Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fotoblitze führen zu Kompressionsfehlern bei Reportagen?
Mal eine generelle Frage. Mir fällt sehr oft auf, wenn ich mir die Nachrichten in ARD und ZDF ansehe, daß Artefakte entstehen, wenn die Reporter filmen, und dabei geblitzt wird.
Wenn die Politiker sich bewegen, und ein Blitzlichtgewitter losgeht, meine ich für einen kurzen Moment Klötzchen und Fehldarstellungen zu bemerken, genau wie es bei DVD-Playern oder Computervideos mit Kompressionsfehlern auftaucht.
Irre ich mich hier, spielt mein Auge mir einen Streich, oder ist da etwas Wahres dran? Ich kann mir vorstellen, daß angesichts der heutigen Technisierung die Kameras der Reporter heute auch schon mit einer gewissen Kompression und digitalen Speichermedien intern arbeiten, damit diese besser zu den Sender übertragen werden können. Früher sind mit diese Effekte nicht aufgefallen, aber seit ca. 1-2 Jahren sehe ich ständig diese Artefaktbildung.
Weiß hier jemand mehr?
Mr. Lolman
2006-11-30, 13:32:45
Mit Fotoblitzen erhöht sich der Informationsgehalt einer Filmsekunde enorm. Die Lichtverhältnisse ändern sich kurzfristig, wenn die Blitze aus unterschiedlichen Winkel kommen ist die Ausleuchtung bei jedem Blitz auch unterschiedlich und bei einer CBR Kompression kann man diesen erhöhten Informationsgehalt nur mit der Bitrate komprimieren, die sonst auch ausreichend ist => Artefaktbildung.
Die Artefakte fallen (mir) übrigens nicht nur bei Blitzen auf, sondern auch bei jeglichen schnellen Bewegungen oder hochfrequenten Bildern.
Warum dir das früher nicht aufgefallen ist, kann 2 Gründe haben: Entweder wurde damals nicht so stark komprimiert, oder du warst noch nicht so sensibilisiert.
Ob schon direkt bei der Aufzeichnung komprimiert wird, oder erst vorm Ausstrahlen, macht imo keinen Unterschied, solang man eine konstante Bitrate wählt (;(). Jetzt mit DVB, ist das ganz noch problematischer, denn anstatt die freigewordenene Bandbreite für bessere Bilder zu nutzen, quetscht man möglichst viel Sender rein, die dann im einzelnen zT ne schlechtere BQ haben, als mit analogem Empfang.
Komprimiert sind deine Fernsehbilder auf jeden Fall (egal ob analog oder digital), bei den privaten Sendern noch deutlich stärker als bei den ÖR, und wenn man mal weiss wie Kompressionsartefakte aussehen, kann man sie ohnehin fast überall entdecken ;(
Wie kommt es, daß man diese Effekte ncht sieht, wenn man beispielsweise einen Spielfilm oder Serien sieht, in denen geblitzt wird? Ist hier die Kompressionsrate oder der Algorithmus besser?
Wahrscheinlich wird da nicht mit konstanter Bitrate kodiert. Es liegt auf keinen Fall an den Kameras.
Wie kommt es, daß man diese Effekte ncht sieht, wenn man beispielsweise einen Spielfilm oder Serien sieht, in denen geblitzt wird? Ist hier die Kompressionsrate oder der Algorithmus besser?
wahrscheinlich liegt der film beim sender schon im endgültigen zustand vor, während andere aufnahmen quasi in echtzeit komprimiert werden müssen.
in diesem fall kann man natürlich an stellen in denen der informationsgehalt groß ist entsprechend die bitrate erhöhen, und in anderen szenen in denen nichts passiert wieder einsparen.
zusätzlich kann man aufwändigere algorithmen zur bewegungskompensation etc. einsetzen, als bei einer echtzeit-komprimierung, da die rechenzeit praktisch keine rolle spielt.
"echte" CBR gibt es bei MPEG2 sowieso keine mehr und nur bei sehr alten videokompressionsverfahren.
du solltest übrigens mal filme bei den privaten wie SAT1, PRO7 oder RTL ansehen, die senden teilweise unter 2MBit/s, das ist für MPEG2 einfach viel zu wenig, dort gibt es praktisch andauernd kompressionsartefakte (wobei diese allerdings auf einem durchschnittlichen fernseher aufgrund der unschärfe kaum auffallen)
diese sender verwenden zusätzlich einen unschärfefilter um den informationsgehalt zu verringern und damit die artefakte zu verstecken.
ARD, ZDF oder ORF sind da wesentlich besser, diese senden mit 6-8MBit/s, dort kann man in gesichtern auch noch strukturen erkennen, während sie bei den privaten einfach nur flache flächen sind.
woran dass liegt dass dir diese fehler früher nicht aufgefallen sind weiß ich nicht, evtl. hattest du früher einen unschärferen fernseher, der entsprechende fehler vertuscht hat.
Mastermind
2006-11-30, 14:41:11
So ist es.
Die Artefakte gab es früher übrigens auch schon und sie waren am besten bei EuroNews zu sehen. Es ist davon auszugehen, dass da innerhalb kürzester Zeit mit konstanter Bitrate komprimiert wurde. Bei Filmen hat man aber in der Tat normalerweise VBR. Trotzdem stößt auch diese an ihre Grenzen. Die Artefakte sind immer noch da. Man sieht sie nur nicht oder kaum. ;)
anddill
2006-12-01, 17:50:52
Ich hab mal in eine Ghostbusters-Zeichentrick-Episode reingezappt. Da haben die gerade ihre Protonenstrahler ausgepackt und damit rumgefuchtelt. Das Bild zerfiel sofort in faustgroße Klötzer.
san.salvador
2006-12-01, 18:41:42
wahrscheinlich liegt der film beim sender schon im endgültigen zustand vor, während andere aufnahmen quasi in echtzeit komprimiert werden müssen.
in diesem fall kann man natürlich an stellen in denen der informationsgehalt groß ist entsprechend die bitrate erhöhen, und in anderen szenen in denen nichts passiert wieder einsparen.
zusätzlich kann man aufwändigere algorithmen zur bewegungskompensation etc. einsetzen, als bei einer echtzeit-komprimierung, da die rechenzeit praktisch keine rolle spielt.
"echte" CBR gibt es bei MPEG2 sowieso keine mehr und nur bei sehr alten videokompressionsverfahren.
du solltest übrigens mal filme bei den privaten wie SAT1, PRO7 oder RTL ansehen, die senden teilweise unter 2MBit/s, das ist für MPEG2 einfach viel zu wenig, dort gibt es praktisch andauernd kompressionsartefakte (wobei diese allerdings auf einem durchschnittlichen fernseher aufgrund der unschärfe kaum auffallen)
diese sender verwenden zusätzlich einen unschärfefilter um den informationsgehalt zu verringern und damit die artefakte zu verstecken.
ARD, ZDF oder ORF sind da wesentlich besser, diese senden mit 6-8MBit/s, dort kann man in gesichtern auch noch strukturen erkennen, während sie bei den privaten einfach nur flache flächen sind.
woran dass liegt dass dir diese fehler früher nicht aufgefallen sind weiß ich nicht, evtl. hattest du früher einen unschärferen fernseher, der entsprechende fehler vertuscht hat.
Über DVB-T bringt der ORF auch nur 3,5 Mbit zusammen, traurig.
Die hätten sich die Umstellung auf DVB-T echt sparen können, abgesehen von 60+ Millionen € für den Elektrofachhandel hat das zeug keinen Nutzen.
Ich mag neuen technischen Kram, aber den Sinn von DVB-T werd ich wohl nie verstehen.
Mastermind
2006-12-01, 18:45:24
Über DVB-T bringt der ORF auch nur 3,5 Mbit zusammen, traurig.
Die hätten sich die Umstellung auf DVB-T echt sparen können, abgesehen von 60+ Millionen € für den Elektrofachhandel hat das zeug keinen Nutzen.
Ich mag neuen technischen Kram, aber den Sinn von DVB-T werd ich wohl nie verstehen.
Das wird mit der Zeit besser werden!
1. Die analogen Sender werden abgeschaltet werden, dann wird Bandbreite frei. Sie könnte natürlich für mehr Programme genutzt werden, aber hoffentlich nicht nur dafür.
2. Früher oder später wird H.264 zum Standard.
san.salvador
2006-12-01, 19:47:54
Das wird mit der Zeit besser werden!
1. Die analogen Sender werden abgeschaltet werden, dann wird Bandbreite frei. Sie könnte natürlich für mehr Programme genutzt werden, aber hoffentlich nicht nur dafür.
2. Früher oder später wird H.264 zum Standard.
1. Ich hoffs, aber ich glaubs net.
2. Österreich -> später ;)
Über DVB-T bringt der ORF auch nur 3,5 Mbit zusammen, traurig.
gute 3,5MBit/s können besser sein als schlechte 6MBit/s.
premiere sendet im schnitt auch nur mit 4MBit/s, die bildqualität ist großteils trotzdem besser als die 6MBit/s die der ORF liefert.
san.salvador
2006-12-01, 20:35:25
Wieso sendet der ORF über DVB-T in lustigen Auflösung 544x576? Steckt da Sinn oder doch nur Unfug dahinter?
keine ahnung, nach den guten erfahrungen mit DVB-S beim ORF hätte ich nicht gedacht dass man bei DVB-T solche einsparungen vornimmt.
hoffentlich ist das ganze nur während der übergangszeit von analog auf digital so, evtl. sind die ganzen sendestationen noch nicht für höhere bandbreiten ausgerüstet.
aber leider sehen ja die wenigsten leute den unterschied (was allerdings bei einem fernseher, den der typische österreicher im wohnzimmer hat kein wunder ist) so dass hier kaum handlungsbedarf besteht.
das ganze erinnert ja schon fast an mtv-verhältnisse, dort gibt es auch 544x576 bei bitraten von 1-2MBit/s, vor allem lustig bei konzertübertragungen, extrem unscharf und jedesmal wenn ein scheinwerfer sich verändert gibt es lustige blöcke.
san.salvador
2006-12-01, 20:56:02
keine ahnung, nach den guten erfahrungen mit DVB-S beim ORF hätte ich nicht gedacht dass man bei DVB-T solche einsparungen vornimmt.
hoffentlich ist das ganze nur während der übergangszeit von analog auf digital so, evtl. sind die ganzen sendestationen noch nicht für höhere bandbreiten ausgerüstet.
aber leider sehen ja die wenigsten leute den unterschied (was allerdings bei einem fernseher, den der typische österreicher im wohnzimmer hat kein wunder ist) so dass hier kaum handlungsbedarf besteht.
das ganze erinnert ja schon fast an mtv-verhältnisse, dort gibt es auch 544x576 bei bitraten von 1-2MBit/s, vor allem lustig bei konzertübertragungen, extrem unscharf und jedesmal wenn ein scheinwerfer sich verändert gibt es lustige blöcke.
Hm, da werd ich mir glatt mal das Robbiekonzert heute aufnehmen, mal sehen wie das aussieht.
Hier mal ein Bild, dass ich direkt geschossen hab, ohne jede Bearbeitung (ausser bmp -> png).
http://666kb.com/i/ajq3xgof0z37wq4af.png
Naja...
Mr. Lolman
2006-12-01, 21:54:51
So siehts auf meiner analogen Terratec Cinergy TV400 aus. Auch unbearbeitet...
http://666kb.com/i/ajq568j2gr7pzgoc6.jpg
deekey777
2006-12-01, 22:23:52
Das wird mit der Zeit besser werden!
1. Die analogen Sender werden abgeschaltet werden, dann wird Bandbreite frei. Sie könnte natürlich für mehr Programme genutzt werden, aber hoffentlich nicht nur dafür.
2. Früher oder später wird H.264 zum Standard.
Zu eins:
Analoge Sender werden abgeschaltet? Wo und von wem?
Wenn du jetzt irgendwas von 2010 schreibt, dann weiß ich, dass du auf ein großes Täuschungsmanöver reingefallen bist.:smile:
Die ÖR werden die analoge Ausstrahlung terrestrisch einstellen, da sie auf DVB-T umsteigen. Die Privaten sind auch nicht doof und stellen diese auch ein, dumm nur, dass sie oft kein äquivalentes DVB-T-Angebot anbieten, schließlich sind sie in den betroffenen Gebieten im Kabel zu finden - analog.
Und was ist mit Satellit? SES Astra ist ein privates Unternehmen: Was interessiert es, was Berlin entscheidet? Auch ist es Astra egal, wie das Programm ausgestrahlt wird, so lange gezahlt wird. Analoges TV per Sat stirbt natürlich, da es teuer ist.
Auch wenn der Platz im Kabel begrenzt ist: Warum, denkt ihr, hat die KDG so jede Kabelkopfstation die Möglichkeit, aus dem digitalen Signal vom Satellit ein analoges zu erstellen? Man kann sich nicht erlauben, dass Kunden auf andere Wege umsteigen, wenn ihr Fernseher nicht DVB-fähig ist. Mit analogem Signal hält man sie schön an der Leine. Und schon heute sieht man schöne Kompressionsartifakte bei privaten Sendern, obwohl diese analog sind...
Zum Thema selbst: Das erste Problem ist, dass die verfügbare Bitrate immer begrenzt ist, dazu kommt die Encodierung in Echtzeit, was nie das beste Ergebnis haben kann (bei einer DVD kann man den Film zigmal durch den Encoder jagen, aber auch hier reicht diese nicht aus, denn 9,8 Mbit/s sind nicht genug). zur IFA Anfang der 90er soll ZDF mit 20 Mbit/s gesendet haben, um zu zeigen, wie toll DVB(-S) ist.
san.salvador
2006-12-01, 22:28:25
Er hat sich auf Österreich bezogen. Wie man hier (http://www.dvb-t.at/wann-wie-umstellen/zeitplan.html) sehen kann, gibts Mitte 2007 in Ö kein analoges TV mehr. Damit haben wir nicht mal ein Jahr Zeit zur Umstellung.
Mr. Lolman
2006-12-01, 22:30:10
Ich hab Kabsi, und brauch nix umstellen. :biggrin:
san.salvador
2006-12-01, 22:35:59
Ich hab Kabsi, und brauch nix umstellen. :biggrin:
:finger:
Dafür hab ich Altbauwohnung. :D
Und noch asbestumwickelte Kabel in der heizung von 1902. :ugly:
Hier mal ein Bild, dass ich direkt geschossen hab, ohne jede Bearbeitung (ausser bmp -> png).
http://666kb.com/i/ajq3xgof0z37wq4af.png
das hat eh 768x576 als auflösung, wobei man sagen muss dass der alte nicht gerade das beste quellmaterial ist ;)
hier mal ein kleiner vergleich:
ORF-Password Swordfish:
http://img115.imageshack.us/img115/2072/tv1pv6.png
Pro7-Star-Wars, für Pro7-verhältnisse verdammt gut:
http://img115.imageshack.us/img115/251/tv2df5.png
ebenfalls Pro7-TV-Total, dass man mal sieht wie extrem schlecht Pro7 doch sein kann:
http://img175.imageshack.us/img175/9586/tv3kc2.png
und mal als extremes negativbeispiel MTV bei einem metallica-konzert:
http://img45.imageshack.us/img45/6452/tv4ea6.png
als einzige veränderungen hab ich das seitenverhältnis wo es notwendig war für quadratische pixel angepasst, wobei jeweils die zu kurze seite verlängert wurde und die andere seite unangetastet blieb.
und noch mal ein paar impressionen wie fernsehen eigentlich aussehen sollte von Pro7-HD ;)
http://img127.imageshack.us/img127/3645/tvhd1cu7.th.jpg (http://img127.imageshack.us/my.php?image=tvhd1cu7.jpg)
http://img45.imageshack.us/img45/33/tvhd2vd7.th.jpg (http://img45.imageshack.us/my.php?image=tvhd2vd7.jpg)
http://img45.imageshack.us/img45/2397/tvhd3lt1.th.jpg (http://img45.imageshack.us/my.php?image=tvhd3lt1.jpg)
http://img127.imageshack.us/img127/6372/tvhd4lr8.th.jpg (http://img127.imageshack.us/my.php?image=tvhd4lr8.jpg)
die HD-shots musste ich in jpg umwandeln um unter das 1,5MB-limit von imageshack zu kommen, bei einer qualitätseinstellung von 100 sollte es aber kaum sichtbare verluste geben.
san.salvador
2006-12-01, 22:56:47
Es sind 544x576 Pixel, nur sind die nicht - so wie bei unseren Desktops - quadratisch, sondern Rechteckig.
Es sind 544x576 Pixel, nur sind die nicht - so wie bei unseren Desktops - quadratisch, sondern Rechteckig.
dann hast du aber den scrennshot schon bearbeitet und nicht unverändert übernommen.
als einzige veränderungen hab ich das seitenverhältnis wo es notwendig war für quadratische pixel angepasst, wobei jeweils die zu kurze seite verlängert wurde und die andere seite unangetastet blieb.
bei den pro7 pal bildern wär das eigentlich auch notwendig gewesen...
san.salvador
2006-12-01, 23:27:32
dann hast du aber den scrennshot schon bearbeitet und nicht unverändert übernommen.
Home Cinema bekommt den DVB-T Strom geliefert und gibt ihn gemäß der Vorgaben - 544x576@4:3 - aus. und aus dem Programm hab ich direkt ein Frame gecaptured (schlimmes Wort).
Direkter gehts nicht, zumindest wüsste ich nicht wie.
deekey777
2006-12-01, 23:31:57
Er hat sich auf Österreich bezogen. Wie man hier (http://www.dvb-t.at/wann-wie-umstellen/zeitplan.html) sehen kann, gibts Mitte 2007 in Ö kein analoges TV mehr. Damit haben wir nicht mal ein Jahr Zeit zur Umstellung.
DVB-T wie terristrisch.:wink:
san.salvador
2006-12-01, 23:38:08
DVB-T wie terristrisch.:wink:
Ich steh auf der Leitung - was willst du damit sagen?
bei den pro7 pal bildern wär das eigentlich auch notwendig gewesen...
diese hab ich auch nicht verändert, das anamorphe ORF-bild wurde von 768x576 auf 1024x576 hochgerechnet um der 16:9-auflösung zu entsprechen, das MTV-bild von 544x576 auf 768x576.
die Pro7-bilder sind komplett unverändert.
Mastermind
2006-12-02, 00:34:51
@DK777:
Kann sein, dass ich tatsächlich auf ein "Täuschungsmanöver" hereingefallen bin. Ich beschäftige mich erst seit einigen Tagen mit dem Thema, wir haben seit neuestem auch DVB-C und es gibt auch einiges auszusetzen. Aber um wieder zurückzukommen, mein Eindruck war, dass der Umstieg gesetzlich vorgeschrieben ist. Ich habe sogar was von europäischen Vorgaben gelesen, Zeitgrenzen, wann spätestens die Umstellung erfolgt sein soll. Daher habe ich es so verstanden, dass der Gesetzgeber hier hinreichend mitentscheiden kann, etwa über die Vergabe der Frequenzen. Aber ich werde mich natürlich nicht ohne fundiertes Wissen mit dir darüber auseinandersetzen. Sollte ich mich aber informieren und was anderes erfahren werde ich gern hier darauf wieder zurückkommen. ;)
deekey777
2006-12-02, 00:38:12
Ich steh auf der Leitung - was willst du damit sagen?
Du hast doch gelesen, was du verlinkt hast? :|
@DK777:
Kann sein, dass ich tatsächlich auf ein "Täuschungsmanöver" hereingefallen bin. Ich beschäftige mich erst seit einigen Tagen mit dem Thema, wir haben seit neuestem auch DVB-C und es gibt auch einiges auszusetzen. Aber um wieder zurückzukommen, mein Eindruck war, dass der Umstieg gesetzlich vorgeschrieben ist. Ich habe sogar was von europäischen Vorgaben gelesen, Zeitgrenzen, wann spätestens die Umstellung erfolgt sein soll. Daher habe ich es so verstanden, dass der Gesetzgeber hier hinreichend mitentscheiden kann, etwa über die Vergabe der Frequenzen. Aber ich werde mich natürlich nicht ohne fundiertes Wissen mit dir darüber auseinandersetzen. Sollte ich mich aber informieren und was anderes erfahren werde ich gern hier darauf wieder zurückkommen. ;)
Der Umstieg ist nur auf die terrestrische Verbreitung (sprich per Zimmer- oder Dachantenne) vorgeschrieben und nur für die ÖR. Auf das Kabel oder den Satelliten hat weder Berlin noch sonst jemand Zugriff, denn sie sind in privater Hand. Die KDG wäre ganz schön blöd, wenn das analoge TV abgestellt wird, denn das führt dazu, dass die meisten sich dann fragen werden, ob DVB-T oder gleich DVB-S nicht besser seien und kündigen den Kabelanschluss. Die KDG ist auf das analoge TV angewiesen, aber nicht auf die Verbreitung von diesem: Sie nehmen einfach das digitale Signal, wandeln es in analo um und speisen es ins Kabel ein. Hier in Göttingen werden so gar die großen Privaten so eingespeist. Auf der vermeintlich fehlende Platz im Kabel ist für die KDG irrelevant, denn sie soll mächtig das Kabelnetzt modernisieren bzw. auf Glasfaser umsteigen.
So oder so: Sie nutzen diese Verwirrung um 2010 genial aus und drehen die eigenen Set-Boxen jedem an.
die Pro7-bilder sind komplett unverändert.
genau das ist ja das problem :)
die hättest du korrekterweise von 720x576 auf 768x576 skalieren müssen, damit auch dort das seitenverhältnis passt.
genau das ist ja das problem :)
die hättest du korrekterweise von 720x576 auf 768x576 skalieren müssen, damit auch dort das seitenverhältnis passt.
stimmt sehe ich jetzt auch, ist mir zuerst nicht aufgefallen.
Eine Frage: Wie kann ich denn Pro7HD empfangen? brauche ich dafür digitales Satelliten TV?
Kenne mich da nicht so aus, aber ist digitaler Satelliten Empfang immer = DVB-S?
Eine Frage: Wie kann ich denn Pro7HD empfangen? brauche ich dafür digitales Satelliten TV?
Kenne mich da nicht so aus, aber ist digitaler Satelliten Empfang immer = DVB-S?
Pro7-HD, Sat1-HD die ganzen HD-sender von premiere und auch Anixe-HD senden im DVB-S2-verfahren, dazu braucht es sowohl eigene hardware- als auch softwareunterstützung.
h264 für DVB-T wird garantiert so schnell nicht kommen. Der Standard steht und das bleibt leider auch so.
h264 für DVB-T wird garantiert so schnell nicht kommen. Der Standard steht und das bleibt leider auch so.
das ist nicht gesagt, DVB-T steht nur für die art der signalmodulierung, was nun die bits und bytes die in diesem signal enthalten sind bedeuten ist relativ nebensächlich, das kann ein datenstrom, ein MPEG2-videostrom aber auch ein H.264-videostrom sein.
für stand-alone-boxen ist das ganze natürlich ziemlich blöd, diese werden sich kaum softwaremäßig updaten lassen und auch kaum die leistung haben um HDTV darstellen zu können.
für DVB-T-empfangsgeräte für den PC könnte es aber durchaus entsprechende softwareupdates geben, sei es HDTV im MPEG2 oder auch H.264-format.
Wenn die Politiker sich bewegen[...]
Wo wollen die denn hin?? Diäten erhöhen? :D
Schöne neue Fernsehwelt.... früher gab es 20 Sender anal-og, schön bunt und frei von Störungen, nur keiner wollte sie... heute gibt es ein paar mehr Sender, alle voller Störungen - und jeder will sie sehen.
Schöne neue Fernsehwelt.... früher gab es 20 Sender anal-og, schön bunt und frei von Störungen, nur keiner wollte sie...
nö, analog gab es viel mehr störungen als heute.
heute gibt es ein paar mehr Sender, alle voller Störungen - und jeder will sie sehen.
mit der digitaltechnik gibt es praktisch keine störungen, es muss schon ein ziemlich starkes gewitter niedergehen, dass bei DVB-S das bild mal schwarz bleibt, während früher jeder regenguss ein sichtbares rauschen erzeugte.
und wenn du nicht gerade einen HD-fernseher hast, wirst du auch kaum die artefakte sehen, die durch die komprimierung entstehen.
wobei ich sagen muss dass mich von den ~1500 sendern die man über astra19,2°E empfangen kann höchstens 20 interessieren.
nö, analog gab es viel mehr störungen als heute.
mit der digitaltechnik gibt es praktisch keine störungen, es muss schon ein ziemlich starkes gewitter niedergehen, dass bei DVB-S das bild mal schwarz bleibt, während früher jeder regenguss ein sichtbares rauschen erzeugte.
Naja... hängt alles von deiner Sat-Schüssel ab. Hänge hier mit meinen Vermietern an einer etwas älteren Schüssel mit quattro-LNB. Die haben mit Analog keine Probleme, ich mit digital habe allerdings immer wieder mal "kein Signal"..
Denke mal, mit ner 1m-Schüssel statt der 60er dürfte sich das beheben lassen, aber vor Sommer wird das wohl auch nichts...
wobei ich sagen muss dass mich von den ~1500 sendern die man über astra19,2°E empfangen kann höchstens 20 interessieren.
Das stimmt ;)
Denke mal, mit ner 1m-Schüssel statt der 60er dürfte sich das beheben lassen, aber vor Sommer wird das wohl auch nichts...
80er schüssel mit quad-LNB reicht voll auf, 60er dürfte wirklich etwas knapp werden, für ein dual-LNB reicht aber auch die 60er locker.
wobei analoges TV vor allem in großen wohnanlagen starke probleme macht, wenn das signal x-mal verstärkt werden muss um ja jeden teilnehmer zu erreichen. leider wird dabei jedesmal das rauschen in der leitung mit verstärkt, was für jene am ende der kette nicht mehr wirklich schön ist ;)
das problem hat man mit digitalem TV ja nicht mehr, ein digitales signal kann ja beliebig oft verstärkt werden, ohne dass man das signalrauschen mit verstärkt.
wenn du nicht gerade einen HD-fernseher hast, wirst du auch kaum die artefakte sehen, die durch die komprimierung entstehen.
Also ich habe zwar einen HD-Fernseher (aber nur 32" und 1366x768), aber selbst bei meinen Eltern auf der kleinen Röhre (ich glaube 26") kriege ich das kotzen, wenn ich die Bildqualität so manchen Senders sehe (und die Röhre verzeiht noch einiges).
Schlimm ist auch Pro7 wie man's oben gut sehen konnte (ich schaue nur noch Pro7HD - da senden die meist mit ner annehmbaren Bitrate). Ganz unten dann Sender wie z.B. Giga, das ist echt ein Trauerspiel, was die für Bilder in die Wohnungen liefern.
Und so selten sind 32er LCDs heutzutage auch nicht mehr.
PS: Ich spreche übrigens von Digital-Sat, aber AFAIK wird ja meisst das Digital-Sat-Signal in's Kabelnetz eingespeist.
deekey777
2006-12-04, 10:00:53
PS: Ich spreche übrigens von Digital-Sat, aber AFAIK wird ja meist das Digital-Sat-Signal ins Kabelnetz eingespeist.
Jein. Das Sat-Signal wird nur bei ÖR 1:1 übernommen (und bei Pay-TV), bei den Privaten kommt eine "Anpassung" an das Kabel durch Transcoden/Transrating hinzu (die Sender müssen ja unbedingt verschlüsselt werden).
Schlimm ist auch Pro7 wie man's oben gut sehen konnte (ich schaue nur noch Pro7HD - da senden die meist mit ner annehmbaren Bitrate).
stimmt Pro7 ist manchmal wirklich schlimm, wobei spielfilme meistens noch halbwegs akzeptabel aussehen, die ganzen eigenproduktionen sind aber wirklich schrecklich.
Pro7-HD ist allerdings leider auch keine wirklich gute lösung für "normale" sendungen, da die hochskalierung extrem dämlich ist. offenbar werden einfach die interlacten SD-frames genommen und auf die HD-auflösung hochgerechnet. danach ist eine interlacte pixelzeile blöderweise mehrere pixel breit, das ganze noch überlagert mit dem interlacing der 1080i-übertragung sieht extrem schrecklich aus, fast noch schlimmer als die artefakte in des Pro7-SD-senders.
dagegen ist natürlich auch jeder deinterlacer machtlos, da dieser davon ausgeht dass eine zeile auch einen pixel breit ist und nicht 1,85-pixel (je nach quellmaterial sogar noch mehr)
immerhin scheinen die meisten 16:9-sendungen beim sender in progressivem material vorzuliegen, so dass beim hochrechnen die interlacten zeilen nicht in die breite gezogen werden, und damit wirklich eine qualitätssteigerung gegenüber dem SD-sender vorliegt.
Jein. Das Sat-Signal wird nur bei ÖR 1:1 übernommen (und bei Pay-TV), bei den Privaten kommt eine "Anpassung" an das Kabel durch Transcoden/Transrating hinzu (die Sender müssen ja unbedingt verschlüsselt werden).
wirklich, das ORF-signal wird auch im kabel verschlüsselt?
ich dachte eigentlich dass der ORF beim kabel-tv auch unverschlüsselt übertragen wird (die verschlüsselung hat ja beim ORF nur rechtliche gründe, damit niemand außerhalb von österreich den sender empfangen kann), ich dachte eigentlich dass die verbreitung unverschlüsselt erfolgt, DVB-T wird ja schließlich auch nicht verschlüsselt.
deekey777
2006-12-04, 22:01:20
wirklich, das ORF-signal wird auch im kabel verschlüsselt?
ich dachte eigentlich dass der ORF beim kabel-tv auch unverschlüsselt übertragen wird (die verschlüsselung hat ja beim ORF nur rechtliche gründe, damit niemand außerhalb von österreich den sender empfangen kann), ich dachte eigentlich dass die verbreitung unverschlüsselt erfolgt, DVB-T wird ja schließlich auch nicht verschlüsselt.
Das weiß ich als Deutscher wiederum nicht, mein Posting bezieht sich auf Deutschland.
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