Gut in Erinnerung habe ich eine Freundin die sich über ihren elendigen Borderline-Freund (wie so oft in der Gothik-Szene) fast in den Tod gestürzt hat.

Psychoanalytiker und Co., Behandelnde die tief in dir graben und dich auszuleuchten versuchen um irgendeinen Anhaltspunkt zu finden, würde ich nicht zu Rate ziehen. Was vorbei ist, ist vorbei, für die gesamte Vergangenheit geltend.

PHuV
2006-11-24, 12:55:35
Psychoanalytiker und Co., Behandelnde die tief in dir graben und dich auszuleuchten versuchen um irgendeinen Anhaltspunkt zu finden, würde ich nicht zu Rate ziehen. Was vorbei ist, ist vorbei, für die gesamte Vergangenheit geltend.

Es kommt darauf an. Die Krankenkasse bezahlt lediglich 2 Therapiearten:

Tiefenpsychologie und Psychoanalyse, und die dauern 1-3 Jahre.

Freie PTs und Berater, die man leider selbst bezahlen muß, können eben hier gezielt Kurzzeittherapie und Beratung machen, und in manchen Fällen ist das viel effizienter und angebrachter.

Tief in der Vergangenheit wühlen ist nicht immer das Wahre, ABER es muß in manchen Fällen doch sein, wenn man das Problem richtig erfassen will. Doch das kann man immer erst dann beurteilen, wenn man mal ein paar Gespräche gemacht hat. Es ist von Fall zu Fall abzuwägen.

Cyphermaster
2006-11-24, 13:41:44
Nichts gegen Therapie, nichts gegen Freunde - man muß wissen, was einem erleichtert, das zu tun, was man tun muß um dem Sumpf zu entkommen.
Freunde sind umfassender, persönlicher für einen da (= geben emotionalen Halt), während Therapeuten professioneller helfen können (= helfen, mit der Situation umzugehen). Beiden ist aber gemeinsam, daß sie nicht "von selber funktionieren", also man immer noch selber seinen Weg finden+gehen muß.