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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kündigung-Einspruch einlegen?


ausgeloggter Member
2007-01-03, 13:38:25
Hi,

folgende Situation: ich war jetzt ca. 6 Wochen krank geschrieben und jetzt flattert mir von meiner Firma eine betriebsbedingte Kündigung ins Haus, ohne dass zuvor auch nur ein Wort darüber verloren wurde. Aufgrund des miesen Klimas will ich nicht allzu lange dort bleiben, aber rausdrängen will ich mich auch nicht lassen.

Meine Frage: kann ich dagegen vorgehen? Hintergrund ist, dass es Umstrukturierungen innerhalb der Firma gab. Ein Team wurde aufgelöst, aber man wollte mich auf jeden Fall im neuen Team drin haben. Dann wurde ich leider krank und dann kam halt jetzt die Kündigung.

Achja, bis wann muss ich Einspruch gegen die Kündigung einlegen? Habe im Netz unterschiedliche Aussagen gefunden, einmal heisst es 1 Woche, einmal 3 Wochen. Eine Rechtsschutzversicherung habe ich nicht.

Also, meint ihr, es lohnt sich dagegen vorzugehen?

huha
2007-01-03, 13:44:52
Wenn du ernsthaft vorhast, was dagegen zu tun, so sei dir dringend empfohlen, schnellstmöglich einen Anwalt aufzusuchen--der kennt sich da wesentlich besser aus als wir.

-huha

Gast
2007-01-03, 13:50:47
Anwalt für Arbeitsrecht aufsuchen, Kündigungsschutzklage einreichen, falls betriebsbedingte Kündigung unsinnig ist (z. B. Firma geht's gut).

Thowe
2007-01-03, 14:04:00
Wenn die Firma es begründen kann, andere Mitarbeiter einen besseren Kündigungsschutz geniessen, dann sieht es eher schlecht aus.

Kinehs
2007-01-06, 09:57:51
Also eine betriebsbedingte Kündigung ist schon mal keine krankheitsbedingte Kündigung. Anscheinend wären Sie mit der auch nicht durchgekommen. Krankheitsbedingte Kündigungen gehen eigentlich nur, wenn du ein kleines Unternehmen hast und einer so viel krank ist, dass der Betrieb dadurch ernsthaft gefährdet ist. Das trifft meist nur auf Unternehmen zu, die sehr wenig Personal haben.

Ohne jetzt die Situation von dir, der Firma usw. zu kennen denke ich, dass die mit einer betriebsbedingten Kündigung nicht durchkommen. Denn wenn man dich zuerst im neuen Team haben will und dir dann kündigt nachdem du 6 Wochen krank bist, würde ich als Richter eher denken es läge an der Krankheit.

Wenn du wirklich was unternehmen willst --> Rechtsanwalt --> Spezialisierung Arbeitsrecht und das möglichst bald.

Desto länger du dort gewesen bist --> desto mehr Abfindung

Lord Wotan
2007-01-07, 02:40:09
Wenn die Firma es begründen kann, andere Mitarbeiter einen besseren Kündigungsschutz geniessen, dann sieht es eher schlecht aus.
Trotzdem ist es immer anzuraten. Zu klagen. Dann was hat man zu verlieren nichts. Also klagen. Und wenn dabei nur eine fette Abfindung raus springt. Und so einfach wie manches Bosse meinen, die Menschen zu entlassen geht es eben nicht. Vielleicht ist die Kündigung schon ein Formfehler den man zu Geld machen kann. Ich würde jeden Falls immer Klagen. Divise heißt sofort zu einen guten Anwalt in Arbeitsrecht ( nicht unbedingt die von den Gewerkschaften, wenn man eine Rechtsschutz hat) und denn alles weitere machen lassen.