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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Viele jüngere Geschwister erhöhen das Risiko für Leukämie und Hirntumor


Jenny23
2006-12-12, 09:22:33
http://www.wissenschaft.de/wissen/news/272797.html

Eine einleuchtende Erklärung.

_Gast
2006-12-12, 09:50:09
Eine einleuchtende Erklärung.Für mich nicht.

Zitat: Die Forscher um Andrea Altieri vermuten, dass Infektionskrankheiten im Kindesalter einen Einfluss auf die spätere Krebsentstehung haben und so den beobachteten Effekt auslösen.

Diese Vermutung würde bedeuten, dass Kinder, die in Heimen aufwachsen, auch betroffen wären. Dies ist aber offensichtlich nicht so.

Ich hingegen vermute, dass Eltern, deren genetischer Wunsch es ist, eine große Anzahl von Nachkommen zu haben, eher die genannten Krebsarten vererben.

blackbox
2006-12-12, 09:54:54
Ich halte den Zusammenhang auch für gewagt.

Schließlich beschränkt sich der Bewegungsraum nicht nur auf die Familie. Die meiste Zeit verbringen Kinder in der Schule oder sonst wo.

Haarmann
2006-12-12, 11:11:09
Jenny23

Wenn die Wissenschaft dies wirklich belegen könnte, freut das einen gewissen Dr. Hamer mit seiner so heiteren Neuen Germanischen Medizin ;). Die hätte dafür sogar eine Erklärung parat...

Jenny23
2006-12-12, 11:14:33
Nun, zu Heimen wurde da ja nichts gesagt. Vielleicht gilt dort dasselbe.
Der gemeinsame Schulbesuch ist jedoch etwas anderes. Geschwister haben einen weit engeren Kontakt miteinander als Mitschüler. Und in der Schule ist der relativ enge Kontakt eigentlich auch nur in den Jahrgängen zu finden. Hierbei ist jedoch deutlich gesagt worden, daß dieser Effekt nur durch jüngere Geschwister in Gang gesetzt wird. Wäre das ganze genetisch bedingt müssten doch auch jüngere Geschwister in demselben Maße betroffen sein. Denn die genetische Anfälligkeit wird ja nicht zwangsläufig bei den ersten Kindern höher sein als bei den späteren, sondern es handelt sich um einer eher zufällige Verteilung.

Hinzu kommt, daß es schon ältere Studien gibt die darauf hindeuten, daß Leukämie in Regionen gehäuft auftreten, was den Schluß zulässt, daß es sich um lokal auftretende Viruserkrankungen handelt, sofern andere besondere Belastungen (Radioaktivität, bestimmte Giftstoffe in Wasser, Luft, Nahrung) ausgeschlossen werden können. Das kann man nicht total (es mag ja noch Dinge geben die dies auslösen die wir noch nicht entdeckt haben), jedoch verstärkt sich damit der Verdacht auf einen möglichen Auslöser den wir kennen: Bestimmte Viren. Wobei es bisher nur bei einigen Krebsarten nachgewiesen ist, daß diese durch Viren ausgelöst werden.

Haarmann
2006-12-12, 11:56:42
Jenny23

Wievielen älteren Geschwistern gehen die Jüngeren wohl auf die Nerven?

Jenny23
2006-12-12, 12:44:02
Jenny23

Wievielen älteren Geschwistern gehen die Jüngeren wohl auf die Nerven?Sehr vielen. Aber davon bekommt man glücklicherweise noch keinen Gehirntumor. Sonst müsste man eine Häufig bei besonders gestressten Menschen vorfinden. Stress verringert jedoch die Stärke des Immunsystems, wodurch auch Krankheiten wie Krebs begünstigt werden. Mag ein Faktor sein.

Haarmann
2006-12-12, 13:01:12
Jenny23

Wäre doch dann interessant die Tumorbetroffenen dann zu befragen und sie in Relation zu den Nichtbetroffenen, die ebenfalls befragt werden, zu stellen.

Da werden wir aber wohl Jahre warten müssen...

_Gast
2006-12-12, 14:12:15
Wenn die These zutreffen würde, dann müssten doch früher viel mehr Kinder an Leukämie und Hirntumoren erkrankt sein als heute. Schließlich waren die Familien früher viel größer. Auch in Ländern mit anderer Familienstruktur (z. B. Großfamilien) müssten doch viel mehr Kinder erkranken als beispielsweise bei uns.

darph
2006-12-12, 14:44:39
Eh... Schule? Kindergarten?

Daß ein Zusammenhang besteht, mag durch die Untersuchung ja durchaus angedeutet werden, aber die Erklärung halte ich (als medizinischer Laie) dann doch für dürphtig.

Wenn die These zutreffen würde, dann müssten doch früher viel mehr Kinder an Leukämie und Hirntumoren erkrankt sein als heute. Schließlich waren die Familien früher viel größer. Auch in Ländern mit anderer Familienstruktur (z. B. Großfamilien) müssten doch viel mehr Kinder erkranken als beispielsweise bei uns."Früher" ist man aber auch des Öfteren einfach mal gestorben, ohne daß man wußte warum. Außerden heißt die Aussage, man habe eine höhere Chance sowas zu bekommen, weil man als ältestes Geschwisterchen aufgewachsen ist, ja nicht, daß die Mehrheit der älteren Geschwister daran erkrankt. Wenn 0,1% der Weltbevölkerung an sowas erkrankt (Zahl wahllos in den Raum geworphen), aber 0,3% alles Erstgeborenen, dann kann man eine solche Aussage treffen, es muß aber nicht gleich in der Gesellschaft auffallen.

RaumKraehe
2006-12-12, 15:14:42
Ich finde diese ganzen Pseudostudien irgend wie nicht mehr wirklich sinnvoll. Was sollen wir denn bitte für Schlüsse daraus ziehen?

Ich meine genau so gut kann ich behaupten das Eltern das Krebsrisiko deutlich erhöhen. Wer keine Eltern hat kann def. seltener bis gar nicht an Krebs erkranken. Er ist ja dann nicht mal mehr auf der Welt.

Tigerchen
2006-12-12, 15:42:55
Jenny23

Wenn die Wissenschaft dies wirklich belegen könnte, freut das einen gewissen Dr. Hamer mit seiner so heiteren Neuen Germanischen Medizin ;). Die hätte dafür sogar eine Erklärung parat...

Hör bloß auf. Ich hatte mal einen Hamer-Jünger live erleben dürfen. Der hat eine Sch***e erzählt. Wenn ich drauf gehört hätte wär ich jetzt tot.

Jenny23
2006-12-12, 17:46:01
Ich finde diese ganzen Pseudostudien irgend wie nicht mehr wirklich sinnvoll. Was sollen wir denn bitte für Schlüsse daraus ziehen?

Ich meine genau so gut kann ich behaupten das Eltern das Krebsrisiko deutlich erhöhen. Wer keine Eltern hat kann def. seltener bis gar nicht an Krebs erkranken. Er ist ja dann nicht mal mehr auf der Welt.Das ist nicht vergleichbar. Interessant ist doch daß diese Studie darauf hinweist, daß es sich um ein Virus handelt welches diese Krankheit auslöst/begünstigt, neben den anderen Hinweisen auf ein Virus. Nun könnte man danach suchen und vielleicht irgendwann einen Impfstoff entwickeln und weniger Menschen würden an Hirntumor/Leukämie erkranken/sterben.

No.3
2006-12-12, 19:31:38
dann müssen ja Generationen kollektiv gestorben sien, waren früher doch Familien mit nem halben bis dutzend Kinder normal...

RaumKraehe
2006-12-12, 22:04:54
Das ist nicht vergleichbar. Interessant ist doch daß diese Studie darauf hinweist, daß es sich um ein Virus handelt welches diese Krankheit auslöst/begünstigt, neben den anderen Hinweisen auf ein Virus. Nun könnte man danach suchen und vielleicht irgendwann einen Impfstoff entwickeln und weniger Menschen würden an Hirntumor/Leukämie erkranken/sterben.

Also Hirntumore müssen nicht unbedingt "Krebs" bedeuten und können auch ganz andere Ursachen haben. Das gleiche gilt auch für Leukämie. Z.b. Radioaktivität ist auch Krebsverursachend (Hirntumore, Leukämie) und das kann sicher nicht mittels Impfungen behandelt werden.

Die ganzen Studien schneiden immer nur einen kleinen Bereich der Probleme an. Z.b. Wurde in der oben gennanten Studie das ganze ja in Deutschland durchgeführt. Da das Weltweit so gut wie unmöglich ist, aber nur dann wirklich Ausagekraft hätte.

z.B. eine Familie in Bayer. Kinder die vor 85/86 geboren wurden und danach. Ich weiß nicht ob in der Studie auch berücksichtigt wurde das in Bayern immer noch recht viele Spuren der Tschenobyl-Katastrophe vorhanden sind. Durch die Errosion und Auswaschungen durch Regen ist nun sogar an einigen Stellen die Radioaktivität konzentrierter als es kurtz nach der Katastrophe der Fall war. Pilze sollte man in Bayern immer noch nicht essen.

Also könnte doch auch dort ein Zusammenhang sein?

Wer weiß das schon. Die Beschränktheit von Studien kann das gar nicht alles Erfassen.

Jenny23
2006-12-13, 09:20:55
Also Hirntumore müssen nicht unbedingt "Krebs" bedeuten und können auch ganz andere Ursachen haben. Das gleiche gilt auch für Leukämie. Z.b. Radioaktivität ist auch Krebsverursachend (Hirntumore, Leukämie) und das kann sicher nicht mittels Impfungen behandelt werden. Das ist mir bekannt. Aber es erkranken ja dennoch viele Menschen an diesen Krebsarten ohne jemals nennenswert Radioaktivität ausgesetzt gewesen zu sein. Und da gibt es dann nicht mehr allzuviele Ursachenmöglichkeiten: Genetische Defekte die eine höhere Anfälligkeit begünstigen oder Viren. Sofern Giftstoffe ausgeschlossen werden können. Und auch an gutartigen Tumoren kann man sterben. Dennoch: Wenn es sich bestätigt, daß Viren einen gewissen Anteil dieser Krebserkrankungen auslöst, dann lässt sich dieser Anteil mittels Impfung wegstreichen.

Die ganzen Studien schneiden immer nur einen kleinen Bereich der Probleme an. Z.b. Wurde in der oben gennanten Studie das ganze ja in Deutschland durchgeführt. Da das Weltweit so gut wie unmöglich ist, aber nur dann wirklich Ausagekraft hätte.Nun so eine Studie ist sicherlich nicht ganz billig. Und bevor man da wirklich irgendwelche Anhaltspunkte im Kleinen gewonnen hat wird man wohl keine weltweiten Studien ansetzen. Es ist ein Hinweis, kein Beweis, keine Wahrheit. Und für diesen Hinweis hat man eine recht plausible Erklärung gefunden. Vielleicht ist sie falsch. Vielleicht ist es ein statistischer Ausrutscher. Aber das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Daß Krebs durch Viren ausgelöst werden kann ist für einige Krebsarten bekannt, es ist nicht erstaunlich (manche Viren verändern die DNA in bestimmten Abschnitten ohne daß die Zelle dabei zerstört wird; nicht umsonst versucht man auf diese Weise in der Gentherapie gewünschtes Erbmaterial einzuschleusen). Auch würde es das gehäufte Auftreten von Erkrankungen in bestimmten Regionen erklären, wenn Gifte und Radioaktivität nicht Ursache sein können.

z.B. eine Familie in Bayer. Kinder die vor 85/86 geboren wurden und danach. Ich weiß nicht ob in der Studie auch berücksichtigt wurde das in Bayern immer noch recht viele Spuren der Tschenobyl-Katastrophe vorhanden sind. Durch die Errosion und Auswaschungen durch Regen ist nun sogar an einigen Stellen die Radioaktivität konzentrierter als es kurtz nach der Katastrophe der Fall war. Pilze sollte man in Bayern immer noch nicht essen.

Also könnte doch auch dort ein Zusammenhang sein?
Dann hätte man keine Auffälligkeit hinsichtlich jüngerer Geschwister gefunden. Denn warum sollten Einzelkinder davon weniger betroffen sein?


Wer weiß das schon. Die Beschränktheit von Studien kann das gar nicht alles Erfassen.Solche Studien sind in der Tat immer nur erste Hinweise. Sie zeigen Auffälligkeiten und Korrelationen. Diese Korrelationen können vollkommen zufällig sein und nichts miteinander zu tun haben. Da muß man dann halt genauer nachsehen.