Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nachteile von IP-Telefonie?
Wolfram
2007-01-04, 15:45:23
Hallo allerseits,
bei uns bietet ein lokaler Provider (http://www.dokom21.de/structure_default/main.asp?G=111327&A=1&S=Remgi33I32D2905382Lpi212Bf52d272EHBgRcFMV77A39E6p127&N=-1&ID=144005&P=0&O=-1&M=2) jetzt IP-Telefonie und ADSL im Paket an.
Hat das für die Telefonie irgendwelche Nachteile gegenüber einem normalen Analoganschluß? Gegenüber einem ISDN-Anschluß? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Voip) deutet Probleme mit der Sprachqualität an. Habe ich bei IP-Telefonie, wie bei ISDN, mehrere "Leitungen" zur Verfügung, kann also gleichzeitig telefonieren und faxen?
Mich interessieren vor allem Praxiserfahrungen.
TIA,
Wolfram
Der grösste Nachteil ist dass es, im Vergleich zum normalen Festnetz, verdammt oft einfach nicht funktioniert weil man wieder irgendwelche Server down sind.
Hinzu kommen manchmal Probleme mit der Spachqualität, Echos, etc.
du hast eine nummer und eine leitung. faxen ist meinem kenntnisstand nach nicht möglich. nachteil: fällt dein dsl aus (warum auch immer) kannst du nicht telefonieren. sonst bin ich mit der technik zufrieden. die sprachqualität ist auch ok - hab keine aussetzer usw.
Faxen geht (mehr oder weniger) inzwischen auch, nur über 1&1 scheinbar nicht.
Wolfram
2007-01-04, 16:03:42
Der grösste Nachteil ist dass es, im Vergleich zum normalen Festnetz, verdammt oft einfach nicht funktioniert weil man wieder irgendwelche Server down sind.
Hinzu kommen manchmal Probleme mit der Sprachqualität, Echos, etc.
Holla. Damit käme es für mich selbst gar nicht mehr in Frage, weil ich den Telefonanschluß auch beruflich nutze, da wären häufigere Ausfälle tödlich, schlechte Qualität auch nicht akzeptabel.
Evtl. noch für meine Herzdame, die hat bisher kein DSL. Aber für 40 statt 30 Euro im Monat bekäme sie neben dem ISDN-Anschluß auch noch 6 oder 10 mbit/s statt nur 2. Tja...
Beruflich und angewiesen: Finger weg, ganz klar.
Wolfram
2007-01-04, 16:09:14
du hast eine nummer und eine leitung. faxen ist meinem kenntnisstand nach nicht möglich. nachteil: fällt dein dsl aus (warum auch immer) kannst du nicht telefonieren. sonst bin ich mit der technik zufrieden. die sprachqualität ist auch ok - hab keine aussetzer usw.
Ah. Nur eine Nummer, daran hatte ich jetzt gar nicht gedacht. Danke.
Faxen geht (mehr oder weniger) inzwischen auch, nur über 1&1 scheinbar nicht.
Was heißt "mehr oder weniger"? Aussetzer?
Beruflich und angewiesen: Finger weg, ganz klar.
Klare Aussage :)
Avalox
2007-01-04, 16:13:48
Also mein Router hat ein ISDN/Analog Fallback.
Angerufen lasse ich mich wie gewohnt über den Festnetzanschluss. Abgehend nutze ich VoIP. Sollte die VoIP Verbindung mal nicht funktionieren, dann nutzt er eben die Festnetzverbindung für den Call. Davon merkt man nicht mal was. Auch lassen Zielrufnummer, bzw. Vorwahlen ganz dem Festnetz zuweisen.
Na wie auch immer. VoIP macht mir überhaupt keine Probleme es ist stabil und die Qualität ist ausgezeichnet.
Nett ist es auf jeden Fall Zugangsprovider und VoiP Provider zu trennen. Das Kalkül des AP auch VoIP mit anzubieten ist natürlich den Kunden zu binden und eine Telefonnummer ist die Bindung schlecht hin. Ist wie mit der EMail Adresse. Die sollte man auch AP unabhängig führen.
Mehr oder weniger (Faxen) bedeutet dass es oft funktioniert, manchmal aber auch nicht und keiner weiss wieso. Dumm ist dass es beim Senden dann meistens keine Fehlermeldung gibt, ausser der Empfänger beschwert sich, also man weiss nie so richtig ob es nun gut angekommen ist oder nicht. Verlässlich ist was anderes.
VoIP als Alleinlösung ist jedenfalls derzeit nur Privatanwendern zu empfehlen, wenn man wirklich aufs Telefon angewiesen ist kommt es allerhöchstens als Ergänzung zum normalen Festnetz in Frage, damit man im Störungsfall über das zuverlässige Festnetz zu erreichen ist oder jemanden erreichen kann.
Wolfram
2007-01-04, 16:30:31
Also mein Router hat ein ISDN/Analog Fallback.
Angerufen lasse ich mich wie gewohnt über den Festnetzanschluss. Abgehend nutze ich VoIP. Sollte die VoIP Verbindung mal nicht funktionieren, dann nutzt er eben die Festnetzverbindung für den Call. Davon merkt man nicht mal was. Auch lassen Zielrufnummer, bzw. Vorwahlen ganz dem Festnetz zuweisen.
Na wie auch immer. VoIP macht mir überhaupt keine Probleme es ist stabil und die Qualität ist ausgezeichnet.
Nett ist es auf jeden Fall Zugangsprovider und VoiP Provider zu trennen. Das Kalkül des AP auch VoIP mit anzubieten ist natürlich den Kunden zu binden und eine Telefonnummer ist die Bindung schlecht hin. Ist wie mit der EMail Adresse. Die sollte man auch AP unabhängig führen.
Der Witz an dem Paketangebot war ja, auf den Festnetzanschluß zu verzichten und dadurch ein paar Euro zu sparen. Primäres Ziel bei meiner Freundin wäre, ihr DSL zu verschaffen, derzeit hat sie einen Analoganschluß.
Du nutzt dann VoIP vermutlich, um die Gesprächsgebühren zu drücken, oder? Das wäre in meinem Fall nicht so wichtig.
Mehr oder weniger (Faxen) bedeutet dass es oft funktioniert, manchmal aber auch nicht und keiner weiss wieso. Dumm ist dass es beim Senden dann meistens keine Fehlermeldung gibt, ausser der Empfänger beschwert sich, also man weiss nie so richtig ob es nun gut angekommen ist oder nicht. Verlässlich ist was anderes.
Uh. Sehr häßlich.
Dr. Troy
2007-01-04, 16:37:54
Was spricht denn dagegen sich als Sicherheit noch Genion Card S ohne Handy zu holen ? Damit hat man dann für 0 Euro Grundgebühr eine Festnetznummer und kann dann im Notfall damit auch Raustelefonieren.
Avalox
2007-01-04, 16:42:19
Du nutzt dann VoIP vermutlich, um die Gesprächsgebühren zu drücken, oder? Das wäre in meinem Fall nicht so wichtig.
ja, ganz genau. Dank Glasfaser ist hier leider kein alternativer TeKo Carrier möglich. Hat denn kein Nachbar einen WLAN Router, an dessen Zugang man sich beteiligen kann? (oder umgekehrt). Das ist doch eine Möglichkeit recht günstig an einen entsprechenden Breitband Zugang zu kommen.
Dr. Troy Was spricht denn dagegen sich als Sicherheit noch Genion Card S ohne Handy zu holen ? Damit hat man dann für 0 Euro Grundgebühr eine Festnetznummer und kann dann im Notfall damit auch Raustelefonieren.
Na, dass es geschäftlich wichtiger ist angerufen werden zu können, als selber anzurufen.
Wolfram
2007-01-04, 17:02:28
Na, dass es geschäftlich wichtiger ist angerufen werden zu können, als selber anzurufen.
Ganz genau. Ich bin selbständiger Journalist, und wenn mir nur ein Auftrag hops geht, ist das gesparte Geld wieder dahin. Mal abgesehen von der Nerverei, mit noch mehr Telefonen hantieren zu müssen.
Haarmann
2007-01-04, 20:13:27
Wolfram
Sprachqualität ist OK an sich...
Aber VoIP hat nen Problem mit der Verzögerung. Wen das nicht stört, der kanns nutzen. Für den Beruf würd ich das allerdings nicht sehen wollen.
Wolfram
2007-01-04, 20:17:36
Wolfram
Sprachqualität ist OK an sich...
Aber VoIP hat nen Problem mit der Verzögerung. Wen das nicht stört, der kanns nutzen. Für den Beruf würd ich das allerdings nicht sehen wollen.
Verzögerung? Wow. Das wird ja immer doller. Regelmäßig oder unregelmäßig? Und wieviel Verzögerung (schätzungsweise)? Wenn man das merken kann, kann es ja gar nicht so wenig sein.
Ich nehme an er meint das Echo das manchmal auftritt. Naja, 16 € für einen analogen Festnetzanschluss im Monat sollte man sich leisten können. Meistens funzt VoIP ja und wenn nicht hat man eben die gute alte Festnetzleitung.
Avalox
2007-01-04, 20:22:31
Ich habe keine Verzögerungen, auch keine Sprechpausen Erkennung. Da scheint es doch Unterschiede bei den Anbietern zu geben.
Casketizer
2007-01-04, 20:47:24
Was mir auffiel ist das der Fernbedienungsupdateservice von OneForAll nicht über VoIP bei meinem Kumpel ging, musste extra zur Teflonzelle latschen. Das funzt so ähnlich wien oller Akkustikkoppler. Als muss die soundquali wohl schlecht sein.
Avalox
2007-01-04, 21:16:56
Was mir auffiel ist das der Fernbedienungsupdateservice von OneForAll nicht über VoIP bei meinem Kumpel ging, musste extra zur Teflonzelle latschen. Das funzt so ähnlich wien oller Akkustikkoppler. Als muss die soundquali wohl schlecht sein.
Solche Probleme hängen meistens mit Kompressionen und Sprechpausen Erkennungen zusammen.
Die Kompressionen arbeiten psychoakustisch. Es werden Frequenzen weg geschnitten, die der Mensch in dem Augenblick nicht wahrnimmt. Einer Technik fehlen diese dann natürlich. GSM ist z.B. auch komprimiert.
Ich habe die VoIP verlustbehaftete Kompression, sowie die Sprechpausen Erkennung ganz abgeschaltet. Die Qualität ist wirklich kontinuierlich ausgezeichnet.
du hast eine nummer und eine leitung. faxen ist meinem kenntnisstand nach nicht möglich. nachteil: fällt dein dsl aus (warum auch immer) kannst du nicht telefonieren. sonst bin ich mit der technik zufrieden. die sprachqualität ist auch ok - hab keine aussetzer usw.
ist zwar ot aba sehr wichtig HH2k du suchst dir einen anderen avartar dat ist meiner ich hatte diesen zuerst:mad:
Haarmann
2007-01-05, 18:02:10
Wolfram
Verzögerung hat auch das GSM Handy. Wer mal wissen will wieviel, der muss nur mit dem telefonieren, der neben ihm am Tisch sitzt.
Die Verzögerung hängt stark vom Provider ab. Auch wenn man die Pakete priorisiert, so ist die Verzögerung nach wie vor grösser, denn eine alte, echte Leitung. Schon die Paketierung alleine bringt eine Verzögerung. Wenn man pro Sekunde 20 Pakete verschickt, so können die Pakete bestenfalls 1/20 Sekunde verspätet auf die Reise geschickt werden. Da im Normalfall die Pakete auch später noch erst ganz gelesen werden und erst dann weitergeleitet werden, entsteht auch hier jeweils wieder eine Verzögerung, die ein altes Telefon nicht kannte.
Da Du schätzungsweise älteren Jahrgangs bist, kennst ev noch die alten Gespräche nach Australien oder USA, die über SAT liefen. Diese hatten auch eine grosse Verzögerung durch den längeren Weg und können damit bestens als Exempel dienen. Den Extremfall kann man sich bestens so Veranschaulichen.
Wolfram
2007-01-05, 21:17:41
Wolfram
Verzögerung hat auch das GSM Handy. Wer mal wissen will wieviel, der muss nur mit dem telefonieren, der neben ihm am Tisch sitzt.
Die Verzögerung hängt stark vom Provider ab. Auch wenn man die Pakete priorisiert, so ist die Verzögerung nach wie vor grösser, denn eine alte, echte Leitung. Schon die Paketierung alleine bringt eine Verzögerung. Wenn man pro Sekunde 20 Pakete verschickt, so können die Pakete bestenfalls 1/20 Sekunde verspätet auf die Reise geschickt werden. Da im Normalfall die Pakete auch später noch erst ganz gelesen werden und erst dann weitergeleitet werden, entsteht auch hier jeweils wieder eine Verzögerung, die ein altes Telefon nicht kannte.
Hm. Eine Zehntelsekunde oder so wird man wohl kaum wahrnehmen. Das Problem ist, es ist halt ein kleiner lokaler Provider, da wird es für mich schwer, Erfahrungswerte zu bekommen.
Da Du schätzungsweise älteren Jahrgangs bist, kennst ev noch die alten Gespräche nach Australien oder USA, die über SAT liefen. Diese hatten auch eine grosse Verzögerung durch den längeren Weg und können damit bestens als Exempel dienen. Den Extremfall kann man sich bestens so Veranschaulichen.
Ich bin 39. Vor etwa mehr als 20 Jahren hab ich tatsächlich ab und zu in die USA telefoniert- an Verzögerungen kann ich mich nicht erinnern, was nicht heißen muß, daß es keine gab. Ich hätte aber gewettet, daß die Gespräche über Kabel liefen- wozu gibt es denn diese dicken Interkontinental-Taue?
Haarmann
2007-01-06, 00:04:24
Wolfram
Je nach Person störts früher oder später. Ab einem gewissen Zeitpunkt empfindet man es einfach als nervend, weil es den Dialog stört.
Die Idee mit dem Natel zeigt einfach, wieviel Verzögerung schon die Paketierung alleine "frisst". Stört nur dann, wenn man gleich nebeneinander sitzt, aber ist eine gute Veranschaulichung imho.
SAT Gespräche kennnst in dem Fall nicht - die erkannte man auch daran, dass nur eine Person sprechen konnte - nicht beide gleichzeitig. Ich war, als das noch ab und an vorkam, sehr jung -> eher 25-30 Jahre her also.
Allerdings sind auch die heutigen SAT Telefone nicht wirklich viel besser, wenn auch Duplex. Allerdings hat so ein Teil fast Niemand - es sei denn Du kennst jemanden, der auf einem Boot lebt zB.
Mir kommt grad in den Sinn... also da ab 1982 die EPROM Updates per Modem übern Atlantik kamen, waren spätestens dann die Gespräche per Kabel.
Thanatos
2007-01-06, 00:48:29
Weiterer Nachteil soll auch sein, dass man über VOIP die 110 und 112 nicht anrufen kann.
TigerAge
2007-01-06, 11:37:13
Weiterer Nachteil soll auch sein, dass man über VOIP die 110 und 112 nicht anrufen kann.Das ist in meinen Augen der einzig wahre Nachteil. Alles andere, was ich in diesem Thread lese, ist ein Streit um Kaisers Bart. Vorallem, da sich die technischen "Nachteile" mit denen der Mobiltelefone decken, aus meiner Sicht.
Grüße
Ja nun, die im Vergleich zum Festnetz sehr hohen Ausfallzeiten sind durchaus ein handfester Nachteil.
Seit wir (früher meine Eltern, jetzt auch ich) Telefon haben kann ich mich an keinen einzigen echten Ausfall des Festnetzes erinnern, das lief einfach immer.
Jetzt habe ich seit 1.5 Jahren VoIP und schon mindestens einmal pro Monat hakts irgendwo.
Wolfram
2007-01-06, 11:40:41
Weiterer Nachteil soll auch sein, dass man über VOIP die 110 und 112 nicht anrufen kann.
Kann ja wohl nicht wahr sein. Werde mal in Erfahrung bringen, ob das bei besagtem Provider auch so ist.
Thanatos
2007-01-06, 13:56:00
Kann ja wohl nicht wahr sein. Werde mal in Erfahrung bringen, ob das bei besagtem Provider auch so ist.
Es soll bis jetzt einen Anbieter geben, bei dem das funktioniert und die anderen Anbieter ziehen nur sehr zögerlich nach und sagen, dass es zuviel Aufwand ist, und doch eh jeder ein handy hat. :ugly2:
In Deutschland ist nach derzeit geltendem Recht jeder Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen für die Öffentlichkeit dazu verpflichtet, das Routing von Notrufen zu den jeweiligen Leitstellen zu gewährleisten. Die VoIP-Anbieter versuchen jedoch oft, durch einschränkende Klauseln in ihren AGB, diese Anforderung zu umgehen. Spätestens mit der Veröffentlichung der Notrufverordnung wird auch für VoIP eine einheitliche Vorgehensweise für alle Anbieter Pflicht werden.
hey,
also ich habe seit einigen Jahren VoIP und zähle ma die Pro/Contra auf:
Pro
- günstiger !!!
Contra
- öfters mal Aussetzer
- Sprachqualität (z.T. kommt auf das verwendete Gerät an!)
Und zu der 110 geschichte...in der Fritzbox ist es von Werk aus so eingestellt, dass diese NUmmern (110, 112,...) übers Festnetz laufen...also imo kein Nachteil (falls man eine Fritzbox hat)
Also auf die Sprachquali kann ihc eig. verzichten...die is eig. ganz ok... nur stören mich die regelmäßigen Aussetzer....aber dafür kostet es mich 0€...und das is ein ganz klarer Vorteil ;)
Beruflich....hmm..würd ich meinen Kunden nicht antun glaub ich ;)..müsstest du noch ein paar Jährchen warten...
greetz
eD
Wolfram
2007-01-09, 14:22:22
Danke auch für diese Infos.
Die 110er-Geschichte ließe sich bei mir nicht wie bei Dir lösen, weil es ja um einen reinen DSL-Anschluß ohne Festnetzanschluß geht.
Gesprächsgebühren spielen auch keine große Rolle, zumindest bei meiner Freundin wird nicht viel telefoniert. Sie möchte nur gerne DSL haben.
Zu den Aussetzern: Wie häufig hast Du die, wie lange dauern sie im Schnitt?
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