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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich bin entsetzt und sprachlos


SgtDirtbag
2006-12-07, 21:48:34
Es ist eigentlich nicht meine Art, so etwas in Foren breit zu treten, aber das musste ich jetzt einfach schnellstmöglich runterschreiben und loswerden. : /
Ich weiß auch ehrlichgesagt nicht, was ich mir von diesem Thread erhoffe.
Warscheinlich hat er schon alleine durch seine Existenz und der damit hoffentlich verbundenen Katharsis seinen Sinn erfüllt.

Nun denn....

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Ausgangssituation:

a) Meine Eltern sind schwer verschuldet, sie zahlen seit 18 Jahren 1000€/Monat an ihre Bank zur Schuldentilgung und das ganze noch bis 2008/9.
Wir sind also konstant knapp bei Kasse, so dass es manchmal kaum fürs Essen reicht.

b) Wir haben einen Hund. 13 Jahre alt. Durchnschnittliche Lebenserwartung: 10-12 Jahre.
Regelmäßige ärztliche Kontrollen sind also nicht mehr nur angebracht, sondern fast schon lebensnotwendig.
Ihm geht es so weit gut, aber in dem Alter kann Früherkennung mehr denn jeh das Zünglein an der Waage sein.

c) Ich habe eine Schwester, 14, der seit 2-3 Jahren nur noch Zucker in den Arsch geblasen wird.

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Nun begab sich folgendes:

Vor ein paar Wochen meinte meine Schwester, sie will eine PS2 und Singstar zu Weihnachten.
Ich fand das so absurd in anbetracht unserer finanziellen Lage, dass ich im Scherz meinte ich will auch Singstar (jeder der mich kennt weiß, das war nie im Leben ernst gemeint).

Ein paar Tage später spricht mich meine Mudder darauf an und ich stell das ganze NOCH MAL klar:

"Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich das befürworte?!
Ihr habt NIE Geld um den Hund, der mittlerweile schon längst die durchschnittliche Lebenserwartung überstiegen hat, zur Standarduntersuchung zu schleppen, aber ihr wollt 130€ für 'ne sinnlose ps2 rausschmeissen, wo ihr doch eh in 2 Jahren schuldenfrei seid?
Eine Zeit, die der Hund warscheinlich nicht mal mehr miterlebt, und in der ihr dann locker ne ps3 kaufen könnt OHNE woanders abstriche zu machen!
Wie kannst du auch nur in ERWÄGUNG ziehen, ich könnte so eine strunzdumme Prioritätensetzung gut heißen!?!"

Ich dachte meine Worte wären klar genug gewesen.
Wie dumm ich doch war das zu glauben...

Vor 30 Minuten:

Der Hund schnarcht und meine mudder meint das beunruhigt sie, weil sie jedes mal denkt, er hat was mit der Lunge....

Ich: "darum würde ich es auch begrüßen, wenn ihr keine ps2 kauft und den Hund für die 130€ mal ordentlich untersuchen lasst."
Mudder: *im flüsterton weil meine Schwester nebenan ist* "zu spät, haben wir schon gekauft."
ich: o0
"Deine Schwester würde das nie verstehen, warum sie die ps2 nicht bekommt."
ich: *mustere sie mit abfälligem, kaltem blick, den sie warscheinlich nicht mal merkt* "....und das ist das traurigste an der ganzen Aktion."

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Ich mein, was ist das für ein fuckin' Argument?!
"sie würde das nicht verstehen" ?!?

Sie ist verdammte 14!

Soll das etwa heißen, dass meine Eltern eher den Tod eines
Familienmitgliedes in kauf nehmen, anstatt dieser verwöhnten pubertierenden scheiss Göre ihre egoistische Bedürfnissbefriedigung zu verweigern?

Was für ein Wesen ziehen sie dort heran, dem sie es nicht einmal zutrauen die Prioritäten zwischen einem LEBEN und den eigenen kurzzeitigen Bedürfnissen zu setzen?!
Und das ohne sich einmal Gedanken darüber zu machen, wo das ganze noch hinführen soll, wenn sie nicht langsam etwas unternehmen, was man auch "Erziehung" nennt wie ich mal gehört habe...

Ich bin entsetzt und sprachlos.

tombman
2006-12-07, 21:52:59
Hmm, wieso hab ich das Gefühl, daß es gar nicht um die PS2 geht, sondern schlicht um Bevorzugung der Schwester und/oder damit, in deinen Augen, einhergehender fehlender Liebe der Mutter für dich?

Gouvernator
2006-12-07, 21:55:19
Ich als Einzelkind würde gänzlich andere Prioritäten setzen :D Soll doch der Hund verrecken... Ich mit 14 konnte wahrscheinlich halbe Familie für Videospiele verkaufen ;D

Mylene
2006-12-07, 21:56:30
Find dich damit ab, dass das jüngste Geschwisterchen immer das Nesthäkchen ist. Klingt hart - aber ist so. Wir sind drei Mädels zuhause, und was haben meine Schwester und ich uns manchmal darüber aufgeregt, dass die jüngste jeden Scheiss bekam... Ich glaub, das wird man nie verstehn. Kann man nur akzeptieren.

xL|Sonic
2006-12-07, 21:56:53
Als großer Bruder sollte man doch aber auch einen gewissen Einfluß auf seine kleinere Schwester haben können oder nicht? Ich weiß ja nicht wie euer Verhältnis so ist...ich meine, wenn ich mich an meine eigene Kindheit zurückerinnere (habe selbst 2 größere Brüder), dann würde ich schon sagen, dass ich auch so manches bekommen habe, was meine Brüder nicht direkt gut heißen würden. Diese sind in erster Linie aber wenn dann immer an meine Eltern herangetreten, die dabei eher auf taube Ohren gestoßen sind und weniger auf mich selbst und ich möchte schon meinen, dass zumindest ich persönlich bei manchen Dingen anders gedacht und gehandelt hätte, wenn man vorher auch mal mit mir gesprochen hätte und mir als kleinem Pimpf mal gewisse Zusammenhänge erklärt hätte, die vielleicht noch nicht so ersichtlich sind auf Grund mangelnder Lebenserfahrung.

Gast
2006-12-07, 21:59:26
Ob der Hund ein paar Monate früher oder später stirbt ist doch eigentlich egal?!

Twitch100
2006-12-07, 22:03:05
@Gast
Das ist ja nun totaler Quatsch.

Dumme Situation, aber umgekehrt wär das doch auch nicht so schön: schwester kriegt nix zu Weihnachten damit der Hund zum Doktor kann.

Coca-Cola
2006-12-07, 22:07:53
Find dich damit ab, dass das jüngste Geschwisterchen immer das Nesthäkchen ist. Klingt hart - aber ist so. Wir sind drei Mädels zuhause, und was haben meine Schwester und ich uns manchmal darüber aufgeregt, dass die jüngste jeden Scheiss bekam... Ich glaub, das wird man nie verstehn. Kann man nur akzeptieren.

OT:!!!

Sie Lebt noch.....jaaaaaaaa Myleeeeennnn Sie lebt noch :ulove:
Sorry...

xL|Sonic
2006-12-07, 22:08:02
Also wenn man materielle Dinge braucht um andere Menschen glücklich zu machen, dann weiß ich auch nicht mehr.
Da es meiner Familie auch nicht sonderlich gut geht auf Grund div. persönlicher Schicksalsschläge, gibt es bei uns an Weihnachten und Geburtstagen keine geschenke, außer mal ein paar Süßigkeiten oder ein paar Blümchen.
Ansonsten ist viel wichtiger das gemeinsame Zusammensein und ein schönes Abend -oder Mittagessen.
Und sich Sorgen über ein dummes Geschenk zu machen, während es einem Familienmitglied möglicherweise nicht gut geht ist sowas von abartig..."nur" weil es ein Hund ist, ist das ja noch lange kein Recht darüber abwertend und abfällig zu reden.
Glaube kaum, dass du das gleiche sagen würdest, wenn es hier um deine Oma/Opa/Mutter/Vater gehen würde.

ausgeloggtes Senfgnu
2006-12-07, 22:23:19
Naja, Nesthäkchenfaktor mit weichgekloppter Mutter kombiniert. Ich würde wohl auch recht blöd aus der Wäsche gucken.

Zum Glück ist meine Schwester da nicht so...

Col.Silent Death
2006-12-07, 22:33:06
Also wenn man materielle Dinge braucht um andere Menschen glücklich zu machen, dann weiß ich auch nicht mehr.
Da es meiner Familie auch nicht sonderlich gut geht auf Grund div. persönlicher Schicksalsschläge, gibt es bei uns an Weihnachten und Geburtstagen keine geschenke, außer mal ein paar Süßigkeiten oder ein paar Blümchen.
Ansonsten ist viel wichtiger das gemeinsame Zusammensein und ein schönes Abend -oder Mittagessen.
Und sich Sorgen über ein dummes Geschenk zu machen, während es einem Familienmitglied möglicherweise nicht gut geht ist sowas von abartig..."nur" weil es ein Hund ist, ist das ja noch lange kein Recht darüber abwertend und abfällig zu reden.
Glaube kaum, dass du das gleiche sagen würdest, wenn es hier um deine Oma/Opa/Mutter/Vater gehen würde.


Ich bin erstaunt, wenigstens einer der noch was im Kopf hat. Dieses hobbypsychologische Rumraten ist doch nur das Letzte. Ihr würdet also alle euren Hund töten? Ich hab nen jüngeren Bruder und ne Katze als Haustier. Die Katze ist Teil der Familie und wenn die was hat, gilt das ebenso wichtig als wenns mein Bruder oder andere Familienmitglieder wären. Es kann nicht angehen, dass es Menschen gibt denen materielles Hab und Gut wichtiger ist als ein Leben. Was würdet ihr denn sagen, wenn n Familienteil ne Behandlung brauch, die nicht von der Krankenkasse getragen wird? 'Ja ne sry, wir müssen nen Blueray Player für 1400 Euro kaufen.'

Sowas widert einen an, ehrlich. Aber so isses wohl heut zu Tage. Geiz is Geil und meine materiellen Besitztümer zeigen wer ich bin. Erziehung ist auch eine optionale Geschichte, die nurnoch als Gute-Nacht-Märchen erzählt wird.

Würdelos..

Mylene
2006-12-07, 22:35:24
Ich hab nen jüngeren Bruder und ne Katze als Haustier. Die Katze ist Teil der Familie und wenn die was hat, gilt das ebenso wichtig als wenns mein Bruder oder andere Familienmitglieder wären.
Nur, weil andere Leute Tiere nicht als Familienmitglieder sehen, heisst das doch nicht, dass sie würdelos sind. Ein bißchen neben der Kappe, meinste nicht?

Maki
2006-12-07, 22:37:51
Materielles Denken ist sowas geiles...

Coca-Cola
2006-12-07, 22:46:59
Wie jetzt???

PET
2006-12-07, 23:20:51
In anderen Ländern, würde man zwecks Nahrungsbeschaffung und Geldmangel den Hund einfach essen. Klar, hier würde man mit dem Tierschutz in Konflikt geraten und einige würden sich lieber eine Hand abhacken als ihr Haustier zu essen. Man sollte aber trotzdem mal darüber nachdenken ob nicht das Wohl des Menschen vor dem Wohl des Tieres kommt...ist zwar nicht wirklich nett, aber hilft evtl. Entscheidungen zu verstehen.



nichts für ungut..alles eine Frage der Perspektive..:cool:



PET

Maki
2006-12-07, 23:45:17
@ PET: Wir sind aber nicht in diesen Ländern, von daher steht das gar nicht zur Debatte.

PET
2006-12-07, 23:48:52
Jawohl, wir sind hier immernoch in Deutschland!....

Ich will damit sagen, das man gewisse Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachten sollte, sofern das möglich ist, nicht mehr und nicht weniger..

atlantic
2006-12-07, 23:58:18
In anderen Ländern, würde man zwecks Nahrungsbeschaffung und Geldmangel den Hund einfach essen. Klar, hier würde man mit dem Tierschutz in Konflikt geraten und einige würden sich lieber eine Hand abhacken als ihr Haustier zu essen. Man sollte aber trotzdem mal darüber nachdenken ob nicht das Wohl des Menschen vor dem Wohl des Tieres kommt...ist zwar nicht wirklich nett, aber hilft evtl. Entscheidungen zu verstehen.



nichts für ungut..alles eine Frage der Perspektive..:cool:



PET

...wobei wir wieder bei der Frage wären, ob das "Wohl" eines Menschen mit einer Ps2 wirklich gesteigert werden kann. Auf jeden Fall kann man mit der Anschaffung dann mal eben schnell im Zweifelsfall das Leben des Tieres, das einen viele Jahre begleitet hat, aufs Spiel setzen, zumindest wohl in diesem Fall.

@Threadstarter: mach deiner Schwester klar, was du denkst. Manchmal bin auch ich bösartig. Ich denke, es würde helfen, wenn euer Hund wirklich schwer erkrankt und der Grund, warum ihr nicht zum Doc gehen könnt, eben die Ps2 ist. DAS sollte deiner Schwester dann einige nachdenkliche Stunden bereiten. Eventuell kann sowas sehr heilsam sein.

JohnMcClane
2006-12-08, 00:03:17
mein gott wenn der hund halt alt wird dann stirbt er halt irgendwann, jeder muss mal sterben, so ist das leben. wenn ich manchmal seh war manche leute geld ausgeben für ihre tiere kann ich nur den kopf schütteln, da lassen manche ihre katze für nen paar 1000 euro operieren!
naja liegt wohl dran das ich auf nem bauernhof wohn, da sieht man die sache ganz anderst!

PET
2006-12-08, 00:21:12
...wobei wir wieder bei der Frage wären, ob das "Wohl" eines Menschen mit einer Ps2 wirklich gesteigert werden kann...


Nein, das meine ich auch nicht, es geht mir darum, dass er versteht warum seine Mutter so entscheidet.. weil, wenn man sowieso wenig hat, will man nicht auch noch die Menschen verlieren, die man liebt, dann ist einem ein noch so treuer tierischer Weggefährte egal, auch wenn er einen sein ganzes Leben begleitet hat....sorry meine Gedanken sind gerade etwas "vernebelt".



PET

Mr.Postman
2006-12-08, 00:24:37
Was hast du denn selbst unternommen, um an Geld für die Untersuchung eures Hundes zu gelangen?

atlantic
2006-12-08, 00:42:37
Nein, das meine ich auch nicht, es geht mir darum, dass er versteht warum seine Mutter so entscheidet.. weil, wenn man sowieso wenig hat, will man nicht auch noch die Menschen verlieren, die man liebt, dann ist einem ein noch so treuer tierischer Weggefährte egal, auch wenn er einen sein ganzes Leben begleitet hat....sorry meine Gedanken sind gerade etwas "vernebelt".



PET

meine zwar auch, aber soweit habe ich noch Durchblick, das man niemanden (!) halten kann, indem man ihm Zucker in den Arsch bläst. Ganz bestimmt nicht. Es ist nur eine ziemlich kurzfristige Lösung für eine ziemlich kurzfristige Dankbarkeit, die man gern als "Liebe" interpretiert. Mehr nicht. Und das gilt nicht nur zwischen Eltern und Kindern, meiner bescheidenen Meinung nach.

PET
2006-12-08, 00:51:06
meine zwar auch, aber soweit habe ich noch Durchblick, das man niemanden (!) halten kann, indem man ihm Zucker in den Arsch bläst. Ganz bestimmt nicht. Es ist nur eine ziemlich kurzfristige Lösung für eine ziemlich kurzfristige Dankbarkeit, die man gern als "Liebe" interpretiert. Mehr nicht. Und das gilt nicht nur zwischen Eltern und Kindern, meiner bescheidenen Meinung nach.

D.h. du würdest Deine Tochter zum Teufel jagen und den Hund behalten!?

Ich lach mich gerade schlapp, ohne scheiss..nicht böse gemeint


PET

atlantic
2006-12-08, 00:54:59
D.h. du würdest Deine Tochter zum Teufel jagen und den Hund behalten!?

Ich lach mich gerade schlapp, ohne scheiss..nicht böse gemeint


PET

zum Teufel jagen nicht. Aber von klein auf an versuchen beizubringen, was wichtiger ist. Und ich glaube, das hab ich auch erfolgreich durchgezogen.

btw., zum Glück habe ich nur Söhne. :biggrin: :up:

SgtDirtbag
2006-12-08, 00:56:37
Danke schon mal für die zahlreichen Antworten.
Ich werd' noch mal ne Nacht drüber schlafen und dann morgen auf die einzelnen Beiträge antworte.

Gute Nacht.

PET
2006-12-08, 00:59:15
zum Teufel jagen nicht. Aber von klein auf an versuchen beizubringen, was wichtiger ist. Und ich glaube, das hab ich auch erfolgreich durchgezogen.

btw., zum Glück habe ich nur Söhne. :biggrin: :up:

Gut da kann ich nur sagen, schwierige Aufgabe, prima gemeistert wenns klappt.
Respekt ;)

atlantic
2006-12-08, 01:08:13
Gut da kann ich nur sagen, schwierige Aufgabe, prima gemeistert wenns klappt.
Respekt ;)

wenn ich jetzt die Story von Silent erzählen würde, der mit 12 Jahren sein Sparbuch für den Tierarzt opfern wollte, als ein kleiner kranker Streuner auf unserer Terasse erschien, dann wiegt das mehr auf als alles Genörgel über nicht bekommene Dinge. Das nennt man Achtung vor dem Leben. :wink:

Armaq
2006-12-08, 01:27:11
wenn ich jetzt die Story von Silent erzählen würde, der mit 12 Jahren sein Sparbuch für den Tierarzt opfern wollte, als ein kleiner kranker Streuner auf unserer Terasse erschien, dann wiegt das mehr auf als alles Genörgel über nicht bekommene Dinge. Das nennt man Achtung vor dem Leben. :wink:

Das ist Wertevermittlung. Großen Respekt.

Gast
2006-12-08, 02:09:56
Warum bezahlst du net einfach die "Inspektion" des Hundes, wenn es dir so wichtig ist!?! Wer wollte eigentlich den Hund in der Familie haben und außerdem warum schafft man sich überhaupt einen Hund an, wenn es die finanzielle Situation nicht hergibt ?!?

Gast
2006-12-08, 05:48:04
ein aspekt, den ihr noch nicht erwägt habt: die eltern wollen einfach nicht, dass das kind durch ihre fehler "leidet". sie wollen ihr auch ein geschenk machen.

ehm der hund ist über der lebenserwartung, wenn er krank wird, schläfert ihn ein. bringt auch nix wenn er leidet, nur damit ihr noch bisschen spaß an ihm habt.

außerdem werden frauen in familien meist bevorzugt was materielle dinge angeht. hab auch ne ältere schwester und ich hab es nachvollzogen, dass ich ab und zu den kürzeren gezogen hab, fand ich nicht schlimm.

also akzeptier es und wenn du den hund durchchecken lassen willst, geh arbeiten und bezahl das selber.

wäre er totkrank, würde es anders aussehen, aber wie du sagtest ihm gehts gut. dass er nicht mehr wie ein 2 jähriger rumläuft, ist ja wohl klar.

Thowe
2006-12-08, 07:37:50
...

Sorry...

:nono:


Zum Thema, ich finde es alleine pädagogisch schon tragisch, das in einer solcher Situation deine Schwester die PS2 bekommt. Sinniger wäre es, sie lernt das man im Leben Verantwortung tragen muss und auch kann und mit 14 haben zumindestens meine Eltern schon ihr Brot selbst verdienen müssen und zusehen, wie sie durchs Leben kommen. Das prägt deutlich besser eine gute Richtung vor, als jemanden zu verwöhnen und etwas unverantwortliches ranzuziehen in der Hoffnung, das sie es eines Tages von selbst kapiert was wichtig ist und was nicht.

Gast
2006-12-08, 08:07:20
Ich kann Dich verstehen. Andererseits ist der Hinweis Dich selbst nach Geld für den Hund umzusehen nicht verkehrt. Wobei zu bedenken ist, daß der Hund in der Tat nicht mehr lange leben dürfte, egal ob er nun untersucht wird oder nicht. Von daher genieß die letzten Tage mit Deinen Hund...

Was Deine Schwester angeht, ich weiss ja nicht was ihr sonst so alles geschenkt wird, welche Wünsche ihr sonst so erfüllt wurden. Deine Eltern fühlen sich jedoch wahrscheinlich schuldig. Sie haben Schulden gemacht, in gewisser Weise versagt, aber sie wollen nicht daß ihre Kinder darunter leiden und ihnen ihre materiellen Wünsche auch weiterhin erfüllen. Sie fühlen sich ihren Kindern da mehr verpflichtet als ihrem Hund, was ja auch gesund ist. Zumal sie sich wohl auch denken, daß der Hund so oder so nicht mehr allzu viel Zeit hat.

Ich bin andererseits auch ein Mensch der es nicht gutheißt wie sehr viele Kinder und Jugendlich heute von ihren Eltern verwöhnt, ja verzogen werden. Ich kenne viele Eltern die ihren Kindern keinen Wunsch abschlagen können. Das beginnt von klein auf. "Mama, ich will aufn Arm!" - "Nein, jetzt nicht." - "Mama, ich will aber auf den Arm!" - "Nein, jetzt nicht, aber gleich." - "Mama, ich will aber auf den Arm!!". Zack ist das Kind auf dem Arm. Lerneffekt: Wenn ich nur lang genug nöle und nerve kriege ich alles was ich will. Und das zieht sich dann immer weiter. Ok, Kind ich suche Dir das für Deine Hausaufgaben mal raus... und so macht dann die Mutter die Hausaufgaben während der Sohn am PC zockt. Das man sich da keine Uniabsolventen heranzieht dürfte klar sein...stattdessen bekommt man irgendwann faule, unzufriedene, freche und lebensunfähige Menschen dabei heraus, die nichts mit ihrem Leben anzufangen wissen und wenn sie irgendwann niemanden mehr haben der ihnen alles in den Hintern schiebt echte Probleme kriegen.

Aber wie gesagt, ich kenne die Situation bei euch nicht.

Gast
2006-12-08, 08:10:36
Es ist ja auch kein Zufall, daß grad Kinder aus reichem Hause oftmals zum Rauschmittelkonsum neigen. Wenn man schon immer alles hatte, dürfte das einer der letzten Reize im Leben sein...schon allein um die Langeweile zu bekämpfen.

Kladderadatsch
2006-12-08, 08:17:56
ich muss ehrlich sagen, dass ich die sache mit deiner schwester für schlimmer halte als die mit dem hund. ich bin bezüglich deiner familienkonstellation ziemlich in genau der selben lage- 14 jährige schwester, ich bin 19.
ihre bevorzugung hat sie kennen und nutzen gelernt, als ich etwa 10 war. bei kleinen meinungsverschiedenheiten musste sie einfach nur einen kurzen schrei durchs haus schicken, um mit dem elterlichen wiederhall den streit für sich zu entscheiden. mit den jahren und der ausprägung ihres verdammten schreiorgans wurde das natürlich nicht besser.
mit 14 schaut es nun so aus, dass sie sich im grunde alles zwei mal sagen lassen muss, wenn es überhaupt wirkt. klar, das kann man auch auf die pupertät schieben. aber bei mir war das trotz großem bruder jedenfalls nicht so;)

Gast
2006-12-08, 08:44:58
Bei der Überschrift habe ich gedacht: "Oha, was kommt jetzt?". Nach der Einleitung dachte ich "wuha, was ist da los?".

Aber nach dem ganzen Posting dachte ich nur noch: WTF?!!

Migrator
2006-12-08, 08:50:24
ich versteh dich schon. Die Schwester meiner Freundin ist selber 14 und was Geld angeht hat die mal überhaupt keine Schmerzgrenze. Sobald sie von Verwandten wa bekommt, wird das erst einmal in irgendwelche Ghetto-Klamotten ausgegeben und wenn sie kein Geld hat und etwas will stresst sie rum.

Das beste Beispiel sind die Kontaktlinsen. Meine Freundin hat bis zu ihrem 18 Lebensjahr immer ihre Brille getragen und dann angefangen nebenher zu jobben und kauft sich ihre Linsen nun selbst. Die Schwester mosert rum das sie das auch will und müllt ihre Eltern damit zu, was soweit führt das ihre Mutter ihr gesagt hat das sie sie ihr kauft als Weihnachtsgeschenk...und das jeden Monat für 60 Euro aufgrund irgendsoeiner Hornhautverkrümmung...

Und das war natürlich noch nicht der Schluß. Der Tevion MP3Player reicht ihr natürlich nicht; sie möchte vom Vater einen neuen MP3 Player von Sony für 100 Euro. (zu Weihnachten versteht sich)..welchen sie aller wahrscheinlichkeit bekommt :rolleyes:

Und jetzt regt sich der Vater meiner Freundin auf, warum sie unbedingt 150 km von hier ihr BA-Studium machen muß...sie will nur weg von zuhause und ihm wäre es lieber wenn sie nicht studieren gehen würde sondern ne lehre hier machen würde....warum wohl..dann hat er wohl niemanden mehr der kocht und putzt...ich frag mich echt wie der Haushalt von denen aussehen wird wenn meine kleine nicht mehr dort wohnt...

Gast
2006-12-08, 09:19:14
is bei mir genauso--bin der älteste...2 kleene geschwister

die werden auch immer bevorzugt--bin auch einbisschen neidisch...
ab und zu spüren sie halt meinen abgrundtiefen hass wenn meine eltern nicht da sind ( nein, ich bin nicht gewalttätig--es gibt nen dummpunkt, und später fehlt ihnen halt mal das eine oder andere spiel/spielzeug...)

raibera
2006-12-08, 09:37:28
wenn ich manchmal seh war manche leute geld ausgeben für ihre tiere kann ich nur den kopf schütteln, da lassen manche ihre katze für nen paar 1000 euro operieren!


warum denn nicht? andere geben so viel kohle für unterhaltungselektronik, für hobbies (wie ich z.B.) oder für einen satz felgen für's auto aus.

xL|Sonic
2006-12-08, 12:57:30
Ein Hund oder eine Katze sind nunmal vollwertige Familienmitglieder. Man kümmert sich um diese ja mehr als 1 Jahrzehnt lang und zieht diese groß, ist im Endeffekt ja nichts anderes als das großziehen eines Kindes.
Und das Argument, dass das Tier eh schon über seiner Lebenserwartung ist, ist doch absolut schwachsinnig.
Wenn ihr einen Elternteil bzw. Geschwisternteil hättet, der totkrank wäre und schon länger durchhält, als ihm die Ärzte das prognostizieren und ärztliche Untersuchungen unabdingbar wären, würdet ihr ja auch nicht sagen, ach komm, der ist doch eh schon tot, kauft mir mal lieber meine PS2 :rolleyes:
Und selbst wenn diese ärztlichen Untersuchungen nur dazu dienen um die letzten Tage dem Lebewesen noch ein möglichst würdevollen Abschied zu geben, sollte man da doch niemals zögern.

GBWolf
2006-12-08, 13:04:24
Ein Hund oder eine Katze sind nunmal vollwertige Familienmitglieder. Man kümmert sich um diese ja mehr als 1 Jahrzehnt lang und zieht diese groß, ist im Endeffekt ja nichts anderes als das großziehen eines Kindes.


O_o

sry, aber das kann ja wohl net euer ernst sein.

also nicht dass ich Tiere nicht liebe gerade das eigene Haustier, und es gehört sicher zur Familie, aber dass es mir wichtiger als ein direkter Verwandter wird kann ich mir nicht vorstellen, und auch nicht gleichberechtigt....

Naja wie auch immer, hat eh absolut nix mit dem Thema hier zu tun.

Es ghet hier jawohl darum, ob ne PS2 wichtiger ist als die Gesundheit des Tieres und da kann man wohl sagen, dass die PS2 auch warten kann. (Zumal die eh immer billiger wird ;))

Und man seinen Kindern auch beibringen sollte, verzichten zu können. Sonst werdens nämlich verwöhnte, unausstehliche Göhren....

Vielleicht sollte man Sie einfach mal fragen ob es ihr lieber ist, dass der Hund sie noch was länger im Leben begleitet oder , dass Sie weihnachten Lieder in den PS2 Apparat trällern kann der Hund dafür hinterm Haus beerdigt ist.
Hat sie etwas verstand und erziehung wird sie von alleine sagen, dass Sie dann mal verzichtet.

MfG

xL|Sonic
2006-12-08, 13:33:53
O_o

sry, aber das kann ja wohl net euer ernst sein.

also nicht dass ich Tiere nicht liebe gerade das eigene Haustier, und es gehört sicher zur Familie, aber dass es mir wichtiger als ein direkter Verwandter wird kann ich mir nicht vorstellen, und auch nicht gleichberechtigt....

Naja wie auch immer, hat eh absolut nix mit dem Thema hier zu tun.

Es ghet hier jawohl darum, ob ne PS2 wichtiger ist als die Gesundheit des Tieres und da kann man wohl sagen, dass die PS2 auch warten kann. (Zumal die eh immer billiger wird ;))

Und man seinen Kindern auch beibringen sollte, verzichten zu können. Sonst werdens nämlich verwöhnte, unausstehliche Göhren....

Vielleicht sollte man Sie einfach mal fragen ob es ihr lieber ist, dass der Hund sie noch was länger im Leben begleitet oder , dass Sie weihnachten Lieder in den PS2 Apparat trällern kann der Hund dafür hinterm Haus beerdigt ist.
Hat sie etwas verstand und erziehung wird sie von alleine sagen, dass Sie dann mal verzichtet.

MfG

Das heisst also ein adoptiertes Kind wäre nicht gleichberechtigt zu direkten Verwandten?

Und ja, das ist mein Ernst. Jeder Teil der Familie hat ein gleiches Anrecht auf z.B. eine ärztliche Versorgung, wir sprechen hier schließlich auch Lebewesen, in den meisten Fällen Säugetieren, so wie wir es nunmal auch sind. Haustiere sind mehr als nur Spielzeuge und jeder Haustierhalter, der auch was im Kopf hat, wird dir das bestätigen.

radi
2006-12-08, 14:30:33
Es ist eigentlich nicht meine Art, so etwas in Foren breit zu treten, aber das musste ich jetzt einfach schnellstmöglich runterschreiben und loswerden. : /
Ich weiß auch ehrlichgesagt nicht, was ich mir von diesem Thread erhoffe.
Warscheinlich hat er schon alleine durch seine Existenz und der damit hoffentlich verbundenen Katharsis seinen Sinn erfüllt.

Nun denn....

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

Ausgangssituation:

a) Meine Eltern sind schwer verschuldet, sie zahlen seit 18 Jahren 1000€/Monat an ihre Bank zur Schuldentilgung und das ganze noch bis 2008/9.
Wir sind also konstant knapp bei Kasse, so dass es manchmal kaum fürs Essen reicht.

b) Wir haben einen Hund. 13 Jahre alt. Durchnschnittliche Lebenserwartung: 10-12 Jahre.
Regelmäßige ärztliche Kontrollen sind also nicht mehr nur angebracht, sondern fast schon lebensnotwendig.
Ihm geht es so weit gut, aber in dem Alter kann Früherkennung mehr denn jeh das Zünglein an der Waage sein.

c) Ich habe eine Schwester, 14, der seit 2-3 Jahren nur noch Zucker in den Arsch geblasen wird.

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

Nun begab sich folgendes:

Vor ein paar Wochen meinte meine Schwester, sie will eine PS2 und Singstar zu Weihnachten.
Ich fand das so absurd in anbetracht unserer finanziellen Lage, dass ich im Scherz meinte ich will auch Singstar (jeder der mich kennt weiß, das war nie im Leben ernst gemeint).

Ein paar Tage später spricht mich meine Mudder darauf an und ich stell das ganze NOCH MAL klar:

"Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich das befürworte?!
Ihr habt NIE Geld um den Hund, der mittlerweile schon längst die durchschnittliche Lebenserwartung überstiegen hat, zur Standarduntersuchung zu schleppen, aber ihr wollt 130€ für 'ne sinnlose ps2 rausschmeissen, wo ihr doch eh in 2 Jahren schuldenfrei seid?
Eine Zeit, die der Hund warscheinlich nicht mal mehr miterlebt, und in der ihr dann locker ne ps3 kaufen könnt OHNE woanders abstriche zu machen!
Wie kannst du auch nur in ERWÄGUNG ziehen, ich könnte so eine strunzdumme Prioritätensetzung gut heißen!?!"

Ich dachte meine Worte wären klar genug gewesen.
Wie dumm ich doch war das zu glauben...

Vor 30 Minuten:

Der Hund schnarcht und meine mudder meint das beunruhigt sie, weil sie jedes mal denkt, er hat was mit der Lunge....

Ich: "darum würde ich es auch begrüßen, wenn ihr keine ps2 kauft und den Hund für die 130€ mal ordentlich untersuchen lasst."
Mudder: *im flüsterton weil meine Schwester nebenan ist* "zu spät, haben wir schon gekauft."
ich: o0
"Deine Schwester würde das nie verstehen, warum sie die ps2 nicht bekommt."
ich: *mustere sie mit abfälligem, kaltem blick, den sie warscheinlich nicht mal merkt* "....und das ist das traurigste an der ganzen Aktion."

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Ich mein, was ist das für ein fuckin' Argument?!
"sie würde das nicht verstehen" ?!?

Sie ist verdammte 14!

Soll das etwa heißen, dass meine Eltern eher den Tod eines
Familienmitgliedes in kauf nehmen, anstatt dieser verwöhnten pubertierenden scheiss Göre ihre egoistische Bedürfnissbefriedigung zu verweigern?

Was für ein Wesen ziehen sie dort heran, dem sie es nicht einmal zutrauen die Prioritäten zwischen einem LEBEN und den eigenen kurzzeitigen Bedürfnissen zu setzen?!
Und das ohne sich einmal Gedanken darüber zu machen, wo das ganze noch hinführen soll, wenn sie nicht langsam etwas unternehmen, was man auch "Erziehung" nennt wie ich mal gehört habe...

Ich bin entsetzt und sprachlos.

Ist auf jeden Fall krass find ich, aber deine Mutter/Eltern nehmen einfach den leichteren Weg. Es wäre viel anstrengender deiner Schwester klarzumachen, warum sie es nicht kriegt, was sie will, weil sie sich dann vll das generve anhören müssen, bzw es ihnen unangenehm ist, zugeben zu müssen, dass sie sich manche Dinge nicht leisten zu können, die die Tochter gerne hätte. Soll nicht heißen, dass es ihnen bei dir egal wäre, aber sie wissen von dir, dass du erwachsener bist und die Lage begreifst und ich wette sie schätzen es sehr, dass du auch mal auf Dinge verzichten kannst. So wählen sie den einfachen weg und überlassen den Hund dem Schicksal.

Den Vergleich "die Schwester bekommt was und ich werd benachteiligt" find ich, passt hier mal garnicht, weil das Problem ne ganz andere Grundlage hat.

Sharee
2006-12-08, 15:54:27
also ich meine echt, das der heutigen jugend, das materielle über alles geht. denn die besten freunde(innen) haben keinen altersschwachen hund sondern auch so ne ps2 mit singstar oder weiss gott was. also muss die kleine schwester das auch haben. die meisten wissens doch perfekt anzustellen, wie sie ihre eltern um den finger wickeln.

und den fakt mit den jüngstem geschwisterchen und dem nesthäkchenstatus, kann ich auch bestätigen, ich musste damals meinen führerschein und mein auto (kredit bei papi) selbst bezahlen, meine schwester kriegt alles bezahlt. tja pech gehabt, das ich 10 jahre früher das licht der welt erblickte und meine eltern damals noch net so spendabel waren. aber ich bin drauf net eifersüchtig, ich gönns meiner schwester, ich denk mir immer, zum glück bin ich nimma so jung und hatte es einfacher mit dem geldverdienen und ausbildung/job.

Maki
2006-12-08, 20:31:45
Ich denke mal, das Mädel wird später mal ganz schön auf die Schnauze fallen.
Ich möchte hier aber mal anmerken, dass nicht alle jüngeren Geschwister so sind. Ich habe eine jüngere Schwester, die war und ist ganz normal.

JanZ
2006-12-08, 22:34:00
Ich weiß ja nicht, ob man zwischen Sohn und Tochter als Elternteil differenziert. Aber meine Eltern haben oft genug "Nein" gesagt, da konnte ich bockig sein, rumschreien und sonstwas tuhen, aber ich musste es hinnehmen. Einen Tag später war das Thema dann halt gegessen.
Ich finde es aber interessant, dass eine 14 jährige zu Weihnachten bei angespannter finanzieller Lage mehr kriegt als ich mit meinen fast 18 Jahren. Aber das hängt wohl alles von der Erziehung ab.
Zum Thema Haustier:
Unser Kater wurde auch schonmal operiert, kommt wohl drauf an, was man für einen Bezug zu dem Tier hat bzw. wie sensibel man in solchen Anglegenheiten ist. Unser Kater war ein Streuner, der nach und nach immer mehr zu uns in die Famile gekommen ist. Er ist halt ein "richtiger" Kater, der auch mit andern katzen kämpft. Eines Tages hat er die Tage über immer weniger gefressen, lag nurnoch herum und hat nichts mehr gemacht. Ein anderer Kater hat ihn wohl bei einem Kampf gebissen und die Stelle hat sich dann entzündet und letztenendes war dort eine riesen Eiterbeule.
Zwar haben wir uns das Tier anfangs nicht gewünscht, aber trotzdem haben wir dann doch die knappen 800€ Arztkosten auf uns genommen. Denn man hat ihn halt lieb gewonnen und ich würde ihn auch nicht mehr missen wollen, auch wenn er ab und an mal kratzt. Mein Weihnachtsgeschenk würde ich mit meinem fast 18 Jahren auf jeden Fall dafür aufgeben, ob ich das mit 14 gemacht hätte, kann ich nicht sagen. In dem Alter musste ich mir nie die Frage stellen. Aber ich denke, ich hätte es gemacht.
Denn ich kann selbst mit einer Katze mehr anfangen als mit einer Playstation. Wenn man halt die Wahl hat, würde ich Leute welche die Playstation nehmen würden als unsensibel und egoistisch bezeichnen. Denn solch eine Entscheidung könnte ich nie unterstützen. Denn ein TIer hat für bei weitem einen höheren Stellenwert als irgendein Konsolenschrott.

Schiller
2006-12-08, 23:12:53
Ich bin ebenso entsetzt und sprachlos, wie hier einige lebende Tiere mit Gefühlen, die man auch lieben lernt, die einem auch vieles zurückgeben, gleichsetzen mit Plastik und Elektroschrott...

Dieser Ganze Konsumwahn führt doch eben zum Egoismus, zur Vereinsamung, zu Neid usw.

Kein Wunder dass die "Jugend" so wird, wenn schon die älteren so drauf sind.

Worüber sollte man sich dann aufregen?

Ich kann nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte! Ehrlich! Ekelhaft!

Elladan
2006-12-08, 23:35:10
SgtDirtbag, ich kann dich voll und ganz verstehen.

Ich glaubs einfach nicht!

Bei finanziellen Engpässen eine PS2 zu kaufen, obwohl man jahrelang den Hund noch nicht einmal untersuchen konnte.

Ohne den Hund wäre das schon stark genug...

Abgesehen davon, auch wenn es total unwichtig ist: Wer käuft sich JETZT noch eine ps2??

Ist auf jeden Fall krass find ich, aber deine Mutter/Eltern nehmen einfach den leichteren Weg. Es wäre viel anstrengender deiner Schwester klarzumachen, warum sie es nicht kriegt, was sie will, weil sie sich dann vll das generve anhören müssen, bzw es ihnen unangenehm ist, zugeben zu müssen, dass sie sich manche Dinge nicht leisten zu können, die die Tochter gerne hätte. Soll nicht heißen, dass es ihnen bei dir egal wäre, aber sie wissen von dir, dass du erwachsener bist und die Lage begreifst und ich wette sie schätzen es sehr, dass du auch mal auf Dinge verzichten kannst. So wählen sie den einfachen weg und überlassen den Hund dem Schicksal. =)

atlantic
2006-12-08, 23:43:38
und ich bin erstaunt und begeistert, wie viele von den Nerds hier trotz ihrer "Sucht" nicht aus den Augen verloren haben, wo man Prioritäten setzen sollte.

@JanZ: lobenswert, für einen zugelaufenen Kater 800€ für TA-Kosten auszugeben. Dazu noch ein Tip: manche Tierärzte haben den Grundsatz, bei einem zugelaufenen kranken Tier (solange du es nicht wirklich zu deinem Haushalt zählen willst oder kannst) nur die Hälfte der Kosten zu verlangen. Meine Tierärztin zumindest macht das so. Ich war schon öfter mit kranken Streunern bei ihr. Meine eigenen Katzen zahlen natürlich den vollen Satz. Ist halt Einstellungssache des Tierarztes. Ich habe da wohl Glück :up:

btw.: meinen jetzigen Kater hatte die TA schon abgeschrieben und wollte ihm im zarten Alter von 6 Monaten die Spritze geben, nachdem er schwer krank wurde und weder fraß noch Wasser trank, nachdem ich ihn aus dem Tierheim geholt hatte. Schwere Infektion der Mundhöhle. Ich hab mich quasi 2 Wochen lang rund um die Uhr um ihn gekümmert und ihm zwangsweise Wasser/Milchgemisch per Spritze ins Maul gespritzt, damit er nicht austrocknet. Dann hat er die Kurve gekriegt, und ist jetzt ein gesunder Kater seit 4 Jahren. Die Aktion hat mich zwar keinen Pfennig gekostet, dafür aber eine Menge Zeit, die mir selber sogar für mein eigenes Essen gefehlt hat, sodas ich bei der Aktion 5 kg abgenommen hatte.

Ich habs gern gemacht, und habe dafür zur Belohnung einen ganz fantastischen Hausgenossen bekommen. Dafür würd ich auf jeden Elektronikschrott verzichten :wink:

Elladan
2006-12-09, 00:12:47
Ob der Hund ein paar Monate früher oder später stirbt ist doch eigentlich egal?! Dann ist es dir doch auch egal, ob du jetzt gleich stirbst oder in fünfzig Jahren?
Wenns klopft, aufmachen, ich bins nur... ( :wink: !!)

GBWolf
2006-12-09, 00:19:00
Das heisst also ein adoptiertes Kind wäre nicht gleichberechtigt zu direkten Verwandten?



wenn ein adoptiertes Kind für dich ein Tier ist....:rolleyes:

HIMOZ
2006-12-09, 00:34:24
Sorry aber mir klingt das ziehmlich nach Neid.
Ich nehme an du bekommst kein so teures Weihnachtsgeschenk wie deine Schwester.
.. Ich sehe gerade du bist 21... Damals war ich schon längst ausgezogen, eigene Wohnung, Job Freundin, etc. Meine Weihnachtsgeschenke kauf ich mit selber. Was sich meine Eltern für meine Schwestern leisten wollen, können, ist deren Problem.

Ach ja nochwas, wir sind auch knapp bei Kassa, Eigenes Haus gebaut, neues Auto und hohe Rückzahlungsraten.
Mein Sohn wünscht sich eine PSP und die 249.- werde ich auch noch irgendwie auftreiben.

Diese Frage steht auch noch im Raum
Was hast du denn selbst unternommen, um an Geld für die Untersuchung eures Hundes zu gelangen?

SgtDirtbag
2006-12-09, 02:34:49
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Geld / Neid etc.:
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a) Sorry aber mir klingt das ziehmlich nach Neid.
b) Ich nehme an du bekommst kein so teures Weihnachtsgeschenk wie deine Schwester.
.. Ich sehe gerade du bist 21...
c) Damals war ich schon längst ausgezogen, eigene Wohnung, Job Freundin, etc. Meine Weihnachtsgeschenke kauf ich mit selber. Was sich meine Eltern für meine Schwestern leisten wollen, können, ist deren Problem.
d) Ach ja nochwas, wir sind auch knapp bei Kassa, Eigenes Haus gebaut, neues Auto und hohe Rückzahlungsraten.
Mein Sohn wünscht sich eine PSP und die 249.- werde ich auch noch irgendwie auftreiben.
a) Du brauchst dich nicht für deine Meinung entschuldigen, auch wenn sie auf einem falschen Klang beruht.
b) Stimmt nicht, ich verzichte freiwillig auf Weihnachten, lasse mir den Geldwert in bar auszahlen, wie viel das auch immer sein wird, und werde das für den Hund aufwenden.
c) Freut mich für dich, ist mir aber erst in 2 Jahren möglich wenn meine Ausbildung rum ist.
Ob ich nun zuhause wohne oder nicht ist hier auch nicht das Thema.
Wäre ich ausgezogen, würde meinen Eltern genau so wenig Geld zur Verfügung stehen und die Situation wäre die selbe.
Und was hat es mit dem Thema zu tun, dass du genau wie ich mit 21 ne Freundin hattest?!
d) Aha. Du hast ein Haus, ein Auto und kannst deinem Sohn ne PSP kaufen. Das bringt mir jetzt was?
Ist ja klasse für dich, aber ich denke deine Situation ist so einfach nicht auf die meine übertragbar.

Ich hoffe, dass dein nächster Beitrag nicht so weit am Thema verbeischießt wie dieser.

Was hast du denn selbst unternommen, um an Geld für die Untersuchung eures Hundes zu gelangen?
Ich verzichte auf Weihnachten und behalte im Gegensatz zu meinen Eltern seit mehreren Jahren IMMER etwas Geld auf dem Konto übrig für solche Fälle.
Es ist bereits schon des öfteren vorgekommen, dass ich meinen Eltern Geld leihen musste.
Ein für mich nicht nachvollziehbarer Zustand, wo doch Geld für Luxuswaren wie 'ner neuen Konsole da ist.

a) Warum bezahlst du net einfach die "Inspektion" des Hundes, wenn es dir so wichtig ist!?!
b) Wer wollte eigentlich den Hund in der Familie haben und außerdem
c) warum schafft man sich überhaupt einen Hund an, wenn es die finanzielle Situation nicht hergibt ?!?
a) Werde ich auch, so wie ich es bereits einige male getan habe.
b) Meine Mutter.
c) Keine Ahnung, früher war alles billiger oder so? Ich weiß es nicht...
es ist immerhin 13 Jahre her und heute bekomm ich nur dumme Sprüche zu hören, wenn ich solche unangenehmen Fragen stell.

Hmm, wieso hab ich das Gefühl, daß es gar nicht um die PS2 geht, sondern schlicht um Bevorzugung der Schwester und/oder damit, in deinen Augen, einhergehender fehlender Liebe der Mutter für dich?
Nichts für ungut, aber die Wünschelrute würde ich reklamieren.
Ja, meine Schwester wird bevorzugt und das pisst mich an, aber das ist hier nicht im geringsten Maße das Thema.
Das wäre mal 'nen komplett neuen Thread wert, aber damit werde ich euch verschonen.
Mir geht es darum, dass hier Geld für Dinge rausgeworfen wird die einfach nicht notwendig sind, obwohl es an anderen kritischen Stellen fehlt.


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Zu meiner Schwester:
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@Mylene: Ich akzeptiere es normalerweise auch, aber genau hier ziehe ich die Grenze!
@Twitch100: Sie soll ja auch nicht komplett verzichten, ich bin nur der Meinung, dass es nicht unbedingt eine teure Konsole sein muss.

a) Ich kann Dich verstehen. Andererseits ist der Hinweis Dich selbst nach Geld für den Hund umzusehen nicht verkehrt. Wobei zu bedenken ist, daß der Hund in der Tat nicht mehr lange leben dürfte, egal ob er nun untersucht wird oder nicht. Von daher genieß die letzten Tage mit Deinen Hund...

Was Deine Schwester angeht, ich weiss ja nicht was ihr sonst so alles geschenkt wird, welche Wünsche ihr sonst so erfüllt wurden. Deine Eltern fühlen sich jedoch wahrscheinlich schuldig. Sie haben Schulden gemacht, in gewisser Weise versagt, aber sie wollen nicht daß ihre Kinder darunter leiden und ihnen ihre materiellen Wünsche auch weiterhin erfüllen.
Sie fühlen sich ihren Kindern da mehr verpflichtet als ihrem Hund, was ja auch gesund ist. Zumal sie sich wohl auch denken, daß der Hund so oder so nicht mehr allzu viel Zeit hat.
Ich bin andererseits auch ein Mensch der es nicht gutheißt wie sehr viele Kinder und Jugendlich heute von ihren Eltern verwöhnt, ja verzogen werden.
Ich kenne viele Eltern die ihren Kindern keinen Wunsch abschlagen können.
Das beginnt von klein auf. "Mama, ich will aufn Arm!" - "Nein, jetzt nicht." - "Mama, ich will aber auf den Arm!" - "Nein, jetzt nicht, aber gleich." - "Mama, ich will aber auf den Arm!!". Zack ist das Kind auf dem Arm. Lerneffekt: Wenn ich nur lang genug nöle und nerve kriege ich alles was ich will. Und das zieht sich dann immer weiter. Ok, Kind ich suche Dir das für Deine Hausaufgaben mal raus... und so macht dann die Mutter die Hausaufgaben während der Sohn am PC zockt. Das man sich da keine Uniabsolventen heranzieht dürfte klar sein...stattdessen bekommt man irgendwann faule, unzufriedene, freche und lebensunfähige Menschen dabei heraus, die nichts mit ihrem Leben anzufangen wissen und wenn sie irgendwann niemanden mehr
haben der ihnen alles in den Hintern schiebt echte Probleme kriegen.

b) Aber wie gesagt, ich kenne die Situation bei euch nicht.
a) Danke, ich werde auf jeden Fall die Zeit mit ihm genießen. : )
b) Dafür hast du meine Mutter und meine Schwester perfekt beschrieben

@insane in the membrane & Migrator: Ja, is schon Ätzend nicht wahr?
Zum Glück habe ich mich im Alltag damit abgefunden, nur bei Situationen wie dieser geht mir einfach die Hutschnur hoch.

Ich denke mal, das Mädel wird später mal ganz schön auf die Schnauze fallen.

Das denke ich auch.
Und in dem Punkt habe ich Mitleid mit ihr, denn sie kennt es einfach nicht anders.
Die Schuld ist ganz klar bei meinen Eltern zu suchen, die ihr nie Grenzen aufgezeigt haben.
Inzwischen versuchen sie es, weil ihr die Situation pubertätsbedingt teilweise über den Kopf wächst, aber dabei sind sie in ihrem handeln so inkonsequent, dass Hopfen und Malz verloren sind.


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Meine Mutter / Erziehung:
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Nein, das meine ich auch nicht, es geht mir darum, dass er versteht warum seine Mutter so entscheidet.. weil, wenn man sowieso wenig hat, will man nicht auch noch die Menschen verlieren, die man liebt, dann ist einem ein noch so treuer tierischer Weggefährte egal, auch wenn er einen sein ganzes Leben begleitet hat....sorry meine Gedanken sind gerade etwas "vernebelt". PET Ich weiß worauf du hinaus willst, aber meine Mutter ist genau so besorgt, wenn der Hund krank ist, wie wenn sonst einer aus der Familie krank ist.
Es war auch ihr Wunsch vor 13 Jahren sich einen Hund anzuschaffen.
Darum kann ich es erst recht nicht nachvollziehen, dass ihr das Tier auf einmal so "egal" ist.
Ich stimme auch Atlantic zu, es geht nicht darum, dass einer von beiden "zum Teufel gejagt wird", sondern darum dass die für alle beteiligten günstigste Lösung gefunden wird.
Für mich wäre das, dass wir eben die 2 Jahre bis die Schulden getilgt sind auch zu Weihnachten etwas kürzer treten und das Geld für die Grundversorgung aufwenden, zu der ich eben auch die Versorgung des Hundes zähle.

@Threadstarter: mach deiner Schwester klar, was du denkst. Manchmal bin auch ich bösartig. Ich denke, es
würde helfen, wenn euer Hund wirklich schwer erkrankt und der Grund, warum ihr nicht zum Doc gehen könnt, eben die Ps2 ist.
DAS sollte deiner Schwester dann einige nachdenkliche Stunden bereiten. Eventuell kann sowas sehr heilsam sein.
Danke für den Tipp, das ist gut.

Zum Thema, ich finde es alleine pädagogisch schon tragisch, das in einer solcher Situation deine Schwester die PS2 bekommt. Sinniger wäre es, sie lernt das man im Leben Verantwortung tragen muss und auch kann und mit 14 haben zumindestens meine Eltern schon ihr Brot selbst verdienen müssen und zusehen, wie sie durchs Leben kommen. Das prägt deutlich besser eine gute Richtung vor, als jemanden zu verwöhnen und etwas unverantwortliches ranzuziehen in der Hoffnung, das sie es eines Tages von selbst kapiert was wichtig ist und was nicht.
Genau das werde ich in den nächsten Tagen auch noch einmal ansprechen.
Kann doch nicht angehen, dass ich mit 21 meinen Eltern was über Pädagogik erzählen muss. >.<


a) ein aspekt, den ihr noch nicht erwägt habt: die eltern wollen einfach nicht, dass das kind durch ihre fehler "leidet". sie wollen ihr auch ein geschenk machen.

b) ehm der hund ist über der lebenserwartung, wenn er krank wird, schläfert ihn ein.
bringt auch nix wenn er leidet, nur damit ihr noch bisschen spaß an ihm habt.
außerdem werden frauen in familien meist bevorzugt was materielle dinge angeht.
hab auch ne ältere schwester und ich hab es nachvollzogen, dass ich ab und zu den kürzeren gezogen hab, fand ich nicht schlimm.
also akzeptier es und wenn du den hund durchchecken lassen willst, geh arbeiten und bezahl das selber.
wäre er totkrank, würde es anders aussehen, aber wie du sagtest ihm gehts gut. dass er nicht mehr wie ein 2 jähriger
rumläuft, ist ja wohl klar.
a) Einverstanden. Aber muss es denn ausgerechnet jetzt eine 130€ Konsole sein? Ich denke nicht, denn wie gesagt in 2 Jahren steht mehr als genug Geld zur Verfügung um Luxuskram zu kaufen.
b) Hast recht, aber im Augenblick ist er noch Gesund und das will ich mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen auf möglichst lange Zeit sicherstellen.

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Sonstiges:
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@Gouvernator: Willkommen auf meiner Ignoreliste.

mein gott wenn der hund halt alt wird dann stirbt er halt irgendwann, jeder muss mal sterben, so ist das leben.
wenn ich manchmal seh war manche leute geld ausgeben für ihre tiere kann ich nur den kopf schütteln, da lassen manche ihre katze für nen paar 1000 euro operieren!
naja liegt wohl dran das ich auf nem bauernhof wohn, da sieht man die sache ganz anderst! In unserer Familie hat (zumindest hab ich das bisher angenommen :rolleyes: ) der Hund eine andere Stellung als ein Tier auf dem Bauernhof.

Bei der Überschrift habe ich gedacht: "Oha, was kommt jetzt?". Nach der Einleitung dachte ich "wuha, was ist da los?".
Aber nach dem ganzen Posting dachte ich nur noch: WTF?!!
Damit hast du auch meine Gefühle zu dem Thema recht passend auf den Punkt gebracht.


senfgnu, xL|Sonic, radi, schiller, sharee, elladan und janz: Vielen Dank für eure Beiträge, mehr bleibt mir da echt nicht zu sagen. :)

Storm
2006-12-09, 04:55:35
Gibt es im Haushalt überhaupt jemanden der deine Sichtweise versteht?

Ist es überhaupt möglich mit deiner Schwester darüber zu sprechen, bzw. ihr zu erklären was los ist? Mag sein das du das nicht gerne hört, aber das verwöhnen haben die Eltern zu verantworten und nicht deine Schwester. Sie hat sich dran gewöhnt und nutzt es aus, da sie anscheinend von niemanden mal gebremst wurde.

Den Eltern nichts über Pädagogik erklären zu müssen?? Ich bitte dich, du bist 21. Ich denke dir müsste mittlerweile klar sein, das die "großen" und "erwachsenen" nicht allwissend sind. Einfach nur Menschen die aus Erfahrungen schöpfen und somit gute und schlechte Entscheidungen treffen.

Ausserdem wenn deine Schwester 14 ist und der Hund 13 müsste sie doch das vieh sehr doll lieb haben oder? Sind ja zusammen aufgewachsen eigentlich.

Deine Eltern kann ich schon verstehen.
Dem Hund geht es gut atm.
Du bist in Ausbildung und kannst schon mehr oder weniger selbst für dich sorgen bzw entscheiden was du haben möchtest oder nicht und wie du es erreichen wirst.
Sie lebt nun mal davon ob die Eltern Ja oder Nein sagen.

Als Elternteil versuchst du IMMER deinen Kindern ihre Wünsche zu erfüllen! Es ist einfach so. Ich kann das als zweifacher Vater schon behaupten. Wenn etwas nicht geht, finanziell oder weil man es nicht für richtig hält muss man es erklären klar. Aber wenn es irgendwie möglich ist, macht man es.
Natürlich gibt es andere Werte im Leben und viele wichtigere Dinge als irgendwelche Spielzeuge, Fahrräder etc etc etc aber alle diese Dinge zählen dazu! Wenn man sich in die LAge des jeden einzelnen in deinem Haushalt versetzt sieht man auch wie schwierig die Situation ist.

Habe auch früher auf vieles verzichten müssen, zwar nicht wegen einem Hund aber der Grund ist egal. Irgendwann fängst du an diesen Grund zu hassen!
Denk drüber nach und rede villeicht nochmal mit deiner Schwester ob ihr dem Hund nicht zu Weihnachten einen Arzt Besuch spendiert. Zusammen!

Das die PS2 schon gelauft ist muss sie nicht wissen. Wäre aber villeicht wichtig für dich zu wissen ob man ihre Meinung noch ändern könnte. Mir wäre es wichtig, daher auch der Vorschlag.

Entschuldige falls ich dir zu nahe getreten bin.

Gruß
Storm

SgtDirtbag
2006-12-09, 05:40:08
Gibt es im Haushalt überhaupt jemanden der deine Sichtweise versteht? Dafür sehe ich schwarz, aber ich werds in den nächsten Tagen noch mal auf ein Gespräch ankommen lassen.

Ist es überhaupt möglich mit deiner Schwester darüber zu sprechen, bzw. ihr zu erklären was los ist? Mag sein das du das nicht gerne hört, aber das verwöhnen haben die Eltern zu verantworten und nicht deine Schwester. Sie hat sich dran gewöhnt und nutzt es aus, da sie anscheinend von niemanden mal gebremst wurde. Ja, genau das hab ich ein oder zwei mal in dem Roman da oben auch schon für mich festgestellt, trotzdem danke für den Hinweis. : )

Den Eltern nichts über Pädagogik erklären zu müssen?? Ich bitte dich, du bist 21. Ich denke dir müsste mittlerweile klar sein, das die "großen" und "erwachsenen" nicht allwissend sind. Einfach nur Menschen die aus Erfahrungen schöpfen und somit gute und schlechte Entscheidungen treffen. Schon klar, nur sollte man trotzdem meinen, dass sie mir Erfahrungstechnisch 21 Jahre, 2 Kinder und einen Hund vorraus sind.
Naja, war wohl ein Trugschluss wie ich immer öfters feststellen muss.

Ausserdem wenn deine Schwester 14 ist und der Hund 13 müsste sie doch das vieh sehr doll lieb haben oder? Sind ja zusammen aufgewachsen eigentlich. Klares Nein.
Sie benimmt sich, als existiert er nicht einmal.
Selbst wenn er ankommt und sich mit ihr freuen will, wendet sie sich bloß mit einem angewiderten Blick ab, wenn sie überhaupt reagiert.
Sie ist eine absolut selbstfixierte, egoistische Person, der andere so ziemlich am Arsch vorbeigehen, so lange sie nicht zu ihrem Vorteil sind.
Ich hoffe nur, dass das bloß pubertär bedingt ist und sich wieder gibt, denn dieses Verhalten hat sich ersten in den letzten 2-3 Jahren herauskristallisiert.

Deine Eltern kann ich schon verstehen.
Dem Hund geht es gut atm.
Du bist in Ausbildung und kannst schon mehr oder weniger selbst für dich sorgen bzw entscheiden was du haben möchtest oder nicht und wie du es erreichen wirst.
Sie lebt nun mal davon ob die Eltern Ja oder Nein sagen.

Als Elternteil versuchst du IMMER deinen Kindern ihre Wünsche zu erfüllen! Es ist einfach so. Ich kann das als zweifacher Vater schon behaupten. Wenn etwas nicht geht, finanziell oder weil man es nicht für richtig hält muss man es erklären klar. Aber wenn es irgendwie möglich ist, macht man es.
Natürlich gibt es andere Werte im Leben und viele wichtigere Dinge als irgendwelche Spielzeuge, Fahrräder etc etc etc aber alle diese Dinge zählen dazu! Wenn man sich in die LAge des jeden einzelnen in deinem Haushalt versetzt sieht man auch wie schwierig die Situation ist.

Habe auch früher auf vieles verzichten müssen, zwar nicht wegen einem Hund aber der Grund ist egal. Irgendwann fängst du an diesen Grund zu hassen!
Denk drüber nach und rede villeicht nochmal mit deiner Schwester ob ihr dem Hund nicht zu Weihnachten einen Arzt Besuch spendiert. Zusammen! Du hast recht, die Situation ist wirklich kompliziert, wenn man alle Standpunkte und die damit verbundenen Emotionen mit einbezieht.
Warscheinlich seh ich das ganze auch nur zu sachlich, weshalb es eben für mich ganz klar ist, dass das leibliche Wohl des Tieres über den materiellen Bedürfnissen meiner Schwester steht. : /

Das die PS2 schon gelauft ist muss sie nicht wissen. Wäre aber villeicht wichtig für dich zu wissen ob man ihre Meinung noch ändern könnte. Mir wäre es wichtig, daher auch der Vorschlag. Das probier ich auf jeden Fall noch aus.

Entschuldige falls ich dir zu nahe getreten bin.

Gruß
Storm Nein, ganz im Gegenteil, ich danke dir für deinen Beitrag.
Sachlich und direkt, davon bräuchten wir echt mehr hier. :)

(und mit hier meine ich das gesamte Unterforum, nicht bloß diesen Thread)

Juice
2006-12-09, 12:25:06
findest du es nicht trotzdem hirnrissig so viel geld für den hund aus dem fenster zu schmeißen? der tierarzt kann die natürliche lebenserwartung des hundes doch auch nicht verlängern. du musst dich nunmal damit abfinden, dass er bald von euch geht.
Als kleiner junge hab ich auch rotz und wasser geheult als meine katze tot war aber am lauf der dinge kann man nunmal nix ändern, spart euch lieber das geld für ein neues haustier.

xL|Sonic
2006-12-09, 12:27:59
Ohne Worte. Hast du dir überhaupt mal die Beiträge hier durchgelesen?
Auch wenn das für dich unglaublich erscheinen mag, so ist für viele Menschen ein Haustier mehr als nur ein Spielzeug.

wenn ein adoptiertes Kind für dich ein Tier ist....:rolleyes:

Biologisch betrachtet ist ein Kind natürlich ein Tier. Wir Menschen gehören auch zur Gattung der Säugetiere und haben wie jedes andere Lebewesen auf der Erde eine Daseinsberechtigung.
Das ist womöglich auch ein Grund dafür, warum unsere Spezies den Planeten so herunter wirtschaftet, weil die potentielle Überlegenheit durch eine höhere Denkfähigkeit einfach für die falschen Dinge aufgewandt und verschwendet wird.

Mylene
2006-12-09, 13:10:29
Auch wenn das für dich unglaublich erscheinen mag, so ist für viele Menschen ein Haustier mehr als nur ein Spielzeug.
Und auch wenn das für dich - und einige andere hier - unglaublich erscheinen mag, so ist für viele Menschen ein Haustier eben nur ein Tier, Punkt.

Ich kann ja verstehen, dass manchen so etwas gegen den Strich geht. Und es hat sicherlich auch etwas damit zu tun, wo und wie man mit Tieren aufwächst. Deswegen sind Menschen mit einem anderen Verhältnis zu Tieren aber nicht einfach zu verurteilen. Das ist eigentlich das einzige, was ich in diesem Thread bedenklich finde.

Ansonsten stimme ich Storm's Vorschlag zu, dem Hund eine Untersuchung zu Weihnachten zu schenken. Ist in meinen Augen ein vernünftiger Kompromiss, der mit Sicherheit auch eine viel bessere Wirkung auf die Schwester hat, als wenn sie auf die PSP2 verzichten müsste. Und wenn jeder etwas dazu gibt, müsste es doch auch realisierbar sein, das Geld für die Untersuchung zusammen zu kriegen.

xL|Sonic
2006-12-09, 13:18:46
Und auch wenn das für dich - und einige andere hier - unglaublich erscheinen mag, so ist für viele Menschen ein Haustier eben nur ein Tier, Punkt.

Ich kann ja verstehen, dass manchen so etwas gegen den Strich geht. Und es hat sicherlich auch etwas damit zu tun, wo und wie man mit Tieren aufwächst. Deswegen sind Menschen mit einem anderen Verhältnis zu Tieren aber nicht einfach zu verurteilen. Das ist eigentlich das einzige, was ich in diesem Thread bedenklich finde.



Du musst auch lesen was ich schreibe. Ich habe geschrieben, dass ein Haustier für viele Menschen mehr ist als nur ein Spielzeug oder setzt du ein Tier mit einem Spielzeug gleich?

The Cell
2006-12-09, 13:32:08
Lösung des Problems: Mal nebenher Geld erwirtschaften, wenn es durch das "normale" Einkommen nicht möglich ist, das Tier zum Arzt zu bringen.

Ich kann deinen Groll verstehen, der wird dem Hund aber nicht helfen.

Tu was! Aufhören zu schimpfen, verdien die Kohle, was an zwei Tagen nebenher zu machen sein sollte, und bring Wuffi dann zum Doc.

Der Hund wird es dir danken.

Gruß,
QFT

GBWolf
2006-12-09, 14:33:58
Du musst auch lesen was ich schreibe. Ich habe geschrieben, dass ein Haustier für viele Menschen mehr ist als nur ein Spielzeug oder setzt du ein Tier mit einem Spielzeug gleich?

du setzt ständig Menschen mit Tieren gleich :|

however, die meisten habens ja schon gesagt, halt alle etwas verzichten und so dem Hund helfen. Amen....

xL|Sonic
2006-12-09, 14:44:47
du setzt ständig Menschen mit Tieren gleich :|


Richtig, warum sollte ich das nicht tun. Menschen sind nunmal Tiere, Säugetiere oder willst du deine Herkunft leugnen? Ist ja nicht so, als wären wir plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht ;)

Krümelmonster
2006-12-09, 15:29:40
Richtig, warum sollte ich das nicht tun. Menschen sind nunmal Tiere, Säugetiere oder willst du deine Herkunft leugnen? Ist ja nicht so, als wären wir plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht ;)

Irgendwo hast du schon recht,da müsste man dann sicher auch zwischen einem Affen und einer Ameise differenzieren. Aber das hat auch etwas mit Achtung vor dem Leben zu tuen, die man im übrigen auch haben kann, wenn man sich mal gegen den Hund entscheidet.
Z.b. könnte man sicherlich statt für 800euro einer Katze ein weiteres Jahr unter Schmerzen zu schenken 5 andere Katzen aus dem Tierheim oder sonstwo holen, den WWF unterstützen oder oder und so im endeffekt mehr tuen. Du investierst dann aber doch die 800euro nicht primär um des Tieres Wohl, sondern um dein eigenes Seelenheil und den daraus entstehenden Nutzen, den du aaus der Katze ziehst zu besämpftigen. Realistisch betrachtet "verbraucht" aber jeder Mensch unzählige Tiere während seines Lebens, meist unabhängig seiner Einstellungen zu Tieren und dessen muss man sich auch bewusst werden und ggf. danach seine Wertmaßstäbe, die man an Einzellfällen anwendet auf einem gesunden Maß ausrichten.

An den Sgt:

Einem Familienhund zu helfen ist denke ich aber dann auch nocheinmal etwas anderes, da Hunde ja auch soweit es ihnen Möglich ist seine Halter zu "umsorgen" und sich damit auch eine moralische Schuld einstellt. So würde ich das ganze auch deiner Schwester versuchen zu erklären und ihr auch die Entscheidung für die PS2 oder den Hund überlassen. Dann kannst du ja auch wie du es uns schon erklärt hast zum einen argumentieren, dass der Hund wohl nichtmehr so lange hat und keine "besseren" Zeiten mehr erleben wird, sie in 2 Jahren aufgrund der finanziellen Situation sicher einige Wünsche erfüllt bekommen wird und der Hund ja auch immer für die Familie da war. Ich denke so wird deine Schwester deinen Zorn nachvollziehen können und von sich aus auf die PS2 verzichten wollen, so dass der Hund nicht anderweitig bezahlt werden muss und vor allem, dass du mit deiner Schwester ein hoffentlich besseres Verhältnis hast.

HIMOZ
2006-12-09, 15:42:11
d) Aha. Du hast ein Haus, ein Auto und kannst deinem Sohn ne PSP kaufen. Das bringt mir jetzt was?
Ist ja klasse für dich, aber ich denke deine Situation ist so einfach nicht auf die meine übertragbar.

Ich hoffe, dass dein nächster Beitrag nicht so weit am Thema verbeischießt wie dieser.

Das bringt dir wohl nix. Ich wollte nur zu verstehen geben dass ich 2 Kinder habe, mich mit dem Hausbau finanziell ziemlich verausgabt habe, und von daher auch oft zu meinen Kindern "Nein" sagen muss.
Aber zu Weihnacht bin ich trotzdem bestrebt meinen Kindern ihren Weihnachtswunsch zu erfüllen.
Soll heißen ich kann schon verstehen wenn deine Eltern trotz Finanziellen Engpässen deiner Schwester ne PS2 schenken.
Mir gehts im Moment ähnlich auf der einen Seite rechne ich rum wie ich die Raten zahlen soll auf der anderen möchte(werde) ich meinem Sohn die PSP kaufen.

xL|Sonic
2006-12-09, 16:07:37
Irgendwo hast du schon recht,da müsste man dann sicher auch zwischen einem Affen und einer Ameise differenzieren. Aber das hat auch etwas mit Achtung vor dem Leben zu tuen, die man im übrigen auch haben kann, wenn man sich mal gegen den Hund entscheidet.
Z.b. könnte man sicherlich statt für 800euro einer Katze ein weiteres Jahr unter Schmerzen zu schenken 5 andere Katzen aus dem Tierheim oder sonstwo holen, den WWF unterstützen oder oder und so im endeffekt mehr tuen. Du investierst dann aber doch die 800euro nicht primär um des Tieres Wohl, sondern um dein eigenes Seelenheil und den daraus entstehenden Nutzen, den du aaus der Katze ziehst zu besämpftigen. Realistisch betrachtet "verbraucht" aber jeder Mensch unzählige Tiere während seines Lebens, meist unabhängig seiner Einstellungen zu Tieren und dessen muss man sich auch bewusst werden und ggf. danach seine Wertmaßstäbe, die man an Einzellfällen anwendet auf einem gesunden Maß ausrichten.


Das ist eine ethische Frage, die du auch genaos gut auf den Menschen übertragen kannst. Gibts du für einen totkranken Menschen noch unzählige Arztkosten aus oder aber spendest du das Geld lieber für Notleidende Kinder in Afrika.
Denn genauso realistisch betrachtet "verbraucht" jeder Mensch unzählige andere Menschen während seines Lebens durch die geopolitischen, geoökologischen und geoökonomischen Umstände.
Und deswegen sehe ich für mich da auch keinen Grund zwischen Lebewesen egal welcher Rasse und Art zu unterscheiden, gerade wenn es um das nähere Umfeld geht.
Denk mal drüber nach, du wirst extrem viele parallelen entdecken, egal über welche Art oder Rasse du auf diesem Planeten hier sprichst.
Wir leben alle gemeinsam in der gleichen Biosphäre, welche durch die Wechselwirkungen aller Lebewesen exisiert.

Aber soll jetzt genug OT hier sein :)

Gouvernator
2006-12-09, 16:08:12
Das Problem bei dem Threadstarter ist wohl eher die Schwester und nicht das bisschen Geld für die PS2. So einen Ekel als Bruder zu haben ist für sie wahrscheinlich auch kein Vergnügen. @Gouvernator: Willkommen auf meiner Ignoreliste.
Zur Kenntnis genommen.

Mylene
2006-12-09, 16:11:42
Du musst auch lesen was ich schreibe. Ich habe geschrieben, dass ein Haustier für viele Menschen mehr ist als nur ein Spielzeug oder setzt du ein Tier mit einem Spielzeug gleich?
Nö. Aber wie GBWolf schon sagte: du setzt Tiere mit Menschen gleich. Das ist der entscheidende Punkt.

Und ja, in gewissen Fällen setze ich Tiere mit Spielzeugen gleich. Was allerdings etwas philosophisch werden dürfte. Also lassen wir das.

Gast
2006-12-09, 16:17:04
Das Problem bei dem Threadstarter ist wohl eher die Schwester und nicht das bisschen Geld für die PS2. So einen Ekel als Bruder zu haben ist für sie wahrscheinlich auch kein Vergnügen.

Du bist echt ein Arschloch!

Gouvernator
2006-12-09, 16:26:51
Du bist echt ein Arschloch!
Für Leute die sich hinter dem Gäste Status verkriechen um zu beleidigen hab ich eher kein Respekt :wink: Deshalb konntest du deine Bemerkung sparen.

atlantic
2006-12-09, 16:40:28
Das Problem bei dem Threadstarter ist wohl eher die Schwester und nicht das bisschen Geld für die PS2. So einen Ekel als Bruder zu haben ist für sie wahrscheinlich auch kein Vergnügen.
Zur Kenntnis genommen.

für dieses beleidigende Posting und dieses weder hilfreiche noch geschmackvolle posting (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=5063143&postcount=3) darfst du den Samstag Abend in vollen Zügen im RL genießen. Ausschlafen danach inclusive.

Chronicle
2006-12-09, 18:36:00
Das bringt dir wohl nix. Ich wollte nur zu verstehen geben dass ich 2 Kinder habe, mich mit dem Hausbau finanziell ziemlich verausgabt habe, und von daher auch oft zu meinen Kindern "Nein" sagen muss.
Aber zu Weihnacht bin ich trotzdem bestrebt meinen Kindern ihren Weihnachtswunsch zu erfüllen.
Soll heißen ich kann schon verstehen wenn deine Eltern trotz Finanziellen Engpässen deiner Schwester ne PS2 schenken.
Mir gehts im Moment ähnlich auf der einen Seite rechne ich rum wie ich die Raten zahlen soll auf der anderen möchte(werde) ich meinem Sohn die PSP kaufen.

In meinen Augen gehts hier doch garnicht darum das sie sich kein Geschenk leisten können, sondern darum, das seine Eltern ein Geschenk für die Tochter dem Leben des Hundes vorziehen.

HIMOZ
2006-12-09, 18:49:05
Genau das seh ich nicht so, da gehts um einen 21 Jungen der weint weil seine kleine Schwester das grössere Weihnachtgeschenk kriegt.
Würde er einen neuen gigabyte Ram Riegel brauchen um > 100.- würde dieser Tread nicht existieren.
Ich kann mir auch nicht vorstellen dass tatsächlich das Leben eines Haustieres vom kauf einer Spielkonsole abhängt.
Die Schilderung kennen wir ja nur aus seiner Sicht.

Falls ich wirklich daneben liegen sollte entschuldige ich mich bei SgtDirtbag. Ich klinke mich jedenfalls hier aus.

SgtDirtbag
2006-12-09, 19:33:30
@Juice: Das er irgendwann von uns geht, damit finde ich mich schon ab.
Nur denke ich nicht, dass es herausgeschmissenes Geld ist, wenn wir ihn zum Arzt schleppen.

Wäre es mein Opa würde ich ja auch nicht sagen, nur weil er schon steinalt ist, es ihm aber im Augenblick gut geht, legen wir halt kein Geld für eventuelle Krankheitsfälle zurück.

Klar worauf ich hinaus will? Der Hund ist zumindest für mich ein vollwertiges Familienmitglied.

@Quantenfeldtheorie: Keine Sorge, ich werde etwas tun und das Geld halt selbst aufbringen.

@Krümelmonster: Danke für deinen Beitrag, ich werde wie gesagt demnächst versuchen mal alle an einen Tisch zu bekommen.
Nicht so einfach, wenn die Schwester ohne ein Wort zu sagen das Wochenende über zu ner Freundin auswandert und sich bei Vaddern alle paar Minuten der Schichtplan ändert.

Das bringt dir wohl nix. Ich wollte nur zu verstehen geben dass ich 2 Kinder habe, mich mit dem Hausbau finanziell ziemlich verausgabt habe, und von daher auch oft zu meinen Kindern "Nein" sagen muss.
Aber zu Weihnacht bin ich trotzdem bestrebt meinen Kindern ihren Weihnachtswunsch zu erfüllen.
Soll heißen ich kann schon verstehen wenn deine Eltern trotz Finanziellen Engpässen deiner Schwester ne PS2 schenken.
Mir gehts im Moment ähnlich auf der einen Seite rechne ich rum wie ich die Raten zahlen soll auf der anderen möchte(werde) ich meinem Sohn die PSP kaufen.
Die Argumentation kann ich nachvollziehen, okay.
Aber das:
da gehts um einen 21 Jungen der weint weil seine kleine Schwester das grössere Weihnachtgeschenk kriegt. ist einfach falsch, egal wie oft es noch wiederholt wird.
Ich weiß nicht was du mit polemischen Stilblüten wie "der weint" erreichen willst, aber das micht dich nicht gerade zu einem angenehmen Gesprächspartner.

Ich kann dir noch einmal versichern, dass mir das Wohl des Familienhundes im Vordergrund steht und nicht die Bevorzugung meiner Schwester.

Ich habe vor einigen Monaten schon einmal Stress geschoben, als mein Vater seine Schichtzulage für einen neuen Fernseher auf den Kopf gehauen und wenige Wochen später gemeckert hat, dass wir kaum Kohle haben.

Es ist wie gesagt nicht auf meine Schwester fixiert.
Dass das Geld nun ihr in den Schoß fällt und sie damit unfreiwillig Gesprächsgegenstand wird ist reiner zufall.
Hätte ich den Thread vor einigen Monaten anstatt heute erstellt, wäre eben mein Vater anstelle meiner Schwester darin vorgekommen.

Ich hätte aber genau so Stress gemacht, würden meine Eltern MIR eine PS2 inklusive Spiel (oder ram, wie in deinem Beispiel) schenken wollen, weil es einfach nicht notwendig ist in meinen Augen bei unserer finanziellen Lage.

Du hast aber recht, dass ich in dem Fall keinen Thread erstellt hätte, denn das wäre eine sehr viel einfachere Situation gewesen, weil ich einfach die Annahme verweigert hätte.

Ich kann mir auch nicht vorstellen dass tatsächlich das Leben eines Haustieres vom kauf einer Spielkonsole abhängt. Noch nicht, aber es ist eben nicht das erste Mal (Vadderns Fernseher...), dass hier Geld für Luxuswaren "verschleudert" wird, wenn es doch woanders angebrachter wäre.
Ich finde diese Entwicklung einfach besorgniserregend und früher oder später wird es darauf hinauslaufen, dass in einer Notlage kurzfristig nicht die notwendigen Gelder mobilisiert werden können, wenn sich an diesem Verhalten nichts ändert.

Woodmaniac
2006-12-09, 19:50:29
Meine Frerundinn und ich besitzen zwei Katzen, seit dem der Kleine mal Krank war, haben ne Eiserne Reserve angelegt für den fall das mel wieder einer der beiden krank wird, somit ist gesichert das im falle eines falles eine Behandlung möglich ist. Jeder der schonmal 2-3 Tage Zahnschmerzen hatte müsste eigendlich Verstehen wie wiederlich es ist Schmerzen zu haben, ob es nun ein Mensch oder ""Nur"" ein Tier ist,und sich dann die behandlung nicht nach dem Kontostand richten darf.

themk
2006-12-09, 20:13:29
In diesem Alter nimmt man sich, was man kriegen kann.

Ich befand mich selbst einmal in einer ähnlichen Situation wie deine Schwester. Allerdings ging es damals nicht um eine PS2 sondern um noch unbedeutenderes, und es ging auch nicht um einen alten Hund sondern um eine auf einem Parkplatz im Urlaub gefundene schwer beschädigte Katze.** Und es ging auch nicht um Geld sondern um Zeit.
Ich war damals sehr wütend. Allerdings nicht wirklich auf dieses Lebewesen an sich, sondern weil sich meine größere Schwester durchsetzte. Sie stellte die Katze auch als "ihre" dar, da sie sie gefunden hatte.*
In gewisser Weise ähnelt gerade letzter Punkt vielleicht eurer Problematik.

Deine Schwester wäre aber vermutlich unglücklich ohne die PS2.****
Inwieweit die Vorsorgeuntersuchung wichtig ist, kann ich nicht beurteilen.

Hier mal drei Lösungsansätze:
- ihr verschiebt die Vorsorgeuntersuchung und hofft darauf, dass der Hund dadurch keinen Schaden nimmt.**

- ihr einigt euch auf eine Teilbeteiligung an der Untersuchung des Hundes. Wie die dann genau aufgeteilt ist, und ob deine Schwester daran direkt oder indirekt beteiligt sein sollte müsst ihr entscheiden. (man könnte ihr ja sagen, sie bekäme die PS2 wenn sie selbst ein paar Euro für den Hund ausgibt, indem sie zB altes Spielzeug verkauft - ob sie da mitmachen würde?)

- Oder deine Eltern sagen deiner Schwester, sie soll in zwei Tagen zu ihnen kommen und ihnen sagen, ob sie sich für die Vorsorgeuntersuchung des Hundes oder für die PS2 entscheiden würde. Deine Eltern würden dafür nur etwas Mut aufbringen müssen, und es sollte mehr so klingen, wie: "du hast zwei Tage zeit, um dich zu entscheiden". Sie sollte natürlich nicht wissen, dass die PS2 bereits gekauft ist.***
Sollte sie sich für den Hund entscheiden, könnt ihr sie dann immer noch zurückgeben. (nicht die Schwester, die PS2!)
Oder ihr könnt, wie du es bereits vorhast, zusätzliche 130€ verdienen um beides zu ermöglichen.
Wenn sie sich für die PS2 entscheidet: Einmal lange über die Erziehung deiner Schwester nachdenken und danach die Untersuchung des Hundes aus eigener Tasche zahlen.


...wobei wir wieder bei der Frage wären, ob das "Wohl" eines Menschen mit einer Ps2 wirklich gesteigert werden kann.

Das kann es sicher. Ein Haustier jedoch genauso.



*Vielleicht solltest du einfach offen sein und sagen, dass es dir um DEINEN Hund geht. (wenn ich das richtig mibekommen habe, ist dir der Hund am wichtigsten)
Manchmal muss man einfach den eigenen Standpunkt äußern, auch wenn glaubt nur Beobachter zu sein.

**Alle, die an diesen Stellen gelacht haben, können, zumindest in Ihrem Sprachzentrum, zwischen materiellen Gegenständen und Lebewesen unterscheiden. ;)

***Kann es sein, dass deine Eltern sie nicht zuletzt auch gekauft haben, weil du dich so dargestellt hast, als würdest du sie auch gerne haben?
Dann machen sich deine Eltern jetzt sicher auch Gedanken, nachdem du ihnen gesagt hast, dass du es genau umgekehrt gemeint hast.

****Solange sie sich nicht auf eigenen Gedanken gründend gegen die PS2 entscheidet.

The Hypnotoad
2006-12-09, 20:43:47
Bzgl. eurem Hund, überlege bitte, dass das Tier mit zunehmenden Alter höchstwahrscheinlich immer mehr Krankheiten haben wird (was wohl meistens mit erheblichen Kosten verbunden ist (klingt hart...)), und nach deinen Angaben auch dann die Arztkosten kaum getragen werden wollen bzw. man sich es leisten kann oder will.
Sicher ist das Tier ein Mitglied eurer Familie, aber wenn dem Hund jetzt nichts fehlt, dann ist das doch bisher in Ordnung und wenn er krank wird, dann sollte man ihn einschläfern. Das Tier hatte ein ausgefühlten und gutes Leben bei euch und man sollte es nicht über alle Kosten hinauszögern.
Ich finde es persönlich schrecklich Lebewesen über die Dauer der Jahre am Leben zu halten (Bsp. Nachbarin und Pudel (17 Jahre!!!) mit künstlichen Gelenken, künstlich Herzklappen und künstliche Herzklappen, ob das dem Hund so passt sei dahin gestellt).

Noch was bzgl. der Lebenserwartung, wenn der Hund darüber ist, dann soll man froh sein, dass er lebt. Wenn er dann stirbt dann ist seine Zeit gekommen. Dann kann man sich ja nach ner gewissen Weile einen aus dem Tierheim holen...

ps: hab selber nen Hund (und 2 kleinere Geschwister)

xL|Sonic
2006-12-09, 21:06:29
Soweit ich das verstanden habe geht est erstmal um Vorsorgeuntersuchungen, um ärztlich fundiert festzustellen, wie genau es dem Hund geht, ob er irgendwelche Probleme hat oder was auch immer.
Und dann kann man ja immer noch entscheiden, ob man den Hund einschläfert, wenn dieser unter großen Schmerzen leidet.
Klar sollte man nicht mit allen Mitteln versuchen ein Lebewesen am Leben zu erhalten, aber um das überhaupt rauszubekommen, muss man ja eine ärztliche Untersuchung durchführen und die kostet halt.
Und es wäre ethisch sehr verwerflich einfach zu sagen, der Hund hat schon seinen Lebenszynit überschritten (das sind nur statistische Werte, wo es immer Ausreißer nach oben und unten gibt), schläfern wir ihn einfach mal ein, bevor er noch ernsthaft krank wird, wenn es ihm eigentlich noch richtig gut geht.

The Hypnotoad
2006-12-09, 21:18:40
Hab ich ja auch nicht gesagt, aber wie es scheint, ist Hund ja anscheinend gesund -> also warum untersuchen lassen ? (Man erkennt ja, ob es einem Tier, das 13 Jahre bei einem lebt, schlecht oder gut geht...)
Ich mein ja nur, falls der Hund krank werden sollte, ist dies oft sehr teuer... (von daher: Einschläfern vs. fragliche Heilung)

maximAL
2006-12-09, 22:07:28
...wobei wir wieder bei der Frage wären, ob das "Wohl" eines Menschen mit einer Ps2 wirklich gesteigert werden kann
naja, also mal ganz abgesehen von der speziellen situation des threadstarters und davon, wie seine schwester nun drauf ist, möchte ich doch mal folgendes einwerfen:
hier schimpfen alle auf konsumgeilheit etc., ganz so, als ob sie selbst in einem kahlen zimmer mit ner matratze in der ecke wohnen würden.
natürlich gehört ein gewisser materieller luxus zum leben (und wer anderer meinung ist, dürfte sich kaum mit rechner und i-net zugang hier im forum tummeln). ob das nun eine PS2, oder irgendetwas anderes ist, sei nun dahingestellt.
für mich als kind (einer armen mutter) war es eben auch das highlight des jahres, zu weihnachten oder geburtstag mal 1 - 2 neue spiele zu bekommen, eben weils sonst nichts gab. und als kind kann und will man halt nicht immer verstehen, dass das geld knapp ist. aber einfach zu argumentieren, "wir sind arm, also gibts gar nichts, konsumgeiles drecksbalg" ist auch wieder sehr einfach gesagt.

und was die tiere angeht: ich bin in der gärtnerei meiner großeltern aufgewachsen, da gabs jede menge katzen. und wenn eine krank wurde, ist sie halt gestorben und hat notfalls ein paar mit der schippe verpasst bekommen. tierarzt? undenkbar. nicht, dass ich das auch so handhaben würde, aber manchmal geht mir die tiervermenschlichung dann doch etwas zu weit.

um es nochmal klarzustellen: mit gehts weniger um die spezielle situation des threadstarters, sondern viel mehr um die moralisten hier, die wieder ihre weisheiten vom elfenbeinturm posaunen...

xL|Sonic
2006-12-09, 22:10:45
Hab ich ja auch nicht gesagt, aber wie es scheint, ist Hund ja anscheinend gesund -> also warum untersuchen lassen ? (Man erkennt ja, ob es einem Tier, das 13 Jahre bei einem lebt, schlecht oder gut geht...)
Ich mein ja nur, falls der Hund krank werden sollte, ist dies oft sehr teuer... (von daher: Einschläfern vs. fragliche Heilung)

Naja, aber wir sind doch alles keine ausgebildeten Ärzte richtig? Du kannst einen Hund nicht frage, wie gut es ihm nun geht. Er kann ja etwas haben, was man ihm nicht anmerkt und in hohem Alter macht man nunmal auch bei Menschen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen um dann halt rechtzeitig etwas unternehmen zu können oder dem Tier/Menschen einen würdevollen Abschied zu geben.

The Hypnotoad
2006-12-09, 22:36:54
Naja, aber wir sind doch alles keine ausgebildeten Ärzte richtig? Du kannst einen Hund nicht frage, wie gut es ihm nun geht. Er kann ja etwas haben, was man ihm nicht anmerkt und in hohem Alter macht man nunmal auch bei Menschen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen um dann halt rechtzeitig etwas unternehmen zu können oder dem Tier/Menschen einen würdevollen Abschied zu geben.

Selbst wenn ein Hund im hohen Alter etwas hat, ist dies leider immer recht teuer und dann stellt sich die Frage, ob eine Behandlung etwas bringt.
Man sollte es so sehen: der Hund kann im Alter nicht gesünder werden, das geht rein biologisch schon gar nicht. Daher ist jeder Aufwand (fianziell oder wie auch immer) oft nur von begrenzten Nutzen und bringt dem Tier (bis auf ein paar mühsame mit Medikamenten getragene Jahre). Hab dasselbe bei meiner Oma gesehen, da sind in den Hund gewiss 4 stellige Beträge geflossen und sein Leben war dadurch auch nicht wirklich einfacher - der Hund ist zwar in Ruhe im Garten gestorben, aber dies hätte er auch schon früher ohne Medikamente. Einschläfern gilt ja nur, wenn das Tier leidet und das, denke ich, sieht jeder (Hund isst wenig, Verhalten ist anders usw...).
In meinen Augen ist es halt ein Tier, dass man zwar lieb hat, aber das auch ein begrenztes Leben hat und damit muss man nunmal leben.
Ein Familienmitglied stirbt irgendwann immer mal und dies ist nunmal so im Leben...

ps: ich schweife hier ganz schön ab...

atlantic
2006-12-09, 23:22:25
Selbst wenn ein Hund im hohen Alter etwas hat, ist dies leider immer recht teuer und dann stellt sich die Frage, ob eine Behandlung etwas bringt.
Man sollte es so sehen: der Hund kann im Alter nicht gesünder werden, das geht rein biologisch schon gar nicht. Daher ist jeder Aufwand (fianziell oder wie auch immer) oft nur von begrenzten Nutzen und bringt dem Tier (bis auf ein paar mühsame mit Medikamenten getragene Jahre). Hab dasselbe bei meiner Oma gesehen, da sind in den Hund gewiss 4 stellige Beträge geflossen und sein Leben war dadurch auch nicht wirklich einfacher - der Hund ist zwar in Ruhe im Garten gestorben, aber dies hätte er auch schon früher ohne Medikamente. Einschläfern gilt ja nur, wenn das Tier leidet und das, denke ich, sieht jeder (Hund isst wenig, Verhalten ist anders usw...).
In meinen Augen ist es halt ein Tier, dass man zwar lieb hat, aber das auch ein begrenztes Leben hat und damit muss man nunmal leben.
Ein Familienmitglied stirbt irgendwann immer mal und dies ist nunmal so im Leben...

ps: ich schweife hier ganz schön ab...


wenn ein Tier wirklich am Ende seines Lebens angekommen ist, was allerdings der Tierarzt beurteilen sollte, dann sollte man schon aus Liebe so handeln wie es in diesem Gedicht geschrieben ist:

Wenn es soweit ist...

Bin ich dereinst gebrechlich und schwach
und quälende Pein hält mich wach-
was du dann tun musst- tu es allein.

Dass du sehr traurig bist, verstehe ich wohl.
Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.
An diesem Tag- mehr als jemals gescheh`n -
muss deine Freundschaft das Schwerste besteh`n.

Wir lebten zusammen in Jahren voll Glück.
Furcht vor dem Muss? Es gibt kein Zurück.
Du möchstest doch nicht, dass ich leide dabei.
Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei.

Begleite mich dahin, wohin ich geh`n muss.
Nur- bitte bleibe bei mir bis zum Schluss.
Und halte mich fest und red mir gut zu,
bis meine Augen kommen zur Ruh.

Mit der Zeit - ich bin sicher - wirst du es wissen,
es war deine Liebe, die du mir erwiesen.
Vertrautes Wedeln ein letztes Mal-
du hast mich befreit von Schmerz und Qual.

Und gräme dich nicht, wenn du es einst bist,
der Herr dieser schweren Entscheidung ist.
Wir waren beide so innig vereint.
Es darf nicht sein, dass dein Herz um mich weint.

aber keiner, der nicht (Tier-)mediziner ist, sollte dieses Urteil fällen.

StefanV
2006-12-09, 23:31:06
Meine Frerundinn und ich besitzen zwei Katzen, seit dem der Kleine mal Krank war, haben ne Eiserne Reserve angelegt für den fall das mel wieder einer der beiden krank wird, somit ist gesichert das im falle eines falles eine Behandlung möglich ist. Jeder der schonmal 2-3 Tage Zahnschmerzen hatte müsste eigendlich Verstehen wie wiederlich es ist Schmerzen zu haben, ob es nun ein Mensch oder ""Nur"" ein Tier ist,und sich dann die behandlung nicht nach dem Kontostand richten darf.
Ich hab seit ~8 Monaten permanent Rückenschmerzen, wenn ich mal 'nen Tag oder 2 keine hab, bin ich schon glücklich...

PS: ja, dank des wirklich tollen Golfes und deren Sitzen, den meine Mutter ja nun garnicht weggeben mochte und gegen etwas eintauschen, was ich auch hätte benutzen können, bis die Bank das Auto wollt...

BTW:
Ein Tier einschläfern zu lassen ist auch nicht schön, ich hatte letztes Jahr das Vergnügen, mit unserer Bernersennen Hündin, die ~9 Jahre alt wurde und an Krebs starb...
Kleiner Tip: so schnell es geht die Gebärmutter entfernen (lassen), dann solls bei diesen Tieren nicht soo schnell auftreten...

Maki
2006-12-11, 10:30:13
@ Mylene: Wieviele und welche Haustiere hattet du schon?
@ maximAL: Da gibt es eine Ding, das sich nennt Gesetz. Das verbietet die Sache mit der Schippe.

@ Topic: Ich glaube, wenn es möglich gewesen wäre unsere vorherige Katze zu retten, hätten wir alle auf unsere Weihnachtsgeschenke hergegeben. (Sie ist vor 6 Jahren am 2. Advent gestorben) Aber leider war die Krankheit nicht heilbar. Das positive daran ist, dass wir dadurch einer anderen Katze ein Heim bieten können, die sonst im Tierheim wäre.

Zim
2006-12-11, 11:47:34
erzieh deine schwester selbst wenn deine eltern nicht mehr in der lage dazu sind

atlantic
2006-12-11, 12:39:50
naja, also mal ganz abgesehen von der speziellen situation des threadstarters und davon, wie seine schwester nun drauf ist, möchte ich doch mal folgendes einwerfen:
hier schimpfen alle auf konsumgeilheit etc., ganz so, als ob sie selbst in einem kahlen zimmer mit ner matratze in der ecke wohnen würden.
natürlich gehört ein gewisser materieller luxus zum leben (und wer anderer meinung ist, dürfte sich kaum mit rechner und i-net zugang hier im forum tummeln). ob das nun eine PS2, oder irgendetwas anderes ist, sei nun dahingestellt.
für mich als kind (einer armen mutter) war es eben auch das highlight des jahres, zu weihnachten oder geburtstag mal 1 - 2 neue spiele zu bekommen, eben weils sonst nichts gab. und als kind kann und will man halt nicht immer verstehen, dass das geld knapp ist. aber einfach zu argumentieren, "wir sind arm, also gibts gar nichts, konsumgeiles drecksbalg" ist auch wieder sehr einfach gesagt.

und was die tiere angeht: ich bin in der gärtnerei meiner großeltern aufgewachsen, da gabs jede menge katzen. und wenn eine krank wurde, ist sie halt gestorben und hat notfalls ein paar mit der schippe verpasst bekommen. tierarzt? undenkbar. nicht, dass ich das auch so handhaben würde, aber manchmal geht mir die tiervermenschlichung dann doch etwas zu weit.

um es nochmal klarzustellen: mit gehts weniger um die spezielle situation des threadstarters, sondern viel mehr um die moralisten hier, die wieder ihre weisheiten vom elfenbeinturm posaunen...

Ja, sicher ist ein gewisses Maß an "Luxus" schön, und solange man deshalb nicht an anderen Dingen sparen muß, auch alles im grünen Bereich.

Meine persönliche Entwicklung in der Beziehung umfasst alle Facetten. Ich stamme aus einer einfachen Familie, fast möchte ich behaupten, arm. Für mich war es als Kind selbstverständlich, nicht alles haben zu können. Es war aber früher auch wohl nicht so relevant, alles haben zu müssen. Heute leiden die Kinder ja schon unter dem Druck, der auf ihnen lastet, wenn man den Tauchkurs oder die Reitstunden nicht von den Eltern gezahlt bekommt. Da wird man schnell zum Aussenseiter in einer Clique. Ich glaube einfach, früher gabs da nicht solche großen Unterschiede.
Dann kam irgendwann die Zeit, in der auch ich mich habe anstecken lassen von dem Wunsch, so zu sein wie die anderen. Es kamen Wünsche auf nach Dingen, die eigentlich nur Statussymbol sein KONNTEN. Das Umfeld war eben so, das mal eben für die Frau vom Skiurlaub ne fette Kette mitgebracht wurde . Oder ein maximal 1 Jahr altes Auto gefahren wurde, die richtige Marke vorausgesetzt.
Irgendwann ist mir dann aufgefallen, das diese Leute nicht glücklicher sind als ich, trotz des ganzen Krempels, mit dem sie sich mittlerweile umgaben. Und da hat sich bei mir ein Schalter umgelegt. Seitdem sehe ich vieles anders. Eigentlich bin ich in meinem alten Haus, mit meinem alten Auto und mit der zusammengewürfelten Einrichtung glücklicher als die, die nach Befriedigung des einen Wunsches merken, das sie sich den nächsten auch erfüllen müssen, weil es eben doch nur kurzfristig glücklich gemacht hat. Ich könnte bei dem Spielchen mittlerweile mithalten, mache es aber aus Überzeugung nicht. Die Leute jagen der ultimativen Zufriedenheit hinterher, erreichen sie aber nie. Und genau das habe ich versucht, meinen Kindern zu vermitteln.

Es hat nichts damit zu tun, das man ein Tier vermenschlicht. Es hat nur was damit zu tun, das ein Lebewesen immer auch in der Lage ist, dein Herz anzusprechen, sobald man sich drauf einläßt. Das wird alles materielle nie können. Und Glücklichsein und Zufriedenheit hat was mit dem Herzen zu tun, nicht mit der Einrichtung, dem Auto oder anderen Statussymbolen.

xL|Sonic
2006-12-11, 13:34:42
@letzten Absatz

Ich hätts nicht besser ausdrücken können.
Weiterhin begleitet so ein Weggefährte einen oftmals mehr als 1 Jahrzehnt und hält in jeder Lebenslage zu dir.
So eine PS2 mit Singstar macht oft schon nach 1-2 Monaten keinen Spaß mehr, aber mit einem Tier kannst du genauso wie mit einem ganz normalen Freund sehr viel mehr schöne und freudige Momente verbingen.

Cyphermaster
2006-12-11, 13:35:13
Nach langer Überlegung mal ein paar meiner Gedanken:

1.) Ich kenne die Situation. Ich war bei uns in der Familie auch der Ältere, und auch da wurde das Nesthäkchen in Watte gepackt. Ich glaube nicht, daß Eltern das absichtlich machen - aber da kommt der "du bist ja schon groß"-Effekt zum Tragen, daß Eltern sich tendenziell mehr um kleine Kinder kümmern. Da tendiert man auch leicht mal zur "Verhätschelung". Sollte man nicht überdramatisieren.

2.) Daß die Mutter hier nachgibt, wundert mich nicht. Es soll jetzt nicht böse klingen, aber diese Konfliktscheuigkeit davor, der Kleinen mal zu verklickern, daß sich die Welt nicht nur um sie dreht, und daß Geld nichts ist, was einem immer in ausreichender Menge geschenkt wird, könnte auch auf einige Charakterzüge hindeuten, die das Hineinrutschen in die kleine finanzielle Misere begünstigt haben. Auch daß etwas Dinge wie der Grund für die Anschaffung des Hundes (warum die auch immer heikel sind - bei uns könnte man da offen drüber reden) totgeschwiegen werden, ist nicht grade ein sonderlich positives Zeichen.

3.) Ich habe leider mehrfach miterleben müssen, daß diese Egoismus-Einstellung der Schwester sich NICHT über die Pubertät gibt. Kinder müssen Sozialverhalten und die gesellschaftlichen Werte erlernen, das wird nicht genetisch vererbt - und genau davon drückt sich die Mutter. Sie kauft sich quasi mit der PS2+Singstar aus der Erziehungsverantwortung frei, wie so viele Eltern neuerdings.

4.) Es geht hier eigentlich nicht darum, wie lange der Hund noch zu leben hat. Es geht eher darum, wie die Priorisierung zwischen eigenem Vergnügen und der Gesundheit eines Familienmitglieds ist. Und das ist der Hund nun mal - ein schutzbefohlenes, fühlendes Wesen. Nachdem die Familie sich seinerzeit für den Hund entschieden hatte, hat sie auch gemeinsam für ihn zu sorgen. Und zwar nicht nur, wenn grade Lust, Zeit und Geld da sind! Zynisch gesagt: Die Mutter, die so ihre Tochter "erzieht", sollte sich schon mal darauf freuen, wenn sie mal alt ist, und zu einer teuren, von der Kasse nicht gedeckten OP ins Krankenhaus muß - aber Töchterchen nicht auf ihren jährlichen Mallorca-Urlaub verzichten mag...

5.) Das Mädel ist 14 und glaubt höchstwahrscheinlich nicht mehr an den Weihnachtsmann - sie würde es absolut überleben, wenn die Playstation NICHT unter dem Weihnachtsbaum liegt, sondern meinetwegen erst später, im Februar oder auch zu Ostern, in ihr Zimmer wandert. Daher wäre es imho durchaus eine Option, mal in einer "Familienkonferenz" drüber zu reden, wie die Situation sinnvoll zu lösen ist. Die Aussage "Sie würde es nicht verstehen..." ist entweder eine reine Schutzbehauptung der Mutter, oder die Kleine ist geistig nicht ganz auf der Höhe ihres Alters.

Zim
2006-12-11, 14:33:08
http://www.spiegel.de/panorama/justi...453730,00.html


ab nach amerika
kannste deine schwester wegen verwöhntehit anzeigen:P

sry hehe
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,453730,00.html

Radeonator
2006-12-11, 17:41:32
Ich sehe mit entsetzen, das einige inzwischen so dermaßen zum Konsumieren erzogen wurden, das nur diese eine Option zum glücklich sein vorhanden ist. :eek: Was für bescheidene Werte bekommt ihr eigentlich mit auf den Lebensweg? Satus und Besitz = Glück ?

Ich habe selbst 2 Katzen und ich stelle Sie nicht auf den Stellenwert eines Menschen lebens, dennoch habe ich die Verantwortung für Sie. Sie sind allerdings Lebewesen und stehen somit auf jede Fall, vor irgendwelchen toten Gegenständen. Ich finde es absolut pervers, nur aus Konsumgeilheit, die Achtung vor dem Leben zu verlieren. Menschen, denen ein Leben weniger bedeutet, als der eigene Konsum, können mir nur leid tun.

Wenn ein solcher Mensch, warum auch immer, nichts konsumieren kann, so bleibt lediglich ein leerer Marterie Klumpen über...

p.s.: Die Lebenserwartung eines Haustieres ist weit über dem, von frei lebenden Tieren. Meine letzte Katze wurde "schlappe" 20 Jahre alt...meine jetzigen sind 7 und 9...der Dackel von meinem Vater wurde 16 Jahre alt...

Mylene
2006-12-11, 19:03:49
@ Mylene: Wieviele und welche Haustiere hattet du schon?
Um mal direkt auf den Punkt zu kommen: irgendwie hab ich bei dieser Frage das Gefühl, du würdest mich gerne ins offene Messer laufen lassen, weil dir mein Satz mit der Spielzeugbetrachtung etwas gegen den Strich geht. Vermute ich richtig? :wink:

Wie ich da aber bereits geschrieben habe: das wäre zu philosophisch, das auszuführen, und ich denke, eine solche Diskussion wäre hier fehl am Platz.

Aber wenn es dich doch brennend interessieren sollte: ich hatte keine Haustiere, und habe auch nicht vor, mir welche anzuschaffen. 1. kein Geld, 2. keine Zeit, 3. kein Platz und 4. sehe ich es nicht ein, ein Tier in einer Stadtwohnung versauern zu lassen. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, und meiner Meinung nach sollen Tiere da sein dürfen, wo ihre natürliche Umgebung ist - nämlich draussen.

Gast
2006-12-11, 19:24:43
Ich hatte schon mehrere Haustiere und kann den Threadersteller überhaupt nicht verstehen.

Es ist nunmal der Lauf des Lebens, das Menschen und Tiere leben und dann sterben. Warum sollte man zwanghaft versuchen, dies zu verhindern? Das funktioniert sowieso nicht!
Wenn ich die Wahl hätte zu sterben oder mit starken Medikamenten am Leben erhalten zu werden, dann würde ich lieber das zeitliche segnen! Warum sollte das bei Tieren anders sein? Der Finanzielle Aspekt ist für mich kein wirkliches Argument. Hat jemand das Tier gefragt, ob es überhaupt noch weiter leben will???

atlantic
2006-12-11, 19:32:08
Ich hatte schon mehrere Haustiere und kann den Threadersteller überhaupt nicht verstehen.

Es ist nunmal der Lauf des Lebens, das Menschen und Tiere leben und dann sterben. Warum sollte man zwanghaft versuchen, dies zu verhindern? Das funktioniert sowieso nicht!
Wenn ich die Wahl hätte zu sterben oder mit starken Medikamenten am Leben erhalten zu werden, dann würde ich lieber das zeitliche segnen! Warum sollte das bei Tieren anders sein? Der Finanzielle Aspekt ist für mich kein wirkliches Argument. Hat jemand das Tier gefragt, ob es überhaupt noch weiter leben will???

ich denke nicht, das es dem Threadstarter darum geht, auf Teufel komm raus ein Hundeleben zu verlängern, sondern einfach nur die allgemeine medizinische Versorgung, zu der eben auch ein jährlicher Check gehört, zu sichern.

Tiere können uns nicht sagen, das die Zähne schmerzen oder sich eine Diabetes einstellt und sie deshalb langsam aber sicher erblinden. Dazu ist eben ein solcher Check gut, und die Behandlung diverser (Tier-)Krankheiten bedeutet nicht zwangsläufig eine lebensverlängernde Maßnahme, sondern einfach eine verantwortungsvolle medizinische Grundversorgung, incl. Impfen gegen die üblichen vermeidbaren Krankheiten.

The Hypnotoad
2006-12-11, 20:25:57
Tiere können uns nicht sagen, das die Zähne schmerzen oder sich eine Diabetes einstellt und sie deshalb langsam aber sicher erblinden. Dazu ist eben ein solcher Check gut, und die Behandlung diverser (Tier-)Krankheiten bedeutet nicht zwangsläufig eine lebensverlängernde Maßnahme, sondern einfach eine verantwortungsvolle medizinische Grundversorgung, incl. Impfen gegen die üblichen vermeidbaren Krankheiten.

Sicher können sie einem die Schmerzen nicht mitteilen, aber das Verhalten ändert sich ja doch - sei es nur durch anderes Fressverhalten oder gewisse Passivität. Außerdem merkt jedes Tier selber, dass es krank ist (schon rein instinktiv sollte ein Tier noch wesentlich eher auf den eigenen Körper hören als das ein Mensch tut). Bzgl. Hund (ist ja bekanntlich ein Rudeltier), der wird das seiner Gruppe auch irgendwie klar machen, man sollte nur mal ein wenig die Tiere beobachten.
Ob jmd. eine Untersuchungen machen will, sollte jeder nach seinen Geldbeutel und seiner moralischen Einstellung zu Tieren entscheiden.

bisserl Offtopic: aber ich finde die Tiervermenschlichung (siehe Bruno usw.) schon langsam schreckenserregend. Viele Menschen haben doch gar nicht mehr die Ahnung wie ein Tier artgerecht gehalten werden soll und dann wird es oft wie ein kleines Kind verhätschelt...

xL|Sonic
2006-12-11, 23:15:35
Sicher können sie einem die Schmerzen nicht mitteilen, aber das Verhalten ändert sich ja doch - sei es nur durch anderes Fressverhalten oder gewisse Passivität. Außerdem merkt jedes Tier selber, dass es krank ist (schon rein instinktiv sollte ein Tier noch wesentlich eher auf den eigenen Körper hören als das ein Mensch tut). Bzgl. Hund (ist ja bekanntlich ein Rudeltier), der wird das seiner Gruppe auch irgendwie klar machen, man sollte nur mal ein wenig die Tiere beobachten.
Ob jmd. eine Untersuchungen machen will, sollte jeder nach seinen Geldbeutel und seiner moralischen Einstellung zu Tieren entscheiden.

bisserl Offtopic: aber ich finde die Tiervermenschlichung (siehe Bruno usw.) schon langsam schreckenserregend. Viele Menschen haben doch gar nicht mehr die Ahnung wie ein Tier artgerecht gehalten werden soll und dann wird es oft wie ein kleines Kind verhätschelt...

Das kann man eben nicht so pauschal sagen. Jede Krankheit und jedes Tier ist genauso wie der Mensch anders und reagiert anders. Es gibt Menschen, denen geht es sofort bei der kleinsten Erkältung schlecht, andere haut es erst bei hohem Fieber aus den Socken und lassen sich vorher nichts anmerken.
Weiterhin bist du nicht rund um die Uhr bei deinem Tier, z.B. wenn du mal auf Arbeit bist. Wenn es ihm da schlecht geht, er epileptische Anfälle oder ähnliches hat, bekommst du das wiederum nicht mit.
Hattest du jemals ein Tier?
Du malst dir das nämlich alles viel zu einfach aus.
Viele Krankheiten sind auch hausgemacht durch den Menschen und du selbst rennst vielleicht bei jeder Kleinigkeit zum Arzt, aber einem Tier soll man dann eine Voruntersuchung nicht können, wenn dir das wohlergehen am Herzen liegt?
Wie atlantic schon so schön geschrieben hat, wir sind keine ausgebildeten Tierärzte oder Biologen bzw. Verhaltensforscher oder was auch immer. Wir haben keine fachkundige Meinung darüber, wie genau es um ein Lebewesen steht und was genau ihm fehlt oder nicht fehlt.
Wenn du es natürlich verantworten kannst, dass eine treue Seele, die dich mehr als 10 Jahre lang begleitet hat wegen dir leiden muss, nur weil du zu geizig bist und in dich selbst verliebt oder aber das Geld für irgendwelche Konsumgüter mit geringer Halbwertszeit ausgegeben wird, dann solltest du dich wiederum nicht beklagen, wenn mit dir selber später auch mal so verfahren wird.
Und das ganze hat rein gar nichts mit Vermenschlichung zu tun.
Man trägt eine gewisse Verantwortung gegenüber dem anderen, so wie das Tier auch dir gegenüber eine Verantwortung trägt. Gerade ein Hund würde sein Leben dafür geben, nur um dich in einer Gefahrensituation zu schützen, wo du möglicherweise dir schon fast in die Hosen machst oder wegrennst.

P.S.: Und über die Menschen übr die wir hier sprechen sind mit Sichehreit nicht so, dass sie für ihren Hund oder ihre Katze irgendeinen Schal oder Pullover kaufen und ihn zur Maneküre und Pediküre schicken.
Weiterhin sollte man nicht den Fehler machen Zuchttiere mit Wildtieren zu verwechseln.

Maki
2006-12-12, 11:41:14
Iich wollte dich nicht ins offene Messer laufen lassen.
Ich hatte lediglich das Gefühl, dass du nicht nachvollziehen kannst, wie eng eine Bindung zu einem Haustier sein kann. Wenn man diese Bindung nie hatte, weil man nie ein Tier besaß, kann man das natürlich nicht beurteilen.
Das hat auch nichts mit Vermenschlichung zutun. Vermenschlichung wäre, die Tiere in Kleidung zu zwingen oder so.
Man sollte sich lediglich bewußt sein, dass LEBEWESEN kein Spiezeug sind. Für wen das nicht so ist, der kommt mit Stofftieren besser.

Mylene
2006-12-12, 13:59:38
Ich hatte lediglich das Gefühl, dass du nicht nachvollziehen kannst, wie eng eine Bindung zu einem Haustier sein kann. Wenn man diese Bindung nie hatte, weil man nie ein Tier besaß, kann man das natürlich nicht beurteilen.
Dass ich eine andere Sichtweise bezüglich Haustieren habe, heisst ja nicht, dass ich die enge Bindung nicht nachvollziehen könnte. Nur sieht die für mein Verständnis einfach anders aus. Wenn ich ein Tier hätte, dann würde ich mir da eher so eine romantisierte Bindung wie zwischen einem Schäfer und seinem Hund vorstellen: sie sind Lebensgefährten, arbeiten täglich und eng zusammen, respektieren sich, aber trotzdem greift keiner massiv in das Leben des anderen ein.
Ich weiss nicht, ob das nachvollziehbar ist, was ich damit meine. Ich hab manchmal einfach den Eindruck, manche sehen Tiere als eine Art "Menschenersatz", und diese Sichtweise kann ich einfach nicht teilen.

Das hat auch nichts mit Vermenschlichung zutun. Vermenschlichung wäre, die Tiere in Kleidung zu zwingen oder so.
Aufgrund meiner oben ausgeführten Erklärungen meiner Sichtweise fängt eine aufgezwängte Vermenschlichung von Tieren eben nicht erst dann an, wenn ich dem Tier irgendwelche Kleidung überstülpe.

Man sollte sich lediglich bewußt sein, dass LEBEWESEN kein Spiezeug sind. Für wen das nicht so ist, der kommt mit Stofftieren besser.
Wenn ich mir so manchen Haustierbesitzer, der den großen Tierfreund markiert, ansehe, komme ich zu keinem anderen Ergebnis, als dass diese letztendlich ihre Tiere nicht besser oder schlechter als ein beliebtes Spielzeug behandeln. Ob das dann für die Tiere wirklich besser ist, soll jeder selbst entscheiden.

The Hypnotoad
2006-12-13, 23:11:19
Das kann man eben nicht so pauschal sagen. Jede Krankheit und jedes Tier ist genauso wie der Mensch anders und reagiert anders. Es gibt Menschen, denen geht es sofort bei der kleinsten Erkältung schlecht, andere haut es erst bei hohem Fieber aus den Socken und lassen sich vorher nichts anmerken.
Weiterhin bist du nicht rund um die Uhr bei deinem Tier, z.B. wenn du mal auf Arbeit bist. Wenn es ihm da schlecht geht, er epileptische Anfälle oder ähnliches hat, bekommst du das wiederum nicht mit.

Also Tiere haben im Gegensatz zum Menschen noch sehr gut ausprägte Instinkte bzw. hören auf diese, daher ist zumindest das artspezifische Verhalten oft recht ähnlich. Sicher kann ich das Tier nicht 24h beobachten, aber man kann seine Kinder teilweise auch nicht 24 h überwachen.
Wenn es dem Tier in der Zeit schlecht geht, dann bringt eine Vorsorgeuntersuchung aber auch nichts.


Hattest du jemals ein Tier?
Du malst dir das nämlich alles viel zu einfach aus.
Viele Krankheiten sind auch hausgemacht durch den Menschen und du selbst rennst vielleicht bei jeder Kleinigkeit zum Arzt, aber einem Tier soll man dann eine Voruntersuchung nicht können, wenn dir das wohlergehen am Herzen liegt?

Ja ich hatte und habe Tiere (momentan Hund und Vogel(aber nicht im Kopf ;))
Sicher sind die Krankheiten hausgemacht, da viele Tiere nicht artgerecht gehalten werden können oder es an Unwissenheit liegt. Aber anstatt sich mit dem Tier auseinander zu setzen, soll es dann der Arzt mögliche Langzeitfehler ausbessern... (man kann allein durch falsche Ernährung schon viel kaputt machen).
Ich persönlich renne erst zum Arzt, wenn ich so krank bin, dass es für andere ansteckend ist oder eine gewisse Schwele erreicht ist (ne einfache Erkältung kann man immer haben, aber zum Arzt deswegen rennen - nein).
Voruntersuchungen mögen ja schön und gut sein, sind aber keiner Garantie für völliges Gesundbleiben des Tieres - vor allem wenn es die normale Lebenserwartung erreicht oder überstiegen hat. Sicher soll es nicht leiden, aber ich sehe es nicht ein großartig Geld zu investieren.


Wie atlantic schon so schön geschrieben hat, wir sind keine ausgebildeten Tierärzte oder Biologen bzw. Verhaltensforscher oder was auch immer. Wir haben keine fachkundige Meinung darüber, wie genau es um ein Lebewesen steht und was genau ihm fehlt oder nicht fehlt.


Also ich habe im Studium (Forstwissenschaften) schon etwas über Tiere und auch deren Verhalten gehört. Dies war zwar sehr allgemein, aber man bekommt doch eine andere Sichtweise auf Lebewesen und deren Interaktion mit der Umwelt.
Leider ist meine Verhältnis zu Tieren dadurch teilweise sehr rational und ich sehe halt den Tod und auch Krankheit zum normalen Lebensverlauf an. Ich wollte ja auch nur ausdrücken, dass man alleine durch das Beobachten oft schon viel erkennnen kann - eine Diagnose sollte dann der Arzt stellen.


Wenn du es natürlich verantworten kannst, dass eine treue Seele, die dich mehr als 10 Jahre lang begleitet hat wegen dir leiden muss, nur weil du zu geizig bist und in dich selbst verliebt oder aber das Geld für irgendwelche Konsumgüter mit geringer Halbwertszeit ausgegeben wird, dann solltest du dich wiederum nicht beklagen, wenn mit dir selber später auch mal so verfahren wird.


Also in erste Linie hab ich mich dann 10 Jahre um den Hund gekümmert, der mir im Gegenzug seine Aufmerksamkeit und Zuneigung schenkt. Außerdem hab ich nie gesagt, dass ich den Hund leiden lassen würde. Daher würde ich seine Verfassung anschauen bzw. anschauen lassen und dann entscheiden, ob das Tier noch eine lebenswerte Zeit haben kann.
Ein Haustier, das sich die letzten Jahre seines Lebens nur noch mit Medikamenten fortbewegen kann und nach 5 min ausser Atem ist, möchte ich nicht haben und sollte dann einen schnellen schmerzlosen Tod haben.
Nichts ist schrecklicher jmd. oder ein Haustier dahingehen zu sehen.
Wenn ich schwer leiden würde(unheilbar), dann würde ich auch lieber eine schnelle Lösung vorziehen. Das belastet mich und meine Angehörigen weniger (vor allem wird man auch noch als halbwegs normaler Mensch im Gedächtnis behalten und nicht als Leidender). Ich weiß ja nicht, ob du schon mal am Sterbebett einer krebskranken(Endstadium) alten Frau gesessen bist, aber es ist kein schöner Moment für beide Seiten. Vor allem wenn sich das Gegenüber der eigenen Lage voll und ganz bewusst ist.



Und das ganze hat rein gar nichts mit Vermenschlichung zu tun.
Man trägt eine gewisse Verantwortung gegenüber dem anderen, so wie das Tier auch dir gegenüber eine Verantwortung trägt. Gerade ein Hund würde sein Leben dafür geben, nur um dich in einer Gefahrensituation zu schützen, wo du möglicherweise dir schon fast in die Hosen machst oder wegrennst.

P.S.: Und über die Menschen übr die wir hier sprechen sind mit Sichehreit nicht so, dass sie für ihren Hund oder ihre Katze irgendeinen Schal oder Pullover kaufen und ihn zur Maneküre und Pediküre schicken.
Weiterhin sollte man nicht den Fehler machen Zuchttiere mit Wildtieren zu verwechseln.

Es hat viel mit Vermenschlichung zu tun, zwar nicht in diesem Fall, aber oft im grundsätzlichen Umgang mit Tieren (ob nun Haus/Wildtier sei egal).
Als Tierhalter ist Wohl des Tieres sicher wichtig und notwendig, aber unter welchen Aufwänden. Es geht hier oft darum was aus Tieren gemacht wird, obwohl sie das in ihren Augen bei uns sicherlich nicht sind.
Ein Hund sieht dich als Part d/seines Rudels an und steht entweder in Hirarchie neben oder unter dir (in manchen Fällen sicherlich auch über einem...).
Eine Katze wird meist nicht in das Erwachsenenstadium überführt und zeigt dadurch Zuneigungsverhalten wie Jungtiere. Es gibt auch Katzen, die Freigang haben, aber diese können auch von heute auf morgen abhauen - sie haben oft keine wirklich Bindung an die Menschen (sind oft eher praktische Futterquellen).
Dem Mensch ist dagegen dieses Verhalten oft gar nicht bekannt und verknüpft dies dann mit einer menschlichen Beziehung, dem ja nicht der Fall ist.
Wenn ich ehrlich bin, spricht zeigt ein Hund noch am ehesten so etwas, wie eine Beziehung auf. (Außer es hält sich jmd. von euch nen Affen zu Haus ;))

xL|Sonic
2006-12-14, 03:11:09
Also Tiere haben im Gegensatz zum Menschen noch sehr gut ausprägte Instinkte bzw. hören auf diese, daher ist zumindest das artspezifische Verhalten oft recht ähnlich. Sicher kann ich das Tier nicht 24h beobachten, aber man kann seine Kinder teilweise auch nicht 24 h überwachen.
Wenn es dem Tier in der Zeit schlecht geht, dann bringt eine Vorsorgeuntersuchung aber auch nichts.



Ja aber warum erst solange wohl warten, bis es möglicherweise zu spät ist?
Je älter man wird, desto regelmäßiger sollte man zur Vorsorgeuntersuchungen gehen.
Krebsgeschwüre beispielsweise können unbemerkt eine ganze Zeit in einem wachsen und bevor man sich versieht, ist es wiederum zu spät.
Es geht doch hier nur darum dem Tier auf seine alten Tage quasi durch einen Ärztecheck zu schicken, ob soweit alles ok ist oder ob sich evt. irgendwelche Krankheiten anbahnen, die nunmal nur ein Arzt feststellen kann und man als Laie nicht als grobe Verhaltensstörung ansieht. Müdigkeit und Schlappheit werden sowohl beim Menschen als auch beim Tier oftmals auf Belastung oder Alter zurückgeführt, kann aber wie gesagt auch ganz andere Ursachen haben.
Keiner will hier das Leben auf Teufel komm raus verlängern, sondern dem Tier einfach nur einen möglichst würdevollen und schmerzfreien Lebensabend bieten.
Würde z.B. ein Arzt feststellen, dass der Patient Krebs hat, so hätte man zumindest bei einem Tier die Möglichkeit ihm noch solange die Zeit zu geben, bis es möglicherweise zu einem Leiden kommt und es dann einzuschläfern. Bei Menschen ist Sterbehilfe ja so eine Sache.



Ja ich hatte und habe Tiere (momentan Hund und Vogel(aber nicht im Kopf ;))
Sicher sind die Krankheiten hausgemacht, da viele Tiere nicht artgerecht gehalten werden können oder es an Unwissenheit liegt. Aber anstatt sich mit dem Tier auseinander zu setzen, soll es dann der Arzt mögliche Langzeitfehler ausbessern... (man kann allein durch falsche Ernährung schon viel kaputt machen).
Ich persönlich renne erst zum Arzt, wenn ich so krank bin, dass es für andere ansteckend ist oder eine gewisse Schwele erreicht ist (ne einfache Erkältung kann man immer haben, aber zum Arzt deswegen rennen - nein).
Voruntersuchungen mögen ja schön und gut sein, sind aber keiner Garantie für völliges Gesundbleiben des Tieres - vor allem wenn es die normale Lebenserwartung erreicht oder überstiegen hat. Sicher soll es nicht leiden, aber ich sehe es nicht ein großartig Geld zu investieren.



siehe oben



Also ich habe im Studium (Forstwissenschaften) schon etwas über Tiere und auch deren Verhalten gehört. Dies war zwar sehr allgemein, aber man bekommt doch eine andere Sichtweise auf Lebewesen und deren Interaktion mit der Umwelt.
Leider ist meine Verhältnis zu Tieren dadurch teilweise sehr rational und ich sehe halt den Tod und auch Krankheit zum normalen Lebensverlauf an. Ich wollte ja auch nur ausdrücken, dass man alleine durch das Beobachten oft schon viel erkennnen kann - eine Diagnose sollte dann der Arzt stellen.



Ich studiere gerade Wirtschaftsinformatik, breche aber ab, weil ich mit dem Gedanken spiele Biologie (Verhaltensbiologie bei Tieren) zu studieren, was mir eigentlich auch als Bio LK gefallen hat auf dem Gym.
Aber deswegen hat man ja trotzdem nicht das fundierte Wissen einer ausgebildeten Person, die sich darauf spezialisiert hat.
Sicherlich kann man viele Sachen auch im Vorfeld lesen oder feststellen, aber eben auch nicht alles.



Also in erste Linie hab ich mich dann 10 Jahre um den Hund gekümmert, der mir im Gegenzug seine Aufmerksamkeit und Zuneigung schenkt. Außerdem hab ich nie gesagt, dass ich den Hund leiden lassen würde. Daher würde ich seine Verfassung anschauen bzw. anschauen lassen und dann entscheiden, ob das Tier noch eine lebenswerte Zeit haben kann.
Ein Haustier, das sich die letzten Jahre seines Lebens nur noch mit Medikamenten fortbewegen kann und nach 5 min ausser Atem ist, möchte ich nicht haben und sollte dann einen schnellen schmerzlosen Tod haben.



Hier will ja niemand sein Tier mit Medikamenten vollpumpen. Ich hab beispielsweise auch schon ein Tier einschläfern lassen müssen, auch wenn ich es nicht gern getan hab, weil er schon recht alt war und eine Hirnhautentzündung erlitten hatte, die sich auch deutlich aufs Verhalten ausgewirkt hatte. Auch wenns mir Leid tat, wollte ich ihm lieber so einen würdevollen Abschied geben, wo er vielleicht noch relativ schmerzfrei eingeschlafen ist als ihn noch Medikamenten voll zu pumpen.


Ich weiß ja nicht, ob du schon mal am Sterbebett einer krebskranken(Endstadium) alten Frau gesessen bist, aber es ist kein schöner Moment für beide Seiten. Vor allem wenn sich das Gegenüber der eigenen Lage voll und ganz bewusst ist.


Mein Opa ist an Krebs gestorben, ich hab meine Mutter nach einem epileptischen Anfall mit dem Rettungsdienst abtransportieren sehen (ohne unseren Dackel wäre sie jetzt wohl nicht mehr am leben, da sie es mitbekommen hat mitten in der Nacht, dass etwas nicht stimmt). Daraufhin hat man einen Gehirntumor festgestellt, der mehr oder weniger problemlos entfernt wurde.

Also was das angeht kann mich eh nicht soviel schocken. Egal ob Mensch oder Tier finde ich es in Ordnung zu helfen, solange es nicht die Grenzen des machbaren überschreitet und man sich stattdessen einfach damit abfinden sollte wie es ist und das beste aus der verbleibenden Zeit machen.



Es hat viel mit Vermenschlichung zu tun, zwar nicht in diesem Fall, aber oft im grundsätzlichen Umgang mit Tieren (ob nun Haus/Wildtier sei egal).
Als Tierhalter ist Wohl des Tieres sicher wichtig und notwendig, aber unter welchen Aufwänden. Es geht hier oft darum was aus Tieren gemacht wird, obwohl sie das in ihren Augen bei uns sicherlich nicht sind.



Ich denke viele Menschen hier verwechseln auch schon alleine den Respekt vor dem Leben mit einer Vermenschlichung.


Ein Hund sieht dich als Part d/seines Rudels an und steht entweder in Hirarchie neben oder unter dir (in manchen Fällen sicherlich auch über einem...).
Eine Katze wird meist nicht in das Erwachsenenstadium überführt und zeigt dadurch Zuneigungsverhalten wie Jungtiere. Es gibt auch Katzen, die Freigang haben, aber diese können auch von heute auf morgen abhauen - sie haben oft keine wirklich Bindung an die Menschen (sind oft eher praktische Futterquellen).
Dem Mensch ist dagegen dieses Verhalten oft gar nicht bekannt und verknüpft dies dann mit einer menschlichen Beziehung, dem ja nicht der Fall ist.


Katzen sind ja auch Einzelgänger im Gegensatz zu den Menschen, die ähnlich wie Hunde nunmal Rudel bzw. Herdentiere sind.


Wenn ich ehrlich bin, spricht zeigt ein Hund noch am ehesten so etwas, wie eine Beziehung auf. (Außer es hält sich jmd. von euch nen Affen zu Haus ;))

Es gibt nunmal nicht soviele Tierarten als Haustiere, die sonst in einem engen Rudelverbund leben, aber durch die klassische Konditionierung und Prägung ist es auch möglich eher Einzelgänger stärker an die Menschen zu binden. Oder aber auch durch die Züchtung kann eine stärkere Gewöhnung an den Menschen erzielt werden.

Btw. sorry für das viele Offtopic :(

Majo
2006-12-14, 08:07:56
Also ich muß gestehen, dass ich von dieser Diskussion vollkommen verblüfft bin, da der Fall für mich moralisch vollkommen eindeutig ist. Auf den ersten Blick geht es um die Grundsatzfrage, wie weit die Verantwortung gegenüber einem Haustier reicht und was höher zu bewerten ist. Das kurzfristige Konsumglück der "verwöhnten" Schwester oder die Gesundheit eines schutzbefohlenen Tieres, welches nach 13 Jahren quasi Familienmitgliedsstatus hat. Hier könnte man zwar argumentieren, das im Zweifelsfall das Wohlergehen des Menschen grundsätzlich über dem Wohlergehen des Tieres steht, aber es handelt sich ja nicht um eine Frage um Leben oder Tod. Da es um ein banales Konsumgut geht, stellt sich die Frage ethisch nicht wirklich. Natürlich wäre das Überleben des Hundes wichtiger als das Geschenk für die Schwester. Dies würde uneingeschränkt gelten, wäre der Hund behandelbar krank und die Wahl fiele zwischen Behandlung und Geschenk.

Doch dies ist nicht der Fall. Der Hund ist gesund und steinalt dazu. Es geht nur um eine Extrapolation dieser moralischen Frage, denn um zu einem Problem zu werden, setzt Du eine Prämisse voraus, die schlicht an den Haaren herbeigezogen ist. Deine Hypothese, anhand derer Du diese moralische Frage in den Raum wirfst lautet: eine Vorsorgeuntersuchung beim Tierarzt, könnte das Leben des Hundes verlängern. Diese These halte ich mit Verlaub für Unsinn. Der Hund *ist* bereits ein Jahr über seiner 'gewöhnlichen' Lebensdauer. Diese gewöhnliche Lebensdauer ist ein Erfahrungswert, der darauf basiert, dass Hunde einer bestimmten Rasse ab einem bestimmten Alter an Altersschwäche sterben oder an spezifischen Krankheiten leiden. Etwa Hüftgelenksdysplasie bei Schäferhunden. Daran kann man herzlich wenig ändern und daran ändert auch eine frühzeitige Diagnose nichts. So, wie man bei einem Menschen sagen kann, ab dem achtzigsten Lebensjahr ist jedes weitere Jahr ein Geschenk. Und selbst wenn eine Krankheit frühzeitig entdeckt wird, bleibt nach wie vor die moralische Frage, will man ein steinaltes Tier noch den Strapazen einer schweren OP unterziehen, um möglicherweise einige sehr schmerzhafte Monate zu gewinnen?

Ich habe einmal meinen 16 Jahre alten und kranken Hund operieren lassen und die letzten zwei Lebensjahre waren einfach eine Qual, müßte ich mich noch einmal entscheiden, würde ich das einem Tier über der Lebenserwartung nicht noch einmal antun. Auch beim Menschen hat eine Entwicklung eingesetzt, die das "Retten" um jeden Preis für mich sehr fragwürdig gemacht hat, zu viele ältere Menschen habe ich sterben sehen, die in den letzten Monaten ihres Lebens von OP zu OP gerreicht wurden, um letztlich in Schmerzen zu sterben. Kein Mediziner, egal ob bei Tier oder Mensch, kann Wunder wirken wenn die Zeit abgelaufen ist.

Ich habe auch das Gefühl, Dein Ärger über diese Entscheidung wird auch noch von zwei weiteren Faktoren beeinflußt. Zum Einen der "Neid" auf Deine Schwester (explizit nicht materieller Natur!), auch wenn Du das negierst, er ist zwischen den Zeilen deutlich lesbar. Zum Anderen der Ärger über Deine Eltern. Beginne ich mit dem einfacheren Teil, der Ärger über Deine Eltern ist verständlich. Weniger wegen der Ethikfrage um das Haustier, hier würde ich exakt wie Deine Mutter handeln, da ich den Wert einer Vorsorgeuntersuchung auf Null taxieren würde, sondern weil in Deinen Äußerungen deutlich wurde, wie oft sie sich "falsch" Verhalten haben. Das betrifft die Erziehung Deiner Schwester, aber vor allem die Disziplin in finanziellen Fragen.
Ich habe vor einigen Monaten schon einmal Stress geschoben, als mein Vater seine Schichtzulage für einen neuen Fernseher auf den Kopf gehauen und wenige Wochen später gemeckert hat, dass wir kaum Kohle haben.
Ich nehme mal an Eure gravierende Verschuldung seit Jahren basiert auf einem Hausbau, der vielleicht die Mittel überstieg oder durch unerwartete Ereignisse schwierig wurde. Wer in der heutigen Konsumwelt am Rande des Existenzminimums aufwächst, hat eine harte Schule hinter sich und ich weiß wovon ich rede, auch wenn ich 15 Jahre älter bin als Du. Einen Teil Deines Ärgers sehe ich darin, dass Du verantwortungsbewußter bist als Deine Eltern. Das zeigt sich exemplarisch in diesem Quote über den TV, das zeigt sich exemplarisch in Deinen Gedanken über die Erziehung Deiner Schwester.

Du regst Dich über ihr unvernünftiges Verhalten auf und Du hast damit eindeutig Recht. Einen neuen TV zu kaufen, wenn das Geld vorne und hinten fehlt ist einfach hirnlos. DAS ist für mich weit mehr Grund für Deine Empörung, als das Verhalten in Bezug auf den alten Hund. Allerdings unterschätzt Du imho einen Punkt, wer lange Zeit jeden Cent umdrehen muß, der hat ein starkes Bedürfnis sich auch einmal etwas zu leisten. Und hier schließt sich auch der Kreis in Bezug der Erziehung Deiner Schwester, wer selbst nichts hat und 'bieten' kann, neigt dazu an vielleicht falscher Stelle großzügig zu sein.
Nach dem Motto, wir können ihr nicht das geben was wir möchten, aber wir können das durch (falsche) Freiheiten kompensieren. Diese Erziehungfehler siehst Du recht deutlich, aber das ist nicht Dein Ding, Du bist dafür nicht verantwortlich. Auch wenn Du es besser durchschaust, als Bruder bist Du nicht für ihre Erziehung verantwortlich. Trenne Dich schnell von diesem Gedanken, ist leichter.

Für mich bist Du "weiter" als Deine Eltern und sowas ist mit 21 eine kniffelige Erkenntnis, vor allem, wenn Du noch bei Ihnen wohnst. Es ist ein seltsamer Prozeß den Schwächen der eigenen Eltern bewußt zu werden und es dauert einige Jahre, sie so zu nehmen wie sie sind. Denn ändern kannst Du sie nicht mehr, der Zug ist mehr oder minder abgefahren. Aber für mich liegt da der Kern Deines Problems und nicht in der Frage nach der Vorsorgeuntersuchung eines alten Hundes. Auch wenn diese euer eigentliches Problem streift, die Frage nach verantwortungsbewußtem Handeln.

Aber ich halte Dich für recht gelungen, also bei aller Kritikwürdigkeit, meinen Respekt haben Deine Eltern.
Gruß

The Hypnotoad
2006-12-15, 23:12:14
Oder aber auch durch die Züchtung kann eine stärkere Gewöhnung an den Menschen erzielt werden.


Ofttopic: Das ist leider nicht kurzfristig (da sind schon mehrere 100 Jarhe nötig) möglich. Der Hund (evtl. noch Pferd) ist eigentlich das einzige Haustier (im Sinne eines Partners oder Mitglieds), das auf den Menschen konditioniert wurde und aufgrund des jahrtausendlagen Zusammenleben auch das Erbgut dementsprechend angepasst worden ist.
Es gibt von Russe einen Versuch (der läuft jetzt schon etwa 50 Jahre ab), in dem man versucht zahme Füchse zu züchten. Dies wird aber ausschließlich über Selektion der Tiere erreicht.

Und so nebenbei sollte man meine Beitrage etwas allgemeiner auffassen. Der hier genannte Fall hat ja wohl ein paar mehr Faktoren drinnen ;).
Wir haben beide wohl sehr unterschiedliche Sichtweisen von Tieren bzw. deren Stellenwert.

ps: bin von Informationstechnik auf Forstwissenschaften gewechselt ;)